[0001] Die Erfindung betrifft einen Schwenkhebelverschluss zum lösbaren Verriegeln einer
Tür an einem Rahmen, insbesondere einer Schaltschranktür an dem Rahmen eines Schaltschrankes.
[0002] Aus dem Gebrauchsmuster
DE 202 15 295 U1 ist ein Schwenkgriff zum Verschluss einer Tür eines Schaltschrankes bekannt. Dieser
Schwenkgriff umfasst eine Handhabe, die in einer Griffschale, welche an der Tür des
Schaltschrankes befestigt ist, bündig aufgenommen ist. Beim Ausschwenken der Handhabe
wird durch Übertragung der Schwenkbewegung auf ein Verschlusselement die Verriegelung
der Tür aufgehoben und ein Öffnen der Tür ermöglicht.
[0003] Darüber hinaus sind Schwenkhebelverschlüsse bekannt, wie beispielsweise in dem Dokument
DE 10 2007 017 931 A1 gezeigt, bei denen eine Öffnungsbewegung zum Entriegeln der Tür durch eine Drehung
der Handhabe erfolgt. In gleicher Weise ist die Handhabe in einer Griffschale aufgenommen
und bei geschlossener Tür in dieser Ruhestellung gesichert, um möglichst keine Zugangsmöglichkeit
für Unberechtigte zu bieten. Eine solche Handhabe wird zum Öffnen der Tür entsichert
und aus der Griffschale ausgeschwenkt, um eine Drehbewegung der Handhabe zum Entriegeln
der Tür zu ermöglichen.
[0004] Zum leichteren Ausschwenken einer Handhabe aus der eingeschwenkten Ruhestellung ist
es bekannt und von Vorteil, eine solche Handhabe mit einer Feder auszustatten, die
nach einer Entsicherung ein selbsttätiges Ausschwenken ermöglicht. Nachteilig bei
solchen Vorrichtungen ist jedoch, dass ein selbsttätiges Ausschwenken der Handhabe
je nach Federkraft sehr schnell erfolgen kann, was insbesondere bei Schaltschränken
Geräusche verursacht, die unerwünscht sind. Darüber hinaus stellt eine schnell ausklappbare
Handhabe ein unerwünschtes Verletzungsrisiko dar.
[0005] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, einen verbesserten Schwenkhebelverschluss
zur Verfügung zu stellen, der die Nachteile des Standes der Technik nicht zeigt.
[0006] Diese Aufgabe wird mit einem Schwenkhebelverschluss mit den Merkmalen des Anspruchs
1 erfüllt. Vorteilhafte Weiterbildungen sind in den Unteransprüchen angeführt.
[0007] Der neue Schwenkhebelverschluss zur lösbaren Verrieglung einer Tür an einem Rahmen,
insbesondere einer Schranktür an einem Rahmen eines Schaltschrankes besitzt eine an
der Tür angeordnete Verriegelungseinrichtung. Diese Verriegelungseinrichtung ist an
der Rückseite der Tür befestigt und besitzt ein Drehelement, dass eine dafür vorgesehene
Öffnung der Tür durchgreift, um mit einem an der Vorderseite der Tür vorgesehenen
Griff zusammenzuwirken. An der Rückseite der Tür ist das Innenteil des Drehelements
mit einem Sperrelement axialfest und drehfest verbunden. Dieses Sperrelement bewegt
sich demzufolge zusammen mit dem Drehelement, nämlich aus seiner Schließstellung in
eine Offenstellung. In der Offenstellung kann die Tür geöffnet werden. In der Schließstellung
wirkt das Sperrelement mit dem Rahmen, insbesondere mit dem Rahmen eines Schaltschrankes,
zusammen, beispielsweise in dem es den Rahmen oder eine Öffnung im Rahmen hintergreift.
Um das Sperrelement in die Offenstellung zu bewegen, muss von außen eine Drehbewegung
auf das Drehelement übertragen werden. Hierfür ist ein Griff vorgesehen, welcher eine
bewegliche Handhabe umfasst, die in einem Griffgehäuse aufgenommen ist.
