(19)
(11) EP 2 567 796 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
13.03.2013  Patentblatt  2013/11

(21) Anmeldenummer: 12181971.8

(22) Anmeldetag:  28.08.2012
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
B27B 9/04(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
BA ME

(30) Priorität: 12.09.2011 DE 102011082476

(71) Anmelder: HILTI Aktiengesellschaft
9494 Schaan (LI)

(72) Erfinder:
  • Merhar, Thomas
    9494 Schaan (LI)
  • Lippuner, Ralph
    9470 Buchs (CH)
  • Haas, Günter
    86916 Kaufering (DE)

   


(54) Handgriff


(57) Ein Handgriff (10) zum temporären Fixieren eines abzulängenden Gegenstands (14), insbesondere einer Montageschiene, weist mindestens eine Führung (16) für eine Säge (48), insbesondere eine Handkreissäge auf.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft einen Handgriff für eine Säge, insbesondere eine Handkreissäge.

[0002] Im Baubereich, aber auch in vielen anderen Bereichen werden elektrische Sägen verwendet, um Bauteile, beispielsweise Rohre oder Schienen, auf eine gewünschte Länge zu sägen. Für viele Anwendungen sind Stand- oder Tischsägen zu groß und zu unhandlich. Aus diesem Grund werden häufig Handsägen, beispielsweise Handkreissägen verwendet, die den Vorteil bieten, dass ein mobiler Einsatz möglich ist. Diese Sägen werden aber häufig ohne Sägeführung verwendet, was aber zu einem Verkanten und somit einer unsauberen Schnittführung führen kann. Zudem ist das Verletzungsrisiko für den Bediener sehr hoch. Bisher verwendete Führungen werden vor dem Sägen fest mit dem Bauteil verbunden oder sind fest an der Säge montiert. Dies erfordert aber einen erhöhten Arbeitsaufwand, da die Säge durch die montierte Führung schwerer zu handhaben ist oder die Führung erst aufwändig am Bauteil fixiert werden muss.

[0003] Aufgabe der Erfindung ist es, einen Handgriff für eine Säge bereitzustellen, der eine einfache und unkomplizierte Handhabung ermöglicht.

[0004] Zur Lösung der Aufgabe ist ein Handgriff zum temporären Fixieren eines abzulängenden Gegenstands, insbesondere einer Montageschiene vorgesehen, mit mindestens einer Führung für eine Säge, insbesondere eine Handkreissäge. Der Handgriff, an dem die Führung vorgesehen ist, wird erfindungsgemäß nicht vor dem Sägevorgang am abzulängenden Gegenstand oder an der Säge fest montiert, sondern durch den Bediener von Hand geführt und lediglich an den Gegenstand angelegt. Ein langwieriges Positionieren und Fixieren einer Führung am Gegenstand entfällt dadurch ebenso wie das Auflegen des Gegenstands auf eine Auflage mit einer Führung, so dass ein flexibleres und schnelleres Arbeiten und Ablängen möglich ist. Der Handgriff wird lediglich vom Bediener an dem abzulängenden Gegenstand festgehalten. Anschließend kann die Säge an die Führung angelegt und entlang dieser verschoben werden, so dass ein kontrollierter Schnitt möglich ist.

[0005] Um den abzulängenden Gegenstand einfach halten bzw. am Handgriff fixieren zu können, ist vorzugsweise am Handgriff eine Aufnahme für den abzulängenden Gegenstand vorgesehen. Mit dieser Aufnahme kann der Handgriff an das Werkstück angelegt werden, beziehungsweise das Werkstück in Aufnahme eingelegt und somit am Handgriff gehalten werden.

[0006] Die Aufnahme ist beispielsweise durch zwei im Winkel zueinander angeordnete Aufnahmeflächen gebildet, wodurch eine Aufnahme gebildet ist, so dass Gegenstände mit verschiedenen Querschnittsformen gehalten werden können. In eine solche Aufnahme können beispielsweise runde Gegenstände, zum Beispiel Rohre, eingelegt werden, wobei aufgrund der beiden im Winkel zueinander angeordneten Aufnahmeflächen verschieden große Rohrdurchmessern aufgenommen werden können.

