TECHNISCHES FELD
[0001] Die Erfindung betrifft eine Verpackungsfolie mit einer Siegelzone.
[0002] Die Erfindung betrifft weiterhin eine Folienherstellungsvorrichtung zum Herstellen
einer Verpackungsfolie gemäß dem ersten Absatz.
[0003] Die Erfindung betrifft eine Verpackung mit einer Siegelzone gefertigt aus einer Verpackungsfolie
gemäß dem ersten Absatz.
HINTERGRUND
[0004] Eine solche eingangs erwähnte Verpackungsfolie ist beispielsweise im Zusammenhang
mit einer Flow-Wrap-Verpackung bekannt. Bei dieser Verpackungsfolie werden zum Herstellen
eines Originalverschlusses der Verpackung aufeinandergelegte Bereiche der ersten Siegelzone
miteinander verklebt. Die Herstellung einer solchen Folie folgt standardisierten Prozessen.
Bei einer solchen Verpackungsfolie und der damit hergestellten Verpackung besteht
das Problem, dass sie nur eine eingeschränkte Funktionalität zur Verfügung stellt.
[0005] Es ist daher eine Aufgabe der Erfindung, eine verbesserte Verpackungsfolie, eine
verbesserte Folienherstellungsvorrichtung und eine verbesserte Verpackung bereitzustellen,
um das vorstehend genannte Problem zu beseitigen.
ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
[0006] Diese Aufgabe wird zum Einen durch eine Verpackungsfolie gemäß Anspruch 1 und zum
Anderen durch eine Folienherstellungsvorrichtung gemäß Anspruch 5, sowie durch eine
Verpackung gemäß Anspruch 10 gelöst.
[0007] Der Gegenstand der Erfindung ist daher eine Verpackungsfolie für eine Herstellung
einer Verpackung, insbesondere einer Flow-Wrap-Verpackung, wobei die Verpackungsfolie
eine zu einem zu verpackenden Produkt hinweisende erste Seite aufweist, wobei auf
der ersten Seite eine erste Siegelzone in einem nicht für einen Produktkontakt bestimmten
Bereich (produktkontaktfreier Bereich) auf der Verpackungsfolie lokalisiert ist, wobei
die erste Siegelzone zum Herstellen eines Originalverschlusses besagter Verpackung
dient, und wobei die erste Seite eine Funktionsbeschichtung aufweist, die in einem
zum Produktkontakt bestimmten Bereich lokalisiert ist, wobei die Funktionsbeschichtung
positionsspezifisch oder positionsunabhängig ausgebildet ist und eine Wiederverschluss-Beschichtung
ist, wobei die Wiederverschluss-Beschichtung unter Verwendung einer synthetischen
Kaltsiegelmasse realisiert ist, die insbesondere allergenfrei und für den direkten
Lebensmittelkontakt freigegeben ist und einen Widerverschluss der Verpackung gewährleistet.
[0008] Zudem ist der Gegenstand der Erfindung eine Folienherstellungsvorrichtung zum Herstellen
einer Verpackungsfolie für die Herstellung einer Verpackung, insbesondere einer Flow-Wrap-Verpackung,
aus einer Folienbahn, wobei die Verpackungsfolie eine zu einem zu verpackenden Produkt
hinweisende erste Seite aufweist und auf der ersten Seite eine erste Siegelzone in
einem nicht für einen Produktkontakt bestimmten Bereich (produktkontaktfreier Bereich)
lokalisiert ist und die erste Siegelzone zum Herstellen eines Originalverschlusses
besagter Verpackung dient, wobei die Folienherstellungsvorrichtung eine Beschichtungseinrichtung
zum Beschichten der ersten Seite in einem zum Produktkontakt bestimmten Bereich mit
einer Funktionsbeschichtung aufweist, wobei die Funktionsbeschichtung eine Wiederverschluss-Beschichtung
ist, wobei die Wiederverschluss-Beschichtung unter Verwendung einer synthetischen
Kaltsiegelmasse realisiert ist, die insbesondere allergenfrei und für den direkten
Lebensmittelkontakt freigegeben ist und einen Widerverschluss der Verpackung gewährleistet.
[0009] Weiterhin ist der Gegenstand der Erfindung eine Verpackung, insbesondere Flow-Wrap-Verpackung,
gefertigt aus einer Verpackungsfolie, wobei die Verpackungsfolie eine zu einem zu
verpackenden Produkt hinweisende erste Seite aufweist, wobei auf der ersten Seite
eine erste Siegelzone in einem nicht für einen Produktkontakt bestimmten Bereich (produktkontaktfreier
Bereich) auf der Verpackungsfolie lokalisiert ist, wobei die erste Siegelzone zum
Herstellen eines Originalverschlusses besagter Verpackung dient, wobei die Verpackung
einen Originalverschluss aufweist, der mit Hilfe besagter ersten Siegelzone hergestellt
ist, und die erste Seite eine Funktionsbeschichtung aufweist, die in einem zum Produktkontakt
bestimmten Bereich lokalisiert ist, wobei die Funktionsbeschichtung eine Wiederverschluss-Beschichtung
ist, wobei die Wiederverschluss-Beschichtung unter Verwendung einer synthetischen
Kaltsiegelmasse realisiert ist, die insbesondere allergenfrei und für den direkten
Lebensmittelkontakt freigegeben ist und einen Widerverschluss der Verpackung gewährleistet.
[0010] Der Originalverschluss kann beispielsweise durch Heißversiegelung oder auch Kaltversiegelung
von aneinander gelegten Bereichen der ersten Siegelzone hergestellt werden und verschließt
die Verpackung, insbesondere hermetisch.
[0011] Die erste Siegelzone kann beispielsweise mit einer peelfähigen Beschichtung beschichtet
sein. Eine solche Beschichtung kann z.B. durch ein siegelfähiges Medium wie z.B. einen
Kaltsiegelklebstoff gegeben sein. Diese Lösung ist dann von Vorteil, wenn hitzeempfindliche
Produkte zu verpacken sind. Anderenfalls kann die Peelfähigkeit auch durch die innere
Schicht der Verpackungsfolie selbst erhalten sein, wenn z.B. peelfähige Polymere dafür
genutzt werden. In diesem Fall können aneinander liegenden Bereiche der inneren Schicht
(=Innenseite der Verpackung) der Verpackungsfolie miteinander heiß versiegelt werden.
