[0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Aufzug mit einer Überwachungseinrichtung zum
Überwachen einer Fahrstrecke im Aufzug und auf ein entsprechendes Verfahren.
[0002] Aufzüge sind in einem Gebäude eingebaut oder angebaut. Sie bestehen im Wesentlichen
aus einer Aufzugskabine, welche in der Regel über Tragmittel mit einem Gegengewicht
verbunden sind. Mittels eines Antriebes, der wahlweise auf die Tragmittel, direkt
auf die Kabine oder das Gegengewicht einwirkt, werden die Kabine sowie das Gegengewicht
entlang von, im Wesentlichen vertikalen, Führungsschienen verfahren. Aufzüge werden
verwendet um Personen und Güter innerhalb des Gebäudes über einzelne oder mehrere
Etagen hinweg zu befördern. Es sind auch Aufzüge ohne Gegengewicht bekannt, bei denen
die Aufzugskabine beispielsweise über hydraulische Heber oder durch auf-, bzw. abwickeln
eines Tragmittels verfahren werden. Oftmals werden derartige Aufzüge in erdbebengefährdeten
Gebieten gebaut. Beim Auftreten von Erdstössen können im Gebäude Verschiebungen entstehen
welche einen Verlauf von Führungsschienen verändern. Dadurch kann es im Extremfall
zu Entgleisungen von Aufzugskabine oder Gegengewicht kommen. Dies ist nicht ungefährlich,
da eine entgleiste Kabine oder Gegengewicht unkontrolliert anschlagen, verhaken oder
kollidieren kann.
[0003] Oftmals werden zur Feststellung derartiger Entgleisungen Einrichtungen verwendet,
welche beispielsweise direkt einen Fahrverlauf der Kabine kontrollieren und den Aufzug
stillsetzten, wenn ein Entgleisen der Aufzugskabine oder des Gegengewichts festgestellt
werden.
WO2011/010991 zeigt ein derartiges System wo mittels Führungsdraht eine Abweichung des Gegengewichts
von einer Fahrbahn festgestellt wird. Nachteilig bei dieser Ausführung erscheint,
dass eine Entgleisung erst erkannt wird, wenn das Gegengewicht seine Fahrbahn bereits
verlassen hat.
[0004] Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht somit darin ein Risiko einer Entgleisung
frühzeitig zu erkennen. Weitere Aspekte wie einfache Montage, Möglichkeit einer Nachrüstung
in bestehenden Aufzügen Sicherheit von Bedienungspersonal sollen nach Möglichkeit
mitberücksichtigt werden.
[0005] Die in den unabhängigen Patentansprüchen definierten Lösungen erfüllen zumindest
einzelne dieser Anforderungen und sie berücksichtigen mit ihren Ausgestaltungen gemäss
den abhängigen Ansprüchen weitere nutzbringende Aspekte.
[0006] Ein Aufzug dient dem Transport von Gütern und Personen in Gebäuden. Der Aufzug beinhaltet
dazu zumindest eine Aufzugskabine zur Aufnahme der Personen und Güter und in der Regel
ein Gegengewicht. Führungsschienen - in der Regel jeweils zwei Führungsschienen -
führen die Aufzugskabine und falls vorhanden auch das Gegengewicht dem Gebäude entlang.
Der Raum in dem sich die Aufzugskabine und Gegengewicht bewegt wird als Schacht des
Aufzugs bezeichnet. Im Gebäude sind Zugangstüren vorhanden, welche einen Zutritt zur
Aufzugskabine ermöglichen. Dieselben Zugangstüren werden im Bedarfsfalle von Servicepersonal
ebenfalls verwendet um Zutritt zum Schacht zum Zwecke von Service zu haben. Die Führungsschienen
erstrecken sich zumindest über einen gesamten Fahrweg den die Aufzugskabine von einem
untersten Zugang zu einem obersten Zugang überfährt.
[0007] In einer Ausführung beinhaltet die Einrichtung nun eine Überwachungseinrichtung welche
zumindest eine Fahrstrecke im Aufzug permanent überwacht. Die Überwachungseinrichtung
überwacht hierbei im Wesentlichen, ob die Führungsschiene im Bereich der Fahrstrecke
ihre geradlinige Form innehat, oder ob allenfalls kritische Abweichungen in der Form
von Verschiebungen oder Ausbuchtungen vorhanden sind. Die Überwachungseinrichtung
beinhaltet dazu eine Sendeeinheit zum Aussenden eines Richtsignals, vorzugsweise eines
Lichtsignals oder eines Laserstrahls, eine Empfangseinheit zum Empfangen des Richtsignals,
bzw. des Lichtsignals oder des Laserstrahls und mindestens eine Kontrollmaske welche
an der Führungsschiene befestigt oder zu dieser verbunden ist.
[0008] Die Kontrollmaske ist derart angeordnet oder ausgerichtet, dass sie bei korrekt ausgerichteter
Führungsschiene das Richtsignal, bzw. das Lichtsignals oder den Laserstrahl, der Sendeeinheit
durchlässt und bei einer Verschiebung der Führungsschiene das Richtsignal, bzw. das
Lichtsignal oder den Laserstrahl, unterbricht oder reflektiert. Damit kann eine Beschädigung
des Führungssystems erkannt werden, bevor ein Entgleisen der Aufzugskabine oder des
Gegengewichts passiert ist. Ein Schaden am Aufzug kann somit vermieden werden. Bedarfsgemäss
kann beim Feststellen einer Beschädigung eine Aufzugsfahrt gar nicht aufgenommen werden,
eine
[0009] Fahrgeschwindigkeit kann reduziert werden oder eine Aufzugskabine kann schnell angehalten
werden.
[0010] In einer Ausführungsvariante ist eine gesamte Länge der Führungsschienen, bzw. der
gesamte Fahrweg des Aufzugs in mehrere Fahrstrecken aufgeteilt und jede dieser Fahrstrecken
ist mit einer Sende- und Empfangseinheit versehen wodurch jede dieser Fahrstrecken
individuell überwacht wird.
