[0001] Die Erfindung betrifft ein Warenfach für oder in einem Verkaufsautomaten. Die Erfindung
betrifft ferner eine Entnahmeeinrichtung, einen solchen Verkaufsautomaten sowie ein
Verfahren zum Betreiben des Verkaufsautomaten.
[0002] Verkaufsautomaten, die in der einschlägigen Literatur häufig auch als Selbstverkäufer
bezeichnet werden, können in einer Vielzahl unterschiedlicher Anwendungen ausgebildet
sein, so zum Beispiel als Getränkeautomaten, Süßwarenautomaten und dergleichen. Obgleich
prinzipiell auf beliebige Verkaufsautomaten anwendbar, wird die vorliegende Erfindung
sowie die ihr zugrunde liegende Problematik nachfolgend in Bezug auf Verkaufsautomaten
zur Ausgabe von zylinderförmigen Warenprodukten, insbesondere Flaschen, erläutert.
[0003] Verkaufsautomaten weisen im Innenraum Warenaufnahmeeinrichtungen zur Aufnahme der
Waren auf. Diese Warenaufnahmeeinrichtungen sind je nach dem, wie die einzelnen Waren
innerhalb des Verkaufsautomaten gelagert werden, unterschiedlich ausgestaltet. Während
früher die verschiedenen Waren meist schachtweise, übereinander im Innenraum angeordnet
und von außen aufgrund einer meist undurchsichtigen Fronttür nicht sichtbar waren,
sollen die Waren bei modernen Verkaufsautomaten von außen gut sichtbar sein. Moderne
Verkaufsautomaten weisen großflächig mit Glas versehene Fronttüren auf, über die einem
potenziellen Käufer das Warenprodukt präsentiert werden soll.
[0004] Bei solchen modernen Verkaufsautomaten sind die Waren meist in zur Frontscheibe ausgerichteten
Warenfächern bevorratet, wobei die Warenfächer typischerweise zueinander nebeneinander
und/oder übereinander angeordnet sind. Die in den Warenfächern stehenden oder hängenden
Waren sind somit über die transparente Frontscheibe für einen potenziellen Käufer
sichtbar, was sich aus verkaufstechnischen Gründen als vorteilhaft erwiesen hat. So
kann der vermeintliche Käufer direkt, also ohne Sichthindernisse, erkennen, welches
Produkt er tatsächlich kauft.
[0005] Für eine Entnahme der in dem jeweiligen Warenfach hintereinander angeordneten Waren
werden diese in Richtung eines Ausgabebereiches transportiert, beispielsweise über
einen Schieber, eine Förderspirale oder ein Transportband. Das vorderste Warenprodukt
fällt dann im Ausgabebereich des Warenfachs in ein Entnahmefach einer eigens dafür
vorgesehenen Entnahmeeinrichtung. Anschließend wird die Bewegung des Schiebers bzw.
des Transportbandes gestoppt und das Warenfach frontseitig wieder verriegelt.
[0006] Hierfür weist ein Warenfach eine Antriebseinrichtung auf, beispielsweise einen sensorgesteuerten
Schrittmotor. Mittels des Schrittmotors lassen sich das Transportband bzw. der Schieber
in eine Transportrichtung bewegen, wobei hierfür typischerweise Zahnräder, Umlenkeinrichtungen,
Riemen und dergleichen zum Einsatz kommen können. Bei bekannten Lösungen musste für
jedes Warenfach ein eigener Antrieb bereitgestellt werden, was konstruktionstechnisch
aufwändig und somit kostenintensiv ist. Zudem ist dies aufgrund der Vielzahl der verwendeten
Antriebe auch vergleichsweise fehleranfällig. Fällt einer dieser Antriebe aus, dann
ist gewissermaßen die Funktionsweise des gesamten Verkaufsautomaten nicht mehr gewährleistet,
da eben aus diesem Warenfach keine Waren mehr entnommen werden können.
[0007] Während bei bisherigen Verkaufsautomaten eine aus einem solchen Verkaufsautomaten
entnommene Ware in ein für alle Warenfächer vorgesehenes, allgemeines Warenausgabefach
herunter gefallen ist und von dort entnommen werden konnte, wird dies bei modernen
Verkaufsautomaten vermieden. Insbesondere im Falle der oberen Warenfächer fällt eine
Ware vergleichsweise sehr tief in das typischerweise bodennah angeordnete Warenausgabefach.
Mit dem Herausfallen der Ware aus großer Höhe geht bisweilen eine Beschädigung dieser
Ware einher, insbesondere bei Warenprodukten mit einem dünnen, wenig stabilen oder
zerbrechlichen Gehäuse oder mit einer flexiblen Verpackung.
