[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen Abzug, insbesondere für einen Laborarbeitsplatz
oder dergleichen, mit einem einen kammerförmigen Arbeitsraum begrenzenden kastenförmigen
Gehäuse, das
- einen als Arbeitsfläche fungierenden Boden,
- eine Rückwand,
- zwei Seitenwände,
- eine Decke,
- eine Frontseite, der mindestens ein zur Arbeitsfläche hin öffenbares und schließbares
Fensterelement zugeordnet ist, und
- im hinteren Bereich des Gehäuses sowie im seitlichen Bereich des Gehäuses angeordnete
Absaugöffnungen zur Absaugung von Abluft
aufweist, wobei dem der Frontseite zugewandten Bereich des Bodens mindestens eine
Luftumlenkeinrichtung zur Einblasung von Zuluft in den Arbeitsraum zugeordnet ist,
[0002] Die vorliegende Erfindung betrifft des Weiteren ein entsprechendes Verfahren zum
Reduzieren der, insbesondere an einem Laborarbeitsplatz oder dergleichen vorhandenen,
Schadstoffkonzentration mittels mindestens eines derartigen Abzugs.
Stand der Technik
[0003] Die Arbeit mit gesundheitsgefährdenden Substanzen in Labor und Lehrsaal ist von vielen
Vorschriften geregelt, die - nach Stand von Wissenschaft und Technik - immer wieder
geändert oder anders interpretiert werden.
[0004] Um unter Einhaltung der gesetzlichen Vorgaben den Schutz von Mitarbeitern und Lernenden
zu garantieren und dabei die effiziente Arbeit auch mit kritischen Stoffen zu optimieren,
werden Abzüge der eingangs genannten Art (vgl. zum Beispiel Druckschrift
DE 10 2008 030 029 A1 aus dem Stand der Technik; vgl. zum technologischen Hintergrund von Abzügen zum Beispiel
auch die Druckschriften
DE 103 38 284 A1 oder
DE 103 38 287 aus dem Stand der Technik) stetig weiterentwickelt.
[0005] So stellt die europäische Abzugs-DIN-Norm EN 14175 als eine der maßgeblichen gesetzlichen
Anforderungen besondere Ansprüche an alle neuen Abzüge (mit Ausnahme der sogenannten
Abrauch- und Durchreicheabzüge gemäß DIN 12924 Teil 2 und 3). Die wichtigsten Anforderungen
der DIN EN 14175 beziehen sich auf das Rückhaltevermögen, wonach Abzüge alle entstehenden
Schadstoffe am Austreten hindern und im Abzug zurückhalten müssen. In Bezug auf die
Robustheit der Strömungsfunktion dürfen Einflüsse von außen, wie zum Beispiel ein
Luftzug oder Bewegungen von Personen, die Leistung des Abzugs nicht relevant beeinflussen.
[0006] Um diese gesetzlichen Vorgaben zu erfüllen, ist der Energieverbrauch derartiger Abzüge
aufgrund des Erfordernisses einer starken Einblasung in Verbindung mit einer leistungsfähigen
Absaugung hoch, was angesichts steigender Energiepreise und eines wachsenden Umweltbewusstseins
als nicht mehr zeitgemäß empfunden wird.
Darstellung der vorliegenden Erfindung: Aufgabe, Lösung, Vorteile
[0007] Ausgehend von den vorstehend dargelegten Nachteilen und Unzulänglichkeiten sowie
unter Würdigung des umrissenen Standes der Technik liegt der vorliegenden Erfindung
die Aufgabe zugrunde, einen Abzug der eingangs genannten Art sowie ein Verfahren der
eingangs genannten Art so weiterzubilden, dass der Energieverbrauch möglichst niedrig
ist.