[0008] Das Griffgehäuse ist an der Vorderseite der Tür befestigt und besitzt eine Ausnehmung
für das Drehelement der Verriegelungseinrichtung, so dass ein Außenteil des Drehelements
bis in das Griffgehäuse hineinragen kann und insbesondere so angeordnet ist, dass
die Drehachse des Drehelements senkrecht zur Türfläche ausgerichtet ist. Durch eine
Drehbewegung der Handhabe kann das Drehelement unterschiedliche Drehpositionen und
damit das am Drehelement befestigte Sperrelement unterschiedliche Drehstellungen einnehmen.
In ihrer eingeschwenkten Ruhestellung befindet sich die Handhabe in einer Griffschale
des Griffgehäuses. In dieser Ruheposition kann die Handhabe mittels einer Sicherungsvorrichtung,
beispielsweise mittels eines mechanischen Riegels im Griffgehäuse lösbar befestigt
sein. Eine solche Sicherungsvorrichtung kann ein bekanntes mechanisches und/oder elektronisches
Schließsystem umfassen.
[0009] Wird durch eine berechtigte Person eine Entsicherung vorgenommen, beispielsweise
ein Schloss betätigt und die Handhabe entriegelt, so kann sich die Handhabe selbsttätig
aufgrund der Kraft einer Feder in eine ausgeschwenkte Stellung bewegen. Diese Ausschwenkbewegung
ist keine schnelle Aufklappbewegung, wie bei bekannten Vorrichtungen, da der Schwenkhebelverschluss
ein Dämpfungselement umfasst. Durch ein solches Dämpfungselement kann die Aufschwenkbewegung
und/oder die Einschwenkbewegung der Handhabe gedämpft und damit verlangsamt werden.
Wunschgemäß wird insbesondere die Ausschwenkbewegung gedämpft, um eine rasches, geräuschvolles
Ausklappen der Handhabe zu verhindern. Als Dämpfungselement wird vorzugsweise ein
Rotationsdämpfer verwendet, der auf einer Bewegungsachse der Handhabe angeordnet wird.
In einer vorteilhaften Ausführungsform sitzt der Rotationsdämpfer auf einem Gelenkstift.
[0010] Befindet sich die Handhabe in einer ausgeschwenkten Position, kann die Handhabe eine
Drehbewegung ausführen, da das eine Ende der Handhabe, nämlich das Drehende, am Drehelement
gelagert ist und zwar an dem Außenteil des Drehelementes, also an einem Teil des Drehelementes,
dass durch die Öffnung der Tür und des Griffgehäuses bis in die Griffschale hineinreicht.
Durch die Verbindung des Drehendes der Handhabe mit dem Außenteil des Drehelementes
wird die Drehbewegung der Handhabe auf das am Innenteil des Drehelementes vorgesehene
Sperrelement übertragen.
[0011] Die Handhabe ist mit dem Außenteil des Drehelementes so verbunden, dass zum einen
die Drehbewegung übertragen wird und zum anderen die Schwenkbewegung der Handhabe
möglich ist. Eine solche Gelenkverbindung zwischen dem Drehende der Handhabe und dem
Außenteil des Drehelementes wird bevorzugt durch mehr als einen Gelenkstift erzielt.
Vorzugsweise sind zwei Gelenkstifte an dem Drehende der Handhabe vorgesehen. Diese
Gelenkstifte sind mit ihren jeweiligen Enden an der Handhabe befestigt, vorzugsweise
in einem von der Rückseite zugänglichen Aufnahmebereich der Handhabe. Bei einer bevorzugten
Ausführungsform der Erfindung wird das Drehgelenk als Drehschubgelenk ausgebildet.
Hierfür sind am Außenteil des Drehelementes entsprechende Führungen für die Schubbewegung
der Gelenkstifte vorgesehen, so dass die Handhabe beim Ausklappen aus der Griffschale
eine Schub- und Schwenkbewegung ausführen kann.
