[0001] Die Erfindung betrifft einen Schwingungserreger zur Erzeugung einer gerichteten Erregerschwingung,
insbesondere zum Einbau in einen Vibrationsverdichter, mit wenigstens zwei entgegengesetzt
zueinander rotierbaren und parallel verlaufenden Unwuchtwellen, auf denen wenigstens
jeweils eine feste Unwuchtmasse und jeweils wenigstens eine bewegbare Unwuchtmasse
angeordnet sind, wobei zur Amplitudenverstellung der Erregerschwingung die Winkelpositionen
der bewegbaren Unwuchtmassen auf den Unwuchtwellen über eine Stelleinrichtung veränderbar
sind.
[0002] Darüber hinaus betrifft die Erfindung eine Maschine und insbesondere eine Baumaschine
wie beispielsweise einen Vibrationsverdichter mit einem Schwingungserreger der zuvor
genannten Art.
[0003] Derartige Schwingungserreger sind aus dem Stand der Technik bekannt. Sie dienen dazu
eine gerichtete Erregerschwingung zu erzeugen, die über geeignete Verdichtungsmittel,
beispielsweise Verdichtungsplatten eines Verdichtungsgerätes, als alternierende Lastimpulse
in einen Boden eingebracht werden können, um diesen zu verdichten.
[0004] Dazu verfügt der Schwingungserreger über zwei parallel zueinander verlaufende und
gegenläufig rotierbare Unwuchtwellen auf denen wenigstens je eine bewegbare Unwuchtmasse
angeordnei ist. Diese Unwuchtmasse bewirkt bei Rotation der Wellen einen Erregerimpuls
in einer Erregerrichtung mit einer bestimmten Erregeramplitude. Diese Amplitude steht
im direkten Zusammenhang mit dem Verdichtungsergebnis während des Erregerbetriebes.
[0005] Mitunter besteht bei oben genannten Schwingungserregern der Bedarf, sowohl die Schwingungsamplitude
mittels einer Amplitudenverstellung als auch den Vektor dieser Amplitude mittels einer
Vektorverstellung zu verändern. Die Amplitudenverstellung bewirkt eine Reduzierung
der Schwingungsamplitude und so beispielsweise eine Reduzierung der eingeleiteten
Lastimpulse. Die Vektorverstellung bewirkt dagegen eine Veränderung der Richtung der
Schwingungsamplitude, sodass ein mit einem solchen Schwingungserreger ausgerüsteter
Vibrationsverdichter beispielsweise in einen Vorwärts- und einen Rückwärtsbetrieb
bringbar ist.
[0006] Um eine Amplitudenverstellung bei dem eingangs genannten "Zweiwellenerreger" durchzuführen
sind auf den Unwuchtwellen die bewegbaren Unwuchtmassen angeordnet, die relativ zu
festen Unwuchtmassen an den Unwuchtwellen bewegbar und insbesondere auf diesen rotierbar
sind. Durch eine solche Bewegung lässt sich die resultierende Gesamt-Unwuchtmasse
so beeinflussen, dass die resultierende Erregeramplitude ab- oder zunimmt.
[0007] Eine solche Vorrichtung zeigt beispielsweise die
DE 102 41 200 A1, bei der ebenfalls zur Erzeugung einer gerichteten Erregerschwingung zwei zueinander
rotierbare und parallel verlaufende Unwuchtwellen in einem Vibrationsverdichter angeordnet
sind. Auf den beiden Wellen sind bewegbare Unwuchtmassen angeordnet, die über eine
Stelleinrichtung in ihrer Position relativ zu festen Unwuchtmassen veränderbar sind.
Auf diese Weise lässt sich die Amplitude des Schwingungserregers beeinflussen.
[0009] Der Nachteil der aus dem Stand der Technik bekannten Schwingungserreger liegt zum
einen in der aufwändigen Ausbildung einer Stelleinrichtung für die Verstellung der
bewegbaren Unwuchtmassen auf beiden Unwuchtwellen, zum anderen in der fehlenden Möglichkeit
einer effektiven Vektorverstellung bzw. der Möglichkeit eine solche Vektorverstellung
auf einfache und technisch zuverlässige Weise zu ermöglichen.
[0010] Der Erfindung liegt folglich die Aufgabe zugrunde, einen Schwingungserreger zur Erzeugung
einer gerichteten Erregerschwingung der eingangs genannten Art derart weiterzubilden,
dass eine zuverlässige Amplitudenverstellung und eine Vektorverstellung der Erregerschwingung
bei gleichzeitig widerstandsfähiger und preisgünstiger Ausführung gewährleistet ist.
[0011] Diese Aufgabe wird durch einen Schwingungserreger zur Erzeugung einer gerichteten
Enegerschwingung, insbesondere zum Einbau in einen Vibrationsverdichter, gelöst, mit
wenigstens zwei entgegengesetzt zueinander rotierbaren und parallel verlaufenden Unwuchtwellen,
auf denen wenigstens jeweils eine feste Unwuchtmasse und wenigstens eine bewegbare
Unwuchtmasse angeordnet sind, bei dem zur Amplitudenverstellung der Erregerschwingung
bzw. zur Adaption der Erregerkraft die Positionen der bewegbaren Unwuchtmassen auf
den Unwuchtwellen über eine Stelleinrichtung veränderbar sind, wobei die Stelleinrichtung
zur Amplitudenverstellung ein auf die bewegbaren Unwuchtmassen beider Unwuchtwellen
einwirkendes zentrales Stellelement aufweist, das koaxial zur einer Rotationsachse
angeordnet ist, um welche der Schwingungserreger zur Vektorverstellung der Erregerschwingung
drehbar ist.