Durch die Maßnahmen gemäß der Erfindung lässt sich das funktionale Spektrum der Verpackungsfolie
bzw. der daraus gefertigten Verpackung an praktisch alle Anforderungen anpassen, die
an eine moderne aus einer Folie gefertigte Verpackung gestellt werden. Insbesondere
können Funktionen in jenem Bereich der Verpackungsfolie bzw. der Verpackung realisiert
werden, die für den Produktkontakt vorgesehen sind. Zugleich können standardisierte
Prozesse zur Herstellung des Originalverschlusses beibehalten werden.
[0012] Die Funktionsbeschichtung kann positionsspezifisch oder positionsunabhängig ausgebildet
sein. Ihre Form kann vollflächig oder teilflächig ausgebildet sein, insbesondere als
zumindest ein Punkt oder Kreis oder Linie oder Balken oder Symbol oder Zeichen realisiert
sein. Bevorzugt können mehrere solche Ausprägungen zur Anwendung kommen. Dies hat
zur Folge, dass die durch die Funktionsbeschichtung bereitgestellte Funktion im gesamten
zum Produktkontakt vorgesehenen Bereich zur Verfügung steht oder nur selektiv an bestimmten
Stellen, die in Abhängigkeit von der bereitgestellten Funktion selektierbar sind.
[0013] Insbesondere dann, wenn die Funktion der Wiederverschliessbarkeit gefordert ist,
ist es von Vorteil, dass die Wiederverschluss-Beschichtung unter Verwendung einer
synthetischen Kaltsiegelmasse realisiert ist, die insbesondere Allergenfrei und für
den direkten Lebensmittelkontakt freigegeben ist und einen Widerverschluss der Verpackung
gewährleistet. Diese Maßnahme ermöglicht eine Verwendung der zuvor nur als Packraumumhüllung
dienenden Teile der Verpackungsfolie als Wiederverschluss. Für solche Teile der Verpackung
kommen strengere gesetzliche Regelungen zur Anwendung, als für jene Teile der Verpackungsfolie,
die nur zur Herstellung des Originalverschlusses dienen, also keinen direkten Produktkontakt
haben.
[0014] Unter einer synthetischen Kaltsiegelmasse versteht man eine Kaltsiegelmasse, die
zumindest überwiegend durch synthetische Materialien wie zum Beispiel auf Basis von
Acrylat-Copolymere und Sytrol-Butadien-Kautschuk besteht. Spezielle Ausbildungsformen
einer solchen Kaltsiegelmasse sind beispielsweise in der europäischen Patentanmeldung
mit Anmeldenummer
EP19990926134 offenbart. Die dort offenbarte Kaltsiegelmasse ist als ein auf Wasser basierendes,
keinen Naturkautschuk enthaltendes, abziehbares, selbstversiegelndes Klebstoffsystem
beschrieben. Eine solche Kaltsiegelmasse gemäß den Hauptanspruch der
EP19990926134 sowie alle offenbarten Ausführungsbeispiele, die unter den Hauptanspruch der
EP19990926134 fallen, gelten als in die Offenbarung dieser Patentanmeldung aufgenommen.
[0015] Im Rahmen der Erfindung kann die Beschichtung mit der synthetischen Kaltsiegelmasse
zudem auch verschiedene Formen (z.B. Firmenlogos) aufweisen oder auch eingefärbt sein
(z.B. schokoladebraun) oder auch mit Aromen versetzt sein.
[0016] Die Applikation einer synthetischen Kaltsiegelmasse erlaubt es auch die Nachteile,
die mit einer natürlichen Kaltsiegelmasse einhergehen zu vermeiden. Eine natürliche
Kaltsiegelmasse oder ein Kleber kann zum Beispiel aus Naturprodukten wie Stärke, tierischem
Leim oder Casein oder dem natürlichen Rohstoff Latex bestehen bzw. solche Stoffe aufweisen.
Eine natürliche Kaltsiegelmasse kann auch aus einer Kombination eines natürlichen
Gummi-Elastomer (insbesondere Latex) mit einem Klebrigmacher und anderen Komponenten
hergestellt werden. Eine typische Formulierung enthält 55-60% (des Gewichts) einer
natürlichen Gummi-Latex-Emulsion mit hohem Ammon-Gehalt, 30-40% (des Gewichts) einer
Styren-Acrylat-Emulsion und einen niedrigen Anteil eines Benetzungsvermittlers, Latextstabilisators,
Antioxidants, Biozids und Eindickers. Latex ist aufgrund seiner hervorragenden Klebeeigenschaften
ein Bestandteil von natürlichen Kaltsiegelmassen. Nachteilig sind hier allerdings
die im Naturkautschuk enthaltenen Allergene.
[0017] Weitere, besonders vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung
ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen sowie der nachfolgenden Beschreibung. Dabei
kann die Folienherstellungsvorrichtung oder die Verpackung auch entsprechend den abhängigen
Ansprüchen zur Verpackungsfolie weitergebildet sein. Vorteile, die im Zusammenhang
mit dem Anspruch einer Kategorie erörtert wurden, gelten analog auch für jene der
anderen Kategorie.
[0018] Die Funktionsbeschichtung kann - in einer nicht abschließenden Aufzählung - aus der
folgenden Gruppe oder einer Kombination der Elemente der folgenden Gruppe ausgewählt:
- aktive Beschichtungen, insbesondere Sauerstoff- oder Wasserdampfabsorber, - Beschichtungen
die Aromen enthalten, - Fälschungsschutz-Beschichtungen, insbesondere eingefärbt oder
mit speziellen Partikeln versetzt, - anti-mikrobielle Beschichtungen, insbesondere
flächig oder partiell aufgetragen,- Wiederverschluss-Beschichtungen.
[0019] Als besonders vorteilhaft hat es sich daher erweisen, wenn die erste Siegelzone eine
Beschichtung aus einer natürlichen Kaltsiegelmasse aufweist, um den Originalverschluss
der Verpackung zu realisieren. Durch die Kombination der natürlichen Kaltsiegelmasse
und der synthetischen Kaltsiegelmasse in unterschiedlichen Bereichen der Verpackungsfolie
sind zwei wichtige Effekte synergetisch miteinander verbunden.