[0011] Auch können lediglich einzelne Führungsschienen mit einer oder mehreren Sende- und
Empfangseinheiten ausgerüstet und entsprechend überwacht sein. Eine höchste Sicherheit
wird jedoch erreicht, wenn natürlich alle Führungsschienen entsprechend überwacht
sind. Eine Aufteilung in mehrere Fahrstrecken kann sinnvoll sein, wenn beispielsweise
hohe Gebäude überwacht werden sollen oder auch wenn Schadensorte genauer lokalisiert
werden sollen. Damit lässt sich womöglich ein Aufzugsbetrieb in nicht beschädigten
Bereichen aufrechterhalten oder eine Reparatur kann gezielter durchgeführt werden.
[0012] In einer Ausführungsvariante sind die Führungsschienen mittels Befestigungsteilen
an Befestigungspunkten am Gebäude befestigt und eine Anzahl von Kontrollmasken ist
entsprechend der Anzahl von Befestigungspunkten innerhalb der Fahrstrecke gewählt.
Vorteilhafterweise sind die Kontrollmasken mit Befestigungsteilen der Befestigungspunkte
zusammengebaut oder sie sind in diesen integriert. Die Montage ist damit vereinfacht,
da die Montage der Kontrollmasken keinen wesentlichen zeitlichen Zusatzaufwand bedingt.
Auch die Herstellkosten sind gering.
[0013] Alternativ können die Kontrollmasken auch an der Führungsschiene selbst, beispielsweise
über Befestigungsbügel oder mittels Klemmen, befestigt werden. Vorzugsweise sind dabei
die Kontrollmasken im Bereiche eines Befestigungspunktes angeordnet. Dies ist vorteilhaft
bei einer Nachrüstung der Einrichtung in bereits bestehenden Anlagen.
[0014] Alternativ oder ergänzend können die Kontrollmasken auch an beliebiger Stelle entlang
der Führungsschiene angeordnet sein. Vorteilhafterweise können Abstände der Kontrollmasken
zueinander an exponierten Stellen verkürzt werden. Eine derartige exponierte Stelle
ist beispielsweise eine Kreuzungszone von Gegengewicht und Kabine. Die Kontrollmasken
können aus metallischen Materialien wie beispielsweise Stahl oder Aluminium hergestellt
sein. Aber auch Ausführungen in Kunststoff können verwendet werden.
[0015] Die Kontrollmaske ist vorteilhafterweise derart ausgeführt, dass sie eine Kontrollöffnung,
bzw. eine Blende aufweist, welche für das Richtsignal durchlässig ist. In einer Ausführungsvariante
ist die Kontrollöffnung der Kontrollmaske verschiebbar oder ausrichtbar ausgeführt.
Vorteilhafterweise ist die Kontrollöffnung der Kontrollmaske bei Auslieferung in einer
Mittellage vormontiert. Dadurch ist in der Regel keine weitere Einstellung der Kontrollöffnung
erforderlich, da die Kontrollmaske durch die Befestigung zur Schiene definiert ist.
Die verschiebbare Anordnung ermöglicht jedoch, dass allenfalls eine präzise Einstellung
oder Korrektur der Überwachungseinrichtung vorgenommen werden kann. Dies ist hilfreich,
wenn beispielsweise die Führungsschiene in den Befestigungspunkten verschoben oder
eingestellt wird. Die Möglichkeit der Feineinstellung der Kontrollöffnung in der Kontrollmaske
ist hilfreich für eine effiziente und einfache Montage.
[0016] In einer Ausführungsvariante weist die Kontrollöffnung der Kontrollmaske eine runde,
eine ovale Form oder eine spursymmetrische Form auf. Damit kann einer Steifigkeits-
und Belastungscharakteristik der Führungsschiene Rechnung getragen werden.
[0017] In einer ersten Ausführungsvariante der Sende- und Empfangseinheit ist die Sendeeinheit
in einem Endbereich der Fahrstrecke, vorzugsweise in einem Kopfbereich der Fahrstrecke
angeordnet und die Empfangseinheit ist in einem entgegengesetzten Endbereich der Fahrstrecke
angeordnet. Dies erlaubt eine Verwendung von kostengünstigen Elementen und eine Auswertung
der Signale ist einfach machbar, da lediglich ja/nein Signale verarbeitet werden müssen.
Das System ist unempfindlich und somit einfach handhabbar in Montage und Wartung.
Zumindest die Sendeeinheit ist vorteilhafterweise einstellbar befestigt. Somit kann
sie einfach auf die Empfangseinheit ausgerichtet werden.
[0018] Die Sendeeinheit und die Empfangseinheit sind vorteilhafterweise analog zu den Kontrollmasken
an einem Befestigungspunkt der Führungsschiene oder in der Nähe davon befestigt. Alternativ
können sie aber auch an einer Wand des Schachtes befestigt sein.
[0019] In einer Ausführungsvariante zu dieser ersten Ausführungsvariante der Sende- und
Empfangseinheit gibt die Überwachungseinrichtung ein erstes Warnsignal an eine Aufzugssteuerung
des Aufzugs ab, wenn ein Empfang des Richtsignals, bzw. des Lichtsignals oder des
Laserstrahls in der Empfangseinheit über einen ersten Zeitabschnitt unterbrochen ist
und die Überwachungseinrichtung gibt ein zweites Warnsignal ab, wenn ein Empfang des
Richtsignals, bzw. des Lichtsignals oder des Laserstrahls in der Empfangseinheit über
einen zweiten Zeitabschnitt ausbleibt. Damit kann eine Fahrt vollendet werden, womit
Panik und Ängste bei Aufzugspassagieren reduziert oder verhindert werden und somit
die Sicherheit der Aufzugsanlage im Gesamten erhöht wird.