[0012] Bei einer vorteilhaften Ausführungsform ist für den äußeren Gelenkstift, der der
Stirnseite des Drehendes der Handhabe am nächsten liegt, am Drehelement eine kulissenförmige
Führung vorgesehen, die beim Ausklappen der Handhabe eine Schubbewegung weg vom Gehäuse
und gleichzeitig ein Ausschwenken der Handhabe um den Gelenkstift herum ermöglicht.
Gleichzeitig bewegt sich der parallel zu diesem äußeren Gelenkstift an der Handhabe
befestigte innere Gelenkstift, der weiter von der Stirnseite des Drehendes der Handhabe
entfernt ist, in einer Aufnahme des Außenteils des Drehelementes, vorzugsweise entlang
einer Schrägfläche, weg vom Drehelement. Die Handhabe bewegt sich demzufolge um zwei
Bewegungsachsen, nämlich um den äußeren und inneren Gelenkstift, wobei der äußere
Gelenkstift am Außenteil des Drehelementes geführt und gelagert wird und der innere
Gelenkstift in der Aufnahme am Außenteil des Drehelementes geführt wird. Zur Dämpfung
der Bewegung dieser Handhabe eines Schaltschranks wird ein Rotationsdämpfer verwendet,
der auf dem inneren Gelenkstift lagert und mit seinem zylindrischen Gehäuse in einem
Hebelarm angeordnet. Dieser Hebelarm ist am Außenteil des Drehelementes gelagert und
überträgt die Federkraft auf die Handhabe, sobald diese in der Ruhestellung entsichert
wird. Dann wird durch die Federkraft der Hebelarm angehoben und auf diese Weise die
Handhabe ausgeschwenkt, wobei diese Ausschwenkbewegung aufgrund des vorhandenen Dämpfungselementes
langsam erfolgt. Ist die Handhabe ausgeschwenkt, kann die Handhabe betätigt werden.
Das Schließen der Tür erfolgt dann durch eine Rückdrehung der Handhabe bis in eine
Position, vorzugsweise ausgerichtet zur Griffschale, in der die Handhabe wieder eingeschwenkt
werden kann.
[0013] Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels und den Zeichnungen
näher erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1:
- den erfindungsgemäßen Schwenkhebelverschluss,
- Fig. 2:
- das Drehende des Schwenkhebelverschlusses von Fig. 1 in Ruhestellung,
- Fig. 3:
- das Drehende des Schwenkhebelverschlusses von Fig. 1 in ausgeschwenkter Position,
- Fig. 4:
- eine Schnittdarstellung von Fig. 3 und
- Fig. 5:
- das Dämpfungselement.
[0014] In den Figuren 1 bis 4 ist ein Ausführungsbeispiel eines Schwenkhebelverschlusses
10 zum lösbaren Verriegeln einer Tür 19 an einem nicht gezeigten Rahmen eines Schaltschrankes
gezeigt. Dieser Schwenkhebelverschluss 10 umfasst eine Handhabe 20, die in einem Griffgehäuse
11 und zwar zwischen einem Oberteil 14 und einem Unterteil 15 des Griffgehäuses 11
bündig in einer Griffschale 12 aufgenommen ist, so dass die Handhabe 20 in ihrer Ruhestellung
keinen Zugang für Unberechtigte bietet und in dieser Ruhestellung keine abragenden
Teile zeigt, die zu Verletzungen führen könnten. Das obere Ende, das Drehende 21,
der Handhabe 20 liegt am Oberteil 14 des Griffgehäuses 11 an und das untere Ende der
Handhabe 20, das Verriegelungsende 22, liegt am Unterteil 15 des Griffgehäuses 11
an. Die Handhabe 20 ist in ihrer Ruhestellung in der Griffschale 12 gehalten. Das
Verriegelungsende 22 der Handhabe 20 wirkt mit einer Verriegelung 17 zusammen. Diese
Verriegelung 17 kann in diesem Fall durch ein Zylinderschloss, welches im Unterteil
15 angeordnet ist, gelöst werden. Dieses Zylinderschloss ist in den Figuren nicht
gezeigt. Es ist durch eine verschließbare Abdeckkappe 16 abgedeckt. Eine solche Verriegelung
17 ist aus dem Stand der Technik bekannt.
