[0001] Die Erfindung betrifft ein Formwerkzeug zum Warmumformen von Metallblech, insbesondere
Presshärten von Metallblech, mit mehreren aneinanderliegenden, eine Formfläche definierenden
Werkzeugteilen, wobei die Formfläche komplementär zu mindestens einem Abschnitt eines
durch Warmumformen herzustellenden Blechformbauteils ausgebildet ist, und wobei die
Werkzeugteile Kühlkanäle in Form von Bohrungen aufweisen, die sich entlang der Formfläche
erstrecken.
[0002] Bei der Warmumformung von Stahlblechen werden Stahlblechplatinen in einer Wärmebehandlungsvorrichtung
auf Austenitisierungstemperatur erhitzt, anschließend im heißen Zustand in ein Formwerkzeug
(Presswerkzeug) eingelegt und umgeformt. Noch im Formwerkzeug eingespannt werden die
Blechformbauteile durch Kühlung des Formwerkzeuges gehärtet. Durch das gleichzeitige
Umformen und Abkühlen der heißen Stahlplatinen nach der Austenitisierung wird eine
martensitische Gefügestruktur im Endprodukt erzielt, die dem Bauteil eine Streckgrenze
und eine Zugfestigkeit oberhalb von 1000 MPa bzw. 1500 MPa verleihen. Bei den dabei
verwendeten Stahlblechen handelt es sich üblicherweise um borlegierte Stahlgüten,
beispielsweise um die Stahlgüte 22MnB5. Pressgehärtete Stahlblechformteile zeichnen
sich durch eine hohe bis sehr hohe Festigkeit bei relativ geringem Bauteilgewicht
aus.
[0003] Bekannte Formwerkzeuge zum Presshärten von Stahlblechen weisen gebohrte Kühlkanäle
für den Umlauf von Kühlflüssigkeit auf.
[0004] Des Weiteren sind Formwerkzeuge zum Presshärten von Stahlblechen bekannt, deren Stempel
und Matrize jeweils aus einem die Formfläche definierenden Außenteil und einem dazu
komplementären Innenteil (Einsatzteil) gebildet sind, wobei in mindestens eine der
einander zugewandten Flächen des Außenteils und des Innenteils mindestens ein Kühlkanal
für den Umlauf von Kühlflüssigkeit ausgebildet ist, und zwar durch Fräsbearbeitung
und/oder beim Gießen des Außenteils bzw. Innenteils (vgl.
DE 10 2007 047 314 A1). Die Herstellung der komplementär aneinanderliegenden Außen- und Innenteile solcher
Formwerkzeuge ist sehr aufwendig, wobei insbesondere die leckagefreie Abdichtung des
im Bereich der Teilungsfläche zwischen Außen- und Innenteil verlaufenden Kühlkanals
schwierig ist.
[0005] Aus der
US 2006/0138698 A1 ist ein Formwerkzeug zum Presshärten von Metallblechen bekannt, dessen Stempel und
Matrize jeweils aus einer Vielzahl scheibenförmiger, miteinander verbundener Werkzeugteile
aufgebaut sind, wobei die aneinanderliegenden Flächen der Werkzeugteile des Stempels
bzw. der Matrize jeweils quer zur Längsachse des Formwerkzeuges bzw. des darin durch
Warmumformen herzustellenden Blechbauteils verlaufen. Die scheibenförmigen Werkzeugteile
des Stempels bzw. der Matrize weisen dabei jeweils miteinander in Verbindung stehende
Abschnitte von gebohrten Verteil- bzw. Sammelkanälen für Kühlflüssigkeit auf, wobei
in den aneinanderliegenden Flächen der Werkzeugteile Kühlkanäle eingefräst sind, die
von den Verteil- bzw. Sammelkanälen abzweigen und konturparallel zur Formfläche des
jeweiligen scheibenförmigen Werkzeugteils verlaufen. Die leckagefreie Abdichtung der
aneinanderliegenden scheibenförmigen Werkzeugteile sollte einfacher und zuverlässiger
möglich sein als es bei Formwerkzeugen gemäß der
DE 10 2007 047 314 A1 der Fall ist. Die Fertigung des aus der
US 2006/0138698 A1 bekannten Formwerkzeuges ist jedoch aufgrund der hohen Anzahl der scheibenförmigen
Werkzeugteile sehr zeit- und kostenaufwendig. Zudem ergibt sich aufgrund der Kühlkanalanordnung,
die durch eine Vielzahl gefräster, quer zur Längsachse des Formwerkzeuges verlaufender
Kühlkanäle sowie durch eine geringe Anzahl von Kühlwasseranschlüssen an den Verteil-
bzw. Sammelkanälen gekennzeichnet ist, eine sehr ungleichmäßige Strömungsgeschwindigkeit
in den einzelnen gefrästen Kühlkanälen und damit eine entsprechend ungleichmäßige
Kühlleistung über die jeweilige Formfläche.