[0020] Einerseits besteht hinsichtlich der natürlichen Kaltsiegelmasse der Vorteil, dass
sie defacto Industriestandard ist und preisliche Vorteile gegenüber der synthetischen
Kaltsiegelmasse aufweisen. Zudem ist die Maschinengängigkeit in der Regel beim Endkunden
erprobt, was eine hohe Ausbringung bei gleichzeitig hohem Produktschutz (Vermeidung
von offenen Verpackungen, Vermeidung von Kanülen usw.) ermöglicht.
[0021] Andererseits ist durch die Verwendung der auf synthetischen Materialien basierenden
Kaltsiegelmasse in einem zum Produktkontakt bestimmten Bereich der Verpackungsfolie
sichergestellt, dass nach einem erstmaligen Öffnen des Originalverschlusses, der mit
Hilfe der ersten Siegelzone bzw. der natürlichen Kaltsiegelmasse hergestellt ist,
ein Wiederverschluss durch die Innenseite der Verpackungsfolie realisierbar ist. Um
den Wiederverschluss erstmals zu verwenden, muss von einem Benutzer der Verpackung
zunächst ein Teil des verpackten Produktes aus der Verpackung entnommen werden und
danach kann ein über diesen Teil hinausragender verbleibender Verpackungsteil mit
sich selbst durch Zusammendrücken von zum Beispiel der Innenseite der Verpackung verschlossen
werden. Die für den Wiederverschluss eingesetzte auf synthetischen Materialien basierende
Kaltsiegelmasse muss folgerichtig nicht die hohen Ansprüche hinsichtlich der Verschlussqualität
erfüllen, wie dies im Fall des Originalverschlusses notwendig wären. Dies ermöglicht
den Einsatz einer relativ günstigen synthetischen Kaltsiegelmasse. Zudem ist auch
die Gefahr von allergischen Reaktionen bei einem Konsument des Produkts vermieden,
da allergische Reaktionen auslösende Stoffe, wie sie in natürlichen Kaltsiegelmassen
enthalten sind, nicht mit dem verpackten Produkt in Kontakt kommen, weil sie in der
ersten Siegelzone lokalisiert sind, die nicht für den Produktkontakt bestimmt ist.
[0022] Diese Hybridlösung (natürliche Kaltsiegelmasse in dem nicht für den Produktkontakt
bestimmten Bereich und synthetische Kaltsiegelmasse in dem für den Produktkontakt
bestimmten Bereich) ermöglicht also im vorliegenden Fall die Einbringung bzw. Kombination
unterschiedlicher Eigenschaften (Originalverschluss mit Wiederverschluss), die auf
Grund technischer und/oder kommerzieller und/oder rechtlicher Risiken mit nur einer
der beiden Kaltsiegelmassen alleine genommen nicht erzielt werden können.
[0023] Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung weist die erste Siegelzone die Form eines
Rahmens auf und die Funktionsbeschichtung ist innerhalb des Rahmens lokalisiert. In
dieser Konfiguration ist der Vorteil erhalten, dass sich selbst nach dem erstmaligen
Öffnen des Originalverschlusses und der Entnahme eines Teil des Produktes die Verpackung
wieder so schließen lässt, dass sie im Wesentlichen ihre ursprüngliche Form annimmt.
[0024] Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel ist es möglich, dass ein den bereits entnommenen
Bereich des Produkts umschließender Teil der Verpackung von der Verpackung durch Abreißen
entfernbar ist und dass mit Hilfe des Wiederverschlusses nur noch der verbleibende
Teil der Verpackung wieder zu verschließen ist.
[0025] Um das erstmalige Öffnen des Originalverschlusses zu erleichtern bzw. zu ermöglichen
oder besagten Teil der Verpackung weg zu reißen, ist es von Vorteil, dass die Verpackungsfolie
eine Öffnungshilfe aufweist, insbesondere ausgewählt aus der folgenden Gruppe oder
einer Kombination der Elemente der folgenden Gruppe: - Laserperforation, - mechanische
Perforation, - Aufreißstreifen - Rissinitiierungskerbe. Eine solche Öffnungshilfe
kann im Bereich von oder benachbart zu der Funktionsbeschichtung verlaufen bzw. lokalisiert
sein.
[0026] Betreffend die Folienherstellungsvorrichtung ist es von Vorteil, wenn die Beschichtungseinrichtung
zum Beschichten der ersten Siegelzone mit einer natürlichen Kaltsiegelmasse ausgebildet,
wobei diese Beschichtung zeitlich nachfolgend an das Beschichten mit der Funktionsbeschichtung
erfolgt.
[0027] Eine Folienherstellungsvorrichtung zum Herstellen besagter Verpackungsfolie weist
gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel eine Auftragsstufe zum Aufbringen der
synthetischen Kaltsiegelmasse und der Auftragsstufe in Bewegungsrichtung der Folienbahn
nachgelagert eine weitere Auftragsstufe zum Aufbringen der natürlichen Kaltsiegelmasse
auf die Folienbahn auf.
[0028] Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung befindet sich in Bewegungsrichtung der
Folienbahn der weiteren Auftragsstufe nachgelagert eine Trocknungsstufe, die zur Trocknung
der natürlichen Kaltsiegelmasse optimiert ist. Dadurch ist der Vorteil erhalten, dass
die zuletzt aufgetragene natürlichen Kaltsiegelmasse optimal getrocknet werden kann
und damit auch die auf Kundenseite gewünschten Eigenschaften des Originalverschlusses
auf zuverlässige Weise und vor allem auch unabhängig von den Eigenschaften des Wiederverschlusses
realisierbar sind. Es können in einer solchen Konfiguration somit standardisierte
Parameter für die Trocknung der natürlichen Kaltsiegelmasse angewendet werden, so
dass eine möglichst einfache und den Gesamtprozess der Herstellung kaum beeinflussende
Implementierung des Wiederverschlusses auf der Verpackungsfolie möglich ist.
