[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Aufwickeln von geschnitten zugeführtem Wickelgut
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 und einen Doppeltragwalzenroller nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 7.
[0002] Ein derartiges Verfahren und ein derartiger Doppeltragwalzenroller sind bekannt aus
EP 0 640 544 B1. Durch ein fortschreitendes Senken der einen Tragwalze in Abhängigkeit vom zunehmenden
Durchmesser des Wickels wird eine Achsverlagerung des Wickels entlang einer vorgegebenen,
im wesentlichen vertikal an oder bezüglich der Vertikalen nur leicht geneigten Bewegungslinie
ermöglicht. Die Wickelstation besteht zum einen aus den antreibbaren Tragwalzen und
zum anderen aus Achsverlagerungsmitteln zum achsparallelen Verlagern der in Bahnlaufrichtung
gesehen zweiten Tragwalze bezüglich der Achse der in Bahnlaufrichtung gesehenen ersten
Tragwalze und zum Senken der zweiten Tragwalze in Abhängigkeit vom zunehmenden Durchmesser
des aus Bahnen herzustellenden Wickels. Die Tragwalzen haben grundsätzlich einen unterschiedlichen
Durchmesser, und ihre Achsen liegen während des Wickelns grundsätzlich in unterschiedlich
hochgelegenen Horizontalebenen, wobei die Achse der zweiten Tragwalze während des
Wickelns höher als die Achse der ersten Tragwalze gelegen ist.
[0003] Die schwenkbare zweite Tragwalze erlaubt eine Verschiebung der Kräfteverteilung bei
steigendem Wickeldurchmesser hin zur zweiten Tragwalze, wodurch während des Wickelvorganges
Einfluss genommen werden kann auf die Wickelhärte, die sonst im wesentlichen durch
die Auflagelast auf die erste Tragwalze bestimmt wird. Nachteilig ist, dass die die
Wickelqualität beeinflussenden Ungleichmäßigkeiten der zu wickelnden Bahn in der Länge,
Breite und Dicke hierbei keine hinreichende Berücksichtigung finden.
[0004] Aus
DE 296 10 197 U1 ist ein Doppeltragwalzenroller bekannt, bei der die in Bahnlaufrichtung erste Tragwalze
gegenüber der zweiten Tragwalze während des Wickelvorgangs geregelt absenkbar ist.
Eine an sich bekannte Belastungswalze ist relativbeweglich an einer etwa parallel
zu den Tragwalzen sich über die gesamte Maschinenbreite erstreckenden Traverse befestigt.
Die Traverse samt der Belastungswalze ist in an sich bekannter Weise mittels schwenkbar
am Maschinengerüst um eine Schwenkachse gelagerten Tragarmen und an den Tragarmen
angreifenden Antriebsmitteln in Abhängigkeit von der Durchmesserveränderung der zu
wickelnden Rolle hebbar und für einen neuen Wickelvorgang wieder senkbar.
[0005] Zur Optimierung der Wickelstruktur ist die Traverse um eine tragwalzenparallele erste
Achse schwenkbar und ein an der Traverse um eine tragwalzenparallele zweite Achse
angelenkter Lenker bewirkt ein zwangsweises Verschwenken der Traverse mit der Belastungswalze
um die erste Achse, wenn die Traverse mit der Belastungswalze in Anpassung an den
zunehmenden Rollendurchmesser angehoben wird, so dass sich die Wirkrichtung der Belastungswalze
auf die Rolle verändert. Die Lastverteilung der Belastungswalze auf die erste und
die zweite Tragwalze lässt sich mit zunehmendem Rollendurchmesser im Sinne der Erzielung
einer optimierten Wickelstruktur ändern. Die Lenkeranordnung führt dazu, dass bei
zunehmendem Rollendurchmesser die Mittelpunktskurve der Belastungswalze eine vergleichsweise
flache Grundbewegungslinie beschreibt. Nachteilig ist auch hier, dass die die Wickelqualität
beeinflussenden Ungleichmäßigkeiten der zu wickelnden Bahn in der Länge, Breite und
Dicke keine hinreichende Berücksichtigung finden.
