[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Handhabung von Gutscheinen, die mindestens
eine Sensoreinheit zum Erfassen mindestens eines Merkmals des zugeführten Gutscheins
umfasst.
[0002] Es sind verschiedenartige Gutscheine bekannt, die beispielsweise von einem Händler
oder Hersteller einer Ware kostenlos oder als Zugabe beim Kauf einer Ware an Kunden
ausgegeben werden. Solche Gutscheine sind beispielweise Bundling-Gutscheine, die zum
Erhalt einer kostenlosen oder kostenreduzierten Zugabe von einer Ware oder von einer
Dienstleistung bei Kauf einer Ware oder Dienstleistung berechtigen, Rabatt-Gutscheine,
die zur Gewährung eines Rabattes über einen bestimmten Betrag oder einem Prozentbetrag
auf den Wert einer Ware oder Warengruppe berechtigen, oder Treue-Gutscheine zur Kundenbindung,
beispielsweise in Form von Treuepunkten, die insbesondere als virtuelle Währung dienen
können. Auch sind sogenannte Informationsgutscheine bekannt, die zum Erhalt von Informationen
in Form von Druckerzeugnissen oder Downloads berechtigen. Ferner sind Gutscheine in
Form von Wertbons bekannt, die beispielsweise von Pfandrücknahmeautomaten ausgegeben
werden. Alle Gutscheine können auf die Einlösung in einer bestimmten Filiale, beispielsweise
in einem Online-Shop, und/oder auf einen bestimmten Einlösezeitraum beschränkt sein.
Die genannten und weitere dieser Gutscheine werden auch als Coupon bezeichnet.
[0003] Gutscheine werden an Kassen von Einzelhandelsunternehmen, von Restaurants oder von
Ticketschaltern eingelöst, indem eine Kassenkraft den Gutschein entgegennimmt, den
Wert des Gutscheins ermittelt und den Wert des Gutscheins in das Kassensystem eingibt.
Alternativ kann ein Code des Gutscheins mit Hilfe eines Scanners ermittelt, der Code
vom Kassensystem geprüft und ein Wert für die dem Gutschein entsprechende Gutschrift
ermittelt werden. Anschließend wird der Gutschein von der Kassenkraft manuell entwertet.
Ferner kann es erforderlich sein, den entwerteten Gutschein für Abrechnungszwecke
aufzubewahren und/oder an den Ausgeber des Gutscheins zurückzugeben.
[0004] Bei dieser Vorgehensweise können Gutscheine vorsätzlich oder fahrlässig nicht entwertet
werden, so dass sie mehrmals eingelöst werden können. Bei einer mehrfachen Einlösung
eines nur zur einmaligen Einlösung vorgesehenen Gutscheins entsteht dem Händler und/oder
dem Ausgeber des Gutscheins ein finanzieller Schaden.
[0005] Ausgehend von diesem Stand der Technik ist es Aufgabe der Erfindung, eine Vorrichtung
zur Handhabung von Gutscheinen anzugeben, die verhindert, dass Gutscheine mehrmals
eingelöst werden können.
[0006] Diese Aufgabe wird mit einer Vorrichtung zur Handhabung von Gutscheinen mit den Merkmalen
des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen
Ansprüchen angegeben.
[0007] Die Vorrichtung umfasst eine Entwertungseinheit zum Entwerten des Gutscheins und
eine Transporteinheit zum Transport des Gutscheins von einer Sensoreinheit zur Entwertungseinheit.
Durch die Transporteinheit kann ein mit Hilfe der Sensoreinheit erfasster Gutschein
automatisch zur Entwertungseinheit transportiert und dort revisionssicher entwertet
werden, ohne dass eine Bedienperson Zugriff auf den von der Sensoreinheit erfassten
Gutschein hat. Dadurch kann verhindert werden, dass ein gescannter Gutschein ein weiteres
Mal als ein gültiger Gutschein verwendet werden kann.
[0008] Die Vorrichtung ermöglicht eine vollautomatische Gutscheinentgegennahme, Validierung
und Entwertung des Gutscheins. Dadurch kann der Handhabungsprozess des Gutscheins
an einem sogenannten Point of Sale revisionssicher und einfach erfolgen. In einer
vorteilhaften Ausgestaltung erfolgt eine Meldung an automatische Verrechnungssysteme.
