[0001] Die Erfindung betrifft eine Strategie zum Betreiben eines getrennten Kühlmittelkreislaufs
eines Verbrennungsmotors, wobei ein Zylinderkopfwassermantel und ein Motorblockwassermantel
vorgesehen ist, wobei der getrennte Kühlmittelkreislauf zumindest eine Pumpe, zumindest
einen Kühler, zumindest ein Steuerelement, zumindest ein Kühlmittelauslaßgehäuse und
zumindest eine Heizung aufweist, und wobei in dem getrennten Kühlmittelkreislauf ein
Kühlmittel zirkuliert.
[0002] Bekannt ist, daß es zweckmäßig ist, den Motorblock und den Zylinderkopf des Verbrennungsmotors
jeweils getrennt oder wenigstens überwiegend getrennt voneinander mit einem Kühlmittel
eines Kühlmittelkreislaufs durchströmen zu lassen. Auf diese Weise können der Zylinderkopf,
der thermisch vor allem mit der Brennraumwand, der Ansaugluftführung und der Abgasabführung
gekoppelt ist und der Motorblock, der thermisch vor allem mit den Reibstellen gekoppelt
ist, unterschiedlich gekühlt werden. Durch dieses so genannte "Split-Cooling-System"
(getrennter Kühlmittelkreislauf) soll erreicht werden, daß in der Warmlaufphase des
Verbrennungsmotors der Zylinderkopf gekühlt wird, wobei der Motorblock zunächst noch
nicht gekühlt werden soll, so daß der Motorblock schneller auf die erforderliche Betriebstemperatur
geführt werden kann, d. h. unter getrenntem Kühlkreislauf sind nicht zwei Kühlkreisläufe
zu verstehen, sondern es ist ein Kühlkreislauf für eine Brennkraftmaschine gemeint,
bei der der Wassermantel des Zylinderkopfes von dem Wassermantel des Zylinderblocks
durch geeignete Mittel separiert ist. Bei manchen Konstruktionsformen können allerdings
auch kleine Leckagen vom Zylinderkopfwassermantel zum Zylinderblockwassermantel vorgesehen
sein, wobei die Leckagemengen so gering sind, daß man trotzdem von einem getrennten
Kühlkreislauf sprechen kann.
[0003] Die
FR 2 860 833 A1 offenbart einen Kühlkreislauf eines Verbrennungsmotors mit mindestens einem Zylinderkopf
und einem Zylindergehäuse bestehend aus mindestens drei Kühldurchlässen. Der Kreislauf
weist Wärmeaustauschmittel, ein Antriebsmittel für ein Wärmeaustauschmedium und mindestens
ein Steuermittel für den Durchfluß des Wärmeaustauschmediums durch den Zylinderkopf,
das Zylindergehäuse oder die Wärmeaustauschmittel auf. Der Kühlkreislauf hat mindestens
drei unabhängige Durchlässe für die Motorkühlung, wobei der erste und der zweite Durchlaß
in dem Zylinderkopf angeordnet sind und der dritte Durchlaß im Zylindergehäuse angeordnet
ist und wobei die Durchlässe voneinander unabhängig sind und mindestens einen Einlaß
und einen Auslaß umfassen, so dass sie einen unabhängigen Durchfluß des Wärmeaustauschmediums
durch jeden der Durchlässe des Zylinderkopfs und des Zylindergehäuses ermöglichen.
Die
FR 2 860 833 A1 offenbart, dass drei Steuermittel vorgesehen sind, um verschiedene Umwälzungen des
Wärmeaustauschmediums regeln zu können. Von den Steuermitteln ist jeweils eines Einlaßseitig
und eines Auslaßseitig angeordnet. Das dritte Steuermittel ist mit den jeweils anderen
beiden Steuermitteln verbunden.
[0004] Die
US 5,385,123 offenbart einen getrennten Kühlmittelkreislauf mit einem einzigen Thermostat, das
in einer Ausgestaltung in einer Auslaßleitung der Auslaßseite eines Zylinderkopfes
zu einer Pumpe angeordnet ist, deren Leitung einlaßseitig im Zylinderkopf mündet.
Von der Auslaßleitung zweigen ein Bypaß und eine Blockleitung ab, die im Zylinderblock
mündet. Der Bypaß führt zur Pumpe. Das Thermostat ist bei dieser Ausgestaltung im
Abzweig der drei Leitungen angeordnet. Während der Aufwärmphase verschließt das Thermostat
die Blockleitung, wobei der Bypaß vollständig geöffnet ist. Das Kühlmittel strömt
bei geschlossenem Thermostat durch den Bypaß zur Pumpe und von dort in den Zylinderkopf.
Mit ansteigender Kühlmitteltemperatur schließt das Thermostat sukzessive den Bypaß,
so dass die direkte Strömung in Richtung zur Pumpe fortlaufend reduziert wird, und
bei vollständig geschlossenem Bypaß vollständig unterbrochen ist. Das Kühlmittel strömt
dann aus dem Zylinderkopf durch die Auslaßleitung und die Blockleitung in den Zylinderblock
der mit einem Kühler verbunden ist und von dort zur Pumpe.
[0005] Die
EP 1 900 919 B1 befaßt sich ebenfalls mit einem Split-Cooling-System.