[0008] Um dies zu vermeiden verfügen moderne Verkaufsautomaten über eine eigens für die
Entnahme eines angeforderten Warenproduktes vorgesehene Entnahmeeinrichtung, die entlang
der Frontseite der verschiedenen Warenfächer in x/y-Richtung frei verfahrbar ist und
somit im Falle einer Warenanforderung ein jeweiliges Warenfach, welches die angeforderte
Ware enthält, gezielt anfahren kann. Die angeforderte Ware wird nun von dieser Entnahmeeinrichtung
direkt aufgenommen, wobei die angeforderte Ware nur noch eine geringe Höhe in das
Fach der Entnahmeeinrichtung fällt und nicht mehr gewissermaßen über die gesamte Höhe
des Verkaufsautomaten. Diese Entnahmeeinrichtung befördert die entnommene Ware nach
Abschluss des Entnahmevorgangs zu einem eigens dafür vorgesehenen Warenausgabefach
des Verkaufsautomaten, welches typischerweise in Hüfthöhe angeordnet ist, so dass
der Verkäufer die angeforderte Ware bequem, ohne sich bücken zu müssen, entnehmen
kann.
[0009] Problematisch bei dieser Form der Entnahme ist allerdings der direkte Entnahmevorgang,
bei dem eine im Warenfach befindliche Ware, wenn sie über das Transportband oder den
Schieber in Richtung Entnahmevorrichtung befördert wird, an der frontseitigen Kante
des Warenfaches quasi mit ihrem oberen Bereich nach vorne kippt, während der Bodenbereich
dieser Ware zunächst noch auf dem Boden des Warenfaches stehen bleibt. Dieser Entnahmevorgang
führt bei herkömmlichen Verkaufsautomaten mit in x/y-Richtung verfahrbaren Entnahmeeinrichtungen
bisweilen zu Störfällen, insbesondere wenn sperrige, breite oder große Waren entnommen
werden sollen, bei denen somit die Gefahr besteht, dass sie beim Herausfallen aus
dem Warenfach nicht in das dafür vorgesehene Entnahmefach der Entnahmevorrichtung
fällt. Dies führt dann meist zu einem Funktionsausfall dieser Entnahmeeinrichtung
und somit zu einem Funktionsausfall des gesamten Verkaufsautomaten.
[0010] Dies ist ein Zustand, den es verständlicherweise zu vermeiden gilt.
[0011] Vor diesem Hintergrund liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zu Grunde, einen
einfachen und insbesondere möglichst störungsfreien Entnahmevorgang bei einem Verkaufsautomaten
zu gewährleisten.
[0012] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch ein Warenfach mit den Merkmalen des Patenanspruchs
1 und/oder durch eine Entnahmeeinrichtung mit den Merkmalen des Patentanspruchs 12
und/oder durch einen Verkaufsautomaten mit den Merkmalen des Patentanspruchs 13 und/oder
durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Patentanspruchs 15 gelöst.
[0013] Demgemäß ist vorgesehen:
- Ein Warenfach in oder für einen Verkaufsautomaten, mit einem Ausgabebereich zum Ausgeben
eines angeforderten Warenproduktes, mit einer Transporteinrichtung, welche dazu ausgelegt
ist, das auf einem Bodenabschnitt des Warenfachs angeordnete, angeforderte Warenprodukt
mit einer ersten Transportgeschwindigkeit in Richtung des Ausgabebereiches zu befördern,
und mit einer Ausgabeeinrichtung, welche unmittelbar in dem Ausgabebereich angeordnet
ist und welche zumindest einen Federabschnitt aufweist, wobei der zumindest eine Federabschnitt
dazu ausgelegt ist, durch das mit der ersten Transportgeschwindigkeit beförderte angeforderte
Warenprodukt vorgespannt zu werden und bei Erreichen einer vorbestimmten Ausgabekraft
das angeforderte Warenprodukt mit einer zweiten Transportgeschwindigkeit aus dem Ausgabebereich
zu befördern.
- Eine Entnahmeeinrichtung zur Entnahme eines Warenproduktes aus einem derartigen Warenfach,
mit einem zumindest nach oben hin offenes Gehäuse, durch das ein Entnahmefach definiert
ist, mit einem Antrieb, mit einer von dem Antrieb angetriebenen Kopplungseinrichtung,
die dazu ausgelegt ist, bei einer Entnahme eines Warenproduktes aus einem Warenfach
eine Antriebsankoppeleinrichtung des Warenfaches anzutreiben.
- Ein Verkaufsautomat, mit einem Gehäuse, das eine verschließbare Tür zum Befüllen des
Verkaufsautomaten aufweist, mit einem Innenraum, mit einer Vielzahl von derartigen
Warenfächern, die in dem Innenraum nebeneinander und/oder übereinander angeordnet
sind.
- Ein Verfahren zum Betreiben eines derartigen Verkaufsautomaten, bei dem die Warenprodukte
in einem Warenfach hintereinander angeordnet sind und bei dem auf eine Warenausgabeanforderung
hin ein angefordertes Warenprodukt mit zwei unterschiedlichen Transportgeschwindigkeiten
in Richtung eines Ausgabebereichs des Warenfaches transportiert wird.