[0007] Der Winkel zwischen diesen beiden Aufnahmeflächen beträgt vorzugsweise 90°, sodass auch ein sicheres Anlegen an Schienen, die überwiegend einen rechteckigen Querschnitt aufweisen, möglich ist. Das Bauteil liegt an dieser Aufnahme lediglich mit einer Seitenfläche und der Oberseite an. Die Aufnahme ist gewissermaßen offen gestaltet und umschließt das Bauteil nicht, so dass die Aufnahme auch an größere, flächige Bauteile angelegt werden kann, wobei das Bauteil an die von den zwei Aufnahmeflächen eingeschlossene Kante angelegt werden kann.

[0008] Eine der Aufnahmeflächen ist vorzugsweise durch eine Rückseite des Handgriffs gebildet. Dadurch ist der Handgriff zum einen sehr kompakt ausgebildet. Zum anderen ist eine sehr sichere Handhabung des Handgriffs möglich, da diese Aufnahmefläche beim Greifen des Handgriffs gegen das abzulängende Bauteil gedrückt werden kann.

[0009] Die zweite Aufnahmefläche erstreckt sich in diesem Fall vorzugsweise im rechten Winkel von der Rückseite des Handgriffs weg, sodass der Handgriff mit dem so gebildeten Winkel gegen ein Bauteil gedrückt werden kann.

[0010] In der Aufnahmefläche, die sich vom Handgriff weg erstreckt, kann zusätzlich eine Aussparung vorgesehen sein. Dies bietet vor allem bei Bauteilen mit kleinen Abmessungen den Vorteil, dass, nachdem der Handgriff an das Bauteil angelegt ist, das Bauteil vom Bediener zusätzlich umgriffen bzw. am Handgriff gehalten werden kann, also der Bediener den Handgriff und Bauteil gemeinsam halten kann. Dadurch muss das zu sägende Bauteil nicht auf einer stabilen Auflage aufliegen, um den Handgriff gegen das Bauteil drücken zu können. Die Fixierung des Bauteils erfolgt gemeinsam mit dem Ergreifen des Handgriffs durch den Bediener.

[0011] Die am Handgriff vorgesehene Führung weist vorzugsweise zwei im rechten Winkel zueinander angeordnete Teilflächen auf. Eine Säge hat üblicherweise eine Auflagefläche mit einer in Sägerichtung verlaufenden Anschlagkante oder einer Schiene zum Führen der Säge. Die Säge kann mit der Auflagefläche auf eine der Teilflächen aufgelegt werden, so dass die Anschlagkante an der Führungskante, die von den zwei Teilflächen gebildet ist, angelegt werden. Anschließend kann die Säge entlang dieser Führungskante verschoben werden. Somit ist eine universelle Führung gebildet, an die verschiedene Sägen angelegt werden können. An der Säge sind keine konstruktiven Maßnahmen, wie Führungsschienen, erforderlich.

[0012] Eine dieser Teilflächen schließt vorzugsweise unmittelbar an den Handgriff an. Die Teilfläche kann beispielsweise auch durch eine Fläche des Handgriffs gebildet sein.

[0013] Mindestens eine Teilfläche kann durch mindestens zwei Einzelflächen gebildet sein. Die Einzelflächen sind beispielsweise so positioniert, dass der abzulängende Gegenstand zwischen diesen Einzelflächen positioniert wird. Die Einzelflächen sind dadurch mit der Oberfläche des Gegenstandes bündig abschließend, wodurch eine durchgehende ebene Fläche entsteht, über die die Säge geführt werden kann.

