[0001] Die Erfindung betrifft eine Warenausgabevorrichtung für oder in einem Verkaufsautomaten.
Die Erfindung betrifft ferner einen Verkaufsautomaten sowie ein Verfahren zum Betreiben
eines solchen Verkaufsautomaten.
[0002] Verkaufsautomaten, die in der einschlägigen Literatur häufig auch als Selbstverkäufer
bezeichnet werden, können in einer Vielzahl unterschiedlicher Ausgestaltungen ausgebildet
sein, so zum Beispiel als Zigarettenautomaten, Getränkeautomaten und dergleichen.
Obgleich prinzipiell auf beliebige Verkaufsautomaten anwendbar, wird die vorliegende
Erfindung sowie die ihr zugrunde liegende Problematik nachfolgend in Bezug auf Verkaufsautomaten
zur Ausgabe von zylinderförmigen Warenprodukten wie Flaschen oder Dosen erläutert.
[0003] Verkaufsautomaten weisen im Innenraum Warenaufnahmeeinrichtungen zur Aufnahme der
Waren auf. Diese Warenaufnahmeeinrichtungen sind je nachdem, wie die einzelnen Waren
innerhalb des Verkaufsautomaten gelagert werden, unterschiedlich ausgestaltet. Während
früher die verschiedenen Waren meist schachtweise, übereinander im Innenraum angeordnet
waren und von außen aufgrund einer meist undurchsichtigen Fronttür nicht sichtbar
waren, sollen die Waren bei modernen Verkaufsautomaten von außen gut sichtbar sein.
Moderne Verkaufsautomaten weisen großflächig mit Glas versehene Fronttüren auf, über
die einem potenziellen Käufer das Warenprodukt präsentiert werden soll.
[0004] Bei solchen modernen Verkaufsautomaten sind die Waren meist in zur Frontscheibe ausgerichteten
Warenfächern bevorratet, wobei die Warenfächer typischerweise nebeneinander und/oder
übereinander angeordnet sind. Die in den Warenfächern stehenden oder hängenden Waren
sind somit über die transparente Frontscheibe für einen potenziellen Käufer sichtbar,
was sich aus verkaufstechnischen Gründen als vorteilhaft erwiesen hat, da der vermeintliche
Käufer direkt, also ohne Sichthindernisse, erkennen kann, welches Produkt er tatsächlich
kauft.
[0005] Während bei bisherigen Verkaufsautomaten eine aus einem solchen Verkaufsautomaten
entnommene Ware in ein für alle Warenfächer vorgesehenes Warenausgabefach herunter
gefallen ist und von dort entnommen werden konnte, wird dies bei modernen Verkaufsautomaten
vermieden. Insbesondere im Falle der oberen Warenfächer eines Verkaufsautomaten fällt
eine Ware vergleichsweise sehr tief in das typischerweise bodennah angeordnete Warenausgabefach.
Mit dem Herausfallen der Ware aus großer Höhe geht bisweilen eine Beschädigung dieser
Ware einher, insbesondere bei Warenprodukten mit einem dünnen, wenig stabilen oder
zerbrechlichen Gehäuse oder mit einer flexiblen Verpackung.
[0006] Um dies zu vermeiden, verfügen moderne Verkaufsautomaten über eine eigens für die
Entnahme eines angeforderten Warenproduktes vorgesehene Entnahmeeinrichtung, die entlang
der Frontseite der verschiedenen Warenfächer in x/z-Richtung frei verfahrbar ist und
somit im Falle einer Warenanforderung ein jeweiliges Warenfach, welches die angeforderte
Ware enthält, gezielt anfahren kann. Die angeforderte Ware wird nun von dieser Entnahmeeinrichtung
direkt aufgenommen, wobei die angeforderte Ware nur noch aus einer geringen Höhe zunächst
in ein Warenfach der Entnahmeeinrichtung fällt und nicht mehr gewissermaßen über die
gesamte Höhe des Verkaufsautomaten. Diese Entnahmeeinrichtung befördert die so aufgenommene
Ware nach Abschluss des Entnahmevorgangs zu einem eigens dafür vorgesehenen Warenausgabefach
des Verkaufsautomaten, welches typischerweise in Hüfthöhe angeordnet ist, so dass
der Käufer die angeforderte Ware bequem, ohne sich bücken zu müssen, entnehmen kann.
Eine Beschädigung der Ware unterbleibt hier meist.
[0007] Bei einem solchen bekannten Verkaufsautomaten ist das Warenausgabefach meist von
außen zugänglich, um die angeforderte und bezahlte Ware aus dem Verkaufsautomaten
entnehmen zu können. Diese Zugänglichkeit des Warenausgabefaches ist im Falle einer
Warenanforderung ein zwingender Bestandteil des Entnahmevorgangs einer Ware aus dem
Verkaufsautomaten.
[0008] Mit einem von außen her zugänglichen Warenausgabefach ergeben sich allerdings folgende
Probleme:
Zwar wird typischerweise das Warenausgabefach nach erfolgter Warenausgabe wieder von
innen her, beispielsweise durch eine Blende, verschlossen. Diese Blende ist geöffnet,
wenn zum Beispiel die Ware von der in x/z-Richtung verfahrbaren Entnahmeeinrichtung
aus einem Entnahmefach entnommen wird und über die geöffnete Blende in das Warenausgabefach
befördert wird. Anschließend wird die Blende wieder geschlossen, so dass der Innenraum
des Verkaufsautomaten von außen her nicht zugänglich ist. Allerdings ist eine solche
Konstruktion mitunter anfällig für einen Missbrauch, sofern beispielsweise diese Blende
im Inneren des Gehäuses des Verkaufsautomaten, wenn sie gerade im Falle einer Warenausgabe
geöffnet ist, von einem Missbraucher blockiert wird, da dadurch der Innenraum des
Verkaufsautomaten über das Warenausgabefach von außen her zugänglich ist, was es allerdings
zu vermeiden gilt. Der Missbraucher kann dann die im Innenraum des Verkaufsautomaten
in entsprechenden Warenfächern oder sonstigen Aufnahmevorrichtungen angeordneten Waren
mit mehr oder weniger Aufwand entnehmen. Dies gilt es unter allen Umständen zu vermeiden.
[0009] Ein weiterer Aspekt besteht darin, dass Verkaufsautomaten häufig in der Öffentlichkeit
frei zugänglich aufgestellt sind. Dabei dienen von außen zugängliche Warenausgabefächer
des Verkaufsautomaten bisweilen missbräuchlich als Abfalleimer, in denen Verpackungen
und ähnlicher Müll deponiert werden. Dadurch bedingt sind diese Warenausgabefächer
sehr häufig nicht mehr leer, was einerseits den Verkaufsautomaten unansehnlich erscheinen
lässt und zum anderen bisweilen eine Warenausgabe erschwert und im Extremfall, sofern
das gesamte Warenausgabefach mit Müll gefüllt ist, unmöglich macht. Darüber hinaus
wird auch die ausgegebene Ware, die von einem Käufer angefordert wird, durch den Müll
verschmutzt, was einen Käufer dann sehr häufig von einem Kauf abhält. Die Gefahr des
"Vermüllens" des Warenausgabefaches eines Verkaufsautomaten kann beispielsweise durch
eine von außen an das Warenausgabefach angebrachte, schwenkbare Klappe oder verschiebbare
Blende zumindest teilweise beseitigt werden. Allerdings erschwert eine solche schwenkbare
Klappe oder eine von dem Käufer verschiebbare Blende den Entnahmevorgang des Warenproduktes,
da er hierzu nicht mehr auf einfache Weise lediglich mit einer Hand die Ware entnehmen
kann.
[0010] Ein noch weiterer Aspekt besteht darin, dass bei Waren die eine Kühlung erfordern,
wie beispielsweise Getränke, durch das geöffnete Warenausgabefach beim Entnehmen der
Ware gekühlte Luft entweichen bzw. warme Umgebungsluft eindringen kann. Hierdurch
wird der Energieverbrauch zum Kühlen des Innenraums des Verkaufsautomaten erhöht.
Dies ist insbesondere bei ohne eine externe Stromversorgung betriebenen Verkaufsautomaten
von Bedeutung da durch einen zusätzlichen Kühlaufwand die mögliche Betriebsdauer des
Verkaufsautomaten deutlich beschränkt wird.
[0011] Vor diesem Hintergrund liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zu Grunde, eine
Vorrichtung bereitzustellen, die eine einfache Entnahme einer angeforderten Ware aus
einem Verkaufsautomaten ermöglicht und durch die gleichsam die Forderung nach einer
Abkopplung des Innenraums des Verkaufsautomaten von seiner Umgebung erfüllt wird.
[0012] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch eine Warenausgabevorrichtung mit den Merkmalen
des Patenanspruchs 1 und/oder durch einen Verkaufsautomaten mit den Merkmalen des
Patentanspruchs 11 und/oder durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Patentanspruchs
14 gelöst.
