[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Bearbeitung eines Bandes aus Kunststoff
im Verlauf der Herstellung eines rahmenförmigen Abstandhalters für eine Isolierglasscheibe
gemäß dem Oberbegriff von Patentanspruch 1 und eine Schneidvorrichtung zum Durchführen
des Verfahrens gemäß Oberbegriff des Patentanspruchs 6.
[0002] Aus der
EP 1 839 789 B1 ist ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Bearbeitung eines derartigen Bandes bekannt.
Ein solches Band mit rechteckigem Querschnitt, welches voll vorgefertigt erhältlich
und von der Rolle verarbeitet wird, ist unter dem Handelsnamen SUPERSPACER bekannt.
Die schmalen Flanken des Kunststoffbandes werden mit den Glastafeln der Isolierglasscheibe
verklebt, und zwar parallel zum Rand der Glastafel. Beim Verkleben des Bandes mit
den Glastafeln ergibt sich eine durch die beiden Glastafeln und durch die Außenseite
des Abstandhalters begrenzte, nach außen offene Randfuge, die mit einer pastösen und
nachfolgend erhärtenden Versiegelungsmasse gefüllt wird. Das Band enthält ein Trockenmittel,
welches aus einem feuchtigkeitsbindenden Material, beispielsweise auf der Basis von
Zeolith, besteht, und das Luftfeuchtigkeit aus dem von dem Abstandhalter und der anschlie-βenden
Versiegelungsmasse abgedichteten Innenraum der Isolierglasscheibe aufnimmt und ein
Beschlagen der Isolierglasscheibe von innen verhindert.
[0003] Auf der Außenseite des Abstandhalters, die durch eine Außenseite des Bandes gebildet
wird, ist eine Folie angebracht, die als Dampfsperre wirkt. Die Folie besteht aus
sehr wasserdampfundurchlässigen Kunststoffen und kann eine oder mehrere Lagen enthalten.
Die als Dampfsperre dienende Folie verhindert, dass Luftfeuchtigkeit aus der Umgebungsluft
in die Isolierglasscheibe eindringt. Dazu ist es erforderlich, dass die Folie über
einen sehr langen Zeitraum von über 10 Jahren keinen Wasserdampf durchlässt, damit
die in einem Gebäude eingesetzte Isolierglasscheibe möglichst über ihre gesamte Lebensdauer
nicht von innen beschlägt.
[0004] An den Ecken einer rechteckigen Isolierglasscheibe soll das Band nach Möglichkeit
rechtwinklig abgeknickt sein. Um das zu ermöglichen, wird in der
EP 1 839 789 B1 beschrieben, aus dem Band auf seiner einen Breitseite, welche später dem Innenraum
der Isolierglasscheibe zugewandt ist, eine Gehrung auszustanzen, wodurch Material,
welches einer rechtwinkligen Ecke des rahmenförmigen Abstandhalters hinderlich im
Wege ist, entfernt wird. Die durch das Ausstanzen entstehenden Schnittflächen der
keilförmigen Ausklinkung im Band liegen nach dem Bilden der Ecke aneinander an.
[0005] Bei Isolierglasscheiben, welche eine oder mehrere spitzwinklige und/oder stumpfwinklige
Ecken haben, so genannte Modellscheiben, wird das Band mit einer keilförmigen Ausklinkung
versehen, deren Keilwinkel von 90° abweicht und dem Eckenwinkel der Modellscheibe
entspricht. Dadurch liegen die Schnittflächen der Ausklinkung nach dem Bilden der
Ecke wiederum aneinander an.
[0006] Die Schneidvorrichtung der
EP 1 839 789 B1 weist eine Führungseinrichtung auf, welche das Band in dessen Längsrichtung verschieblich
aufnimmt und eine Längsrichtung aufweist, in welcher sie das Band beim Verschieben
in der Längsrichtung führt. Die Führungsvorrichtung enthält eine Führungsfläche für
die Außenseite des Bandes und eine im rechten Winkel dazu angeordnete Führungsfläche
für eine der Flanken des Bandes. Es ist ein Ausklinkwerkzeug mit zwei Schneiden vorgesehen,
die geradlinig verschiebbar und bei Betrachtung in Verschieberichtung V-förmig angeordnet
sind, um das Band keilförmig auszuklinken. Die Verschieberichtung des Ausklinkwerkzeugs
ist senkrecht zur Längsrichtung. Die Verschieberichtung des Ausklinkwerkzeugs und
die Längsrichtung des Bandes sind parallel zu der Führungsebene der Führungsvorrichtung.
Der Winkel zwischen den beiden V-förmig angeordneten Schneiden ist verstellbar, so
dass der Spitzenwinkel der keilförmigen Ausklinkung an den Eckenwinkel der Isolierglasscheibe
angepasst werden kann.
[0007] Nach dem Ausstanzen der Ausklinkungen für die Eckenbereiche der Isolierglasscheibe
wird das Band mit einem verschiebbaren Trennwerkzeug, welches in der
EP 1 839 789 B1 zwar nicht beschrieben, aber dennoch bekannt ist, auf eine dem Umfang der Isolierglasscheibe
angepasste Länge geschnitten. Das Trennwerkzeug weist eine Schneide auf und wird mit
einer Linearführung im rechten Winkel zu der Längsrichtung bewegt. Die Verschieberichtung
des Trennwerkzeugs liegt parallel zur Verschieberichtung des Ausklinkwerkzeugs und
die Schneide ist im rechten Winkel zu der Verschieberichtung des Trennwerkzeugs angeordnet.
