[0001] Die Erfindung betrifft einen Schalter zum Schließen oder Unterbrechen eines Stromkreises
und insbesondere einen Schalter mit Kontaktnieten.
[0002] Aus dem Stand der Technik sind Schalter mit Kontaktnieten bekannt, die ein Gehäuse
mit einem Gehäuseunterteil und einem damit verbundenen Gehäuseoberteil aufweisen und
die einen betätigbaren Betätigungsschieber und eine verlagerbare Kontakthalterung
aufweisen, wobei mit dem Betätigungsschieber die Kontakthalterung von einer den Stromkreis
schließenden in eine den Stromkreis unterbrechenden Position verlagert werden kann.
Die aus der Praxis bekannten Schalter bedingen eine längere Schaltzeit, durch die
Kontaktelemente leicht beschädigt werden können und die Lebensdauer des Schalters
oftmals kurz ist. Für den Schaltvorgang ist keine gesonderte Auslösefunktion vorgesehen.
[0003] Es wird deshalb als eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung angesehen, einen Schalter
der eingangs genannten Gattung derart zu verändern, dass der Schaltvorgang verbessert
wird.
[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass eine Halteeinrichtung in
dem Gehäuse angeordnet ist, dass eine Sperranordnung zwischen der Halteeinrichtung
und der beweglichen Kontakthalterung und dass Entsperranordnung zwischen der Halteeinrichtung
und dem Betätigungsschieber angeordnet ist, dass die Kontakthalterung zwischen zwei
Endpositionen verlagerbar ist, wobei die Kontakthalterung von der Halteeinrichtung
in einer Sperrposition mit Hilfe der Sperranordnung zurückgehalten wird, wobei die
Sperranordnung bei einer Betätigung des Betätigungsschiebers entsperrt wird, sobald
der Betätigungsschieber eine Entsperrposition erreicht, die durch eine Ausgestaltung
eines Entsperrbereichs an dem Betätigungsschieber vorgegeben werden kann, und der
Betätigungsschieber mit Hilfe eines elastischen Elements die entsperrte Kontakthalterung
verlagern kann.
[0005] Bei der vorangehend beschriebenen Ausgestaltung des Schalters tritt die Halteeinrichtung
mit der Kontakthalterung in Eingriff, wenn die Kontakthalterung in eine den Stromkreis
schließenden Endposition verlagert wird. Die Kontakthalterung wird von der Halteeinrichtung
in dieser Endposition zurückgehalten und kann aus dieser Endposition heraus nicht
verlagert werden, bevor die Halteeinrichtung nicht aus einer Sperrposition heraus
verlagert wird. Sobald der Betätigungsschieber in eine Entsperrposition verlagert
wird, wird die Sperranordnung entsperrt und die Kontakthalterung durch das elastische
Element von der den Stromkreis schließenden Endposition in eine den Stromkreis unterbrechende
Endposition verlagert, bei der ein an der Kontakthalterung festgelegtes Kontaktelement
von einem an dem Gehäuse festgelegten Kontaktelement getrennt wird.
[0006] Einer vorteilhaften Ausgestaltung des Erfindungsgedankens zufolge ist vorgesehen,
dass die Halteeinrichtung eine Sperrvorrichtung und eine Entsperrvorrichtung sowie
eine Befestigungsvorrichtung und eine Rückstellvorrichtung aufweist, wobei die Sperrvorrichtung
im Zusammenwirken mit dem Gehäuse und der Kontakthalterung die Sperranordnung bildet,
wobei die Rückstellvorrichtung mit einem ersten Ende an dem Gehäuse abgestützt ist
und eine die Sperrvorrichtung in Richtung einer Sperrposition verlagernde Rückstellkraft
auf die Halteeinrichtung ausübt und wobei an dem Betätigungsschieber ein Widerlagerbereich
ausgebildet ist, der mit der Entsperrvorrichtung der Halteeinrichtung zusammenwirken
kann, um gegen die Rückstellkraft der Rückstellvorrichtung die Sperrvorrichtung von
der Kontakthalterung zu trennen und die Sperranordnung zu lösen.
