[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Lagern und Ausbringen mindestens einer
Waffe.
[0002] Es ist bekannt, Seeminen in Seegebieten, beispielsweise vor Häfen auszusetzen, um
dort Bewegungen feindlicher Schiffe zu verhindern. Da Seeminen ortsgebundene Waffen
sind und nur über einen sehr eingeschränkten Wirkradius verfügen, ist es gegebenenfalls
erforderlich eine sehr große Anzahl von Seeminen auszusetzen, die dann, wenn sie nicht
mehr benötigt werden, gar nicht oder nur unter großen Schwierigkeiten geborgen werden
können.
[0003] Werden zum Aussetzen der Waffen Unterseeboote verwendet, so erfolgt das Aussetzen
der Waffen über die auch als Torpedorohre bezeichneten Waffenrohre der Unterseeboote.
Daneben ist es auch bekannt, Unterseeboote mit einem Außerhalb des Druckkörpers des
Unterseeboots an dem Bootskörper befestigten Lagerungs- und Ausstoßbehälter auszustatten,
aus dem Waffen bei Tauchfahrt des Unterseeboots ausgestoßen werden können. Ein solcher
Lagerungs- und Ausstoßbehälter ist beispielsweise aus
DE 103 35 524 B3 bekannt.
[0004] In
US 801,719 A (D5) ist eine Torpedoausstoßvorrichtung beschrieben, bei der ein an einer Schiene
hängender Torpedo aus einem an dem Bootskörper eines Wasserfahrzeugs ausgebildeten
Schacht durch ausfahren der Schiene aus dem Schacht ausgestoßen werden kann.
[0005] Aus
DE 39 24 386 A1 ist eine Unterwasserwaffe bekannt, welche über ein Startgerät verfügt und von oberhalb
der Wasseroberfläche auf einen Gewässergrund abgesetzt werden kann. Das Startgerät
verfügt über eine Einrichtung zum Orten eines feindlichen Zielobjekts. Wird ein solches
Zielobjekt erkannt, startet ein Effektor aus dem Startgerät und bewegt sich auf einer
berechneten Fahrkurve zu diesem Zielobjekt.
[0006] Vor diesem Hintergrund liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Waffensystem
zur Verfügung zu stellen, das bei deutlich verringertem Aufwand eine wirksame Sperrung
eines Seegebiets ermöglicht und nach dem Einsatz in einfacher Weise wieder geborgen
werden kann.
[0007] Gelöst wird diese Aufgabe durch eine Vorrichtung zur Lagerung und zum Ausbringen
mindestens einer Waffe mit den in Anspruch 1 angegebenen Merkmalen. Vorteilhafte Weiterbildungen
dieser Vorrichtung ergeben sich aus den Unteransprüchen, der nachfolgenden Beschreibung
sowie der Zeichnung. Hierbei können gemäß der Erfindung die in den Unteransprüchen
angegebenen Merkmale jeweils für sich aber auch in geeigneter Kombination die erfindungsgemäße
Lösung gemäß Anspruch 1 weiter ausgestalten.
[0008] Die erfindungsgemäße Vorrichtung zum Lagern und Ausbringen einer Waffe ist getrennt
von einem Transportmittel auf dem Meeresboden absetzbar. D. h., die Vorrichtung kann
mit einem Transportmittel, wie beispielsweise einem Unter- oder Überwasserfahrzeug
oder einem Fluggerät in ein zu sperrendes Seegebiet verbracht werden und dort auf
den Meeresboden abgesenkt werden. Das Transportmittel kann anschließend das betreffende
Seegebiet wieder verlassen, während die Vorrichtung autark vor Ort operiert. Wenn
die Vorrichtung in dem Seegebiet nicht mehr benötigt wird, kann sie wieder von einem
Transportmittel aufgenommen werden und gegebenenfalls an anderer Stelle eingesetzt
werden.
[0009] Die erfindungsgemäße Vorrichtung weist mindestens einen abgeschlossenen Behälter
zur Lagerung einer Waffe auf. Der Behälter kann derart ausgebildet sein, dass die
Waffe in ihm feucht gelagert ist. Allerdings macht dies verhältnismäßig kurze Intervalle
zur Wartung der Waffe erforderlich. Daher werden Behälter bevorzugt, in denen die
Waffen trocken gelagert sind. Dies ermöglicht es, die Vorrichtung gegebenenfalls mehrere
Jahre einsatzbereit an ihrem Aufstellort auf dem Meeresboden zu belassen. Vorteilhaft
kann die Vorrichtung mehrere solcher Behälter und dementsprechend mehrere Waffen aufweisen.