[0029] Eine derart hergestellte Verpackungsfolie wird üblicherweise auf einer Flow-Wrap-Verpackungsmaschine
zu einer Flow-Wrap-Verpackung verarbeitet. Dabei wird ein Folienband aus besagter
Verpackungsfolie mit relativ hoher Geschwindigkeit entlang seiner Längsrichtung eben
ausgebreitet bewegt. Hierbei sei angenommen, dass die erste Siegelzone die Form eines
Rahmens aufweist und die zweite Siegelzone innerhalb des Rahmens zum Beispiel zwischen
zwei parallelen Rahmenabschnitten verlaufend lokalisiert ist. An jenen für den Produktkontakt
bestimmten Bereichen der Verpackungsfolie werden nacheinander Produkte aufgelegt und
die in Längsrichtung laufenden Ränder des Folienbandes über das Produkt gegeneinander
anliegend gefaltet und die mit der natürlichen Kaltsiegelmasse bestrichenen Ränder
(erste Siegelzonen in Längsrichtung) gegeneinander gepresst, so dass sich eine Längssiegelnaht
bildet. Besagte Längssiegelnaht, welche die Form einer Finne aufweist, wird danach
an die Außenseite der Verpackung umgelegt und es werden an den quer zur Längssiegelnaht
verlaufenden ersten Siegelzonen Quersiegelnähte durch Zusammenpressen der Innenseiten
der Verpackungsfolie hergestellt. Die nun jeweils miteinander verbundenen kopfseitigen
und fußseitigen Quersiegelnähte werden etwa in ihrer Mitte voneinander getrennt, so
dass eine Separierung der Verpackungen voneinander erfolgt. Die Längssiegelnaht und
die beiden Quersiegelnähte bilden den Originalverschluss. Nach seiner Öffnung und
der Entnahme eines Teils des Packguts lässt sich die Verpackung durch die Funktionsbeschichtung
mit synthetischer Kaltsiegelmasse wieder verschließen. Gegebenenfalls kann die Verpackung
mit Hilfe der Funktionsbeschichtung wiederholt geöffnet und wieder verschlossen werden,
wobei identische Bereiche der Funktionsbeschichtung oder unterschiedliche Bereiche
der Funktionsbeschichtung nacheinander für jeden Wiederverschlussvorgang zum Einsatz
kommen können.
[0030] Der Folienaufbau der Verpackungsfolie kann grundsätzlich durch ein Monomaterial gebildet
sein. Gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel ist die Kunststofffolie durch ein
Verbundmaterial realisiert, welches beispielsweise durch Extrusionskaschieren oder
Klebstoffkaschieren hergestellt wurde. Das Verbundmaterial kann mehrere Schichten
Kunststoff oder eine Kombination von Kunststoffschichten mit metallischen Schichten
oder auch Papierschichten usw. aufweisen. Üblicherweise weist das Verbundmaterial
an der Außenfolienseite ein nicht-siegelfähiges Material auf, das gemäß Kundenvorgaben
bedruckt wird. In einem solchen Anwendungsfall hat es sich als vorteilhaft erwiesen,
wenn die Innenseite der Verpackungsfolie metallisiert ist. Als Materialien für die
Kunststoffschicht der Verpackungsfolie können beispielsweise und nicht schließend
aufgezählt Polyester (PET), Polyethylen (PE), Polypropylen (PP), Polyamid (PA) zum
Einsatz kommen. Bei einer Verbundmaterialrealisierung kann ein schichtartiger Verbund
gemäß den vorstehend angeführten Materialien zum Einsatz kommen. Neben den bereits
erwähnten Beschichtungen bzw. Zwischenschichten können für diesen Zweck auch Papierschichten
oder weitere Materialschichten oder auch Kombinationen dieser Schichten zur Anwendung
kommen. Als Kaschierkleber können beliebige in der Praxis bekannte Materialien zur
Anwendung kommen.
FIGURENKURZBESCHREIBUNG
[0031] Die Erfindung wird im Folgenden unter Hinweis auf die beigefügten Figuren anhand
von einem Ausführungsbeispiel noch einmal näher erläutert, auf welches die Erfindung
jedoch nicht beschränkt ist. Dabei sind in den verschiedenen Figuren gleiche Komponenten
mit identischen Bezugsziffern versehen. Es zeigen auf schematische Weise:
- Fig. 1
- ein erstes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Verpackungsfolie;
- Fig. 2
- ein zweites Ausführungsbeispiel der Verpackungsfolie;
- Fig. 3
- ein drittes Ausführungsbeispiel der Verpackungsfolie;
- Fig. 4
- ein viertes Ausführungsbeispiel der Verpackungsfolie;
- Fig. 5
- ein fünftes Ausführungsbeispiel der Verpackungsfolie;
- Fig. 6
- eine erfindungsgemäße Verpackung hergestellt aus der Verpackungsfolie gemäß der Fig.
4;
- Fig. 7
- die Verpackung gemäß der Fig. 6 in einer wiederverschlossenen Konfiguration;
- Fig. 8
- ein sechstes Ausführungsbeispiel der Verpackungsfolie;
- Fig. 9
- ein siebentes Ausführungsbeispiel der Verpackungsfolie;
- Fig. 10
- ein achtes Ausführungsbeispiel der Verpackungsfolie;
- Fig. 11
- eine erfindungsgemäße Folienherstellungsvorrichtung.
BESCHREIBUNG DER AUSFÜHRUNGSBEISPIELE
[0032] In der Figur 1 ist eine Verpackungsfolie 1 dargestellt, die in Form einer flach aufgelegten
Bahn abgebildet ist. Die Verpackungsfolie 1 weist eine erste Seite auf, die bei einer
hergestellten Verpackung 11 (siehe z. B. Figur 6 bzw. 7) zu dem mit der Verpackung
11 verpackten Produkt hin weist (Innenseite der Verpackung). Diese erste Seite ist
in der Fig. 1 in der Zeichenebene sichtbar. Die Verpackungsfolie 1 weist auch eine
zweite Seite auf, welche eine Außenseite der Verpackung 11 bildet. Von der Verpackungsfolie
1 sind drei identische Segmente 2, 3, 4 dargestellt, wobei jedes dieser Segmente 2,
3, 4 zur Herstellung einer separaten Verpackung 11 dient. Zwischen den identischen
Segmenten 2, 3, 4 sind schematisch Trennlinien 5, 6 eingezeichnet, die jene Position
andeuten, wo die einzelnen Segmente 2, 3, 4 im Verlauf der Herstellung der Verpackung
11 voneinander separiert werden. Die erste Seite der Verpackungsfolie 1 weist weiters
einen zum Produktkontakt bestimmten ersten Bereich 7 auf.