[0012] Darüber hinaus wird diese Aufgabe durch eine Maschine und insbesondere eine Baumaschine,
beispielsweise einen Vibrationsverdichter mit einem Schwingungserreger der zuvor genannten
Art, gelöst.
[0013] Im Lichte der Erfindung wird dabei unter dem Begriff feste Unwuchtmasse, jede Unwuchtmasse
verstanden, die auf der Unwuchtwelle angeordnet oder ausgebildet ist bzw. mit dieser
in Wirkverbindung steht und nicht mit den bewegbaren Unwuchtmassen verstellbar ist.
[0014] Grundsätzlich betrifft die Erfindung also einen Schwingungserreger, bei dem sowohl
die Amplitude als auch der Vektor der Erregerschwingung bzw. der Erregerkraft einstellbar
ist. Ein wesentlicher Punkt des erfindungsgemäßen Schwingungserregers ist dabei die
Ausbildung einer Stelleinrichtung zur Amplitudenverstellung der Erregerkraft mit einem
zentralen Stellelement, das gleichzeitig auf beide Unwuchtmassen einwirkt, um deren
Relativposition auf den Unwuchtwellen so zu verändern, dass sich die Schwingungsamplitude
verändert. Vorzugsweise wirkt dabei die Stelleinrichtung so auf die Unwuchtmassen
ein, dass sich diese relativ zu den ortsfest auf den Unwuchtwellen angeordneten festen
Unwuchtmassen bewegen. In der Summe ergibt sich so eine veränderte bzw. veränderbare
Schwingungsamplitude.
[0015] Von Vorteil ist bei obigem zentralen Stellelement darüber hinaus seine Ausbildung
derart, dass der Schwingungserreger zur Vektorverstellung der Schwingungsamplitude
bzw. der Erregerkraft um das zentrale Stellelement drehbar positionierbar ist. Das
zentrale Stellelement fungiert also vorzugsweise nicht nur als Stellelement für die
Amplitudenverstellung sondern auch als Rotationsachse bzw. -lager für die Vektorverstellung.
Zur Vektorverstellung kann der Schwingungserreger um das zentrale Stellelement bzw.
ein entsprechendes koaxial zum zentralen Stellelement angeordnetes Lagerelement, insbesondere
um 90° rotieren, so dass sich die Richtung der Schwingungsamplitude verändert. So
kann auf diese Weise mit der Vektorverstellung u.a. eine orthogonal zur Bodenfläche
gerichtete Verdichtungsamplitude in eine horizontal zur Bodenfläche wirkende Verdichtungsamplitude
verändert werden.
[0016] Die Rotationsachse der Vektorverstellung verläuft dabei vorzugsweise koaxial mit
der Haupterstreckungsachse des Stellelementes, wobei das zentrale Stellelement auch
selbst als Lagerachse oder als Führungsachse für ein Lager etc. ausgebildet sein kann.
Durch die Anordnung des Stellelements koaxial zur Rotationsachse der Vektorverstellung
ergibt sich ein sehr kompakter und hinsichtlich der abzutragenden Lasten optimierter
Schwingungserreger. Durch die Ausbildung des zentralen Stellelements als Rotationsachse
oder als Lager für eine solche Achse selbst, wird dieser Vorteil weiter verstärkt.
[0017] Vorzugsweise steht das zentrale Stellelement über ein Jochelement mit einem ersten
und einem zweiten Axialstellelement in Wirkverbindung, die parallel zu den beiden
Unwuchtwellen verlaufen und mit den bewegbaren Unwuchtmassen der Unwuchtwellen in
einem Wendelnut-Mitnehmer-Eingriff derart stehen, dass eine Axialbewegung des zentralen
Stellelementes eine Rotationsbewegung der bewegbaren Unwuchtmassen um die jeweilige
Unwuchtwelle und somit die Amplitudenverstellung bewirkt. Gerade die Ausbildung eines
zentralen Stellelements, das über ein Jochelement mit den beiden Axialstellelementen
in Verbindung steht, garantiert die platzsparende und lastoptimierte Ausbildung eines
Schwingungserregers. Das Jochelement ist dabei vorzugsweise so ausgebildet, dass es
sowohl die axial wirkenden Stellkräfte zur Amplitudenverstellung als auch die tangential
wirkenden Rotationskräfte bei der Vektorverstellung ableiten kann.
[0018] Die Axialstellelemente sind zur technisch kompakten Bauweise vorzugsweise innerhalb
der Unwuchtwellen geführt, wobei sie dann mit einem Mitnehmerbolzen in eine Wendelnut
eingreifen, die in direktem Kraftschluss mit der jeweiligen bewegbaren Unwuchtmasse
stehen. Die Unwuchtwellen sind also vorzugsweise wenigstens teilweise als Hohlwellen
ausgebildet. Auf diese Weise kann bei einer Axialbewegung der Axialstellelemente parallel
zur Haupterstreckungsachse des Stellelementes eine Rotationskraft auf die jeweils
bewegbare Unwuchtmasse übertragen werden. Die bewegbare Unwuchtmasse ist dabei rotierbar
insbesondere über ein Lagerelement der Unwuchtwelle gelagert, sodass eine Rotation
der Unwuchtmasse um die Längsachse der Unwuchtwelle möglich ist. Natürlich ist aber
auch jede andere verstellbare Ausführung der bewegbaren Unwuchtmassen vorstellbar,
die dann aber auch auf beiden Unwuchtwellen über das zentrale Stellelement initiiert
werden kann. Im Zusammenspiel mit den ortsfest auf oder an den Unwuchtwellen angeordneten
festen Unwuchtmassen ergibt sich so eine Stellmöglichkeit, die sehr einfach über das
zentrale Stellelement bedient werden kann.
