[0001] Die Erfindung betrifft eine Etikettiervorrichtung mit den Merkmalen des Oberbegriffs
von Patentanspruch 1.
[0002] In Etikettiervorrichtungen werden Behälter mit Etiketten versehen. Solche Etikettiervorrichtungen
werden üblicherweise mit wenigstens einem um eine Achse drehbaren Element mit zwei
lösbar gelagerten Enden ausgeführt, wie beispielsweise eine Leimwalze oder eine Palettenwelle.
Dabei wird üblicherweise mit einer Leimwalze ein Leimfilm auf eine Palettenwelle aufgetragen.
Mit der beleimten Palettenwelle wird ein Etikett aus einem Etikettenvorrat entnommen
und anschließend das Etikett von einem Greifmechanismus abgenommen und auf einem Behälter
aufgebracht. Die Leimwalze und die Palettenwelle werden dabei von Antriebselementen
wie beispielsweise einem Servomotor mit einem Getriebe angetrieben. Auf Grund der
vielfältigen Formen von Behältern und Etiketten ist häufig eine Umrüstung der Leimwalze
und/oder der Palettenwelle erforderlich. Dabei sind die Palettewellen üblicherweise
an die Etikettenform angepasst.
[0003] Für eine Umrüstung ist das eine Ende des drehbaren Elements üblicherweise zylindrisch
ausgeführt und wirkt zusammen mit einem Lagerelement mit einer korrespondierenden,
zylindrischen Außenfläche als Gleitlager. Das andere Ende des drehbaren Elements weist
eine Lagerung mit einer lösbaren Verbindung zu einem Antriebselement auf, welche üblicherweise
als polygonförmige Kupplungsmuffe ausgeführt ist. Beim Umrüstvorgang wird das Lagerelement
vom Ende des drehbaren Elements getrennt und das drehbare Element aus der Etikettiervorrichtung
entnommen.
[0004] Es hat sich gezeigt, dass im Betrieb das Ende des drehbaren Elements durch das Lagerelement
mit einer zylindrischen Außenfläche zu ungenau geführt wird, da dieses ein notwendiges
Lagerspiel für die Trennbarkeit des Gleitlagers aufweisen muss. Dadurch kann es zu
Ungenauigkeiten beim Leimauftrag oder bei der Etikettenübernahme kommen.
[0005] Aufgabe der Erfindung ist es, eine Etikettiervorrichtung bereitzustellen, die eine
präzisere Etikettierung erlaubt.
[0006] Die Erfindung löst diese Aufgabe bei einer Etikettiervorrichtung mit den Merkmalen
des Oberbegriffs des Anspruchs 1 mit den Merkmalen des kennzeichnenden Teils, gemäß
dem eine Zustellvorrichtung vorgesehen ist, über die ein Lagerelement zur Ausübung
einer Kraft auf ein Ende des drehbaren Elements zur Zentrierung verstellbar ist.
[0007] Dadurch, dass die Zustellvorrichtung vorgesehen ist, über die das Lagerelement zur
Ausübung einer Kraft auf das Ende des drehbaren Elements zur Zentrierung verstellbar
ist, kann das drehbare Element in Bezug auf die Achse zentriert werden und eine präzise
Drehung des drehbaren Elements erreicht werden. Dadurch, dass das Ende des drehbaren
Elements nicht mit einer zylindrischen Fläche gelagert wird, welche immer ein Spiel
für die Trennbarkeit des Gleitlagers beinhaltet, sondern über die Zustellvorrichtung
eine Kraft auf das Ende des drehbaren Elements zur Zentrierung ausgeübt werden kann,
wird das drehbare Element zwischen dem Lagerelement und der Lagerung am anderen Ende
eingespannt und zentriert. Die Zuverlässigkeit des Etikettierprozesses kann erhöht
und/oder der Ausschuss durch eine fehlerhafte Etikettierung vermindert werden, weil
die Achse des drehbaren Elements ohne seitliches Spiel umlaufen kann.
[0008] Mit der Etikettiervorrichtung können insbesondere ein oder mehrere Etiketten auf
einen oder mehrere Behälter aufgebracht werden. Insbesondere kann es sich bei den
Behältern um Getränkebehälter, beispielsweise Flaschen oder Dosen handeln. Bei den
Etiketten kann es sich insbesondere um Etiketten handeln, die mit einem Haftmittel
aufgebracht werden. Die Etiketten können insbesondere Zuschnitte aus Papier oder Kunststoff
sein, die insbesondere einen Aufdruck umfassen, der den Inhalt des Behälters bezeichnet,
beschreibt und/oder bewirbt.
[0009] Das um eine Achse drehbare Element kann dazu dienen, Etikettierelemente aufzunehmen
oder zu transportieren, welche für den Etikettiervorgang benötigt werden oder diesen
unterstützen. Bei den Etikettierelementen kann es sich insbesondere um ein Haftmittel
oder mindestens ein Etikett handeln. Bei dem Haftmittel kann es sich insbesondere
um Kaltleim und/oder Heißleim handeln. Alternativ oder zusätzlich kann es sich bei
dem Etikettierelement um ein Lösungsmittel handeln. Das drehbare Element kann eine
Leimwalze oder eine Palettenwelle umfassen oder sein, insbesondere kann die Palettenwelle
ein Palettenelement umfassen. Durch die Leimwalze kann insbesondere das Haft- und/oder
Lösungsmittel auf das Palettenelement aufgebracht werden. Durch das Palettenelement
kann insbesondere ein Etikett transportiert werden, beispielsweise von einem Etikettenvorrat
zu einem Greifmechanismus.
