[0001] Die Erfindung betrifft eine Drosselklappenvorrichtung für einen Verbrennungsmotor
in einem Hybridantriebsstrang eines Kraftfahrzeuges, insbesondere für einen Range-Extender,
mit einem Gehäuse, in dessen Inneren ein durchströmter Fluidkanal ausgebildet ist,
mit einem Klappenkörper, der den durchströmbaren Querschnitt des Kanals bestimmt,
mit einer Klappenwelle, auf der der Klappenkörper angeordnet ist und die drehbar im
Gehäuse an mindestens einer Lagerstelle gelagert ist, mit einer Stelleinheit, die
die Klappenwelle antreibt.
[0002] Drosselklappenvorrichtungen für einen Verbrennungsmotor sind hinlänglich bekannt.
Hierbei hat die Drosselklappe das Ziel, die Luftmenge für den Verbrennungsmotor zu
steuern, um gemeinsam mit einer zu steuernden Treibstoffmenge die geforderte Abgabeleistung
zu regulieren. So ist insbesondere aus der
DE 101 14 994 A1 eine Drosselklappenvorrichtung bekannt, die auf besonders kostengünstige Weise im
Spritzgussverfahren herstellbar ist.
[0003] In den vergangenen Jahren haben Hybridfahrzeuge immer mehr Beachtung gefunden. Standen
zunächst Kohlenwasserstoffe als Primärenergie (und damit der Verbrennungsmotor) im
Vordergrund, so gewinnt in der jüngeren Vergangenheit die Verwendung von elektrischer
Energie als Primärenergie einen immer größeren Stellenwert, wobei ein kleiner einfach
ausgelegter Verbrennungsmotor lediglich noch als Reichweitenverlängerer, Range-Extender,
eingesetzt wird. Insbesondere vor dem Hintergrund des Einsatzes von zwei Motorenkonzepten
in ein Kraftfahrzeug ist die Bauraum- und Kostenoptimierung sehr wichtig. Bestehende
Drosselklappenvorrichtungen sind für einen derartigen Verbrennungsmotor überdimensioniert.
[0004] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine Drosselklappenvorrichtung zu
schaffen, die insbesondere geeignet ist für einen Hybridantriebsstrang eines Kraftfahrzeuges
und dabei insbesondere für einen seriellen Range-Extonder.
[0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass die Stelleinheit eine begrenzte
Anzahl von Stellpositionen für den Klappenkörper vorsieht. Auf diese Weise wird eine
Drosselklappenvorrichtung geschaffen, deren Stelleinrichtung lediglich sicherstellen
muss, dass die Drosselklappe zwischen einer begrenzten Anzahl von Stellpositionen
verstellbar ist. Beispielsweise können hier drei vordefinierte Stellpositionen gewählt
werden: 1. Lastpunkt 25kW, 2. Lastpunkt 15kW und 3. Lastpunkt 10kW. Eine aufwendige
Positionsregelung kann hierdurch entfallen. Auch ist ein Elektromotor der Stelleinheit
wesentlich einfacher auszuführen. Besonders vorteilhaft ist eine Ausführungsform,
bei der die Stelleinheit eine Einrastvorrichtung mit Einrastpositionen aufweist. Hierdurch
kann die Stelleinheit noch einfacher und günstiger ausgeführt werden. Vorteilhafterweise
weist die Stelleinheit einen Elektromotor und ein Getriebe auf, wobei ein Getriebeausgang
drehfest mit der Klappenwelle verbunden ist. Hierbei kann das Getriebe als Schneckengetriebe
ausgebildet sein, wobei ein Schneckenzahnrad des Schneckengetriebes drehfest mit der
Klappenwelle verbunden ist. Als besonders vorteilhaft hat es sich erwiesen, wenn die
Stelleinheit, und hierbei beispielsweise das Schneckenzahnrad, Einrastorgane aufweist,
die im Zusammenwirken mit einem Federorgan ein Einrasten in die gewünschten Einrastpositionen
ermöglichen.