[0006] In der
DE 103 42 935 A1 z. B. ist eine Verbrennungskraftmaschine mit einem Kühlkreislauf mit wenigstens einem
ersten Kühlmittelkanal und wenigstens einem zweiten Kühlmittelkanal offenbart, der
parallel mit dem ersten Kühlmittelkanal verbunden ist. Weiter weist die Verbrennungskraftmaschine
den Kühlmittelkanälen zugeordnete Drosselungsmittel für die Beeinflussung des die
Kühlmittelkanäle passierenden Kühlmittelstroms auf, sowie eine mechanisch antreibbare
Kühlmittelpumpe für die Umwälzung des Kühlmittels durch die Kühlmittelkanäle. Es sind
Steuermittel vorgesehen, die Stellgrößen für die individuelle Steuerung der Drosselungsmittel
bereitstellen.
[0007] Die
DE 195 24 424 A1 betrifft eine Flüssigkeitskühlung einer Brennkraftmaschine mit einem Kühlflüssigkeitsstrom
durch einen Kühlflüssigkeitskreislauf, in dem ein von der Kühlflüssigkeit durchströmter
Kühlraum der Brennkraftmaschine, ein Kühler für die Kühlflüssigkeit, eine die Kühlflüssigkeit
umwälzende Pumpe und ein thermostatisch kontrolliertes Ventil vorgesehen ist, das
bei einer niedrigen Kühlflüssigkeitstemperatur den Kühlflüssigkeitsstrom durch den
Kühlraum der Brennkraftmaschine bei einer niedrigen Kühlflüssigkeitstemperatur den
Kühlflüssigkeitsstrom durch den Kühler unterhalb des Wertes des Kühlflüssigkeitsstroms
durch den Kühlraum der Brennkraftmaschine reduziert. Es kann aber auch ein Lastsensor
der Brennkraftmaschine vorgesehen sein, der bei einer hohen Last der Brennkraftmaschine
der Reduzierung des Kühlflüssigkeitsstroms durch den Kühlraum der Brennkraftmaschine
entgegenwirkt. Zudem können ein mit dem Kühlflüssigkeitskreislauf verbundener Heizungswärmetauscher
und ein Stellmittel vorgesehen sein, das bei einer in Betriebnahme und/oder Steigerung
einer Betriebsamkeit des Heizungswärmetauschers der Reduzierung des Kühlflüssigkeitsstromes
durch den Kühler entgegenwirkt.
[0008] Die
DE 102 61 070 A1 offenbart eine Wasserummantelungsstruktur für einen Zylinderkopf und einen Zylinderblock
eines Motors mit einem darin angepaßten, geteilten Kühlsystem. Die Wasserummantelungen
für den Zylinderkopf und den Zylinderblock sind jeweilig und unabhängig voneinander
geformt, wobei ein Einlaß zwischen dem Zylinderkopf und dem Zylinderblock geteilt
ist. Dessen Querschnittsfläche ist nach innen gelangend reduziert, wobei Positionen
von zwei Auslässen zu dem Zylinderkopf verschoben sind.
[0009] Auch in der
KR 1020040033579 A ist ein Split-Cooling-System offenbart, wobei ein Thermostatgehäuse als einzelner
Gegenstand ausgestaltet ist und an einem hinteren
[0010] Ende des Verbrennungsmotors angeordnet ist. In der
DE 101 27 219 A1 ist eine Kühlanlage für einen Verbrennungsmotor mit wenigstens zwei Zylinderreihen,
insbesondere für einen V-Motor offenbart.
[0011] Die
DE 102 19 481 A1 beschäftigt sich mit einem Verbrennungsmotor mit einem Zylinderkurbelgehäuse und
einem Zylinderkopf, mit einem Kühlwasserkreislauf mit einem im Zylinderkopf zwischen
einer Zutrittsöffnung und einer Austrittsöffnung erstreckend ausgebildeten ersten
Kühlwassermantel und mit einem hiervon getrennt in Zylinderkurbelgehäuse zwischen
einer Zutrittsöffnung und einer Austrittsöffnung erstreckend ausgebildeten zweiten
Kühlwasserkanal und mit einer im Kühlwasserkreislauf angeordneten, gemeinsamen Kühlwasserpumpe.
Ein dritter Kühlwasserkanal verbindet die Austrittsöffnung des ersten im Zylinderkopf
ausgebildeten Kühlwasserkanals mit der Zutrittsöffnung der Kühlwasserpumpe. Ein vierter
Kühlwasserkanal verbindet die Austrittsöffnung der Kühlwasserpumpe mit der Zutrittsöffnung
des zweiten im Zylinderkurbelgehäuse ausgebildeten Kühlwasserkanals zur Weiterleitung
des Kühlwassers aus dem ersten in den zweiten Kühlwasserkanal.
[0012] Auch die
DE 196 28 542 A1 beschäftigt sich mit einem Split-Cooling-System, wobei der Zylinderkopf bzw. die
Zylinderköpfe durch einen Kühlwasserkreislauf gekühlt sind, der nur durch den Zylinderkopf
verläuft und in dem eine Kühlwasserpumpe eingefügt ist.
[0013] Ebenso beschäftigt sich die
DE 34 40 504 C2 mit dem Split-Cooling-System bzw. getrennten Kühlmittelkreisläufen für einen Zylinderblock
und den Motorblock.
[0014] Die
EP 0 816 651 B1 beschäftigt sich mit dem Problem, eine Vorrichtung anzugeben, welche die Aufheizzeit
einer Auspuffleitung verringern und gleichzeitig die Temperatur der Wände des Motorblocks
bei geringer Last auf einen ausreichenden Wert schnell ansteigen lassen und halten
kann, wobei jedenfalls die Betriebsbedingungen des Motors in allen Betriebszuständen
verbessert werden sollen. Zu diesem Zweck offenbart die
EP 0 816 651 B1 eine Vorrichtung für den Verbrennungsmotor, welcher einen Zylinderblock und einen
Zylinderkopf aufweist, deren Wände zum Begrenzen eines ersten Teils und eines zweiten,
davon unterschiedlichen Teils, und desselben durch diese Wände getrennten Kühlkreislauf
gestaltet sind.