[0010] Bei der Achse kann es sich insbesondere um eine Drehachse handeln, um die das drehbare
Element gedreht wird, wobei insbesondere die Achse vertikal angeordnet sein kann.
Drehbar kann bedeuten, dass das drehbare Element insbesondere um einen Bereich zwischen
2° und 180° oder insbesondere zwischen 30° und 120° drehbar ist.
[0011] Insbesondere kann das drehbare Element für eine jeweilige Betriebsart der Etikettiervorrichtung
manuell und/oder automatisch auswechselbar, hinzufügbar oder entfernbar sein. Bei
unterschiedlichen Betriebsarten kann es sich beispielsweise um Etikettiervorgänge
für unterschiedliche Behälter handeln.
[0012] Das Lagerelement kann insbesondere ein Material umfassen, das eine Vickers-Härte
von mehr als 570 HV oder eine Rockwellhärte von mehr als 54 HRC aufweist und kann
aus Keramik und/oder einem Hartmetall, wie beispielsweise Eisen, Stahl oder gehärtetem
Stahl bestehen.
[0013] Die Kraft, die das Lagerelement auf das Ende des drehbaren Elements ausübt kann wenigstens
eine Kraftkomponente in Richtung der Achse haben.
[0014] Insbesondere kann das Lagerelement eine Außenfläche aufweisen, die wenigstens einen
schrägen und/oder gekrümmten Teilabschnitt umfasst. Durch diese Form der Außenfläche
kann durch die Kraft, welche auf das Ende des drehbaren Elements wirkt eine Zentrierung
des drehbaren Elements bewirkt werden, so dass die Drehbewegung des drehbaren Elements
um eine gewünschte Drehachse erfolgt. Mit anderen Worten kann durch die schrägen und/oder
gekrümmten Teilabschnitte eine Kraftkomponente durch das Lagerelement auf das drehbare
Element erzeugt werden, welche das drehbare Element insbesondere in radialer Richtung
stabilisiert. Als schräger und/oder gekrümmter Teilabschnitt kann hierin ein Teilabschnitt
bezeichnet werden, der einen Winkel größer 0° und kleiner 180° zur Achse einnimmt.
Beispielsweise kann die Außenfläche des Lagerelements die Form der Mantelfläche einer
Pyramide oder eines Pyramidenstumpfes aufweisen.
[0015] Insbesondere kann die Außenfläche wenigstens teilweise durch eine revolvierte Profilkurve
darstellbar sein, wobei die Profilkurve wenigstens in einem Teilabschnitt nicht parallel
und nicht senkrecht zur Achse verläuft. Mit anderen Worten kann die Außenfläche wenigstens
teilweise durch eine revolvierte Profilkurve darstellbar sein, wobei mindestens ein
Teilabschnitt der Profilkurve mit der Achse einen Zwischenwinkel im Bereich größer
0° und kleiner 90° einnimmt. Wenigstens teilweise durch eine revolvierte Profilkurve
darstellbar kann bedeuten, dass die Profilkurve um wenigstens einen Winkelbereich
revolviert ist, vorzugsweise um 360°, insbesondere in einem Bereich von 90° bis 150°,
insbesondere in einem Bereich von 30° bis 70°. Durch diese Form der Außenfläche kann
die Zentrierung auch bei einem auftretenden Verschleiß des Lagerelements und/oder
des drehbaren Elements bewirkt werden.
[0016] Insbesondere kann die Profilkurve mindestens ein Linien-, Kreis-, Ellipsen- und/oder
Hyperbelsegment umfassen. Dadurch kann die Fertigung der Außenfläche vereinfacht werden.
Beispielsweise kann die Außenfläche einen Teilbereich in Form einer Kugelfläche oder
einer EIlipsoidenfläche aufweisen.
[0017] Ebenso kann das Lagerelement wenigstens teilweise konisch ausgebildet sein. Insbesondere
kann die Form der Außenfläche die Mantelfläche eines Kegels oder eines Kegelstumpfs
umfassen. Dadurch kann die Außenfläche bei einem möglichen Verschleiß selbstähnlich
erhalten bleiben.
[0018] Die Außenfläche kann zu einer Spitze zusammenlaufen. Insbesondere kann das Lagerelement
eine Zentrierspitze umfassen oder sein. Dadurch kann die Außenfläche kompakt ausgeführt
werden.
[0019] Die Außenfläche kann wenigstens teilweise eine Verbindung zwischen dem um eine Achse
drehbaren Element und dem Lagerelement herstellen. Insbesondere kann diese Verbindung
unmittelbar und/oder lösbar, insbesondere zerstörungsfrei lösbar, ausgeführt sein.
[0020] Das drehbare Element kann insbesondere ein Material umfassen, das eine Vickers-Härte
von mehr als 570 HV oder eine Rockwellhärte von mehr als 54 HRC aufweist und kann
aus Keramik und/oder einem Hartmetall, wie beispielsweise Eisen, Stahl oder gehärtetem
Stahl bestehen. Das Material des drehbaren Elements und das Material des Lagerelements
können insbesondere im Bereich der Außenflächen verschieden sein und insbesondere
unterschiedliche Härtegrade aufweisen. Damit kann bewirkt werden, dass lediglich eines
der beiden Elemente einen wesentlichen Verschleiß erfährt. Damit kann eine bessere
Lagerung erreicht werden.