[0007] Gemäß einer alternativen Ausgestaltung des Erfindungsgedankens ist vorgesehen, dass
die Halteeinrichtung eine Sperrvorrichtung und eine Entsperrvorrichtung sowie eine
Befestigungsvorrichtung und eine Rückstellvorrichtung aufweist, wobei die Sperrvorrichtung
im Zusammenwirken mit dem Gehäuse und der Kontakthalterung die Sperranordnung bildet,
wobei die Rückstellvorrichtung mit einem ersten Ende an dem Gehäuse abgestützt ist
und eine die Sperrvorrichtung in Richtung einer Sperrposition verschwenkende Rückstellkraft
auf die Halteeinrichtung ausübt und wobei an dem Betätigungsschieber ein Widerlagerbereich
ausgebildet ist, der mit der Entsperrvorrichtung der Halteeinrichtung zusammenwirken
kann, um gegen die Rückstellkraft der Rückstellvorrichtung die Sperrvorrichtung in
entgegengesetzter Richtung zu verschwenken bzw. von der Kontakthalterung zu trennen
und die Sperranordnung zu lösen.
[0008] In beiden Fällen beziehungsweise Ausgestaltungen wird durch die Halteeinrichtung
die Kontakthalterung zuverlässig in einer den Kontakt schließenden Endposition zurückgehalten.
Die elektrisch leitende Verbindung und der dadurch ermöglichte Stromfluss durch die
Kontakte ist nicht von dem Anpressdruck eines Federelements abhängig. Zudem wird sowohl
das Schließen der Kontakte als auch das Öffnen der Kontakte maßgeblich durch die Halteeinrichtung
beeinflusst, so dass die tatsächliche Betätigung des Betätigungsschiebers durch einen
Benutzer keinen nennenswerten Einfluss auf die Verlagerung der Kontakthalterung und
auf das dadurch bewirkte Öffnen oder Schließen der Kontaktverbindung mehr hat.
[0009] Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass die Befestigungsvorrichtung eine Ausformung
aufweist, die mit einer an dem Gehäuse angeordneten Ausnehmung in Eingriff steht.
[0010] Zweckmäßigerweise ist die Rückstellvorrichtung ein elastisches Element.
[0011] Bei der ersten Variante des Erfindungsgedankens ist es vorteilhaft, wenn die Befestigungsvorrichtung
eine ebene Fläche und dass die Ausnehmung in dem Gehäuse eine daran angepasste ebene
Fläche aufweist, so dass die Befestigungsvorrichtung in der Ausnehmung verlagerbar
ist. Um mit dem Betätigungsschieber die Halteeinrichtung zu beeinflussen ist vorgesehen,
dass der Widerlagerbereich des Betätigungsschiebers eine schräge Ebene aufweist und
dass die Entsperrvorrichtung der Halteeinrichtung eine daran angepasste schräge Ebene
aufweist, so dass bei einer Betätigung des Betätigungsschiebers eine der Rückstellkraft
entgegenwirkende Trennkraft erzeugt wird, welche größer als die Rückstellkraft der
Rückstelleinrichtung ist.
[0012] Die Kontakthalterung ist zwischen einer Kontaktposition und einer Unterbrechungsposition
verlagerbar, wobei bei einer Verlagerung der Kontakthalterung in die Kontaktposition
die Sperreinrichtung mit der Kontakthalterung in Eingriff tritt.
[0013] An dem Gehäuse ist mindestens ein erstes Kontaktelement angeordnet und an der Kontakthalterung
mindestens ein zweites Kontaktelement angeordnet, wobei ein Stromkreis geschlossen
ist, wenn das erste und das zweite Kontaktelement aneinander anliegen, und der Stromkreis
unterbrochen ist, wenn die beiden Kontaktelemente voneinander getrennt sind.
[0014] Durch eine Veränderung der Position des Entsperrbereichs des Betätigungsschiebers
kann die Schaltzeit für einen Übergang zwischen einem geschlossenen Stromkreis und
einem unterbrochenen Stromkreis vorgegeben werden.
