[0001] Die Erfindung betrifft einen Adapter für die Abtriebswelle einer rohrförmigen Antriebsvorrichtung
zum Auf- und Abwickeln einer Verdunkelungsvorrichtung, insbesondere eines Rollladens
o.dgl., wobei die rohrförmige Antriebsvorrichtung aus einem in ein Wickelrohr des
Rollladens o.dgl. einsetzbaren Gehäuse besteht, in dem ein Elektromotor mit einem
daran anschließenden Getriebe integriert ist, wobei das Gehäuse über eine Drehmomentstütze
gegen Drehung gesichert ist, und wobei der Abtrieb der rohrförmigen Antriebsvorrichtung
über den drehfest auf die Abtriebswelle aufgesetzten Adapter mit dem Wickelrohr verbunden
ist.
[0002] Derartige rohrförmige Antriebsvorrichtungen oder auch kurz Rohrmotore genannt, weisen
aufgrund Ihrer Konstruktion in der Regel eine relativ große Länge auf. Dies kommt
beispielsweise daher, dass zum einen die Antriebsseite einen Motor mit z.B. mehreren
hintereinander angeordneten Getriebesätzen aufweist, wobei zusätzlich auch noch ein
Kondensator für den Motor benötigt wird. Zum anderen ist eine Einrichtung vorgesehen,
die den Rohrmotor in dessen Endlagen abschaltet. Dazu wird z.B. eine Spindel mit Mutter
verwendet, wobei Endschalter vorgesehen sind, die die beiden Endlagen des Antriebs
bilden und diesen abschalten. Sämtliche Komponenten sind hintereinander angeordnet,
wodurch sich die Länge der Antriebsvorrichtung bzw. des Rohrmotors ergibt.
[0003] Der Adapter oder auch Mitnehmer auf der Abtriebswelle der Antriebsvorrichtungen bzw.
Rohrmotore überträgt in der Regel innerhalb des Wickelrohres die Kraft auf das Wickelrohr.
Dazu sind unterschiedliche Adapter bekannt, die z.T. jedoch in ihrer Konstruktion
sehr aufwändig ausgebildet sind und/oder die das Ende der Abtriebswelle weit überragen,
wodurch sich die Gesamtlänge der Antriebsvorrichtungen bzw. Rohrmotore vergrößert.
Als Beispiel sei hier die
DE 20 2009 014 365 U1 genannt. Die vorerwähnte Vergrößerung der Gesamtlänge der Antriebsvorrichtungen bzw.
Rohrmotore kann jedoch bei relativ schmalen Rollläden und damit verbundenen kurzen
Wickelrohren den Einsatz der Antriebvorrichtungen bzw. Rohrmotore verhindern, da dieselben
nicht mehr in dem Wickelrohr untergebracht werden können.
[0004] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Adapter der angegebenen Gattung
zu schaffen, durch den zum einen die Gesamtlänge der Antriebsvorrichtung bzw. die
Eindringtiefe der Antriebsvorrichtung in das Wickelrohr nicht verlängert wird und
der zum anderen eine relativ große Kraftübertragungsfläche zum Wickelrohr hin aufweist.
[0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch einen Adapter mit den Kennzeichnungsmerkmalen
des Patentanspruchs 1 gelöst.
[0006] Zweckmäßige Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
[0007] Der erfindungsgemäße Adapter weist eine Nabe auf, deren von dem Gehäuse der rohrförmigen
Antriebsvorrichtung abgewandtes Ende vom freien Ende der Abtriebswelle zurücksteht,
und die von dem Gehäuse abwandte Seite der Nabe bildet eine Außenseite des Adapters.
Am Außenumfang der Nabe ist ein über mindestens einen Steg einstückig angeformter
Außenkranz vorgesehen, der sich am inneren Umfang des Wickelrohres abstützt und dessen
Außenseiten die Außenseiten des Adapters bilden. Die andere Außenseite des Adapters
überragt das Gehäuse der rohrförmigen Antriebsvorrichtung. Diese besondere Ausbildung
des Adapters sorgt zum einen dafür, dass die Gesamtlänge der Antriebsvorrichtung durch
die Verwendung desselben und somit auch die Eindingtiefe der Antriebsvorrichtung in
das Wickelrohr nicht zunimmt. Zum anderen ist durch das Überragen der Außenseite des
Gehäuses durch den Adapter bzw. den Außenkranz eine relativ große Kraftübertragungsfläche
auf das Wickelrohr gewährleistet.