[0014] Eine Teilfläche der Führung und eine der Aufnahmeflächen der Aufnahme liegen vorzugsweise in derselben Ebene. Vorzugsweise liegt die Teilfläche, auf der die Säge mit der Auflage aufliegt, in einer Ebene mit einer der Aufnahmeflächen der Aufnahme. Dadurch ist es möglich, dass die Säge mit der Auflage direkt auf dem Werkstück aufliegt bzw. kein Höhenversatz zum Bauteil vorhanden ist, sodass ein gerades Führen der Säge möglich ist. Um dies zu ermöglichen, ist vorzugsweise diese Teilfläche der Führung durch mindestens zwei Einzelflächen gebildet, so dass in angelegtem Zustand an das zu sägende Bauteil eine der Einzelflächen in Sägerichtung vor und die andere Einzelfläche hinter dem Bauteil angeordnet ist. Dadurch wird der Gegenstand zudem von den Einzelflächen in Sägerichtung zusätzlich fixiert.

[0015] Der Handgriff hat vorzugsweise einen Fuß, der auf den Boden oder einen anderen Untergrund aufgestellt werden kann, um ein sicheres Sägen zu ermöglichen. Der Fuß kann teilweise durch eine der Teilflächen bzw. eine der Aufnahmeflächen gebildet sein bzw. an diesen vorgesehen sein. Um eine Beschädigung der Säge zu verhindern, ist es vorteilhaft, dass die Füße länger ausgebildet sind als die Schnitttiefe der Säge, so dass eine Beschädigung der Säge durch einen Kontakt der Säge mit dem Untergrund ausgeschlossen ist.

[0016] Des Weiteren weist der Handgriff eine Markierung für die Schnittebene der Säge auf, sodass ein genaues Ausrichten des Handgriffs am Bauteil vor dem Anlegen der Säge an die Führung möglich ist.

[0017] Diese Markierung kann durch einen absägbaren Vorsprung gebildet sein, der bei der ersten Benutzung des Handgriffs automatisch abgelängt wird. Der Abstand eines Sägeblatts bzw. eines anderen geeigneten Sägemittels von der Anschlagkante der Säge variiert je nach Typ der Säge. Um ein genaues Ausrichten der Säge am abzulängenden Gegenstand zu ermöglichen, muss der Handgriff vor der Erstbenutzung an die jeweilige Säge angepasst werden. Um dies zu ermöglichen, steht die Markierung über den maximalen Abstand des Sägeblatts von der Anschlagkante über und wird beim ersten Sägeschnitt durch das Sägeblatt automatisch auf den genauen Abstand gekürzt. Somit ist eine einfache Anpassung des Handgriffs an die jeweilige Säge möglich.

[0018] Um kleinere Bauteile zu fixieren, ist beispielsweise zusätzlich mindestens eine schräg verlaufende Fixierfläche vorgesehen, mit der ein zylindrischer Gegenstand am Handgriff fixiert werden kann. Durch diese Fixerfläche ist eine weitere Aufnahme mit abnehmender Breite gebildet, in die kleinere Gegenstände eingelegt werden können.

[0019] Weitere Vorteile und Merkmale ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung in Verbindung mit den beigefügten Zeichnungen. In diesen zeigen:
  • Figur 1 eine erste perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Handgriffs,
  • Figur 2 eine zweite perspektivische Ansicht des Handgriffs aus Figur 1,
  • Figur 3 den Handgriff aus Figur 1 mit einer Säge und einem abzulängenden Bauteil,
  • Figur 4 eine Seitenansicht des Handgriffs und der Säge aus Figur 3, und
  • Figur 5 eine Frontansicht des Handgriffs aus Figur 1 mit aufgelegter Säge und einem abzulängenden Bauteil.


[0020] In den Figuren 1 und 2 ist ein Handgriff 10 zum Führen einer Handsäge gezeigt. Der Handgriff 10 hat eine Aufnahme 12, mit der der Handgriff 10 an einen abzulängenden Gegenstand 14 angelegt werden kann, sowie eine Führung 16, an die eine Säge 48 angelegt werden kann, um diese in eine Sägerichtung S führen zu können (siehe Figur 3).