[0015] Die
EP 1 239 129 A2 beschäftigt sich mit einem einfachen Kühlsystem zur Kühlung des Verbrennungsmotors.
[0016] Im Stand der Technik sind die Vorteile und Ausgestaltungskonzepte von getrennten
Kühlkreisläufen (Split-Cooling-System) im Vergleich zu einem konventionellen Kühlmittelkreislauf
seit langer Zeit bekannt. Nachteilig ist, dass die Kühlmittelströmungsaufteilung zwischen
dem Zylinderkopf und dem Motorblockwassermantel in beiden Phasen (Thermostat geschlossen
unterhalb 90°C, Thermostat geöffnet oberhalb 90°C) fixiert ist, was zu einer unnötigen
hohen Wärmeabgabe und einer geringen Aufwärmung des Motorblocks und des Ölfilms entlang
der Laufbuchsen führt. Bekannt ist auch, dass aus dem Thermostaten ein Bypaß abzweigt,
welcher den Kühler bzw. den hauptkühler umgeht, so dass Kühlmittel an den Kühler vorbei
strömen kann, so dass dieses nicht unnötig gekühlt wird, was in der Warmlaufphase
vorteilhaft ist. Für den Bypaß muß jedoch Bauraum belegt werden, welcher im Motorraum
äußerst gering bemessen ist.
[0017] Von daher liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Strategie zum Betreiben
eines getrennten Kühlmittelkreislaufs der eingangs genannten Art mit einfachen Mitteln
zu verbessern.
[0018] Erfindungsgemäß gelingt die Lösung der Aufgabe durch eine Strategie mit den Merkmalen
des Anspruchs 1.
[0019] Zweckmäßig ist, wenn das an dem Auslaßgehäuse angeordnete Steuerelement aus einem
Thermostaten und einem davon getrennten Proportionalventil gebildet ist, wobei das
Thermostat strömungstechnisch parallel zum Proportionalventil geschaltet ist, und
wobei das Proportionalventil eine Blockwasserleitung zum Blockwassermantel, eine Heizungsleitung
zur Heizung und eine Kühlerleitung zu dem Kühler aufweist, und wobei das Thermostat
eine Verbindungsleitung zum Kühler aufweist.
[0020] Vorteilhaft ist, dass das Kühlmittel aus dem Zylinderkopfwassermantel direkt in den
Blockwassermantel geleitet werden kann, wobei auf eine bisher übliche Bypaßleitung
verzichtet wird. Der Motorblockwassermantel übernimmt so die Funktion der bisherigen
Bypaßleitung, nämlich das Umgehen des Kühlers, so dass das Kühlmittel z. B. in der
Warmlaufphase des Verbrennungsmotors nicht unnötig gekühlt wird. Dies führt zu höheren
Werkstoff- als auch Öltemperaturen, wodurch die Reibung und die thermischen Verluste
reduziert werden. Die vorteilhafte Ausführung des erfindungsgemäßen Kühlmittelkreislaufs
kombiniert die Vorteile des getrennten Kühlmittelkreislaufs (schnelles Aufwärmen),
wodurch der Kraftstoffverbrauch und die Entstehung schädlicher Emissionen erheblich
verringert werden, wodurch aber auch die Lebensdauer des Verbrennungsmotors verlängert
bzw. erhöht wird.
[0021] Der Kühlmittelkreislauf weist vorteilhaft eine gegenläufige Kühlmittelströmung in
den beiden getrennten Kühlbereichen (Zylinderkopfwassermantel/Blockwassermantel) auf.
In dem Zylinderkopfwassermantel strömt das Kühlmittel von der Einlaßseite zur Auslaßseite,
was an sich bekannt ist. Dem Blockwassermantel dagegen wird das Kühlmittel an der
Seite zugeführt, welcher der Auslaßseite des Zylinderkopfwassermantels entspricht.
Das Kühlmittel strömt imBlockwassermantel, bezogen auf die Strömungsrichtung im Zylinderkopfwassermantel
also quasi umgekehrt von der Auslaßseite zur Einlaßseite. Selbstverständlich hat der
Blockwassermantel keinen Strömungskontakt, bzw. Kühlmittelübergang zum Zylinderkopfwassermantel,
wobei natürlich kleine Leckagemengen nicht ausgeschlossen werden können, wie einleitend
erwähnt. Das bedeutet im Sinne der Erfindung, dass Kühlmittel aus dem Blockwassermantel
nicht direkt in den Zylinderkopfwassermantel tritt, und beide Wassermäntel quasi in
Reihe geschaltet sind, aber gegenläufig durchströmt werden.
[0022] Zweckmäßig im Sinne der Erfindung ist, wenn eine Pumpenleitung die Pumpe mit der
Eingangseite des Zylinderkopfwassermantels verbindet. Das Kühlmittel kann so aus dem
Zylinderkopfwassermantel in das Auslaßgehäuse gelangen. Aus dem Proportionalventil
zweigt die Heizungsleitung ab, welche zur Heizung führt. Der Heizungsrücklauf mündet
vor der Pumpe in einem Kühlerrücklauf, welcher in der Pumpe mündet. Die aus dem Blockwassermantel
führende Rückwasserleitung mündet ebenso in dem Kühlerrücklauf ebenfalls stromauf
der Pumpe. Die aus dem Thermostaten führende Verbindungsleitung mündet dagegen vorteilhaft
in der Zylinderkopfwasserleitung stromauf des Kühlers. Weitere Komponenten des Kühlmittelkreislaufes
können vorgesehen werden. Beispielsweise kann eine Entlüftungseinrichtung vorgesehen
werden, welche mit der Heizungsleitung und dem Kühler in Verbindung steht, und deren
Rücklaufleitung ebenfalls stromauf der Pumpe in dem Kühlerrücklauf mündet.