[0010] Bei der bzw. den in dem Behälter bzw. Behältern gelagerten Waffen handelt es sich
zweckmäßigerweise um Waffen, die sich eigenständig und gegebenenfalls über große Entfernungen
auf ein zubekämpfendes Ziel hinbewegen können, wie z. B. Torpedos oder Flugkörper.
Dies ermöglicht es, mit einer Vorrichtung ein vergleichsweise großes Seegebiet zu
sperren. Neben dem zumindest einem Behälter zur Lagerung einer Waffe weist die erfindungsgemäße
Vorrichtung auch Mittel zum Ausbringen der Waffe aus dem Behälter auf. Bei den Mitteln
zum Ausbringen der Waffe kann es sich um Einrichtungen handeln, mit denen ein eine
Ausbringöffnung des Behälter verschließender Deckel geöffnet werden kann und es kann
sich um Einrichtungen handeln, mit denen eine Waffe in eine Position außerhalb des
Behälters verbracht werden kann.
[0011] Um autark auf dem Meeresboden operieren zu können, weist die erfindungsgemäße Vorrichtung
bevorzugt auch eine Zielerkennungseinrichtung auf. Hierbei kann es sich um Sonaranlagen
handeln, die Geräusche von z. B. in der Umgebung der abgesetzten Vorrichtung operierenden
Überwasserschiffen oder Unterseebooten erfassen. Zweckmäßigerweise kann die Zielerkennungseinrichtung
auch Mittel beinhalten, die eine Freund-Feind-Unterscheidung ermöglichen. Nachdem
von der Zielerkennungseinrichtung ein mögliches Ziel erkannt worden ist, kann die
erfindungsgemäße Vorrichtung bevorzugt eigenständig das Ausbringen einer Waffe zum
Bekämpfen dieses Ziels über eine entsprechend ausgebildete Steuerung veranlassen.
Daneben verfugt die Vorrichtung aber auch über eine mit der Vorrichtung kabelverbundene
Boje mit der eine Sende- und Empfangsvorrichtung von der Vorrichtung an die Wasseroberfläche
verbracht wird. Über diese Sende- und Empfangsvorrichtung kann dann ein erkanntes
mögliches Ziel an eine weit entfernte Leitstelle gemeldet werden, wo dann entschieden
werden kann, ob dieses Ziel bekämpft werden soll oder nicht, woraufhin ein entsprechender
Befehl an die Steuerung der Vorrichtung zurückgesandt wird. Des Weiteren kann die
erfindungsgemäße Vorrichtung, dann, wenn alle in ihr gelagerten Waffen bereits zur
Zielbekämpfung eingesetzt worden sind, dazu benutzt werden, unentdeckt Schiffbewegungen
in der Umgebung der Vorrichtung zu erfassen und an die Leitstelle zu melden. D.h.,
die erfindungsgemäße Vorrichtung kann gegebenenfalls auch als reine Aufklärungsvorrichtung
verwendet werden.
[0012] Bevorzugt weist die erfindungsgemäße Vorrichtung eine Ausgestaltung auf, bei der
der Behälter zur Lagerung der Waffe der auf dem Meeresboden abgesetzten Vorrichtung
einen gewissen Abstand von dem Meeresboden aufweist, sodass eine in dem Behälter befindliche
Waffe sicher mit Abstand von dem Meeresboden aus dem Behälter ausgebracht werden kann.
Hierzu weist die Vorrichtung vorteilhaft mehrere und vorzugsweise vier Standbeine
zur Lagerung der Vorrichtung auf dem Meeresboden auf.
[0013] Bevorzugt sind diese Standbeine von einer eng an der Vorrichtung anliegenden Stellung
in eine von der Vorrichtung nach außen auskragenden Stellung verbringbar. In diesem
Zusammenhang ist eine Ausgestaltung vorteilhaft, bei der die Standbeine schwenkbar
an der Vorrichtung angelenkt sind. In dem Zustand, in dem die Standbeine an der Vorrichtung
anliegen, nimmt die Vorrichtung vergleichsweise wenig Raum ein, was sich vorteilhaft
im Hinblick auf die Lagerung der Vorrichtung in einem Fahrzeug auswirkt, mit dem die
Vorrichtung zu ihrem Einsatzort gebracht wird. Darüber hinaus ermöglicht es diese
Ausgestaltung gegebenenfalls auch, die Vorrichtung von einem Unterseeboot aus über
eine an dem Unterseeboot ausgebildete Schleuse zu ihrem Einsatzort am Meeresboden
zu verbringen.