[0013] Demgemäß ist vorgesehen:
Eine Warenausgabevorrichtung für oder in einem Verkaufsautomaten,
- mit einer Warenschleuse, welche eine erste, nach außen zu einer Umgebung des Verkaufsautomaten
hin gewandte Warenöffnung und eine zweite, zu einem Innenraum des Verkaufsautomaten
hin gewandte Warenöffnung aufweist,
- mit einer Verschließeinrichtung, welche dazu ausgelegt ist, bedarfsgemäß die erste
Warenöffnung nach außen hin zu verschließen oder freizugeben, und
- mit einer verfahrbaren Warentransporteinrichtung, welche einen Warenkorb zum Aufnehmen
eines Warenproduktes aufweist, wobei die Warentransporteinrichtung dazu ausgelegt
ist, ein angefordertes Warenprodukt aus dem Innenraum des Verkaufsautomaten aufzunehmen
und in einen Innenraum der Warenschleuse zu befördern, wobei die Verschließeinrichtung
die erste Warenöffnung lediglich dann nach außen hin freigibt, wenn der Warenkorb
zumindest abschnittsweise in den Innenraum der Warenschleuse verfahren ist.
Ein Verkaufsautomat,
- mit einer derartigen Vorrichtung,
- mit einem Gehäuse, das eine verschließbare Tür zum Befüllen des Verkaufsautomaten
aufweist,
- mit einem Innenraum, und
- mit einer Vielzahl von Warenfächern, die in dem Innenraum nebeneinander und/oder übereinander
angeordnet sind.
Ein Verfahren zum Betreiben eines derartigen Verkaufsautomaten,
- bei dem Warenprodukte in einem Warenfach, welches in einem Innenraum des Verkaufsautomaten
angeordnet ist, hintereinander angeordnet sind, und
- bei dem auf eine Warenausgabeanforderung hin ein angefordertes Warenprodukt mittels
einer verfahrbaren Warentransporteinrichtung, welche einen Warenkorb zum Aufnehmen
des Warenproduktes aufweist, aus dem Innenraum des Verkaufsautomaten aufgenommen und
in einen Innenraum einer Warenschleuse befördert wird, wobei die Warenschleuse eine
erste, nach außen zu einer Umgebung des Verkaufsautomaten hin gewandte Warenöffnung
und eine zweite, zu dem Innenraum des Verkaufsautomaten hin gewandte Warenöffnung
aufweist, wobei die Warenausgabevorrichtung eine Verschließeinrichtung, welche dazu
ausgelegt ist die erste Warenöffnung bedarfsgemäß nach außen hin zu verschließen oder
freizugeben, aufweist, und wobei die Verschließeinrichtung die erste Warenöffnung
lediglich dann nach außen hin freigibt, wenn der Warenkorb zumindest abschnittsweise
in den Innenraum der Warenschleuse verfahren wird.
[0014] Die der vorliegenden Erfindung zugrunde liegende Idee besteht darin, eine Warenausgabevorrichtung
eines Verkaufsautomaten mit einer Schleusenfunktion auszustatten. Die erfindungsgemäße
Warenausgabevorrichtung weist somit eine Warenschleuse mit einer ersten, nach außen
zu einer Umgebung des Verkaufsautomaten hin gewandten Warenöffnung und einer zweiten,
zu einem Innenraum des Verkaufsautomaten hin gewandten Warenöffnung auf. Ferner weist
die Warenausgabeeinrichtung eine Verschließeinrichtung auf, welche dazu ausgelegt
ist, bedarfsgemäß die erste Warenöffnung nach außen hin zu verschließen oder freizugeben.
Die Warenausgabevorrichtung weist ferner eine verfahrbare Warentransporteinrichtung
mit einem Warenkorb auf, wobei der Warenkorb zumindest abschnittsweise in einen Innenraum
der Warenschleuse verfahrbar ist.
[0015] Im Falle einer Warenentnahme nimmt die verfahrbare Warentransporteinrichtung mit
ihrem Warenkorb ein von einem Käufer angefordertes Warenprodukt aus dem Innenraum
des Verkaufsautomaten auf und befördert diese in den Innenraum der Warenschleuse.
Die Verschließeinrichtung gibt die erste Warenöffnung lediglich dann nach außen hin
frei, wenn der Warenkorb zumindest abschnittsweise in dem Innenraum der Warenschleuse
verfahren ist.
[0016] Somit ist der Innenraum der Warenschleuse lediglich dann von der ersten Warenöffnung
von außen zugänglich, wenn das Warenprodukt nach außen abgegeben wird. Dadurch, dass
die Verschließeinrichtung die erste Warenöffnung lediglich dann nach außen hin freigibt,
wenn der Warenkorb zumindest abschnittsweise in dem Innenraum der Warenschleuse verfahren
ist, ist die zweite zu dem Innenraum des Verkaufsautomaten hin gewandte Warenöffnung
von der Warentransporteinrichtung bzw. dem Warenkorb blockiert, wenn die erste Warenöffnung
geöffnet ist. Hierdurch ist der Innenraum des Verkaufsautomaten nicht zugänglich,
wenn die erste Warenöffnung nach außen hin geöffnet ist. Ferner schließt der Warenkorb
bzw. die Warentransporteinrichtung die zweite zu dem Innenraum des Verkaufsautomaten
hin gewandte Warenöffnung derart ab, dass gekühlte Luft aus dem Innenraum des Verkaufsautomaten
nicht oder nur reduziert in die Umgebung des Verkaufsautomaten entweichen kann. Die
vorliegende Erfindung zeichnet sich somit durch einen gegen Missbrauch geschützten,
sehr sicheren Betrieb aus, der dennoch einem Käufer einen hohen Komfort bietet, da
die Gefahr des Verschmutzens der Warenschleuse quasi vermieden wird und damit verhindert
wird, dass die von einem Käufer angeforderte Ware durch einen in der jeweiligen Warenschleuse
enthaltenen Müll verschmutzt wird. Ferner wird dort das Verhindern des Entweichens
von gekühlter Luft aus dem Innenraum erreicht, dass der Energiebedarf eines Verkaufsautomaten
mit einer derartigen Warenausgabevorrichtung aufgrund eines reduzierten Kühlaufwandes
verringert ist.
[0017] In einer bevorzugten Ausgestaltung der Vorrichtung ist die Verschließeinrichtung
dazu ausgelegt, die erste Warenöffnung lediglich dann nach außen hin freizugeben,
wenn der Warenkorb vollständig in den Innenraum der Warenschleuse verfahren ist. Insbesondere
ist eine erste Verriegelungseinrichtung vorgesehen, welche dazu ausgelegt ist, die
Warentransporteinrichtung gegen ein Verfahren zu verriegeln, wenn der Warenkorb vollständig
in den Innenraum der Warenschleuse verfahren ist. Vorzugsweise ist die Verschließeinrichtung
dazu ausgelegt, die erste Warenöffnung lediglich dann nach außen hin freizugeben,
wenn die erste Verriegelungseinrichtung die Warentransporteinrichtung gegen ein Verfahren
verriegelt. Insbesondere weist die Verschließeinrichtung eine verfahrbare Warenöffnungstür
zum bedarfsgemäßen Verschließen oder Freigeben der ersten Warenöffnung, eine Antriebseinrichtung
zum Verfahren der Warenöffnung und/oder eine zweite Verriegelungseinrichtung zum Verriegeln
der Warenöffnungstür auf. Dies ermöglicht einen sehr effektiven Vandalismusschutz,
der bei in der Öffentlichkeit stehenden Verkaufsautomaten stets ein wesentliches Kriterium
darstellt. Insbesondere kann hier effektiv verhindert werden, dass ein missbräuchlicher
Benutzer in unerwünschter Weise in den Innenraum des Verkaufsautomaten gelangt oder
auch nur die Warenschleuse verschmutzt oder "vermüllt".
[0018] In einer weiteren Ausgestaltung der Vorrichtung ist eine Verschlussblende vorgesehen,
welche die zweite Warenöffnung vollständig, insbesondere luftdicht verschließt, wenn
der Warenkorb vollständig in den Innenraum der Warenschleuse verfahren ist. Hierdurch
wird zuverlässig ein Austreten von gekühlter Luft aus dem Innenraum des Verkaufsautomaten
bzw. ein Eintreten warmer Umgebungsluft in den Innenraum des Verkaufsautomaten unterbunden.
Hierdurch wird der Energieverbrauch des Verkaufsautomaten gesenkt. Ferner wird verhindert,
dass feinste Verschmutzungen, wie beispielsweise Stäube, Pflanzenpollen oder Gase
in den Innenraum des Verkaufsautomaten gelangen und die dort befindlichen Warenprodukte
und/oder den Innenraum des Verkaufsautomaten verschmutzen. Hierdurch wird der Reinigungsaufwand
zum Reinigen des Verkaufsautomaten reduziert.
[0019] In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Vorrichtung ist eine erste Erkennungseinrichtung
vorgesehen, die dazu ausgelegt ist, zu erkennen, ob der Warenkorb vollständig in den
Innenraum der Warenschleuse verfahren ist, wobei die erste Erkennungseinrichtung beispielsweise
einen Ultraschallsender und/oder einen Ultraschallempfänger, einen mechanisch zu betätigenden
Schalter und/oder einen optischen Sensor, insbesondere eine LED oder eine Lichtschranke,
aufweist. Mittels dieser ersten Erkennungseinrichtung ist es möglich, zu erkennen,
ob der Warenkorb vollständig in dem Innenraum der Warenschleuse positioniert ist oder
nicht. Ein Vorteil dieser Ausgestaltung ist, dass mit der ersten Erkennungseinrichtung
gleichzeitig registriert werden kann, ob in dem Warenkorb ein Warenprodukt gelagert
ist oder nicht.