[0023] Zweckmäßigerweise ist das Thermostat, welches als Teillastthermostat fungiert, über
die Verbindungsleitung mit dem Kühler verbunden, wobei die Verbindungsleitung bevorzugt
stromauf des Kühlers aber stromab des Proportionalventils in der Kühlerleitung mündet,
wobei der Motorblockwassermantel günstiger weise den Kühler umlaufend direkt in dem
Kühlerrücklauf mündet.
[0024] Zielführend ist, wenn das Steuerelement, also das Proportionalventil und das Thermostat
abhängig Betriebsarten des Verbrennungsmotors wie z. B. von einer Warmlaufphase des
Verbrennungsmotors und einem "warmen" Verbrennungsmotor schaltbar sind, wobei die
beiden Komponenten noch abhängig von dem Vorliegen einer Teillast oder einer Hochlast
des Verbrennungsmotors schaltbar sind. Insofern ergeben sich quasi vier Betriebsarten,
welche die Steuercharakteristik beeinflussen.
[0025] Bei einer Warmlaufphase des in Teillast betriebenen Verbrennungsmotors sind alle
Pfade des Proportionalventils, also der Pfad zur Blockwasserleitung, der Pfad zur
Heizungsleitung und der Pfad zur Kühlerleitung des Proportionalventils als auch das
Thermostat zur Verbindungsleitung geschlossen. In diesem Zustand weist der getrennte
Kühlmittelkreislauf quasi einen Null-Strömungsbetrag, sowohl im Blockwassermantel
als auch im Kopfwassermantel auf. Die Kühlmitteltemperatur hat einen Betrag von weniger
als 60°C.
[0026] Weist die Kühlmitteltemperatur einen Betrag von mehr als 60°C und weniger als 75°C
auf, öffnet der Pfad des Proportionalventils zur Heizungsleitung stufenlos, bis dieser
vollständig geöffnet ist. Die no-flow Strategie des Zylinderkopfwassermantels ist
aufgegeben, ein Teilstrom des Kühlmittels strömt aus dem Auslaßgehäuse über das Proportionalventil
in die Heizungsleitung. Der Pfad zur Blockwasserleitung ist immer noch verschlossen,
so dass die Kühlmittelströmung im Blockwassermantel einen Betrag von Null aufweist.
Durch den Zylinderkopfwassermantel strömt lediglich der Betrag, welcher auch durch
die Heizungsleitung strömen kann. Insofern ist die Kühlmittelströmung im Zylinderkopfwassermantel
eher gering, was einem verbesserten Warmlaufverhalten zugute kommt. Gleichwohl kann
die Heizung die Fahrzeugkabine genügend erwärmen.
[0027] Weist die Kühlmitteltemperatur einen Betrag von 75°C und weniger als 85°C auf, ist
der Pfad zur Heizungsleitung vollständig geöffnet, wobei der Pfad zur Blockwasserleitung
stufenlos öffnet. Im Blockwassermantel wird nun, unter Aufgabe der now-flow-Strategie
eine geringe Kühlmittelströmung ermöglicht. Der Pfad zur Kühlerleitung ist noch verschlossen.
[0028] Weist die Kühlmitteltemperatur einen Betrag von mehr als 85°C und weniger als 100°C
auf, ist der Pfad zur Heizungsleitung nach wie vor vollständig geöffnet. Der Pfad
zur Blockwasserleitung dagegen wird über das Proportionalventil so gesteuert, dass
die Blocktemperatur auf einen hohen Betrag, beispielsweise auf über 105°C, bevorzugt
auf ca. 115°C einregelbar ist. Das Thermostat verschließt weiterhin den Pfad zur Verbindungsleitung,
wenn die Kühlmitteltemperatur im Auslaßgehäuse bzw. Im Zylinderkopfwassermantel unterhalb
von z. B. 100°C bzw. bevorzugt unterhalb 105°C liegt.
[0029] Ist die Warmlaufphase beendet können die Steuerkomponenten nunmehr abhängig von dem
Betriebszustand "betriebswarmer Motor und Teillast" gesteuert werden.
[0030] Bei dieser Betriebsart, also bei einem warmen, unter Teillast betriebenen Verbrennungsmotors
ist der Pfad zur Heizungsleitung geöffnet, der Pfad zur Blockwasserleitung wird geregelt,
so dass die Blockwassertemperatur auf einen hohen Betrag von z. B. 115°C einregelbar
ist. Weist das Kühlmittel im Zylinderkopfwassermantel bzw. im Auslaßgehäuse einen
Betrag von mehr als 100°C auf, öffnet das Thermostat zur Verbindungsleitung. Die Kühlmittelströmung
im Zylinderkopfwassermantel wird so weiter erhöht. Dadurch, dass nun ein zusätzlicher
Teil der Zylinderkopfkühlmittelströmung über den Hauptkühler geführt wird, ist die
Temperatur im Zylinderkopfwassermantel leicht, bevorzugt unter die Öffnungstemperatur
regelbar. Die Kühlmittelströmung wird vorteilhaft mittels des Thermostaten (Öffnungstemperatur
z. B. 100°C) zusammen mit dem Proportionalventil gesteuert, wenn der Verbrennungsmotor
seine Betriebstemperatur aufweist und in Teillast betrieben wird. Das Thermostat ist
also bevorzugt als Teillastthermostat ausgeführt, und öffnet nur im Teillastbetrieb
wenn die Temperatur im Zylinderkopfwassermantel bzw. Im Auslaßgehäuse einen Betrag
oberhalb dessen Öffnungstemperatur aufweist.