[0021] Wie in den Figuren 1 und 2 zu sehen ist, ist der Handgriff 10 einstückig, hier aus einem Kunststoff, ausgebildet und weist einen Griffbereich 18 auf, der umlaufend geschlossen ist. Die Führung 16 für die Säge 48 ist an der Seite 21 des Handgriffs 10 vorgesehen, die Aufnahme 12 für den abzulängenden Gegenstand 14 ist an der Rückseite 20 des Handgriffs 10 ausgebildet, und wie im Folgenden dargestellt wird, teilweise durch diese gebildet.

[0022] Die Aufnahme 12 weist zwei rechtwinklig zueinander angeordnete Aufnahmeflächen 22, 24 auf, wobei die erste Aufnahmefläche 22 durch die Rückseite 20 des Griffbereichs 18 gebildet ist. Die zweite Aufnahmefläche 24 erstreckt sich in einem Winkel von 90° von der Rückseite 20 des Handgriffs beziehungsweise von der ersten Aufnahmefläche 22 weg. Die Aufnahmeflächen 22, 24 schließen eine Aufnahmekante 26 ein, an die der abzulängende Gegenstand 14 angelegt werden kann. An der zweiten Aufnahmefläche 22 ist des Weiteren eine Aussparung 27 vorgesehen.

[0023] Der abzulängende Gegenstand 14 kann so in die Aufnahme 12 gelegt werden, dass der Gegenstand 14 sowohl an der ersten wie auch an der zweiten Aufnahmefläche 22, 24 anliegt (siehe Figuren 3 und 4). Im hier gezeigten Ausführungsbeispiel ist der Gegenstand 14 eine Schiene mit im Wesentlichen rechteckigem Querschnitt, wobei eine Kante des Gegenstands 14 an der Aufnahmekante 26 anliegt. Bei Gegenständen 14 mit runden oder mehreckigen Querschnitten ist es auch denkbar, dass diesen nur an den Aufnahmeflächen 22, 24 anliegen. Durch die Aussparung 27 kann der Gegenstand 14 zusätzlich gehalten werden.

[0024] Für Gegenstände mit kleineren und insbesondere runden Querschnitten ist auf der der ersten Aufnahmefläche 22 abgewandten Rückseite 29 der zweiten Aufnahmefläche 24 des Weiteren eine Fixierfläche 28 vorgesehen, die sich in einem spitzen Winkel schräg von der zweiten Aufnahmefläche 24 weg erstreckt. Die Fixierfläche 28 ist hier zweigeteilt und an einem Steg 30 sowie an einem Fuß 42, dessen Funktion später erläutert wird, vorgesehen. Die Rückseite 29 bildet gemeinsam mit der Fixierfläche 28 eine weitere Aufnahme. Da diese Aufnahme in Richtung zur ersten Aufnahmefläche 22 spitz zuläuft, können in dieser kleinere, insbesondere runde Gegenstände sicher fixiert und gehalten werden (siehe beispielsweise Figur 5).

[0025] Die Führung 16 für die Säge 48 ist ebenfalls durch zwei rechtwinklig aufeinander stehenden Teilflächen 32, 34 gebildet, die eine Führungskante 35 einschließen, die die Sägerichtung S vorgibt. Die erste Teilfläche 32 ist teilweise durch die Seite 21 des Handgriffs 10 gebildet. Die zweite Teilfläche 34 ist im Wesentlichen parallel zur ersten Aufnahmefläche 22 der Aufnahme 12 angeordnet und verläuft in derselben Ebene wie diese, wobei die Teilfläche 34 nach oben orientiert ist, während die Aufnahmefläche 22 nach unten, also entgegengesetzt der Teilfläche 34, orientiert ist.