[0020] In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Vorrichtung weist der Warenkorb einen
Boden und Seitenwände auf, wobei insbesondere zumindest eine zu dem Außenbereich des
Verkaufsautomaten hin weisende Seitenwand zumindest abschnittsweise transparent ausgebildet
ist. Hierdurch kann ein Käufer vorteilhafterweise das angeforderte Warenprodukt während
der Entnahme aus den Verkaufsautomaten stets beobachten und den Entnahmevorgang verfolgen.
Dies erhöht den Komfort für den Käufer.
[0021] In einer weiteren Ausgestaltung weist der Warenkorb zumindest eine in Richtung der
zweiten Warenöffnung schräg geneigte Seitenwand, an welcher ein Warenprodukt anliegt,
auf. Durch die schräge Lagerung des Warenproduktes wird die Entnahme desselben aus
der ersten Warenöffnung erleichtert. Dies erhöht den Komfort für den Käufer.
[0022] Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Vorrichtung ist eine zweite Erkennungseinrichtung
vorgesehen, die dazu ausgelegt ist, zu erkennen, ob in dem Warenkorb ein Warenprodukt
befindlich ist, wobei die zweite Erkennungseinrichtung beispielsweise einen Ultraschallsender
und/oder einen Ultraschallempfänger, einen Gewichtssensor, insbesondere einen Schalter
und/oder einen optischen Sensor, insbesondere eine LED oder eine Lichtschranke, aufweist.
Mittels dieser zweiten Erkennungseinrichtung ist es möglich, zu erkennen, ob der Warenkorb
belegt oder nicht belegt ist. Die zweite Erkennungseinrichtung kann zum Beispiel einen
Ultraschallsender und/oder eine entsprechende Empfangseinrichtung umfassen, die mittels
Ultraschallerkennung den Beladungszustand des Warenkorbes überprüft und auf diese
Weise sehr sicher ermittelt, ob in der Warenschleuse nun ein Warenprodukt oder ein
anderer Gegenstand vorhanden ist. Der besondere Vorteil bei Verwendung einer solchen,
auf der Basis von Ultraschall arbeitenden zweiten Erkennungseinrichtung besteht darin,
dass hier auch dann ein Füllstand detektiert werden kann, sofern der Warenkorb keinen
eigentlichen Boden enthält, sondern beispielsweise lediglich ein Gitter, einen Steg
oder einen Bügel. In einer typischen Ausgestaltung ist diese Ultraschallerkennungseinrichtung
auf den als Boden fungierenden Teil des Warenkorbes ausgerichtet. Vorzugsweise werden
für die Ultraschallerkennungseinrichtung Schwellwerte verwendet, die beispielsweise
erst dann auf einen durch ein Warenprodukt besetzten Warenkorb schließen, wenn für
einen vorgegebenen Abstand über den Boden des Warenkorbes ein entsprechendes Signal
erfasst wird, beispielsweise in einem Abstand von 2-5 cm. Auf diese Weise kann zuverlässig
verhindert werden, dass beispielsweise eine geringe Flüssigkeitsmenge im Bereich des
Bodens des Warenkorbes oder ein dort vorhandenes Verpackungsteil versehentlich dem
Verkaufsautomaten signalisiert, dass die Warenschleuse besetzt ist. Hierdurch wird
die Zuverlässigkeit eines Verkaufsautomaten mit einer derartigen Vorrichtung erhöht.
[0023] In einer bevorzugten Ausgestaltung des Verkaufsautomaten ist eine Verfahreinrichtung
vorgesehen, welche zum Verfahren einer Warentransporteinrichtung in x- und/oder z-Richtung
des Innenraums des Verkaufsautomaten ausgelegt ist. Hierdurch sind schnell und zuverlässig
in dem Innenraum des Verkaufsautomaten verschiedenste Warenfächer mittels der Warentransporteinrichtung
anzufahren. Hierdurch ist ein schonender und schneller Transport eines angeforderten
Warenproduktes gewährleistet.
[0024] In einer weiteren Ausgestaltung des Verkaufsautomaten weist die Verfahreinrichtung
einen in x-Richtung des Innenraums des Verkaufsautomaten verfahrbaren Verfahrträger
und einen Riementrieb auf, wobei die Verfahreinrichtung dazu ausgelegt ist, den Verfahrträger
mittels des Riementriebes in der x-Richtung und die Warentransporteinrichtung entlang
des Verfahrträger in z-Richtung des Innenraums des Verkaufsautomaten zu verfahren.
Hierdurch wird kostengünstig eine Verfahrbarkeit der Warentransporteinrichtung in
x- und/oder z-Richtung des Innenraumes des Verkaufsautomaten erzielt. Hierdurch werden
die Kosten zur Produktion eines Verkaufsautomaten mit einer derartigen Verfahreinrichtung
reduziert.
[0025] Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung des Verfahrens wird bei dem Befördern des angeforderten
Warenproduktes aus dem Innenraum des Verkaufsautomaten in den Innenraum der Warenschleuse
die Warentransporteinrichtung beschleunigt und anschließend abgebremst, um das angeforderte
Warenprodukt an eine in Richtung der zweiten Warenöffnung schräg geneigte Seitenwand
des Warenkorbes anzulegen. Hierdurch wird zuverlässig gewährleistet, dass das Warenprodukt
schräg in dem Warenkorb positioniert ist, wodurch die Entnahmefähigkeit aus der Warenschleuse
für einen Käufer erleichtert wird. Dies erhöht den Komfort bei der Benutzung des Verkaufsautomaten.
[0026] Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben aus der Beschreibung
in Zusammenschau mit den Figuren der Zeichnung.
[0027] Die Erfindung wird nachfolgend anhand der in den Figuren der Zeichnung angegebenen
Ausführungsbeispiele näher erläutert. Dabei zeigen:
- Figur 1
- eine perspektivische Ansicht einer bevorzugten Ausführungsform einer Warenausgabevorrichtung
für oder in einem Verkaufsautomaten;
- Figur 2
- eine Seitenansicht der Warenausgabevorrichtung gemäß Figur 1;
- Figur 3
- eine perspektivische Ansicht einer bevorzugten Ausführungsform einer Warenschleuse
der Warenausgabevorrichtung gemäß Figur 1;
- Figur 4
- eine perspektivische Ansicht einer bevorzugten Ausführungsform eines Ausgaberahmens
der Warenschleuse gemäß Figur 3;
- Figuren 5 bis 8
- Ansichten einer bevorzugten Ausführungsform einer Warentransporteinrichtung der Warenausgabevorrichtung
gemäß Figur 1;
- Figuren 9 bis 11
- Ansichten eines Warenentnahmevorgangs aus einem Warenfach eines Verkaufsautomaten;
- Figur 12
- eine Vorderansicht eines bevorzugten Ausführungsbeispiels eines Verkaufsautomaten;
- Figur 13
- eine Vorderansicht eines Innenraums des Verkaufsautomaten gemäß Figur 12 im Bereich
der Warenfächer;
- Figur 14
- eine Seitenansicht eines Innenraums des Verkaufsautomaten gemäß Figur 12 im Bereich
der Warenfächer;
- Figur 15
- eine perspektivische Ansicht einer bevorzugten Ausführungsform einer Verfahreinrichtung
eines Verkaufsautomaten gemäß Figur 12; und
- Figuren 16A - 16D
- Detailansichten der Figur 15.
[0028] In den Figuren der Zeichnung sind gleiche oder funktionsgleiche Elemente, Merkmale
und Signale, sofern nichts Anderes ausgeführt wurde, mit denselben Bezugszeichen versehen.