[0014] Weiter vorteilhaft können die Standbeine Teleskopzylinder bilden. D. h., die Standbeine
können z. B. hydraulisch teleskopierbar ausgebildet sein, was es ermöglicht, die Länge
der einzelnen Standbeine zur Angleichung an Unebenheiten auf dem Meeresboden individuell
einzustellen.
[0015] Konstruktiv einfach kann vorteilhafterweise ein rohrförmiger Körper den zumindest
einen Behälter zur Lagerung der Waffe bilden. Dieser Körper kann an seinen beiden
Enden vorzugsweise offen ausgebildet sein, wobei die an den beiden Enden des Körpers
ausgebildeten Öffnungen vorteilhaft von dort schwenkbar angeordneten Deckeln druckdicht
verschließbar sind. In dem Körper kann die Waffe trocken gelagert werden. Zweckmäßigerweise
weist der Körper einen Innendurchmesser auf, der mit dem Außendurchmesser der darin
zu lagernden Waffe korrespondiert
[0016] Bei einer trockenen Lagerung der Waffe in dem Behälter herrscht in dem Inneren des
Behälters gegenüber der Außenumgebung des Behälters am Aufstellort der erfindungsgemäßen
Vorrichtung auf dem Meeresboden ein Unterdruck. Zum Öffnen der den Behälter verschließenden
Deckel ist es daher erforderlich, den Druck im Inneren des Behälters zuvor an den
Umgebungsdruck anzupassen. Hierzu weist die erfindungsgemäße Vorrichtung in zweckmäßiger
Weiterbildung Mittel zum Erzeugen eines Druckausgleichs in dem Behälter zur Lagerung
der Waffe auf. Mit diesen Mitteln wird der Druck im Inneren des Behälters vorzugsweise
auf den Außenumgebungsdruck des Behälters erhöht. Beispielsweise kann in diesem Zusammenhang
an den Behälter ein Ventil angeordnet sein, dass zum Bewässern des Behälters von einer
Steuerung der Vorrichtung öffnend ansteuerbar ist. Sobald der Druckausgleich in dem
Behälter stattgefunden hat, können die beiden Deckel des Behälters geöffnet werden
und die Waffe aus dem Behälter auslaufen.
[0017] Bevorzugt ist vorgesehen, die Waffe in dem Behälter bei einem Druck zu lagern, der
unterhalb des oberhalb der Wasseroberfläche herrschenden Luftdrucks liegt. Hierzu
weist die erfindungsgemäße Vorrichtung vorteilhaft Mittel zum Erzeugen eines Unterdrucks
in dem Behälter zur Lagerung der Waffe auf. So kann der Behälter einen Anschluss aufweisen,
an den eine Vakuumpumpe anschließbar ist. Vorzugsweise kann dieser Anschluss an einem
zum Bewässern des Behälters vorgesehenen Ventil ausgebildet sein, sodass dieses Ventil
sowohl zum Evakuieren des Behälters als auch zum Bewässern des Behälters benutzt werden
kann.
[0018] Gezeigt ist auch ein Unterseeboot. Dieses Unterseeboot weist eine Schleuse zur Lagerung
und zum Ausbringen einer Vorrichtung, wie oben beschrieben, auf. In der Schleuse sind
Mittel zum Absetzen und zum Aufnehmen dieser Vorrichtung vorgesehen. Die Schleuse
ist vorzugsweise bugseitig des Unterseeboots in einem Bereich zwischen einem Druckkörper
des Unterseeboots und einer den Druckkörper mit Abstand umgebenden Außenhaut angeordnet,
wobei sie von dem Inneren des Druckkörpers zugänglich ist. Typischerweise ist die
Schleuse an ihren beiden Enden mit Deckeln druckdicht verschließbar.