[0009] Bei einer vorteilhaften Weiterbildung umfasst die Sensoreinheit mindestens einen
Scanner. Der Scanner erfasst ein Bild des Gutscheins und erzeugt dem Bild entsprechende
Bilddaten. Die Bilddaten werden mit Hilfe eines Bildverarbeitungsalgorithmus verarbeitet.
Der Bildverarbeitungsalgorithmus ermittelt mindestens ein Merkmal, das charakteristisch
für den zugeführten Gutschein ist. Danach führt die Transporteinheit den Gutschein
automatisch der Entwertungseinheit zu. Die Entwertungseinheit entwertet den gescannten
Gutschein. Weiterhin kann einer Bedienperson der Vorrichtung, vorzugsweise einer Kassenkraft,
der Wert des Gutscheins beispielsweise über ein Display ausgegeben werden. Dadurch
kann diese Bedienperson einem Überbringer des Gutscheins den ermittelten Wert gutschreiben
bzw. den Gegenwert aushändigen. Gutscheine sind insbesondere Bundling-Gutscheine,
Rabatt-Gutscheine, Treue-Gutscheine, Filial-Gutscheine, Informations-Gutscheine oder
Wertbons, wie dies bereits weiter oben beschrieben worden ist.
[0010] Die Entwertungseinheit entwertet den zugeführten Gutschein vorzugsweise irreversibel.
Dies geschieht beispielsweise durch Lochen des Gutscheins, durch Einbringen einer
Prägung, durch Schreddern des Gutscheins und/oder durch Bedrucken bzw. Bestempeln
des Gutscheins mit einer geeigneten Farbe, die vorzugsweise mit Hilfe der Sensoreinheit
detektierbar ist.
[0011] Vorzugsweise hat die Vorrichtung eine Steuereinheit. Diese Steuereinheit ermittelt
die Gültigkeit des Gutscheins mit Hilfe des Merkmals, das die Sensoreinheit oder ein
Bildverarbeitungsalgorithmus beim Verarbeiten der von der Sensoreinheit ermittelten
Informationen ermittelt hat. Ferner steuert die Steuereinheit die Transporteinheit
derart, dass die Transporteinheit bei ermittelter Gültigkeit des Gutscheins diesen
Gutschein von der Sensoreinheit zur Entwertungseinheit transportiert.
[0012] In einer bevorzugten Ausgestaltung hat die Vorrichtung eine Schnittstelle zum Übertragen
zumindest von Daten mit Informationen über das ermittelte Merkmal des Gutscheins.
Die Schnittstelle erlaubt beispielweise den Zugriff auf eine Datenbank. Mit Hilfe
des ermittelten Merkmals wird ein dem Merkmal bzw. dem durch das Merkmal identifizierten
Gutschein ein zugeordneter Wert und/oder eine zugeordnete Gültigkeit aus der Datenbank
ausgelesen. Weiterhin kann der Status des Gutscheins in einem in der Datenbank dem
Gutschein zugeordneten Datensatz aktualisiert werden. Auf diese Weise kann überprüft
werden, ob bereits derselbe Gutschein oder eine Kopie bzw. das Original des Gutscheins
eingelöst wurde, so dass eine missbräuchliche mehrfache Einlösung des Gutscheins verhindert
wird.
[0013] In einer besonders vorteilhaften Weiterbildung umfassen die über die Schnittstelle
zu übertragenden Daten Informationen über den Geldwert des Gutscheins, den Rabattwert
des Gutscheins, das Ablaufdatum des Gutscheins, die Echtheit des Gutscheins, die Art
und/oder die Menge einer durch den Gutschein zu gewährenden Zugabe. Auf diese Art
ist es besonders einfach, den Gegenwert des Gutscheins zu ermitteln. Ferner kann mit
Hilfe dieser Informationen eine Abrechnung zwischen dem Ausgeber des Gutscheins und
der gutscheineinlösenden Stelle durchgeführt werden.
[0014] Vorteilhaft ist es, wenn die Vorrichtung einen Ein- und/oder Rückgabebereich hat,
durch den die Gutscheine zuführbar und/oder ausgebbar sind. Auf diese Weise sind der
Vorrichtung Gutscheine einfach zuführbar. Ferner können Gutscheine, die nicht entwertet
werden sollen, und/oder entwertete Gutscheine wieder von der Vorrichtung ausgegeben
werden.