[0021] Das Lagerelement kann feststehend ausgeführt werden. Feststehend kann bedeuten, dass
sich das Lagerelement in Bezug auf die Zustellvorrichtung nicht verdrehen kann. Beispielsweise
kann dann die Verbindung zwischen dem drehbaren Element und dem Lagerelement drehbar
ausgeführt sein. In einem weiteren Beispiel kann die Verbindung zwischen dem drehbaren
Element und dem Lagerelement nicht drehbar ausgeführt sein und das drehbare Element
kann mindestens ein Lager umfassen, welches eine Verdrehung des drehbaren Elements
in sich erlaubt.
[0022] Die Zustellvorrichtung kann ein Aufnahmeelement umfassen, an der das Lagerelement
drehbar gelagert ist. Beispielsweise kann die Verbindung zwischen dem Lagerelement
und dem Aufnahmeelement mit mindestens einem Wälzlager ausgeführt sein, welches insbesondere
die Radial- und/oder Axialkräfte aufnimmt und/oder eine Dreh- oder Schwenkbewegung
erlaubt. Dadurch wird der Verschleiß im Bereich der Außenfläche des Lagerelements
vermindert.
[0023] Das Lagerelement kann mit der Zustellvorrichtung mechanisch, pneumatisch, hydraulisch
und/oder elektrisch verstellbar sein. Insbesondere kann die Position des Lagerelements
verstellbar sein. Insbesondere kann die Position relativ zu einem Trägerelement und/oder
Palettenwellenträger verstellbar sein. Die Position des Lagerelements kann verstellbar
sein um eine definierte Kraft in Richtung der Achse auf das drehbare Element einzustellen
und/oder Längenunterschiede des um eine Achse drehbaren Elements auszugleichen. Pneumatisch
oder hydraulisch verstellbar kann dabei bedeuten, dass die Zustellvorrichtung einen
einfach wirkenden Zylinder mit einer Feder oder einen doppelt wirkenden Zylinder umfasst.
[0024] Insbesondere kann das Lagerelement zur Entnahme des drehbaren Elements in Richtung
der Achse verstellbar sein und/oder das Lagerelement um eine Achse schwenkbar angeordnet
sein. Das Lagerelement kann insbesondere verstellbar sein, um die Verbindung zwischen
dem drehbaren Element und dem Lagerelement zu lösen, beispielsweise, damit das drehbare
Element für die jeweilige Betriebsart der Etikettiervorrichtung manuell und/oder automatisch
auswechselbar, hinzufügbar oder entfernbar ist. Insbesondere können mehrere Lagerelemente
an dem Trägerelement und/oder dem Palettenwellenträger angeordnet sein, wobei insbesondere
mehrere Lagerelemente gemeinsam über das Trägerelement und/oder den Palettenwellenträger
verstellbar sind.
[0025] Die Außenfläche und ein Krafteinleitungsende des drehbaren Elements können derart
korrespondierend ausgebildet sein, dass ein Form- und/oder Kraftschluss herstellbar
ist. Das Ende des drehbaren Elements, auf welches das Lagerelement die Kraft ausübt,
kann ein Krafteinleitungsende sein. Durch den Form- und/oder Kraftschluss kann das
drehbare Element in Bezug auf eine Achse und/oder ein Lager positioniert werden.
[0026] Das andere Ende des drehbaren Elements kann ein Verbindungselement zu einem Antriebselement
umfassen, insbesondere wobei das Verbindungselement eine Hirth-Verzahnung umfasst.
Das andere Ende des drehbaren Elements kann dem Krafteinleitungsende gegenüber liegen.
Insbesondere kann das Verbindungselement eine lösbaren Kupplung, eine Stirnzahnkranzkupplung
und/oder eine Plan-Kerbverzahnung umfassen. Insbesondere kann die Verzahnung des Verbindungselements
auf einer konischen Basisfläche angeordnet sein, wobei insbesondere der Innenrand
der konischen Basisfläche im Betrieb der Etikettiervorrichtung vertikal höher angeordnet
ist als der Außenrand der konischen Basisfläche. Dadurch kann eine bessere Verschmutzungsresistenz
erreicht werden. Das Verbindungselement kann lösbar sein und insbesondere zwei Verbindungshälften
umfassen, wobei insbesondere eine erste Verbindungshälfte dem drehbaren Element zugeordnet
oder damit verbunden ist und eine zweite Verbindungshälfte dem Antriebselement. Insbesondere
kann das Antriebselement im Bereich des Verbindungselements eine Dichtung aufweisen,
wobei insbesondere die Dichtung das Eindringen von Haftmittel in das Innere des drehbaren
Elements vermindert. Das Verbindungselement kann derart beschaffen sein, dass die
Kraft, welche von dem Lagerelement auf das Ende des drehbaren Elements ausgeübt wird,
einen Form- und/oder Kraftschluss zwischen zwei Verbindungshälften des Verbindungselements
bewirkt. Beispielsweise kann das Antriebselement mindestens einen Schrittmotor oder
mindestens einen Servomotor umfassen. Insbesondere kann das Antriebselement mindestens
ein Getriebe umfassen.