[0008] Der Adapter kann zur Kraftübertragung entweder kraftschlüssig oder formschlüssig
oder auch stoffschlüssig mit der Abtriebswelle verbunden sein. Zur kraftschlüssigen
Kraftübertragung kann beispielsweise eine Presspassung zwischen Abtriebswelle und
Nabe bzw. deren Lagerbohrung oder auch Spannelemente vorgesehen sein, wobei zur formschlüssigen
Kraftübertragung z.B. die Abtriebswelle am Außenumfang und die Lagerbohrung der Nabe
des Adapters am Innenumfang profilartig ausgebildet sein kann und/oder Mitnehmerelemente
wie Passfedern oder sonstiges vorgesehen sein können. Auch eine Verzahnung kann für
eine formschlüssige Verbindung sorgen. Eine stoffschlüssige Verbindung könnte beispielsweise
durch Kleben erfolgen.
[0009] Der Adapter ist gegen axiale Verschiebung mittels eines Sicherungselementes auf der
Abtriebswelle gehalten. Ein Sicherungselement kann beispielsweise ein in eine Umfangsnut
der Abtriebswelle einsetzbarer Sicherungsring oder auch ein sich durch eine radiale
Bohrung in der Abtriebswelle erstreckender Splint sein.
[0010] Vorzugsweise besteht der Adapter aus Kunststoff.
[0011] Nachfolgend wird anhand der Zeichnung eine bevorzugte Ausführungsform des Adapters
näher erläutert, wobei in der einzigen
Figur ein Teillängsschnitt durch ein Wickelrohr mit in dasselbe eingesetzten Antriebsvorrichtung
im Bereich der Abtriebswelle und einem auf die Abtriebswelle aufgesetzten Adapter
gezeigt ist.
[0012] Die in der
Figur teilweise dargestellte rohrförmige Antriebsvorrichtung 1 zum Auf- und Abwickeln einer
Verdunkelungsvorrichtung, insbesondere eines Rollladens o.dgl. besteht aus einem in
ein Wickelrohr 2 des Rollladens o.dgl. einsetzbaren Gehäuse 3, in dem ein Elektromotor
(nicht dargestellt) mit einem daran anschließenden Getriebe (ebenfalls nicht dargestellt)
integriert ist.
[0013] Das Gehäuse 3 der Antriebsvorrichtung 1 ist mit seinem zu der seitlichen Lagerung
des Wickelrohrs 2 gerichteten Ende 4 über einen Adapter bzw. Adapterring (nicht dargestellt)
und mit seinem zu der seitlichen Lagerung des Wickelrohrs 2 gerichteten Ende 4 abgewandten
Ende 5 über einen weiteren Adapter 6 kraft- und/oder formschlüssig mit dem Wickelrohr
2 verbunden. Dabei weist das Wickelrohr 2 vorzugsweise einen achteckigen Querschnitt
auf. Ferner ist das Gehäuse 3 der Antriebsvorrichtung 1 an seinem zu der seitlichen
Lagerungen des Wickelrohrs 2 gerichteten Ende 4 über eine Drehmomentstütze (nicht
dargestellt) gegen Drehung gesichert.
[0014] Vorzugsweise besteht der Adapter 6 aus Kunststoff, wodurch die Herstellung desselben
relativ einfach und kostengünstig ist.
[0015] An dem zu der seitlichen Lagerung des Wickelrohrs 2 gerichteten Ende 4 abgewandten
Ende 5 ragt eine Abtriebswelle 7 aus dem Gehäuse 3 hervor, über die der Abtrieb der
rohrförmigen Antriebsvorrichtung 1 mittels des drehfest auf die Abtriebswelle 7 aufgesetzten
Adapters 6 auf das Wickelrohr 2 übertragen wird.
[0016] Der Adapter 6 weist eine Nabe 8 auf, deren von dem Gehäuse 3 der rohrförmigen Antriebsvorrichtung
1 abgewandtes Ende 9 vom freien Ende 10 der Abtriebswelle 7 zurücksteht. Dabei bildet
die von dem Gehäuse 3 abwandte Seite 11 der Nabe 8 eine Außenseite 12 des Adapters
6. Am Außenumfang der Nabe 8 ist ein Außenkranz 13 über mindestens einen Steg 14 einstückig
angeformt, der sich am inneren Umfang 15 des Wickelrohres 2 abstützt und dessen Außenseiten
16 die Außenseiten 12, 17 des Adapters 6 bilden. Dabei überragt die andere Außenseite
17 des Adapters 6 das Gehäuse 3 der rohrförmigen Antriebsvorrichtung 1 um ein bestimmtes
Maß L, wodurch eine relativ große Kraftübertragungsfläche auf das Wickelrohr 2 gewährleistet
ist.