[0015] Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Vorrichtung einen Ein- und Ausgabeschlitz
hat, durch den ein kombinierter Ein- und Rückgabebereich bereitgestellt wird. Dadurch
ist ein besonders einfacher mechanischer Aufbau der Vorrichtung möglich. Außerdem
erleichtert ein solcher Ein- und Ausgabeschlitz die Bedienung der Vorrichtung, wenn
nur an einer einzigen Stelle die Gutscheine zuführbar und/oder abführbar sind.
[0016] In einer besonders bevorzugten Ausführungsform steuert die Steuereinheit die Transporteinheit
bei Ungültigkeit des Gutscheins derart an, dass die Transporteinheit den Gutschein
von der Sensoreinheit zum Rückgabebereich transportiert. Dadurch wird der ungültige
Gutschein wieder ausgegeben. Ein Gutschein ist insbesondere ungültig, wenn ermittelt
wurde, dass er bereits benutzt wurde oder die Gültigkeitsdauer des Gutscheins bereits
abgelaufen bzw. noch nicht eingetreten ist. Auch ist der Gutschein ungültig, wenn
der Händler diesen Gutschein nicht annimmt, da er diese konkrete Gutscheinart nicht
akzeptiert.
[0017] In einer bevorzugten Ausführungsform umfasst die Vorrichtung einen Sammelbehälter
für entwertete Gutscheine oder für deren Überreste. Dieser Sammelbehälter ist beispielsweise
ein entnehmbares Schubfach oder ein Beutel. Vorzugsweise wird dieser Sammelbehälter
durch einen Füllstandssensor überwacht. Ein Serviceeingriff zum Entleeren oder Ersetzen
dieses Sammelbehälters erfolgt entweder in festgelegten Zeitabständen oder bei einer
durch den Füllstandssensor ausgelösten Alarmmeldung.
[0018] Vorteilhaft ist es, wenn die Vorrichtung zur Handhabung von Gutscheinen in ein Kassensystem
integriert ist. Dabei können Daten mit Informationen über das erfasste Merkmal zu
einer Kassensteuereinheit des Kassensystems übertragen werden. Die Kassensteuereinheit
überprüft dann mit Hilfe dieser Daten, ob der Gutschein gültig ist. Das Ergebnis der
Prüfung, also eine Information zur Gültigkeit des Gutscheins, wird dann zur Steuereinheit
übertragen.
[0019] In einer anderen vorteilhaften Ausführung ermittelt die Steuereinheit der Vorrichtung
Informationen über den Gutschein und überträgt Daten mit den Informationen, insbesondere
mit Informationen über den Geldwert des Gutscheins, den Rabattwert des Gutscheins,
die Art und/oder die Menge einer Zugabe, zur Kassensteuereinheit des Kassensystems.
Auch bei dieser Ausführungsform berücksichtigt das Kassensystem eine Information über
den Wert des Gutscheins bei einer Abrechnung mit einem Kunden. Auf diese Art kommt
der Kunde zu dem Gegenwert des Gutscheins.
[0020] Vorzugsweise erfasst die Sensoreinheit einen auf dem Gutschein vorhandenen Barcode.
Der Barcode ist insbesondere ein eindimensionaler oder zweidimensionaler Barcode.
[0021] In einer vorteilhaften Weiterbildung werden die mit Hilfe der Sensoreinheit erzeugten
Bilddaten des Gutscheins gespeichert. Für ein schnelles und eindeutiges Erzeugen eines
Dateinamens kann der Hash-Code des gescannten Gutscheins verwendet werden. Zusätzlich
kann beim Erzeugen des Dateinamens das Einlösedatum des Gutscheins und/oder eine Marktnummer
des den Gutschein einlösenden Einzelhandelsunternehmens dem Hash-Code vorangestellt
und/oder angehängt werden. Alternativ oder zusätzlich können das Einlösedatum und/oder
die Marktnummer des den Gutschein einlösenden Einzelhandelsunternehmens den Bilddaten
vor Erzeugung des Hash-Codes hinzugefügt werden. Desweiteren können diese Daten in
einem dem Gutschein zugeordnetem Datensatz gespeichert werden.