[0027] Das Verbindungselement kann wenigstens ein Positionierungselement umfassen, welches
bei genau einer Anordnung, insbesondere einer Winkelstellung zwischen den beiden Verbindungshälften
einen Form- und/oder Kraftschluss zulässt. Beispielsweise kann dieses Positionierungselement
mindestens ein einzelner Zahn, Positioniernase oder Passfeder sein. Das Positionierungselement
kann insbesondere eine unregelmäßige Anordnung von Zähnen der Stirnzahnkranzkupplung
und/oder der Hirth-Verzahnung umfassen oder entsprechen.
[0028] Das Verbindungselement kann wenigstens eine Axialsicherung umfassen, welche das drehbare
Element in seiner axialen Position sichert. Die Axialsicherung kann insbesondere ein
magnetisches und/oder ferromagnetisches Element umfassen. Insbesondere kann das drehbare
Element durch die Axialsicherung in seiner gewünschten Position gesichert oder fixiert
werden, wenn die Verbindung zwischen dem drehbaren Element und dem Lagerelement gelöst
ist.
[0029] Die Erfindung stellt außerdem eine Getränkeverarbeitungsanlage bereit, umfassend
eine oben beschriebene Etikettiervorrichtung und eine Transportvorrichtung für Behälter,
insbesondere Getränkebehälter. Die Transportvorrichtung und die Etikettiervorrichtung
können derart angeordnet sein, dass ein Greifmechanismus der Etikettiervorrichtung
die mit Haftmitteln beschichteten Etiketten auf Behältern anbringen kann.
[0030] Die Etikettiervorrichtung kann insbesondere eines oder mehrere der oben beschriebenen
Merkmale umfassen.
[0031] Die Getränkeverarbeitungsanlage kann beispielsweise eine Getränkeabfüllanlage sein.
[0032] Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung werden nachfolgend anhand der beispielhaften
Figuren erläutert. Dabei zeigt
- Figur 1
- eine Draufsicht auf eine Etikettiervorrichtung;
- Figur 2
- eine Seitenansicht eines Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Etikettiervorrichtung;
- Figur 3
- eine Seitenansicht in teilweise geschnittener Darstellung auf eine erfindungsgemäße
Etikettiervorrichtung;
- Figur 4
- Beispiel einer erfindungsgemäßen Zustellvorrichtung in einer teilweise geschnittenen
Darstellung;
- Figur 5
- Beispiel eines erfindungsgemäßen Lagerelements;
- Figur 6a
- eine Hirth-Verzahnungsverbindung, wie sie zum Einsatz kommt;
- Figur 6b
- ein Beispiel einer Hirth-Verzahnung ohne Positionierungselement;
- Figur 6c
- ein Beispiel einer Hirth-Verzahnung mit Positionierungselement;
- Figuren 7a-7b
- eine beispielhafte Hirth-Verzahnung mit einem weiteren beispielhaften Positionierungselement;
- Figuren 7c-7e
- eine beispielhafte Hirth-Verzahnung mit einer beispielhaften Axialsicherung und
- Figuren 8a-8b
- eine weitere, beispielhafte Hirth-Verzahnung.
[0033] Die Figur 1 illustriert eine Etikettiervorrichtung in Draufsicht zur Erläuterung
des grundsätzlichen Aufbaus. Dargestellt ist eine Trägervorrichtung 7 auf dem eine
Leimwalze 1 mit einem Leimschaber 5, ein Paletten karussell 3 mit mehreren Palettenwellen
30, ein Etikettenvorrat 8 und ein Greifmechanismus 9 angeordnet sind.
[0034] Mit dem Leimschaber 5 wird Leim gleichmäßig dick auf die sich drehende Leimwalze
1 aufgetragen. Dem entgegengesetzt dreht sich das Palettenkarussell 3 mit mehreren
Palettenwellen 30, die jeweils eine Welle 35 und ein Palettenelement 37 mit einer
Palettenoberfläche 38 umfassen. Der Leim wird von einer Palettenwelle 30 aufgenommen,
die relativ zu dem Palettenkarussell 3 eine Drehbewegung ausführt, um die gesamte
Palettenoberfläche 38 gleichmäßig mit Leim zu benetzen. Anschließend wird mit einer
Abwälzbewegung der Palettenwelle 30 ein Etikett 81 aus dem Etikettenvorrat 8 entnommen.
Beim Entnehmen haftet das Etikett auf der mit Leim versehenen Palettenoberfläche 38.
Die Palettenwelle 30 transportiert das Etikett 81 weiter zu einem Greifmechanismus
9, der das mit Leim versehene Etikett 81 von der Palettenwelle 30 abnimmt und auf
einem Behälter 91 anbringt.
[0035] Die Figur 2 zeigt nun eine erfindungsgemäße Etikettiervorrichtung in einem größeren
Detail in einer Seitenansicht. Man erkennt eine sich drehende Leimwalze 1, auf der
über eine Leimzufuhr und mit Hilfe des Leimschabers 5 ein gleichmäßiger Leimfilm aufgetragen
wird. Der Leimfilm wird auf eine Palettenwelle 30 übertragen, welche in einem Palettenkarussell
angeordnet ist und nach einer Drehung ein Etikett 81 aus einem Etikettenvorrat 8 entnimmt.
[0036] Am oberen Ende der Leimwalze 1 befindet sich ein als Zentrierspitze ausgebildetes
Lagerelement 12, welches in einer Zustellvorrichtung drehbar gelagert ist und mit
dieser entlang der vertikalen Achse A verstellt werden kann. Über eine Antriebseinheit
10 wird die Leimwalze 1 am unteren Ende über ein lösbares Verbindungselement 15 angetrieben.