[0008] Diese Aufgabe wird durch einen Abzug mit den im Anspruch 1 angegebenen Merkmalen
sowie durch ein Verfahren mit den im Anspruch 12 angegebenen Merkmalen gelöst. Vorteilhafte
Ausgestaltungen und zweckmäßige Weiterbildungen der vorliegenden Erfindung sind in
den jeweiligen Unteransprüchen gekennzeichnet.
[0009] Der Abzug gemäß der vorliegenden Erfindung ist insbesondere für einen Laborarbeitsplatz
oder dergleichen vorgesehen und weist ein kastenförmiges Gehäuse auf, durch das ein
kammerförmiger Arbeitsraum begrenzt ist.
[0010] Optionalerweise kann dieses Gehäuse auf einen Unterschrank aufgesetzt sein und mit
diesem eine bauliche Einheit bilden. In anderen Ausführungsformen kann jedoch auch
auf einen derartigen Unterschrank verzichtet werden.
[0011] Das Gehäuse begrenzt einen kammerförmigen Arbeitsraum und weist hierzu
- einen als Arbeitsfläche fungierenden Boden,
- eine Rückwand, der optionalerweise mindestens eine Prallwand vorgelagert sein kann,
- zwei Seitenwände,
- einen Deckenbereich,
- eine Frontseite, der mindestens ein zur Arbeitsfläche hin öffenbares und schließbares
Fensterelement zugeordnet ist, und
- im hinteren Bereich des Gehäuses sowie im seitlichen Bereich des Gehäuses angeordnete
Absaugöffnungen zur Absaugung von Abluft
auf.
[0012] Hierbei wird in Bezug auf die vorliegende Erfindung diejenige Seite des Laborabzugs,
an der eine Öffnung zum Zugriff auf die Arbeitskammer oder auf den Arbeitsraum vorgesehen
ist, als Frontseite bezeichnet. Die verbleibenden Seiten des Gehäuses können jedoch
dessen ungeachtet mit durchsichtigen Wänden ausgestaltet sein, so dass ein Blick auf
das Innere der Arbeitskammer oder des Arbeitsraums von jeder Seite einschließlich
der Rückseite möglich ist. In anderen Ausführungsformen kann eine Beobachtung der
Arbeitskammer oder des Arbeitsraums lediglich von einer Frontseite aus möglich sein.
[0013] Dem der Frontseite zugewandten Bereich des Bodens der Arbeitskammer oder des Arbeitsraums
ist mindestens eine Luftumlenkeinrichtung zur Einblasung von Zuluft in die Arbeitskammer
oder in den Arbeitsraum zugeordnet. Erfindungsgemäß weist die Luftumlenkeinrichtung
mindestens zwei zueinander beabstandete Lufteinströmöffnungen auf, was in energiesparender
Art und Weise eine individuelle und selektive Steuerung und Regelung der Zufuhr von
Frischluft oder Zuluft in die Arbeitskammer oder in den Arbeitsraum ermöglicht.
[0014] Die Luftumlenkeinrichtung ist hierbei nicht als hohles Strömungsprofilteil, das heißt
nicht als Hohlprofil ausgebildet; auch weist der Abzug gemäß der vorliegenden Erfindung
an den Seitenwänden keine hohlen Strömungsprofilteile, das heißt kein Hohlprofil auf.
[0015] Vielmehr erstreckt sich die Luftumlenkeinrichtung in vorteilhafter Weise
- über zumindest einen Abschnitt, insbesondere über die gesamte, der durch den Abstand
der beiden Seitenwände zueinander definierten Gehäusebreite und/oder
- im Wesentlichen parallel zur der Frontseite zugewandten Kante der Arbeitsfläche,
was für sich genommen oder in Kombination eine gleichmäßige und konstante Einblasung
der Zuluft in die Arbeitskammer oder in den Arbeitsraum gewährleistet.
[0016] Gemäß einer zweckmäßigen Weiterbildung ist die Luftumlenkeinrichtung als Profil
- mit einem nicht gebogenen Basisteil und
- mit einem gebogenen, die Zuluft umlenkenden Umlenkteil
ausgebildet.