[0008] Das Trennwerkzeug muss beim Schneiden des Bandes auf Länge zusätzlich auch die auf
der Außenseite des Bandes haftende Folie durchtrennen. Es hat sich gezeigt, dass das
bekannte Trennwerkzeug zum Trennen der bekannten Bänder mit den bekannten ein- oder
mehrlagigen Kunststofffolien gut geeignet ist.
[0009] Eine noch weiter verbesserte Dampfdichtigkeit von Isolierglasscheiben lässt sich
mit einem Abstandhalterband erreichen, welches auf seiner Außenseite mit einer Metallfolie,
insbesondere aus einem nichtrostenden Edelstahl, versehen ist. Durch die Metallfolie
als Dampfsperre lässt sich eine sehr hohe Dampfdichtigkeit über einen sehr langen
Zeitraum erreichen.
[0010] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung zu schaffen,
mit der sich Abstandhalterbänder, welche auf ihrer Außenseite mit einer Folie versehen
sind, im Verlauf der Herstellung einer Isolierglasscheibe noch besser bearbeiten lassen.
[0011] Die Aufgabe wird durch ein Verfahren gemäß Anspruch 1 und eine Schneidvorrichtung
gemäß Anspruch 6 gelöst.
[0012] Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass das Trennwerkzeug eine oder mehrere Schneiden
aufweist, die beim Abschneiden des Bandes in einer bestimmten Richtung durch die Folien
bewegt werden. Dies hat den Vorteil, dass sich das erfindungsgemäße Verfahren und
die Vorrichtung besonders gut zur Bearbeitung von Abstandhalterbändern eignet, auf
deren Außenseite eine Metallfolie haftet.
[0013] Beim Abschneiden wird jede der zumindest einen Schneide in einer Richtung durch die
Folie bewegt, in welcher die von der Schneide ausgeübte Schnittkraft von der Außenseite
des Bandes aus schräg zur Außenseite des Bandes in Richtung seiner Innenseite gerichtet
ist, so dass die Schneide einen parallel zur Außenseite fortschreitenden Schnitt erzeugt.
Bei der Schneidvorrichtung ist das Trennwerkzeug mit der Verschiebeeinrichtung derart
während des Abschneidens verschiebbar, dass jede der zumindest einen Schneide schräg
zu der Auflageebene orientiert und die von der Schneide ausgeübte Schnittkraft von
der Außenseite des Bandes aus schräg zu seiner Innenseite gerichtet ist.
[0014] Dies hat den Vorteil, dass ein beim Schneiden der Folie entstehender Grat zur Innenseite
des Bandes gerichtet ist. Ein Grat entsteht insbesondere dann, wenn ein Band durchtrennt
wird, welches auf seine Außenseite eine als Dampfsperre dienende Metallfolie aufweist.
Durch die definierte Bewegung der Schneide wird verhindert, dass an dem Band ein Grat
entsteht, der zur Außenseite des Bandes gerichtet ist, der also über die Außenkontur
des Bandes vorsteht, und der das Aufbringen des Abstandhalterbandes auf die Glastafel
stören kann. Ein nach außen weisender Grat kann dazu führen, dass sich das Band beim
weiteren Transport in der Maschine verhakt.
[0015] Es ist vorteilhaft, wenn das Band gleichzeitig mit zwei Schneiden abgeschnitten wird,
die winkelig zu einander angeordnet sind und eine gemeinsame Spitze bilden. Die Spitze
wird ausgehend von einer im mittleren Bereich der Außenseite des Bandes gelegenen
Stelle in einer solchen Richtung durch die Folie hindurch bewegt, dass die von den
beiden Schneiden auf die Folie ausgeübten Kräfte von der Außenseite des Bandes aus
schräg zur Außenseite des Bandes in Richtung seiner Innenseite gerichtet sind und
Schnitte erzeugen, die auf der Außenseite des Bandes im rechten Winkel zu dessen Längsrichtung
in zueinander entgegengesetzten Richtungen fortschreiten. Diese Ausgestaltung hat
den Vorteil, dass das Band bzw. die auf dem Band angeordnete Folie mit den beiden
Schneiden gleichzeitig derart geschnitten wird, dass sich die parallel zur Außenseite
gerichteten Komponenten der Schnittkräfte gegenseitig ausgleichen. Hierdurch lässt
sich ein besonders guter Schnitt, insbesondere bei Bändern mit Metallfolie, erreichen.
[0016] Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung wird jede der zumindest einen
Schneide beim Abschneiden senkrecht zur Außenseite durch die Folie bewegt. Bevorzugt
kommt die Außenseite des Bandes auf der Führungsfläche der Führungseinrichtung zu
liegen und jede der zumindest einen Schneide ist mittels der Verschiebeeinrichtung
von der der Führungsfläche abgewandten Seite her durch die Auflageebene hindurch bewegbar.
Dazu kann die Verschiebeeinrichtung einen Schwenkarm oder eine Linearführung enthalten,
an der das Trennwerkzeug befestigt ist. Bevorzugt ist vorgesehen, dass die Verschieberichtung
des Trennwerkzeugs im rechten Winkel zu der Verschieberichtung des Ausklinkwerkzeugs
verläuft und dass jede der zumindest einen Schneide des Trennwerkzeugs schräg zur
Verschieberichtung des Trennwerkzeugs verläuft. Bevorzugt hat das Trennwerkzeug zumindest
zwei Schneiden, die unterschiedlich schräg zur Verschieberichtung des Trennwerkzeugs
verlaufen, wobei zwei der Schneiden mit ihren Enden eine keilförmige, in Verschieberichtung
des Trennwerkzeugs weisende Spitze bilden.