[0006] Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein Verfahren zum Aufwickeln von geschnitten
zugeführtem Wickelgut auf mehrere Wickelkerne mit zwei Tragwalzen und einen Doppeltragwalzenroller
hierfür zu schaffen, die die Wickelqualität verbessern.
[0007] Diese Aufgabe wird gelöst durch die erfindungsgemäßen Gegenstände, die sich im Einzelnen
aus den Patentansprüchen ergeben.
[0008] Hierdurch werden ein Verfahren zum Aufwickeln mittels Doppeltragwalzenroller und
ein Doppeltragwalzenroller geschaffen, bei denen mindestens eine Schwingungsamplitude
von Wickelvibrationen detektiert bzw. erfasst wird. Im Falle von sich bildenden Schwingungen
kann durch ein bewusstes Anheben oder Absenken der mindestens einen verstellbaren
Tragwalze das Schwingungssystem verstimmt werden. Zum Einen kann in geringem Maß der
Eigenfrequenzbereich der Konstruktion beeinflusst und zum Anderen können die Amplituden
und Phasenlagen der Schwingungen nachhaltig verändert werden. Dadurch kann bereits
in der Entstehungsphase ein Aufschwingen verhindert werden. Wesentlich ist, dass dabei
die Produktionsgeschwindigkeit konstant gehalten werden kann. Dadurch ergibt sich
eine deutlich höhere Produktivität, als bei der im Stand der Technik üblichen Geschwindigkeitsreduzierung
zur Veränderung der Erregerfrequenz. Erfindungsgemäß wird also im wesentlichen Einfluss
genommen auf die Schwingungsamplitude, die insbesondere bei Kleinrollen im Durchmesserbereich
von etwa 300 bis 1200 mm deutlichen Einfluss hat.
[0009] Vibrationen durch Unrundheiten einer Warenbahnrolle können so vermieden werden.
[0010] Die Erfinder der vorliegenden Erfindung haben erkannt, dass die Unregelmäßigkeiten
der zu wickelnden Bahn in der Länge, Breite und/oder Dicke sich während des Wickelvorganges
aufaddieren und in der Lage sind, die Rollen selbst als auch die Konstruktion der
Rollmaschine zum Schwingen anzuregen, und dass diese Schwingungen für negative Einflüsse
auf die Wickelqualität ursächlich und für eine erhöhte Geräuschemission verantwortlich
sind. Auch mechanische Schäden können hervorgerufen werden. Erfindungsgemäß wird durch
eine Verstellung mindestens einer Tragwalze das Schwingungssystem und dessen Wickelvibrationen
gestört. In kürzester Zeit und ohne Produktionsverlust durch Geschwindigkeitsreduzierung
kann bei Erreichen oder Überschreiten vordefinierter kritischer Beschleunigungs- oder
Geschwindigkeitswerte der Rollmaschine die Verstellung der mindestens einen verstellbaren
Tragwalze über die Regelung eingeleitet werden. Das Maß der Verlagerung der mindestens
einen Tragwalze wird bestimmt durch die vorgebbaren Grenzwerte einer Schwingungsamplitude
der Wickelvibrationen.
[0011] Erfasst wird eine Schwingung vorzugsweise mittels eines oder mehrerer Sensoren, die
an dem Lagergehäuse einer Tragwalze und/oder der Belastungswalze platziert sein können.
Es können auch die Lagergehäuse beider Tragwalzen und/oder der Belastungswalze mit
Sensoren versehen sein.
[0012] Vorzugsweise wird die Lage der verstellbaren Tragwalze während des Wickelvorgangs
erfasst und daran ein Verstellen der Wirkrichtung der Belastungswalze auf die Rollen
eingestellt. Ein Zwangsnachführen in mechanischer oder elektronischer Auslegung ist
möglich.
[0013] Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind der nachfolgenden Beschreibung und den
Unteransprüchen zu entnehmen.
[0014] Die Erfindung wird nachstehend anhand des in der beigefügten Abbildung dargestellten
Ausführungsbeispiels näher erläutert.
[0015] Fig. 1 zeigt schematisch einen Doppeltragwalzenroller als Prinzipdarstellung in stirnseitiger
Ansicht der Tragwalzen.