[0015] Die erfindungsgemäße Ausgestaltung des Schalters weist mehrere Vorteile auf. Durch
die Anordnung einer Halteeinrichtung, die zwischen dem Betätigungsschieber und der
Kontakthalterung angeordnet ist, wird die Kontakthalterung durch die Rückstellkraft
der Rückstellvorrichtung von der Halteeinrichtung in der Kontaktposition gehalten.
Erst wenn der Betätigungsschieber in eine Entsperrposition verlagert wird und eine
Widerlagerfläche des Betätigungsschiebers auf die Entsperrvorrichtung der Halteeinrichtung
einwirkt, wird die Sperrvorrichtung der Halteeinrichtung aus einer Sperrposition heraus
verlagert und die Kontakthalterung freigegeben. Durch das elastische Element wird
die Kontakthalterung schnell aus der Kontaktposition heraus verlagert und dadurch
das an der Kontakthalterung festgelegte Kontaktelement von dem an dem Gehäuse festgelegten
Kontaktelement getrennt. Diese Auslösung des Schalters, bzw. diese durch das elastische
Element bewirkte Verlagerung der Kontakthalterung nach deren Freigabe durch die Halteeinrichtung
vermeidet eine Beeinflussung durch die Geschwindigkeit und die Art und Weise, wie
der Betätigungsschieber betätigt wird. Die Schaltzeit ist wesentlich konstanter und
die Haltbarkeit der Kontaktelemente verlängert, wodurch die Qualität des Schalters
verbessert wird.
[0016] Durch die Sperranordnung wird die Kontakthalterung auch in den Fällen zuverlässig
in der Kontaktposition gehalten, in denen sich die Krafteinwirkung des elastischen
Elements während einer Verlagerung der Kontakthalterung verändert und möglicherweise
gegen Null gehen könnte. Nur durch eine Betätigung des Betätigungsschiebers, durch
die die Kontakthalterung freigegeben wird, können sich die Kontaktelemente voneinander
trennen. Dadurch werden verbrannte oder aneinander anhaftende Kontaktelemente sowie
eine unbeabsichtigte Unterbrechung des Stromkreises vermieden und der Schalter verbessert.
[0017] Zudem wird durch die Halteeinrichtung die Kontakthalterung nach einem Erreichen der
Kontaktposition zuverlässig in der Kontaktposition gehalten. Die Sperranordnung verhindert,
dass nach einer Verlagerung der Kontakthalterung durch das elastische Element die
Kontakthalterung an dem Gehäuse anschlagen und zurückprallen könnte, wodurch die Kontaktelemente
wieder voneinander gelöst werden und Lichtbogenüberschläge entstehen könnten.
[0018] Auf Grund der Halteeinrichtung hängt die Kraft, mit der die Kontaktelemente in einer
den Stromkreis schließenden Kontaktposition gehalten werden, nicht von der Kraftwirkung
des elastischen Elements ab, die sich im Laufe der Zeit verändern könnte.
[0019] Nachfolgend werden einige Ausgestaltungen des Erfindungsgedankens näher erläutert,
die in der Zeichnung dargestellt sind. Es zeigt:
Fig. 1 ein erstes Ausführungsbeispiel eines Schalters sowohl in auseinandergezogener
Darstellung als auch in einer Seitenansicht,
Fig. 2 eine Schnittansicht des in Fig. 1 gezeigten Schalters in einem den Stromkreis
unterbrechenden Zustand,
Fig. 3 eine Schnittansicht des in Fig. 1 gezeigten Schalters zu Beginn eines den Stromkreis
schließenden Schaltvorgangs,
Fig. 4 eine Schnittansicht des in Fig. 1 gezeigten Schalters in einem den Stromkreis
schließenden Zustand,
Fig. 5 eine Schnittansicht des in Fig. 1 gezeigten Schalters gemäß Fig. 4, wobei ein
Kontakthalter durch eine Halteeinrichtung in der Kontaktposition gehalten wird,
Fig. 6 eine Schnittansicht des in Fig. 1 gezeigten Schalters zu Beginn eines den Stromkreis
unterbrechenden Schaltvorgangs,