[0006] Aus montagetechnischer Sicht ist es sinnvoll, wenn das Gehäuse den Fluidkanal und
ein Basisgehäuseteil für die Stelleinheit, das durch ein Deckelteil verschließbar
ist, aufweist. Hierdurch entfällt die aufwendige Montage und Ausrichtung des Basisgehäuseteils
der Stelleinheit am Drosselklappengehäuse. Ein derartiges Gehäuse kann vorteilhafterweise
aus Kunststoff hergestellt sein.
[0007] Um die Position des Klappenkörpers auf einfache Weise detektieren zu können, kann
die Stelleinheit eine berührungslose Sensorvorrichtung aufweisen.
[0008] Nachfolgend wird die Erfindung anhand der Zeichnungen näher erläutert. Hierbei zeigt:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen Drosselklappenvorrichtung,
Fig. 2 eine erste Schnittdarstellung durch das Gehäuse der Drosselklappenvorrichtung
aus Fig. 1,
Fig. 3 eine zweite Schnittdarstellung durch die Stelleinheit mit einem Schneckenradgetriebe
und
Fig. 4 eine dritte Schnittdarstellung durch die Stelleinheit, die die Einrastorgane
und das Federorgan zeigt.
[0009] Fig. 1 zeigt in perspektivischer Ansicht eine erfindungsgemäße Drosselklappenvorrichtung
2. Diese Drosselklappenvorrichtung 2 ist in einem Verbrennungsmotor in einem Hybridantriebsstrang
eines Kraftfahrzeuges eingesetzt. Der Verbrennungsmotor und der Hybridantriebsstrang
sind nicht dargestellt. Insbesondere wenn der Verbrennungsmotor als serieller Range-Extender
ausgeführt ist, sind derzeit bekannte Drosselklappenvorrichtungen überdimensioniert.
Hier bietet der einfache und kostengünstige Aufbau der erfindungsgemäßen Drosselklappenvorrichtung
2 Vorteile. Die Drosselklappenvorrichtung 2 weist ein Gehäuse 4 auf, das aus Kunststoff
hergestellt ist, und das sowohl einen Fluidkanal 6, als auch ein Basisgehäuseteil
8 für eine Stelleinheit 10 ausbildet. Desweiteren sind in diesem Ausführungsbeispiel
Flanschorgane 12 zum Anschluss an verbrennungsmotorspezifische weitere Bauteile vorgesehen.
Auch sind bereits Lagerstellen 14 (siehe hierzu auch Fig. 2) für die Lagerung einer
Klappenwelle 16, auf der ein Klappenkörper 18 angeordnet ist, vorgesehen. Das Basisgehäuseteil
8 der Stelleinheit 10 ist durch ein Deckelteil 20 verschließbar, das zudem einen Stecker
22 zur elektrischen Kontaktierung der Stelleinheit 10 aufweist. Die von der Stelleinheit
wegweisende Lagerstelle 14 ist durch ein Deckeielement 24 abgedeckt.
[0010] Fig. 2 zeigt nun eine Schnittdarstellung der erfindungsgemäßen Drosselklappenvorrichtung
2 aus Fig. 1. Das Gehäuse 4 sowie der Klappenkörper 18 mit der Klappenwelle 16 sind
auf günstige Weise im Montagespritzverfahren hergestellt. In den Lagerstellen 14 können
auf bekannte Weise Gleitlager 26 für die Lagerung der Klappenwelle 16 eingesetzt werden.
Die Klappenwelle 16 und damit der Klappenkörper 18 sind über eine Schraubverbindung
28 drehfest mit einem Schneckenzahnrad 30 eines Schneckengetriebes 32 verbunden. Das
Schneckengetriebe 32 weist desweiteren eine Antriebsschnecke 34 auf. Desweiteren weist
die Stelleinheit 10 noch eine berührungslose Sensorvorrichtung 40 auf, die hier lediglich
schematisch dargestellt ist. Hierzu ist in dem Schneckenrad 30 ein Magnet 42 eingelegt,
der mit einem feldrichtungssensitiven Sensor 44, der auf einer Platine 38 angeordnet
ist, zusammenwirkt. Die Platine 38 ist über einen nicht weiter dargestellten Stanzkamm
mit dem Stecker 22 verbunden.