[0016] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Aufwickeln von geschnitten zugeführtem Wickelgut
auf mehrere Wickelkerne unter Einsatz einer Rollmaschine in Form eines Doppeltragwalzenrollers
als Teil eines Rollenschneiders. Die Funktion des Rollenschneiders ist, eine auf einer
Mutterrolle aufgewickelte Warenbahn in Breite und Durchmesser für den weiteren Veredelungsprozess
zu konfektionieren. Dabei wird die dem Rollenschneider vorgelegte Mutterrolle unter
definierten Warenzugkräften abgewickelt und über Schneideinheiten in gleich oder unterschiedlich
breite Warenbahnen getrennt. Diese werden innerhalb der Aufrollung zu Papierrollen
aufgewickelt.
[0017] Wie Fig. 1 zeigt, umfasst ein Doppeltragwalzenroller zum Aufwickeln von geschnitten
zugeführtem Wickelgut auf mehrere Wickelkerne zwei Tragwalzen 1, 2, die in ihrem Zwickel
ein Auflager 3 bilden für jede sich aus Wickelkern und Wickelgut bildende Rolle 4.
Das Wickelgut ist eine Warenbahn, vorzugsweise aus Papier, Karton, Pappe, Tissue oder
einem sonstigen, insbesondere synthetischen Material. Das Wickelgut wird achslos auf
Wickelkerne zu Rollen 4 gewickelt. Die Wickelkerne sind dazu vorzugsweise Wickelhülsen.
[0018] Eine Belastungswalze 5 drückt die Rollen 4 mit einstellbarer Kraft an das von den
Tragwalzen 1, 2 gebildete Auflager an. Vorzugsweise unterstützt die beispielsweise
von oben aufgelegte Belastungswalze 5 mit sich verändernden Kräften den Wickelvorgang,
wozu eine Belastungsvorrichtung 9 vorgesehen sein kann.
[0019] Eine notwendige Wickelhärte kann über eine Warenspannung, die an der bahneinlaufseitigen
Tragwalze, hier der Tragwalze 1, herrschende Auflagekraft, durch ein Drehmoment an
der verstellbaren Tragwalze 2 als auch durch die Auflagegeometrie in den Auflagepunkten
einer Rolle 4 auf den Tragwalzen 1, 2 bestimmt werden. Die Belastungswalze 5 sorgt
insbesondere in der Anfangsphase der Wicklung für eine Auflagekraft. Mit steigendem
Rollengewicht übernimmt die Belastungswalze 5 dann vorzugsweise zunehmend Fixierungs-
und Dämpfungsaufgaben. Die achslosen Rollen 4, die längs der Walzenachsen 7, 8 der
Tragwalzen 1, 2 aufgereiht in dem Auflager 3 angeordnet sind, können endseitig über
seitliche Führungen, den so genannten Pinolen (nicht dargestellt) fixiert sein.
[0020] Mittels einer Achsverlagerungseinrichtung 6 ist mindestens eine der Tragwalzen 1,
2 während des Wickeins regelbar verstellt, und zwar durch ein achsparalleles Verlagern
der Achse 7 der mindestens einen Tragwalze 2 zur Achse 8 der anderen Tragwalze 1.
Die Verstellung der mindestens einen Tragwalze 2 kann durch ein horizontales Verschieben
der Tragwalze 2 erfolgen. Dabei wandern die Auflagepunkte der Rolle 4 auf den Tragwalzen
1, 2 auseinander. Die Verstellung der mindestens einen Tragwalze 2 kann zusätzlich
oder alternativ durch ein Anheben oder Absenken der Tragwalze 2 erfolgen, wodurch
deren Achse 7 vertikal zur Achse 8 der anderen Tragwalze 1 räumlich verlagerbar ist.
Die Verstellung der Tragwalze 2 kann auch eine kombinierte Verlagerung in horizontaler
und vertikaler Richtung sein. Darüber hinaus kann alternativ zu der Tragwalze 2 die
Tragwalze 1 verstellt werden und/oder beide zusammen. Dies hängt auch davon ab, welche
der Tragwalzen 1, 2 die bahneinlaufseitige Tragwalze ist und welche die bahnauslaufseitige
Tragwalze ist. Gemäß Fig. 1 ist die Tragwalze 1 die bahneinlaufseitige Tragwalze und
die Tragwalze 2 die bahnauslaufseitige Tragwalze. Die Achsverlagerungseinrichtung
6 ist derart ausbildbar, dass sie in verschiedenen Bewegungsrichtungen die verstellbaren
Tragwalzen, hier die Tragwalze 2, verlagern kann.