Fig. 7 eine Schnittansicht des in Fig. 1 gezeigten Schalters zu einem Zeitpunkt, an
dem ein Betätigungsschieber eine Entsperrposition erreicht,
Fig. 8 eine Schnittansicht des in Fig. 1 gezeigten Schalters, wobei der Betätigungsschieber
die Entsperrposition überschritten hat und auf die Halteeinrichtung einwirkt,
Fig. 9 eine Schnittansicht des in Fig. 1 gezeigten Schalters, wobei die Kontakthalterung
durch ein elastisches Element verlagert und der Stromkreis unterbrochen wurde,
Fig. 10 zwei Ansichten einer abweichend ausgestalteten Halteeinrichtung,
Fig. 11 eine Schnittansicht eines Schalters gemäß Fig. 1, in dem die in Fig. 10 abgebildete
Halteeinrichtung angeordnet ist,
Fig. 12 ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Schalters sowohl in auseinandergezogener
Darstellung als auch in einer Seitenansicht,
Fig. 13 eine Schnittansicht des in Fig. 12 gezeigten Schalters, wobei der Stromkreis
geschlossen ist,
Fig. 14 eine Schnittansicht des in Fig. 12 gezeigten Schalters, wobei der Stromkreis
unterbrochen ist,
Fig. 15 ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Schalters sowohl in auseinandergezogener
Darstellung als auch in einer Seitenansicht,
Fig. 16 eine Schnittansicht des in Fig. 15 gezeigten Schalters, wobei der Stromkreis
unterbrochen ist,
Fig. 17 bis Fig. 19 jeweils eine Schnittansicht des in Fig. 15 gezeigten Schalters
während eines Schaltvorgangs, bei dem die Kontakthalterung in eine den Stromkreis
schließende Kontaktstellung verlagert wird, und
Fig. 20 bis Fig. 22 jeweils eine Schnittansicht des in Fig. 15 gezeigten Schalters
während einer Entsperrung der Kontakthalterung und einem anschließenden Unterbrechen
des Stromkreises.
[0020] Ein in den Fig. 1 bis Fig. 9 gezeigter Schalter weist ein Gehäuse 1 mit einem Gehäuseunterteil
11 und mit einem Gehäuseoberteil 12 auf, die rastend miteinander verbunden sind. In
einem Innenraum des Gehäuses 1 sind ein Betätigungsschieber 2 und eine Kontakthalterung
3 parallel zueinander jeweils verlagerbar angeordnet.
[0021] Der Betätigungsschieber 2 ragt seitlich aus dem Gehäuse 1 heraus und ermöglicht es
einem Benutzer, den Betätigungsschieber 2 etwas in das Gehäuse 1 hinein oder etwas
aus dem Gehäuse 1 heraus zu verschieben.
[0022] In dem Gehäuse 1 ist ein erstes Kontaktelement 11a und an der Kontakthalterung 3
ist ein zweites Kontaktelement 3b festgelegt. Durch eine Verlagerung der Kontakthalterung
3 kann das zweite Kontaktelement 3b in Kontakt mit dem ersten Kontaktelement 11a gebracht
und ein Stromkreis geschlossen werden (Kontaktposition) oder von dem ersten Kontaktelement
11a getrennt und der Stromkreis unterbrochen werden (Unterbrechungsposition).
[0023] Eine Halteeinrichtung 4 ist schwenkbar an dem Gehäuse 1 gelagert. Die Halteeinrichtung
weist eine Sperrvorrichtung 4a, eine Entsperrvorrichtung 4b, eine Rückstellvorrichtung
4c und eine Befestigungsvorrichtung 4d auf. Mit der Befestigungsvorrichtung 4d, die
als Schwenkachse ausgestaltet ist, ist die Halteeinrichtung 4 schwenkbar in daran
angepassten Ausnehmungen 1a in dem Gehäuse 1 gelagert. Die Rückstellvorrichtung 4c
ist ein als Schraubenfeder ausgestaltetes elastisches Element, dass an dem Gehäuseoberteil
12 anliegt und die Halteeinrichtung 4 in Richtung der Kontakthalterung 3 drückt. Die
Entsperrvorrichtung 4b weist zwei auf gegenüberliegenden Seiten der Sperrvorrichtung
4a angeordnete schräge Ebenen auf, die mit daran angepassten Widerlagerflächen 2b
des Betätigungsschiebers 2 zusammenwirken.