[0017] Vorzugsweise sind die Lufteinströmöffnungen im Basisteil, insbesondere im dem Umlenkteil
zugewandten Bereich des Basisteils, angeordnet. Unabhängig hiervon oder in Verbindung
hiermit
- können die Lufteinströmöffnungen im Wesentlichen gleichmäßig zueinander beabstandet
sein und/oder
- können die der Seitenwand nächstgelegenen Lufteinströmöffnungen gleichmäßig von dieser
Seitenwand beabstandet sein,
um eine gleichverteilte Einblasung der Zuluft in die Arbeitskammer oder in den Arbeitsraum
zu gewährleisten.
[0018] In bevorzugter Weise ist der, insbesondere jeder, Lufteinströmöffnung mindestens
ein Ventilator zur Beaufschlagung der Luftumlenkeinrichtung mit Luft zugeordnet, was
in energiesparender Art und Weise eine individuelle und selektive Steuerung und Regelung
der Zufuhr von Frischluft oder Zuluft in die Arbeitskammer oder in den Arbeitsraum
ermöglicht.
[0019] Gemäß einer besonders zweckmäßigen Weiterbildung der vorliegenden Erfindung ist die
Intensität der Versorgung jeder Lufteinströmöffnung mit Zuluft also selektiv steuerbar
und/oder regelbar, denn die Luftversorgung für die Einblasung erfolgt nicht zentral,
sondern mittels des jeweils mindestens einen dezentralen Ventilators an der jeweiligen
Einströmung bzw. am jeweiligen Einblasschlitz.
[0020] Das Verfahren gemäß der vorliegenden Erfindung beruht darauf, dass die Frischluft
oder Zuluft mittels mindestens zweier zueinander beabstandeter Lufteinströmöffnungen
in die Arbeitskammer oder in den Arbeitsraum eingeblasen wird.
[0021] In energiesparender Art und Weise kann die Absaugung der Abluft in Abhängigkeit von
oder im Zusammenwirken mit der Einblasung der Zuluft geregelt und/oder gesteuert werden,
zum Beispiel dergestalt,
- dass bei verstärkter Absaugung die Intensität der Einblasung herabgesetzt wird oder
- dass bei verminderter Absaugung die Intensität der Einblasung gesteigert wird.
[0022] In bevorzugter Weise weist der Abzug nicht nur eine rückwärtige, sondern eine räumliche,
insbesondere auch seitliche Absaugung auf. Die Absaugung ist also nicht auf die Hinterseite
oder Rückwand des Abzugs beschränkt, was insofern energiesparende Wirkung hat, als
weniger Einblasung erforderlich ist, nämlich nur an der Tischkante des Bodens oder
Arbeitstisches, nicht jedoch an den Seitenwänden des Abzugs.
[0023] Auf diese Weise kann die Einblasung mit der Abzugsregelung verknüpft werden, so dass
der Abzug mit einer möglichst geringen Luftmenge betrieben werden kann, was unter
dem Aspekt der Energieeinsparung erfreulich ist.
[0024] In bevorzugter Weise kann die sich auch auf die Seitenwände erstreckende Absaugung
räumlich geregelt und/oder gesteuert werden, zum Beispiel in Abhängigkeit von oder
im Zusammenwirken mit der mittels der dezentralen Ventilatoren selektiven Einblasung.
Hierbei ist zweckmäßigerweise die Intensität der Versorgung jeder Lufteinströmöffnung
mit Zuluft selektiv steuerbar und/oder regelbar, zum Beispiel in Abhängigkeit vom
Grad und/oder von der räumlichen Verteilung der Abluftabsaugung.