[0017] In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass das Band zunächst
mit einer Ausklinkung für einen Eckenbereich der Isolierglasscheibe versehen wird
und anschließend in der Mitte der Ausklinkung durchtrennt wird. Das Ausklinkwerkzeug
hat bei Betrachtung in seiner Verschieberichtung bevorzugt zwei V-förmig angeordnete
Schneiden, um das Band keilförmig auszuklinken. Bevorzugt liegt die durch die beiden
V-förmig angeordneten Schneiden gebildete Spitze in der Trennebene des Trennwerkzeugs.
Hierdurch kann erreicht werden, dass die Stoßstelle des Bandes genau in einer Ecke
des rahmenförmigen Abstandhalters zu liegen kommt. In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung
kann vorgesehen sein, dass das Band mit einer keilförmigen Ausklinkung versehen wird,
die einen Spitzenwinkel hat, der kleiner ist als der Eckenwinkel der Isolierglasscheibe
in jenem Eckenbereich, in dem Anfang und Ende des Bandes aneinander stoßen. Hierdurch
entsteht an der Stoßstelle des rahmenförmigen Abstandhalters zwischen den Schnittflächen
am Anfang und Ende des Bandes ein keilförmiger Spalt, der sich von der Innenseite
des Abstandhalters zu seiner Außenseite hin erweitert. Auf der Innenseite des rahmenförmigen
Abstandhalters berühren sich Anfang und Ende des Bandes, so dass die Ecke von innen
sehr sauber aussieht. Von außen kann in den Spalt aufgrund seiner Keilform sehr gut
mit einer pastösen und nachfolgend erhärtenden Versiegelungsmasse gefüllt werden.
[0018] Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen
und aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels. Die Beschreibung,
die Ansprüche und die Figuren enthalten zahlreiche Merkmale in Kombination, die der
Fachmann auch einzeln betrachten und zu weiteren sinnvollen Kombinationen zusammenfassen
kann.
[0019] Es zeigen:
- Figur 1
- eine Isolierglas-Modellscheibe mit einem rahmenförmigen Abstandhalter und zwei Glastafeln,
- Figur 2
- einen Teilbereich eines Bandes zur Bildung eines Abstandhalters und eine Schneidvorrichtung
in schematischer und perspektivischer Darstellung mit einem Ausklinkwerkzeug zum Einarbeiten
einer Ausklinkung für einen Eckenbereich der Isolierglasscheibe in das Band und mit
einem Trennwerkzeug zum Durchtrennen des Bandes,
- Figur 3
- das Band und die Schneidvorrichtung aus Figur 2 in Arbeitsstellung des Ausklinkwerkzeugs,
- Figur 4
- das Band und die Schneidvorrichtung aus Figur 3 nach dem Ausklinken mit dem Ausklinkwerkzeug
in Grundstellung,
- Figur 5
- das Band und die Schneidvorrichtung aus Figur 4 in Arbeitsstellung des Trennwerkzeugs,
- Figur 6
- eine vergrößerte Darstellung der Figur 5 im Bereich der Ausklinkung des Bandes,
- Figur 7
- das Band und die Schneidvorrichtung aus Figur 5 nach dem Trennen des Bandes mit dem
Trennwerkzeug in Grundstellung,
- Figur 8
- das Abziehen des durchtrennten Bandes aus der Schneidvorrichtung der Figur 7,
- Figur 9
- eine Vorderansicht des Bandes und der Schneidvorrichtung der Figur 2 in Richtung des
Pfeils IX,
- Figur 10
- eine perspektivische Darstellung des Trennwerkzeuges der Figur 2 in Grundstellung,
- Figur 11
- eine schematische Ansicht einer Variante des Messers des Trennwerkzeugs der Figur
10.
[0020] Figur 1 zeigt eine Isolierglas-Modelischeibe 1, die zwei Glastafeln 2, 3 und einen
rahmenförmigen Abstandhalter 4 aus einem vorgefertigten, von der Rolle zu verarbeitenden
Band 4a umfasst. Das Band 4a ist unter dem Handelsnamen SUPERSPACER bekannt und enthält
als Trockenmittel ein feuchtigkeitbindendes Mittel, zum Beispiel auf der Basis von
Zeolith. Das Abstandhaltermaterial ist aus einem dichten Kunststoffschaum gefertigt
und hat ein rechteckiges Profil mit einer zum Beispiel 10 mm breiten Breitseite und
mit einer zum Beispiel 5 mm breiten Schmalseite, die als Flanke bezeichnet wird und
die zum Aufkleben auf die Glastafeln 2, 3 vorbereitet ist. Der rahmenförmige Abstandhalter
4 weist eine Innenseite 5, eine Außenseite 6, sowie zwei Flanken 7 auf, welche in
der Isolierglasscheibe 1 an den beiden Glastafeln 2, 3 haften sollen. Auf der die
Außenseite 6 des Abstandhalters 4 bildenden Breitseite des Bandes 4a, welche nachfolgend
als die Außenseite 6 des Bandes 4a bezeichnet wird, haftet eine als Dampfsperre dienende
Folie. Jede der Flanken 7 kann eine in Längsrichtung verlaufende Nut oder Aussparung
8 aufweisen, die in der Nähe der Außenseite 6 angeordnet ist, siehe Figur 6. Die Nut
8 kann mit einer pastösen Versiegelungsmasse, beispielsweise Polyisobutylen, gefüllt
werden, damit das Band 4a mit seinen Flanken 7 gut auf den Glastafeln 2, 3 haftet
und mit diesen in einer wasserdampfundurchlässigen Weise verbunden ist.
[0021] Die Isolierglas-Modellscheibe 1 weist zwei Ecken 9, 10 auf deren Winkel von einem
rechten Winkel abweicht. Eine der Ecken 9 weist einen stumpfen Innenwinkel 11 auf,
der größer als 90° ist, und eine andere Ecke 10 weist einen spitzen Innenwinkel 12
auf, der kleiner als 90° ist.