[0019] Eine optimale Lagerung des Schwingungserregers an bzw. in einer Maschine und insbesondere
in einem Vibrationsverdichter ist dann gewährleistet, wenn das zentrale Stellelement
wenigstens ein Rotationslagerelement aufweist oder mit diesem in Wirkverbindung steht,
über das der Schwingungserreger an wenigstens einem externen Fixpunkt an der Maschine
anordbar ist. Auf diese Weise kann der Schwingungserreger relativ zur Maschine für
die Vektorverstellung um das zentrale Stellelement bzw. um seine Haupterstreckungsachse
rotiert werden.
[0020] Vorzugsweise verläuft die Haupterstreckungsachse des zentralen Stellelementes und
somit auch die Rotationsachse der Vektorverstellung koaxial zu einer Symmetrieachse
der beiden Unwuchtwellen. Auf diese Weise lässt sich sowohl die Längsverschiebung
zur Axialverstellung als auch die Rotation zur Vektorherstellung spannungsoptimiert
realisieren.
[0021] Bei einer besonderen Ausführungsform verfügt der Schwingungserreger über ein Rotationskraftelement
zur Vektorverstellung und über ein Axialkraftelement zur Amplitudenverstellung. Diese
beiden Kraftelemente sind dabei vorzugsweise so ausgebildet, dass sie mit dem zentralen
Stellelement in Wirkverbindung stehen bzw. bringbar sind, um die Vektor- bzw. die
Amplitudenverstellung zu ermöglichen und insbesondere eine Rotation um die Achse des
Stellelementes bzw. dessen Bewegung Parallel dazu auszulösen.
[0022] Beide Kraftelemente können sowohl aktive als auch passive Kraftelemente sein. So
ist bei einer Ausbildung als aktive Kraftelemente insbesondere die Ausbildung als
Stellmotor, Kettentrieb, Kraftzylinder, insbesondere Hydraulikzylinder etc. möglich.
Als passives Kraftelement ist insbesondere, wie im Folgenden noch erläutert die Ausbildung
eines Kopplungselementes, das das eine Kraftelement mit dem anderen Kraftelement in
Wirkverbindung bringt denkbar.
[0023] Das Rotationskraftelement und das Axialkraftelement können zudem auf einer Seite
des Schwingungserregers und insbesondere auf einer Seite des zentralen Stellelementes
angeordnet sein. Dies ermöglicht eine kompakte und kostengünstige Bauweise.
[0024] Vorzugsweise sind das Rotationskraftelement und das Axialkraftelement derart funktional
miteinander gekoppelt, dass bei einer Vektorverstellung und insbesondere bei der Aktivierung
des Rotationskraftelementes insbesondere gleichzeitig oder zumindest damit gekoppelt
eine Amplitudenverstellung und insbesondere die Aktivierung des Rotationskraftelementes
erfolgt, oder umgekehrt.
[0025] Insbesondere sind das Rotationskraftelement und das Axialkraftelement derart funktional
miteinander gekoppelt, dass bei einer Vektorverstellung der resultierenden Kraftkomponente
der Erregerschwingung von einer Vertikalrichtung in Richtung einer Horizontaleinrichtung
eine Amplitudenverstellung derart erfolgt, dass die resultierende Kraftkomponente
reduziert wird bzw. in umgekehrter Verstellrichtung vergrößert wird. Das bedeutet,
dass bei einer Richtungsänderung des Kraftvektors von vertikal in Richtung horizontal
gleichzeitig auch eine Amplitudenverstellung, also eine betragsmäßige Veränderung
der Kraftkomponente und insbesondere deren Reduzierung erfolgen. Eine solche Kombination
trägt der Tatsache Rechnung, dass bei vertikaler Wirkrichtung der Kraftkomponente
der Erregerschwingung eine starke Verdichtung des Untergrundes gewährleistet ist,
ohne dass es zu großen Belastungen in der Maschine kommt. Dagegen kommt es bei einer
horizontalen Wirkungsrichtung der resultierenden Kraftkomponente der Erregerschwingung
zu starken Belastungen in der Maschine. Durch eine Kombination aus Vektorverstellung
und Amplitudenverstellung wird diesem Problem Rechnung getragen, und insbesondere
dann, wenn bei einer Änderung der Wirkrichtung von vertikal in horizontal gleichzeitig
auch die Wirkstärke reduziert wird.
[0026] Selbstverständlich kann dieses Zusammenspiel auch in umgekehrter Weise realisiert
werden, sodass sich die Kraftkomponente erhöht, wenn von der horizontalen Richtung
in die vertikale Wirkrichtung verstellt wird. Hier sind sämtliche gewünschte Kopplungen
realisierbar. Durch eine mechanische Kopplung zwischen Axialkraftelement und Rotationskraftelement
kann diese Kopplung auf sehr einfache Weise erreicht werden.