[0014] Die der vorliegenden Erfindung zu Grunde liegende Idee besteht darin, bei einem Warenfach
mit in einer Reihe hintereinander angeordneten Waren eine Transporteinrichtung und
eine Ausgabeeinrichtung bereitzustellen, die zwei unterschiedliche Transportgeschwindigkeiten
zur Verfügung stellen. Im Falle einer Entnahme werden die einzelnen Warenprodukte
in die Richtung des Ausgabebereichs dieses Warenfaches geschoben oder transportiert.
Der Transport erfolgt beispielsweise über ein Transportband, einen Schieber oder Transportrollen
oder -walzen. Ein zylinderförmiges Warenprodukt wird hier durch eine erste Transportgeschwindigkeit
in die Richtung des Ausgabebereichs des Warenfaches transportiert. Im Ausgabebereich
des Warenfaches ist die Ausgabeeinrichtung vorgesehen, die eine zweite Transportgeschwindigkeit
zur Verfügung stellt. Die Ausgabeeinrichtung wird dabei durch das zylinderförmige
Warenprodukt selbst vorgespannt und ausgelöst. Hierbei wird das Warenprodukt auf die
zweite Transportgeschwindigkeit beschleunigt. In dem Ausgabebereich soll das angeforderte
und auszugebende Warenprodukt an eine eigens dafür vorgesehene Entnahme-einrichtung,
die in bekannter Weise beispielsweise in x/y-Richtung verfahrbar ist, übergeben werden.
[0015] Wesentlich ist, dass die zweite Transportgeschwindigkeit der Ausgabeeinrichtung zumindest
größer ist als die erste Transportgeschwindigkeit der Transporteinrichtung. Wesentlich
ist ferner, dass die Transportrichtungen der Transporteinrichtung und der Ausgabeeinrichtung
gleich sind. Eine zunächst mittels der ersten Transportgeschwindigkeit über die Transporteinrichtung
in den Ausgabebereich transportierte Ware wird frontseitig von der im Ausgabebereich
angeordneten Ausgabeeinrichtung übernommen. Da die Ausgabeeinrichtung das Warenprodukt
auf eine höhere Transportgeschwindigkeit beschleunigt, wird somit der Boden der Ware
in die Transportrichtung beschleunigt. Durch Trägheitskräfte wird dadurch der Boden
der zu entnehmenden Ware gewissermaßen weggezogen, wodurch verhindert wird, dass der
obere Bereich der zu entnehmenden Ware nach vorne, also in Richtung der frontseitigen
Entnahmeeinrichtung kippt. Vielmehr wird durch das Bereitstellen zweier unterschiedlicher
Transportgeschwindigkeiten sowie deren geeignete Positionierungen innerhalb des Warenfaches
sichergestellt, dass eine entnommene Ware immer zunächst mit dem Boden in ein eigens
dafür vorgesehenes Entnahmefach innerhalb der Entnahmevorrichtung gleiten kann. Ein
Versperren des Entnahmefaches durch ein unerwünschtes Herauskippen der Ware aus dem
Warenfach wird dadurch verhindert.
[0016] Vorzugsweise (jedoch nicht notwendigerweise) sind die Warenprodukte als zylinderförmige
Warenprodukte ausgebildet, beispielsweise als Flaschen, Dosen oder dergleichen. In
diesem Fall ist die vorbestimmte Kraft dann erreicht, wenn der Federabschnitt an dem
größten Umfang des zylinderförmigen Warenproduktes anliegt. Es können aber auch quaderförmig
ausgebildete Warenprodukte, wie etwa Warenprodukte mit Tetrapak-Verpackung oder Vitel-Flaschen,
ausgegeben werden, sofern sie an den Kanten einen Radius aufweisen oder abgerundet
sind.
[0017] Der besondere Vorteil der erfindungsgemäßen Verkaufsautomaten besteht darin, dass
die Entnahmeeinrichtung das Warenprodukt direkt zur Ausgabevorrichtung fährt, wo der
Kunde das Warenprodukt entnehmen kann. Es erfolgt damit keine zwischengeschaltete
Bewegung, umtransportieren, drehen, handhaben, übergeben und dergleichen.
[0018] Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den
weiteren Unteransprüchen sowie aus der Beschreibung in zusammenschau mit den Figuren
der Zeichnung.
[0019] In einer besonders bevorzugten Ausgestaltung ragt die Ausgabeeinrichtung von einem
Wandabschnitt des Warenfachs aus in einen Warenaufnahmebereich des Warenfachs hinein.
Hierdurch wird zuverlässig ein Vorspannen der Ausgabeeinrichtung und so ein Erreichen
der vorbestimmten Ausgabekraft durch das Warenprodukt erreicht. Dies erhöht die Zuverlässigkeit
des Warenfachs.