[0015] Wird die Verrieglung 17 gelöst, schwenkt die Handhabe 20 selbsttätig aus, wobei diese
Ausschwenkbewegung 23 durch die Kraft einer Feder 50 ausgelöst wird, siehe Fig. 3.
Die Ausschwenkbewegung 23 erfolgt jedoch langsam, da ein Dämpfungselement 40 auf einer
Bewegungsachse der Handhabe 20 sitzt. Dies ist aus den Figuren 2 bis 4 zu ersehen.
In den Figuren 2 und 4 ist die Handhabe 20 in ihrer Ruhestellung d.h. in der eingeschwenkten
Position zu sehen. Am Drehende 21 ist ein Drehschubgelenk vorgesehen, so dass das
Drehende 21 der Handhabe 20 mit einem Außenteil 32 eines Drehelementes 33 zusammenwirken
kann. Die Handhabe 20 besitzt an ihrem Drehende 21 hierfür zwei parallel nebeneinander
angeordnete Gelenkstifte 25, 26. Diese Gelenkstifte 25, 26 sind mit ihren jeweiligen
Enden an der Handhabe 20 befestigt, nämlich in einem von der Rückseite zugänglichen
Aufnahmebereich der Handhabe 20. Der äußere Gelenkstift 25 befindet sich näher an
der Stirnseite des Drehelementes 21, also näher am Oberteil 14 des Griffgehäuses 11.
Da in der Ruhestellung der Handhabe 20 diese am Oberteil 14 anliegt, ist es notwendig,
dass für eine Aufschwenkbewegung sich die Handhabe 20 auch vom Oberteil 14 entfernt.
Dies wird möglich durch eine kulissenförmige Führung 35 im Außenteil 22 des Drehelementes
31. Sobald eine Ausschwenkbewegung 23 durch die Feder 50 bewirkt wird, kann sich dieser
äußere Gelenkstift 25 innerhalb der kulissenförmigen Führung 35 verschieben zwar in
Richtung zum Unterteil 15, in der Fig. 2 nach rechts, sowie drehen, wobei sich die
Handhabe 20 gleichzeitig mit diesen Gelenkstift 25 bewegt. Die weitere Bewegungsachse
der Handhabe 20 wird durch den inneren Gelenkstift 26 bestimmt, der weiter von der
Stirnseite des Drehendes 21 entfernt ist. Dieser Gelenkstift 26 wird in einer Aufnahme
36 des Außenteils 32 des Drehelementes 31 gelagert, wobei diese Aufnahme 36 in diesem
Ausführungsbeispiel V-förmig gestaltet ist. Bei der Aufschwenkbewegung 23 kann sich
der innere Gelenkstift 26 an der in der Fig. 2 gezeigten, rechten Schrägfläche der
V-förmigen Aufnahme 36 entlang bewegen und sich drehen. Auf diesem inneren Gelenkstift
26 sitzt das Dämpfungselement 40, in diesem Fall ein Rotationsdämpfer, dessen Drehachse
41 durch die Mittelachse des Gelenksstiftes 26 gebildet wird. Dieses Dämpfungselement
40 beeinflusst damit die Drehung der Handhabe 20, um die Bewegungsachse, die durch
den inneren Gelenkstift 26 verläuft.
[0016] Wird die Handhabe 20 an ihrem Verriegelungsende 22 entriegelt, wird selbsttätig eine
Ausschwenkbewegung 23, gezeigt in Fig. 3, ausgelöst und zwar durch die Kraft F der
Feder 50. Diese Feder 50 sitzt auf einem Lagerstift 37, der am Außenteil 32 des Drehelementes
31 befestigt ist. Wie am besten aus der Fig. 4 zu ersehen, wirkt die Feder 50 mit
einem Hebelarm 51 zusammen, der an beiden Enden ein Drehlager besitzt. Im unteren
Drehlager 52 sitzt der Lagestift 37 und auf dieses Ende des Hebelarms 51 wirkt die
Feder 50 ein. Die Kraft der Feder 50 bewirkt ein Anheben des Hebelarms 51, d. h. eine
Bewegung des Hebelarmes 51 um das untere Drehlager 52. Das dem Drehlager 52 gegenüberliegende
Ende des Hebelarms 51 umfasst ein oberes Drehlager 53, in welchem der Rotationsdämpfer
aufgenommen und der Gelenkstift 26 angeordnet ist. Das zylindrische Gehäuse des Dämpfungselementes
50 besitzt am Außenumfang eine radial abragende Wulst 44, die in eine Ausnehmung des
Hebelarmes 51 eingreift und das Dämpfungselement 40 drehfest mit dem Hebelarm 51 verbindet.