[0021] Die beiden Tragwalzen 1, 2 bestehen vorzugsweise aus zwei parallel zueinander angeordneten,
weitestgehend biegesteifen und angetriebenen Walzen. Wenn beide Tragwalzen 1, 2 angetrieben
sind, wird die Verstellbewegung an der Tragwalze 1, 2 ausgeführt, die momentgesteuert
ist. Dies ist hier die Tragwalze 2. Die Momentsteuerung erfolgt dann vorzugsweise
in Abhängigkeit der Verstellung der verstellbaren Tragwalze 2.
[0022] Mindestens ein Schwingungsdetektor 10 zum Erfassen mindestens einer Schwingungsamplitude
von Wickelvibrationen während des Wickelns ist als Messort an eine Regelung 11 angeschlossen,
die ein Stellsignal an die Achsverlagerungseinrichtung 6 liefert, wenn ein als Sollwert
eingegebener Amplitudengrenzwert einer Wickelvibration erreicht oder überschritten
ist.
[0023] Der mindestens eine Schwingungsdetektor 10 ist in oder an einem Lagergehäuse der
Belastungswalze 5 angeordnet. Alternativ oder zusätzlich können Schwingungsdetektoren
12, 13 in oder an dem Lagergehäuse der einen und/oder der anderen Tragwalze 1, 2 angeordnet
sein.
[0024] Die Lage der verstellbaren Tragwalze 2 kann während des Wickelns erfassbar sein,
wozu ein Positionssensor 14 vorgesehen sein kann. Der Positionssensor 14 ist vorzugsweise
an die Regelung 11 angeschlossen.
[0025] Bei einer Verstellung der mindestens einen verstellbaren Tragwalzen, hier beispielsweise
der Tragwalze 2, kann eine Wirkrichtung der Belastungswalze 5 zur mindestens einen
Tragwalze 2 nachführbar sein, wozu die Belastungswalze 5 relativbeweglich zur Rolle
4 angeordnet sein kann. Das Nachführen kann synchron zur Verstellung der mindestens
einen Tragwalze 2 erfolgen.
[0026] Das Verfahren zum Aufwickeln von geschnitten zugeführtem Wickelgut auf mehrere Wickelkerne,
bei dem zwei Tragwalzen 1, 2 ein Auflager 3 bilden für jede sich aus Wickelkern und
Wickelgut bildenden Rolle 4, die Rollen 4 mit einstellbarer Kraft an das von den Tragwalzen
1, 2 gebildete Auflager 3 angedrückt werden und mindestens eine der Tragwalzen 2 während
des Wickelns mit Hilfe einer Achsverlagerungseinrichtung 6 geregelt verstellt wird
durch achsparalleles Verlagern der Achse 7 der mindestens einen Tragwalze 2 zur Achse
8 der anderen Tragwalze 1 ist erfindungsgemäß derart ausgebildet, dass während des
Wickelns mindestens eine Schwingungsamplitude von Wickelvibrationen erfasst und die
Regelung 11 eine Verstellung der mindestens einen Tragwalze 2 einleitet, wenn ein
Amplitudengrenzwert erreicht oder überschritten wird.
[0027] Die Wickelvibration(en) wird/werden vorzugsweise in oder an einem Lagergehäuse der
einen und/oder der anderen Tragwalze 1, 2 erfasst. Die Wickelvibration(en) werden
vorzugsweise zusätzlich oder alternativ in oder an einem Lagergehäuse der Belastungswalze
5 zum Andrücken der Rollen 4 an das von den Tragwalzen 1, 2 gebildete Auflager 3 erfasst.