[0033] Die Verpackungsfolie 1 weist weiters Längssiegelzonen 8 auf, die im Wesentlichen
parallel zu dem linken und rechten Längsrand der Verpackungsfolie 1 verlaufen. Quer
zur Längsrichtung (in der Zeichenebene von links nach rechts verlaufend) der Verpackungsfolie
1 verlaufen Quersiegelzonen 9, die sich jeweils symmetrisch zu der jeweiligen Trennlinie
5 bzw. 6 erstrecken. Die Längssiegelzonen 8 und die Quersiegelzonen 9 realisieren
eine erste Siegelzone, die sich in einem zweiten Bereich der Verpackungsfolie 1 erstreckt,
der nicht für den Produktkontakt bestimmt ist. Die erste Siegelzone weist eine Beschichtung
aus einer natürlichen Kaltsiegelmasse auf. Für jedes der identischen Segmente 2, 3,
4 weist die erste Siegelzone gebildet aus der Längssiegelzone 8 und der jeweiligen
Quersiegelzone 9 die Form eines Rahmens auf. Dieser Rahmen umschließt den für den
Produktkontakt bestimmten ersten Bereich 7 vollständig.
[0034] Die Verpackungsfolie 1 weist weiters eine Funktionsbeschichtung 10 auf, die in dem
zum Produktkontakt bestimmten ersten Bereich 7 der ersten Seite der Verpackungsfolie
1 lokalisiert ist. Im vorliegenden Fall liegt eine positionsunabhängige Funktionsbeschichtung
10 vor. Jedes identische Segment 2, 3, 4 weist zwar ein identisches Punktmuster auf.
Allerdings sind die Punkte innerhalb des jeweiligen Segments 2, 3, 4 im Wesentlichen
zufällig bzw. willkürlich verteilt und weisen zudem auch noch unterschiedliche Größen
auf.
[0035] Bei der fertig gestellten Verpackung 11 dienen die beiden randseitigen Längssiegelzonen
8 zur Realisierung einer Längssiegelnaht 14 (siehe zum Beispiel Figur 6). Bei der
fertig gestellten Verpackung 11 dienen die am jeweiligen Ende (kopfseitig, fußseitig)
zwischen den Längssiegelzonen 8 verlaufenden Quersiegelzonen 9 zur Realisierung einer
ersten Quersiegelnaht 12 und einer zweiten Quersiegelnaht 13 (siehe zum Beispiel Figur
6).
[0036] Im Unterschied zu der in der Figur 1 dargestellten Verpackungsfolie 1 weist die in
der Figur 2 dargestellte Verpackungsfolie 1 eine positionsspezifische Funktionsbeschichtung
10 auf. Im vorliegenden Fall erstreckt sich die Funktionsbeschichtung 10 in einem
Abstand von einigen Millimetern parallel zu der linksseitigen und rechtsseitigen Siegelzone
8. Die Funktionsbeschichtung 10 beginnt und endet jeweils an einer der Quersiegelzonen
9. Die Funktionsbeschichtung 10 verläuft also zwischen zwei parallelen Rahmenabschnitten,
die durch die Quersiegelzone 9 gegeben sind.
[0037] Die in der Figur 3 dargestellte Verpackungsfolie 1 weist drei Stück Funktionsbeschichtungen
10 auf, die in einem Winkel - im vorliegenden Fall 45° - in Bezug auf die Längssiegelzonen
8 verlaufen. In Abhängigkeit von ihrer Position verlaufen die Funktionsbeschichtungen
10 entweder zwischen der jeweiligen Quersiegelzone 9 und der jeweiligen Längssiegelzone
8 oder zwischen den beiden Längssiegelzonen 8.
[0038] Gemäß dem Ausführungsbeispiel der Figur 4 verlaufen die Funktionsbeschichtungen 10
parallel zu den Quersiegelzonen 9 in einem Abstand von einer Mittellinie M die genau
im halben Abstand zwischen den Trennlinien 5 und 6 quer (im einem Winkel von 90°)
zu den Längssiegelzonen 8 verläuft. Jede Funktionsbeschichtung 10 verläuft hier zwischen
zwei parallelen Rahmenabschnitten, die durch die Längssiegelzonen 8 gegeben sind,
und ist als Wiederverschluss-Beschichtung mit einer synthetischen Kaltsiegelmasse
realisiert.
[0039] Im Unterschied zu dem in der Figur 4 dargestellten Ausführungsbeispiel weist die
in der Figur 5 dargestellte Verpackungsfolie 1 jeweils im gleichen Abstand zu der
Mittellinie M lokalisiert eine Öffnungshilfe 15 in Form einer Schwächungslinie auf.
Entlang der Schwächungslinie ist die Verpackungsfolie 1 geschwächt, sodass sich ein
Riss oder ein Bruch in der Folie bevorzugt entlang besagter Schwächungslinie ausbreitet.
Die jeweilige Öffnungshilfe 15 weist zudem an jedem Ende der Schwächungslinie eine
Rissinitiierungszone 16 auf. Jede Schwächungslinie mündet an ihren beiden Enden innerhalb
der Längssiegelzonen 8 in die jeweilige Rissinitiierungszone 16. Die Rissinitiierungszone
16 ermöglicht es einen gezielten Einriss der Längssiegelnaht 14 derart zu initiieren,
dass sich der Riss in der Längsiegelnaht 14 hin zu der Schwächungslinie ausbreitet,
so dass je nach Benutzung der Verpackung 11 entweder ein kopfseitiger oder ein fußseitiger
Teil der Verpackung 11 von einem verbleibenden Teil der Verpackung 11 abtrennbar ist.
Ein Benutzer kann daraufhin ein verpacktes Produkt stückweise (Produktteile) entnehmen.
Dabei kann das Produkt beispielsweise entlang der Mittellinie M in zwei Teile gebrochen
werden und das am jeweiligen abgetrennten Ende der Verpackung 11 herausragende Produktteil
sodann entnommen werden. Nach Entnahme des jeweiligen Produktteils lässt sich die
Verpackung 11 mit Hilfe der benachbart zu dem abgetrennten Teil der Verpackung 11
lokalisierten Funktionsbeschichtung 10 in Form einer Wiederverschluss-Beschichtung,
welche im vorliegenden Fall durch eine synthetische Kaltsiegelmasse aufgetragen in
einer zweiten Siegelzone der Verpackung 11 realisiert ist, im Wesentlichen wieder
hermetisch verschließen.