[0027] Wie zuvor bereits angedeutet, kann unter einem Axialkraftelement im Umfang der Erfindung
neben einem axial wirkenden aktiv betriebenen oder betreibbaren Kraftelement, beispielsweise
einem Hydraulikzylinder oder einem Axialstellmotor, auch ein passives Kraftelement
verstanden werden. Selbiges gilt auch für das Rotationskraftelement. Ein solches passives
Kraftelement steht als geeignetes Kopplungselement mit wenigstens einem anderen aktiv
betriebenen Kraftelement in Wirkverbindung, sodass es im "Schleppbetrieb" der Aktivierung
des anderen aktiven Kraftelementes folgt. So kann beispielsweise das Axialkraftelement
entsprechend als passives Axialkraftelement ausgebildet und mit dem Rotationskraftelement
beispielsweise in Form eines Kopplungsarmes gekoppelt sein, sodass es in Abhängigkeit
der Aktion des Rotationskraftelementes Passivbewegungen durchführt, die sich als Axialbewegungen
auf das Stellmittel auswirken. Wie gesagt kann natürlich eine solche Ausführungsform
auch umgekehrt, also mit passivem Rotationskraftelement und aktivem Axialkraftelement
etc. realisiert werden.
[0028] Obige passive Ausführungsform eines Axialkraftelementes ist beispielsweise durch
ein Kopplungselement und insbesondere durch einen Kopplungsarm gekennzeichnet, der
zwischen dem Schwingungserreger und einem externen Fixpunkt einer Maschine und insbesondere
einem Vibrationsverdichter anordbar ist, wobei das Kopplungselement bzw. der Kopplungsarm
mit dem zentralen Stellelement in einem Wendelnut-Mitnehmer-Eingriff derart stehen,
dass eine durch das Rotationskraftelement auf den Schwingungserreger initiierte Rotationsbewegung
über das Kopplungselement in eine Axialbewegung des Stellelementes umgesetzt wird.
Der Wendelnut-Mitnehmer-Eingriff weist beispielsweise eine Wendelnut an einem wenigstens
teilweise als Hohlwelle ausgebildeten zentralen Stellelement auf, in die das Kopplungselement
mit einem komplementären Mitnehmer eingreift. Bei einer Rotation des Schwingungserregers
um die Achse des zentralen Stellelementes, bewirkt dieser Eingriff eine Axialbewegung
des zentralen Stellelementes in Richtung seiner Haupterstreckungsachse und somit die
zur Amplitudenverstellung nötige Axialverschiebung des zentralen Stellelementes bzw.
der beiden damit gekoppelten Axialstellelemente.
[0029] Das zentrale Stellelement ist, wie bereits erwähnt in diesem Zusammenhang vorzugsweise
wenigstens teilweise als Hohlwelle ausgebildet, die als Rotationswelle oder als Rotationslagerwelle
für die Vektorverstellung ausgebildet ist. In der Wandung dieser Hohlwelle ist vorzugsweise
wenigstens eine Wendelnut ausgebildet, in die ein Mitnehmer des Kopplungselementes
eingreift. Das Kopplungselement umfasst bei einer solchen Ausführungsform vorzugsweise
einen Kopplungsbolzen, der koaxial zum zentralen Stellelement und insbesondere zu
dessen Hohlwelle angeordnet und innerhalb geführt ist. Der insbesondere radial aus
dem Kopplungsbolzen hervorstehende Mitnehmer greift dabei so in die Wendelnut ein,
dass bei einer Rotation des Schwingungserregers und somit der Hohlwelle eine Axialkraft
in Richtung der Achse des Stellelementes resultiert. Dazu wird erfindungsgemäß das
Kopplungselement und insbesondere der Kopplungsbolzen vorzugsweise so rotationsfest
an der Maschine befestigt, dass er sich der Rotation des Stellelementes entgegenstellt
und so die Axialbewegung verursacht.
[0030] Vorzugsweise umfasst das Rotationskraftelement einen längenveränderbaren Hubzylinder
oder ein dergleichen längenveränderbares Kraftmittel, das derart exzentrisch zur Haupterstreckungsachse
des zentralen Stellelementes am Schwingungserreger und an einem externen Fixpunkt
der Maschine und insbesondere einem Vibrationsverdichter anordbar ist, dass es mit
einer Längenveränderung eine Rotationsbewegung des Schwingungserregers um die Achse
des zentralen Stellelementes bewirkt.
[0031] Weitere Ausführungsformen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
[0032] Im Folgenden wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen beschrieben, die
durch die beiliegenden Zeichnungen erläutert sind. Hierbei zeigen schematisch:
- Fig. 1
- eine isometrische Darstellung einer Ausführungsform eines Schwingungserregers;
- Fig. 2
- die Ausführungsform gemäß Fig. 1 mit teilweise geschnittenem Erregergehäuse;
- Fig. 3
- die Ausführungsform gemäß Fig. 1 mit vollständig entfernten Erregergehäuse;
- Fig. 4
- die Ausführungsform gemäß Fig. 3 als isometrische Explosionsdarstellung
- Fig. 5
- die Ausführungsform gemäß Fig. 4 aus einem anderen Sichtwinkel;
- Fig. 6 - 8
- isometrische Darstellungen der Ausführungsform gemäß Fig. 1 während der Amplituden
und Vektorverstellung; und
- Fig. 9
- eine isometrische Darstellung einer zweiten Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Schwingungserregers.
[0033] Im Folgenden werden für gleiche und gleich wirkende Bauteile dieselben Bezugsziffern
verwendet, wobei zur Unterscheidung bisweilen Hochindizes ihre Anwendung finden.
[0034] Fig. 1 zeigt eine isometrische Darstellung einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Schwingungserregers 1.