[0022] Als Trägermaterial des Gutscheins kann insbesondere Papier, Folie oder Karton dienen.
So kann beispielsweise ein Gutschein auf der Verpackung einer Ware angebracht sein,
wie dies beim sogenannten Cross Selling üblich ist. In diesem Fall ist das Material
der Verpackung das Trägermaterial des Gutscheins. Bei anderen Gutscheinformen müssen
zur Gültigkeit des Gutscheins auf einer Trägerkarte Aufkleber aufgeklebt oder Stempelbilder
eingestempelt sein. Der Gutschein ist erst dann gültig, wenn entweder eine Mindestanzahl
an Aufklebern aufgeklebt oder eine Mindestanzahl an Stempelbildern eingestempelt ist.
[0023] Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung,
die die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispieles mit den beigefügten Figuren näher
erläutert.
[0024] Es zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische geschnittene Darstellung einer Vorrichtung zur Handhabung von Gutscheinen
und
- Fig. 2
- einen Programmablaufplan für ein Programm zum Steuern der Vorrichtung.
[0025] Figur 1 zeigt eine geschnittene schematische Darstellung der Vorrichtung 10. Die
Vorrichtung 10 hat eine Transporteinheit. Diese Transporteinheit umfasst ein erstes
Walzenpaar 36, 38, ein zweites Walzenpaar 40, 42, ein drittes Walzenpaar 44, 46 und
ein viertes Walzenpaar 48, 50 zum Transport eines Gutscheins 12 entlang eines Transportweges
sowie und vier Leitbleche 52, 54, 56, 58 zur Führung des Gutscheins 12 entlang des
Transportweges. Mindestens eine Walze jedes Walzenpaares ist mit Hilfe einer zentralen
Antriebseinheit (nicht dargestellt) zum Transportieren des Gutscheins 12 angetrieben.
[0026] Der Gutschein 12 wird der Vorrichtung 10 über einen Ein- und Ausgabeschlitz 14 in
Transportrichtung P1 zugeführt. Eine erste Sensoreinheit 16, die zwischen dem Ein-
und Ausgabeschlitz 14 und dem ersten Walzenpaar 36, 38 angeordnet ist, detektiert
einen der Vorrichtung 10 über den Ein- und Ausgabeschlitz 14 zugeführten Gutschein
12. Aufgrund eines durch die erste Sensoreinheit 16 beim Detektieren des Gutscheins
12 erzeugtes Steuersignals aktiviert eine Steuereinheit 18 der Vorrichtung 10 die
zentrale Antriebseinheit zum Antrieb der Walzenpaare 36 bis 50. Das Walzenpaar 36,
38 der Transporteinheit transportiert den Gutschein 12 an einem Erfassungsbereich
einer zweiten Sensoreinheit 22 vorbei. Dabei werden die Walzenpaare 36 bis 50 mit
konstanter Umlaufgeschwindigkeit angetrieben, so dass der Gutschein 12 mit konstanter
Geschwindigkeit den Erfassungsbereich der zweiten Sensoreinheit 22 passiert. Diese
zweite Sensoreinheit 22, die im Ausführungsbeispiel ein den Gutschein 12 zeilenweise
abtastender Scanner, vorzugsweise ein Auflichtscanner und/oder ein Durchlichtscanner,
ist, erzeugt Bilddaten eines Bildpunktweise abgetasteten Bildes des Gutscheins 12
und überträgt diese Daten zur Steuereinheit 18.
[0027] Aufgrund eines Steuersignals einer nach der zweiten Sensoreinheit 22 angeordneten,
dritten Sensoreinheit 24 deaktiviert die Steuereinheit 18 die Antriebseinheit. Dieses
Steuersignal wird ausgelöst, wenn der Gutschein 12 die dritte Sensoreinheit 24 passiert
hat. Der Gutschein 12 befindet sich dann zwischen den Leitblechen 52 bis 58 und dem
Walzenpaar 44, 46, wobei der Vorderseite des Gutscheins 12 die Leitbleche 52, 56 sowie
die Walze 44 und der Rückseite des Gutscheins 12 die Leitbleche 54, 58 sowie die Walze
46 gegenüberliegend angeordnet sind. In dieser Position wird der Gutschein 12 in einem
Abschnitt des Transportweges zwischengespeichert, während die Gültigkeit des Gutscheins
12 ermittelt wird.