[0006] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Formwerkzeug (Presswerkzeug)
zu schaffen, das eine hohe und gleichmäßige Kühlleistung über eine große Formfläche
bietet und sich vergleichsweise günstig herstellen lässt.
[0007] Diese Aufgabe wird durch ein Formwerkzeug mit den in Anspruch 1 angegebenen Merkmalen
gelöst.
[0008] Das erfindungsgemäße Formwerkzeug ist aus mehreren aneinanderliegenden, eine Formfläche
definierenden Werkzeugteilen aufgebaut, wobei die Formfläche komplementär zu mindestens
einem Abschnitt eines durch Warmumformen herzustellenden Blechformbauteils ausgebildet
ist, und wobei die Werkzeugteile Kühlkanäle in Form von Bohrungen aufweisen, die sich
entlang der Formfläche erstrecken. Erfindungsgemäß weisen mindestens zwei der Werkzeugteile
jeweils mindestens einen sich innerhalb des Werkzeugteils in mindestens zwei Kühlkanalzweige
verzweigenden Kühlkanal auf, wobei sich die auseinanderlaufenden bzw. zusammenlaufenden
Bohrungsachsen der Kühlkanalzweige entlang der Formfläche erstrecken.
[0009] Die Ausbildung der Kühlkanäle als Bohrungen ist in fertigungstechnischer Hinsicht
vorteilhaft. Denn die Bohrungen lassen sich vergleichsweise kostengünstig herstellen
und sind aufgrund ihres radialen Abstandes zur Formfläche der Werkzeugteile hin insoweit
zuverlässig abgedichtet. Zudem lassen sich die einander zugeordneten Bohrungsenden
der aneinanderliegenden Werkzeugteile auf relativ einfache Weise leckagefrei verbinden.
Durch die Verzweigung der gebohrten Kühlkanäle innerhalb der Werkstückteile ist es
zum einen möglich, den Verlauf der Kühlkanäle besser an den Konturverlauf der Formfläche
bzw. des herzustellenden Blechbauteils anpassen zu können. Zum anderen ist es durch
die erfindungsgemäße Kühlkanalanordnung möglich, die Unterteilung des Formwerkzeuges
in aneinanderliegende Werkzeugteile möglichst gering zu halten. Je geringer die Unterteilung
des Formwerkzeuges in mehrere aneinanderliegende Werkzeugteile ist, desto geringer
ist der Fertigungsaufwand für das Formwerkzeug und desto geringer ist der erforderliche
Aufwand zur gegenseitigen Abdichtung der Werkzeugteile. Insbesondere lässt sich durch
die erfindungsgemäße Ausgestaltung und Anordnung der Kühlkanäle eine sehr hohe Strömungsgeschwindigkeit
der Kühlflüssigkeit in den Kühlkanälen sowie eine relativ gleichmäßige Geschwindigkeitsverteilung
über die benachbarten Kühlkanäle erzielen, so dass sich eine entsprechend hohe sowie
gleichmäßige Kühlleistung bezogen auf die Formfläche des Formwerkzeuges ergibt. Es
liegt jedoch auch im Rahmen der Erfindung, die Kühlleistung gezielt zu beeinflussen,
insbesondere an eine gewünschte Festigkeitsverteilung für das herzustellende Bauteil
anzupassen, indem in dem Formwerkzeug örtlich unterschiedliche Kühlleistungen eingestellt
werden. Eine solche angepasste Temperierung ("Tailored Tempering") kann beispielsweise
durch unterschiedlich dimensionierte Kühlkanäle bzw. Kühlkanalbohrungsdurchmesser
erreicht werden.
[0010] Die Werkzeugteile des erfindungsgemäßen Formwerkzeuges können einen oder mehrere
sich innerhalb des Werkzeugteiles verzweigende gebohrte Kühlkanäle aufweisen. Insbesondere
kann der verzweigte Kühlkanal auch mehrere Verzweigungen, d.h. mehr als zwei Kühlkanalzweige
aufweisen, wobei die Kühlkanalzweige des jeweiligen Werkzeugteils alle auf einer der
beiden Verbindungsflächen des Werkzeugteiles enden können, oder aber auch zum Teil
auf der einen der beiden Verbindungsflächen und im Übrigen auf der anderen der beiden
Verbindungsflächen enden können. Die gebohrten Kühlkanalzweige des betreffenden Werkzeugteils
definieren jeweils einen Durchgang, der von dem zugehörigen verzweigten Kühlkanal
ausgeht bzw. an diesem mündet. Die Längsmittelachsen der in dem betreffenden Werkzeugteil
vorgesehenen Kühlkanalzweige schließen einen spitzen Winkel - oder bei mehr als zwei
gebohrten Kühlkanalzweigen gegebenenfalls mehrere spitze Winkel - ein. Das Maß des
spitzen Winkels liegt dabei vorzugsweise im Bereich von 5° bis 45°, besonders bevorzugt
im Bereich von 5° bis 30°.