[0035] Der Schwingungserreger 1 umfasst ein Erregergehäuse 3 mit einem Gehäusekopf 5 die
einen Aufnahmeraum für Erregermittel 7 bilden, die das Erzeugen einer gerichteten
Erregerschwingung erlauben. Der dargestellte Schwingungserreger kann in eine Baumaschine
und insbesondere einen Vibrationsverdichter eingebaut werden.
[0036] Fig. 2 zeigt die Ausführungsform gemäß Fig. 1, wobei das Erregergehäuse 3 teilweise
entfernt wurde, sodass nun die Erregermittel 7 deutlich zu sehen sind. Es handelt
sich bei den Erregermitteln 7 um zwei Unwuchtwellen 10, 20, auf denen sowohl bewegbare
Unwuchtmassen 12, 22 als auch fest Unwuchtmassen 14, 24 angeordnet sind.
[0037] Die bewegbaren Unwuchtmassen 12, 22 sind dabei über eine Stelleinrichtung 2, umfassend
ein Axialkraftelement 40 derart relativ zu den festen Unwuchtmassen 14, 24 bewegbar
und insbesondere um die jeweilige Unwuchtwelle 10, 20 rotierbar, dass sich bei einer
Rotation der beiden Unwuchtwellen 10, 20 die Amplitude der Erregerschwingung verändert.
[0038] Darüber hinaus verfügt der Schwingungserreger 1 über ein Rotationskraftelement 30,
das hier als Hubzylinder 32 ausgeführt und derart exzentrisch am Gehäusekopf 5 angeschlagen
ist, dass er bei einer Längenveränderung eine Rotation des Schwingungserregers 1 um
eine Achse A
SE erlaubt, die hier koaxial zur Haupterstreckungsachse eines Stellelementes 4 (siehe
Fig. 3) verläuft.
[0039] Mit den hier dargestellten Kraftelementen, also dem Rotationskraftelement 30 und
dem Axialkraftelement 40 kann folglich eine Vektorverstellung (durch eine Rotation
des Schwingungserregers 1) um die Achse A
St und eine Amplitudenverstellung (durch eine Verstellung der bewegbaren Unwuchtmassen
12, 22) erfolgen. Zur Initiierung dieser Bewegung sind die Kraftelemente 30, 40, wie
sie im Folgenden noch detailliert beschrieben werden, an wenigstens einem Fixpunkt
8 (hier nur schematisch dargestellt) an einer Baumaschine angeschlagen. Bei einer
durch die Kraftelemente 30, 40 initiierten Bewegung bleibt dieser Fixpunkt 8 ortsfest.
[0040] Fig. 3 zeigt die Darstellung aus Fig. 2 nun mit vollständig entferntem Erregergehäuse
und im Sinne der Übersichtlichkeit geringfügig verschobenem Kraftelement 30.
[0041] Deutlich dargestellt sind die beiden Unwuchtwellen 10, 20, die über die bewegbaren
Unwuchtmassen 12, 22 und die festen Unwuchtmassen 14, 24 verfügen. In Rotation gesetzt
bewirken diese Unwuchtmassen die gerichtete Erregerschwingung. Der Antrieb der beiden
Unwuchtwellen 10, 20 erfolgt über ein Antriebselement und insbesondere Antriebszahnrad
52, das mit einem Motor (nicht dargestellt) in Wirkverbindung bringbar ist. Über eine
Zahnradkämmung 54 stehen dabei die beiden Unwuchtwellen 10, 20 derart miteinander
in Wirkverbindung, dass über das Antriebszahnrad 52 eine gegenläufige Rotationsbewegung
in die Unwuchtwellen 10, 20 einleitbar ist.
[0042] Zur Verstellung der bewegbaren Unwuchtmassen 12, 22 ist, wie bereits erwähnt, das
Axialkraftelement 40 vorgesehen, das eine Axialbewegung entlang einer Symmetrieachse
A
S, die zwischen den beiden Unwuchtwellen 10, 20 verläuft, in zwei Axialstellelemente
16, 26 einleitet. Diese Axialstellelemente 16, 26 stehen mit den bewegbaren Unwuchtmassen
12, 22 in einem Wendelnut-Mitnehmer-Eingriff, sodass bei einer Axialbewegung der Axialstellelemente
16, 26 eine Rotationsbewegung der beweglichen Unwuchtmassen 12, 22 relativ zu den
festen Unwuchtmassen 14,24 resultiert.
[0043] Die dazu nötige Koppelung gründet sich bei diesem Ausführungsbeispiel auf je eine
Wendelnut 19 in die kraftschlüssig ein Mitnehmerbolzen 21 eingreift, der seinerseits
kraftschlüssig mit den jeweiligen Axialkraftelementen 16 bzw. 26 verbunden ist. Bei
einer Axialbewegung der Axialstellelemente 16, 26 erfolgt so eine Rotation der bewegbaren
Unwuchtmassen 12, 22 relativ zu den festen Unwuchtmassen 14, 24 bzw. zur Unwuchtwelle
10, 20.
[0044] Erfindungsgemäß sind dabei die Axialstellelemente 16, 26 über ein Jochelement 6 mit
dem zuvor bereits erwähnten zentralen Stellelement 4 verbunden, sodass über dieses
zentrale Stellelement 4 eine synchronisierte Axialbewegung der beiden Axialstellelemente
16, 26 und somit eine synchronisierte Verstellung der bewegbaren Unwuchtmassen 12,
22 möglich ist. Relevant ist in diesem Zusammenhang, dass die auf den beiden Unwuchtwellen
10,20 ausgebildeten Wendelnuten 19 gegenläufig ausgebildet sind, wodurch über die
Axialstellelemente eine gegenläufige Verstellung der bewegbaren Unwuchtmassen 12,22
erreicht wird.