[0020] In einer zweiten Ausführungsvariante der Sende- und Empfangseinheit sind die Sendeeinheit
und die Empfangseinheit in einem Endbereich der Fahrstrecke, vorzugsweise in einem
Kopfbereich der Fahrstrecke angeordnet und an einem entgegengesetzten Endbereich der
Fahrstrecke ist lediglich ein Reflektor angeordnet ist, der das Richtsignal, bzw.
das Lichtsignal oder den Laserstrahl reflektiert. Hierbei ist die Sende- und Empfangseinheit
zum Messen einer Zeitdauer, bzw. einer Distanz zu einer Reflexionsebene ausgerüstet
und der am entgegengesetzten Endbereich der Fahrstrecke angeordnete Reflektor definiert
eine Soll-Reflexionsdistanz. Diese alternative Ausführung ist verringert einen Aufwand
der elektrischen Installation, da lediglich eine Einheit elektrisch angeschlossen
werden muss. Sie ist besonders einfach in der Montage. Allerdings ist ein technischer
Mehraufwand erforderlich, da die Kontrollmasken die Signale zuverlässig und reproduzierbar
reflektieren müssen. Die Sende- und Empfangseinheit und auch der Reflektor sind vorteilhafterweise
einstellbar befestigt. Somit können sie einfach auf die Fahrstrecke ausgerichtet werden.
[0021] Auch in dieser Ausführung ist die Sende- und Empfangseinheit vorteilhafterweise analog
zu den Kontrollmasken an einem Befestigungspunkt der Führungsschiene oder in der Nähe
davon befestigt. Alternativ kann sie aber auch an einer Wand des Schachtes befestigt
sein.
[0022] In einer Ausführungsvariante zu dieser zweiten Ausführungsvariante der Sende- und
Empfangseinheit gibt die Überwachungseinrichtung ein erstes Warnsignal an eine Aufzugssteuerung
des Aufzugs ab, wenn die Sende- und Empfangseinheit über einen ersten Zeitabschnitt
eine gegenüber der Soll-Reflexionsdistanz verkürzte Reflexionsdistanz feststellt und
die Überwachungseinrichtung gibt ein zweites Warnsignal ab wenn die Sende- und Empfangseinheit
über einen zweiten Zeitabschnitt eine gegenüber der Soll-Reflexionsdistanz verkürzte
Reflexionsdistanz feststellt. Auch damit kann, wie bei der Ausgestaltung der ersten
Ausführungsvariante erläutert, eine Fahrt vollendet werden, womit Panik und Ängste
bei Aufzugspassagieren reduziert oder verhindert werden und somit die Sicherheit der
Aufzugsanlage im Gesamten erhöht wird.
[0023] In einer weiteren Ausführungsvariante zu dieser zweiten Ausführungsvariante der Sende-
und Empfangseinheit bestimmt die Überwachungseinrichtung bei Feststellung einer gegenüber
der Soll-Reflexionsdistanz verkürzten Reflexionsdistanz einen Ort der Reflexion und
gibt diesen Ort zusammen mit einem Warnsignal an die Aufzugssteuerung ab. Dies erlaubt
eine besonders effiziente und einfache Handhabung. Einerseits kann dadurch schon bei
der Montage die Einjustierung des Systems vereinfacht werden und vor allem bei Feststellung
einer Störung kann ein Ort der Verschiebung schnell erkannt werden.
[0024] In einer weiteren Ausführungsvariante zu dieser zweiten Ausführungsvariante der Sende-
und Empfangseinheit reduziert die Aufzugssteuerung bei Eingang des ersten Warnsignals
eine Fahrgeschwindigkeit und steuert bei Eingang des zweiten Warnsignals die nächste
Haltestelle an oder unterbricht alternativ oder ergänzend die Fahrt. Hierbei kann
die Aufzugssteuerung bei der Reduktion der Fahrgeschwindigkeit oder beim Anfahren
einer nächsten Haltestelle auch den Ort der Reflexion berücksichtigen.
[0025] In einer Ausführungsvariante steuert eine Aufzugssteuerung des Aufzugs jeweils vor
Wegfahrt von einer Haltestelle die permanenten Überwachungseinrichtung zur Kontrolle
einer korrekten Ausrichtung der Führungsschienen an und die Aufzugssteuerung des Aufzugs
nimmt eine Fahrt nur auf, wenn die Überwachungseinrichtung die korrekte Ausrichtung
bestätigt, bzw. kein Warnsignal ausgibt. Damit wird das Überwachungssystem vereinfacht,
da nur noch vor Wegfahrt eine Prüfung erfolgen muss.
[0026] In einer Ausführungsvariante unterbricht die Überwachungseinrichtung den Betrieb
Sendeeinheit, wenn eine Zugangstür zu einem Schacht des Aufzugs manuell geöffnet ist
oder wenn eine auf der Kabine angeordnete Inspektionssteuerung aktiviert und damit
ein Normalbetrieb des Aufzugs unterbrochen ist. Damit wird fallweise eine Sicherheit
für Bedienpersonal erhöht, da eine Blendung durch das Richtsignal, vorzugsweise eines
Lichtsignals, bzw. eines Laserstrahls, praktisch ausgeschlossen wird.
[0027] Gesamthaft gesehen erfolgt somit eine im Wesentlichen permanente Überwachung einer
Fahrstrecke eines Aufzugs indem mindestens eine Sende- und Empfangseinheit und mindestens
eine Kontrollmaske entlang der Führungsschienen anordnen und ausgerichtet wird, so
dass ein von der Sendeinheit erzeugtes Richtsignal, vorzugsweise ein Laserstrahl nach
Durchquerung der Kontrollmaske von der Empfangseinheit empfangen wird. Weiter wird
nun permanent überprüft ob das Richtsignal, bzw. das Lichtsignal oder der Laserstrahl,
bei der Empfangseinheit ankommt. Permanent kann hierbei auch eine impulsartige Überwachung
sein oder es kann eine Überwachung vor jeder Fahrt sein. Permanent bedeutet primär,
dass die Einrichtung dauernd in der Anlage verbleibt. Es ist auch denkbar dass die
Überwachungseinrichtung lediglich bei äusseren Anzeichen eingeschaltet wird. Derartige
äussere Anzeichen können eine Orkan- oder Erdbebenwarnung, ein Schwingungsmesser oder
manuelle Schalter, etc. sein. Weiter wird ein Warnsignal erzeugt wenn das Richtsignal,
bzw. das Lichtsignal oder der Laserstrahl von der Kontrollmaske reflektiert oder unterbrochen
wird.