[0020] In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung ist die Ausgabeeinrichtung dazu ausgelegt,
einen Umfang des angeforderten Warenproduktes bei dem Vorspannen des zumindest einen
Federabschnittes zumindest abschnittsweise zu kontaktieren. Diese Ausgestaltung hat
den Vorteil, dass hier auf eine eigens vorgesehene Verriegelung im frontseitigen Ausgabebereich
des Warenfaches verzichtet werden kann, da die einzelnen Warenprodukte bei einer ausgeschalteten
Transporteinrichtung zuverlässig von der Ausgabeeinrichtung in dem Warenfach zurückgehalten
werden. Ein zurückhalten der Warenprodukte durch einen zusätzlichen Riegel, einen
Bügel oder eine Klappe ist daher nicht erforderlich.
[0021] In einer bevorzugten Weiterbildung weist die Ausgabeeinrichtung einen Kontaktabschnitt,
der dazu ausgelegt ist einen unteren Bereich des Warenproduktes zu kontaktieren, und
einen Stützabschnitt auf, der dazu ausgelegt ist einen oberen Bereich des Warenproduktes
zu kontaktieren. Hierdurch wird eine zuverlässige Führung des Warenproduktes gewährleistet,
wodurch die Betriebszuverlässigkeit des Warenfaches erhöht wird.
[0022] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform weist das erfindungsgemäße Warenfach
eine Einrichtung zur Rückhaltung der hinteren Warenprodukte (also der gerade nicht
ausgegebenen Warenprodukte) auf. Diese Einrichtung zur Rückhaltung kann z.B. durch
weitere Federn ausgebildet sein, wobei die rückhaltenden Federn eine geringere Federkraft
auf das Produkt ausüben, als der zur Ausgabe des Warenprodukts vorgesehene Federabschnitt.
Dadurch wird eine Trennfunktion realisiert.
[0023] In einer bevorzugten Ausführungsform ist die zweite Transportgeschwindigkeit größer
als die erste Transportgeschwindigkeit, wobei die zweite Transportgeschwindigkeit
insbesondere um mindestens 30%, vorzugsweise um mindestens 50% und noch bevorzugter
um mindesten das Doppelte größer ist als die erste Transportgeschwindigkeit. Hierdurch
wird zuverlässig der untere, gegenüber dem oberen Bereich des zylinderförmigen Warenproduktes
stärker beschleunigte, Bereich des zylinderförmigen Warenproduktes zuerst aus dem
Warenausgabebereich ausgegeben, wodurch sich die Betriebszuverlässigkeit des Warenfachs
erhöht.
[0024] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform weist die Transporteinrichtung einen
Schieber auf, der dazu ausgelegt ist, die in dem Warenfach befindlichen Warenprodukte
mit der ersten Transportgeschwindigkeit zu dem Ausgabebereich zu schieben. Hierdurch
wird durch den formschlüssigen Kontakt des Schiebers mit dem Warenprodukt zuverlässig
ein Transport desselben zu dem Ausgabebereich gewährleistet. Die Gefahr eines Verklemmens
des Warenproduktes in dem Warenfach wird reduziert.
[0025] In einer alternativen, aber ebenso bevorzugten Ausgestaltung weist die Transporteinrichtung
ein um zwei drehbare oder feststehende Walzen gespanntes Transportband auf, welches
dazu ausgelegt ist, die in dem Warenfach befindlichen Warenprodukte mit der ersten
Transportgeschwindigkeit zu dem Ausgabebereich zu transportieren. Hierdurch ist ein
besonders einfacher und kostengünstiger Aufbau des Warenfaches gewährleistet.
[0026] In einer weiteren, ebenfalls bevorzugten Ausgestaltung weist das Warenfach keinen
eigenen Antrieb auf. Vorzugsweise ist eine Antriebsankoppeleinrichtung zur Ankopplung
zumindest eines externen Antriebs vorgesehen. Zum Antreiben der Transporteinrichtung
weist das Warenfach die eigens dafür vorgesehene Antriebsankoppeleinrichtung auf,
die mit einem externen Antrieb in Eingriff gebracht werden kann. Über den externen
Antrieb und die Antriebsankoppeleinrichtung kann somit die Transporteinrichtung eines
Warenfaches angetrieben werden. Der Vorteil besteht bei dieser Ausgestaltung darin,
dass das Warenfach nicht mehr über einen eigenen Antrieb verfügen muss, was aus Kostensicht
von Vorteil und zudem auch wartungsunempfindlicher ist.
[0027] Besonders vorteilhaft ist es, wenn hier lediglich ein einziger, zentraler Antrieb
vorgesehen wird, der für sämtliche Warenfächer innerhalb eines Verkaufsautomaten verwendet
werden kann.
[0028] In einer weiteren Ausführungsform weist die Antriebsankoppeleinrichtung zumindest
ein Zahnrad auf. Das Zahnrad ist bevorzugt im Ausgabebereich des Warenfaches, insbesondere
unter einem Bodenbereich des Warenfaches, angeordnet. Hierdurch ist ein besonders
platzsparender Aufbau des Warenfaches gewährleistet.