Über die Zustellvorrichtung 13 kann eine Kraft nach unten auf das Lagerelement 12
ausgeübt werden, so dass die Leimwalze 1 zwischen dem Verbindungselement 15 und dem
Lagerelement 12 eingespannt und zentriert wird.
[0037] Das Palettenkarussell 3 umfasst eine Palettenkarussellwelle 31, einen oberen Palettenwellenträger
32 und einen unteren Palettenwellenträger 33, welcher mit einer Antriebseinheit 29
verbunden ist. Das Palettenkarussell 3 umfasst insbesondere mehrere Palettenwellen
30, umfassend jeweils eine Welle 35 und ein Palettenelement 37. Am oberen Ende jeder
Palettenwelle 30 befindet sich ein Lagerelement 36, welches als Zentrierspitze ausgebildet
ist und von einer Zustellvorrichtung 43 aufgenommen wird. Am unteren Ende der Palettenwelle
30 befindet sich ein lösbares Verbindungselement 34 zu einer Antriebseinheit 29. Das
Lagerelement 36 ist in der Zustellvorrichtung 43 drehbar gelagert und kann von dieser
vertikal in Richtung der Achse C verstellt werden und mit einer Kraft beaufschlagt
werden. Die Palettenwelle 30 wird durch die beaufschlagte Kraft zwischen dem Lagerelement
36 und dem Verbindungselement 34 eingespannt und auf die Achse C zentriert. Die Palettenwellen
30 können sich gegenüber den Palettenwellenträgern 32,33 verdrehen um eine Abwälzbewegung
der Palettenelemente 37 zu ermöglichen. Dies wird über die Antriebseinheit 29 gesteuert,
beispielsweise über eine Steuerkurve. Die Antriebseinheit 29 kann zusätzlich die Drehbewegung
des gesamten Palettenkarussells 3 um die Achse B steuern.
[0038] Beide Trägerelemente 70,71 sind über mehrere Trägersäulen 72 fest miteinander verbunden.
Die Trägervorrichtung 7 umfasst die Trägerelemente 70,71 und die Trägersäulen 72.
Die Zustellvorrichtung 13 ist mit dem oberen Trägerelement 71 verbunden und die Antriebseinheit
10 ist über die Antriebshalterung 16 mit dem unteren Trägerelement 70 verbunden. Die
Zustellvorrichtung 13 und die Antriebshalterung 16 können dabei mit den Verstellschrauben
25 horizontal so justiert werden, dass der Abstand a zwischen Palettenelement 37 und
der Leimwalze 1 auf 0,01 mm genau eingestellt werden kann, um eine zuverlässige Etikettierung
zu erlauben.
[0039] Die Figur 3 zeigt eine Seitenansicht in teilweise geschnittener Darstellung auf eine
erfindungsgemäße Etikettiervorrichtung. In der Figur 3 kann man ein Trägerelement
71, ein unteres Trägerelement 70, eine um eine Achse A drehbare Leimwalze 1 und ein
um eine Achse B drehbares Palettenkarussell 3 mit darin um die Achsen C drehbar gelagerten
Palettenwellen 30 erkennen. Das obere Trägerelement 71 und das untere Trägerelement
70 sind fest miteinander verbunden (nicht dargestellt).
[0040] Man kann in Figur 3 erkennen, dass durch eine Zustellvorrichtung 13 die Leimwalze
1 zwischen dem Lagerelement 12 und einer Verbindungshälfte 17 eingespannt und zentriert
werden kann, wobei die Zustellvorrichtung 13 eine Kraft in Richtung der Achse A nach
unten auf das Lagerelement 12 ausübt.
[0041] Die Leimwalze umfasst dabei eine zylindrische Walze 11, eine erste Verbindungshälfte
18 und ein oberes Gegenlager 20 mit einer Gegenlagerfläche 22. Das Gegenlager 20 weist
eine Verbindung zu einem Lagerelement 12 über die Außenfläche 21 und die Gegenlagerfläche
22 auf, die komplementär als konische Flächen ausgeführt sind und einen Kraftschluss
bilden. Mit der konischen Außenfläche 21 und der Kraft der Zustellvorrichtung 13 wird
das Gegenlager 20 in Bezug auf die Achse des Lagerelements 12 zentriert. Dadurch kann
ein auftretender Verschleiß der Außenfläche 21 oder der Gegenfläche 22 ausgeglichen
werden und somit die Zeitspanne verlängert werden, nach der die Leimwalze 1 auf Grund
von Verschleiß repariert oder ersetzt werden müsste.
[0042] Die Zustellvorrichtung 13 kann beispielsweise mechanisch, pneumatisch, hydraulisch
oder elektrisch in Richtung der Achse A verstellbar sein. Unter pneumatisch wird dabei
ein "einfach wirkender Zylinder mit Druckfeder" oder vorteilhafter ein "doppelt wirkender
Zylinder" verstanden. Dabei umfasst die Zustellvorrichtung 13 ein Aufnahmeelement
14, in dem das Lagerelement 12 drehbar gelagert ist, so dass dieses mit der Leimwalze
1 mitlaufen kann. Das Aufnahmeelement 14 umfasst dabei mehrere Kugellager, die sowohl
Axial- als auch Radialkräfte aufnehmen und gleichzeitig eine Drehbewegung des Lagerelements
12 um die Achse A erlauben. Die axiale Kraft der Zustellvorrichtung wird über die
bereits erwähnten Kugellager von dem feststehenden Aufnahmeelement 14 auf das mitlaufende
Lagerelement 12 übertragen.