[0022] Zur Herstellung der Isolierglas-Modellscheibe 1 wird eine in Figur 2 dargestellte
Schneidvorrichtung 20 verwendet. Die Schneidvorrichtung enthält eine Führungseinrichtung
21 zum Aufnehmen des Bandes 4a. Das Band 4a wird von einer als Vorrat dienenden Rolle
abgezogen und in die Führungseinrichtung 21 eingelegt. Die Führungseinrichtung 21
nimmt das Band 4a in dessen Längsrichtung 13 verschieblich auf und führt es durch
zwei Führungsflächen 22, 23. Die Führungsfläche 22 ist eine ebene Auflagefläche. Die
Führungsfläche 22 definiert durch ihre ebene Oberfläche eine Führungsebene 24, welche
parallel zu der Längsrichtung 13 liegt. Das Band 4a wird mit seiner Außenseite 6,
auf der die als Dampfsperre dienende Folie haftet, von der Führungsfläche 22 geführt.
[0023] In nicht dargestellter Ausgestaltung kann die Führungsfläche 22 aus mehreren ebenen
oder gekrümmten Führungsflächen bestehen, beispielsweise aus Stäben oder Führungsrollen,
die das Band 4a mit ihren Umfangsflächen führen, so dass zwischen dem Band 4a und
den Führungsflächen 22 lediglich eine Linienberührung vorliegt. Durch die Berührungsstellen
der gekrümmten Führungsflächen 22 wird eine Führungsebene gebildet, die entsprechend
der Führungsebene 24 in der in Figur 2 dargestellten Ausgestaltung liegt.
[0024] Die Führungsfläche 23 liegt im rechten Winkel zu der Führungsfläche 22 und führt
das Band 4a an einer seiner Flanken 7. Die Führungsflächen 22, 23 bilden die Referenzflächen
für eine präzise Positionierung des Bandes 4a beim Schneiden.
[0025] Nach dem Einlegen des Bandes 4a in die Führungseinrichtung 21 wird das Band auf seiner
der Außenseite 6 abgewandten Innenseite 5 an einer für das Bilden einer Ecke des rahmenförmigen
Abstandhalters 4 vorgesehenen Stelle mit einer Ausklinkung 14 versehen, siehe auch
Figuren 1 und 6. Die Schneidvorrichtung 20 weist hierzu ein Ausklinkwerkzeug 25 auf,
welches in einer im rechten Winkel zu der Längsrichtung 13 liegenden Verschieberichtung
26 verschiebbar ist.
[0026] Die Ausklinkungen 14 werden derart in das Band 4a eingearbeitet, dass die Abstände
zwischen zwei Ausklinkungen 14 bis auf einen kleinen Abschlag den Kantenlängen der
Glastafeln 2, 3 der Isolierglas-Modellscheibe 1 entsprechen. Nach dem Einarbeiten
der Ausklinkungen 14 wird mit Hilfe eines verschiebbaren Trennwerkzeugs 27 eine dem
Umfang der Isolierglasscheibe 1 angepasste Länge des Bandes 4 von dem Vorrat des Bandes
4a abgeschnitten. Die von dem Vorrat des Bandes 4a abgeschnittene Länge entspricht
dem Umfang des rahmenförmigen Abstandhalters 4.
[0027] Anschließend wird das ausgeklinkte und auf die notwendige Länge abgeschnittene Band
entlang des Randes der Glastafel 2 auf diese aufgebracht, und zwar so, dass die Ausklinkungen
14 jeweils im Bereich einer Ecke 9, 10 der Glastafel 2 angeordnet sind und dass das
Band 4a im Bereich der Ausklinkungen 14 in Übereinstimmung mit dem Eckenwinkel der
Glastafel 2 abgewinkelt ist. Das Band 4 wird mit einer Flanke 7 auf die erste Glastafel
2 aufgeklebt, so dass die Ausklinkungen 14 senkrecht zu der Glastafel 2 verlaufen.
In der Ecke 15 der Isolierglasscheibe 1 stoßen der Anfang 17 und das Ende 18 des Bandes
4a aneinander. Wie in Figur 1 dargestellt, können Anfang 17 und Ende 18 des Bandes
4a jeweils entsprechend dem halben Innenwinkel 16 der Ecke 15 geschnitten sein. Hierdurch
wird erreicht, dass sich die auf der Außenseite 6 befindliche Folie sowohl am Anfang
17 als auch am Ende 18 bis in die Ecke 15 erstreckt. Dies gewährleistet eine gute
Dampfdichtigkeit der Isolierglasscheibe 1.
[0028] Nach dem Aufbringen des Abstandhalters 4 auf die erste Glastafel 2 wird die zweite
Glastafel 3 auf die zweite Flanke 7 des Abstandhalters 4 geklebt und verpresst, so
dass die beiden Glastafeln 2, 3 parallel zu einander in einem durch die Breite des
Abstandhalters 4 definierten Abstand durch die Klebewirkung des Abstandhalters 4 miteinander
zu einer halbfertigen Isolierglas-Modellscheibe 1 verbunden sind.
[0029] Durch den bei der Abmessung des Abstandhalters 4 berücksichtigten Abschlag verbleibt
am gesamten Rand der halbfertigen Isolierglas-Modellscheibe 1 eine Randfuge 18, die
durch die beiden Glastafeln 2, 3 und die Außenseite 6 des Abstandhalters 4 begrenzt
ist. Die Randfuge 18 wird mit einem aushärtenden Versiegelungsmaterial aufgefüllt,
welches einen dauerhaft festen Verbund der Glastafeln 2, 3 herstellt. Als Versiegelungsmasse
ist ein Polysulfit, ein Silikonharz oder ein Polyurethan gut geeignet.