[0031] Im Teillastbetrieb kann der Verbrennungsmotor also in beiden Bereichen unabhängig
mit erhöhter Temperatur betrieben werden.
[0032] Selbstverständlich kann der Pfad des Proportionalventils zur Kühlerleitung bei Bedarf
geöffnet werden, wenn z. B. der Verbrennungsmotor mit höherer Last betrieben wird.
Dazu öffnet das Proportionalventil die Leitung zum Hauptkühler, um die Temperatur
des Zylinderkopfwassermantels auf z. B. 85°C zu regeln. Das Teillastthermostat ist
dann geschlossen, da die Öffnungstemperatur nicht erreicht wird. Der Abzweig zum Blockwassermantel
ist dann voll geöffnet. Bevorzugt ist vorgesehen, den Pfad so zu regeln, dass die
Kühlmitteltemperatur im Blockwassermantel gering ist, beispielsweise auf einen Betrag
von 90°C geregelt wird, da der Zylinderblock bei höherer Last des Verbrennungsmotors
einen höheren Kühlungsbedarf hat.
[0033] Im Falle einer Funktionsstörung des Proportionalventils und damit einer nicht ausreichenden
Kühlmittelströmung zum Hauptkühler, hat das Teillastthermostat auch eine Schutzfunktion.
In diesem Fall würde das Teillastthermostat bei einer Erhöhung der Kühlmitteltemperatur
oberhalb der Öffnungstemperatur öffnen und Kühlmittel zum Hauptkühler leiten. Das
Teillastthermostat kann somit auch als Sicherheitsthermostat fungieren, da eine überhöhte
Überhitzung durch Öffnen zum Kühler vermieden wird.
[0034] Ein weiterer Betriebszustand bzw. Betriebsart liegt vor, wenn der Verbrennungsmotor
in der Warmlaufphase mit hoher Last betrieben wird. Bei dieser Betriebsart ist vorteilhaft
vorgesehen, dass der Pfad zur Heizungsleitung vollständig geöffnet ist, wobei auch
der Pfad zur Blockwasserleitung über das Proportionalventil regelbar ist. Bevorzugt
ist vorgesehen, den Pfad so zu regeln, dass die Kühlmitteltemperatur im Blockwassermantel
gering ist, beispielsweise auf einen Betrag von 90°C geregelt wird, da der Zylinderblock
bei Vollast des Verbrennungsmotors hoher Kühlung bedarf. Die Kühlmittelströmung im
Zylinderkopfwassermantel wird über das Proportionalventil geregelt, wobei im Zylinderkopfwassermantel
eine Temperatur von 85°C einregelbar ist.
[0035] Eine weitere Betriebsart liegt vor, wenn der Verbrennungsmotor seine Betriebstemperatur
aufweist und unter hoher Last bzw. Vollast betrieben wird. Bei dieser Betriebsart
kann der Pfad zur Heizungsleitung geschlossen werden. Dies ist dann sinnvoll, wenn
z. B. bei hohen Außentemperaturen die größte Kühlleistung generiert werden soll. Der
Pfad zur Blockwasserleitung ist über das Proportionalventil regelbar. Bevorzugt ist
vorgesehen, den Pfad so zu regeln, dass die Kühlmitteltemperatur im Blockwassermantel
gering ist, beispielsweise auf einen Betrag von 90°C geregelt wird, da der Zylinderblock
bei hoher Last bzw. bei Vollast des Verbrennungsmotors hoher Kühlung bedarf. Die Kühlmittelströmung
im Zylinderkopfwassermantel wird über das Proportionalventil geregelt, wobei im Zylinderkopfwassermantel
eine Temperatur von 85°C einregelbar ist. Das Teillastthermostat wird demnach gar
nicht öffnen, da die Temperatur unterhalb seiner Öffnungstemperatur liegt. Sollte
die Temperatur dennoch über die Öffnungstemperatur steigen, öffnet das Thermostat
selbstverständlich und übernimmt seine Schutzfunktion, indem Kühlmittel zusätzlich
zum Kühler geleitet wird.
[0036] Zielführend im Sinne der Erfindung ist also, wenn das Steuerelement bzw. die beiden
Komponenten Proportionalventil und Teillastthermostat abhängig von der Betriebsart
gesteuert werden, was bezüglich des Proportionalventils mittels eines Steuergerätes
denkbar ist. Selbstverständlich kann die Steuerstrategie auch in dem zentralen Steuergerät
des Verbrennungsmotors bzw. des Kraftfahrzeugs abgelegt sein.
[0037] Mit dem erfindungsgemäßen Kühlmittelkreislauf kann so der gesamte Verbrennungsmotor,
also der Blockwassermantel aber auch der Kopfwassermantel, wenn auch nur kurzzeitig,
so doch ausreichend lange mit der no-flow-Strategie betrieben werden. Trotz der Trennung
der beiden Kühlmittelmäntel voneinander, kann die Kabinenheizung versorgt werden,
indem der entsprechende Pfad des Proportionalventils geöffnet wird. Die no-flow-Strategie
des Kopfwassermantels wird dabei aufgegeben, im Blockwassermantel aber vorteilhaft
aufrechterhalten.