[0019] Vorteilhaft kann in der Schleuse des Unterseeboots ein aus der Schleuse ausfahrbarer
Ausleger angeordnet sein, mit dem die Vorrichtung in eine Stellung außerhalb des Unterseeboots
verfahrbar ist. Der Ausleger weist bevorzugt die Form einer Schiene auf, die an einem
in dem Behälter angeordneten Führungsprofil axial verschiebbar angeordnet ist. An
dem Ausleger kann die Vorrichtung direkt oder indirekt befestigt werden. Sobald ein
die Schleuse außenseitig verschließender Deckel geöffnet worden ist, kann der Ausleger
von einer Stellung innerhalb der Schleuse in eine Stellung außerhalb der Schleuse
bewegt werden, sodass sich auch die Vorrichtung zum Lagern und Ausbringen mindestens
einer Waffe außerhalb des Unterseeboots befindet und von dort zu dem Meeresboden herabgelassen
werden kann. Das Herablassen der Vorrichtung erfolgt vorzugsweise mit einem Seil,
an dem die Vorrichtung befestigt wird.
[0020] So ist gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung des Unterseeboots vorgesehen, dass
in dem Ausleger ein mittels einer Seilwinde ausbringbares und einholbares Seil geführt
ist, das Mittel zur
lösbaren Befestigung an der Vorrichtung aufweist. Die Seilwinde ist hierbei bevorzugt
feststehend in einem druckkörpernahen Bereich der Schleuse angeordnet.
[0021] Weiter vorteilhaft kann der Ausleger eine Führungsschiene bilden, in der die Vorrichtung
in axialer Richtung bewegbar geführt ist. Hierbei ist die Führungsschiene zweckmäßigerweise
selbst an der Innenwandung der Schleuse axial verschiebbar geführt, sodass sie teilweise
aus dem Unterseeboot herausgefahren werden kann. In die Führungsschiene können seitens
der Vorrichtung zum Lagern und Ausbringen mindestens einer Waffe ausgebildete Führungsmittel
eingreifen, mit denen die Vorrichtung in axialer Richtung der Führungsschiene innerhalb
der Führungsschiene verschiebbar ist, sodass sich die Vorrichtung bei aus der Schleuse
ausgefahrener Führungsschiene vollständig außerhalb des Unterseeboots befindet. Zum
Verschieben der Führungsschiene und der Vorrichtung in der Führungsschiene ist bevorzugt
innerhalb der Schleuse ein Schubkettentrieb, also eine mit einem Antrieb gekoppelte
Schubkette vorgesehen.
[0022] Zweckmäßigerweise ist der Ausleger zum Ausbringen der Vorrichtung aus dem Unterseeboot
an einer Oberseite der Schleuse angeordnet. Dies ermöglicht eine hängende Anordnung
der Vorrichtung zum Lagern und Ausbringen zumindest einer Waffe an dem Ausleger, sodass
die Vorrichtung mit dem Ausleger in einer Position außerhalb des Unterseeboots in
einfacher Weise schwerkraftbedingt zu dem Meeresboden herabgelassen werden kann.
[0023] Nachfolgend ist die Erfindung anhand von in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen
näher erläutert. In der Zeichnung zeigt:
- Fig. 1
- schematisch vereinfacht eine Vorrichtung zum Lagern und Ausbringen mindestens einer
Waffe in einer Frontansicht,
- Fig. 2
- ein vergrößert dargestelltes Detail von Fig. 2 ohne einen Behälterdeckel,
- Fig. 3
- die Vorrichtung nach Fig. 1 in einer Seitenansicht,
- Fig. 4
- die Vorrichtung nach Fig. 1 in einem Längsschnitt entlang der Schnittlinie IV-IV in
Fig. 1,
- Fig. 5
- vergrößert eine Einzelheit A aus Fig. 4 und
- Fig. 6
- schematisch stark vereinfacht einen bugseitigen Bereich eines Unterseeboots in einer
Schnittansicht.
[0024] Die Zeichnung zeigt eine Vorrichtung 2 zum Lagern und Ausbringen von zwei Waffen
4. Die Vorrichtung 2 ist auf den Meeresboden absetzbar und weist zwei in einer Ebene
nebeneinander angeordnete Behälter 6 auf. Jeder dieser Behälter 6 dient zur Lagerung
einer Waffe 4. Oberhalb der Behälter 6 ist ein weiterer Behälter 8 angeordnet, dessen
Verwendungszweck im weiteren Verlauf näher erläutert wird. Die Behälter 6 und 8 werden
von rohrförmigen Körpern gleicher Länge gebildet, die mittels Verbindungsteilen 10,
die sich über die gesamte Länge der Behälter 6 und 8 erstrecken, miteinander verbunden
sind.