[0011] Ferner können die Werkzeugteile des erfindungsgemäßen Formwerkzeuges auch Werkzeugteile
ohne Kühlkanäle sowie Werkzeugteile mit einem oder mehreren nichtverzweigten Kühlkanälen
umfassen. So können beispielsweise zwischen zwei Werkzeugteilen, welche jeweils mindestens
einen sich innerhalb des Werkzeugteils in mindestens zwei Kühlkanalzweige verzweigenden
Kühlkanal aufweisen, ein oder mehrere Werkzeugteile angeordnet sein, die einen oder
mehrere unverzweigte Kühlkanäle in Form von Bohrungen aufweisen.
[0012] Zur Erzielung einer möglichst hohen Kühlflüssigkeitsgeschwindigkeit bzw. Kühlleistung
ist es ferner günstig, wenn nach einer bevorzugten Ausgestaltung des erfindungsgemäßen
Formwerkzeuges die Summe der lichten Querschnittsflächen der mindestens zwei Kühlkanalzweige
im Bereich des 1,0-fachen bis 1,3-fachen, vorzugsweise im Bereich des 1,0-fachen bis
1,2-fache der lichten Querschnittsfläche des sich verzweigenden Kühlkanals liegt.
Beispielsweise kann der Durchmesser des sich verzweigenden Kühlkanals 12 mm betragen,
während zwei von dem Kühlkanal abzweigende Kühlkanalzweige jeweils einen Durchmesser
von 9 mm aufweisen. Die Summe der lichten Querschnittsflächen der beiden Kühlkanalzweige
beträgt in diesem Fall ca. 127,2 mm
2, während der sich verzweigende Kühlkanal eine lichte Querschnittsfläche von ca. 113,1
mm
2 aufweist.
[0013] Hinsichtlich einer gleichmäßigen Kühlung des heißen Blechbauteils ist es ferner günstig,
wenn nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung der kürzeste radiale Abstand
des jeweiligen Kühlkanalzweiges von der Formfläche gleich dem kürzesten radialen Abstand
eines weiteren der mindestens zwei Kühlkanalzweige ist oder sich von demselben um
nicht mehr als 20%, vorzugsweise nicht mehr als 10% unterscheidet. Eine weitere bevorzugte
Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Formwerkzeuges sieht in diesem Zusammenhang vor,
dass der kürzeste Abstand des jeweiligen sich verzweigenden Kühlkanals von der Formfläche
gleich dem kürzesten Abstand eines der mindestens zwei Kühlkanalzweige ist oder sich
von demselben um nicht mehr als 20%, vorzugsweise nicht mehr als 10% unterscheidet.
[0014] Nach einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung ist vorgesehen, dass der kürzeste radiale
Abstand des jeweiligen Kühlkanalzweiges und/oder des sich verzweigenden Kühlkanals
von der Formfläche des Werkzeugteiles im Bereich des 0,5- bis 1,2-fachen des Durchmessers
des jeweiligen Kühlkanalzweiges bzw. sich verzweigenden Kühlkanals liegt.
[0015] Insbesondere bei der Herstellung sehr komplex geformter Stahlblechbauteile ist es
zur gleichmäßigen Kühlung bestimmter Abschnitte des Formwerkzeuges günstig, wenn sich
der Kühlflüssigkeitsstrom in Längsrichtung des Stahlblechbauteils mehrfach verzweigt.
Eine weitere Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Formwerkzeuges sieht dementsprechend
vor, dass mindestens einer der Kühlkanalzweige eines der Werkzeugteile mit einem Kühlkanal
des nächsten Werkzeugteils in Verbindung steht, der sich innerhalb dieses nächsten
Werkzeugteils in mindestens zwei weitere Kühlkanalzweige verzweigt, wobei sich die
Bohrungsachsen dieser weiteren Kühlkanalzweige entlang der Formfläche erstrecken.
[0016] Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Formwerkzeuges ist
dadurch gekennzeichnet, dass dessen Matrize mindestens einen beweglichen Bodenteil
aufweist. Mittels des beweglichen Bodenteils der Matrize lässt sich eine genauere
Positionierung des umzuformenden Blechzuschnitts in Bezug auf die Formflächen des
Formwerkzeuges am Beginn und während des Umformprozesses erzielen.