[0029] Die Figuren 1 und 2, auf die im Folgenden gleichzeitig Bezug genommen wird, illustrieren
eine bevorzugte Ausführungsform einer Warenausgabevorrichtung 1 für oder in einem
Verkaufsautomaten. Die Warenausgabevorrichtung 1 weist eine in Figur 3 illustrierte
Warenschleuse 2 auf, welche eine erste, nach außen zu einer Umgebung des Verkaufsautomaten
hin gewandte Warenöffnung 3 und eine zweite, zu einem Innenraum des Verkaufsautomaten
hin gewandte zweite Warenöffnung 4 aufweist. Der Warenausgabevorrichtung 1, der Warenschleuse
2 und dem Verkaufsautomaten ist ein Koordinatensystem K mit einer x-, einer y- und
einer z-Richtung zugeordnet. Die Warenschleuse 2 weist eine in etwa quaderförmige
Grundform auf, welche vorzugsweise in z-Richtung langgestreckt ausgebildet ist. Die
Warenschleuse 2 weist einen Innenraum 5 auf, welcher von einer frontalen, der Umgebung
des Verkaufsautomaten zugewandten ersten Seitenwand 6, einer dem Innenraum des Verkaufsautomaten
zugewandten zweiten Seitenwand 7, einer der ersten Seitenwand 6 gegenüberliegenden
dritten Seitenwand oder Rückwand 8, einer der zweiten Seitenwand 7 gegenüberliegenden
vierten Seitenwand 9, einem Deckel 10 und einem Boden 11 zumindest abschnittsweise
umschlossen ist. Der Deckel 10 und der Boden 11 weisen vorzugsweise eine quadratische
Grundform auf. Die Seitenwände 6 - 9 weisen vorzugsweise eine rechteckige Grundform
auf, deren Längsseite in z-Richtung verläuft. Die Seitenwände 6 - 9, der Deckel 10
und der Boden 11 sind vorzugsweise als Blechstanz und/oder Biegeteile ausgeführt und
beispielsweise über Steck-, Schweiß-, Schraub- und/oder Nietverbindungen, insbesondere
luftdicht, miteinander verbunden. Die Seitenwand 6, weist die erste Warenöffnung 3
vorzugsweise als Ausnehmung oder Ausschnitt auf. Die Seitenwand 6 ist vorzugsweise
als sogenannter Ausgaberahmen 6 ausgebildet. Die zweite Warenöffnung 4 ist vorzugsweise
in der zweiten Seitenwand 7 als Ausschnitt oder Ausnehmung vorgesehen. Die Seitenwand
7 ist verzichtbar. In einer nicht dargestellten Ausführungsform der Warenschleuse
2 ohne die Seitenwand 7 bildet die gesamte in Figur 3 von der Seitenwand 7 abschnittsweise
verschlossene Seite der Warenschleuse 2 die zweite Warenöffnung. Vorzugsweise ist
lediglich durch die Warenöffnungen 3, 4 ein Zugang zum Innenraum 5 der Warenschleuse
2 möglich. An dem Deckel 10 ist vorzugsweise eine zweite Erkennungseinrichtung 35
vorgesehen, deren Funktion später erläutert wird.
[0030] Die Warenausgabevorrichtung 1 weist ferner, wie in den Figuren 4 bis 6 illustriert
ist, eine Verschließeinrichtung 12 auf, welche dazu ausgelegt ist, bedarfsgemäß die
erste Warenöffnung 3 nach außen hin zu verschließen oder freizugeben. Die Verschließeinrichtung
12 weist eine in z-Richtung verfahrbare Warenöffnungstür 13 zum bedarfsgemäßen Verschließen
oder Freigeben der ersten Warenöffnung 3, eine Antriebseinrichtung 14 und eine zweite
Verriegelungseinrichtung 15 zum Verriegeln der Warenöffnungstür 13, wenn die erste
Warenöffnung 3 geschlossen ist, auf. Die Warenöffnungstür 13 ist vorzugsweise als
sogenannter Shutter 13 ausgebildet. Der Shutter 13 kann optional mit einem transparenten
Material gebildet sein, so dass bei einer verschlossenen ersten Warenöffnung 3 der
Innenraum 5 der Warenschleuse 2 einsehbar ist. Insbesondere ist der Shutter 13 mit
einem bruchsicheren Material, wie beispielsweise einem schlägzähen Kunststoff gebildet.
Vorzugsweise ist der Shutter 13 geeignet die erste Warenöffnung 3 luftdicht zu verschließen.
[0031] Die Antriebseinrichtung 14 weist vorzugsweise einen Antrieb 16, beispielsweise einen
Elektromotor und eine Kopplungseinrichtung 17 zum Wirkverbinden des Antriebs 16 mit
dem Shutter 13 auf. Die Kopplungseinrichtung 17 ist beispielsweise als Zahnradgetriebe
oder wie in Figur 4 dargestellt, als Riemengetriebe 17 mit einer an dem Antrieb 16
vorgesehenen ersten Riemenscheibe 18 und einer in z-Richtung beabstandet von der ersten
Riemenscheibe 18 angeordneten zweiten Riemenscheibe 19. Die Riemenscheiben 18, 19
sind beispielsweise über einen Keilriemen 20 miteinander wirkverbunden. Über die Durchmesser
der Riemenscheiben 18, 19 ist ein gewünschtes Übersetzungsverhältnis darstellbar.
Koaxial zu der zweiten Riemenscheibe 19 ist beispielsweise ein Ritzel 21 vorgesehen,
welches sich in Wirkeingriff mit einer an dem Shutter 13 montierten Zahnstange 22
befindet. Die Zahnstange 22 ist vorzugsweise integral mit dem Shutter 13 ausgebildet.
Durch ein Aktivieren der Antriebseinrichtung 14 kann der Shutter 13 die erste Warenöffnung
3 bedarfsgemäß freigeben oder verschließen, wobei der Shutter 13 in entsprechenden
Führungsschienen, welche an der Seitenwand 6 oder der Warenschleuse 2 vorgesehen sind,
in z-Richtung hin und her verfahrbar ist. Die Abmessungen, d.h. die Länge des Shutters
13 und der ersten Warenöffnung 3 in z-Richtung sind dabei derart aufeinander abgestimmt,
dass bei einem beginnenden Verfahren des Shutters 13 zum Freigeben der ersten Warenöffnung
3 diese zunächst noch vollständig verschlossen ist. D.h. der Shutter 13 ist vorzugsweise
länger als die erste Warenöffnung 3.
[0032] Die zweite Verriegelungseinrichtung 15 ist vorzugsweise als mechanische Verriegelungseinrichtung
15 ausgebildet. Vorzugsweise ist die zweite Verriegelungseinrichtung 15 derart ausgestaltet,
dass diese den Shutter 13 verriegelt, wenn die erste Warenöffnung 3 vollständig geschlossen
ist. Die zweite Verriegelungseinrichtung 15 kann auch in die Antriebseinrichtung 14
integriert sein. Beispielsweise kann die zweite Verriegelungseinrichtung 15 als selbsthemmendes
Getriebeelement ausgebildet sein. Die zweite Verriegelungseinrichtung 15 kann alternativ
beispielsweise als federvorgespannter Riegel ausgebildet sein, welcher in einer Initialstellung
den Shutter 13 blockiert und bei einem Verfahren eines Warenkorbes 24 einer verfahrbaren
Warentransporteinrichtung 25 der Warenausgabevorrichtung 1 in den Innenraum 5 der
Warenschleuse 2 von dem Warenkorb 24 betätigt wird und so den Shutter 13 entriegelt.
[0033] Zum Erkennen, ob die erste Warenöffnung 3 geschlossen oder geöffnet ist, sind in
dem Innenraum 5 an der ersten Seitenwand 6 ein erstes Schaltelement 26, welches beispielsweise
bezüglich der ersten Warenausgabeöffnung 3 in einem unteren Abschnitt des Ausgaberahmens
6 montiert ist, und ein zweites Schaltelement 27, welches vorzugsweise in etwa mittig
an dem Ausgaberahmen 6 unter der ersten Warenöffnung 3 montiert ist, vorgesehen. Die
Schaltelemente 26, 27 sind vorzugsweise als mechanisch zu betätigende Schalter ausgebildet,
welche mittels einer an einem unteren Abschnitt des Shutters 13 vorgesehenen Schaltnocke
65 betätigbar sind.
[0034] Die Warenausgabevorrichtung 1 weist ferner optional eine in dem Innenraum der Warenschleuse
2 vorgesehene erste Erkennungseinrichtung 23 auf. Die erste Erkennungseinrichtung
23 ist dazu ausgelegt, zu erkennen, ob der Warenkorb 24 der verfahrbaren Warentransporteinrichtung
25 in dem Innenraum 5 der Warenschleuse 2 positioniert ist oder nicht. Die erste Erkennungseinrichtung
23 kann beispielsweise einen Ultraschallsender und/oder einen Ultraschallempfänger,
einen mechanisch zu betätigenden Schalter und/oder einen optischen Sensor, insbesondere
eine LED oder eine Lichtschranke, aufweisen.
[0035] Wie bereits erwähnt, weist die Warenausgabevorrichtung 1 eine verfahrbare Warentransporteinrichtung
25 mit einem durch die zweite Warenöffnung 4 in den Innenraum 5 de Warenschleuse verfahrbaren
Warenkorb 24 auf. Der Warenkorb 24 ist dazu ausgelegt, ein angefordertes Warenprodukt
28 zumindest abschnittsweise aufzunehmen. Das Warenprodukt 28 ist vorzugsweise als
zylinderförmiges Warenprodukt 28 ausgebildet. Beispielsweise ist das Warenprodukt
28 eine Flasche oder eine Dose. Der Warenkorb 24 weist, wie in den Figuren 7 und 8
illustriert, insbesondere einen Boden 29, eine zu dem Außenbereich des Verkaufsautomaten
weisende erste Seitenwand 30, eine vom Außenbereich des Verkaufsautomaten wegweisende
zweite Seitenwand 31, eine der zweiten Warenöffnung 4 schräg zugewandte schräg geneigte
dritte Seitenwand 32 und eine rückwärtige, von der zweiten Warenöffnung 4 weggewandte,
vierte Seitenwand oder Rückwand 33 auf. Die Rückwand 33 kann von einem Verfahrwagen
34 der Warentransporteinrichtung 25 gebildet sein. Der Verfahrwagen 34 weist ferner
Rollen 63, von denen nur eine mit einem Bezugszeichen versehen ist, auf, welche in
entsprechenden Führungsschienen eines Verfahrträgers des Verkaufsautomaten verschiebbar
laufen. Die dritte Seitenwand 32 ist vorzugsweise derart in Richtung der zweiten Warenöffnung
4 geneigt, dass das Warenprodukt 28 an dieser geneigten Seitenwand 32 anliegt. Die
zu dem Außenbereich des Verkaufsautomaten weisende erste Seitenwand 30 ist vorzugsweise
zumindest abschnittsweise oder vollständig mit einem transparenten Material ausgebildet.