[0011] Wie aus Fig. 3 hervorgeht, ist die Antriebsschnecke 34 drehfest mit einer Antriebswelle
46 eines Elektromotors 48 verbunden. Das Schneckenzahnrad 30 weist hier eine über
den gesamten Umfang angeordnete Verzahnung auf. Es kann jedoch auch als Teilzahnrad
ausgebildet sein.
[0012] Wie aus Fig. 4 ersichtlich ist, weist das Schneckenrad im vorliegenden Ausführungsbeispiel
auch noch eine Umfangsfläche 46 auf, die mit Einrastorganen 48, 50, 52 versehen ist.
Diese Rastorgane bilden zusammen mit einem Federorgan 54 eine Einrastvorrichtung 56.
Durch eine derartige Einrastvorrichtung 56 kann die Stromzufuhr des Elektromotors
bei erreichter Einrastposition wesentlich vermindert, wenn nicht sogar abgestellt
werden. Jedes Einrastorgan 48, 50, 52 definiert hierzu eine Einrastposition, die wiederum
eine bestimmte Stellung der Klappe 18 bedingt. Im vorliegenden Fall sind drei Einrastorgane
48, 50, 52 vorgesehen, die hier einen 1. Lastpunkt 25kW, 2. Lastpunkt 15kW und 3.
Lastpunkt 10kW des Klappenkörpers 18 im Fluidkanal entsprechen. Das Federorgan 54
weist im vorliegenden Ausführungsbeispiel einen halbkugelförmigen Ansatz 56 auf, der
mit einer Federkraft des Federorgans 54 in das jeweilige Rastorgan 48, 50, 52 eingreift.
[0013] Es sollte deutlich sein, dass die Einrastpositionen nicht auf die Offen-, Geschlossen-,
Leerlauf- Stellung des Kappenkörpers 18 beschränkt sind. Insbesondere beim Einsatz
für einen Rage-Extender können auch Einrastpositionen gewählt werden, die beispielsweise
einem drittel, einem zweidrittel und einem voll geöffneten Fluidkanal entsprechen
können. Demzufolge sind die Einrastorgane natürlich auch nicht auf die in Fig. 4 dargestellten
Positionen am Umfang 46 beschränkt.
1. Drosselklappenvorrichtung für einen Verbrennungsmotor in einem Hybridantriebsstrang
eines Kraftfahrzeuges, insbesondere für einen Range-Extender, mit einem Gehäuse (4),
in dessen Inneren ein durchströmter Fluidkanal (6) ausgebildet ist, mit einem Klappenkörper
(18), der den durchströmbaren Querschnitt des Kanals (6) bestimmt, mit einer Klappenwelle
(16), auf der der Klappenkörper (18) angeordnet ist und die drehbar im Gehäuse (4)
an mindestens einer Lagerstelle gelagert ist, mit einer Stelleinheit (10), die die
Klappenwelle (16) antreibt, dadurch gekennzeichnet, dass die Stelleinheit (10) eine begrenzte Anzahl von Stellpositionen für den Klappenkörper
(18) vorsieht.
2. Drosselklappenvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Stelleinheit (10) eine Einrastvorrichtung (56) mit Einrastpositionen (48, 50,
52) aufweist.
3. Drosselklappenvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Stelleinheit (10) einen Elektromotor (48) und ein Getriebe (32) aufweist, wobei
ein Getriebeausgang drehfest mit der Klappenwelle (16) verbunden ist.
4. Drosselklappenvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Getriebe (32) als Schneckengetriebe ausgebildet ist, wobei ein Schneckenzahnrad
(30) des Schneckengetriebes (32) drehfest mit der Klappenwelle (16) verbunden ist.
5. Drosselklappenvorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Stelleinheit (10), und hierbei beispielsweise
das Schneckenzahnrad (30), Einrastorgane (48, 50, 52) aufweist, die im Zusammenwirken
mit einem Federorgan (54) ein Einrasten in die gewünschten Einrastpositionen ermöglichen.
6. Drosselklappenvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (4) den Fluidkanal (6) und ein Basisgehäuseteil (8) für die Stelleinheit
(10), das durch ein Deckelteil (20) verschließbar ist, aufweist.
7. Drosselklappenvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (4) aus Kunststoff hergestellt ist.
8. Drosselklappenvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Stelleinheit (10) eine berührungslose Sensorvorrichtung (40) aufweist.