[0028] Die Lage der mindestens einen verstellbaren Tragwalze 2 wird vorzugsweise während
des Wickelns erfasst. Ein Verstellen der Wirkrichtung einer Belastungskraft auf die
Rollen 4 kann in Abhängigkeit vom Verstellen der mindestens einen Tragwalze 2 geregelt
werden. Die Wirkrichtung einer Belastungskraft beim Verstellen der mindestens einen
Tragwalze 2 kann mechanisch nachgeführt werden. Die mindestens eine Tragwalze 2 kann
dabei derart verstellt werden, dass eine Auflagekraftverteilung zwischen den Tragwalzen
1, 2 in Abhängigkeit des steigenden Eigengewichts der Rollen 4 beim Wickeln berücksichtigt
wird.
1. Verfahren zum Aufwickeln von geschnitten zugeführtem Wickelgut auf mehrere Wickelkerne,
bei dem zwei Tragwalzen ein Auflager bilden für jede sich aus Wickelkern und Wickelgut
bildende Rolle, die Rollen mit einstellbarer Kraft an das von den Tragwalzen gebildete
Auflager angedrückt werden und mindestens eine der Tragwalzen während des Wickelns
mit Hilfe einer Achsverlagerungseinrichtung geregelt verstellt wird durch achsparalleles
Verlagern der Achse der einen Tragwalze zur Achse der anderen Tragwalze, dadurch gekennzeichnet, dass während des Wickelns mindestens eine Schwingungsamplitude von Wickelvibrationen erfasst
und die Regelung eine Verstellung der mindestens einen Tragwalze einleitet, wenn ein
Amplitudengrenzwert erreicht oder überschritten wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Wickelvibrationen in einem Lagergehäuse der einen und/oder der anderen Tragwalze
erfasst werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Wickelvibrationen in einem Lagergehäuse einer Belastungswalze zum Andrücken der
Rollen an das von den Tragwalzen gebildete Auflager erfasst werden.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Lage der verstellbaren Tragwalze während des Wickelns erfasst und ein Verstellen
der Wirkrichtung einer Belastungskraft auf die Rollen in Abhängigkeit vom Verstellen
der mindestens einen Tragwalze geregelt wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Wirkrichtung einer Belastungskraft beim Verstellen der mindestens einen Tragwalze
mechanisch nachgeführt wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine Tragwalze derart verstellt wird, dass eine Auflagekraftverteilung
zwischen den Tragwalzen in Abhängigkeit des steigenden Eigengewichts der Rollen beim
Wickeln berücksichtigt wird.
7. Doppeltragwalzenroller zum Aufwickeln von geschnitten zugeführtem Wickelgut auf mehrere
Wickelkerne, bei dem zwei Tragwalzen (1, 2) ein Auflager (3) bilden für jede sich
aus Wickelkern und Wickelgut bildende Rolle (4), eine Belastungswalze (5) die Rollen
(4) mit einstellbarer Kraft an das von den Tragwalzen (1, 2) gebildete Auflager (3)
andrückt und mittels einer Achsverlagerungseinrichtung (6) die mindestens eine der
Tragwalzen (1, 2) während des Wickelns regelbar verstellt ist durch ein achsparalleles
Verlagern der Achse (7) der mindestens einen Tragwalze (2) zur Achse (8) der anderen
Tragwalze (1), dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Schwingungsdetektor (10, 12, 13) zum Erfassen mindestens einer Schwingungsamplitude
von Wickelvibrationen während des Wickelns als Messort an eine Regelung (11) angeschlossen
ist, die ein Stellsignal an die Achsverlagerungseinrichtung (6) liefert, wenn ein
als Sollwert eingegebener Amplitudengrenzwert erreicht oder überschritten ist.
8. Doppeltragwalzenroller nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine Schwingungsdetektor (12, 13) in oder an einem Lagergehäuse der
einen und/oder anderen Tragwalze (1, 2) angeordnet ist.
9. Doppeltragwalzenroller nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine Schwingungsdetektor (10) in oder an einem Lagergehäuse der Belastungswalze
(5) angeordnet ist.
10. Doppeltragwalzenroller nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Lage der verstellbaren Tragwalze (2) während des Wickelns erfassbar und eine
Wirkrichtung der Belastungswalze (5) zur mindestens einen verstellbaren Tragwalze
(2) und deren Verstellung nachführbar ist.
11. Doppeltragwalzenroller nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Nachführen synchron zur Verstellung der mindestens einen Tragwalze (2) erfolgt.