[0030] Die in Figur 2 dargestellte Schneidvorrichtung 20 ist von einer nicht dargestellten
Recheneinheit numerisch gesteuert, die deren sämtliche Funktionen, insbesondere des
Ausklinkwerkzeugs 25 und des Trennwerkzeugs 27, steuert. Zum Abschneiden des Bandes
4a weist die Schneidvorrichtung 20 ein verschiebbares Trennwerkzeug 27 auf, welches
zwei Schneiden 28, 29 aufweist (Figur 10). Die Schneiden 28, 29 sind an einem Messer
30 angeordnet, welches austauschbar am Trennwerkzeug 27, beispielsweise über eine
nicht dargestellte Schraube, befestigt ist. Die Schneidvorrichtung 20 enthält eine
Verschiebeeinrichtung 31 für das Trennwerkzeug 27, mit welcher die Schneiden 28, 29
in einer parallel zu der Verschieberichtung 26 des Ausklinkwerkzeugs 25 liegenden
Trennebene verschiebbar ist. Die Verschieberichtung 32 des Trennwerkzeugs 27 verläuft
geradlinig und im rechten Winkel zu der Verschieberichtung 26 des Ausklinkwerkzeugs
25, wobei die Führungsebene 24 von der Trennebene geschnitten wird. Jede der Schneiden
28 und 29 verläuft geradlinig. Beide Schneiden 28, 29 sind koplanar und winklig zu
einander angeordnet, so dass sie eine gemeinsame Spitze 33 bilden. Die Schneiden 28,
29 und die Spitze 33 liegen in der genannten Trennebene, welche parallel zu der Verschieberichtung
26 des Ausklinkwerkzeugs 25 und parallel zur Verschieberichtung 32 des Trennwerkzeugs
27 orientiert ist. Die Trennebene entspricht somit der Ebene des Messers 30 und liegt
im rechten Winkel zu der Führungsebene 24 (Fig. 9).
[0031] Alternativ zu einem Messer 30 mit zwei Schneiden 28, 29 können, wie in Figur 11 dargestellt,
auch zwei Messer 30a, 30b an dem Trennwerkzeug 27 auswechselbar angebracht sein. Die
Schneide 28 ist an dem Messer 30a und die Schneide 29 an dem Messer 30b angeordnet.
Beide Messer 30a, 30b sind Rücken an Rücken angeordnet, so dass die beiden Schneiden
28, 29 wiederum eine gemeinsame Spitze 33 bilden. In nicht dargestellter Ausgestaltung
kann auch ein Messer verwendet werden, das nur eine Schneide 28 aufweist und sich
über die gesamte Breite des Bandes 4a erstreckt.
[0032] In Figur 9 ist die Anordnung des Trennwerkzeugs 27 und der Verschiebeeinrichtung
31 in Relation zu der Führungseinrichtung 21 erkennbar. Das Trennwerkzeug 27 und die
Verschiebeeinrichtung 31 liegen auf einer der Führungsfläche 22 abgewandten Seite
der Führungseinrichtung 21. Das Band 4a liegt mit seiner Außenseite 6, auf der die
Folie haftet, auf der Führungsfläche 22. Die Schneiden 28, 29 des Trennwerkzeugs 27
können somit von der Verschiebeeinrichtung 31 von der Außenseite 6 des Bandes 4a her
durch das Band 4a hindurch bewegt werden. Die Führungseinrichtung 21 ist mit einer
Lücke 34 versehen, durch welche die Schneiden 28, 29 hindurchbewegbar sind. Jede der
Schneiden 28, 29 ist dabei schräg zu der Führungsebene 24 orientiert.
[0033] Das durch das Band 4a hindurch bewegte Messer 30 mit der Spitze 33 und den Schneiden
28, 29 ist in Figur 6 dargestellt. Aus der Darstellung der Figur 6 wird erkennbar,
dass jede der Schneiden 28, 29 in einer solchen Richtung durch die Folie hindurch
bewegt wird, dass die von der Schneide 28, 29 auf die Folie ausgeübte Kraft von der
Außenseite 6 des Bandes 4a aus schräg zur Außenseite 6 in Richtung seiner Innenseite
5 gerichtet ist und jede der Schneiden 28, 29 einen Schnitt erzeugt, der auf der Außenseite
6 im rechten Winkel zur Längsrichtung 13 des Bandes 4a fortschreitet. Die Spitze 33
wird ausgehend von einer im mittleren Bereich der Außenseite 6 gelegenen Stelle durch
die Folie hindurch bewegt. Die von beiden Schneiden 28, 29 auf die Folie ausgeübten
Kräfte sind schräg zur Außenseite 6 gerichtet und erzeugen Schnitte, die auf der Außenseite
6 im rechten Winkel zu der Längsrichtung 13 des Bandes 4a in zu einander entgegengesetzten
Richtungen fortschreiten. Dies hat den Vorteil, dass sich die beim Abschneiden der
Folie auftretenden Kräfte quer zur Längsrichtung 13 im Wesentlichen ausgleichen. Außerdem
ist ein eventuell an der Folie entstehender Grat zur Innenseite 5 des Bandes 4a gerichtet,
so dass er beim Abtransport des Bandes 4a aus der Schneidvorrichtung 20 nicht stört.
Die beiden Schneiden 28, 29 sind relativ zu einander keilförmig angeordnet, so dass
die gemeinsame Spitze 33 in einer Ausgangslage vor dem Abschneiden des Bandes 4a gegen
die Führungsebene 24 gerichtet ist.