[0024] Wenn sich die Kontakthalterung 3 in der Kontaktposition befindet und der Stromkreis
geschlossen ist, schwenkt die Rückstellvorrichtung 4c die Halteeinrichtung 4 von dem
Gehäuseoberteil 12 weg in Richtung der Kontakthalterung 3 und drückt die als Rastnase
ausgestaltete Sperrvorrichtung 4a in eine daran angepasste Ausnehmung 3a in der Kontakthalterung
3, so dass die Halteeinrichtung 4 und die Kontakthalterung 3 in Eingriff stehen und
die Kontakthalterung 3 nicht mehr aus der Kontaktposition heraus verlagert werden
kann (Fig. 5).
[0025] Wenn der Betätigungsschieber 2 bis in eine Entsperrposition in das Gehäuse 1 hineingedrückt
wird, liegen die Widerlagerflächen 2a an den schrägen Ebenen der Entsperrvorrichtung
4b der Halteeinrichtung 4 an (Fig. 6 und Fig. 7). Bei einem weiteren Eindrücken des
Betätigungsschiebers 2 wird über die Entsperrvorrichtung 4b eine Kraft auf die Halteeinrichtung
4 ausgeübt und die Halteeinrichtung 4 verschwenkt, so dass die Sperrvorrichtung 4a
aus der Ausnehmung 3a der Kontakthalterung 3 herausgezogen und die Kontakthalterung
3 von der Halteeinrichtung 4 freigegeben wird (Fig. 8).
[0026] Die auf diese Weise freigegebene Kontakthalterung 3 wird mit Hilfe eines ebenfalls
als Schraubenfeder ausgestalteten elastischen Elements 2a, dessen eines Ende an dem
Betätigungsschieber 2 festgelegt ist und dessen anderes Ende an der Kontakthalterung
3 anliegt, aus der Kontaktposition heraus in eine Unterbrechungsposition gedrückt,
in der das erste Kontaktelement 11a von dem zweiten Kontaktelement 3b an der Kontakthalterung
getrennt ist (Fig. 9).
[0027] Um den Stromkreis zu schließen wird der Betätigungsschieber 2 herausgezogen und gibt
die Halteeinrichtung 4 frei. Durch die von der Rückstellvorrichtung 4c ausgeübte Rückstellkraft
wird die Sperrvorrichtung 4a an eine Oberseite der Kontakthalterung 3 angedrückt (Fig.
2 und Fig. 3). Sobald der Betätigungsschieber 2 weit genug aus dem Gehäuse 1 herausgezogen
ist und das elastische Element nicht mehr nahezu senkrecht, sondern schräg zu dem
Betätigungsschieber 2 und der parallel dazu angeordneten Kontakthalterung 3 gerichtet
ist, drückt das elastische Element 2a die Kontakthalterung 3 in entgegengesetzter
Bewegungsrichtung zu der Halteeinrichtung 4 hin (Fig. 4), bis die Sperrvorrichtung
4a mit der Ausnehmung 3a in Eingriff tritt und das erste Kontaktelement 11a an dem
zweiten Kontaktelement 3b anliegt, bzw. bis der Stromkreis geschlossen ist (Fig. 5).
[0028] Die Verlagerung der Kontakthalterung 3 zwischen der Kontaktposition (Fig. 5) einerseits
und der Unterbrechungsposition (Fig. 9) andererseits wird maßgeblich durch das elastische
Element 2a bewirkt und nicht durch die Art und Weise der Verlagerung des Betätigungsschiebers
2 beeinflusst. Dadurch wird eine Auslösefunktion realisiert, die einen gleichmäßigen
und schnellen Schaltvorgang ermöglicht.
[0029] In Fig. 10 ist beispielhaft eine abweichend ausgestaltete Halteeinrichtung 4 in zwei
verschiedenen Ansichten dargestellt. An Stelle einer Schraubenfeder wird das elastische
Element 4c von zwei jeweils einstückig an der Halteeinrichtung 4 ausgebildeten Federzungen
gebildet. Wie in Fig. 11 gezeigt ist liegen die beiden Federzungen des elastischen
Elements 4c an dem Gehäuseoberteil 12 an und erzeugen eine Rückstellkraft, welche
die Halteeinrichtung 4 verschwenken und die als Rastnase ausgebildete Sperreinrichtung
4a an die Kontakthalterung 3 andrückt, bzw. gegebenenfalls in die Ausnehmung 3a in
der Oberseite der Kontakthalterung 3 hineindrückt.