[0028] Die Richtsignale der vorgängig beschriebenen Überwachungseinrichtung können wie erwähnt
Lichtsignale, vorzugsweise Laserstrahlen sein. Ein Frequenzspektrum dieser Lichtsignale
kann im sichtbaren oder unsichtbaren Bereich liegen. Laserstrahlen sind insofern geeignet
da diese Technik in der Messtechnik, beispielsweise in Nivelliereinrichtungen oder
in Distanzmesseinrichtungen erprobt ist.
[0029] Im Folgenden sind Ausführungsbeispiele von Überwachungseinrichtungen und deren Integration
im Aufzug dargestellt. Die Ausführungsbeispiele sind schematisch. Gleiche Teile sind
über alle Ausführungsbeispiele hinweg mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
- Fig. 1
- zeigt einen Aufzug mit einer Überwachungseinrichtung einer ersten Ausführungsvariante,
- Fig. 2
- zeigt einen Aufzug mit einer Überwachungseinrichtung einer zweiten Ausführungsvariante,
- Fig. 3
- zeigt eine Anordnung einer Sendeeinheit und allfälliger Empfangseinheit im Kopfbereich
einer Fahrstrecke,
- Fig. 3a
- zeigt eine Anordnung einer Kontrollmaske in einer Fahrstrecke,
- Fig. 3b
- zeigt eine Anordnung einer Empfangseinheit oder allenfalls eines Reflektors im Endbereich
einer Fahrstrecke,
- Fig. 4
- zeigt eine Detailausführung einer Sendeeinheit bei einem Befestigungspunkt einer Führungsschiene,
- Fig. 4a
- zeigt eine Detailausführung einer Kontrollmaske bei einem Befestigungspunkt einer
Führungsschiene,
- Fig. 4b
- zeigt eine Detailausführung einer Empfangseinheit bei einem Befestigungspunkt einer
Führungsschiene,
- Fig. 5
- zeigt eine Detailausführung einer Sende- und Empfangseinheit integriert bei einem
Befestigungspunkt einer Führungsschiene,
- Fig. 5a
- zeigt eine Detailausführung einer Kontrollmaske mit justierbarer Kontrollöffnung und
integriert bei einem Befestigungspunkt einer Führungsschiene,
- Fig. 5b
- zeigt eine Detailausführung eines Reflektors integriert bei einem Befestigungspunkt
einer Führungsschiene,
- Fig. 6
- zeigt eine Detailausführung einer Kontrollmaske mit runder Kontrollöffnung befestigt
an einer Führungsschiene,
- Fig. 6a
- zeigt eine Detailausführung einer Kontrollmaske mit ovaler Kontrollöffnung befestigt
an einer Führungsschiene, und
- Fig. 6b
- zeigt eine Detailausführung einer Kontrollmaske mit dreieckiger Kontrollöffnung befestigt
an einer Führungsschiene.
[0030] Ein Aufzug ist in einem Gebäude ein- oder angebaut. In den Fig. 1 und 2 ist ein derartiger
Aufzug dargestellt. Der Aufzug 1 dient dem Transport von Waren und Personen in einem
Gebäude. Im Gebäude oder vielfach auch am Gebäude angebaut befindet sich ein Schacht
2 der sich in der Regel über die gesamte Gebäudehöhe erstreckt und der Aufzug ist
in diesem Schacht eingebaut. Der Aufzug 1 beinhaltet eine Aufzugskabine 3, die geeignet
ist die Personen und Güter aufzunehmen. Die Aufzugskabine 3 ist von Führungsschienen
7, in der Regel einem Paar Führungsschienen 7, im Wesentlichen vertikal geführt. Mittels
eines Antriebs 6 und Aufzugssteuerung 21 wird die Aufzugskabine 3 im Schacht 2 auf-
und abwärts bewegt. Der Schacht verfügt in der Regel auf jeder Etage des Gebäudes
über einen Etagenzugang. Über diesen Zugang kann die Aufzugskabine beladen und entladen
werden. In einer üblichen Ausführung beinhaltet der Aufzug ein Gegengewicht 4 welches
über ein Tragmittel 5 mit der Aufzugskabine 3 und dem Antrieb 6 verbunden ist. Der
Antrieb 6 bewegt somit die Aufzugskabine 3 und das Gegengewicht 4 im Schacht 2 gegenläufig
auf und ab. Auch das Gegengewicht 4 ist von Führungsschienen 8, in der Regel einem
Paar Führungsschienen 8, geführt. Die Aufzugskabine 3 ist mit Führungsschuhen 9 in
der Führungsschiene 7 der Aufzugskabine 3 geführt. In der Regel beinhaltet die Aufzugskabine
3 weiter eine Bremse 10 die im Bedarfsfalle die Aufzugskabine 3 an den Führungsschienen
7 abbremsen und halten kann. Auch das Gegengewicht 4 ist mittels Führungsschuhen (nicht
dargestellt) in den Führungsschienen 8 des Gegengewichts 4 geführt. Die Führungsschienen
8 des Gegengewichts 4 sind dabei in der Regel kleiner ausgeführt als die Führungsschienen
7 der Aufzugskabine 3, da die Führungsschienen 8 des Gegengewichts 4 kleinere Kräfte
aufnehmen müssen als die Führungsschienen 7 der Aufzugskabine 3.
[0031] Die Führungsschienen 7, 8 sind im Gebäude befestigt. In der Regel sind die Führungsschienen
7, 8 dazu in regelmässigen Abständen mit Befestigungspunkten 11 an Wänden des Schachts
2 befestigt. Die Befestigungspunkte 11 sind in der Regel einstellbar ausgeführt, so
dass die Führungsschienen genau ausgerichtet werden können. Die Führungsschienen 7,
8 sind dann in der Regel mit Schienenklemmen 19 an den Befestigungspunkten 11 festgeklemmt.