[0038] Die Kühlmitteleingangstemperatur zum Block wird zudem um ca. 3 bis 5 K angehoben,
da die Speisung vom Ausgang des Zylinderkopfkreislaufs erfolgt. Weiter kann die Blocktemperatur,
also die Materialtemperatur selbst ebenfalls angehoben werden, da die Temperatur mittels
des Teillastthermostaten gesteuert wird, und eine reduzierte Kühlmittelströmung durch
den Blockwassermantel generierbar ist. Zielführend ist auch, dass im Zylinderkopfwassermantel
eine variable Betriebstemperatur je nach den oben genannten Betriebsarten einstellbar
ist. Die Temperatur kann bei Teillast sogar auf bis zu 115°C angehoben werden, wobei
bei überschreiten dieser Temperatur das Teillastthermostat öffnet, und so die Kühlmittelströmung
vom Betrag her erhöht und einen Teil davon über den Kühler führt. Auch die Kühlmittelströmung
durch die Heizung ist während der Warmlaufphase variabel. Insbesondere zielführend
ist, dass die Kühlmittelströmung im Blockwassermantel gegenläufig zur Kühlmittelströmung
im Zylinderkopfwassermantel ist. Auch die Tatsache, dass aus dem Zylinderkopf austretendes,
quasi aufgewärmtes Kühlmittel dem Blockwassermantel zugeführt wird ist vorteilhaft
hinsichtlich des Wärmemanagements des Zylinderblocks, da unter anderem Reibungsverluste
reduzierbar sind.
[0039] Zweckmäßig im Sinne der Erfindung ist allerdings auch, dass lediglich ein Teilstrom
des den Zylinderkopfwassermantels durchströmenden Kühlmittels über das Proportionalventil
in den Blockwassermantel strömt. Dies ist vorteilhaft, da die notwendige Kühlleistung
des Zylinderblocks nur etwa 30 bis 50% der Kühlleistung des Zylinderkopfes entspricht.
Durch eine Regelung des Kühlmittelstromes kann so die Zylinderblocktemperatur variiert
werden. Die Tatsache, dass nicht der gesamte Kühlmittelstrom über den Kühler geleitet
wird, kann kompensiert werden, indem der Heizungskreislauf geschlossen wird, da die
maximale Kühlleistung am Fahrzeugkühler nur bei hohen Außentemperaturen bereitgestellt
werden muß. Die Kabinenheizung ist dann inaktiv. Dies führt zu einer Änderung der
Druckverhältnisse und damit zu höherer Strömung durch den Hauptkühler.
[0040] Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung des getrennten Kühlmittelkreislaufes, bei
dem das Thermostat den Kühlmittelfluß durch den Kühler nur bei Teillast des Verbrennungsmotors
oder zu Schutzzwecken ermöglicht kann das Thermostat vorteilhaft als einfach wirkendes
Thermostat ausgeführt sein, welches bei relativ hohen Temperaturen öffnet, um so erhöhte
Kühlmitteltemperaturen insbesondere im Zylinderkopfwassermantel zu ermöglichen, wobei
in anderen davon abweichenden Betriebsarten die Zylinderkopfkühlmitteltemperatur reduzierbar,
also variabel ist.
[0041] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen und
der folgenden Figurenbeschreibung offenbart. Es zeigen
Fig.1 1 eine Prinzipskizze eines getrennten Kühlmittelkreislaufes gemäß der Erfindung,
und
Fig. 2 ein Diagramm zur beispielhaften Steuerung des Steuerelementes.
[0042] Ein getrennter Kühlmittelkreislauf 1 ist in der Figur 1 dargestellt. Der getrennte
Kühlmittelkreislauf 1 weist sowohl einen Zylinderkopfwassermantel 2 und einen Motorblockwassermantel
3, eine Pumpe 4, einen Kühler 6, ein Steuerelement 7, ein Kühlmittelauslaßgehäuse
8 und eine Heizung 9 auf. Weiter kann der Kühlmittelkreislauf 1 eine Entgasungsvorrichtung
11 aufweisen.
[0043] Der Zylinderkopfwassermantel 2 ist von dem Blockwassermantel 3 getrennt, so dass
ein getrennter Kühlmittelkreislauf 1 vorliegt, in welchem ein Kühlmittel zirkuliert.
Die Strömungsrichtung des Kühlmittels ist mit entsprechenden Pfeilen gekennzeichnet.
[0044] Das an den Auslaßgehäuse 8 angeordnete Steuerelement 7 ist aus einem Thermostaten
12 und einem davon getrennten Proportionalventil 13 gebildet, wobei das Thermostat
12 parallel zum Proportionalventil 13 angeordnet ist, und wobei das Proportionalventil
eine Blockwasserleitung 14 zum Blockwassermantel 3, eine Heizungsleitung 16 zur Heizung
9 und eine Kühlerleitung 17 zu dem Kühler 6 aufweist, und wobei das Thermostat 12
eine Verbindungsleitung 18 zum Kühler aufweist.
[0045] Eine Pumpenleitung 19 verbindet die Pumpe 4 mit der Eingangseite 21 des Zylinderkopfwassermantels
2. Das Kühlmittel kann so aus dem Zylinderkopfwassermantel 2 in das Auslaßgehäuse
8 gelangen. Der Heizungsrücklauf 22 mündet vor der Pumpe 4 in einem Kühlerrücklauf
23, welcher in der Pumpe 4 mündet. Die aus dem Blockwassermantel 3 führende Rückwasserleitung
24 mündet ebenso in dem Kühlerrücklauf 23 ebenfalls stromauf der Pumpe 4. Die aus
dem Thermostaten 12 führende Verbindungsleitung 18 mündet dagegen vorteilhaft in der
Kühlerleitung 17 stromauf des Kühlers 6. Die Entlüftungseinrichtung steht mit der
Heizungsleitung 16 und dem Kühler 6 in Verbindung, wobei deren Rücklaufleitung 26
ebenfalls stromauf der Pumpe 4 in dem Kühlerrücklauf 23 mündet.