Diese Wulst 44 ist besser aus der Fig. 5 zu ersehen.
[0017] Des Weiteren besitzt das Dämpfungselement 40, wie der Fig. 5 zu entnehmen, an den
Seitenflächen 42 zwei Fixiernocken 43, die außerhalb der Drehachse 41 angeordnet sind.
Diese Fixiernocken 43 greifen in eine schlitzförmige Aussparung 27 an der Handhabe
20 ein, nämlich in einem von der Rückseite zugänglichen Aufnahmebereich der Handhabe
20, wie dies aus den Figuren 2 und 3 zu ersehen ist. Die von der Feder 50 ausgelöste
Bewegung des Hebelarmes 51 wird unter Zwischenschaltung des Dämpfungselements 40 auf
den inneren Gelenkstiftes 26 übertragen und gleichzeitig eine Verschiebung des äußeren
Gelenkstiftes 25 bewirkt, nämlich für eine Ausschwenkbewegung 23 der Handhabe 20.
Die Ausschwenkbewegung 23 der Handhabe 20 ist begrenzt aufgrund des am Hebelarm 51
vorgesehenen Anschlags 54, der sich innerhalb einer Ausnehmung am Griffgehäuse 11
bewegen kann.
[0018] Befindet sich die Handhabe 20 in ausgeschwenkter Position, kann die Handhabe 20 gedreht
werden. In der Fig. 4 ist eine Drehbewegung 24 eingezeichnet. Selbstverständlich kann
auch eine Drehbewegung in die entgegengesetzte Richtung vorgesehen werden. Bei dieser
Ausführungsform ist am Oberteil 14 des Griffgehäuses 11 eine Mulde 18 vorgesehen,
so dass das Drehende 21 der Handhabe 20 in seiner Drehbewegung 24 nicht gehindert
wird.
[0019] Durch die Betätigung der Handhabe 20, nämlich die Drehbewegung 24, wird das Drehelement
31 durch die Verbindung des Drehendes 21 der Handhabe 20 mit dem Außenteil 32 des
Drehelementes 31 ebenfalls gedreht, nämlich um die Drehachse 33. Dieses Drehelement
31 ist Teil einer Verrieglungsvorrichtung 30, die eine Öffnung in der Tür 19 und eine
Ausnehmung 13 des Griffgehäuses 11 durchgreift. Mit dem Außenteil 32 ragt das Drehelement
31 in die Griffschale 12, wie in den Figuren 1 bis 4 gezeigt. Das Innenteil 34 d Drehelements
31 befindet sich auf der Rückseite der Tür 19. Mit diesem Innenteil 34 ist axialfest
und drehfest ein Sperrelement verbunden, dass in den Figuren nicht gezeigt ist. Hierbei
kann es sich beispielsweise um einen Riegel handeln, der durch die Bewegung des Drehelementes
31 aus einer Schießstellung in eine Offenstellung und zurück bewegt werden kann, wobei
das Sperrelement in der Schließstellung das Öffnen der Tür verhindert. Durch die Betätigung
der Handhabe 20 wird das Drehelement 31 um die Drehachse 33 bewegt und ein solches
Sperrelement, wie beispielsweise ein Riegel, aus seiner Verriegelung am Rahmen des
Schaltschrankes bewegt, so dass sich die Tür 19 des Schaltschrankes öffnet.