[0043] In Figur 3 umfasst das untere Verbindungselement 15 zu einer Antriebseinheit 10 eine
Dichtung 19 und zwei Verbindungshälften 17, 18 die Hirth-Verzahnungen aufweisen, welche
formschlüssig ineinander gefügt werden können. Die Dichtung 19 verhindert das Eindringen
von Leim in den inneren Bereich der Leimwalze 1. Das Verbindungselement 15 ist mit
der Nabe einer Antriebseinheit 10 verbunden.
[0044] Die Leimwalze 1 kann beim Wechsel auf einen anderen Leimtyp oder ein anderes Produkt
ausgetauscht werden. Dabei wird das Lagerelement 12 von der Zustellvorrichtung 13
so weit nach oben verfahren, dass die Leimwalze 1 komplett freigegeben wird. Anschließend
kann diese seitlich verkippt und entnommen werden. Das Verbindungselement 15 wird
dabei getrennt. Anschließend wird ein anderer Typ einer Leimwalze 1 eingesetzt und
die Zustellvorrichtung 13 so weit nach unten verfahren, bis die Leimwalze 1 mit einer
Kraft zwischen dem Lagerelement 12 und der Verbindungshälfte 17 eingespannt und zentriert
wird.
[0045] Die Antriebseinheit 10 kann beispielsweise einen Servomotor und eine Getriebe enthalten,
welches die Kraft auf die Nabe der Antriebseinheit 10 aufbringt. Die Antriebseinheit
10 ist über eine Antriebshalterung 16 mit der unteren Trägerplatte 70 verbunden.
[0046] Das Palettenkarussell 3 umfasst eine Palettenkarussellwelle 31, einen oberen Palettenwellenträger
32, mehrere Zustellvorrichtungen 43 mit den Aufnahmeeinheiten 44 und darin drehbar
gelagerten Lagerelementen 36, mehrere Verbindungshälften 40, einen unteren Palettenwellenträger
33 und eine Antriebseinheit 29. In dem Palettenkarussell 3 sind mehrere Palettenwellen
30 drehbar angeordnet, die jeweils eine Welle 35 mit einer Gegenlagerfläche 41, einer
Verbindungshälfte 39 und einem Palettenelement 37 mit einer Palettenfläche 38 umfassen.
[0047] Man kann erkennen, dass jede Zustellvorrichtung 43 eine Palettenwelle 30 zwischen
dem Lagerelemente 36 und der Verbindungshälfte 40 einspannt. Dabei übt die Zustellvorrichtung
43 eine Kraft in Richtung der Achse C nach unten auf das Lagerelement 36 aus.
[0048] Die Außenfläche 42 des Lagerelements 36 ist in dem Beispiel als konische Fläche ausgeführt.
Die Gegenfläche 41 weist ebenfalls eine gleichartige, konische Fläche auf und bildet
mit der Außenfläche 42 einen Kraftschluss. Mit der konischen Außenfläche 42 und mit
der Kraft in Richtung der Achse C der Zustellvorrichtung 43 wird die Palettenwelle
30 zentriert. Dadurch kann ein auftretender Verschleiß der Außenfläche 42 oder der
Gegenfläche 41 ausgeglichen werden und somit die Zeitspanne verlängert werden, nach
der die Palettenwelle 30 auf Grund von Verschleiß repariert oder ersetzt werden müsste.
[0049] Die Zustellvorrichtung 43 kann beispielsweise mechanisch, pneumatisch, hydraulisch
oder elektrisch in Richtung der Achse C verstellbar sein. Dabei umfasst die Zustellvorrichtung
43 ein Aufnahmeelement 44, in dem das Lagerelement 36 drehbar gelagert ist, so dass
dieses mit der Palettenwelle 30 mitlaufen kann. Das Aufnahmeelement 44 umfasst dabei
mehrere Kugellager, die sowohl Axial- als auch Radialkräfte aufnehmen und gleichzeitig
eine Drehbewegung des Lagerelements 36 um die Achse C erlauben. Die axiale Kraft der
Zustellvorrichtung wird über die bereits erwähnten Kugellager von dem feststehenden
Aufnahmeelement 44 auf das mitlaufende Lagerelement 36 übertragen. In einer weiteren
beispielhaften Ausführung können die Zustellvorrichtungen 43 nicht individuell verstellt
werden, sondern der obere Palettenwellenträger wird mit einer zentralen Zustellvorrichtung
45 vertikal verstellt. Damit können über einen einzelnen Mechanismus gleichermaßen
Kräfte auf alle Lagerelemente 36 ausgeübt werden.
[0050] Die Verbindungselemente 34 umfassen die Verbindungshälften 39, 40, wobei diese mit
einer Hirth-Verzahnung mit unregelmäßigen Zähnen ausgeführt sind. Dadurch wird die
Verbindungshälfte 39 in Bezug auf die untere Verbindungshälfte 40 zentriert. Durch
die Hirth-Verzahnung mit unregelmäßigen Zähnen als Positionierelement wird bewirkt,
dass jede Palettenwelle 30 gegenüber der Antriebseinheit 29 den vorgesehenen Drehwinkel
aufweist und nicht verdreht in die Etikettiervorrichtung eingesetzt werden kann.