[0030] Bei dem in Fig. 12 bis Fig. 14 gezeigten Ausführungsbeispiel ist die Halteeinrichtung
4 in Form eines Stempels ausgebildet, der in einer Ausnehmung 1a des Gehäuseoberteils
12 senkrecht zur Kontakthalterung 3 hin oder von dieser weg verlagerbar ist. Zwischen
dem Stempel und dem Gehäuseoberteil 12 ist ein elastisches Element 4c in Form einer
Schraubenfeder angeordnet und drückt den Stempel bzw. die Halteeinrichtung 4 in Richtung
der Kontakthalterung 3, die senkrecht dazu zwischen einer Kontaktposition und einer
Unterbrechungsposition verlagerbar ist. Die Entsperrvorrichtung 4b ist eine schräge
Ebene, die mit den Widerlagerflächen 2b an dem Ende des Betätigungsschiebers 2 zusammenwirken
und bei einer Betätigung des Betätigungsschiebers 2 in das Gehäuse 1 hinein den Stempel
zum Gehäuseoberteil 12 hin verlagern (Fig. 13) oder aber bei einem Herausziehen des
Betätigungsschiebers 2 den Stempel freigeben (Fig. 14), so dass der Stempel durch
die Rückstellkraft der Rückstellvorrichtung 4c zur Kontakthalterung 3 gedrückt werden
kann. Die Sperrvorrichtung 4a ist eine nasenförmige Ausformung, die in die Ausnehmung
3a an der Oberseite der Kontakthalterung 3 eingreifen und die Kontakthalterung 3 dadurch
in der Kontaktposition festlegt.
[0031] Bei dem in den Fig. 15 bis Fig. 22 gezeigten Ausführungsbeispiel sind an der Kontakthalterung
3 zwei zweite Kontaktelemente 3b in Verlagerungsrichtung beabstandet zueinander angeordnet.
In gleicher Weise sind in dem Gehäuse 1 zwei erste Kontaktelemente 11a angeordnet,
so dass zwischen den beiden ersten Kontaktelementen 11a und den beiden zweiten Kontaktelementen
3b entweder gleichzeitig ein Kontakt hergestellt oder aber der Kontakt gelöst wird.
[0032] Die Halteeinrichtung 4 ist zwischen dem Betätigungsschieber 2 und der Kontakthalterung
3 angeordnet und an geeigneten Ausformungen 1a schwenkbar in dem Gehäuse 1 gelagert.
Eine in einer Nut 2c des Betätigungsschiebers 2 gelagerte Rückstellvorrichtung 4c
gleitet bei einer Verlagerung des Betätigungsschiebers 2 längs eines Haltearms des
Halteelements 4, der sich von der als Schwenkachse ausgebildeten Befestigungsvorrichtung
4d bis zu einer an dem entgegengesetzten Ende des Haltearms angeordneten Sperrvorrichtung
4a in Form einer Rastnase erstreckt.
[0033] Ausgehend von einem Zustand, bei dem der Stromkreis unterbrochen ist (Fig. 16) wird
der zunächst in dem Gehäuse 1 befindliche Betätigungsschieber 2 zunehmend herausgezogen,
wobei die Rückstellvorrichtung 4c auf dem Haltearm entlang von der Befestigungsvorrichtung
4d in Richtung der Sperrvorrichtung 4a gleitet (Fig. 17 und Fig. 18).