[0020] Die Erfindung ist nicht auf das gezeigte Ausführungsbeispiel beschränkt. So kann
der Schwenkhebelverschluss in beliebiger Ausrichtung an einer Tür oder einer Klappe
zum Verschließen einer Öffnung an einem Schrank oder einer sonstigen Öffnung vorgesehen
werden. Die Ausrichtung des Griffgehäuses 11 an der Tür 19 richtet sich dabei nach
den gewünschten Gegebenheiten. Die selbsttätige Ausschwenkbewegung 23 der Handhabe
20 bewirkt durch die Federbelastung der Handhabe 20, kann auch in anderer Weise als
im Ausführungsbeispiel bewirkt werden.
Bezugszeichenliste:
[0021]
- 10
- Schwenkhebelvorrichtung
- 11
- Griffgehäuse
- 12
- Griffschale
- 13
- Ausnehmung
- 14
- Oberteil
- 15
- Unterteil
- 16
- Abdeckkappe
- 17
- Verriegelung
- 18
- Mulde
- 19
- Tür
- 20
- Handhabe
- 21
- Drehende
- 22
- Verriegelungsende
- 23
- Ausschwenkbewegung
- 24
- Drehbewegung
- 25
- äußerer Gelenkstift
- 26
- innerer Gelenkstift
- 27
- schlitzförmige Aussparung
- 30
- Verriegelungseinrichtung
- 31
- Drehelement
- 32
- Außenteil
- 33
- Drehachse
- 34
- Innenteil
- 35
- kulissenförmige Führung
- 36
- V-förmige Aufnahme
- 37
- Lagerstift
- 40
- Dämpfungselement
- 41
- Drehachse
- 42
- Seitenfläche
- 43
- Fixiernocken
- 44
- Haltewulst
- 50
- Feder
- 51
- Hebelarm
- 52
- Drehlager
- 53
- Drehlager
- 54
- Anschlag
- F
- Kraft von 50
1. Schwenkhebelverschluss zum lösbaren Verriegeln einer Tür an einem Rahmen, insbesondere
an einem Rahmen eines Schaltschranks,
mit einer an der Tür (19) angeordneten Verriegelungseinrichtung (30), umfassend ein
die Tür durchgreifendes Drehelement (31) mit einem an der Rückseite der Tür (19) vorgesehenen,
am Drehelement (31) axialfest und drehfest angeordneten Sperrelement, das aus einer
Schließstellung in eine Offenstellung bewegbar ist und in der Schließstellung ein
Öffnen der Tür (19) verhindert,
mit einem Griffgehäuse (11), das an der Vorderseite der Tür (19) befestigt ist und
eine Ausnehmung (13) für das Drehelements (31) besitzt, wobei sich das Drehelement
(31) um eine senkrecht zur Türfläche ausgerichtete Drehachse (33) dreht,
mit einer schwenkbar gelagerten Handhabe (20), wobei die Handhabe (20) in ihrer eingeschwenkten
Ruhestellung in einer Griffschale (12) des Griffgehäuses (11) aufgenommen und verriegelt
ist sowie mittels der Kraft einer Feder (50) in eine ausgeschwenkte Stellung belastet
ist,
wobei die Handhabe (20) in einer ausgeschwenkten Stellung um die Drehachse (33) des
Drehelements (31) drehbar ist und durch Übertragung der Drehbewegung (24) der Handhabe
(20) auf das Drehelement (31) der Verriegelungseinrichtung (30) eine Bewegung des
Sperrelementes in die Offenstellung und/oder eine Rückbewegung in die Schließstellung
ermöglicht,
wobei die Handhabe (20) ein Verriegelungsende (22) und ein Drehende (21) besitzt und
das Drehende (21) am Drehelement (31) gelagert und das Verriegelungsende (22) am Griffgehäuses
(11) verriegelt ist,
dass die Handhabe (20) an einem in die Griffschale (12) hineinreichenden Außenteil
(32) des Drehelements (31) mit ihrem Drehende (21) schwenkbar gelagert ist,
dass durch eine Entriegelung des dem Drehende (21) gegenüberliegenden Verriegelungsendes
(22) der Handhabe (20) die Ausschwenkbewegung (23) auslösbar ist und
dass die Ausschwenkbewegung (23) und / oder die Einschwenkbewegung der Handhabe (20)
durch ein Dämpfungselement (40) gedämpft ist.