[0034] In nicht dargestellter Ausgestaltung kann auch vorgesehen sein, dass die Trennebene
schräg zur Führungsebene 24 angeordnet ist. Die Verschieberichtung 32 des Trennwerkzeugs
27 bleibt senkrecht zur Verschieberichtung 26 des Ausklinkwerkzeugs 25 orientiert,
kann dann jedoch einen von 90° abweichenden Winkel zu der Längsrichtung 13 des Bandes
4a aufweisen. Die Trennebene kann beispielsweise einen solchen Winkel zu der Längsrichtung
13 aufweisen, dass die Trennebene koplanar zu einer der Schnittflächen der keilförmigen
Ausklinkung 14 liegt.
[0035] Im Folgenden werden mit Hilfe der Figuren 2 bis 8 Verfahrensschritte beschrieben,
die während der Bearbeitung des Bandes 4a mit Hilfe der Schneidvorrichtung 20 vorgenommen
werden.
[0036] In Figur 2 ist die Schneidvorrichtung 20 im Ruhezustand dargestellt. Ausklinkwerkzeug
25 und Trennwerkzeug 27 befinden sich in ihrer jeweiligen Grundstellung. Das Band
4a ist in die Führungseinrichtung 21 eingelegt. Das Band 4a wird in Längsrichtung
13 so verschoben, dass sich eine für das Bilden einer Ecke des rahmenförmigen Abstandhalters
4 vorgesehene Stelle im Schneidbereich des Ausklinkwerkzeugs 25 befindet. Die Schneidvorrichtung
20 weist Niederhalter 35 auf, die der Führungsfläche 22 zugeordnet sind. Die Niederhalter
35 sind von nicht dargestellten Antriebseinrichtungen in Richtung der Führungsfläche
22 bewegbar und können das Band 4a auf der Führungsfläche 22 festklemmen. Hierzu hat
jeder Niederhalter 35 eine der Führungsfläche 22 zugewandte Klemmfläche, die der Innenseite
5 des Bandes 4a zustellbar ist. Zur Steuerung sämtlicher beschriebener Funktionen
ist die Schneidvorrichtung 20 mit einer nicht dargestellten numerischen Recheneinheit
verbunden. Es sind Antriebseinrichtungen vorgesehen, beispielsweise Pneumatikzylinder
und Stellmotoren, um die Bauteile der Schneidvorrichtung 20 in der beschriebenen Weise
zu bewegen.
[0037] Das Ausklinkwerkzeug 25 hat zwei Schneiden 36, 37, die bei Betrachtung in seiner
Verschieberichtung 26 V-förmig zueinander angeordnet sind. Die Schneiden 36, 37 werden
in Verschieberichtung 26 durch das Band 4a hindurch bewegt. Der Zustand, in dem sich
die Schneiden 36, 37 in dem Band 4a befinden, ist in Figur 3 dargestellt. Die Schneiden
36, 37 haben ein keilförmiges Stück 38 aus dem Band 4a ausgestanzt, welches noch zwischen
den beiden Schneiden 36, 37 liegt.
[0038] Anschließend wird das Ausklinkwerkzeug 25 entlang der Verschieberichtung 26 wieder
in seine Grundstellung zurück geschoben, siehe Darstellung der Figur 4. Das ausgestanzte
Stück 38 bleibt dabei zwischen den Schneiden 36, 37 liegen und wird anschließend entsorgt.
Das Band 4a ist nun mit einer keilförmigen Ausklinkung 14 versehen.
[0039] Der Winkel zwischen den V-förmig angeordneten Schneiden 36, 37 wird so gewählt, dass
er den Wert des Innenwinkels 11, 12, 16 der Ecke 9, 10, 15 der herzustellenden Isolierglas-Modellscheibe
1 zumindest im Wesentlichen auf 180° ergänzt. Die Schneiden 36, 37 können in einem
Einstellschritt vor dem Ausklinken von der nicht dargestellten Recheneinheit entsprechend
verstellt werden. Dazu enthält das Ausklinkwerkzeug 25 in den Figuren nur schematisch
angedeutete Mittel 39 zum Verändern des Ausklinkungswinkels. Das Mittel 39 umfasst
zum Beispiel einen Aktor und ein Getriebe zum Umsetzen einer Bewegung des Aktors in
jeweils eine Schwenkbewegung der beiden Klingen mit den Schneiden 36 und 37. Eine
vorteilhafte Ausgestaltung des Mittels 39 zum Verändern des Ausklinkungswinkels ist
aus der
EP 1 839 789 B1 bekannt.
[0040] Die V-förmig angeordneten Schneiden 36, 37 sind so angeordnet, dass deren Spitze
in einem geringen Abstand oberhalb der Führungsebene 24 liegt, wenn das Ausklinkwerkzeug
25 in Verschieberichtung 26 verschoben wird. Das Band 4a wird somit von den Schneiden
36, 37 nicht durchtrennt. Vielmehr bleibt die auf der Außenseite 6 des Bandes 4a angeordnete
Folie unbeschädigt. Es ist vorteilhaft, das Band 4a möglichst dicht auf die Folie
auszuklinken, damit bei der Bildung der Ecke des Abstandhalters 4 möglichst wenig
von dem Kunststoffmaterial des Bandes 4a umgeknickt werden muss.
[0041] Nach dem Ausstanzen der Ausklinkung 14 können die Niederhalter 35 von der Führungsfläche
22 abgehoben werden, so dass das Band 4a nicht mehr geklemmt ist. Das Band 4a kann
in Längsrichtung 13 weitergeschoben werden. Anschließend kann der Vorgang des Ausklinkens
an der nächsten Stelle des Bandes 4a wiederholt werden, an welcher die nächste Ecke
des Abstandhalters 4 gebildet werden soll. Der Vorgang wird entsprechend der Anzahl
der Ecken der Isolierglasscheibe 1 wiederholt.