[0017] Eine besonders zuverlässige leckagefreie Abdichtung an den einander zugewandten Stoßflächen
der aneinanderliegenden Werkzeugteile lässt sich nach einer bevorzugten Ausgestaltung
der Erfindung dadurch erreichen, dass die miteinander in Verbindung stehenden Kühlkanäle
und/oder Kühlkanalzweige der aneinanderliegenden Werkzeugteile mit ringförmigen Ausnehmungen
zur Aufnahme einer Dichtung versehen sind. Die Dichtung ist dabei vorzugsweise aus
einem hülsenförmigen Einsatz gebildet, in dessen Mantelfläche mindestens zwei axial
beanstandete Ringnuten ausgebildet sind, in denen gummielastische Dichtungsringe angeordnet
sind. Die dergestalt ausgeführte Dichtung lässt eine axiale und/oder radiale Verschiebbarkeit
der aneinanderliegenden Werkzeugteile zu, ohne dass es zu einer Leckage kommt. Eine
axiale Verschiebung der Werkzeugteile kann insbesondere aufgrund einer temperaturbedingten
Ausdehnung bzw. Schrumpfung einzelner oder mehrerer der Werkzeugteile auftreten. Eine
radiale Verschiebbarkeit ist bei Bauteilabweichungen vorteilhaft.
[0018] Weitere bevorzugte und vorteilhafte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Formwerkzeuges
sind in den Unteransprüchen angegeben.
[0019] Nachfolgend wird die Erfindung anhand einer mehrere Ausführungsbeispiele darstellenden
Zeichnung näher erläutert. Es zeigen schematisch:
- Fig. 1
- eine vertikale Querschnittansicht eines Abschnitts eines Formwerkzeuges zum Warmumformen
und Presshärten von Metallblechen am Beginn des Umformprozesses;
- Fig. 2
- das Formwerkzeug der Fig. 1, wiederum in vertikaler Querschnittansicht, kurz vor Ende
des Umformprozesses;
- Fig. 3
- das Formwerkzeug der Fig. 1 am Ende des Umformprozesses;
- Fig. 4
- eine Matrize eines erfindungsgemäßen Formwerkzeuges in Draufsicht;
- Fig. 5
- ein mit einem erfindungsgemäßen Formwerkzeug hergestelltes Bauteil;
- Fig. 6
- eine Kühlkanalstruktur bzw. -anordnung in einer (nicht dargestellten) Matrize gemäß
Fig. 4, wobei jedoch das Bauteil gemäß Fig. 5 durch strichpunktierte Linien angedeutet
ist;
- Fig. 7
- ein Werkzeugteil einer Matrize eines erfindungsgemäßen Formwerkzeuges; und
- Fig. 8
- eine Kühlkanalanordnung in einer nicht näher dargestellten Matrize, in Querschnittansicht;
- Fig. 9
- einen Abschnitt zweier aneinanderliegender Werkzeugteile eines erfindungsgemäßen Formwerkzeuges
mit in Verbindung stehenden Kühlkanälen, in Schnittansicht; und
- Fig. 10
- einen Stempel eines erfindungsgemäßen Formwerkzeuges, in Seitenansicht.
[0020] Das in den Figuren 1 bis 3 dargestellte Formwerkzeug dient dem Warmumformen und Presshärten
von Metallblech, vorzugsweise von borlegiertem Stahlblech. Das Formwerkzeug (Presswerkzeug)
ist aus einem Stempel 1 und einer Matrize 2 aufgebaut. Der Stempel 1 ist innerhalb
eines Maschinenrahmens 5 angeordnet, an dem oberseitig Halter 6 zum Halten des umzuformenden
Blechzuschnitts 7 montiert sind.
[0021] Die Matrize 2 weist ein bewegliches Bodenteil 2.1 auf, das zwischen seitlichen Werkzeugteilen
(Blöcken) 2.2, 2.3 der Matrize angeordnet ist. In der geöffneten Stellung des Formwerkzeuges
steht das bewegliche Bodenteil 2.1 mit seiner dem Stempel 1 zugewandten Formfläche
gegenüber den Formflächen der seitlichen Werkzeugteile 2.2, 2.3 der Matrize vor. Das
bewegliche Bodenteil 2.1 dient als Gegendruckelement für den Stempel 1 und optimiert
somit durch Einspannen des Blechzuschnitts dessen Lagefixierung während des Umformprozesses.
[0022] Die Werkzeugteile (Blöcke) 2.2, 2.3 sind mit einem als Träger dienenden Basisteil
(Unterbau) 2.4 der Matrize 2 lösbar verbunden. Die Blöcke 2.2, 2.3 und das Bodenteil
2.1 der Matrize 2 sowie der Stempel 1 weisen Kühlkanäle 8, 9, 10 auf, durch die Kühlflüssigkeit,
beispielsweise kaltes Wasser, zur raschen Abkühlen der zuvor in einer Wärmebehandlungsanlage
auf Austenitisierungstemperatur erhitzten Stahlblechplatine 7 geleitet wird. Die Platinenhalter
6 enthalten in dem dargestellten Ausführungsbeispiel keine Kühlkanäle. Es ist jedoch
möglich, dass in einem erfindungsgemäßen Formwerkzeug gegebenenfalls auch Platinenhalter
6 mit integrierten Kühlkanälen verwendet werden.