[0045] Erfindungsgemäß ist darüber hinaus das zentrale Stellelement 4 derart ausgebildet,
dass eine Rotation des Schwingungserregers 1 (siehe insbesondere Fig. 1) um die Achse
A
SE des zentralen Stellelementes A
SE möglich ist, sodass über das zentrale Stellelement 4 also nicht nur eine Amplitudenverstellung
(durch eine Bewegung der bewegbaren Unwuchtmassen 10, 20) sondern auch eine Vektorverstellung
(durch eine Rotation der Erregermittel 7 bzw. des Schwingungserregers 1 um die Achse
A
SE) erfolgen kann.
[0046] Wie bereits in Bezug auf Fig. 2 erläutert, ist zu dieser Vektorverstellung ein Rotationskraftelement
30 mit einem Hubzylinder 32 am Schwingungserreger 1 angeordnet, und zwar derart exzentrisch
zur Achse A
SE des zentralen Stellelementes 4, dass bei einer Verlängerung bzw. Verkürzung des Hubzylinders
32 eine Rotation des Schwingungserregers 1 um diese Achse A
SE resultiert. Dazu ist der Hubzylinder 32 mit einem Montageende 9 an einem Fixpunkt
der Maschine, in der der Schwingungserreger eingebaut wird, angeschlagen. Bei dieser
Ausführungsform ist direkt mit der Vektorverstellung, die durch das Rotationskraftelement
30 bzw. den Hubzylinder 32 initiierbar ist, das Axialkraftelement 40 gekoppelt, das
hier als passives Axialkraftelement 40 ausgebildet ist und in direkter Wirkverbindung
mit dem Rotationskraftelement 30 steht.
[0047] Dazu weist das Axialkraftelement 40 ein Kopplungselement 42 auf, das zwischen dem
Schwingungserreger 1 und einem weiteren oder demselben externen Fixpunkt an der Maschine
(nicht dargestellt) anordbar ist. Das Kopplungselement 42 steht mit dem zentralen
Stellelement 4 in einem Wendelnut-Mitnehmer-Eingriff 41 derart, dass eine durch das
Rotationskraftelement 30 auf den Schwingungserreger 1 initiierte Rotationsbewegung
um die Achse A
SE in eine Axialbewegung des zentralen Stellelementes 4 parallel zur Achse A
SE umgesetzt wird.
[0048] Dazu ist das zentrale Stellelement 4 wenigstens teilweise als Hohlwelle 38 ausgebildet,
wobei es in seiner Wandung eine Wendelnut 50 aufweist, in die ein Mitnehmer 48 kraftschlüssig
eingreift. In den Innenraum der Hohlwelle 38 greift ein komplementär ausgebildeter
Kopplungsbolzen 46 ein. Auf diesem Kopplungsbolzen 46 ist der Mitnehmer 48 angeordnet,
der mit der Wendelnut 50 in Wirkverbindung steht.
[0049] Am freien Ende 47 des Kopplungsbolzens 46 ist ein Kopplungsarm 44 angeordnet, der
mit seinem freien Ende 45 am Fixpunkt der Maschine (nicht dargestellt) angeschlagen
ist. Durch die statische Kopplung zwischen dem Kopplungselement 42 bzw. dem Kopplungsarm
44 und dem Fixpunkt kommt es bei einer Rotation des Schwingungserregers 1 um die Achse
A
SE des zentralen Stellelementes 4 zu einer Axialverschiebung des zentralen Stellelementes
4 entlang der Achse A
SE. Das bedeutet, dass bei einer Vektorverstellung (verursacht die Rotation um die Achse
A
SE) gleichzeitig auch eine Amplitudenverstellung erfolgt. Das weiderum hat zur Folge,
dass bei einer vertikal gerichteten Erregerschwingung, wie sie beispielsweise in den
Fig. 1 - 5 auftritt, eine maximale Schwingungsamplitude bzw. eine maximale Erregerkraft
wirkt, während bei einer im Wesentlichen horizontal gerichteten Schwingungsamplitude
bzw. Erregerkraft, wie sie beispielsweise in Fig. 8 wirkt, gleichzeitig auch die Schwingungsamplitude
selbst reduziert und so die Belastungen auf den Schwingungserreger 1 und die Maschine
reduziert werden.
[0050] Die Fig. 4 und 5 zeigen die Ausführungsform wie sie in Fig. 3 dargestellt ist in
einer teilgeschnittenen Darstellung, wobei auf die Darstellung des Hubzylinders 32
verzichtet wurde. Deutlich erkennbar ist die Ausführung des zentralen Stellelementes
4 als Hohlwelle 38 und die darin angeordnete Wendelnut 50, die mit dem Kopplungsbolzen
46 bzw. dessen Mitnehmer 48 in Wirkeingriff steht.
[0051] Ebenfalls dargestellt ist die Ausführung der Wendelnut-Mitnehmer-Eingriffe 18, 28
bei denen ebenfalls jeweils eine Wendelnut 19 an der bewegbaren Unwuchtmasse 12, 22
mit einem Mitnehmerbolzen 21 in Wirkeingriff steht.
[0052] Um eine rotation Axialstellelemente 16, 26 relativ zum Jochelement 6 zu erlauben,
sind in entsprechenden Aufnahmebereichen 11 Lagerelemente 13 vorgesehen, in denen
die Axialstellelemente 16, 26 rotierbar gelagert, jedoch in Axialrichtung parallel
zur Achse A
SE fixiert sind.