[0017] Der Adapter 6 kann entweder kraftschlüssig, beispielsweise über eine Presspassung
zwischen Abtriebswelle 7 und Nabe 8 bzw. deren Lagerbohrung 18 oder auch über Spannelemente,
oder formschlüssig, z.B. durch eine profilartige Ausbildung der Abtriebswelle 7 und
der Lagerbohrung 18 der Nabe 8 und/oder Mitnehmerelemente wie Passfedern oder sonstiges,
oder stoffschlüssig, beispielsweise durch Klebung, mit der Abtriebswelle 7 verbunden
sein. In der
Figur ist eine formschlüssige Verbindung über ein Profil dargestellt, bei der die Abtriebswelle
7 und die Lagerbohrung 18 der Nabe 8 als Vierkant ausgebildet sind.
[0018] Gegen axiale Verschiebung des Adapters 6 ist derselbe mittels eines Sicherungselementes
19 auf der Abtriebswelle 7 gehalten, wobei in der
Figur z.B. als Sicherungselement 19 ein sich durch eine radiale Bohrung 20 in der Abtriebswelle
7 erstreckender Splint 21 dargestellt ist. Ferner kann das Sicherungselement 19 auch
ein in eine Umfangsnut der Abtriebswelle 7 einsetzbarer Sicherungsring (nicht dargestellt)
oder auch sonstige Sicherungselemente, die nicht über das Ende der Abtriebswelle hervorragen,
sein.
1. Adapter (6) für die Abtriebswelle (7) einer rohrförmigen Antriebsvorrichtung (1) zum
Auf- und Abwickeln einer Verdunkelungsvorrichtung, insbesondere eines Rollladens o.dgl.,
wobei die rohrförmige Antriebsvorrichtung (1) aus einem in ein Wickelrohr (2) des
Rollladens o.dgl. einsetzbaren Gehäuse (3) besteht, in dem ein Elektromotor mit einem
daran anschließenden Getriebe integriert ist, wobei das Gehäuse (3) über eine Drehmomentstütze
gegen Drehung gesichert ist, und wobei der Abtrieb der rohrförmigen Antriebsvorrichtung
(1) über den drehfest auf die Abtriebswelle (7) aufgesetzten Adapter (6) mit dem Wickelrohr
(2) verbunden ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Adapter (6) eine Nabe (8) aufweist, deren von dem Gehäuse (3) der rohrförmigen
Antriebsvorrichtung (1) abgewandtes Ende (9) vom freien Ende (10) der Abtriebswelle
(7) zurücksteht, dass die von dem Gehäuse (3) abwandte Seite (11) der Nabe (8) eine
Außenseite (12) des Adapters (6) bildet, dass am Außenumfang der Nabe (8) ein über
mindestens einen Steg (14) einstückig angeformter Außenkranz (13) vorgesehen ist,
der sich am inneren Umfang (15) des Wickelrohres (2) abstützt und dessen Außenseiten
(16) die Außenseiten (12, 17) des Adapters (6) bilden, und dass die andere Außenseite
(17) des Adapters (6) das Gehäuse (3) der rohrförmigen Antriebsvorrichtung (1) überragt.
2. Adapter nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Adapter (6) zur Kraftübertragung kraftschlüssig mit der Abtriebswelle (7) verbunden
ist.
3. Adapter nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Adapter (6) zur Kraftübertragung formschlüssig mit der Abtriebswelle (7) verbunden
ist.
4. Adapter nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Abtriebswelle (7) am Außenumfang und eine Lagerbohrung (18) der Nabe (8) des
Adapters (6) am Innenumfang profilartig ausgebildet sind.
5. Adapter nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass Mitnehmerelemente vorgesehen sind.
6. Adapter nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Adapter (6) zur Kraftübertragung stoffschlüssig mit der Abtriebswelle (7) verbunden
ist.
7. Adapter nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Adapter (6) gegen axiale Verschiebung mittels eines Sicherungselementes (19)
auf der Abtriebswelle (7) gehalten ist.
8. Adapter nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Sicherungselement (19) ein in eine Umfangsnut der Abtriebswelle (7) einsetzbarer
Sicherungsring ist.
9. Adapter nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Sicherungselement (19) ein sich durch eine radiale Bohrung (20) in der Abtriebswelle
(7) erstreckender Splint (21) ist.
10. Adapter nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Adapter (6) aus Kunststoff besteht.