[0023] In Fig. 4 ist eine Matrize 2 eines erfindungsgemäßen Formwerkzeuges in Draufsicht
dargestellt, mittels der aus einer Stahlblechplatine 7 ein längliches Formbauteil
7' hergestellt werden kann. Bei dem Blechformbauteil 7' handelt es sich um eine in
Fig. 5 dargestellte B-Säule einer Kraftfahrzeug-Karosserie. Das Querschnittsprofil
des Bauteils 7' ändert sich über dessen Länge. Es weist eine rinnenförmige Auswölbung
7.1 auf, die sich vom oberen Anbindungsbereich 7.2 zum mittleren Längenabschnitt 7.3
allmählich erweitert. Die Flanken 7.11, 7.12 der Auswölbung 7.1 verlaufen von oben
nach unten abschnittsweise relativ gerade. Am mittleren Längenabschnitt 7.3 gehen
die Flanken 7.11, 7.12 in einander gegenüberliegende Schrägflächen 7.4, 7.5 über,
die eine Einengung 7.9 der rinnenförmigen Auswölbung 7.1 begrenzen. Unterhalb der
Einengung 7.9 verlaufen die Flanken 7.11, 7.12 der Auswölbung 7.1 im Wesentlichen
parallel zueinander, bis sie schließlich zum unteren Ende 7.6 der Säule hin auseinanderlaufen.
Die Außenseite der Auswölbung 7.1 umfasst zwei im Wesentlichen ebene Flächenbereiche
7.7, 7.8, die im Bereich der Einengung 7.9 in einem stumpfen Winkel zusammentreffen.
[0024] Die Flanken 7.11, 7.12 der rinnenförmigen Auswölbung 7.1 des Bauteils 7' wurden durch
die Formflächen der seitlichen Werkzeugteile (Blöcke) 2.2, 2.3 und die im Wesentlichen
ebenen Flächenbereiche durch Formflächen des beweglichen Bodenteils 2.1 der Matrize
2 geformt. Der bewegliche Bodenteil 2.1 der Matrize ist dabei zweiteilig ausgeführt,
wobei der eine bewegliche Teil 2.11 dem oberen Außenseitenbereich 7.7 und der andere
bewegliche Teil 2.12 dem unteren Außenseitenbereich 7.8 der Auswölbung 7.1 zugeordnet
ist.
[0025] Wie in Fig. 4 gezeigt, sind beidseits der beweglichen Bodenteile 2.11, 2.12 der Matrize
2 jeweils mehrere aneinanderliegende Werkzeugteile (Blöcke) 2.21, 2.22, 2.23, 2.24,
2.25, 2.31, 2.32, 2.33, 2.34 angeordnet, die mit dem als Träger dienenden Basisteil
2.4 der Matrize 2 lösbar verbunden sind. Die lösbare Verbindung besteht vorzugsweise
aus Schraubverbindungen.
[0026] Die Werkzeugteile 2.21, 2.22, 2.23, 2.24, 2.25, 2.31, 2.32, 2.33, 2.34 sowie die
beweglichen Bodenteile 2.11, 2.12 weisen als Bohrungen ausgeführte Kühlkanäle 8, 9
auf, die sich entlang der Formfläche erstrecken (vgl. Fig. 1). In Fig. 6 ist die Anordnung
der Kühlkanäle der Matrize 2 der Fig. 4 ohne die Matrize dargestellt, wobei zur Verdeutlichung
des an die Formflächen der Matrize 2 angepassten Verlaufs der gebohrten Kühlkanäle
8, 9 zusätzlich die Kontur des Formbauteils (B-Säule) 7' gemäß Fig. 5 in strichpunktierten
Linien eingezeichnet ist.
[0027] Mit 13 sind Zentrierdorne des Formwerkzeuges bezeichnet, die Löcher des Bauteils
7' durchdringen, die vor dem Warmumformen bzw. Presshärten aus der Metallplatine 7
ausgestanzt wurden.
[0028] Erfindungsgemäß weisen mehrere der Blöcke 2.23, 2.24, 2.32, 2.33 des Formwerkzeuges
jeweils mindestens einen gebohrten Kühlkanal 9.1 auf, der innerhalb des Blockes 2.23,
2.24, 2.32 bzw. 2.33 in zwei gebohrte Kühlkanalzweige 9.2, 9.3 verzweigt ist, wobei
sich die Bohrungsachsen der Kühlkanalzweige 9.2, 9.3 im Wesentlichen konturparallel
zu der angrenzenden Formfläche der Matrize erstrecken. Die Kühlkanalzweige 9.2, 9.3
stellen mit dem Kühlkanal 9.1 durchgängig verbundene Bohrungen dar. Der Kühlkanal
9.1 und die davon abzweigenden Kühlkanalzweige 9.2, 9.3 bilden innerhalb des Blockes
2.23, 2.24, 2.32 bzw. 2.33 eine Y-förmige oder gabelförmige Kühlkanalanordnung. Die
Bohrungsdurchmesser betragen beispielsweise 9 mm, 12 mm und 16 mm. Ein gebohrter Kühlkanal
mit einem Durchmesser von 16 mm ist dann beispielsweise in zwei gebohrte Kühlkanalzweige
geteilt, die jeweils den gleichen Durchmesser von 12 mm aufweisen, während ein gebohrter
Kühlkanal 9.1 mit einem Durchmesser von 12 mm in zwei gebohrte Kühlkanalzweige 9.2,
9.3 geteilt ist, die jeweils einen Durchmesser von 9 mm besitzen.