[0026] Die zweite Teilfläche 34 ist durch zwei Einzelflächen 36 gebildet, zwischen denen eine Aussparung 38 vorhanden ist, in die, wie im Folgenden dargestellt wird, der abzulängende Gegenstand 14 so eingelegt werden kann, dass die Oberfläche des Gegenstands 14 in einer Ebene mit der zweiten Teilfläche 34 verläuft. In Verlängerung der ersten Teilfläche 32 sind zwei Stege vorgesehen, die Füße 42 zum Aufstellen des Handgriffs 10 auf einen Untergrund bilden.

[0027] In Verlängerung der zweiten Aufnahmefläche 22 bzw. der zweiten Teilfläche 34 ist des Weiteren ein Vorsprung 44 vorgesehen, dessen vorderes Ende 46 als Markierung für die Schnittebene E der Säge 48 vorgesehen ist.

[0028] Der Handgriff 10 wird zum Führen einer Säge 48 mit der Aufnahme 12 auf den abzulängenden Gegenstand 14 aufgesetzt (Figur 3) beziehungsweise gegen diesen gedrückt. Der abzulängende Gegenstand 14 ist hier eine Schiene mit im Wesentlichen rechteckigem Querschnitt, wobei der Handgriff 10 so auf den Gegenstand 14 aufgesetzt wird, dass die erste Aufnahmefläche 22 auf der Oberseite 40 des Bauteils aufliegt und die zweite Aufnahmefläche 22 an der Vorderseite 41 anliegt. Der Handgriff 10 wird so an den Gegenstand 14 angelegt, dass das vordere Ende 46 des Vorsprungs 44 an der gewünschte Schnittkante angrenzt. Durch die Aussparung 27 kann der Gegenstand 14 in dieser Position gehalten werden, sodass dieser nicht gegenüber dem Handgriff 10 verrutschen kann.

[0029] Die Säge 48, hier eine Handkreissäge mit einem Sägeblatt 58, hat eine Auflage 54, die durch eine in Sägerichtung S verlaufende Auflagekante 56 begrenzt wird. Die Säge 48 wird mit der Auflage 54 so auf die erste Teilfläche 34 aufgelegt, dass die Auflagekante 56 an der Führungskante 35, die die Teilflächen 32, 34 einschließen, anliegt. Anschließend kann die Säge 48 entlang der Führungskante 35 in Sägerichtung S bewegt werden.

[0030] Die Länge L des Vorsprungs 44, also der Abstand des vorderen Endes 46 von der ersten Teilfläche 32, ist so gewählt, dass dieser dem Abstand der Auflagekante 56 von der Fläche des Sägeblatts 58, die der Auflagekante 56 zugewandt ist, entspricht. Dadurch verläuft die Ebene dieser Fläche des Sägeblatts 58 der Säge 48 bei an die Führung 16 angelegter Säge 48 durch die gewünschte Schnittebene.

[0031] Wie insbesondere in Figur 4 zu sehen ist, liegt die Auflage 54 der Säge 48 im Bereich der zwischen den Einzelflächen 36 gebildeten Aussparung 38 direkt auf dem Gegenstand 14 auf. Dadurch ist zum einen ein Verkanten oder Schrägstellen der Säge sicher verhindert. Zum anderen ist eine wesentlich bessere Schnittführung sowie eine größere Schnitttiefe möglich.

[0032] Die Füße 42 ermöglichen während des Sägevorgangs ein Aufstellen des Handgriffs auf einen festen Untergrund 60. Die Länge L der Füße 42 ist größer gewählt als die Schnitttiefe T der Säge 48. Dadurch kann der Handgriff mit dem Gegenstand 14 auf einen Untergrund 60 aufgesetzt werden, ohne dass die Gefahr besteht, dass das Sägeblatt 58 mit dem Untergrund 60 in Berührung kommt. Die Säge 48 und der Untergrund 60 sind somit sicher vor einer Beschädigung durch gegenseitigen Kontakt geschützt.