[0040] Die in der Figur 6 dargestellte Verpackung 11 ist durch eine sogenannte Flow-Wrap-Verpackung
realisiert und weist - wie eingangs bereits erwähnt - die erste Quersiegelnaht 12
an ihrem kopfseitigen Ende und die zweite Quersiegelnaht 13 an ihrem fußseitigen Ende
auf. Zwischen der ersten und der zweiten Quersiegelnaht 12, 13 verläuft die Längssiegelnaht
14 entlang der gesamten Verpackungslänge. Die Quersiegelnähte 12, 13 und die Längssiegelnaht
14 realisieren den Originalverschluss. Symmetrisch zur Mittellinie M (hier nicht eingezeichnet
- siehe Fig. 4) verlaufen zwei Stück der Funktionsbeschichtungen 10 in Form der Wiederverschluss-Beschichtung
an der Innenseite der Verpackung 11 im Wesentlichen um das gesamte verpackte Produkt
herum.
[0041] An dieser Stelle sei noch erwähnt, dass sowohl die Anzahl also auch die Position
der Merkmale 5, 6 und 10 von den Darstellung gemäß der Fig. 5 abweichen kann. Konkret
muss keine symmetrische Orientierung bzw. Positionierung in Bezug auf die Mittellinien
M erfolgen. Es kann z.B. nur eine einzige Kombination der Merkmale 5, 6 und 10 oder
eine Vielzahl z.B. 3, 4, 5, usw. vorliegen. Die Anzahl kann z.B. auch auf die aus
der Verpackung 11 individuell zu entnehmenden Produktteile abgestimmt sein. Gleiches
gilt sinngemäß für das Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 4 in Bezug auf die Funktionsbeschichtung
10.
[0042] Die Rissinitiierungszone 16 und Öffnungshilfe 15 kann beispielsweise auch gemäß der
Lehre des deutschen Gebrauchsmusters
DE 20 2011 002 787 U1 realisiert sein, dessen Offenbarungsgehalt hinsichtlich der dort beschriebenen Öffnungsinitiierungsmittel
und Materialschwächungszonen hiermit als aufgenommen in die Patentanmeldung gilt.
[0043] In der Figur 7 ist die in der Figur 6 dargestellte Verpackung 11 nach ihrer erstmaligen
Öffnung des Originalverschlusses abgebildet. Die Verpackung 11 wurde entlang ihrer
Längssiegelnaht 14 an ihrem fußseitigen Ende bis in den Bereich der zu dem fußseitigen
Ende am nächsten benachbart liegenden Wiederverschluss-Beschichtung 10 aufgerissen.
Dabei wurde auch die zweite Quersiegelnaht 13 geöffnet, so dass der Zugriff auf das
mit der Verpackung 11 verpackte Produkt (nicht dargestellt) ermöglicht wurde. Das
Produkt wurde im Wesentlichen entlang seiner Symmetrielinie (nicht dargestellt) durch
Auseinaderbrechen in zwei Teile getrennt, wobei der fußseitig lokalisierte Produktteil
aus der Verpackung 11 entnommen wurde. Nach der Entnahme des fußseitigen Produktteils
wurde die Verpackung 11 im Bereich der zweiten Siegelzone zusammengepresst, so dass
gegenüberliegende Zonen der synthetischen Kaltsiegelmasse miteinander in haftenden
Kontakt gebracht wurden. Die Verpackung 11 wurde also durch ihren Wiederverschluss
nochmals verschlossen. Bei der weiteren Benutzung der Verpackung 11 lässt sich beispielsweise
der mit Hilfe der Funktionsbeschichtung 10 realisierte Wiederverschluss neuerlich
öffnen, so dass ein Zugriff auf den kopfseitig lokalisierten Produktteil ermöglicht
wird und dieser entnommen werden kann.
[0044] Die in der Figur 8 dargestellte Verpackungsfolie 1 unterscheidet sich von jener der
vorangehend erörterten Ausführungsbeispiele dadurch, dass die Längssiegelzonen 8 im
Abstand zum äußeren (linken und rechten) Längsrand der Verpackungsfolie angeordnet
sind. Zudem liegt im Umgebungsbereich der Trennlinien 5 und 6 ein Bereich vor, in
dem keine Quersiegelzonen 9 ausgebildet sind. Pro Segment 2, 3, 4 besteht die rahmenförmig
ausgebildete erste Siegelzone aus den beiden Längssiegelzonen 8 und den beiden Quersiegelzonen
9. Die erste Siegelzone ist also beabstandet zu den äußeren Rändern des jeweiligen
Segments 2, 3, 4 angeordnet. Entlang der Mittellinie M verläuft die Öffnungshilfe
15 und in einem relativ geringen Abstand dazu parallel zur Öffnungshilfe 15 verläuft
die Funktionsbeschichtung 10 zwischen den Längssiegelzonen 8. Der Abstand zwischen
der Längssiegelzone 8 und dem äußeren Rand der Verpackungsfolie 1 hat den Vorteil,
dass beim sogenannten Rollenschneiden von der sogenannten Mutterrolle auf eine sogenannte
Schmalrolle (dies ist die beim Kunden zu verarbeitende Kundenrolle) keine durch die
natürliche Kaltsiegelmasse verursachten Probleme auftreten können. Ein ähnlicher Vorteil
ist durch die Aussparung der Trennlinien 5 und 6 erhalten. Diese Aussparung muss jedoch
nicht vorgesehen sein.
[0045] Im Unterschied zu der in der Figur 8 dargestellten Verpackungsfolie 1 weist die in
der Figur 9 dargestellte Verpackungsfolie 1 punktförmige bzw. kreisflächenförmige
Ausbildungen der Funktionsbeschichtung 10 auf, die symmetrisch zur Foliensymmetrale
verlaufend in Längsrichtung der Verpackungsfolie 1 in einem relativ geringen Abstand
zu der Öffnungshilfe 15 und den Längssiegelzonen 8 lokalisiert sind.
[0046] Das in der Figur 10 dargestellte Ausführungsbeispiel der Verpackungsfolie 1 weist
benachbart zu der Öffnungshilfe 15 die Funktionsbeschichtung 10 in Form eines Schriftzuges
auf.