[0032] Die Führungsschienen 7, 8 bestimmen eine Fahrstrecke 16, über welche die Aufzugskabine
im Gebäude bewegt werden kann. Die Fahrstrecken sind jeweils durch einen Kopfbereich
17 und einen dem Kopfbereich entgegengesetzten Fussbereich 18 begrenzt.
[0033] Die in den Fig. 1 und 2 dargestellten Aufzüge verfügen jeweils über mindestens eine
Überwachungseinrichtung 30, welche die Fahrstrecke 16 überwacht. Die Überwachungseinrichtung
30 ist ausgelegt um Abweichungen der Fahrstrecke 16 festzustellen.
[0034] Im Beispiel nach Fig. 1 sind die Fahrstrecken 16 des Gegengewichts 4 und der Aufzugskabine
3 überwacht, wobei sich die Fahrstrecken als Einheit jeweils über die gesamte Länge
der Führungsschiene 7 der Aufzugskabine 3 und der Führungsschienen 8 des Gegengewichts
4 erstrecken.
[0035] Im Beispiel nach Fig. 2 sind ebenfalls die Fahrstrecken 16 des Gegengewichts 4 und
der Aufzugskabine 3 überwacht, wobei sich die Fahrstrecke 16 der Aufzugskabine 3 als
Einheit über die gesamte Länge der Führungsschiene 7 der Aufzugskabine 3 erstreckt,
während die Länge der Führungsschienen 8 des Gegengewichts 4 auf zwei Fahrstrecken
16 aufgeteilt sind. Die Aufteilung der gesamten Längen der Führungsschienen 7, 8 auf
einzelne Fahrstrecken 16 erfolgt nach Beurteilung des Fachmannes in Abhängigkeit der
Gesamtlängen und allenfalls Genauigkeit der Überwachung. Selbstverständlich können
sowohl die Führungsschienen 7 der Aufzugskabine 3 sowie die Führungsschienen 8 des
Gegengewichts 4 auf einzelne Fahrstrecken 16 aufgeteilt werden.
[0036] Die im Beispiel nach Fig. 1 dargestellte Überwachungseinrichtung 30 verfügt über
eine Sendeinheit 31, welche jeweils im Kopfbereich der Fahrstrecken 16, bzw. in diesem
Beispiel gleichzeitig am oberen Ende des Schachtes angeordnet sind. Die Sendeinheit
31 ist zusammen mit obersten Befestigungspunkten 11 der Führungsschienen 7, 8 befestigt.
Weiter ist am entgegengesetzten Ende der Führungsschienen 7, 8, bzw. im Fussbereich
der Fahrstrecken 16 eine Empfangseinheit 33 angeordnet. Die Empfangseinheit 33 ist
zusammen mit untersten Befestigungspunkten 11 der Führungsschienen 7, 8 befestigt.
Die Sendeeinheit 31 sendet ein Richtsignal 32 aus, welches von der Empfangseinheit
33 empfangen werden kann. Das Richtsignal 32 ist im Beispiel ein Laserstrahl. Zwischen
der Sendeinheit 31und der Empfangseinheit 33 sind Kontrollmasken 34 angeordnet. Die
Kontrollmasken 34 sind im Beispiel ebenfalls an Befestigungspunkten 11 der Führungsschienen
7, 8 befestigt. In der Regel sind die Führungsschienen 7, 8 in Abständen von 1.5 Metern
bis 3. 5 Metern an Wänden des Schachtes 2 befestigt. Vielfach wird diese Befestigungsdistanz
entsprechend einer Stockwerkshöhe gewählt, wobei bei grossen Stockwerksdistanzen Zwischenbefestigungen
eingefügt werden. Die Kontrollmasken 34 beinhalten Kontrollöffnungen 35. Im Normalfall,
bei gut gerichteten Führungsschienen 7, 8, kann das Richtsignal 32 der Sendeinheit
31 alle Kontrollmasken 34, bzw. deren Kontrollöffnungen passieren und die Empfangseinheit
33 kann das Richtsignal empfangen. Sobald sich eine Kontrollmaske, beispielsweise
als Folge eines Erdbebens verschiebt, wird das Richtsignal 32 durch die Kontrollmaske
34 abgeschirmt und die Empfangseinheit 33 kann das Richtsignal 32 nicht mehr empfangen.
[0037] Die im Beispiel nach Fig. 2 dargestellte Überwachungseinrichtung 30 verfügt analog
zum vorgängigen Beispiel über eine Sendeinheit 31, welche jeweils im Kopfbereich der
Fahrstrecken 16 angeordnet sind. Im Unterschied ist zusammen mit der Sendeinheit 31,
bzw. im selben Gehäuse, auch eine Empfangseinheit 33 angeordnet. Die Sende- und Empfangseinheit
31, 33 ist zusammen mit obersten Befestigungspunkten 11 der Führungsschienen 7, 8
am oberen Ende der Fahrstrecke 16 befestigt. Weiter ist am entgegengesetzten Ende
der Fahrstrecken 16 ein Reflektor 36 angeordnet. Dieser Reflektor 36 ist im Beispiel
auch zusammen mit Befestigungspunkten 11 am unteren Ende der Fahrstrecke 16 befestigt.