[0051] Die Palettenwellen 30 können beim Wechsel auf ein anderes Produkt ausgetauscht werden.
Dabei wird das Lagerelement 36 von der Zustellvorrichtung 43, 45 so weit nach oben
verfahren, dass die Palettenwelle 30 komplett freigegeben wird. Anschließend kann
diese seitlich verkippt und entnommen werden. Das Verbindungselement 34 wird dabei
getrennt. Anschließend wird ein anderer Typ einer Palettenwelle 30 eingesetzt und
die Zustellvorrichtung 43, 45 so weit nach unten verfahren, bis die Palettenwelle
30 mit einer Kraft zwischen dem Lagerelement 36 und der Verbindungshälfte 40 eingespannt
und zentriert wird.
[0052] Die Antriebseinheit 29 kann beispielsweise einen Servomotor enthalten und ein Getriebe,
welches sowohl die Drehbewegung des Palettenkarussells 3 steuert, als auch die Drehbewegung
der Palettenwellen 30 mit den Palettenelementen 37.
[0053] Die Palettenkarussellwelle 31 wird von einem Wellenlager 46 aufgenommen, wobei das
Wellenlager 46 wiederum fest mit dem oberen Trägerelement 71 verbunden ist.
[0054] Mit den Schrauben 24 kann die Antriebshalterung 16 und mit den Schrauben 23 kann
die Zustellvorrichtung 13 horizontal verschoben werden. Damit kann der Abstand a im
oberen Bereich zwischen der zylindrischen Walze 11 und der Palettenelementfläche 38
justieren werden.
[0055] Figur 4 zeigt ein Beispiel einer erfindungsgemäßen Zustellvorrichtung 13 in einer
teilweise geschnittenen Darstellung. Zu sehen ist eine pneumatische Ausführung einer
Zustellvorrichtung 13, die über die Bohrungen 23 mit einer Etikettiervorrichtung verbunden
werden kann. Dabei kann ein Aufnahmeelement 14 in der Zustellvorrichtung 13 vertikal
entlang der Achse D verstellt werden.
[0056] In dem Gehäuse 134 der Zustellvorrichtung 13 befindet sich ein zylindrischer Hohlraum
133, der über einen Kanal 131 und einen Anschluss 132 mit Druckluft versorgt wird.
In dem Hohlraum 133 befindet sich das Aufnahmeelement 14, welches einen zylindrischen
Kolben 144 mit einer Dichtung 141 und die Kugellager 142, 143 umfasst. Durch die Radialkugellager
142 werden Radialkräfte und durch das Axialkugellager 143 werden Axialkräfte aufgenommen,
wobei das Lagerelement 12 drehbar gelagert ist. Wird die Druckluft in dem Hohlraum
133 ein- oder ausgeleitet, so bewegt sich das Aufnahmeelement 14 nach unten bzw. nach
oben. Dadurch kann eine Kraft auf das Lagerelement 21 aufgebracht werden oder dieses
verstellt werden.
[0057] Figur 5 zeigt beispielhaft ein Lagerelement 36, welches als Zentrierspitze in Form
einer spitz zulaufenden Außenfläche 21 ausgeführt ist.
[0058] Das Lagerelement 36 ist aus Metall gefertigt und dadurch besonders formstabil. Dadurch
dass die Außenfläche 21 zu einer Spitze aus Hartmetall zusammenläuft kann das Lagerelement
36 besonders kompakt gestaltet werden. Das Lagerelement 36 in Figur 4 kann beispielsweise
als Lagerelement 12,36 in Figur 2 eingesetzt werden.
[0059] Figur 6a zeigt eine beispielhafte Hirth-Verzahnung zur Verwendung als Verbindungselement
34 zwischen der Antriebseinheit 29 und einer Palettenwelle 30. Figur 5a zeigt die
Verbindungshälften 39,40 mit der gleichen, regelmäßigen Verzahnung.
[0060] Figur 6b zeigt ebenfalls eine beispielhafte Hirth-Verzahnung zur Verwendung als Verbindungselement
34 zwischen der Antriebseinheit 29 und einer Palettenwelle 30, wobei beide Verbindungshälften
39,40 zwei Markierungen 47 als Positionierungselement aufweisen, welche beim manuellen
Einsetzen der Palettenwelle 30 die vorgesehene Winkelstellung beider Verbindungshälften
39,40 anzeigt.
[0061] Figur 6c zeigt eine weitere beispielhafte Hirth-Verzahnung zur Verwendung als Verbindungselement
34 zwischen der Antriebseinheit 29 und der Palettenwelle 30, wobei das Verbindungselement
34 eine Nase 48 als Positionierungselement aufweist, welche einen Formschluss der
beiden Verbindungshälften 39,40 nur bei genau einer Winkelstellung zulässt. Mit einer
solchen Positionierhilfe kann insbesondere verhindert werden, dass die Palettenwelle
30 mit einer nicht vorgesehenen Winkelstellung in die Etikettiervorrichtung eingesetzt
wird, was zu einer fehlerhaften Funktion oder zu einer Beschädigung der Etikettiervorrichtung
führen kann.