[0034] Ein als Schraubenfeder ausgeführtes elastisches Element 2a ist zwischen dem Betätigungsschieber
2 und der Kontakthalterung 3 an beiden Enden festgelegt. Wenn der Betätigungsschieber
2 herausgezogen wird und sich relativ zu der Kontakthalterung 3 verlagert, verändert
sich die Ausrichtung des elastischen Elements 2a, so dass das elastische Element 2a
zunehmend eine in Verlagerungsrichtung der Kontakthalterung 3 wirkende Kraft erzeugt
und schließlich die Kontakthalterung 3 aus der Unterbrechungsposition heraus in die
Kontaktposition verlagert (Fig. 19). Sobald die Kontakthalterung 3 in die Kontaktposition
verlagert wird, greift die Sperrvorrichtung 4a in die Ausnehmung 3a an der Oberseite
der Kontakthalterung 3 ein und erzeugt eine Sperranordnung, in der die Kontakthalterung
3 in der Kontaktposition festgehalten wird.
[0035] Um den Eingriff zwischen der Halteeinrichtung 4 bzw. der Sperrvorrichtung 4a und
der Kontakthalterung 3 zu lösen muss der Betätigungsschieber 2 in das Gehäuse 1 hinein
gedrückt werden (Fig. 20). Der Betätigungsschieber 2 befindet sich in einer Entsperrposition,
sobald die Rückstellvorrichtung 4c im Bereich der Befestigungsvorrichtung 4d auf den
Hebelarm der Halteeinrichtung 4 drückt und deshalb kaum noch eine Rückstellkraft auf
die Sperrvorrichtung 4a ausüben kann und gleichzeitig eine Ausformung an dem Betätigungsschieber
2 auf die gegenüber von der Sperrvorrichtung 4a angeordnete Entsperrvorrichtung 4b
einwirkt (Fig. 21) und die Halteeinrichtung 4 verschwenkt, so dass die Sperrvorrichtung
4a aus der Ausnehmung 3a in der Kontakthalterung 3 herausgezogen wird und die Kontakthalterung
3 freigibt. Durch die Kraftwirkung des elastischen Elements 2a wird die freigegebene
Kontakthalterung 3 aus der Kontaktposition heraus in die Unterbrechungsposition verlagert
(Fig. 22).
[0036] Die Kontaktelemente 3b und 11a können jeweils Kontaktniete sein.
[0037] Obwohl die Relativbewegung des Betätigungsschiebers 2 relativ zu der Kontakthalterung
3 bei den exemplarisch gezeigten Ausführungsbeispielen jeweils längs einer Geraden
gerichtet ist, sind auch andere Varianten wie beispielsweise eine Schwenkbewegung
oder eine schlangenförmige Verlagerung in einer geeigneten Führung möglich und denkbar.
1. Schalter mit einem Gehäuse (1) aus einem Gehäuseunterteil (11) und einem damit verbundenen
Gehäuseoberteil (12), mit einem betätigbaren Betätigungsschieber (2) und mit einer
beweglichen und mit dem Betätigungsschieber (2) in Wirkverbindung stehenden Kontakthalterung
(3), dadurch gekennzeichnet, dass eine Halteeinrichtung (4) in dem Gehäuse (1) angeordnet ist, dass eine Sperranordnung
zwischen der Halteeinrichtung (4) und der beweglichen Kontakthalterung (3) und dass
eine Entsperranordnung zwischen der Halteeinrichtung (4) und dem Betätigungsschieber
(2) angeordnet ist, dass die Kontakthalterung (3) zwischen zwei Endpositionen verlagerbar
ist, wobei die Kontakthalterung (3) in einer Kontaktposition von der Halteeinrichtung
(4) mit Hilfe der Sperranordnung zurückgehalten wird, wobei die Sperranordnung bei
einer Betätigung des Betätigungsschiebers (2) entsperrt wird, sobald der Betätigungsschieber
(2) eine Entsperrposition erreicht, die durch eine Ausgestaltung eines Entsperrbereichs
an dem Betätigungsschieber (2) vorgegeben werden kann, und der Betätigungsschieber
(2) mit Hilfe eines elastischen Elements (2a) die entsperrte Kontakthalterung (3)
verlagern kann.
2. Schalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Halteeinrichtung (4) eine Sperrvorrichtung (4a) und eine Entsperrvorrichtung
(4b) sowie eine Befestigungsvorrichtung (4c) und eine Rückstellvorrichtung (4d) aufweist,
wobei die Sperrvorrichtung (4a) im Zusammenwirken mit dem Gehäuse (1) und der Kontakthalterung
(3) die Sperranordnung bildet, wobei die Rückstellvorrichtung (4d) mit einem ersten
Ende an dem Gehäuse (1) abgestützt ist und eine die Sperrvorrichtung (4a) in Richtung
einer Sperrposition verlagernde Rückstellkraft auf die Halteeinrichtung (4) ausübt
und wobei an dem Betätigungsschieber (2) ein Widerlagerbereich ausgebildet ist, der
mit der Entsperrvorrichtung (4b) der Halteeinrichtung (4) zusammenwirken kann, um
gegen die Rückstellkraft der Rückstellvorrichtung (4d) die Sperrvorrichtung (4a) von
der Kontakthalterung (3) zu trennen und die Sperranordnung zu lösen.
3. Schalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Halteeinrichtung (4) eine Sperrvorrichtung (4a) und eine Entsperrvorrichtung
(4b) sowie eine Befestigungsvorrichtung (4c) und eine Rückstellvorrichtung (4d) aufweist,
wobei die Sperrvorrichtung (4a) im Zusammenwirken mit dem Gehäuse (1) und der Kontakthalterung
(3) die Sperranordnung bildet, wobei die Rückstellvorrichtung (4d) mit einem ersten
Ende an dem Gehäuse (1) abgestützt ist und eine die Sperrvorrichtung (4a) in Richtung
einer Sperrposition verschwenkende Rückstellkraft auf die Halteeinrichtung (4) ausübt
und wobei an dem Betätigungsschieber (2) ein Widerlagerbereich ausgebildet ist, der
mit der Entsperrvorrichtung der Halteeinrichtung (4) zusammenwirken kann, um gegen
die Rückstellkraft der Rückstellvorrichtung (4d) die Sperrvorrichtung (4a) in entgegengesetzter
Richtung zu verschwenken bzw. von der Kontakthalterung (3) zu trennen und die Sperranordnung
zu lösen.
4. Schalter nach einem der Ansprüche 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungsvorrichtung (4c) eine Ausformung aufweist, die mit einer an dem Gehäuse
(1) angeordneten Ausnehmung (1a) in Eingriff steht.
5. Schalter nach einem der Ansprüche 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Rückstellvorrichtung (4d) ein elastisches Element ist.
6. Schalter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungsvorrichtung (4c) eine ebene Fläche und dass die Ausnehmung (1a) in
dem Gehäuse (1) eine daran angepasste ebene Fläche aufweist, so dass die Befestigungsvorrichtung
(4c) in der Ausnehmung (1a) verlagerbar ist.
7. Schalter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Widerlagerbereich des Betätigungsschiebers (2) eine schräge Ebene (2a) aufweist
und dass die Entsperrvorrichtung (4b) der Halteeinrichtung (4) eine daran angepasste
schräge Ebene aufweist, so dass bei einer Betätigung des Betätigungsschiebers (2)
eine der Rückstellkraft entgegenwirkende Trennkraft erzeugt wird, welche größer als
die Rückstellkraft der Rückstellvorrichtung (4d) ist.
8. Schalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Kontakthalterung (3) zwischen einer Kontaktposition und einer Unterbrechungsposition
verlagerbar ist, wobei bei einer Verlagerung der Kontakthalterung (3) in die Kontaktposition
die Sperreinrichtung (4a) mit der Kontakthalterung (3) in Eingriff tritt.
9. Schalter nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Gehäuse (1) mindestens ein erstes Kontaktelement (11a) angeordnet ist und
an der Kontakthalterung (3) mindestens ein zweites Kontaktelement (3b) angeordnet
ist, wobei ein Stromkreis geschlossen ist, wenn das erste Kontaktelement (11a) und
das zweite Kontaktelement (3b) aneinander anliegen, und der Stromkreis unterbrochen
ist, wenn die beiden Kontaktelemente (11a, 3b) voneinander getrennt sind.
10. Schalter nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass durch eine Veränderung der Position des Entsperrbereichs des Betätigungsschiebers
(2) die Schaltzeit für einen Übergang zwischen einem geschlossenen Stromkreis und
einem unterbrochenen Stromkreis vorgegeben werden kann.