[0029] Eine besondere Ausgestaltung sieht vor, dass die direkte Aufnahme der Reaktionskräfte
aus den Zahnrädern der Koppeleinrichtung direkt von dem Zahnrad des Warenfachs über
ein geeignetes krallenähnliches Verbindungselement direkt in die Koppeleinrichtung
eingeleitet wird.
[0030] In einer alternativen, aber ebenso bevorzugten Ausgestaltung werden die Warenprodukte
über ein oder mehrere Bänder oder Schnüre, die an einem Schieber angebracht sind,
gezogen. Dadurch wird eine Zugeinrichtung realisiert. Diese Ausgestaltung hat den
Vorteil, dass die Warenprodukte auf den Zugeinrichtungen oder einem oder mehreren
Profilstreben des Warenfaches stehen können.
[0031] Die Erfindung wird nachfolgend anhand der in den Figuren der Zeichnung angegebenen
Ausführungsbeispiele näher erläutert. Dabei zeigen:
- Figur 1
- im Querschnitt eine schematische Seitendarstellung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels
eines erfindungsgemäßen Warenfaches für einen Verkaufsautomaten;
- Figur 2
- im Querschnitt eine schematische Seitendarstellung eines weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiels
eines erfindungsgemäßen Warenfaches für einen Verkaufsautomaten;
- Figur 3
- eine Vorderansicht auf ein erfindungsgemäßes Warenfach von der Frontseite;
- Figur 4
- in einer Draufsicht eine schematische Seitendarstellung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels
eines erfindungsgemäßen Warenfaches für einen Verkaufsautomaten;
- Figur 5
- in einer Draufsicht eine schematische Seitendarstellung eines weiteren bevorzugten
Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Warenfaches für einen Verkaufsautomaten;
- Figur 6A - 6F
- schematische Darstellungen zur Erläuterung der erfindungsgemäßen Funktion des Warenfachs
gemäß der Figuren 1 bis 5;
- Figur 7
- eine frontale Draufsicht auf einen erfindungsgemäßen Verkaufsautomaten mit einer Vielzahl
erfindungsgemäßer Warenfächer;
- Figur 8
- eine frontale Darstellung auf den Innenraum des Verkaufsautomaten entsprechend Figur
7 im Bereich der Warenfächer;
- Figur 9
- eine seitliche Darstellung des Innenraums des Verkaufsautomaten aus Figur 8;
- Figur 10
- eine frontale Draufsicht auf eine erfindungsgemäße Entnahmeeinrichtung für einen Verkaufsautomaten;
und
- Figur 11
- eine Draufsicht von oben auf die erfindungsgemäße Entnahmeeinrichtung aus Figur 10,
- Figur 12
- im Querschnitt eine schematische Seitendarstellung eines weiteren Ausführungsbeispiels
eines erfindungsgemäßen Warenfaches für einen Verkaufsautomaten.
[0032] In den Figuren der Zeichnung sind gleiche und funktionsgleiche Elemente, Merkmale
und Signale, sofern nichts Anderes ausgeführt wurde, mit denselben Bezugszeichen versehen.
[0033] Die Figuren 1 bis 5, auf die im Folgenden gleichzeitig Bezug genommen wird, illustrieren
bevorzugte Ausführungsformen eines Warenfaches 10 für einen Verkaufsautomaten.
[0034] Das Warenfach 10 ist dazu ausgelegt, mehrere zylinderförmige Warenprodukte 11 aufzunehmen.
Die in der Figur 1 als Dosen oder Flaschen ausgebildeten zylinderförmigen Warenprodukte
11 sind vorzugsweise in einem dafür vorgesehenen Warenaufnahmebereich 12 des Warenfaches
10 angeordnet und stehen hier vorzugsweise aufrecht auf einem Bodenabschnitt 17 des
Warenfachs 10. Dieser sogenannte Warenaufnahmebereich 12 wird seitlich typischerweise
über eigens dafür vorgesehene wandabschnitte 14, 15, wie beispielsweise Seitenwände,
Gitter, Stege oder dergleichen begrenzt, um zu verhindern, dass die Warenprodukte
11 seitlich aus dem Warenfach 10 herausfallen können. Nach unten wird der Warenaufnahmebereich
12 vorzugsweise durch den Bodenabschnitt 17 begrenzt. Eine Frontseite 13 des Warenfachs
10 bezeichnet eine Stirnseite des Warenfaches 10, die im bestimmungsgemäßen Gebrauch
zu einer frontseitigen Tür eines Verkaufsautomaten mit einem derartigen Warenfach
10 zeigt.
[0035] Zur Entnahme eines vordersten Warenproduktes 11' aus dem Warenfach 10 weist dieses
einen Ausgabebereich 20 an der Frontseite 13 des Warenfaches 10 auf. Um nun das vorderste
Warenprodukt 11' über den Ausgabebereich 20, das heißt in Richtung 19, entnehmen zu
können, weist das Warenfach 10 eine Transporteinrichtung 30 sowie eine Ausgabeeinrichtung
31 auf.