[0042] Nachdem die letzte Ausklinkung 14 ausgestanzt ist werden die Niederhalter 35 zunächst
nicht geöffnet und das Band 4a bleibt geklemmt. Das Band 4a wird nun mit dem Trennwerkzeug
27 in der Mitte der Ausklinkung 14 abgeschnitten. Wie in den Figuren 5 und 6 erkennbar,
wird das Trennwerkzeug 27 mit seinen Schneiden 28, 29 von der der Führungsfläche 22
angewandten Seite der Führungsebene 24 durch das Band 4a hindurch bewegt. Insbesondere
in Figur 6 ist die Lücke 34 der Führungseinrichtung 21 erkennbar, durch die sich das
Messer 30 hindurch bewegt. In den Figuren 5 und 6 ist das Band 4a in dem Moment dargestellt,
in dem es von seiner Außenseite 6 aus abgeschnitten wurde, wobei von den Schneiden
28, 29 schräg in Richtung zur Innenseite 5 des Bandes 4a gerichtete Kräfte ausgeübt
wurden und sich die Schnitte auf der Außenseite 6 des Bandes 4a im rechten Winkel
zu seiner Längsrichtung 13 in zueinander entgegengesetzten Richtungen ausgebreitet
haben.
[0043] Nach dem Abschneiden des Bandes 4a wird das Trennwerkzeug 27, wie in Figur 7 dargestellt
wieder in seine Grundstellung bewegt. Anschließend werden die Niederhalter 35 aus
ihrer Klemmstellung in ihre Grundstellung bewegt, siehe Figur 8, und das abgeschnittene
Ende 18 des Bandes 4a wird in Längsrichtung 13 aus der Führungseinrichtung 21 abgezogen
und in nicht näher dargestellter Weise der ersten Glastafel 2 zugeführt und mit seiner
Flanke 7 darauf aufgeklebt.
Bezugszeichen
[0044]
1 |
Isolierglas-Modellscheibe |
31 |
Verschiebeeinrichtung |
2 |
Glastafel |
32 |
Verschiebeeinrichtung |
3 |
Glastafel |
33 |
Spitze |
4 |
Abstandhalter |
34 |
Lücke |
4a |
Band |
35 |
Niederhalter |
5 |
Innenseite |
36 |
Schneide |
6 |
Außenseite |
37 |
Schneide |
7 |
Flanken |
38 |
angestanztes Stück |
8 |
Nut oder Aussparung |
39 |
Mittel zum Einstellen |
9 |
Ecke |
|
|
10 |
Ecke |
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11 |
stumpfer Innenwinkel |
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|
12 |
spitzer Innenwinkel |
|
|
13 |
Längsrichtung |
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|
14 |
Ausklinkung |
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|
15 |
Ecke |
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|
16 |
Innenwinkel |
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17 |
Anfang |
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18 |
Ende |
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|
19 |
Randfuge |
|
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20 |
Schneidvorrichtung |
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|
21 |
Führungseinrichtung |
|
|
22 |
Führungsfläche |
|
|
23 |
Führungsfläche |
|
|
24 |
Führungsebene |
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|
25 |
Ausklinkwerkzeug |
|
|
26 |
Verschieberichtung |
|
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27 |
Trennwerkzeug |
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28 |
Schneide |
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|
29 |
Schneide |
|
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30 |
Messer |
|
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30a |
Messer |
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|
30b |
Messer |
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|
1. Verfahren zur Bearbeitung eines ein Trockenmittel enthaltenden Bandes (4a) aus Kunststoff
im Verlauf der Herstellung eines rahmenförmigen Abstandhalters (4) für eine Isolierglasscheibe
(1), welcher eine Innenseite (5), eine Außenseite (6), sowie zwei Flanken (7) aufweist,
welche in der Isolierglasscheibe (1) an zwei Glastafeln (2, 3) der Isolierglasscheibe
(1) haften sollen, wobei auf der die Außenseite (6) des Abstandhalters (4) bildenden
Seite des Bandes (4a), welche nachfolgend als die Außenseite (6) des Bandes (4a) bezeichnet
wird, eine als Dampfsperre dienende Folie haftet,
mit folgenden Schritten:
das Band wird auf seiner der Außenseite (6) abgewandten Seite, welche nachfolgend
als seine Innenseite (5) bezeichnet wird, an zumindest einer für das Bilden einer
Ecke des rahmenförmigen Abstandhalters (4) vorgesehenen Stelle mit einer Ausklinkung
(14) versehen;
eine dem Umfang der Isolierglasscheibe (1) angepasste Länge des Bandes (4a) wird von
einem Vorrat des Bandes (4a) abgeschnitten,
dadurch gekennzeichnet, dass
beim Abschneiden des Bandes (4a) eine Schneide (28; 29) in einer solchen Richtung
durch die Folie hindurch bewegt wird, dass die von der Schneide (28; 29) auf die Folie
ausgeübte Kraft von der Außenseite (6) des Bandes (4a) aus schräg zur Außenseite (6)
des Bandes (4a) in Richtung seiner Innenseite (5) gerichtet ist und die Schneide (28;
29) einen Schnitt erzeugt, der auf der Außenseite (6) des Bandes (4a) im rechten Winkel
zu dessen Längsrichtung (13) fortschreitet.