Beispielsweise ist die Seitenwand 30 mit einem transparenten Kunststoffmaterial gebildet,
so dass das angeforderte Warenprodukt 28 für einen Käufer bei der Entnahme aus dem
Verkaufsautomaten sichtbar ist.
[0036] Zwischen dem Verfahrwagen 34 und dem Warenkorb 24 ist vorzugsweise eine plattenförmige
Verschlussblende 36 zum vollständigen verschließen der zweiten Warenöffnung 4 angeordnet.
Die Verschlussblende 36 kann integraler Bestandteil der Seitenwand 33 des Warenkorbes
24 sein. Ferner kann an der Verschlussblende 36 eine umlaufende Dichteinrichtung 64,
insbesondere eine Dichtschnur 64, vorgesehen sein, welche dazu ausgelegt ist, bei
einem Anliegen der Verschlussblende 36 an der Warenschleuse 2 die zweite Warenöffnung
4 luftdicht zu verschließen. Die Dichteinrichtung kann alternativ an der zweiten Seitenwand
7 der Warenschleuse 2 angeordnet sein und die zweite Warenöffnung 4 umlaufen.
[0037] An der Warenschleuse 2, insbesondere an dem Deckel 10, ist vorzugsweise die zweite
Erkennungseinrichtung 35 vorgesehen, die dazu ausgelegt ist, zu erkennen, ob in dem
Warenkorb 24 ein Warenprodukt 28 befindlich ist oder nicht. Die zweite Erkennungseinrichtung
35 kann beispielsweise einen Ultraschallsender und/oder einen Ultraschallempfänger,
einen Lichtsensor, insbesondere einen Schalter und/oder einen optischen Sensor, insbesondere
eine LED oder eine Lichtschranke aufweisen. Beispielsweise ist die zweite Erkennungseinrichtung
35, wie in Figur 2 illustriert, an dem Deckel 10 der Warenschleuse 2 montiert. Die
zweite Erkennungseinrichtung 35 kann alternativ in dem Warenkorb 24 angeordnet sein.
Die zweite Erkennungseinrichtung 35 kann in die erste Erkennungseinrichtung 23 integriert
sein.
[0038] Die verfahrbare Warentransporteinrichtung 25 ist dazu ausgelegt, ein angefordertes
Warenprodukt 28 aus dem Innenraum der Verkaufsautomaten aufzunehmen und in den Innenraum
5 der Warenschleuse 2 zu befördern. Die Verschließeinrichtung 12 ist vorzugsweise
dazu ausgestaltet, die erste Warenöffnung 3 lediglich dann nach außen hin freizugeben,
wenn der Warenkorb 24 zumindest abschnittsweise in den Innenraum 5 der Warenschleuse
2 verfahren ist. Vorzugsweise ist die Verschließeinrichtung 12 dazu ausgelegt, die
erste Warenöffnung 3 lediglich dann nach außen hin freizugeben, wenn der Warenkorb
24 vollständig in dem Innenraum 5 der Warenschleuse 2 verfahren ist. Unter einem vollständigen
Verfahren des Warenkorbes 24 in dem Innenraum 5 der Warenschleuse 2 ist gemäß Figur
2 zu verstehen, dass der Warenkorb 24 zumindest bis auf seine Rückwand 33 in den Innenraum
5 verfahren ist und/oder die Verschlussblende 36 an der zweiten Seitenwand 7 der Warenschleuse
2 anliegt. Die Verschlussblende 36 ist vorzugsweise derart ausgestaltet, dass diese
in dem in Figur 2 dargestellten eingefahrenen Zustand des Warenkorbes 24, in dem der
Warenkorb 24 vollständig in den Innenraum 5 der Warenschleuse 2 verfahren ist, die
zweite Warenöffnung 4 vollständig, insbesondere luftdicht, hin zu dem Innenraum des
Verkaufsautomaten verschließt.
[0039] Dabei ist eine erste Verriegelungseinrichtung 37 vorgesehen, welche dazu ausgelegt
ist, die Warentransporteinrichtung 25 gegen ein Verfahren zu verriegeln, wenn der
Warenkorb 24 vollständig in den Innenraum 5 der Warenschleuse 2 verfahren ist. Die
erste Verriegelungseinrichtung 37 ist vorzugsweise als mechanische Verriegelungseinrichtung
37 ausgebildet. Die erste Verriegelungseinrichtung 37 wird beim Einfahren des Warenkorbes
24 in den Innenraum 5 der Warenschleuse 2 derart aktiviert, dass diese die Verfahreinrichtung
25 verriegelt. Die Verriegelung erfolgt bevorzugt derart, dass die Verfahreinrichtung
25 mit dem Warenkorb 24 beispielsweise durch einen unberechtigten zugriff durch die
erste Warenöffnung 3 nicht in negative x-Richtung verschiebbar ist. Insbesondere ist
die zweite Verriegelungseinrichtung 15 dazu ausgelegt, den Shutter 13 erst dann zu
entriegeln, wenn die erste Verriegelungseinrichtung 37 die Warentransporteinrichtung
25 gegen ein unzulässiges Verfahren verriegelt hat. Vorzugsweise sind die erste Verriegelungseinrichtung
37 und die zweite Verriegelungseinrichtung 15 derart aufeinander abgestimmt, beispielsweise
durch eine mechanische Kopplung, dass sobald die zweite Verriegelungseinrichtung 15
den Shutter 13 zum Freigeben der ersten Warenöffnung 3 entriegelt hat die erste Verriegelungseinrichtung
37 die Warentransporteinrichtung 25 verriegelt. Umgekehrt verriegelt die zweite Verriegelungseinrichtung
15 den Shutter 13 vorzugsweise sobald die erste Verriegelungseinrichtung 37 die Warentransporteinrichtung
25 entriegelt.
[0040] In einer beispielhaften Ausgestaltung der ersten Verriegelungseinrichtung 37 weist
diese ein an der Seitenwand 30 des Warenkorbes 24 vorgesehenes Eingriffselement 60,
beispielsweise eine in z-Richtung verlaufende rechteckförmige Auswölbung und ein dazu
komplementäres Gegeneingriffselement 61 auf, welches an dem Shutter 13 als seitliche
Abkantung vorgesehen ist. Vorzugsweise verläuft das Gegeneingriffselement 61 parallel
zu der Zahnstange 22 an einer gegenüberliegenden Seitenkante des Shutters 13. Sobald
der Warenkorb 24 vollständig in den Innenraum 5 der Warenschleuse 2 verfahren ist,
wird mittels der Verschließeinrichtung 12 der Shutter 13 verfahren. Bevor ein Öffnen
der ersten Warenöffnung 3 beginnt, befinden sich das Eingriffselement 60 und das Gegeneingriffselement
61 bevorzugt zumindest abschnittsweise im Eingriff, so dass bei einem beginnenden
Öffnen der ersten Warenöffnung 3 die Warentransporteinrichtung 25 zuverlässig verriegelt
ist.
[0041] Die Warentransporteinrichtung 25 weist ferner wie in den Figuren 9 und 10 illustriert
ist, eine Antriebseinrichtung 38 auf, welche in einer Vorderansicht gemäß der Figuren
9 und 10 neben der Seitenwand 31 des Warenkorbes 24 montiert ist. Die Antriebseinrichtung
38 weist neben einem Antrieb 39, welcher vorzugsweise als Elektromotor ausgebildet
ist, ein Getriebe 40 auf. Ein Ritzel 41 des Getriebes 40 ist mit einem Zahnrad 42
eines Warenfaches 43 des Verkaufsautomaten wirkverbindbar. In dem Warenfach 43 sind
vorzugsweise eine Vielzahl Warenprodukte 28 hintereinander angeordnet. Diese Wirkverbindung
wird beispielsweise dadurch erzeugt, dass das Ritzel 41 mit dem Zahnrad 42 in Eingriff
gebracht wird. Das Ritzel 41 bildet so mit dem Zahnrad 42 eine Koppeleinrichtung 44
der Warentransporteinrichtung 25. Die Koppeleinrichtung 44 kann beispielsweise alternativ
als miteinander in Wirkverbindung stehendes Rollen- oder Walzenpaar ausgebildet sein.
In den Figuren 9 und 10 befindet sich die Koppeleinrichtung 44 außer Eingriff. Das
Zahnrad 42 ist mit einer Transporteinrichtung 45 des Warenfaches 43 wirkverbunden.