[0029] Das durch den Kühlkanal 9.1 in Richtung der Kühlkanalzweige 9.2, 9.3 fließende Kühlfluid,
typischerweise Kühlwasser, wird in Teilströme auf die Kühlkanalzweige 9.2, 9.3 aufgeteilt.
Bei umgekehrter Fließrichtung werden die durch die Kühlkanalzweige 9.2, 9.3 fließende
Teilströme des Kühlfluids in dem Kühlkanal 9.1 zusammengeführt.
[0030] Die Bohrungsachsen der von dem gebohrten Kühlkanal 9.1 ausgehenden bzw. an dem Kühlkanal
9.1 zusammengeführten Kühlkanalzweige 9.2, 9.3 des betreffenden Werkzeugteils schließen
einen spitzen Winkel α ein, der beispielsweise im Bereich von 5° bis 45° liegen kann
(vgl. Fig. 7). Vorzugsweise liegt der von den Bohrungsachsen der Kühlkanalzweige 9.2,
9.3 des betreffenden Werkzeugteils eingeschlossene Winkel im Bereich von 5° bis 30°.
[0031] Die Anzahl der beidseitig der beweglichen Bodenteile 2.11, 2.12 der Matrize 2 angeordneten
Werkzeugteile (Blöcke) 2.21, 2.22, 2.23, 2.24, 2.25, 2.31, 2.32, 2.33, 2.34 ist von
der Form des herzustellenden Bauteils 7', insbesondere von der Anzahl der Einengungen
7.9 und/oder Verbreiterungen des Bauteils 7' abhängig. Die Bohrungsachsen der Kühlkanäle
9, 9.1 bzw. Kühlkanalzweige 9.2, 9.3 folgen der Kontur der Matrizenformfläche bzw.
der Stempelformfläche. Durch die dargestellte Anordnung der Kühlkanäle 8, 9, 9.1,
10 und Kühlkanalzweige 9.2, 9.3 innerhalb des Stempels 1 bzw. der Blöcke 2.21, 2.22,
2.23, 2.24, 2.25, 2.31, 2.32, 2.33, 2.34 und beweglichen Bodenteile 2.11, 2.12 der
Matrize 2 wird eine rasche gleichmäßige Abkühlung des Bauteils 7' und damit beim Presshärten
eine gleichmäßige Härtung erzielt.
[0032] Das in Fig. 7 dargestellte blockförmige Werkzeugteil 2.24 weist neben einem gebohrten,
innerhalb des Werkzeugteils 2.24 in zwei Kühlkanalzweige 9.2, 9.3 geteilten Kühlkanal
9.1 einen weiteren Kühlkanal 9 auf, der unverzweigt ist und sich von der einen Verbindungsfläche
2.241 zur gegenüberliegenden Verbindungsfläche 2.242 erstreckt. In Fig. 7 ist zu erkennen,
dass die gebohrten Kühlkanäle 9, 9.1 und Kühlkanalzweige 9.2, 9.3 konturparallel zur
Formfläche 11 des Werkzeugteils 2.24 verlaufen.
[0033] Des Weiteren ist in Fig. 8 dargestellt, dass die gebohrten Kühlkanäle 9.4, 9.5 und
Kühlkanalzweige 9.2, 9.3 der Matrize des erfindungsgemäßen Formwerkzeuges auch dann,
wenn sie unterschiedliche Durchmesser d
1, d
2 und d
3 aufweisen, gleichwohl jeweils in etwa mit dem gleichen Abstand b
1, b
2 und b
3 zur Formfläche angeordnet sind, wobei letztere hier durch das Profil des hergestellten
Bauteils 7' dargestellt ist. Die Bohrungen 9.1, 9.2 mit dem Durchmesser d
1, beispielsweise 9 mm, sind jeweils mit einem Abstand b
1 von ca. 10,5 mm zur Matrizenformfläche angeordnet, während die Bohrungen 9.4, 9.5
mit dem Durchmesser d
2 bzw. d
3 von beispielsweise 12 mm jeweils einen Abstand b
2 = b
3 von ca. 12 mm zur Matrizenformfläche haben. Auch ist der radiale Abstand a der Bohrungsachsen
der benachbarten Bohrungen 9.4 im Wesentlichen gleich.