[0028] Mittels eines in der Steuereinheit 18 hinterlegten und von dieser abgearbeiteten
Bildverarbeitungsalgorithmus ermittelt die Steuereinheit 18 aus der von der zweiten
Sensoreinheit 22 übermittelten Bilddaten ein für die Gültigkeit des Gutscheins 12
relevantes Merkmal.
[0029] Über eine Schnittstelle 26 hat die Steuereinheit 18 Kontakt zu einem nicht dargestellten
Kassensystem. Die Steuereinheit 18 übermittelt an das Kassensystem Informationen über
das ermittelte Merkmal. Aus diesen Informationen ermittelt das Kassensystem einen
Wert und/oder die Gültigkeit des Gutscheins 12. Das Kassensystem übermittelt die Information
über die Gültigkeit des Gutscheins 12 über die Schnittstelle 26 zur Steuereinheit
18.
[0030] Ermittelt die Steuereinheit 18 mit Hilfe der Information über die Gültigkeit, dass
der Gutschein 12 gültig ist, aktiviert die Steuereinheit 18 die Antriebseinheit zum
Antrieb der Walzenpaare 36 bis 50 derart, dass der Gutschein 12 einer Entwertungseinheit
zugeführt wird. Die Entwertungseinheit hat zwei mit Hilfe der zentralen Antriebseinheit
angetriebenen Schredderwalzen 28, 29, die den Gutschein 12 in Streifen schneiden.
[0031] Das Steuersignal der vierten Sensoreinheit 30 detektiert den Transport des Gutscheins
12 zur Entwertungseinheit. Dabei wird nach dem Vorbeitransport des Gutscheins 12 an
der vierten Sensorseinheit 30 eine voreingestellte Nachlaufzeit abgewartet, bis der
Antrieb der Walzenpaare 36 bis 50 und der Entwertungseinheit deaktiviert wird, so
dass der Gutschein 12 sicher geschreddert ist.
[0032] Die von den Schredderwalzen 28, 29 erzeugten Streifen fallen in einen unterhalb der
Schredderwalzen 28, 29 angeordneten Sammelbehälter 32. Im gezeigten Ausführungsbeispiel
ist der Sammelbehälter 32 als Beutel ausgebildet. Nach dem Schreddern des Gutscheins
12 überträgt die Steuereinheit 18 dem Kassensystem über die Schnittstelle 26 die Information,
dass der Gutschein 12 entwertet worden ist.
[0033] Ermittelt die Steuereinheit 18 mit Hilfe der Informationen über die Gültigkeit des
Gutscheins 12 jedoch, dass der Gutschein 12 ungültig ist, aktiviert sie die Antriebseinheit
derart, dass die Walzenpaare 36 bis 50 den im Abschnitt des Transportwegs zwischengespeicherten
Gutschein 12 entgegen der Transportrichtung P1 transportieren, so dass der Gutschein
12 über den Ein- und Ausgabeschlitz 14 wieder ausgegeben wird. Durch Auswerten des
Steuersignals der ersten Sensoreinheit 16 detektiert die Steuereinheit 18 den Zeitpunkt,
du dem der Gutschein 12 aus der Vorrichtung 10 ausgegeben ist und deaktiviert die
Antriebseinheit der Walzenpaare 36 bis 50.
[0034] Weiterhin umfasst die Vorrichtung 10 ein Display 34. Mit Hilfe des Displays 34 werden
insbesondere Informationen über den Betriebszustand der Vorrichtung 10 angezeigt.
Bei anderen Ausführungsformen hat die Vorrichtung 10 kein Display 34. Vorzugsweise
sind die erste Sensoreinheit 16, die dritte Sensoreinheit 24 und die vierte Sensoreinheit
30 jeweils als Lichtschranke ausgeführt.
[0035] Figur 2 zeigt einen Ablaufplan zum Steuern der Vorrichtung 10. Der Ablauf wird im
Schritt S10 gestartet. Nachfolgend wird im Schritt S12 geprüft, ob mit Hilfe der ersten
Sensoreinheit 16 ein über den Ein- und Ausgabeschlitz 14 zugeführter Gutschein 12
detektiert worden ist. Wird im Schritt S12 kein Gutschein 12 detektiert, wird Schritt
S12 erneut ausgeführt.