[0046] Zielführend bei der Erfindung ist, dass auf eine Bypaßleitung verzichtet werden kann.
Die Funktion der Bypaßleitung übernimmt quasi der Motorblockwassermantel 3. Diesem
wird Kühlmittel, abhängig von Betriebsarten des Verbrennungsmotors, aus dem Zylinderkopfwassermantel
2 ausströmend zugeleitet. Ersichtlich ist, dass die Kühlmittelströmung im Blockwassermantel
3 gegenläufig zur Kuhlmittelströmung im Zylinderkopfwassermantel 2 ist.
[0047] Das Kühlmittel wird dem Blockwassermantel 3, bezogen auf die Strömungsrichtung in
Zylinderkopfwassermantel 2 auslaßseitig zugeführt. Das Kühlmittel durchströmt den
Blockwassermantel 3 gegenläufig zur Strömungsrichtung im Zylinderkopfwassermantel
2 und tritt, bezogen auf die Kühlmittelströmung im Zylinderkopfwassermantel 2 einlaßseitig
aus, und mündet in dem Kühlerrücklauf 23.
[0048] Die Kühlmitteltemperatur ist so mittels des Proportionalventils abhängig von Betriebsarten
regelbar bzw. steuerbar. Bei Teillastbetrieb des Verbrennungsmotors wird die Kühlmitteltemperatur
im Zylinderkopfwassermantel 2 mittels des Thermostaten 12 geregelt. Beispielsweise
kann das Thermostat 12 eine Öffnungstemperatur von 100°C oder gar von 115°C bzw. einen
Betrag dazwischen haben, so dass die Kühlmitteltemperatur im Zylinderkopfwassermantel
auf diesen erhöhten Betrag einstellbar ist. Bei Vollast des Verbrennungsmotors ist
es vorteilhafter, die Kühlmitteltemperatur im Zylinderkopfwassermantel auf ca. 85°C,
und im Blockwassermantel eine geringe Temperatur von ca. 90°C einzustellen. Das Thermostat
öffnet bei diesen geringen Temperaturen gar nicht, so dass die Kühlmitteltemperatur
einzig über das Proportionalventil gesteuert wird. Die Betriebsarten und die Temperatursteuerung
sind bereits oben beschrieben, und werden vollumfänglich zum bevorzugten Ausführungsbeispiel.
[0049] Figur 2 zeigt lediglich beispielhaft ein Diagramm bei welchem die Kühlmittelströmungen
durch die Heizung (Linie 27), durch den Motorblockwassermantel (Linie 28) und durch
den Kühler (Linie 29) dargestellt sind. Auf der Hochachse ist die Strömungsrate in
I/min aufgetragen. Auf der horizontalen ist die Öffnung des Proportionalventils 13
in % aufgetragen.
[0050] In einer ersten Phase 31 weist die Strömungsrate in allen Leitungen und den beiden
Wassermänteln 2 und 3 einen Betrag von Null auf (no-flow-Strategie).
[0051] In einer zweiten Phase 32 strömt zunehmend Kühlmittel zur Heizung 9. Die Kühlmittelströmungen
im Motorblockwassermantel 3 und im Kühler 6 sind NULL (No-flow-Strategie im Block).
Im Zylinderkopfwassermantel ist eine geringe Kühlmittelströmung vorhanden. Das Proportionalventil
13 öffnet die Heizungsleitung stufenlos bis der Pfad vollständig geöffnet ist. Dies
entspricht einem Gesamtöffnungsgrad von bis zu 30 % des Proportionalventils 13.
[0052] In einer dritten Phase 33 ist die no-flow Strategie auch im Blockwassermantel aufgegeben.
Das Proportionalventil öffnet diesen Pfad stufenlos. Der Pfad zum Kühler 6 ist nach
vor verschlossen. Dies ist im Teillastbetrieb möglich, so dass die Temperatursteuerung
im Zylinderkopfwassermantel einzig über das Teillastthermostat 12 erfolgt.
[0053] Wie erkennbar steigt die Strömungsrate im Motorblockwassermantel 3 von 0 auf bis
zu 40 l/min an, wobei in dieser Phase die Strömung durch die Heizung von 25 l/min
auf etwa 20l/min abnimmt. Am Ende der dritten Phase ist das Proportionalventil ca.
50% geöffnet, also der Pfad zum Blockwassermantel und zur Heizung ist geöffnet. Im
Teillastbetrieb ist es völlig ausreichend, die Temperatur im Zylinderkopfwassermantel
einzig über das Teillastthermostat zu regeln und auf einen hohen Betrag einzuregeln.
Ist diese "Grenztemperatur" erreicht, öffnet das Teillastthermostat zum Kühler.
[0054] Wird nun erkannt, dass keine Teillast des Verbrennungsmotors mehr vorliegt, sondern
Volllast, wird die Zylinderkopfkühlmitteltemperatur in einer vierten Phase 34 auf
einen Betrag von ca. 85°C geregelt. Das Proportionalventil 13 öffnet den Pfad zum
Kühler stufenlos, so dass dieser mit bis zu 120/min durchströmt wird. Der Pfad zur
Heizung kann geschlossen werden.