[0034] In Fig. 9 ist schließlich ein Ausführungsbeispiel für eine abdichtende, für den Kühlflüssigkeitsstrom
durchlässige Verbindung der gebohrten Kühlkanäle 9, 9.1 bzw. Kühlkanalzweige 9.2,
9.3 dargestellt (vgl. Fig. 7). Die miteinander in Verbindung stehenden Kühlkanäle
9, 9.1 bzw. Kühlkanalzweige 9.2, 9.3 der aneinanderliegenden Werkzeugteile 2.21, 2.22,
2.23, 2.24, 2.25, 2.31, 2.32, 2.33, 2.34 sind dabei mit ringförmigen Ausnehmungen
14, 15 zur Aufnahme einer Dichtung versehen. Die Dichtung ist aus einem hülsenförmigen
Einsatz 16 gebildet, in dessen Mantelfläche mindestens zwei axial beanstandete Ringnuten
17 ausgebildet sind, in denen gummielastische Dichtungsringe 18 angeordnet sind. Der
hülsenförmige Einsatz 16 ist beispielsweise aus Kunststoff oder Metall, vorzugsweise
aus Stahl gefertigt. Er hat im Wesentlichen den gleichen Innendurchmesser wie die
durch den Einsatz 16 verbundenen Bohrungen 9.3. Die Länge des hülsenförmigen Einsatzes
16 ist größer als der Bohrungsdurchmesser der verbundenen Kühlkanäle 9, 9.1 bzw. Kühlkanalabzweige
9.3. Die Länge des Einsatzes 16 ist in Bezug auf die Ausnehmungen 14, 15 so bemessen,
dass zwischen den Stirnseiten des Einsatzes 16 und den den Stirnseiten zugewandten
Flächen der Ausnehmungen 14, 15 zumindest einseitig ein Spiel (Zwischenraum) vorhanden
ist. Das Spiel S liegt beispielsweise im Bereich von 1 bis 4 mm, vorzugsweise 1 bis
2 mm. Die in Fig. 9 dargestellte Dichtungskonstruktion lässt über einen weiten Bereich
eine axiale Verschiebung der Werkzeugteile 2.23, 2.24 sowie des Einsatzes 16 relativ
zueinander zu, ohne dass an der Dichtung zu einer Leckage kommt. Soll eine radiale
Verschiebbarkeit ermöglicht werden, ist der Außendurchmesser des Einsatzes 16 kleiner
als der Durchmesser der Ausnehmungen 14, 15 zu wählen.
[0035] In Fig. 10 ist ein Stempel 1 des erfindungsgemäßen Formwerkzeuges dargestellt. Es
ist zu erkennen, dass auf einem Stempelunterbau 1.2 mehrere Werkzeugteile 1.11, 1.12,
1.13, 1.14, 1.15, 1.16 aneinanderliegend montiert sind. Die Werkzeugteile 1.11, 1.12,
1.13, 1.14, 1.15, 1.16 des Stempels 1 weisen entsprechend den Werkzeugteilen 2.23,
2.24 der Matrize 2 gebohrte Kühlkanäle auf, die sich entlang der Formfläche erstrecken,
wobei mindestens zwei der Werkzeugteile 1.11, 1.12, 1.13, 1.14, 1.15, 1.16 wiederum
jeweils mindestens einen sich innerhalb des Werkzeugteils in mindestens zwei Kühlkanalzweige
9.2, 9.3 verzweigenden Kühlkanal 9.1 aufweisen, und wobei sich die Bohrungsachsen
der Kühlkanalzweige 9.2, 9.3 entlang der Formfläche erstrecken.
[0036] Die leckagefreie Abdichtung der Werkzeugteile 1.11, 1.12, 1.13, 1.14, 1.15, 1.16
des Stempels 1 ist wie bei den Werkzeugteilen 2.23, 2.24 der Matrize 2 entsprechend
Fig. 9 ausgeführt.
[0037] Die Ausführung des erfindungsgemäßen Formwerkzeuges ist nicht auf die vorstehend
beschriebenen Ausführungsbeispiele beschränkt. Vielmehr sind zahlreiche Varianten
möglich, die auch bei grundsätzlich abweichender Gestaltung von der in den beiliegenden
Ansprüchen angegebenen Erfindung Gebrauch machen.