[0025] Die vorliegende Erfindung betrifft schließlich die Verwendung mindestens eines Abzugs
der vorstehend dargelegten Art und/oder eines Verfahrens der vorstehend dargelegten
Art zum Reduzieren der Schadstoffkonzentration an einem Laborarbeitsplatz oder dergleichen.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
[0026] Wie bereits vorstehend erörtert, gibt es verschiedene Möglichkeiten, die Lehre der
vorliegenden Erfindung in vorteilhafter Weise auszugestalten und weiterzubilden. Hierzu
wird einerseits auf die dem Anspruch 1 sowie dem Anspruch 12 nachgeordneten Ansprüche
verwiesen, andererseits werden weitere Ausgestaltungen, Merkmale und Vorteile der
vorliegenden Erfindung nachstehend unter Anderem anhand des durch Fig. 1 bis Fig.
3 veranschaulichten Ausführungsbeispiele näher erläutert.
[0027] Es zeigen:
- Fig. 1
- eine geschnittene Seitenansicht eines Ausführungsbeispiels eines Abzugs gemäß der
vorliegenden Erfindung, der nach dem Verfahren gemäß der vorliegenden Erfindung arbeitet;
- Fig. 2A
- eine Vorderansicht eines Ausführungsbeispiels der als Zuluftprofil ausgebildeten Luftumlenkeinrichtung
des Abzugs aus Fig. 1;
- Fig. 2B
- eine Aufsicht auf das Zuluftprofil aus Fig. 2A;
- Fig. 2C
- eine perspektivische Ansicht des Zuluftprofils aus Fig. 2A, Fig. 2B in vergrößerter
Darstellung mit exemplarischen Winkelangaben (in Grad) sowie mit exemplarischen Bemessungsangaben
(in Millimeter);
- Fig. 2D
- eine vergrößerte Seitenansicht des Zuluftprofils aus Fig. 2A, Fig. 2B, Fig. 2C;
- Fig. 3
- eine stark vergrößerte Detailansicht eines Ausführungsbeispiels der Einströmschlitze
des Zuluftprofils aus Fig. 2A, Fig. 2B, Fig. 2C, Fig. 2D.
[0028] Gleiche oder ähnliche Ausgestaltungen, Elemente oder Merkmale sind in Fig. 1 bis
Fig. 3 mit identischen Bezugszeichen versehen.
Bester Weg zur Ausführung der vorliegenden Erfindung
[0029] Fig. 1 bis Fig. 3 verdeutlichen die prinzipielle Funktionsweise der vorliegenden
Erfindung, die zum Reduzieren der Schadstoffkonzentration an einem Laborarbeitsplatz
vorgesehen ist und grundsätzlich auf einem an der dem Nutzer zugewandten Kante 22
einer Arbeitsplatte 20 anbringbaren Zuluftprofil 50 beruht.
[0030] Der in Fig. 1 dargestellte Abzug 100 ist auf einen Unterschrank 10 mit Fußteil 12
aufgesetzt und bildet mit diesem eine bauliche Einheit. In anderen Ausführungsformen
kann auf einen Unterschrank 10 verzichtet werden.
[0031] Der Abzug 100 weist auf dem Unterschrank 10 ein kastenförmiges Gehäuse auf, das eine
Arbeitskammer oder einen Arbeitsraum 14 begrenzt. Im hinteren Bereich der Arbeitskammer
oder des Arbeitsraums 14 ist mindestens ein Anschluss für eine Absaugeinrichtung vorgesehen,
wobei die Absaugöffnung 40 im dargestellten Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 hinter
einer Prallwand 24 angeordnet ist.
[0032] An der Frontseite 32 des Gehäuses ist eine Kopfblende vorgesehen, die sich jedoch
nicht über die gesamte Höhe der Arbeitskammer oder des Arbeitsraums 14 erstreckt,
so dass der Abzug 100 an der Frontseite 32 eine Öffnung aufweist, die durch mindestens
ein, vorzugsweise zwei oder drei, Schiebefenster 34 öffenbar und verschließbar ist/sind.