[0036] Das Warenfach 10 weist gemäß der Ausführungsform nach Figur 1 als Transporteinrichtung
30 vorzugsweise ein bodenseitig am Warenfach 10 vorgesehenes, umlaufendes Transportband
32 auf. Ferner sind frontseitig und rückseitig jeweils eine drehbare Rolle oder Walze
33, 34 vorgesehen, über welche das Transportband 32 gespannt ist. Der obere waagerechte
Bereich des Transportbandes 32 bildet den Bodenabschnitt 17 des Warenfaches 10. Das
Transportband 32 wird hier über zumindest eine dieser Walzen 33, 34, vorzugsweise
über die frontseitige Walze 33, angetrieben. Diese beiden Walzen 33, 34 sind dazu
ausgelegt, eine Bewegung des Transportbandes 32 und somit der darauf befindlichen
zylinderförmigen Warenprodukte 11 mit einer ersten Transportgeschwindigkeit v1 hin
zu dem Ausgabebereich 20 und somit in z-Richtung 21, d.h. in Richtung 19, zu ermöglichen.
Die z-Richtung 21 entspricht einer Ausgaberichtung oder Transportrichtung der zylinderförmigen
Warenprodukte 11.
[0037] Vorzugsweise ist das Transportband 32 aus Kunststoff, beispielsweise aus einem Kunststoff
mit relativ hohem Haftreibwiderstand. Wird das Transportband 32 bewegt, dann werden
die jeweiligen, auf dem Transportband 32 stehenden zylinderförmigen Warenprodukte
11 durch Haftreibung zum frontseitigen Ausgabebereich 20 bewegt.
[0038] Die Walzen 33, 34 können beispielsweise durch eigens dafür vorgesehene Elektromotoren
angetrieben werden. Besonders vorteilhaft ist es ferner, wenn die Transporteinrichtung
30 über einen externen Antrieb, das heißt einen außerhalb des Warenfaches 10 vorgesehenen
Antrieb, der also nicht Bestandteil des Warenfaches 10 ist, angetrieben wird. Dieser
Antrieb kann vorzugsweise über eine eigens dafür vorgesehene Entnahmevorrichtung bereitgestellt
werden. Diese Entnahmevorrichtung koppelt sich für die Entnahme eines Warenproduktes
beispielsweise an eine eigens dafür vorgesehene Antriebsankoppeleinrichtung des Warenfaches
10 an und treibt beispielsweise über entsprechende Zahnräder und Riemen die Antriebswalze
33 an.
[0039] Bei dem Entnehmen des zylinderförmigen Warenproduktes 11' aus dem Warenfach 10 fällt
dieses in ein eigens dafür vorgesehenes Entnahmefach der Entnahmevorrichtung. Die
Entnahmevorrichtung detektiert dieses Entnehmen des zylinderförmigen Warenproduktes
11' beispielsweise durch einen am Boden des Entnahmefaches vorgesehenen Druck- oder
Gewichtssensor und schließt dann, beispielsweise auch erst nach einer für das Nachschieben
der weiteren Warenprodukte 11 zur Frontseite 13 hin erforderlichen zeitspanne, den
Entnahmevorgang ab. Dadurch wird die Transporteinrichtung 30 gestoppt. Die Entnahmevorrichtung
fährt dann zu einem Warenausgabeschacht des Verkaufsautomaten, von dem das soeben
aus dem Warenschacht herausgenommene Warenprodukt von dem Käufer entnommen werden
kann. Der Vorteil dieser Ausgestaltung ist, dass das Warenfach 10 in diesem Falle
keine eigene Antriebseinrichtung aufweisen muss, was insbesondere aus Kostengründen
von Vorteil ist.
[0040] Ein Warenfach 10 weist ferner vorzugsweise an den seitlichen Bereichen eines Warenfaches
10 oder im unteren Bereich Führungselemente, beispielsweise Führungsschienen oder
Einschubhilfen, auf, mittels derer ein Warenfach 10 in entsprechende Einschubschienen
oder Führungshilfen in den dafür vorgesehenen Einschubschacht des Verkaufsautomaten
hinein geschoben werden kann.
[0041] Ein Warenfach 10 weist vorzugsweise auch eine entsprechende Einrasteinrichtung 24
auf, mittels der das Warenfach 10 an entsprechenden Einraststellen am Gehäuse des
Verkaufsautomaten bzw. in einem Einschubschacht des Verkaufsautomaten eingerastet
werden kann und somit dort fixiert ist.
[0042] Das Warenfach 10 weist an seiner Rückseite 16 ferner eine Rückwand 23 auf.
[0043] Die einzelnen Warenfächer 10 innerhalb eines Verkaufsautomaten sind flexibel hinsichtlich
deren Größe, je nachdem welche zylinderförmigen Warenprodukte 11 mit ihnen verkauft
werden sollen. So lassen sich innerhalb des Verkaufsautomaten Warenfächer 10 insbesondere
hinsichtlich ihrer lateralen Ausdehnungen gezielt auf die zu verkaufenden Waren anpassen.