[0033] Um kleinere Gegenstände bzw. Gegenstände mit einem geringeren Durchmesser sicher halten zu können, ist die Fixierfläche 28 vorgesehen. In diese kann, wie insbesondere in Figur 5 zu sehen ist, beispielsweise ein Rundstab oder ein Rohr eingelegt werden, wobei aufgrund der schräg verlaufenden Fixierfläche 28 ein sicheres Halten von Gegenständen 14 mit verschiedenen Durchmessern möglich ist.

[0034] Der Abstand des Sägeblatts 58 zur Auflagekante 56 kann je nach Säge variieren. Um den Handgriff 10 an die jeweilige Säge 48 anpassen zu können, ist die Länge V des Vorsprungs 44 in einem Anlieferungszustand länger als der Abstand A des Sägeblatts 58 von der Auflagekante 56 (siehe Figur 5). Um den Vorsprung 44 auf die richtige Länge zu bringen, wird die Säge 48 ein erstes Mal angelegt an die Führung 16 und entlang der Führung 16 verschoben, wobei durch das Sägeblatt 58 der Vorsprung 44 so abgelängt wird, dass die Länge L dem Abstand A entspricht. Dadurch ist eine einfache und schnelle Anpassung des Handgriffs 10 an die jeweilige Säge 48 möglich.

[0035] Statt der hier gezeigten einstückigen Ausführungsform ist es aber auch denkbar, dass der Handgriff 10 aus mehreren austauschbaren Bauteilen zusammengesetzt ist. So ist es beispielsweise denkbar, dass der Vorsprung 44 austauschbar ist, um eine wiederholte Anpassung an verschiedene Sägen zu ermöglichen.


Ansprüche

1. Handgriff (10) zum temporären Fixieren eines abzulängenden Gegenstands (14), insbesondere einer Montageschiene, mit mindestens einer Führung (16) für eine Säge (48), insbesondere eine Handkreissäge.
 
2. Handgriff nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass eine Aufnahme (12) für den abzulängenden Gegenstand (14) vorgesehen ist.
 
3. Handgriff nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahme (12) durch zwei im Winkel zueinander angeordnete Aufnahmeflächen (22, 24) gebildet ist.
 
4. Handgriff nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Winkel zwischen den beiden Aufnahmeflächen (22, 24) 90° beträgt.
 
5. Handgriff nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass eine der Aufnahmeflächen (22, 24) durch eine Rückseite (20) des Handgriffs (10) gebildet ist.
 
6. Handgriff nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass in einer der Aufnahmeflächen (22, 24), die sich vom Handgriff (10) weg erstreckt, eine Aussparung (27) vorgesehen ist.
 
7. Handgriff nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Führung (16) durch zwei im rechten Winkel zueinander angeordnete Teilflächen (32, 34) gebildet ist.
 
8. Handgriff nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass eine der Teilflächen (32, 34) unmittelbar an den Handgriff (10) anschließt.
 
9. Handgriff nach einem der Ansprüche 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass eine der Teilflächen (32, 34) sich vom Handgriff (10) weg erstreckt.
 
10. Handgriff nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine der Teilflächen (32, 34) durch mindestens zwei Einzelflächen (36) gebildet ist.
 
11. Handgriff nach Anspruch 3 und einem der Ansprüche 7 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass eine der Teilflächen (32, 34) der Führung (16) und eine der Aufnahmeflächen (22, 24) in derselben Ebene liegen.
 
12. Handgriff nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Fuß (42) vorgesehen ist, der auf einen Boden aufgestellt werden kann.
 
13. Handgriff nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Markierung für die Schnittebene der Säge (48) vorgesehen ist.
 
14. Handgriff nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Markierung durch einen absägbaren Vorsprung (44) gebildet ist, der bei der ersten Benutzung des Handgriffs (10) automatisch abgelängt wird.
 
15. Handgriff nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine schräg verlaufende Fixierfläche (28) vorgesehen ist, mit der ein zylindrischer Gegenstand am Handgriff (10) fixiert werden kann.
 




Zeichnung













Recherchenbericht









Recherchenbericht