[0033] Hierbei ist zu bedenken, dass im Sinne der Frontschieberbegrenzung gemäß DIN-Norm
EN 14175 das Öffnen des/r Frontschiebefenster(s) 34 bei einem halben Meter begrenzt
wird. Zum weiteren Öffnen ist der Frontschieber durch den Nutzer bewusst zu entriegeln,
zum Beispiel mittels des Griffelements 36.
[0034] In der Ausgestaltung gemäß Fig. 1 weist das Gehäuse des Abzugs 100 also mindestens
ein, vorzugsweise zwei oder drei, insbesondere vertikal verschiebbare Fensterelemente
34 auf. Zum Verschieben der Fensterelemente 34 können Nutenführungen 38 vorgesehen
sein, in denen die Fensterelemente 34 verschieblich gelagert sind.
[0035] Die Fensterelemente 34 sind hierbei vorzugsweise derart verschieblich, dass alle
Fensterelemente 34 in einem mittleren Bereich des Abzugs 100 einander zumindest teilweise
überdeckend geschoben werden können. Hierdurch ist es für einen Nutzer möglich, die
Fensterelemente 34 in den mittleren Bereich zu verschieben und seine Arme durch eine
so gewonnene Zugriffsöffnung in das Innere des Arbeitsraums oder der Arbeitskammer
zu bewegen.
[0036] Der Körper des Nutzers bleibt hierbei trotz Zugriff auf den Innenraum durch die im
mittleren Bereich angeordneten Fensterelemente 34 geschützt. Es sind jedoch auch Ausführungsformen
denkbar, bei denen ein mittlerer Bereich durch Verschieben der Fensterelemente 34
zugänglich gemacht wird.
[0037] Bei einem teilweisen Öffnen durch Verschieben einzelner Fensterelemente 34 ist es
besonders vorteilhaft, dass ein Schadstoffausbruch an den Seitenwänden 28 durch die
im seitlichen Bereich angeordneten Abluft-Absaugöffnungen 42 sicher verhindert wird,
denn der Abzug 100 gemäß Fig. 1 weist auch in den Seitenwänden 28 eine Absaugung 42
auf.
[0038] Die Absaugung ist also nicht auf die Hinterseite oder Rückwand 26 des Abzugs 100
beschränkt; dies hat insofern energiesparende Wirkung, als weniger Einblasung erforderlich
ist, nämlich nur an der Tischkante 22 des Arbeitstisches oder Bodens 20.
[0039] Zudem ist durch die seitliche Absaugung 42 gewährleistet, dass eine Ansammlung von
Schadstoffen im Gehäuse nicht nur am Boden 20 der Arbeitskammer oder des Arbeitsraums
14, sondern auch den Seitenwänden 28 in zuverlässiger Weise verhindert wird.
[0040] Dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 ist des Weiteren entnehmbar, dass dem der Frontseite
32 zugewandten Bereich der Arbeitsfläche oder des Bodens 20 eine als Zuluftprofil
ausgestaltete Luftumlenkeinrichtung 50 zur Einblasung von Zuluft Z in den Arbeitsraum
oder in die Arbeitskammer 14 zugeordnet ist.
[0041] Dieses sich nahezu über die gesamte (durch den Abstand der beiden Seitenwände 28
zueinander definierte) Gehäusebreite erstreckende, parallel zur der Frontseite 32
zugewandten Kante 22 der Arbeitsfläche verlaufende Zuluftprofil 50 ist nicht als Hohlprofil
ausgebildet, sondern als gebogenes, also die Zuluft Z umlenkendes Profil ausgebildet
(vgl. nicht nur Fig. 1, sondern insbesondere auch das Umlenkteil 60 in Fig. 2C, Fig.
2D).