Die Sendeeinheit 31 sendet nun das Richtsignal 32 aus, welches vom Reflektor 36 reflektiert
und von der Empfangseinheit 33 empfangen werden kann. Das Richtsignal 32 ist auch
in diesem Beispiel ein Laserstrahl. Auf dem Weg zwischen der Sendeinheit 31 und der
Empfangseinheit 33 sind wiederum Kontrollmasken 34 angeordnet. Die Kontrollmasken
34 sind im Beispiel ebenfalls wie im vorgängigen Beispiel an Befestigungspunkten 11
der Führungsschienen 7, 8 befestigt. Die Kontrollmasken 34 beinhalten wiederum Kontrollöffnungen
35. Im Normalfall, bei gut gerichteten Führungsschienen 7, 8, kann das Richtsignal
32 der Sendeinheit 31 alle Kontrollmasken 34, bzw. deren Kontrollöffnungen passieren,
kann vom Reflektor reflektiert werden und kann wiederum nach Durchquerung der Kontrollmasken
auf dem Rückweg von der Empfangseinheit 33 empfangen werden. Sobald sich eine Kontrollmaske
34 verschiebt wird das Richtsignal 32 durch die Kontrollmaske 34 abgeschirmt und die
Empfangseinheit 33 kann das Richtsignal 32 nicht mehr empfangen, bzw. das Richtsignal
wird schon bei der verschobenen Kontrollmaske 34 reflektiert. Die Überwachungseinrichtung
kann nun aufgrund der Reflexion die Distanz zum Reflektionspunkt ermitteln und deswegen
den Ort der Reflexion angeben. Sobald der Ort der Reflexion nicht mehr mit dem ursprünglichen,
durch den Reflektor 36 bestimmten Ort übereinstimmt, liegt eine Verschiebung vor und
der Ort dieser Verschiebung kann angegeben werden.
[0038] Die Überwachungseinrichtung 30, wie in den Fig. 1 und 2 ausgeführt kann somit eine
Verschiebung von Führungsschienen 7, 8 erkennen und ein entsprechendes Signal an die
Aufzugssteuerung 21 abgeben. Da übliche Gebäude vielfach eine Grundschwingung aufweisen,
kann auch schon aufgrund dieser Grundschwingung das Richtsignal 32 unterbrochen werden.
Deswegen wird gemäss einer Ausführung ein erstes Warnsignal an die Aufzugssteuerung
21 des Aufzugs abgegeben, wenn ein Empfang des Richtsignals 32 in der Empfangseinheit
33 über einen ersten Zeitabschnitt unterbrochen ist und die Überwachungseinrichtung
30 gibt ein zweites Warnsignal ab, wenn ein Empfang des Richtsignals 32 in der Empfangseinheit
33 über einen zweiten Zeitabschnitt ausbleibt. Ein erster Zeitabschnitt ist vorzugsweise
entsprechend einer halben Grundschwingungsdauer des Gebäudes gewählt. Dieser erste
Zeitabschnitt kann beispielsweise bis zu 90 Sekunden betragen. Sobald das Empfangssignal
während beispielsweise mehr als 270 Sekunden unterbrochen bleibt, liegt eine bleibende
Verschiebung vor und eine entsprechende Nachjustierung der Führungsschienen 7, 8 kann
initialisiert werden.
[0039] Beispielhaft ist im Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 in der unteren Fahrstrecke 16
des Gegengewichts 4 eine zusätzliche Kontrollmaske 34.1 mit Kontrollöffnung 35.1 direkt
an der Führungsschiene 8 angebaut. Damit kann in einem bestimmten Abschnitt der Fahrstrecke
die Kontrollgenauigkeit verbessert werden.
[0040] In den Fig. 3 bis 3a ist eine Befestigung der Überwachungseinrichtung 30 an den Führungsschienen
7, 8 in einem Beispiel dargestellt. Am obersten Befestigungspunkt 11 ist gemäss Fig.
3 die Führungsschiene 7, 8 an eine Wand des Aufzugschachtes befestigt. Der Befestigungspunkt
11 ist in bekannter Art und Weise beispielsweise mit Winkeln ausgeführt, welche eine
Einstellung der Schienenlage ermöglichen. Am obersten Befestigungspunkt 11 ist die
Sendeeinheit 31 oder alternativ die Sende- und Empfangseinheit 31, 33 angeordnet,
wobei diese beispielsweise mit dem Befestigungspunkt 11 verschraubt ist.
[0041] In analoger Art und Weise sind am untersten Befestigungspunkt 11 entsprechend Fig.
3b die Empfangseinheit 33 oder alternativ der Reflektor 36 befestigt und an den dazwischen
liegenden Befestigungspunkten 11 sind entsprechend Fig. 3a die Kontrollmaske 34 mit
einer integrierten Kontrollöffnung 35 vorgesehen. Das Richtsignal 32 durchquert ausgehend
von der Sendeinheit 31 die Kontrollmasken 34 und erreicht nach Querung der Kontrollmasken
34 die Empfangseinheit.
[0042] Fig. 4 zeigt eine andere Möglichkeit der Befestigung einer Sendeeinheit 31 am Befestigungspunkt
11 wie sie auch in Fig. 3 verwendet sein könnte. Ein Halter 38, beispielsweise ein
aus Kunststoff hergestellter Halter, ist an einem Blechteil des Befestigungspunktes
11 festgeklemmt. Die Sendeeinheit 31 ist im Halter 38 mit einer Befestigung 39 befestigt
und über Einstellschrauben 40.1, 40.2 kann die Sendeeinheit 31 ausgerichtet werden.
Durch Drehung der Einstellschraube 40.1 wird das Richtsignal 32 in eine erste Richtung
gerichtet und durch Drehung der Einstellschraube 40.2 wird das Richtsignal 32 in eine
zweite Richtung gerichtet. Diese Ausführung ermöglicht eine schnelle Montage in neuen
wie auch in bestehenden Aufzügen. Die Sendeinheit 31 ist über entsprechende Kabel
37 zur Aufzugssteuerung 21 oder zu einer anderen Kontrolleinrichtung verbunden.
[0043] Fig. 4a zeigt eine Anordnung einer Kontrollmaske 34 am Befestigungspunkt 11 und Fig.
4b zeigt eine Anordnung einer Empfangseinheit 33 am Befestigungspunkt 11 wie sie auch
in Fig. 3a und Fig. 3b verwendet sein könnte. In Analogie zur Befestigung der Sendeinheit
31 von Fig. 3 ist die Kontrollmaske 34, bzw. die Befestigung der Empfangseinheit 33
als Halteplatte 41 ausgeführt. Die Kontrollöffnung 35 ist direkt in die Halteplatte
41 integriert, bzw. die Empfangseinheit 33 ist an der Halteplatte 41 angebaut.