[0053] Die Fig. 6 - 8 zeigen den Ablauf der kombinierten Amplituden- und Vektorverstellung.
[0054] In Fig. 6 sind die beiden Unwuchtwellen 10, 20 im Wesentlichen in einer horizontalen
Ebene angeordnet. Die bewegbaren Unwuchtmassen 12, 22 sind darüber hinaus derart relativ
zu den festen Unwuchtmassen 14, 24 so angeordnet, dass sich eine maximale Schwingungsamplitude
bzw. eine maximale Erregerkraft F
V in vertikaler Richtung ergibt.
[0055] Über das Rotationskraftelement 30 bzw. den Hubzylinder 32 kann der Schwingungserreger
1 um die Achse A
SE so gedreht werden, dass die Unwuchtwellen 10, 20 nicht mehr in einer horizontalen
sondern in einer vertikalen Ebene verlaufen. Dies ist in Fig. 8 dargestellt.
[0056] Dazu wird der Hubzylinder 32 aktiviert und in seiner Länge verändert und insbesondere
verlängert, sodass er über seinen Eingriff am Exenterbolzen 34 am Gehäuse Kopf 5 (siehe
Fig. 2) den Schwingungserreger 1 um die Achse A
SE verdreht.
[0057] Zeitgleich mit dieser Vektorverstellung erfolgt über die funktionale Kopplung zwischen
dem Rotationskraftelement 30 und dem Axialkraftelement 40 auch eine Amplitudenverstellung,
indem die bewegbaren Unwuchtmassen 12, 22 relativ zu den festen Unwuchtmassen 14,
24 verdreht werden. Das Resultat ist eine im Wesentlichen horizontal gerichtete, reduzierte
Schwingungsamplitude bzw. Erregerkraft F
H, die bei diesem Ausführungsbeispiel einem Bruchteil der vertikal wirkenden Erregerkraft
F
V entspricht.
[0058] In der Zusammenschau der Fig. 6 - 8 wird deutlich, wie die Kopplung des Rotationskraftelementes
30 und des Axialkraftelementes 40 die zeitgleiche Vektor- und Amplitudenverstellung
ermöglicht. Durch die durch den Hubzylinder 32 verursachte Rotation des Schwingungserregers
1 um das zentrale Stellelement 4, kommt es aufgrund des Wendelnut-Mitnehmer-Eingriffs
41 zu einer Axialbewegung des zentralen Stellelementes 4 entlang der Achse A
SE auf dem Kopplungsbolzen 46, welche ihrerseits aufgrund der Wendelnut-Mitnehmer-Eingriffe
18 bzw. 28 zu einer Rotation der bewegbaren Unwuchtmassen 12, 22 führt.
[0059] Fig. 9 zeigt eine zweite Ausführungsform des erfindungsgemäßen Schwingungserregers,
der in seinem Grundaufbau im Wesentlichen dem zuvor beschriebenen Schwingungserreger
gemäß den Fig. 1 - 8 entspricht. Auch hier sind zwei Unwuchtwellen 10, 20 koaxial
zueinander und symmetrisch um eine Symmetrieachse A
S angeordnet und derart miteinander gekoppelt, dass sie gegenläufig zueinander rotieren.
Die Verstellung der auf den Unwuchtwellen 10, 20 angeordneten bewegbaren Unwuchtmassen
12, 22 erfolgt ebenfalls wieder über zwei Axialstellelemente 16, 26, die über ein
Jochelement 6 miteinander gekoppelt sind und mit einem zentralen Stellelement 4 zentral
bedienbar sind.
[0060] Bei der hier dargestellten Ausführungsform sind am zentralen Stellelement 4 zwei
getrennt voneinander ausgebildete Kraftelemente angeordnet, nämlich ein Axialkraftelement
40 und ein Rotationskraftelement 30, die jedes für sich für die Amplitudenverstellung
bzw. die Vektorverstellung aktiviert werden können. So ermöglicht das Axialkraftelement
40 beispielsweise mittels eines integrierten Hydraulikzylinders (nicht dargestellt)
die Axialverschiebung des zentralen Stellelementes 4 entlang seiner Haupterstreckungsachse
A
SE, die koaxial zur Symmetrieachse A
S verläuft.
[0061] Das Rotationskraftelement 30 dagegen erlaubt die Rotation des zentralen Stellelementes
4 und somit die Rotation der Erregermittel 7 bzw. des Schwingungserregers 1.
[0062] Erfindungsgemäß sind dabei beide Kraftelemente 30, 40 auf einer Seite des Schwingungserregers
1 angeordnet. Dies führt zu einem sehr kompakten und preisgünstigen Schwingungserreger.
[0063] Über eine geeignete Steuereinrichtung ist auch bei dieser Ausführungsform die Kopplung
zwischen Amplitudenverstellung und Vektorverstellung herstellbar, wobei diese Steuereinrichtung
insbesondere so ausgebildet ist, dass sie bei Ansteuerung der Vektorverstellung bzw.
des Rotations-kraftelementes 30 zeitgleich oder in Abhängigkeit die Amplitudenverstellung
bzw. das Axialkraftelement 40 regelt, oder umgekehrt.