Zusätzlich sind diese Warenfächer 10 auch durch Herausziehen aus dem Innenraum des
Verkaufsautomaten entnehmbar.
[0044] Die Figur 2 zeigt eine seitliche Darstellung einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
eines Warenfaches 10 für einen Verkaufsautomaten.
[0045] Im Unterschied zu dem Ausführungsbeispiel gemäß Figur 1 weist hier die Transporteinrichtung
30 des Warenfachs 10 einen in z-Richtung 21 beweglichen Schieber 38 auf. Dieser Schieber
38 kann optional oder alternativ zu dem Transportband 32 und den Walzen 33, 34 vorgesehen
sein. Der Schieber 38 ist auf einem Bodenteil 37 eines Gehäuses des Warenfaches 10,
z.B. einem durchgehenden Blech 37, in z-Richtung beweglich befestigt. Eine dem zylinderförmigen
Warenprodukt 11 zugewandte Oberfläche des Bodenteils 37 bildet den Bodenabschnitt
17 des Warenfachs 10. Der Schieber 38 schmiegt sich somit an das letzte, im Warenfach
10 befindliche zylinderförmige Warenprodukt 11'' an und schiebt dieses in Z-Richtung
21 und somit in Richtung des Ausgabebereichs 20. Dadurch werden sämtliche im Warenfach
10 befindlichen zylinderförmigen Warenprodukte 11 in die Richtung des Ausgabebereichs
20 geschoben. Der Schieber 38 bewegt die zylinderförmigen Warenprodukte 11 vorzugsweise
mit der ersten Transportgeschwindigkeit v1 in Richtung des Ausgabebereiches 20. In
einer weiteren Ausführungsform des Warenfaches 10 kann die Transporteinrichtung 30
Transportrollen und/oder Transportwalzen aufweisen.
[0046] Die Figur 3 illustriert eine Frontansicht auf das Warenfach 10 gemäß der Figuren
1 oder 2. Eine frontseitige Blende 42 ist vorgesehen, die beispielsweise unmittelbar
vor der Antriebswalze 33 des Transportbandes 32 - zum Beispiel zu deren Schutz - angeordnet
ist. Ferner sind beidseitig den Warenaufnahmebereich 12 seitlich begrenzende Wandabschnitte
14, 15 vorgesehen. An diesen Wandabschnitten 14, 15 ist vorzugsweise die Ausgabeeinrichtung
31 des Warenfaches 10 montiert. Insbesondere ist die Warenausgabeeinrichtung 31 unmittelbar
in dem Ausgabebereich 20 angeordnet. Alternativ kann die Ausgabeeinrichtung 31 in
beliebiger Art und Weise, beispielsweise mittels entsprechender Montageelemente, in
dem Warenausgabebereich 20 montiert sein. Vorzugsweise ragt die Ausgabeeinrichtung
31 von den Wandabschnitten 14, 15 aus in den Warenaufnahmebereich 12 hinein.
[0047] Insbesondere weist die Ausgabeeinrichtung 31 zwei plattenförmige Elemente 43, 44
auf. Die plattenförmigen Elemente 43, 44 sind vorzugsweise jeweils mit einem der Wandabschnitte
14, 15 verbunden. Jedes plattenförmige Element weist vorzugsweise einen Stützabschnitt
45 und einen Kontaktabschnitt 46 auf. Die plattenförmigen Elemente 43, 44 weisen ferner
vorzugsweise jeweils einen an dem jeweiligen Wandabschnitt 14, 15 montierten Befestigungsabschnitt
47 auf. Der insbesondere fingerförmig ausgebildete Stützabschnitt 45, der Kontaktabschnitt
46 und der Befestigungsabschnitt 47 können einteilig ausgebildet sein. Der Stützabschnitt
45 ist dabei bezüglich der z-Richtung 21 vorzugsweise etwas vor dem Kontaktabschnitt
46 angeordnet. Insbesondere ragt der Stützabschnitt 45 vorzugsweise weiter in der
Warenaufnahmebereich 12 hinein als der Kontaktabschnitt 46. Der Befestigungsabschnitt
47 ist gegenüber dem Kontaktabschnitt 46 vorzugsweise um einen Winkel α abgewinkelt.
Der Befestigungsabschnitt ist insbesondere ebenfalls gegenüber dem Befestigungsabschnitt
47 um einen Winkel β abgewinkelt. Die Winkel α, β können gleich groß ausgebildet sein.