[0025] An der Außenseite zweier jeweils einen Behälter 6 mit dem Behälter 8 verbindenden
Verbindungsteile 10 sind jeweils zwei Standbeine 12 der Vorrichtung 2 angelenkt, wobei
sie jeweils mit einem Schwenkantrieb 14 bewegungsgekoppelt sind, und mit dem Schwenkantrieb
14 von einer Stellung, in der sie an der Vorrichtung 2 anliegen (siehe Fig. 6), in
eine Stellung verschenkbar sind, in der sie von den Behältern 6 und 8 nach außen auskragen.
An den von den Verbindungsteilen 10 abgewandten Enden der Standbeine 12 sind Füße
16 ausgebildet, die mit einer Spitze versehen sind. Diese an den Füßen 16 ausgebildeten
Spitzen greifen beim Absetzen der Vorrichtung 2 auf dem Meeresboden in den Meeresboden
ein und verleihen der Vorrichtung 2 auf diese Weise einen sicheren Stand.
[0026] Die vier Standbeine 12 sind jeweils als hydraulische Teleskopzylinder ausgebildet
und werden von zwei Hydraulikspeichern 18, von denen jeweils einer an der Außenseite
eines einen Behälter 6 mit dem Behälter 8 verbindenden Verbindungsteils 10 angeordnet
ist, mit Hydraulikflüssigkeit versorgt. Die einzelnen Teleskopzylinder können zum
Ausgleich von Unebenheiten des Meeresbodens unabhängig voneinander unterschiedlich
weit ausgefahren werden. Die Hydraulikspeicher 18 versorgen auch alle übrigen hydraulischen
Einrichtungen der Vorrichtung 2 über Hydraulikleitungen 20 mit Hydraulikflüssigkeit.
[0027] Die beiden Behälter 6 werden jeweils an ihrem in Ausbringrichtung der Waffe 4 vorderen
Ende mit einem Deckel 22 verschlossen und an dem davon abgewandten Ende mit einem
Deckel 24 verschlossen. Die Deckel 22 und 24 sind an den Behältern 6 schwenkbar angelenkt
und können jeweils mittels eines eigenen Schwenkantriebs 26 geöffnet und verschlossen
werden. Wie aus Fig. 5 deutlich wird, werden die Deckel 22 mit Dichtringen 28 gegenüber
der Innenwandung der Behälter 6 abgedichtet. Die Dichtringe 28 sind in Ringnuten angeordnet,
die am Außenumfang der Deckel 22 in einem in den Behälter 6 eingreifenden Bereich
der Deckel 22 ausgebildet sind. In gleicher Weise werden auch die Deckel 24 mit Dichtringen
28 gegenüber der Innenwandung der Behälter 6 abgedichtet.
[0028] In den Behältern 6 erfolgt die Lagerung der Waffen 4 bei Unterdruck. Zur Erzeugung
dieses Unterdrucks im Inneren der Behälter 6 weist jeder der Behälter 6 einen Vakuumanschluss
30 auf. Jeder Vakuumanschluss 30 ist an der äußeren Umfangsseite eines der Behälter
6 angeordnet. Um die Deckel 22 der Behälter 6 unter Wasser zum Ausbringen der Waffe
4 öffnen zu können, weist jeder Behälter 6 auch ein Bewässerungsventil 32 auf. Hierbei
bildet jeweils ein Bewässerungsventil 32 und ein Vakuumanschluss 30 eine Baueinheit.
[0029] Aus Fig. 2 geht hervor, dass im Inneren der Behälter 6 jeweils drei, sich in Längsrichtung
der Behälter 6 erstreckende Führungsschienen 34 ausgebildet sind. Auf diesen Führungsschienen
34 ist die in dem Behälter 6 befindliche Waffe 4 gelagert und beim Auslaufen aus dem
Behälter 6 geführt. Darüber hinaus ist im Inneren der Behälter 6 jeweils an der Oberseite
der Behälter 6 eine Halteeinrichtung 36 ausgebildet, die die Waffe 4 in ihrer Lagerungsposition
im Behälter 6 formschlüssig festlegt. Hierzu greift eine an der Waffe 4 ausgebildete
Halte- und Führungswarze 38 in eine Nut ein, die an einer unterhalb der Halteeinrichtung
36 ausgebildeten Führungsschiene 34 ausgebildet ist.
[0030] Der Behälter 8 ist an seinen beiden Enden mittels Deckeln 40 druckdicht verschlossen.
Die Deckel 40 sind mit dem Behälter 8 verschraubt. Der Behälter 8 dient zur Aufnahme
bzw. zur Anordnung der Mittel zum Ausbringen der Waffe und der Zielerkennungseinrichtung.