1. Schwingungserreger zur Erzeugung einer gerichteten Erregerschwingung, insbesondere
zum Einbau in einen Vibrationsverdichter, mit
wenigstens zwei entgegengesetzt zueinander rotierbaren und parallel verlaufenden Unwuchtwellen
(10; 20),
auf denen wenigstens jeweils eine feste Unwuchtmasse (12; 22) und wenigstens jeweils
eine bewegbare Unwuchtmasse (14; 24) angeordnet sind, wobei zur Amplitudenverstellung
der Erregerschwingung die Winkelpositionen der bewegbaren Unwuchtmassen (12; 22) auf
den Unwuchtwellen (10; 20) über eine Stelleinrichtung (2) veränderbar sind,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Stelleinrichtung (2) zur Amplitudenverstellung ein auf die bewegbaren Unwuchtmassen
(12; 22) beider Unwuchtwellen (10; 20) einwirkendes zentrales Stellelement (4) aufweist,
das koaxial zu einer Rotationsachse (AS) angeordnet ist, um welche der Schwingungserreger (1) zur Vektorverstellung der Erregerschwingung
drehbar ist.
2. Schwingungserreger nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass das zentrale Stellelement (4) als Rotationslagerelement für den Schwingungserreger
(1) ausgebildet ist, so dass der Schwingungserreger (1) zur Vektorverstellung der
Erregerschwingung um die Haupterstreckungsachse (ASE) des Stellelementes (4) drehbar positionierbar ist.
3. Schwingungserreger nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das zentrale Stellelement (4) über ein Jochelement (6) mit einem ersten und einem
zweiten Axialstellelement (16; 26) in Wirkverbindung steht, die parallel zu den beiden
Unwuchtwellen (10; 20) verlaufen und mit den bewegbaren Unwuchtmassen (12; 22) der
Unwuchtwellen (10; 20) in einem Wendelnut-Mitnehmer-Eingriff (18; 28) derart stehen,
dass eine Axialbewegung des zentralen Stellelementes (4) eine Rotationsbewegung der
bewegbaren Unwuchtmassen (12; 22) um die jeweilige Unwuchtwelle (10; 20) und somit
die Amplitudenverstellung bewirkt.
4. Schwingungserreger nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das zentrale Stellelement (4) wenigstens ein Rotationslagerelement aufweist, über
das der Schwingungserreger (1) an wenigstens einem externen Fixpunkt einer Maschine
und insbesondere einem Vibrationsverdichter anordbar und lagerbar ist.
5. Schwingungserreger nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Haupterstreckungsachse (ASE) des zentralen Stellelementes (4) koaxial zu einer Symmetrieachse (AS) der beiden Unwuchtwellen (10; 20) verläuft.
6. Schwingungserreger nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass zur Vektorverstellung ein Rotationskraftelement (30) und zur Amplitudenverstellung
ein Axialkraftelement (40) vorgesehen sind, die beide mit dem zentralen Stellelement
(4) in Wirkverbindung stehen.
7. Schwingungserreger nach einem der vorhergehenden Ansprüche, insbesondere Anspruch
6,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Rotationskraftelement (30) und das Axialkraftelement (40) auf einer Seite des
Schwingungserregers (1) angeordnet sind.
8. Schwingungserreger nach einem der vorhergehenden Ansprüche, insbesondere Anspruch
6 oder 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Rotationskraftelement (30) und das Axialkraftelement (40) derart funktional miteinander
gekoppelt sind, dass bei einer Vektorverstellung auch eine Amplitudenverstellung erfolgt.
9. Schwingungserreger nach einem der vorhergehenden Ansprüche, insbesondere einem der
Ansprüche 6 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Rotationskraftelement (30) und das Axialkraftelement (40) derart funktional miteinander
gekoppelt sind, dass bei einer Vektorverstellung der resultierenden Erregerkraft der
Erregerschwingung von einer Vertikalrichtung in Richtung einer Horizontalrichtung
eine Amplitudenverstellung derart erfolgt, dass die resultierende Erregerkraft reduziert
wird.
10. Schwingungserreger nach einem der vorhergehenden Ansprüche, insbesondere einem der
Ansprüche 6 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Axialkraftelement (40) ein Koppelungselement (42) aufweist, dass zwischen dem
Schwingungserreger (1) und einem externen Fixpunkt einer Maschine und insbesondere
einem Vibrationsverdichter anordbar ist, wobei das Koppelungselement (42) mit dem
zentralen Stellelement (4) in einem Wendelnut-Mitnehmer-Eingriff (41) derart steht,
dass eine durch das Rotationskraftelement (30) auf den Schwingungserreger (1) initiierte
Rotationsbewegung in eine Axialbewegung des Stellelementes (4) umgesetzt wird.
11. Schwingungserreger nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das zentrale Stellelement (4) wenigstens teilweise als Hohlwelle (38) ausgebildet
ist, die als Rotationswelle oder Rotationslagerwelle für die Vektorverstellung ausgebildet
ist.
12. Schwingungserreger nach einem der vorhergehenden Ansprüche, insbesondere einem der
Ansprüche 6 bis 11,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Rotationskraftelement (30) einen längenveränderbaren Hubzylinder (32) umfasst,
der derart exzentrisch zum zentralen Stellelement (4) am Schwingungserreger (1) und
einem externen Fixpunkt einer Maschine und insbesondere einem Vibrationsverdichter
anordbar ist, dass er mit einer Längenveränderung eine Rotationsbewegung des Schwingungserregers
(1) koaxial zur Haupterstreckungsachse (ASE) des zentralen Stellelementes (4) bewirkt.
13. Maschine und insbesondere Baumaschine wie beispielsweise Vibrationsverdichter mit
einem Schwingungserreger gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche 1 - 12.