2. Schwenkhebelverschluss nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Dämpfungselement (40) nur die Ausschwenkbewegung (23) dämpft.
3. Schwenkhebelverschluss nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Dämpfungselement (40) ein Rotationsdämpfer mit einem zylindrischen Gehäuse ist.
4. Schwenkhebelverschluss nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass an den Seitenflächen (42) des Dämpfungselementes (40), nämlich benachbart zur Drehachse
(41), seitlich abragende Fixiernocken (43) angeordnet sind, die in schlitzförmige
Aussparungen (27) an der Handhabe (20) eingreifen.
5. Schwenkhebelverschluss nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Drehende (21) der Handhabe (20) zwei Gelenkstifte (25, 26) festgelegt sind
und die Drehachse (41) des Dämpfungselementes (40) durch den inneren Gelenkstift (26)
gebildet wird, welcher weiter von der Stirnseite des Drehendes (21) der Handhabe (20)
beabstandet ist.
6. Schwenkhebelverschluss nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest zu Beginn der Ausschwenkbewegung (23) noch keine Drehbewegung (24) der
Handhabe (20) und damit noch keine Drehung des Drehelements (31) möglich ist.
7. Schwenkhebelverschluss nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Federkraft der Feder (50) zur Bewirkung der Ausschwenkbewegung (23) über einen
Hebelarm (51) auf die Handhabe (20) übertragen wird und der Hebelarm (51) ein oberes
Drehlager (52) und ein unteres Drehlager (53) besitzt, wobei das untere Drehlager
(53) auf einem am Außenteil (32) des Drehelements (31) befestigten Lagerstift (37)
drehbar angeordnet ist und das oberes Drehlager (52) auf dem innere Gelenkstift (26)
der Handhabe (20) angeordnet ist.
8. Schwenkhebelverschluss nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das zylindrische Gehäuse des Dämpfungselements (40) eine radial abragende Haltewulst
(44) besitzt, mit welcher das zylindrische Gehäuse des Dämpfungselements (40) am Hebelarm
(51) gehalten ist.
9. Schwenkhebelverschluss nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Hebelarm (51) einen in die Griffschale (11) reichenden Anschlag (54) zur Begrenzung
der Ausschwenkbewegung (23) besitzt.
10. Schwenkhebelverschluss nach einem der Ansprüche 5 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der äußere Gelenkstift (25) der Handhabe (20) die Schwenkachse der Handhabe (20)
bildet und dieser Gelenkstift (25) am Außenteil (32) des Drehelements (31) drehbar
und verschiebbar gelagert ist, so dass die Schwenkachse mehrere Positionen einnehmen
kann.
11. Schwenkhebelverschluss nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Außenteil (32) des Drehelements (31) zur schwenkbaren Lagerung des Drehendes
(21) der Handhabe (20) einerseits eine kulissenförmige Führung (35), in welcher der
äußere Gelenkstift (25) drehbar und verschiebbar gehalten ist und andererseits eine
V-förmige Ausnehmung (36) besitzt, in welcher der innere Gelenkstift (26) bewegbar
gehalten ist, wobei durch die Kraft der Feder (50) bei der Ausschwenkbewegung (23)
der Handhabe (20) der äußere Gelenkstift (25) innerhalb der kulissenförmigen Führung
(35) und der innere Gelenkstift entlang einer Schrägfläche der V-förmige Ausnehmung
(36) verschiebbar ist.
12. Schwenkhebelverschluss nach Anspruch einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Verriegelungsende (22) der Handhabe (20) am Unterteil (15) des Griffgehäuses
(11) lösbar verriegelt ist, wobei die Verriegelung (17) mittels eines mechanischen
oder elektronischen Schließsystems gesichert ist.
13. Schwenkhebelverschluss nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Handhabe (20) bündig in der Griffschale (12) zwischen einem Oberteil (14) und
dem Unterteil (15) des Griffgehäuses (11) aufgenommen ist.