[0062] Figur 7a illustriert eine weitere beispielhafte Ausführung einer Hirth-Verzahnung
zur Verwendung als erste Verbindungshälfte 39 des Verbindungselements 34, welche über
eine unregelmäßige Anordnung von Zähnen 50 als Positionierungselement verfügt.
[0063] Figur 7b zeigt eine weitere beispielhafte Verbindungshälfte 40 einer Hirth-Verzahnung,
welche über eine unregelmäßige Anordnung von Zähnen 49 verfügt, wobei die unregelmäßige
Anordnung von Zähnen 49 eine in Teilbereichen der Verzahnung formschlüssige Verbindung
zu der unregelmäßigen Anordnung von Zähnen 50 der Verbindungshälfte 39 bei nur genau
einer Winkelstellung eingeht.
[0064] Figuren 7c - 7e illustrieren eine weitere beispielhafte Hirth-Verzahnung zur Verwendung
als Verbindungselement 34 mit einer Axialsicherung, welche mit zwei Magneten 51,52
ausgeführt ist. Wird das Lagerelement 36 in Figur 3 nach oben verstellt und die Gegenlagerflächen
41 freigegeben, so würden die Palettenwellen 30 willkürlich aus der Etikettiervorrichtung
herausfallen. Die Axialsicherung übt eine Kraft in Richtung der Achse aus um ein Herausfallen
zu verhindern. Die Kraft kann jedoch beim Entnehmen durch ein seitliches Verkippen
der Palettenwellen 30 aufgehoben werden. Die Verbindung zwischen den beiden Verbindungshälften
39,40 ist dann gelöst.
[0065] Figuren 8a - 8b zeigen eine weitere beispielhafte Hirth-Verzahnung zur Verwendung
als Verbindungshälfte 18 für eine Leimwalze 1 in Figur 3. Hier ist eine regelmäßige
Verzahnung 25 dargestellt, die auf einer konischen Basisfläche ausgeführt ist. Die
konische Basisfläche der Verzahnung vermindert das Eindringen von Leim in den Innenbereich
der Leimwalze 1.
[0066] Es versteht sich, dass in den zuvor beschriebenen Ausführungsbeispielen genannte
Merkmale nicht auf diese speziellen Kombinationen beschränkt sind und auch in beliebigen
anderen Kombinationen möglich sind.
1. Etikettiervorrichtung, umfassend wenigstens ein um eine Achse drehbares Element (1,
30), wie z.B. eine Leimwalze (1) oder eine Palettenwelle (30), das an beiden Enden
lösbar gelagert ist,
dadurch gekennzeichnet, dass
eine Zustellvorrichtung (13, 43, 45) vorgesehen ist, über die ein Lagerelement (12,
36) zur Ausübung einer Kraft auf ein Ende des drehbaren Elements (1, 30) zur Zentrierung
verstellbar ist.
2. Etikettiervorrichtung nach Anspruch 1, wobei das Lagerelement (12, 36) eine Außenfläche
(21, 42) aufweist, die wenigstens einen schrägen und/oder gekrümmten Teilabschnitt
umfasst.
3. Etikettiervorrichtung nach einem der Ansprüche 2 oder 3, wobei die Au ßenfläche (21,
42) eine Form aufweist, die wenigstens teilweise durch eine revolvierte Profilkurve
darstellbar ist, die wenigstens in einem Teilabschnitt nicht parallel und nicht senkrecht
zur Achse verläuft.
4. Etikettiervorrichtung nach Anspruch 3, wobei die Profilkurve mindestens ein Linien-,
Kreis-, Ellipsen- und/oder Hyperbelsegment umfasst.
5. Etikettiervorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche, wobei das Lagerelement
(12, 36) wenigstens teilweise konisch ausgebildet ist.
6. Etikettiervorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche, wobei die vorherbestimmte
Außenfläche (21, 42) zu einer Spitze zusammenläuft.
7. Etikettiervorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche, wobei das Lagerelement
(12, 36) feststehend ausgeführt ist.
8. Etikettiervorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche, wobei die Zustellvorrichtung
(13, 43, 45) ein Aufnahmeelement (14, 44) umfasst, an der das Lagerelement (12, 36)
drehbar gelagert ist.
9. Etikettiervorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche, wobei das Lagerelement
(12, 36) mit der Zustellvorrichtung (13, 43, 45) mechanisch, pneumatisch, hydraulisch
und/ oder elektrisch verstellbar ist.
10. Etikettiervorrichtung nach Anspruch 9, wobei das Lagerelement (12, 36) zur Entnahme
des drehbaren Elements (1, 30) in Richtung der Achse verstellbar ist und/oder das
Lagerelement (12, 36) um eine Achse schwenkbar angeordnet ist.
11. Etikettiervorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche, wobei die Außenfläche
(21, 42) und ein Krafteinleitungsende des drehbaren Elements (1, 30) derart korrespondierend
ausgebildet sind, dass ein Form- und/oder Kraftschluss herstellbar ist.
12. Etikettiervorrichtung nach Anspruch 11, wobei das andere Ende des drehbaren Elements
(1, 30) ein Verbindungselement (15, 34) zu einem Antriebselement (10, 29) umfasst,
insbesondere wobei das Verbindungselement (15, 34) eine Hirth-Verzahnung umfasst.
13. Getränkeverarbeitungsanlage, umfassend eine Etikettiervorrichtung nach einem der vorangegangenen
Ansprüche und eine Transportvorrichtung für Behälter, insbesondere Getränkebehälter.