[0042] An dieses gebogene Umlenkteil 60 schließt sich ein nicht gebogenes Basisteil 52 an,
das exemplarisch in Fig. 2B, Fig. 2C fünf zueinander beabstandete Lufteinströmöffnungen
56 aufweist, wobei gemäß der Detailansicht in Fig. 3 jede der fünf Einströmöffnungen
56 exemplarisch jeweils sieben unterschiedlich lange Einströmschlitze 58 aufweist.
[0043] Des Weiteren weist das Zuluftprofil 50 in seinem nicht gebogenen Basisteil 52, insbesondere
im vom Umlenkteil 60 abgewandten freien Endbereich des Basisteils 52, zumindest zwei,
exemplarisch in Fig. 2B, Fig. 2C sechs Ausnehmungen oder Löcher zur Anbringung des
Zuluftprofils 50 an der Tischkante 22 des Arbeitstisches oder Bodens 20 auf.
[0044] Die Einströmöffnungen 56 sind im dem Umlenkteil 60 zugewandten Bereich des Basisteils
52 gleichmäßig zueinander beabstandet (vgl. Fig. 2B, Fig. 2C), und die beiden äußeren
Einströmöffnungen 56 weisen den gleichen Abstand zur jeweiligen Seitenwand 28 des
Abzugs 100 auf wie die Einströmöffnungen 56 untereinander (vgl. Fig. 2B, Fig. 2C).
[0045] Im Sinne einer dezentralen Versorgung der Arbeitskammer oder des Arbeitsraums 14
mit Frisch- oder Zuluft ist jeder dieser fünf Einströmöffnungen 56 jeweils ein Ventilator
70 (vgl.
[0046] Fig. 1) zur Beaufschlagung der Luftumlenkeinrichtung 50 mit Luft zugeordnet; durch
die Wirkung dieser Ventilatoren 70 ist insgesamt die Einblasung realisiert.
[0047] De Intensität der Versorgung jeder Lufteinströmöffnung 56 mit Zuluft Z ist selektiv
steuerbar und/oder regelbar; im Spezielleren wird die Absaugung der Abluft in Abhängigkeit
von oder im Zusammenwirken mit der Einblasung der Zuluft Z geregelt und/oder gesteuert,
was positiv im Sinne der Energieeinsparung ist.
Bezugszeichenliste
[0048]
- 100
- Abzug
- 10
- Unterschrank
- 12
- Fußteil des Unterschranks 10
- 14
- Arbeitskammer oder Arbeitsraum
- 20
- Arbeitsplatte oder Boden
- 22
- vordere Kante der Arbeitsplatte oder des Bodens 20
- 24
- Prallwand
- 26
- Hinterseite oder Rückwand
- 28
- Seitenwand
- 30
- Decke oder Deckenbereich
- 32
- Frontseite mit Kopfblende
- 34
- Fensterelement, insbesondere Schiebefenster
- 36
- Griff des Fensterelements 34
- 38
- Führungsnut für Fensterelement 34
- 40
- Absaugöffnung im hinteren Bereich
- 42
- Absaugöffnung im seitlichen Bereich
- 50
- Luftumlenkeinrichtung oder Zuluftprofil
- 52
- Basisteil der Luftumlenkeinrichtung oder des Zuluftprofils 50
- 54
- Ausnehmung oder Bohrung oder Loch des Basisteils 52
- 56
- Lufteinströmöffnung des Basisteils 52
- 58
- Einströmschlitze der Lufteinströmöffnung 56
- 60
- Umlenkteil der Luftumlenkeinrichtung oder des Zuluftprofils 50
- 70
- Ventilator
- Z
- Frischluft oder Zuluft
1. Abzug (100), insbesondere für einen Laborarbeitsplatz oder dergleichen, mit einem
einen kammerförmigen Arbeitsraum (14) begrenzenden kastenförmigen Gehäuse, das
- einen als Arbeitsfläche fungierenden Boden (20),
- eine Rückwand (26),
- zwei Seitenwände (28),
- eine Decke (30),
- eine Frontseite (32), der mindestens ein zur Arbeitsfläche hin öffenbares und schließbares
Fensterelement (34) zugeordnet ist, und
- im hinteren Bereich des Gehäuses sowie im seitlichen Bereich des Gehäuses angeordnete
Absaugöffnungen (40; 42) zur Absaugung von Abluft aufweist, wobei dem der Frontseite
(32) zugewandten Bereich des Bodens (20) mindestens eine Luftumlenkeinrichtung (50)
zur Einblasung von Zuluft (Z) in den Arbeitsraum (14) zugeordnet ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Luftumlenkeinrichtung (50) mindestens zwei zueinander beabstandete Lufteinströmöffnungen
(56) aufweist.