[0044] Auch diese Ausführung erlaubt eine schnelle Montage von Kontrollmasken in neuen wie
auch in bestehenden Aufzügen.
[0045] In den Fig. 5 bis 5b ist am Beispiel einer Lösung mit Sende- und Empfangseinheit
31, 33, Kontrollmaske 34 und Reflektor 36 eine Lösung aufgezeigt bei der die Teile
in den Befestigungspunkt 11 eingebaut oder integriert sind. Der Befestigungspunkt
11 beinhaltet hierbei eine Befestigungsebene 42. In Fig. 5 ist die Sende- und Empfangseinheit
31, 33 über einen Halter 38 im Wesentlichen vertikal eingebaut. Die Lage des Halters
38 ist über Einstellschrauben 40 einstellbar und der Halter ist über die Befestigung
39 gehalten. In Fig. 5b ist die Kontrollmaske 34 mit der Kontrollöffnung 35 auf der
Befestigungsebene 42 befestigt. Die Befestigung 39 erfolgt beispielsweise über Schlitze,
so dass eine Verschiebung, bzw. Einstellung der Kontrollöffnung zum Richtsignal 32
ermöglicht ist. In Analogie zur Befestigung der Kontrollmaske ist in Fig. 5b die Befestigung
des Reflektors 36 aufgezeigt.
[0046] In den Fig. 6 bis Fig. 6b ist eine weitere Befestigungsvariante aufgezeigt. Separiert
vom Befestigungspunkt 11, vorzugsweise aber in der Nähe des Befestigungspunktes 11,
ist ein Haltewinkel 38.1 mittels Halteklemmen 38.2 an der Führungsschiene 7, 8 befestigt.
Auf dem Haltewinkel 38.1 ist die Kontrollmaske 34, beispielsweise über Einstellschrauben
40 befestigt. Die Einstellschrauben 40 arbeiten mit entsprechenden Schlitzlöchern
im Haltewinkel und in der Kontrollmaske zusammen, wodurch eine Einstellung, bzw. Ausrichtung
der Kontrollöffnung 35 auf das Richtsignal ermöglicht ist.
[0047] Eine Form der Kontrollöffnung 35 kann entsprechend der Steifigkeits- und Belastungsstruktur
der Führungsschiene 7, 8 gewählt werden. In Fig. 6 ist eine runde Form gewählt. Diese
Form ist einfach auszurichten. In Fig. 6b ist eine ovale Form gewählt. Diese Form
lässt quer zu einer Spurrichtung 20 der Führungsschiene 7, 8 grössere Verschiebungen
zu. In Fig. 6b ist eine spursymmetrische Form in der Form eines Dreiecks gewählt.
Das Dreieck ist symmetrisch in Bezug auf eine Orientierung der Spurachse 20 der Führungsschiene
7, 8 ausgeführt. Die gezeigte Form ermöglicht überlagerte Quer- und Spurverschiebungen
zu berücksichtigen.
[0048] Die gezeigten Befestigungs- und Einstellausführungen sind austauschbar. So könne
die in den Fig. 6 bis 6b gezeigten Befestigungen von Kontrollmasken sinngemäss auch
zur Befestigung der Sendeeinheit 31, der Empfangseinheit 33 oder des Reflektors 36
verwendet sein.
1. Aufzug mit einer permanenten Überwachungseinrichtung zum Überwachen einer Fahrstrecke
im Aufzug,
der Aufzug (1) ist in einem Gebäude ein- oder angebaut und er beinhaltet eine Aufzugskabine
(3) und / oder ein Gegengewicht (4) und Führungsschienen (7, 8),
die Führungsschienen (7, 8) bestimmen eine Fahrstrecke (16) und sie sind am Gebäude,
im Wesentlichen vertikal ausgerichtet befestigt, und
die Aufzugskabine (3) und / oder das Gegengewicht (4) sind durch die Führungsschienen
(7, 8) geführt;
die Überwachungseinrichtung (30) beinhaltet:
eine Sendeeinheit (31) zum Aussenden eines Richtsignals (32), vorzugsweise eines Lichtsignals,
bzw. eines Laserstrahls,
eine Empfangseinheit (33) zum Empfangen des Richtsignals (32),
mindestens eine Kontrollmaske (34), welche an der Führungsschiene (7, 8) befestigt
oder zu dieser verbunden ist,
wobei die Kontrollmaske (34) derart angeordnet oder ausgerichtet ist, dass sie bei
korrekt ausgerichteter Führungsschiene (7, 8) das Richtsignal (32), bzw. das Lichtsignal
oder den Laserstrahl der Sendeeinheit (31) durchlässt und bei einer Verschiebung der
Führungsschiene (7, 8) das Richtsignal (32), bzw. das Lichtsignal oder den Laserstrahl
unterbricht oder reflektiert.
2. Aufzug mit einer permanenten Überwachungseinrichtung nach Anspruch 1, wobei die Führungsschienen
(7, 8) an Befestigungspunkten (11) am Gebäude befestigt sind und eine Anzahl von Kontrollmasken
(34) vorzugsweise entsprechend der Anzahl von Befestigungspunkten (11) innerhalb der
Fahrstrecke (16) gewählt ist, und
wobei die Kontrollmasken (34) mit den Befestigungspunkten (11) zusammengebaut oder
in diesen integriert sind, oder
wobei die Kontrollmasken (34) vorzugsweise im Bereiche eines Befestigungspunktes (11)
an der Führungsschiene (7, 8) befestigt sind.
3. Aufzug mit einer permanenten Überwachungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder
2, wobei die Kontrollmaske (34) verschieb- oder einstellbar angeordnet ist.
4. Aufzug mit einer permanenten Überwachungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis
3, wobei die Kontrollmaske (34) eine Kontrollöffnung (35) beinhaltet, welche eine
runde, eine ovale Form oder eine spursymmetrische Form aufweist.