[0036] Wird im Schritt S12 jedoch ermittelt, dass ein Gutschein 12 zugeführt worden ist,
wird anschließend im Schritt S14 die Antriebseinheit aktiviert und die Walzenpaare
36 bis 50 angetrieben. Dadurch wird der Gutschein 12 mit einer voreingestellten Geschwindigkeit
an der zweiten Sensoreinheit 22 vorbei transportiert, von der zweiten Sensoreinheit
22 zeilenweise gescannt und Bilddaten des Gutscheins 12 erzeugt. Detektiert die dritte
Sensoreinheit 24 die Hinterkante des Gutscheins 12 (in Zuführrichtung P1 gesehen),
ist der Scanvorgang abgeschlossen und die Antriebseinheit wird deaktiviert. Nachfolgend
werden im Schritt S16 die Bilddaten des Gutscheins 12 mit Hilfe eines Bildverarbeitungsalgorithmus
nach Identifikationsmerkmalen durchsucht, durch die der erfasste Gutschein 12 eindeutig
zu identifizieren ist. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel ist das Identifikationsmerkmal
ein voreingestellter Barcode. Bei anderen Ausführungsbeispielen können andere Identifikationsmerkmale
vorgegeben sein. Anschließend wird im Schritt S18 geprüft, ob ein Identifikationsmerkmal
erkannt wurde. Ist im Schritt S18 festgestellt worden, dass ein Identifikationsmerkmal
des Gutscheins 12 ermittelt werden konnte, wird der Ablauf im Schritt S20 fortgesetzt.
[0037] Im Schritt S20 wird eine Information über das ermittelte Identifikationsmerkmal von
der Steuereinheit 18 genutzt, um Informationen über die Gültigkeit des Gutscheins
12 aus einer mit der Steuereinheit 18 über die Schnittstelle 26 verbundenen Datenbank
auszulesen. Im Schritt S22 wird anschließend geprüft, ob der Gutschein 12 auf Grund
der aus der Datenbank ausgelesenen Informationen gültig ist. Ist das der Fall, wird
der Ablauf im Schritt S24 fortgesetzt.
[0038] Im Schritt S24 erkennt die Steuereinheit 18 den Gegenwert des Gutscheins 12 und überträgt
eine Information über den Gegenwert über die Schnittstelle 26 an das Kassensystem.
Anschließend wird im Schritt S26 die Einlösung des Gutscheins 12 in der Datenbank
gespeichert und der Ablauf wird mit dem Schritt S34 fortgesetzt.
[0039] Im Schritt S34 wird der Gutschein 12 durch Aktivierung der Antriebseinheit der Walzenpaare
36 bis 50 und der Schredderwalzen 28, 29 der Entwertungseinheit zugeführt und dort
entwertet. Das Steuersignal der vierten Sensoreinheit 30 detektiert die Zuführung
des Gutscheins 12 zur Entwertungseinheit. Der Gutschein 12 gilt als entwertet, sobald
der Gutschein 12 die vierte Sensoreinheit 30 vollständig passiert hat und eine voreingestellte
Nachlaufzeit verstrichen ist. Anschließend wird die Antriebseinheit deaktiviert und
der Ablauf wird mit Schritt S36 beendet.
[0040] Wenn im Schritt S18 festgestellt wurde, dass kein Identifikationsmerkmal erkannt
wurde, oder im Schritt S22 festgestellt wurde, dass der Gutschein 12 als ungültig
erkannt wurde, wird im Schritt S28 eine entsprechende Information über das Display
34 ausgegeben. Ferner wird eine Information abgefragt, ob der ungültige Gutschein
12 wieder aus der Vorrichtung 10 ausgegeben werden soll. Zur Eingabe dieser Informationen
wird ein geeignetes Eingabegerät der Vorrichtung 10 und/oder eine entsprechende Eingabemöglichkeit
im Kassensystem vorgesehen, wobei die Information dann über die Schnittstelle 26 an
die Steuereinheit 18 übertragen wird. Insbesondere kann das Display 34 als sogenannter
Touchscreen ausgebildet sein, der entsprechend gekennzeichnete Eingabefelder hat.