2. Abzug gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Luftumlenkeinrichtung (50) über zumindest einen Abschnitt der durch den
Abstand der beiden Seitenwände (28) zueinander definierten Gehäusebreite erstreckt.
3. Abzug gemäß Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Luftumlenkeinrichtung (50) im Wesentlichen über die gesamte Gehäusebreite
erstreckt.
4. Abzug gemäß mindestens einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Luftumlenkeinrichtung (50) im Wesentlichen parallel zur der Frontseite (32) zugewandten
Kante (22) der Arbeitsfläche verläuft.
5. Abzug gemäß mindestens einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, dass die Luftumlenkeinrichtung (50) als Profil
- mit einem nicht gebogenen Basisteil (52) und
- mit einem gebogenen, die Zuluft (Z) umlenkenden Umlenkteil (60) ausgebildet ist.
6. Abzug gemäß Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Lufteinströmöffnungen (56) im Basisteil (52) angeordnet sind.
7. Abzug gemäß Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Lufteinströmöffnungen (56) im dem Umlenkteil (60) zugewandten Bereich des Basisteils
(52) angeordnet sind.
8. Abzug gemäß mindestens einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
- dass die Lufteinströmöffnungen (56) im Wesentlichen gleichmäßig zueinander beabstandet
sind und/oder
- dass die der Seitenwand (28) nächstgelegenen Lufteinströmöffnungen (56) gleichmäßig von
dieser Seitenwand (28) beabstandet sind.
9. Abzug gemäß mindestens einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Lufteinströmöffnung (56) mehrere, insbesondere unterschiedlich lange, Einströmschlitze
(58) aufweist.
10. Abzug gemäß mindestens einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Lufteinströmöffnung (56) mindestens ein Ventilator (70) zur Beaufschlagung der
Luftumlenkeinrichtung (50) mit Luft zugeordnet ist.
11. Abzug gemäß mindestens einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Intensität der Versorgung jeder Lufteinströmöffnung (56) mit Zuluft (Z) selektiv
steuerbar und/oder regelbar ist.
12. Verfahren zum Reduzieren der, insbesondere an einem Laborarbeitsplatz oder dergleichen
vorhandenen, Schadstoffkonzentration mittels mindestens eines Abzugs (100) gemäß mindestens
einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Zuluft (Z) mittels mindestens zweier zueinander beabstandeter Lufteinströmöffnungen
(56) in den Arbeitsraum (14) eingeblasen wird.
13. Verfahren gemäß Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Absaugung der Abluft in Abhängigkeit von oder im Zusammenwirken mit der Einblasung
der Zuluft (Z) geregelt und/oder gesteuert wird.
14. Verfahren gemäß Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Intensität der Versorgung jeder Lufteinströmöffnung (56) mit Zuluft (Z) selektiv
steuerbar und/oder regelbar ist.
15. Verwendung mindestens eines Abzugs (100) gemäß mindestens einem der Ansprüche 1 bis
11 und/oder eines Verfahrens gemäß mindestens einem der Ansprüche 12 bis 14 zum Reduzieren
der Schadstoffkonzentration an einem Laborarbeitsplatz oder dergleichen.