Diese Wirkverbindung ist derart ausgestaltet, dass bei einem Antreiben des Zahnrades
42 die Transporteinrichtung 45 ein angefordertes Warenprodukt 28 mit einer vorbestimmten
Transportgeschwindigkeit in Richtung des Warenkorbes 24, das heißt in negativer y-Richtung,
befördert. Die Transporteinrichtung 45 weist beispielsweise ein Transportband und/oder
einen Schieber 66 auf.
[0042] Die Funktion der Warenausgabevorrichtung 1 wird im Folgenden kurz erläutert. In einer
in Figur 2 illustrierten Initialstellung der Warentransporteinrichtung liegt die Verschlussblende
36 an der zweiten Seitenwand 7 der Warenschleuse 2 an und verschließt die zweite Warenöffnung
4 zu dem Innenraum des Verkaufsautomaten bevorzugt luftdicht. Die erste Warenöffnung
3 ist mittels des Shutters 13 verschlossen und die zweite Verriegelungseinrichtung
15 verriegelt den Shutter 13. Die erste Verriegelungseinrichtung 37 kann optional
die Warentransporteinrichtung 25 verriegeln. Alternativ kann in der Initialposition
die Warentransporteinrichtung 25 von der Warenschleuse 2 weggefahren sein.
[0043] Bei der Anforderung eines Warenproduktes 28 durch einen Käufer wird die Warentransporteinrichtung
25 mit dem Warenkorb 24 in dem Innenraum des Verkaufsautomaten an ein gewünschtes
Warenfach 43 verfahren. Mittels der Koppeleinrichtung 44 wird die Antriebseinrichtung
38 der Warentransporteinrichtung 25 mit der Transporteinrichtung 45 des ausgewählten
Warenfaches 43 wirkverbunden. Durch das Starten des Antriebes 39 der Antriebseinrichtung
38 wird das angeforderte Warenprodukt 28 in negativer y-Richtung zu dem Warenkorb
24 hin befördert. Sobald das angeforderte Warenprodukt 28, wie in Figur 9 illustriert,
in den Warenkorb 24 fällt, wird die Antriebseinrichtung 38 deaktiviert und der Weitertransport
der restlichen Warenprodukte 28 in dem Warenfach 43 gestoppt. Anschließend oder gleichzeitig
wird die Wirkverbindung der Antriebseinrichtung 38 und der Transporteinrichtung 45
wieder getrennt und die Warentransporteinrichtung 25 gemäß Figur 10 in Richtung der
Warenschleuse 2 verfahren. Hierbei kann, um gemäß Figur 11 ein Anlegen des angeforderten
Warenproduktes 28 an der geneigten Seitenwand 32 des Warenkorbes 24 zu gewährleisten,
die Warentransporteinrichtung 25 zunächst auf eine vorbestimmte Geschwindigkeit in
Richtung der Warenschleuse 2 beschleunigt werden, um dann abrupt abgebremst zu werden.
Hierdurch wird durch die auf das angeforderte Warenprodukt 28 wirkenden Fliehkräfte
dieses zuverlässig gekippt und in Anlage an die Seitenwand 32 des Warenkorbes 24 gebracht.
[0044] Der Warenkorb 24 wird nun in den Innenraum 5 der Warenschleuse 2 verfahren. Sobald
der Warenkorb 24 bevorzugt vollständig in den Innenraum 5 der Warenschleuse 2 verfahren
ist und die Verschlussblende 36 luftdicht abschließend an der Warenschleuse 2 anliegt,
wird mittels der ersten Verriegelungseinrichtung 37 die Warentransporteinrichtung
25 gegen ein unerwünschtes Verfahren verriegelt. Unmittelbar danach oder bevorzugt
gleichzeitig entriegelt die zweite Verriegelungseinrichtung 15 den Shutter 13. Optional
kann die Entriegelung des Shutters durch die zweite Verriegelungseinrichtung 15 bereits
während dem Verfahren des Warenkorbes 24 in den Innenraum 5 der Warenschleuse 2 erfolgen.
Mittels der Antriebseinrichtung 14 wird die erste Warenöffnung 3 nach außen hin freigegeben
und der Käufer kann das von ihm angeforderte Warenprodukt 28 durch die erste Warenöffnung
3 entnehmen.
[0045] Dadurch, dass die Verschlussblende 36 luftdicht an der Warenschleuse 2 anliegt und
die Warentransporteinrichtung 25 mittels der ersten Verriegelungseinrichtung 37 gegen
ein unerwünschtes Verfahren verriegelt ist, kann ein unbefugter Benutzer auch bei
einer geöffneten ersten Warenöffnung 3 die Warentransporteinrichtung 25 nicht in Richtung
des Innenraums des Verkaufsautomaten von der zweiten Warenöffnung 4 wegdrücken. Ein
unberechtigter Zugang zu dem Innenraum des Verkaufsautomaten ist so wirkungsvoll unterbunden.
Weiterhin ist durch den luftdichten Abschluss der Verschlussblende 36 an der Warenschleuse
2 gewährleistet, dass lediglich eine geringe Menge des in dem Innenraum des Verkaufsautomaten
vorliegenden gekühlten Mediums, beispielsweise gekühlte Luft, in die Umgebung des
Verkaufsautomaten entweichen kann bzw. aus der Umgebung erwärmtes Medium in den Innenraum
des Verkaufsautomaten eindringen kann.
[0046] Die Figur 12 illustriert eine Vorderansicht einer bevorzugten Ausführungsform eines
Verkaufsautomaten 46 mit einer derartigen Warenausgabevorrichtung 1. Der Verkaufsautomat
46 weist bevorzugt eine Vielzahl Warenfächer 43 auf. Der Verkaufsautomat 46 ist geeignet
zur Ausgabe von Warenprodukten aller Art, wie beispielsweise Flaschen und Dosen verschiedenster
Formen- und Größengestaltungen sowie verschiedenster Flüssigkeitsfassungsvermögen.
Der Verkaufsautomat 46 weist ein äußeres Gehäuse oder einen Schrank 47 und eine über
Gelenke 48 an diesem Gehäuse 47 angelenkte Tür 49, insbesondere eine Fronttür 49,
auf. Die Fronttür 49 und das Gehäuse 47 umschließen zusammen einen Innenraum 50 des
Verkaufsautomaten 47, um die zu verkaufenden Warenprodukte 28, die Steuer-und Kühlfunktionen
des Verkaufsautomaten 46 sowie andere Funktionen des Verkaufsautomaten 46 unterzubringen.
Die Fronttür 49 weist vorzugsweise eine durchsichtige Frontscheibe 51, insbesondere
eine Glas- oder Kunststoffscheibe, auf. Die Frontscheibe 51 ermöglicht, wenn die Fronttür
49 geschlossen ist, einen deutlichen Einblick in den Innenraum 50 des Verkaufsautomaten
46 und somit auch auf die darin untergebrachten Warenprodukte 28. Die Warenprodukte
werden vorzugsweise im Innenraum 50 des Verkaufsautomaten 46 in einer Vielzahl Warenfächer
43 geordnet vorgehalten. Im Bereich der Fronttür 49 oder alternativ auch im Gehäuse
47 ist ein geeignetes Bedienfeld 52, welches Produktauswahl-Eingabeeinrichtungen und
Geld- und/oder Guthabenverarbeitungseinrichtungen umfasst, sowie eine Münzrückgabeeinrichtung
53 vorgesehen.
[0047] Rechtsseitig und in einem in etwa hüfthohen Bereich der Fronttür 49 des Verkaufsautomaten
46 ist eine Warenausgabevorrichtung 1 gemäß den Ausführungsformen der Figuren 1 und
2 vorgesehen. Die Warenausgabevorrichtung 1 kann auch linksseitig oder an beliebiger
Position an dem Verkaufsautomaten 46 vorgesehen sein. Die Warenausgabevorrichtung
kann in das Gehäuse 47 und/oder in die Fronttür 49 zumindest abschnittsweise integriert
sein. Die erste Warenöffnung 3 der Warenausgabevorrichtung 1 ist zu der Umgebung 67
des Verkaufsautomaten 46 und die zweite Warenöffnung 4 zu dem Innenraum 51 des Verkaufsautomaten
46 gerichtet. Ferner ist eine Verriegelungseinheit 54 vorgesehen, die es ermöglicht,
dass die Fronttür 49 zu Zwecken der Wartung oder des Befüllens des Verkaufsautomaten
46 auf sichere Weise geöffnet und geschlossen werden kann.
[0048] In dem Innenraum 50 des Verkaufsautomaten 46 ist vorzugsweise eine Vielzahl arraymäßig
angeordneter Warenfächer 43 vorgesehen. Die Figur 13 illustriert die Anordnung dieser
Warenfächer 43, von denen lediglich eines mit einem Bezugszeichen versehen ist, in
dem Innenraum 50 des Verkaufsautomaten 46. Die einzelnen Warenfächer 43 sind hier
in fünf verschiedenen Warenfachzeilen 55 und acht verschiedenen Warenfachspalten 56
nebeneinander bzw. übereinander angeordnet. Zur Vereinfachung ist lediglich eine Warenfachspalte
56 mit einem Bezugszeichen versehen. Die einzelnen Warenfächer 43 können jeweils dieselbe
Größe aufweisen. Dies ist allerdings nicht zwingend erforderlich. Die Warenfächer
43 können beispielsweise in ihrer Breite und/oder ihrer Höhe variabel einstellbar
sein. Für die Entnahme der Warenprodukte 28 ist die verfahrbare Warentransporteinrichtung
25 vorgesehen. Die verfahrbare Warentransporteinrichtung 25 ist variabel in z-und
x-Richtung des Innenraums 50 des Verkaufsautomaten 46 verfahrbar und lässt sich somit
an ein beliebiges Warenfach 43 frontseitig verfahren. Hierzu ist eine variabel verfahrbare
Verfahreinrichtung 57 vorgesehen, welche zum Verfahren der Warentransporteinrichtung
25 in z- und/oder x-Richtung in dem Innenraum 50 ausgelegt ist.