1. Formwerkzeug zum Warmumformen von Metallblech, insbesondere Presshärten von Metallblech,
mit mehreren aneinanderliegenden, eine Formfläche definierenden Werkzeugteilen (2.21,
2.22, 2.23, 2.24, 2.25, 2.31, 2.32, 2.33, 2.34), wobei die Formfläche komplementär
zu mindestens einem Abschnitt eines durch Warmumformen herzustellenden Blechformbauteils
(7') ausgebildet ist, und wobei die Werkzeugteile (2.21, 2.22, 2.23, 2.24, 2.25, 2.31,
2.32, 2.33, 2.34) Kühlkanäle (9, 9.1, 9.2, 9.3) in Form von Bohrungen aufweisen, die
sich entlang der Formfläche erstrecken, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens zwei der Werkzeugteile (2.23, 2.24) jeweils mindestens einen sich innerhalb
des Werkzeugteils (2.23, 2.24) in mindestens zwei Kühlkanalzweige (9.2, 9.3) verzweigenden
Kühlkanal (9.1) aufweisen, wobei sich die Bohrungsachsen der Kühlkanalzweige (9.2,
9.3) entlang der Formfläche (11) erstrecken.
2. Formwerkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Summe der lichten Querschnittsflächen der mindestens zwei Kühlkanalzweige (9.2,
9.3) im Bereich des 1,0-fachen bis 1,3-fachen, vorzugsweise im Bereich des 1,0-fachen
bis 1,2-fache der lichten Querschnittsfläche des sich verzweigenden Kühlkanals (9.1)
liegt.
3. Formwerkzeug nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der kürzeste radiale Abstand des jeweiligen Kühlkanalzweiges (9.2) von der Formfläche
(11) gleich dem kürzesten radiale Abstand eines weiteren (9.3) der mindestens zwei
Kühlkanalzweige (9.2, 9.3) ist oder sich von demselben um nicht mehr als 20%, vorzugsweise
nicht mehr als 10% unterscheidet.
4. Formwerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der kürzeste radiale Abstand des jeweiligen sich verzweigenden Kühlkanals (9, 9.1)
von der Formfläche (11, 12) gleich dem kürzesten radiale Abstand eines der mindestens
zwei Kühlkanalzweige (9.2, 9.3) ist oder sich von demselben um nicht mehr als 20%,
vorzugsweise nicht mehr als 10% unterscheidet.
5. Formwerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der kürzeste radiale Abstand des jeweiligen Kühlkanalzweiges (9.2, 9.3) und/oder
des sich verzweigenden Kühlkanals (9.1) von der Formfläche (11, 12) des Werkzeugteiles
(2.24) im Bereich des 0,5- bis 1,2-fachen des Durchmessers des jeweiligen Kühlkanalzweiges
(9.2, 9.3) oder sich verzweigenden Kühlkanals (9.1) liegt.
6. Formwerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens einer der Kühlkanalzweige eines der Werkzeugteile (2.21, 2.22, 2.23, 2.24,
2.25, 2.31, 2.32, 2.33, 2.34) mit einem Kühlkanal des nächsten Werkzeugteils in Verbindung
steht, der sich innerhalb dieses nächsten Werkzeugteils in mindestens zwei weitere
Kühlkanalzweige verzweigt, wobei sich die Bohrungsachsen dieser weiteren Kühlkanalzweige
entlang der Formfläche erstrecken.
7. Formwerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die miteinander in Verbindung stehenden Kühlkanäle (8, 9, 9.1, 10) und/oder Kühlkanalzweige
(9.2, 9.3) der aneinanderliegenden Werkzeugteile (2.23, 2.24) mit ringförmigen Ausnehmungen
(14, 15) zur Aufnahme einer Dichtung (16, 18) versehen sind.
8. Formwerkzeug nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtung aus einem hülsenförmigen Einsatz (16) gebildet ist, in dessen Mantelfläche
mindestens zwei axial beanstandete Ringnuten (17) ausgebildet sind, in denen gummielastische
Dichtungsringe (18) angeordnet sind.
9. Formwerkzeug nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtung (16, 18) eine axiale und/oder radiale Verschiebbarkeit der aneinanderliegenden
Werkzeugteile (2.23, 2.24) zulässt.
10. Formwerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass es eine Matrize (2) umfasst, die mindestens einen beweglichen Bodenteil (2.1; 2.11,
2.12) aufweist.
11. Formwerkzeug nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens zwei der Werkzeugteile (2.23, 2.24, 2.32, 2.33), die jeweils mindestens
einen sich innerhalb des Werkzeugteils in mindestens zwei Kühlkanalzweige (9.2, 9.3)
verzweigenden Kühlkanal (9.1) aufweisen, mit einem als Träger dienenden Basisteil
(2.4) der Matrize (2) lösbar verbunden sind.
12. Formwerkzeug nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass es einen Stempel (1) umfasst, wobei mindestens zwei der Werkzeugteile (1.11, 1.12,
1.13, 1.14, 1.15, 1.16), die jeweils mindestens einen sich innerhalb des Werkzeugteils
in mindestens zwei Kühlkanalzweige verzweigenden Kühlkanal aufweisen, mit einem als
Träger dienenden Basisteil (1.2) des Stempels (1) lösbar verbunden sind.