[0047] Zur Herstellung der Verpackungsfolie 1 kommt eine in der Figur 11 dargestellte Folienherstellungsvorrichtung
17 - nachfolgend kurz Vorrichtung 17 genannt - zum Einsatz. Die Vorrichtung 17 weist
eine Abwickeleinrichtung 18 zum Abwickeln einer Folienbahn 34 auf. Die Vorrichtung
17 weist weiters ein erstes Farbdruckwerk 22, ein zweites Farbdruckwerk 23 und ein
drittes Farbdruckwerk 24 auf. Die Vorrichtung 1 weist weiters einen mit dem ersten
Farbdruckwerk 22 zusammenwirkenden ersten Farbtrockner 25, einen mit dem zweiten Farbdruckwerk
23 zusammenwirkenden zweiten Farbtrockner 26 und einen mit dem dritten Farbdruckwerk
24 zusammenwirkenden dritten Farbtrockner 27 auf. Die jeweilige zusammenwirkende Kombination
aus Farbdruckwerk 22-24 und Farbtrockner 25-27 bildet eine erste Druckeinrichtung
19, eine zweite Druckeinrichtung 20 und eine dritte Druckeinrichtung 21.
[0048] Erfindungsgemäß weist die Vorrichtung 17 eine Beschichtungseinrichtung 28 auf, die
zum Beschichten der ersten Seite der herzustellenden Verpackungsfolie 1 in einem zum
Produktkontakt bestimmten Bereich mit besagter Funktionsbeschichtung 10 ausgebildet
ist. Im vorliegenden Fall ist die Vorrichtung 17 zum Beschichten der ersten Siegelzone
8, 9 mit einer natürlichen Kaltsiegelmasse ausgebildet, wobei die Beschichtung mit
der natürlichen Kaltsiegelmasse zeitlich nachfolgend an das Beschichten mit der Funktionsbeschichtung
10 erfolgt.
[0049] Zu diesem Zweck weist die Beschichtungseinrichtung 28 ein erstes Auftragswerk 29
auf, mit dessen Hilfe die Funktionsbeschichtung 10 auf die erste Seite der Verpackungsfolie
1 innerhalb des ersten Bereichs 7 aufgetragen wird. Dem ersten Auftragswerk 29 ist
ein erster Beschichtungstrockner 30 im Arbeitsablauf nachgeschaltet, der die Funktionsbeschichtung
10 trocknet.
[0050] Im Arbeitsablauf nachfolgend an den ersten Beschichtungstrockner 30 weist die Beschichtungseinrichtung
28 ein zweites Auftragswerk 31 auf, das zum Auftragen der natürlichen Kaltsiegelmasse
in der ersten Siegelzone ausgebildet ist. Im Arbeitsablauf nachfolgend dem zweiten
Auftragswerk 31 befindet sich ein zweiter Beschichtungstrockner 32, der auch Jumbo-Trockner
genannt wird, der zum optimierten Trocknen der zuvor aufgebrachten natürlichen Kaltsiegelmasse
ausgebildet ist.
[0051] Die Vorrichtung 17 weist zudem eine Aufwickeleinrichtung 33 zum Aufwickeln der fertig
hergestellten Verpackungsfolie 1 auf.
[0052] Im Betrieb der Vorrichtung 17 wird von der Abwickeleinrichtung 18 die jungfräuliche
Folienbahn 34 abgewickelt und in den drei Druckeinrichtungen 19-21 im Tiefdruckverfahren
auf ihrer zweiten Seite, welche die Außenseite der Verpackung 11 bildet, bedruckt.
Die mit Farbe bedruckte Folienbahn wird sodann der Beschichtungseinrichtung 28 zugeführt,
in der zunächst mit Hilfe des ersten Auftragswerks 29 ähnlich dem Tiefdruckverfahren
die Funktionsbeschichtung 10 und danach mit Hilfe des zweiten Auftragswerks 31 ähnlich
dem Tiefdruckverfahren die natürliche Kaltsiegelmasse auf jener als Innenseite der
Verpackung 11 bestimmten ersten Seite der Verpackungsfolie 1 in unterschiedlichen
Bereichen aufgetragen wird. Die fertig hergestellte Verpackungsfolie 1 wird sodann
mit die Aufwickeleinrichtung 34 aufgewickelt.
[0053] Es wird abschließend noch einmal darauf hingewiesen, dass es sich bei den vorangehend
detailliert beschriebenen Figuren nur um ein Ausführungsbeispiel handelt, welches
vom Fachmann in verschiedenster Weise modifiziert werden kann, ohne den Bereich der
Erfindung zu verlassen. Es wird der Vollständigkeit halber auch darauf hingewiesen,
dass die Verwendung der unbestimmten Artikel "ein" bzw. "eine" nicht ausschließt,
dass die betreffenden Merkmale auch mehrfach vorhanden sein können. Auch können individuell
offenbarte Merkmale mit anderen Merkmalen kombiniert werden und Proportionen der dargestellten
Merkmale variieren, ohne dass von dem Konzept der Erfindung abgewichen wird.
BEZUGSZEICHENLISTE
[0054]
- 1
- Verpackungsfolie
- 2, 3, 4
- Segment
- 5, 6
- Trennlinie
- 7
- erster Bereich
- 8
- Längssiegelzone
- 9
- Quersiegelzone
- 10
- Funktionsbeschichtung
- 11
- Verpackung
- 12
- erste Quersiegelnaht
- 13
- zweite Quersiegelnaht
- 14
- Längssiegelnaht
- 15
- Öffnungshilfe
- 16
- Rissinitiierungszone
- 17
- Folienherstellungsvorrichtung
- 18
- Abwickeleinrichtung
- 19 - 21
- Druckeinrichtung
- 22 - 24
- Farbdruckwerk
- 25 - 27
- Farbtrockner
- 28
- Beschichtungseinrichtung
- 29
- erstes Auftragswerk
- 30
- erster Beschichtungstrockner
- 31
- zweites Auftragswerk
- 32
- zweiter Beschichtungstrockner (Jumbotrockner)
- 33
- Aufwickeleinrichtung
- 34
- Folienbahn
- M
- Mittellinie
1. Verpackungsfolie (1) für eine Herstellung einer Verpackung (11), insbesondere einer
Flow-Wrap-Verpackung, wobei die Verpackungsfolie (1) eine zu einem zu verpackenden
Produkt hinweisende erste Seite aufweist, wobei auf der ersten Seite eine erste Siegelzone
in einem nicht für einen Produktkontakt bestimmten Bereich auf der Verpackungsfolie
(11) lokalisiert ist, wobei die erste Siegelzone zum Herstellen eines Originalverschlusses
besagter Verpackung (11) dient, und wobei die erste Seite eine Funktionsbeschichtung
(10) aufweist, die in einem zum Produktkontakt bestimmten Bereich lokalisiert ist,
wobei die Funktionsbeschichtung (10) positionsspezifisch oder positionsunabhängig
ausgebildet ist und eine Wiederverschluss-Beschichtung ist, wobei die Wiederverschluss-Beschichtung
unter Verwendung einer synthetischen Kaltsiegelmasse realisiert ist, die insbesondere
allergenfrei und für den direkten Lebensmittelkontakt freigegeben ist und einen Widerverschluss
der Verpackung (11) gewährleistet.