2. Verfahren nach Anspruch 1, in welchem das Band (4a) gleichzeitig mit zwei koplanaren
Schneiden (28, 29) abgeschnitten wird, die winklig zueinander angeordnet sind und
eine gemeinsame Spitze (33) bilden, welche ausgehend von einer im mittleren Bereich
der Außenseite (6) des Bandes (4a) gelegenen Stelle in einer solchen Richtung durch
die Folie hindurch bewegt wird, dass die von den beiden Schneiden (28, 29) auf die
Folie ausgeübten Kräfte von der Außenseite (6) des Bandes (4a) aus schräg zur Außenseite
(6) des Bandes (4a) in Richtung seiner Innenseite (5) gerichtet sind und Schnitte
erzeugen, die auf der Außenseite (6) des Bandes (4a) im rechten Winkel zu dessen Längsrichtung
(13) in zueinander entgegengesetzten Richtungen fortschreiten.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, in welchem beide Schneiden (28, 29) schräg zur Außenseite
(6) des Bandes (4a) orientiert sind und beim Abschneiden des Bandes (4a) senkrecht
zu dessen Außenseite (6) durch die Folie bewegt werden.
4. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, in welchem das Band (4a) an der Stelle,
an welcher es abgeschnitten werden soll, zunächst zur Bildung einer Ecke des Abstandhalters
mit einer Ausklinkung (14) versehen und anschließend in der Mitte der Ausklinkung
(14) durchtrennt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, in welchem das Band mit einer keilförmigen Ausklinkung
(14) versehen wird, die einen Keilwinkel hat, der kleiner ist als der Innenwinkel
der Ecke (15), welche durch Aneinanderstoßen von Anfang (17) und Ende (18) des Bandes
(4a) gebildet wird.
6. Schneidvorrichtung zum Durchführen des Verfahrens nach Anspruch 1
mit einer Führungseinrichtung (21), welche das Band (4a) in dessen Längsrichtung (13)
verschieblich aufnimmt und führt und zwei einen rechten Winkel einschließende Führungsflächen
(22, 23) hat,
mit einem Ausklinkwerkzeug (25) zum Ausklinken des Bandes (4a) auf seiner Innenseite
(5), welches in einer im rechten Winkel zu der Längsrichtung (13) liegenden Verschieberichtung
(26) verschiebbar ist,
mit einem verschiebbaren, zumindest eine Schneide (28; 29) aufweisenden Trennwerkzeug
(27) zum Abschneiden des Bandes (4a),
und mit einer Verschiebeeinrichtung (31) für das Trennwerkzeug (27), mit welcher jede
der zumindest einen Schneide (28; 29) in einer parallel zu der Verschieberichtung
(26) des Ausklinkwerkzeugs (25) liegenden Trennebene verschiebbar ist, wobei die Führungseinrichtung
(21) eine Führungsebene (24) für die Außenseite (6) des Bandes (4a) definiert, welche
sowohl parallel zu der Längsrichtung (13) als auch parallel zu der Verschieberichtung
(26) des Ausklinkwerkzeugs (25) orientiert ist,
und wobei die Führungsebene (24) von der Trennebene geschnitten wird,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Trennwerkzeug (27) von seiner Verschiebeeinrichtung (31) während des Abschneidens
derart verschiebbar ist,
dass dabei jede der zumindest einen Schneide (28; 29) schräg zu der Führungsebene
(24) orientiert und die von der Schneide (28; 29) auf die in der Führungsebene (24)
liegende Folie auf der Außenseite (6) des Bandes (4a) ausgeübte Kraft von der Außenseite
(6) des Bandes (4a) aus schräg zur Außenseite (6) des Bandes (4a) in Richtung seiner
Innenseite (5) gerichtet ist.
7. Schneidvorrichtung nach Anspruch 6, in welcher jede der zumindest einen Schneide (28;
29) mittels ihrer Verschiebeeinrichtung (31) von der der Führungsfläche (22) abgewandten
Seite der Führungseinrichtung (21) her durch eine in der Führungseinrichtung (21)
vorgesehene Lücke (34) hindurchbewegbar ist.
8. Schneidvorrichtung nach Anspruch 6 oder 7, in welcher die Verschiebeeinrichtung (31)
des Trennwerkzeugs (27) einen Schwenkarm enthält, an dem das Trennwerkzeug (27) befestigt
ist.
9. Schneidvorrichtung nach Anspruch 6 oder 7, in welcher die Verschiebeeinrichtung (31)
des Trennwerkzeugs (27) das Trennwerkzeug (27) geradlinig bewegt.
10. Schneidvorrichtung nach Anspruch 9, in welcher die Verschieberichtung (32) des Trennwerkzeugs
(27) im rechten Winkel zu der Verschieberichtung (26) des Ausklinkwerkzeugs (25) verläuft
und jede der zumindest einen Schneide (28; 29) des Trennwerkzeugs (27) schräg zur
Verschieberichtung (32) des Trennwerkzeugs (27) ausgerichtet ist.
11. Schneidvorrichtung nach Anspruch 10, in welcher das Trennwerkzeug (27) zwei Schneiden
(28, 29) hat, die relativ zueinander keilförmig angeordnet sind und eine gemeinsame
Spitze (33) bilden, welche in einer Ausgangslage vor dem Abschneiden gegen die Führungsebene
(24) gerichtet ist.
12. Schneidvorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 11, in welcher das Ausklinkwerkzeug
(25) bei Betrachtung in seiner Verschieberichtung (26) zwei V-förmig zueinander angeordnete
Schneiden (36, 37) hat, um das Band (4a) keilförmig auszuklinken,
und wobei die durch die beiden V-förmig angeordneten Schneiden (36, 37) gebildete
Spitze in der Trennebene des Trennwerkzeugs liegt.