Alle in dem Behälter 8 angeordneten Komponenten sind auf einem in den Behälter 8 einschiebbaren
Rahmen 42 befestigt (Fig. 4). Die von der Vorrichtung 2 auszuführenden Aktionen werden
von einer Steuerung 44 und einem Ventilblock 46 eingeleitet. Zur Versorgung der Vorrichtung
2 mit elektrischer Energie sind Batterien 48 vorgesehen. Die gesamte in der Vorrichtung
2 auszuführende elektronische Datenverarbeitung wird von einer Prozessoreinheit 50
übernommen.
[0031] An der Außenseite des Behälters sind mehrere Sonarvorrichtungen 52 angeordnet (Fig.
3). Bei den Sonarvorrichtungen 52 handelt es sich um passive Sonarvorrichtungen 52,
wie sie auch in Unterseebooten eingesetzt werden.
[0032] An dem Behälter 8 befindet sich ferner ein Gehäuse 54, das mittels Klappen zur Außenumgebung
der Vorrichtung 2 hin geöffnet werden kann. In dem Gehäuse 54 ist ein Auftriebskörper
56 angeordnet. Dieser Auftriebskörper 56 ist über eine selbsttrennende Kupplung 58
mit einem Druckgasspeicher 60 verbunden und kann bei Bedarf mit Gas befüllt werden.
Die Kupplung 58 und der Druckgasspeicher 60 sind ebenfalls in dem Gehäuse 54 angeordnet.
Darüber hinaus ist der Auftriebskörper 56 mit einem in einem Stauraum 62 in dem Gehäuse
54 gelagerten Seil verbunden. Der Auftriebskörper 56 dient dazu, die Vorrichtung 2
nach ihrem Einsatz wieder von einem Transportfahrzeug von dem Meeresboden aufzunehmen.
Hierzu wird das Gehäuse 54 geöffnet und der Auftriebskörper 56 mit Gas befüllt und
anschließend von der Kupplung 58 von dem Druckgasspeicher 60 getrennt. Danach steigt
der Auftriebskörper 56 in Richtung der Wasseroberfläche auf, wobei er das an ihm befestigte
Seil mitführt. Hierbei ist das Seil durch eine Öffnung 64 geführt in der auch ein
Anschlag 66 für einen Haken oder eine Kupplung eines Hebezeugs des Transportfahrzeugs
angeordnet ist.
[0033] Das in Fig. 6 dargestellte Unterseeboot 68 ist zum Ausbringen und Einholen der zuvor
beschriebenen Vorrichtung 2 geeignet. In üblicher Weise weist das Unterseeboot 68
einen Druckkörper 70 auf, der von einer Außenhaut 72 außen umgeben ist. Im Bereich
des Bugs des Unterseeboots 68 ist die Außenhaut 72 von dem Druckkörper 70 beabstandet
und bildet so einen wasserdurchfluteten Zwischenraum 74.
[0034] In dem Zwischenraum 74 ist eine Schleuse 76 angeordnet. Diese dient zur Lagerung
und zum Ausbringen der Vorrichtung 2 aus dem Unterseeboot 68. Über eine Druckkörperdurchführung
78, die einen geringeren Durchmesser als die übrige Schleuse 76 aufweist, ist die
Schleuse 76 von dem Inneren des Druckkörpers 70 aus zugänglich. Die Druckkörperdurchführung
78 ist mit einem Bodendeckel 80 verschließbar. Eine außenseitige Öffnung der Schleuse
76 ist mit einem Deckel 82 verschließbar, der an dem Rand der Öffnung der Schleuse
76 schwenkbar angelenkt ist und in eine Position verschwenkbar ist, in der die Öffnung
vollständig freigegeben wird. An seiner Außenseite ist an dem Deckel 82 über ein Verbindungsgestänge
84 eine Außenverkleidung 86 befestigt, die in der Schließstellung des Deckels 82 bündig
mit der Außenhaut 72 des Unterseeboots 68 abschließt und so strömungsgünstig quasi
auch einen Teil der Außenhaut 72 bildet.
[0035] In der Schleuse 76 ist an der Oberseite eine sich in Längsrichtung der Schleuse 76
erstreckende Führungsschiene 88 angeordnet. An dieser Führungsschiene 88 ist ein schienenförmiger
Ausleger 90 bewegbar festgelegt, der bei geöffnetem Deckel 82 teilweise aus dem Unterseeboot
herausgefahren werden kann. An dem Ausleger 90 ist die Vorrichtung 2 hängend befestigt.