[0049] Der Verkaufsautomat 46 weist bevorzugt eine zumindest abschnittsweise in dem Innenraum
50 angeordnete Kühleinrichtung 62 auf. Die Kühleinrichtung 62 weist bevorzugt zwei
Kühlelemente 68, 69 auf. Jedem Kühlelement 68, 69 kann ein Kühlkompressor zugeordnet
sein. Alternativ können die Kühlelemente 68, 69 einen gemeinsamen Kühlkompressor aufweisen.
Vorzugsweise sind die Kühlelemente 68, 69 beidseitig einem von den Warenfächern 43
gebildeten Warenfachregal 70 angeordnet. Eines der Kühlelemente 68, 69 ist vorzugsweise
nah der Warenausgabevorrichtung 1 und das andere der Kühlelemente 68, 69 ist fern
der Warenausgabevorrichtung 1 positioniert. Hierdurch wird eine beidseitige und damit
gleichmäßige Kühlung des Innenraums 50 des Verkaufsautomaten 46 gewährleistet. Vorzugsweise
ist die Anwendung einer derartigen Kühleinrichtung 62 nicht auf das vorliegend beschriebene
Ausführungsbeispiel des Verkaufsautomaten 46 beschränkt, sondern kann bei beliebigen
Verkaufsautomaten Anwendung finden.
[0050] Die Figur 14 illustriert eine seitliche Darstellung des Innenraums 50 des Verkaufsautomaten
46. Hier sind die einzelnen Warenfächer 43 nicht vollständig waagerecht, das heißt
horizontal, ausgerichtet. Vielmehr sind die Warenfächer 43 zur Fronttür 49 hin geringfügig
geneigt. Denkbar wäre alternativ auch, dass die Warenfächer 43 vollständig horizontal
ausgerichtet sind.
[0051] Mit Bezug auf die Figuren 15 und 16A bis 16D wird die Verfahreinrichtung 57 des Verkaufsautomaten
46 erläutert. Die Figuren 16A bis 16D illustrieren entsprechend markierte Detailansichten
der Figur 15. Insbesondere weist die Verfahreinrichtung 57 einen Verfahrträger 58,
vorzugsweise einen sogenannten I-Träger 58, auf, welcher langgestreckt in z-Richtung
verläuft und in x-Richtung in dem Innenraum 50 verfahrbar ist. Zum Verfahren des Verfahrträgers
58 ist ein Riementrieb 59 mit einem Keilriemen 71 und einem Antrieb 72 vorgesehen.
Der Keilriemen 71 wird von einer fest im Innenraum 50 des Verkaufsautomaten 46 montierten
ersten Umlenkrolle 73, einer an einem ersten Ende des Verfahrträgers 58 montierten
zweiten Umlenkrolle 74 sowie einer an einem zweiten Ende des Verfahrträgers 58 montierten
dritten Umlenkrolle 75 umgelenkt. Der vorzugsweise als Elektromotor ausgebildete Antrieb
72 ist fest im Innenraum 50 des Verkaufsautomaten 46 montiert und mittels eines Getriebes
76 mit dem Keilriemen 71 wirkverbunden. Durch ein Aktivieren des Antriebes 72 kann
der Verfahrträger 58 und mit diesem die Warentransporteinrichtung 25 gleichmäßig und
lediglich mit dem einem Antrieb 72 in dem Innenraum 50 des Verkaufsautomaten 46 in
x-Richtung verfahren werden.
[0052] Der Verfahrträger 58 weist vorzugsweise Führungsschienen auf, welche in z-Richtung
verlaufen und geeignet sind, die Rollen 63 des Verfahrwagens 34 der Warentransporteinrichtung
25 in z-Richtung zu führen. Ferner weist die Verfahreinrichtung 57 einen weiteren,
an dem Verfahrträger 58 angeordneten Antrieb auf, welcher mit dem Verfahrwagen gekoppelt
ist und geeignet ist, den Verfahrwagen in z-Richtung entlang dem Verfahrträger 58
zu bewegen. Mittels einer flexiblen Leitung 77 ist die Stromversorgung der an der
Warentransporteinrichtung 25 angeordneten Antriebseinrichtung 38 gesichert. Ferner
kann die erste Verriegelungseinrichtung 37 so ausgestaltet sein, dass diese den Verfahrträger
58 derart blockiert, dass die Warentransporteinrichtung 25 gegen ein Verfahren verriegelt
ist, wenn der Warenkorb vollständig in den Innenraum 5 der Warenschleuse 2 verfahren
ist.
[0053] Ein Verfahren zum Betreiben eines derartigen Verkaufsautomaten 46 weist beispielsweise
folgende Eigenschaften auf. Ein Verfahren, bei dem Warenprodukte 28 in einem Warenfach
43, welches in einem Innenraum 50 des Verkaufsautomaten 46 angeordnet ist, hintereinander
angeordnet sind und bei dem auf eine Warenausgabeanforderung hin ein angefordertes
Warenprodukt 28 mittels der verfahrbaren Warentransporteinrichtung 25, welche den
Warenkorb 24 zum Aufnehmen des Warenproduktes 28 aufweist, aus dem Innenraum 50 des
Verkaufsautomaten 46 aufgenommen und in einen Innenraum 5 der Warenschleuse 2 befördert
wird, wobei die Warenschleuse 2 eine erste, nach außen zu der Umgebung 67 des Verkaufsautomaten
46 hin gewandte Warenöffnung 3 und eine zweite, zu dem Innenraum 50 des Verkaufsautomaten
46 hin gewandte Warenöffnung 4 aufweist, wobei die Warenausgabevorrichtung 1 eine
Verschließeinrichtung 12, welche dazu ausgelegt ist, die erste Warenöffnung 3 bedarfsgemäß
nach außen hin zu verschließen oder freizugeben, aufweist, und wobei die Verschließeinrichtung
12 die erste Warenöffnung 3 lediglich dann nach außen hin freigibt, wenn der Warenkorb
24 zumindest abschnittsweise in den Innenraum 5 der Warenschleuse 2 verfahren wird.
[0054] Vorzugsweise kann das Verfahren auch einen Schritt des Beschleunigen und Abbremsen
der Warentransporteinrichtung 25 bei dem Befördern des angeforderten Warenproduktes
28 aus dem Innenraum 50 des Verkaufsautomaten 46 in den Innenraum 5 der Warenschleuse
2 aufweisen, um das angeforderte Warenprodukt an eine in Richtung der zweiten Warenöffnung
4 schräg geneigte Seitenwand 32 des Warenkorbes 24 anzulegen.
[0055] Obgleich die vorliegende Erfindung vorstehend anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele
beschrieben wurde, ist sie darauf nicht beschränkt, sondern auf vielfältige Art und
Weise modifizierbar.
[0056] Wenngleich die vorliegende Erfindung anhand eines Getränkeautomaten zur Ausgabe von
Flaschen und Getränkedosen beschrieben wurde, ist sie nicht darauf beschränkt, sondern
lässt sich bei entsprechender Modifikation auf die Ausgabe beliebiger Warenprodukte
erweitern, beispielsweise auf Zigarettenpackungen, verpackte Süßigkeitsprodukte, Sandwichs,
sonstige Gegenstände wie Fotoapparate, Brillen und dergleichen.