2. Verpackungsfolie (1) nach Anspruch 1, wobei die Form der Funktionsbeschichtung (10)
vollflächig oder teilflächig ausgebildet ist, insbesondere als zumindest ein Punkt
oder Kreis oder Linie oder Balken oder Symbol oder Zeichen realisiert ist.
3. Verpackungsfolie (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die erste Siegelzone
eine Beschichtung aus einer natürlichen Kaltsiegelmasse aufweist.
4. Verpackungsfolie (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die erste Siegelzone
die Form eines Rahmens aufweist und die Funktionsbeschichtung (10) innerhalb des Rahmens
lokalisiert ist.
5. Folienherstellungsvorrichtung (17) zum Herstellen einer Verpackungsfolie (1) für die
Herstellung einer Verpackung (11), insbesondere einer Flow-Wrap-Verpackung, aus einer
Folienbahn, (34) wobei die Verpackungsfolie (1) eine zu einem zu verpackenden Produkt
hinweisende erste Seite aufweist und auf der ersten Seite eine erste Siegelzone in
einem nicht für einen Produktkontakt bestimmten Bereich lokalisiert ist und die erste
Siegelzone zum Herstellen eines Originalverschlusses besagter Verpackung (11) dient,
wobei die Folienherstellungsvorrichtung (17) eine Beschichtungseinrichtung (28) zum
Beschichten der ersten Seite in einem zum Produktkontakt bestimmten Bereich mit einer
Funktionsbeschichtung (10) aufweist, wobei die Funktionsbeschichtung (10) eine Wiederverschluss-Beschichtung
ist, wobei die Wiederverschluss-Beschichtung unter Verwendung einer synthetischen
Kaltsiegelmasse realisiert ist, die insbesondere allergenfrei und für den direkten
Lebensmittelkontakt freigegeben ist und einen Widerverschluss der Verpackung (11)
gewährleistet.
6. Folienherstellungsvorrichtung (17) nach Anspruch 5, wobei die Beschichtungseinrichtung
28 ein erstes Auftragswerk 29 aufweist, mit dessen Hilfe die Funktionsbeschichtung
10 auf die erste Seite der Verpackungsfolie 1 innerhalb des ersten Bereichs 7 aufgetragen
wird.
7. Folienherstellungsvorrichtung (17) nach Anspruch 6, wobei dem ersten Auftragswerk
(29) ein erster Beschichtungstrockner (30) im Arbeitsablauf nachgeschaltet ist, der
die Funktionsbeschichtung (10) trocknet.
8. Folienherstellungsvorrichtung (17) nach Anspruch 7, wobei die Beschichtungseinrichtung
(28) zum Beschichten der ersten Siegelzone mit einer natürlichen Kaltsiegelmasse ausgebildet
ist, wobei die Beschichtung mit der natürlichen Kaltsiegelmasse zeitlich nachfolgend
an das Beschichten mit der Funktionsbeschichtung (10) erfolgt.
9. Folienherstellungsvorrichtung (17) nach Anspruch 8, wobei die Beschichtungseinrichtung
(28) ein zweites Auftragswerk (31) aufweist, das zum Auftragen der natürlichen Kaltsiegelmasse
in der ersten Siegelzone ausgebildet ist, und im Arbeitsablauf nachfolgend dem zweiten
Auftragswerk (31) befindet sich ein zweiter Beschichtungstrockner (32), der zum optimierten
Trocknen der zuvor aufgebrachten natürlichen Kaltsiegelmasse ausgebildet ist
10. Verpackung (11), insbesondere Flow-Wrap-Verpackung, gefertigt aus einer Verpackungsfolie
(1), wobei die Verpackungsfolie (1) eine zu einem zu verpackenden Produkt hinweisende
erste Seite aufweist, wobei auf der ersten Seite eine erste Siegelzone in einem nicht
für einen Produktkontakt bestimmten Bereich auf der Verpackungsfolie (11) lokalisiert
ist, wobei die erste Siegelzone zum Herstellen eines Originalverschlusses besagter
Verpackung dient, wobei die Verpackung (1):
besagten Originalverschluss aufweist, der mit Hilfe besagter ersten Siegelzone hergestellt
ist, und
die erste Seite eine Funktionsbeschichtung (10) aufweist, die in einem zum Produktkontakt
bestimmten Bereich lokalisiert ist, wobei die Funktionsbeschichtung (10) eine Wiederverschluss-Beschichtung
ist, wobei die Wiederverschluss-Beschichtung unter Verwendung einer synthetischen
Kaltsiegelmasse realisiert ist, die insbesondere allergenfrei und für den direkten
Lebensmittelkontakt freigegeben ist und einen Widerverschluss der Verpackung (11)
gewährleistet.
11. Verpackung (11) nach Anspruch 10, wobei die Form der Funktionsbeschichtung (10) vollflächig
oder teilflächig ausgebildet ist, insbesondere als zumindest ein Punkt oder Kreis
oder Linie oder Balken oder Symbol oder Zeichen realisiert ist.
12. Verpackung (11) nach Anspruch 10, wobei die erste Siegelzone eine Beschichtung aus
einer natürlichen Kaltsiegelmasse aufweist.
13. Verpackung (11) nach Anspruch 10, wobei die erste Siegelzone die Form eines Rahmens
aufweist und die Funktionsbeschichtung (10) innerhalb des Rahmens lokalisiert ist.