Hierzu ist an der Unterseite des Auslegers 90 ein Führungsprofil ausgebildet, in das
ein an der Vorrichtung 2 ausgebildetes Führungsprofil 92 eingreift. Das Führungsprofil
92 ist an der Vorrichtung 2 an der Oberseite des Behälters 8 angeordnet und erstreckt
sich im Wesentlichen über die gesamte Länge des Behälters 8.
[0036] Über das Führungsprofil 92 ist die Vorrichtung 2 in axialer Richtung des Auslegers
90 verschiebbar geführt und kann dann, wenn sich der Ausleger 90 teilweise außerhalb
des Unterseeboots 68 befindet in eine Stellung verschoben werden, in der sich die
Vorrichtung 2 vollständig außerhalb des Unterseeboots 68 befindet. Zum Verschieben
der Vorrichtung 2 ist in der Schleuse 76 eine Schubkette 94 angeordnet die mittels
eines Schubkettenantriebs 96 in der Schleuse 76 verschiebar ist.
[0037] Während die Vorrichtung 2 aus dem Unterseeboot herausgefahren wird, hängt sie an
einem Seil 98, das an dem Anschlag 66 der Vorrichtung 2 befestigt ist. Das Seil 98
wird von einer Seilwinde 100, die im Bereich der Druckkörperdurchführung 78 angeordnet
ist, abgelassen und eingeholt, wobei es über eine an dem von dem Druckkörper 70 des
Unterseeboots 68 abgewandten Ende des Auslegers 90 angeordnete Umlenkrolle 102 geführt
ist.
[0038] Während der Lagerung der Vorrichtung 2 in der Schleuse 76, bei der die Standbeine
12 der Vorrichtung 2 eng an dieser anliegen, ist die Vorrichtung 2 auch auf einer
an der Unterseite der Schleuse 76 ausgebildeten Führung 104 geführt. Die Führung 104
dient darüber hinaus auch als Stauraum und Führung für die Schubkette 94.
Bezugszeichenliste
[0039]
- 2
- - Vorrichtung
- 4
- - Waffe
- 6
- - Behälter
- 8
- - Behälter
- 10
- - Verbindungsteil
- 12
- - Standbein
- 14
- - Schwenkantrieb
- 16
- - Fuß
- 18
- - Hydraulikspeicher
- 20
- - Hydraulikleitung
- 22
- - Deckel
- 24
- - Deckel
- 26
- - Schwenkantrieb
- 28
- - Dichtring
- 30
- - Vakuumanschluss
- 32
- - Bewässerungsventil
- 34
- - Führungsschiene
- 36
- - Halteeinrichtung
- 38
- - Halte- und Führungswarze
- 40
- - Deckel
- 42
- - Rahmen
- 44
- - Steuerung
- 46
- - Ventilblock
- 48
- - Batterie
- 50
- - Prozessoreinheit
- 52
- - Sonarvorrichtung
- 54
- - Gehäuse
- 56
- - Auftriebskörper
- 58
- - Kupplung
- 60
- - Druckgasspeicher
- 62
- - Stauraum
- 64
- - Öffnung
- 66
- - Anschlag
- 68
- - Unterseeboot
- 70
- - Druckkörper
- 72
- - Außenhaut
- 74
- - Zwischenraum
- 76
- - Schleuse
- 78
- - Druckkörperdurchführung
- 80
- - Bodendeckel
- 82
- - Deckel
- 84
- - Verbindungsgestänge
- 86
- - Außenverkleidung
- 88
- - Führungsschiene
- 90
- - Ausleger
- 92
- - Führungsprofil
- 94
- - Schubkette
- 96
- - Schubkettenantrieb
- 98
- - Seil
- 100
- - Seilwinde
- 102
- - Umlenkrolle
- 104
- - Führung
1. Vorrichtung (2) zum Lagern und Ausbringen einer Waffe (4), welche getrennt von einem
Transportmittel auf dem Meeresboden absetzbar ist, mit
mindestens einem abgeschlossenen Behälter (6) zur Lagerung der Waffe (4),
Mitteln zum Ausbringen der Waffe (4) und
einer Zielerkennungseinrichtung, dadurch gekennzeichnet, dass
die Vorrichtung (2) eine mit ihr kabelverbundene Boje und eine mittels der Boje an
die Wasseroberfläche verbringbare Sende- und Empfangsvorrichtung aufweist.