BEZUGSZEICHENLISTE
[0057]
- 1
- Warenausgabevorrichtung
- 2
- Warenschleuse
- 3
- erste Warenöffnung
- 4
- zweite Warenöffnung
- 5
- Innenraum
- 6
- Seitenwand
- 7
- Seitenwand
- 8
- Seitenwand
- 9
- Seitenwand
- 10
- Deckel
- 11
- Boden
- 12
- Verschließeinrichtung
- 13
- Warenöffnungstür
- 14
- Antriebseinrichtung
- 15
- zweite Verriegelungseinrichtung
- 16
- Antrieb
- 17
- Kopplungseinrichtung
- 18
- Riemenscheibe
- 19
- Riemenscheibe
- 20
- Keilriemen
- 21
- Ritzel
- 22
- Zahnstange
- 23
- erste Erkennungseinrichtung
- 24
- Warenkorb
- 25
- Warentransporteinrichtung
- 26
- Schaltelement
- 27
- Schaltelement
- 28
- Warenprodukt
- 29
- Boden
- 30
- Seitenwand
- 31
- Seitenwand
- 32
- Seitenwand
- 33
- Seitenwand
- 34
- Verfahrwagen
- 35
- zweite Erkennungseinrichtung
- 36
- Verschlussblende
- 37
- erste Verriegelungseinrichtung
- 38
- Antriebseinrichtung
- 39
- Antrieb
- 40
- Getriebe
- 41
- Ritzel
- 42
- Zahnrad
- 43
- Warenfach
- 44
- Koppeleinrichtung
- 45
- Transporteinrichtung
- 46
- Verkaufsautomat
- 47
- Gehäuse
- 48
- Gelenk
- 49
- Fronttür
- 50
- Innenraum
- 51
- Frontscheibe
- 52
- Bedienfeld
- 53
- Münzrückgabeeinrichtung
- 54
- Verriegelungseinheit
- 55
- Warenfachzeile
- 56
- Warenfachspalte
- 57
- Verfahreinrichtung
- 58
- Verfahrträger
- 59
- Riementrieb
- 60
- Eingriffselement
- 61
- Gegeneingriffselement
- 62
- Kühleinrichtung
- 63
- Rolle
- 64
- Dichteinrichtung
- 65
- Schaltnocke
- 66
- Schieber
- 67
- Umgebung
- 68
- Kühlelement
- 69
- Kühlelement
- 70
- Warenfachregal
- 71
- Keilriemen
- 72
- Antrieb
- 73
- Umlenkrolle
- 74
- Umlenkrolle
- 75
- Umlenkrolle
- 76
- Getriebe
- 77
- Leitung
- K
- Koordinatensystem
- x
- x-Richtung
- y
- y-Richtung
- z
- z-Richtung
1. Warenausgabevorrichtung (1) für oder in einem Verkaufsautomaten (46),
- mit einer Warenschleuse (2), welche eine erste, nach außen zu einer Umgebung (67)
des Verkaufsautomaten (46) hin gewandte Warenöffnung (3) und eine zweite, zu einem
Innenraum (50) des Verkaufsautomaten (46) hin gewandte Warenöffnung (4) aufweist,
- mit einer Verschließeinrichtung (12), welche dazu ausgelegt ist, bedarfsgemäß die
erste Warenöffnung (3) nach außen hin zu verschließen oder freizugeben, und
- mit einer verfahrbaren Warentransporteinrichtung (25), welche einen Warenkorb (24)
zum Aufnehmen eines Warenproduktes (28) aufweist, wobei die Warentransporteinrichtung
(25) dazu ausgelegt ist, ein angefordertes Warenprodukt (28) aus dem Innenraum (50)
des Verkaufsautomaten (46) aufzunehmen und in einen Innenraum (5) der Warenschleuse
(2) zu befördern, wobei die Verschließeinrichtung (12) die erste Warenöffnung (3)
lediglich dann nach außen hin freigibt, wenn der Warenkorb (24) zumindest abschnittsweise
in den Innenraum (5) der Warenschleuse (2) verfahren ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Verschließeinrichtung (12) dazu ausgelegt ist, die erste Warenöffnung (3) lediglich
dann nach außen hin freizugeben, wenn der Warenkorb (24) vollständig in den Innenraum
(5) der Warenschleuse (2) verfahren ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass eine erste Verriegelungseinrichtung (37) vorgesehen ist, welche dazu ausgelegt ist,
die Warentransporteinrichtung (25) gegen ein Verfahren zu verriegeln, wenn der Warenkorb
(24) vollständig in den Innenraum (5) der Warenschleuse (2) verfahren ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Verschließeinrichtung (12) dazu ausgelegt ist, die erste Warenöffnung (3) lediglich
dann nach außen hin freizugeben, wenn die erste Verriegelungseinrichtung (37) die
Warentransporteinrichtung (25) gegen ein Verfahren verriegelt.
5. Vorrichtung nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Verschließeinrichtung (12) eine verfahrbare Warenöffnungstür (13) zum bedarfsgemäßen
Verschließen oder Freigeben der ersten Warenöffnung (3), eine Antriebseinrichtung
(14) zum Verfahren der Warenöffnungstür (13) und/oder eine zweite Verriegelungseinrichtung
(15) zum Verriegeln der Warenöffnungstür (13) aufweist.
6. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 2 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass eine Verschlussblende (36) vorgesehen ist, welche die zweite Warenöffnung (3) vollständig,
insbesondere luftdicht, verschließt, wenn der Warenkorb (24) vollständig in den Innenraum
(5) der Warenschleuse (2) verfahren ist.
7. Vorrichtung nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass eine erste Erkennungseinrichtung (23) vorgesehen ist, die dazu ausgelegt ist, zu
erkennen, ob der Warenkorb (24) vollständig in den Innenraum (5) der Warenschleuse
(2) verfahren ist, wobei die erste Erkennungseinrichtung (23) beispielsweise einen
Ultraschallsender und/oder einen Ultraschallempfänger, einen mechanisch zu betätigenden
Schalter und/oder einen optischen Sensor, insbesondere eine LED oder eine Lichtschranke,
aufweist.
8. Vorrichtung nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Warenkorb (24) einen Boden (29) und Seitenwände (30 - 33) aufweist, wobei insbesondere
zumindest eine zu der Umgebung (67) des Verkaufsautomaten (46) hin weisende Seitenwand
(30) zumindest abschnittsweise transparent ausgebildet ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Warenkorb (24) zumindest eine in Richtung der zweiten Warenöffnung (4) schräg
geneigte Seitenwand (32), an welcher ein Warenprodukt (28) anliegt, aufweist.
10. Vorrichtung nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass eine zweite Erkennungseinrichtung (35) vorgesehen ist, die dazu ausgelegt ist, zu
erkennen, ob in dem Warenkorb (24) ein Warenprodukt (28) befindlich ist, wobei die
zweite Erkennungseinrichtung (35) beispielsweise einen Ultraschallsender und/oder
einen Ultraschallempfänger, einen Gewichtssensor, insbesondere einen Schalter und/oder
einen optischen Sensor, insbesondere eine LED oder eine Lichtschranke, aufweist.
11. Verkaufsautomat (46),
- mit einer Vorrichtung (1) nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche,
- mit einem Gehäuse (47), das eine verschließbare Tür (49) zum Befüllen des Verkaufsautomaten
(46) aufweist,
- mit einem Innenraum (50), und
- mit einer Vielzahl von Warenfächern (43), die in dem Innenraum (50) nebeneinander
und/oder übereinander angeordnet sind.
12. Verkaufsautomat nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
dass eine Verfahreinrichtung (57) vorgesehen ist, welche zum Verfahren einer Warentransporteinrichtung
(25) in x-und/oder z-Richtung des Innenraums (50) des Verkaufsautomaten (46) ausgelegt
ist.
13. Verkaufsautomat nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Verfahreinrichtung (57) einen in x-Richtung des Innenraums des Verkaufsautomaten
(46) verfahrbaren Verfahrträger (58) und einen Riementrieb (59) aufweist, wobei die
Verfahreinrichtung (57) dazu ausgelegt ist, den Verfahrträger (58) mittels des Riementriebes
(59) in der x-Richtung und die Warentransporteinrichtung (25) entlang des Verfahrträgers
(58) in z-Richtung des Innenraumes (50) des Verkaufsautomaten (46) zu verfahren.
14. Verfahren zum Betreiben eines Verkaufsautomaten (46) nach wenigstens einem der Ansprüche
11 bis 13,
- bei dem Warenprodukte (28) in einem Warenfach (43), welches in einem Innenraum (50)
des Verkaufsautomaten (46) angeordnet ist, hintereinander angeordnet sind, und
- bei dem auf eine Warenausgabeanforderung hin ein angefordertes Warenprodukt (28)
mittels einer verfahrbaren Warentransporteinrichtung (25), welche einen Warenkorb
(24) zum Aufnehmen des Warenproduktes (28) aufweist, aus dem Innenraum (50) des Verkaufsautomaten
(46) aufgenommen und in einen Innenraum (5) einer Warenschleuse (2) befördert wird,
wobei die Warenschleuse (2) eine erste, nach außen zu einer Umgebung (67) des Verkaufsautomaten
(46) hin gewandte Warenöffnung (3) und eine zweite, zu dem Innenraum (50) des Verkaufsautomaten
(46) hin gewandte Warenöffnung (4) aufweist, wobei die Warenausgabevorrichtung (1)
eine Verschließeinrichtung (12), welche dazu ausgelegt ist die erste Warenöffnung
(3) bedarfsgemäß nach außen hin zu verschließen oder freizugeben, aufweist, und wobei
die Verschließeinrichtung (12) die erste Warenöffnung (3) lediglich dann nach außen
hin freigibt, wenn der Warenkorb (24) zumindest abschnittsweise in den Innenraum (5)
der Warenschleuse (2) verfahren wird.
15. Verfahren nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet,
dass bei dem Befördern des angeforderten Warenproduktes (28) aus dem Innenraum (50) des
Verkaufsautomaten (46) in den Innenraum (5) der Warenschleuse (2) die Warentransporteinrichtung
(25) beschleunigt und anschließend abgebremst wird, um das angeforderte Warenprodukt
(28) an eine in Richtung der zweiten Warenöffnung (4) schräg geneigte Seitenwand (32)
des Warenkorbes (24) anzulegen.