Anschließend wird im Schritt S30 geprüft, ob eine Information zur Ausgabe des Gutscheins
12 vorliegt. Ist dies der Fall, wird der Ablauf im Schritt S32 fortgesetzt. Im Schritt
32 aktiviert die Steuereinheit 18 die Antriebseinheit der Walzenpaare 36 bis 50 derart,
dass die Walzenpaare 36 bis 50 den Gutschein 12 entgegen der Transportrichtung P1
zum Ein- und Ausgabeschlitz 14 transportieren, bis die erste Sensoreinheit 16 detektiert,
dass der Gutschein 12 wieder ausgegeben worden ist. Anschließend wird die Antriebseinheit
der Walzenpaare 36 bis 50 deaktiviert und der Ablauf im Schritt S36 beendet.
[0041] Wird im Schritt S30 ermittelt, dass der Gutschein 12 nicht wieder ausgegeben werden
soll, wird der bereits oben beschriebene Schritt S34 ausgeführt, in dem der Gutschein
12 entwertet wird und der Ablauf wird im Schritt S36 beendet.
[0042] Bei einer vorteilhaften Weiterbildung wird der Ablauf nach Beendigung im Schritt
S36 automatisch wieder mit Schritt S10 gestartet.
Bezugszeichenliste
[0043]
- 10
- Vorrichtung
- 12
- Gutschein
- 14
- Ein- und Ausgabeschlitz
- 16
- erste Sensoreinheit
- 18
- Steuereinheit
- 22
- zweite Sensoreinheit
- 24
- dritte Sensoreinheit
- 26
- Schnittstelle
- 28, 29
- Schredderwalze
- 30
- vierte Sensoreinheit
- 32
- Sammelbehälter
- 34
- Display
- 36 bis 50
- Walze
- 52 bis 58
- Leitblech
- S10 bis S36
- Programmschritt
1. Vorrichtung (10) zum Handhabung von Gutscheinen (12),
mit einer Sensoreinheit (22) zum Erfassen mindestens eines Merkmals des Gutscheins
(12),
gekennzeichnet durch
eine Entwertungseinheit (28) zum Entwerten des Gutscheins (12), und
eine Transporteinheit zum Transport des Gutscheins (12) von der Sensoreinheit (22)
zur Entwertungseinheit (28).
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung (10) eine Steuereinheit (18) hat, die abhängig von der mit Hilfe
des erfassten Merkmals ermittelten Gültigkeit des Gutscheins (12) die Transporteinheit
derart ansteuert, dass die Transporteinheit bei Gültigkeit des Gutscheins (12) den
Gutschein (12) von der Sensoreinheit (22) zur Entwertungseinheit (28) transportiert.
3. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung (10) eine Schnittstelle (26) zum Übertragen von Daten mit Informationen
über die Gültigkeit des Gutscheins (12) hat.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Daten Informationen über den Geldwert des Gutscheins (12), Rabattwert des Gutscheins
(12), Ablaufdatum des Gutscheins (12), Echtheit des Gutscheins (12), Art und/oder
Menge einer Zugabe umfassen.
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung (10) einen Ein- und/oder Rückgabebereich hat, durch den die Gutscheine
(12) zuführbar und/oder ausgebbar sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung (10) einen Ein- und Ausgabeschlitz (14) hat.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinheit (18) bei Ungültigkeit des Gutscheins (12) die Transporteinheit
derart ansteuert, dass die Transporteinheit den Gutschein (12) von der Sensoreinheit
(22) zum Rückgabebereich transportiert.
8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung (10) einen Sammelbehälter (32) für entwertete Gutscheine (12) umfasst.
9. Kassensystem mit einer Vorrichtung (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass Daten mit Informationen über das erfasste Merkmal zu einer Kassensteuereinheit des
Kassensystem übertragbar sind, wobei die Kassensteuereinheit mit Hilfe der Daten überprüft,
ob der Gutschein (12) gültig ist, und das Ergebnis der Prüfung, die Gültigkeit des
Gutscheins (12) zur Steuereinheit (18) übertragbar ist.
10. Kassensystem mit einer Vorrichtung (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinheit (18) der Vorrichtung (10) die Daten über den Gutschein (12) ermittelt
und Daten, die Informationen über den Geldwert des Gutscheins (12), den Rabattwert
des Gutscheins (12), die Art und/oder Menge einer Zugabe umfassen, zu einer Kassensteuereinheit
des Kassensystems überträgt.