2. Vorrichtung (2) nach einem der vorangehenden Ansprüche, mit mehreren, vorzugsweise
vier Standbeinen (12) zur Lagerung der Vorrichtung (2) auf dem Meeresboden.
3. Vorrichtung (2) nach Anspruch 2, bei der die Standbeine (12) von einer eng an der
Vorrichtung (2) anliegenden Stellung in eine von der Vorrichtung (2) nach außen auskragende
Stellung verbringbar, vorzugsweise schwenkbar sind.
4. Vorrichtung (2) nach einem der Ansprüche 2 oder 3, bei der die Standbeine (12) Teleskopzylinder
bilden.
5. Vorrichtung (2) nach einem der vorangehenden Ansprüche, bei der ein rohrförmiger Körper
den Behälter (6) zur Lagerung der Waffe (4) bildet, welcher mit an seinen beiden Enden
schwenkbar angeordneten Deckeln (22, 24) druckdicht verschließbar ist.
6. Vorrichtung (2) nach einem der vorangehenden Ansprüche, welche Mittel zum Erzeugen
eines Druckausgleichs in dem Behälter (6) zur Lagerung der Waffe (4) aufweist.
7. Vorrichtung (2) nach einem der vorangehenden Ansprüche, welche Mittel zum Erzeugen
eines Unterdrucks in dem Behälter (6) zur Lagerung der Waffe (4) aufweist.
1. Device (2) for storing and delivering a weapon (4), which when detached from a transporting
means can be deployed on the seabed, comprising
at least one sealed container (6) for storing the weapon (4),
means for delivering the weapon (4) and
a target identifying device, characterized in that
the device (2) comprises a buoy tethered to it by a cable and a transmitting and receiving
device that can be brought to the surface of the water by means of the buoy.
2. Device (2) according to one of the preceding claims, comprising a number of standing
legs (12), preferably four, for mounting the device (2) on the seabed.
3. Device (2) according to Claim 2, in which the standing legs (12) can be brought, preferably
pivoted, from a position lying close to the device (2) into a position projecting
outwards from the device (2).
4. Device (2) according to either of Claims 2 and 3, in which the standing legs (12)
form telescopic cylinders.
5. Device (2) according to one of the preceding claims, in which a tubular body forms
the container (6) for storing the weapon (4), which can be sealed in a pressure-tight
manner by covers (22, 24) pivotably arranged at both its ends.
6. Device (2) according to one of the preceding claims, which comprises means for producing
a pressure equalization in the container (6) for storing the weapon (4).
7. Device (2) according to one of the preceding claims, which comprises means for producing
a negative pressure in the container (6) for storing the weapon (4).
1. Dispositif (2) destiné au stockage et au déploiement d'une arme (4), laquelle peut
être déposée sur le fond marin en étant séparée d'un moyen de transport, avec :
- au moins un conteneur (6) clos destiné au stockage de l'arme (4) ;
- des moyens destinés au déploiement de l'arme (4) ; et
- un mécanisme de reconnaissance des cibles,
caractérisé en ce que
le dispositif (2) présente une bouée à laquelle il est relié par câble, ainsi qu'un
dispositif de transmission et de réception qui peut être amené à la surface de l'eau
au moyen de la bouée.
2. Dispositif (2) selon l'une des revendications précédentes, avec plusieurs, de préférence
quatre, pieds d'appui (12) en vue du stockage du dispositif (2) sur le fond marin.
3. Dispositif (2) selon la revendication 2, pour lequel les pieds d'appui (12) peuvent
être amenés, de préférence de manière à pouvoir pivoter, depuis une position très
proche du dispositif (2) vers une position faisant saillie du dispositif (2) en direction
de l'extérieur.
4. Dispositif (2) selon l'une des revendications 2 ou 3, pour lequel les pieds d'appui
(12) forment des cylindres télescopiques.
5. Dispositif (2) selon l'une des revendications précédentes, pour lequel un corps tubulaire
forme le conteneur (6) en vue du stockage de l'arme (4), lequel corps peut être verrouillé
de manière étanche à la pression au moyen de couvercles (22, 24) qui sont disposés
de manière pivotante à ses deux extrémités.
6. Dispositif (2) selon l'une des revendications précédentes, lequel présente des moyens
destinés à la production d'une compensation de la pression dans le conteneur (6) en
vue du stockage de l'arme (4).
7. Dispositif (2) selon l'une des revendications précédentes, lequel présente des moyens
destinés à la production d'une dépression dans le conteneur (6) en vue du stockage
de l'arme (4).