[0055] Die genannten Werte für die Grenztemperaturen und für die Kühlmittelströmungsraten
des Proportionalventils sind natürlich lediglich exemplarisch zu verstehen und dienen
lediglich als beispielhafte Richtwerte welche keinesfalls einschränkend sein sollen.
Vielmehr sollten diese Werte während der Motorentwicklung ermittelt aber nicht endgültig
festgelegt werden.
[0056] Der Ausdruck "im Wesentlichen" bzw. "etwa" oder "ca." bedeutet im Sinne der Erfindung
Abweichungen vom jeweils exakten Wert um +/- 10%, bevorzugt um +/-5% und/oder Abweichungen
in Form von für die Funktion unbedeutenden Änderungen. Die technischen Begriffe "Teillast"
und "Vollast" sind in der Fachwelt ebenso einschlägig bekannt wie die Begriffe "Warmlaufphase"
und "betriebswarm".
1. Strategie zum Betreiben eines getrennten Kühlmittelkreislaufs (1) eines Verbrennungsmotors,
wobei ein Zylinderkopfwassermantel (2) und ein Motorblockwassermantel (3) vorgesehen
ist, wobei der getrennte Kühlmittelkreislauf (1) eine Pumpe (4), einen Kühler (6),
ein Steuerelement (7), ein Auslaßgehäuse (8) und eine Heizung (9) aufweist, und wobei
in dem getrennten Kühlmittelkreislauf (1) ein Kühlmittel zirkuliert,
wobei
das Steuerelement (7) aus einem Thermostaten (12) und einem davon getrennten Proportionalventil
(13) gebildet ist, welche an dem Auslaßgehäuse (8) parallel geschaltet angeordnet
sind, wobei Kühlmittel das Proportionalventil (13) passierend über eine Blockwasserleitung
(14) zum Motorblockwassermantel (3), über eine Heizungsleitung (16) zur Heizung (9)
und über eine Kühlerleitung (17) zum Kühler (6) geleitet wird, wobei Kühlmittel das
Thermostat (12) passierend über eine Verbindungsleitung (18) zum Kühler (6) geleitet
wird, wobei das Thermostat (12) und das Proportionalventil (13) unabhängig voneinander
aber abhängig von Betriebsarten (31, 32, 33, 34) eines Verbrennungsmotors eine Kühlmittelströmung
durch die jeweilige Leitung (14, 16, 17, 18) bewirken.
2. Strategie nach Anspruch 1,
umfassend
das Feststellen einer Warmlaufphase des Verbrennungsmotors unter Teillast desselben,
wobei zunächst alle Pfade des Proportionalventils (13) aber auch des Thermostaten
(12) geschlossen sind, so dass sowohl im Blockwassermantel als auch im Zylinderkopfwassermantel
eine Kühlmitteströmung mit dem Betrag NULL vorliegt.
3. Strategie nach Anspruch 1 oder 2,
umfassend
das Feststellen einer Warmlaufphase des Verbrennungsmotors unter Teillast desselben,
wobei der Pfad des Proportionalventils (13) zur Heizungsleitung (16) öffnet, die anderen
Pfade des Proportionalventils (13) aber auch des Thermostaten (12) geschlossen sind,
so dass im Blockwassermantel eine Kühlmitteströmung mit dem Betrag NULL, und im Zylinderkopfwassermantel
(2) eine Kühlmittelströmung vorliegt.
4. Strategie nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
umfassend
das Feststellen einer Warmlaufphase des Verbrennungsmotors unter Teillast desselben,
wobei der Pfad des Proportionalventils (13) zur Heizungsleitung (16) geöffnet ist,
und der Pfad zur Blockwasserleitung (14) öffnet, so dass Kühlmittel aus dem Zylinderkopf
austretend in den Blockwassermantel (3) eintritt, wobei der andere Pfad des Proportionalventils
(13) aber auch des Thermostaten (12) geschlossen ist, so dass sowohl im Blockwassermantel
(3) als auch im Zylinderkopfwassermantel (2) eine Kühlmittelströmung vorliegt.
5. Strategie nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
umfassend
das Feststellen eines betriebswarmen Verbrennungsmotors, welcher unter Teillast betrieben
wird, wobei der Pfad zur Heizungsleitung geöffnet ist, und der Pfad zur Blockwasserleitung
(14) so geregelt wird, dass im Blockwassermantel (3) eine erhöhte Temperatur von etwa
115°C eingeregelt wird, wobei das Thermostat (12) öffnet wenn seine Grenztemperatur
von beispielsweise 100°C überschritten wird, so dass die Kühlmitteströmung im Zylinderkopfwassermantel
(2) so erhöht wird, das Kühlmittel aber auch durch den Kühler (6) strömt.
6. Strategie nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
umfassend
das Feststellen eines warmlaufenden Verbrennungsmotors, welcher unter Vollast betrieben
wird, wobei der Pfad zur Heizungsleitung (16) vollständig geöffnet ist, und der Pfad
zur Blockwasserleitung (14) so geregelt wird, dass im Blockwassermantel (3) eine Temperatur
von etwa 90°C eingeregelt wird.
7. Strategie nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Feststellen eines betriebswarmen Verbrennungsmotors, welcher unter Vollast betrieben
wird, wobei der Pfad zur Heizungsleitung (16) geschlossen ist, und wobei der Pfad
zur Blockwasserleitung (14) in seiner Strömungsrate über das Proportionalventil (13)
so regelbar ist, dass im Blockwassermantel (3) eine Temperatur von etwa 90°C eingeregelt
wird, wobei im Zylinderkopfwassermantel (2) eine Temperatur von etwa 85°C einregelbar
ist.