5. Aufzug mit einer permanenten Überwachungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis
4, wobei die Sendeeinheit (31) in einem Endbereich der Fahrstrecke (16), vorzugsweise
in einem Kopfbereich (17) der Fahrstrecke angeordnet ist und die Empfangseinheit in
einem entgegengesetzten Endbereich der Fahrstrecke (16) angeordnet ist.
6. Aufzug mit einer permanenten Überwachungseinrichtung nach Anspruch 5, wobei die Überwachungseinrichtung
(30) ein erstes Warnsignal an eine Aufzugssteuerung (21) des Aufzugs (1) abgibt, wenn
ein Empfang des Richtsignals (32), bzw. des Lichtsignals oder des Laserstrahls in
der Empfangseinheit (33) über einen ersten Zeitabschnitt unterbrochen ist und die
Überwachungseinrichtung (30) ein zweites Warnsignal abgibt, wenn ein Empfang des Richtsignals
(32), bzw. des Lichtsignals oder des Laserstrahls in der Empfangseinheit (33) über
einen zweiten Zeitabschnitt ausbleibt.
7. Aufzug mit einer permanenten Überwachungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis
4, wobei die Sendeeinheit (31) und die Empfangseinheit (33) in einem Endbereich der
Fahrstrecke (16), vorzugsweise in einem Kopfbereich (17) der Fahrstrecke (16) angeordnet
sind und an einem entgegengesetzten Endbereich der Fahrstrecke (16) ein Reflektor
(36) angeordnet ist, der das Richtsignal (32), bzw. das Lichtsignal oder den Laserstrahl
reflektiert, und
wobei die Sende- und Empfangseinheit (31, 33) zum Messen einer Zeitdauer, bzw. einer
Distanz zu einer Reflexionsebene ausgerüstet ist und der am entgegengesetzten Endbereich
der Fahrstrecke (16) angeordnete Reflektor (36) eine Soll-Reflexionsdistanz definiert.
8. Aufzug mit einer permanenten Überwachungseinrichtung nach Anspruch 7, wobei die Überwachungseinrichtung
(30) ein erstes Warnsignal an eine Aufzugssteuerung (21) des Aufzugs (1) abgibt, wenn
die Sende- und Empfangseinheit (31, 33) über einen ersten Zeitabschnitt eine gegenüber
der Soll-Reflexionsdistanz verkürzte Reflexionsdistanz feststellt und die Überwachungseinrichtung
(30) ein zweites Warnsignal abgibt wenn die Sende- und Empfangseinheit (31, 33) über
einen zweiten Zeitabschnitt eine gegenüber der Soll-Reflexionsdistanz verkürzte Reflexionsdistanz
feststellt.
9. Aufzug mit einer permanenten Überwachungseinrichtung nach Anspruch 7 oder 8, wobei
die Überwachungseinrichtung (30) bei Feststellung einer gegenüber der Soll-Reflexionsdistanz
verkürzten Reflexionsdistanz einen Ort der Reflexion bestimmt und diesen Ort zusammen
mit einem Warnsignal an die Aufzugssteuerung (21) abgibt.
10. Aufzug mit einer permanenten Überwachungseinrichtung nach einem der Ansprüche 6, 8
oder 9, wobei die Aufzugssteuerung (21) bei Eingang des ersten Warnsignals eine Fahrgeschwindigkeit
reduziert und bei Eingang des zweiten Warnsignals die nächste Haltestelle ansteuert
und / oder die Fahrt unterbricht, und / oder wobei die Aufzugssteuerung (21) vorzugsweise
bei der Reduktion der Fahrgeschwindigkeit oder beim Anfahren einer nächsten Haltestelle
den Ort der Reflexion berücksichtigt.
11. Aufzug mit einer permanenten Überwachungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis
10, wobei die Aufzugssteuerung (21) des Aufzugs (1) jeweils vor Wegfahrt von einer
Haltestelle die Überwachungseinrichtung (30) zur Kontrolle einer korrekten Ausrichtung
der Führungsschienen (7, 8) ansteuert und eine Fahrt nur aufnimmt, wenn die Überwachungseinrichtung
(30) die korrekte Ausrichtung bestätigt, bzw. kein Warnsignal ausgibt.
12. Aufzug mit einer permanenten Überwachungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis
11, wobei die Überwachungseinrichtung (30) den Betrieb der Sendeeinheit (31) unterbricht,
wenn eine Zugangstür zu einem Schacht (2) des Aufzugs (1) manuell geöffnet wird und
/ oder eine auf der Aufzugskabine (3) angeordnete Inspektionssteuerung aktiviert und
damit ein Normalbetrieb des Aufzugs (1) unterbrochen ist.
13. Aufzug mit einer permanenten Überwachungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis
12, wobei eine gesamte Länge der Führungsschienen (7, 8) in eine oder mehrere Fahrstrecken
(16) aufgeteilt ist und jede dieser Fahrstrecken (16) mit einer Sende- und Empfangseinheit
(31, 33) versehen ist und / oder
wobei mehrere Führungsschienen (7, 8) der Aufzugsanlage (1) mit einer oder mehreren
Sende- und Empfangseinheiten (31, 33) ausgerüstet sind.
14. Verfahren zur permanenten Überwachung einer Fahrstrecke (16) eines Aufzugs 1, wobei
die Fahrstrecke (16) durch Führungsschienen (7, 8) bestimmt ist, beinhaltend die Schritte:
- Anordnen und Ausrichten einer Sende- und Empfangseinheit (31, 33) und mindestens
einer Kontrollmaske (34) entlang der Führungsschienen (7, 8), so dass ein von der
Sendeinheit (31) erzeugtes Richtsignal (32), vorzugsweise ein Lichtsignal oder ein
Laserstrahl nach Durchquerung der Kontrollmaske (34) von der Empfangseinheit (33)
empfangen wird,
- Überprüfen ob das Richtsignal (32), bzw. das Lichtsignal oder der Laserstrahl die
Empfangseinheit (33) erreicht, und
- Erzeugen eines Warnsignals wenn das Richtsignal (32), bzw. das Lichtsignal oder
der Laserstrahl von der Kontrollmaske (34) reflektiert oder unterbrochen wird.