[0048] Der Kontaktabschnitt 46 ist mit dem Befestigungsabschnitt 47 vorzugsweise über einen,
insbesondere ersten, Gelenkabschnitt 48 verschwenkbar verbunden. Der Gelenkabschnitt
48 kann, wie in Figur 4 illustriert, als Scharnier 48 ausgebildet sein. In dieser
Ausführungsform des Warenfachs gemäß Figur 4 weisen die plattenförmigen Elemente 43,
44 bzw. deren Befestigungsabschnitte 47 und deren Kontaktabschnitte 46 vorzugsweise
eine hohe Eigensteifigkeit auf. Ferner weist die Ausgabeeinrichtung 31 vorzugsweise
zumindest einen, insbesondere einen ersten, Federabschnitt 49 auf. Der Federabschnitt
49 kann, wie in Figur 4 illustriert, als Federelement 49 ausgebildet sein, welches
die Kontaktabschnitte 46 jeweils über das Scharnier 48 seitlich in den Warenaufnahmebereich
12 hineinschwenkt und in eine in Figur 4 illustrierte Initialposition verbringt. Der
Stützabschnitt 45 ist vorzugsweise analog dem Kontaktabschnitt 46 über einen, insbesondre
zweiten, Gelenkabschnitt 39 mit dem Befestigungsabschnitt 47 verbunden und mit einem,
insbesondere zweiten, Federabschnitt 41 versehen. Die Gelenkabschnitte 39, 48 können
identisch sein, wobei bei dieser Ausführungsform die Winkel α, β vorzugsweise unterschiedlich
sind.
[0049] In einer alternativen Ausführungsform des Warenfachs 10 gemäß Figur 5 können die
plattenförmigen Elemente 43, 44 zumindest abschnittsweise elastisch verformbar sein,
wobei die Gelenkabschnitte 39, 48 insbesondere nicht als Scharniere sondern als elastisch
verformbare Bereiche der plattenförmigen Elemente 43, 44 ausgebildet sind. Die Federabschnitte
41, 49 können ebenfalls als integrale Bestandteile der plattenförmigen Elemente 43,
44 ausgebildet sein, wobei die plattenförmigen Elemente 43, 44 zumindest abschnittsweise
mit einem elastischen, insbesondere einem federelastischen, Material gebildet sind.
Vorzugsweise bilden der Stützabschnitt 45 bzw. der Kontaktabschnitt 46 den Federabschnitt
41 bzw. 49 aus. Insbesondere sind die plattenförmigen Elemente 43, 44 mit einem elastisch
verformbaren Kunststoffmaterial oder mit einem elastisch verformbaren Metallwerkstoff
ausgebildet. Vorzugsweise sind die plattenförmigen Elemente 43, 44 mit einem transparenten
Kunststoffmaterial ausgebildet.
[0050] In der Aufsicht auf das Warenfach 10 gemäß der Figuren 4 und 5 ragen die plattenförmigen
Elemente 43, 44 bzw. die Kontaktabschnitte 46 und die Stützabschnitte 45 in Richtung
des Ausgabebereiches 20 zeigend schräg in den Warenaufnahmebereich 12 hinein. Die
plattenförmigen Elemente 43, 44 können sich dabei mittig berühren oder annähernd berühren.
[0051] Gemäß Figur 3 ist ein Zahnrad 40 im unteren Bereich des Warenfaches 10 an dessen
Boden befestigt. Das Zahnrad 40 steht etwas von dem Warenfach 10 ab. Wird ein entsprechendes,
zu diesem Zahnrad 40 passendes Zahnrad, beispielsweise über einen externen Antrieb,
in Eingriff mit diesem Zahnrad 40 gebracht, dann erfährt das Zahnrad 40 eine Drehbewegung.
Diese Drehbewegung bildet dann den Antrieb des Warenfaches 10, womit die Transporteinrichtung
30 in Form des Transportbandes 32 und/oder des Schiebers 38 angetrieben werden kann.
Dies erfolgt durch entsprechende Umlenkeinrichtungen, wie zum Beispiel Zahnräder und
Riemen, in an sich bekannter Weise. Das Warenfach 10 benötigt somit keinen eigenständigen
Antrieb.
[0052] Nachfolgend wird die Funktionsweise des Warenfaches 10 und somit das Zusammenspiel
der Transportvorrichtung 30 und der Ausgabeeinrichtung 31- anhand der Figuren 6A -
6E für einen Entnahmevorgang eines zylinderförmigen Warenproduktes 11 aus dem Warenfach
10 näher erläutert.
[0053] Figur 6A zeigt ein auf dem Bodenabschnitt 17 stehendes zylinderförmiges Warenprodukt
11'. Das zylinderförmiges Warenprodukt 11' wird mittels der Transporteinrichtung 30,
beispielsweise mittels des Transportbandes 32 und/oder des Schiebers 38, mit der ersten
Transportgeschwindigkeit v1 in Richtung des Ausgabebereichs 20, d.h. in Richtung der
Ausgabeeinrichtung 31 befördert. In Figur 6A befindet sich das zylinderförmige Warenprodukt
11' gerade in Kontakt mit den Kontaktabschnitten 46 der plattenförmigen Elemente 43,
44 der Ausgabeeinrichtung 31. Vorzugsweise ist lediglich ein unterer Bereich des zylinderförmigen
Warenproduktes 11' in Kontakt mit den Kontaktabschnitten 46. Das zylinderförmige Warenprodukt
11' berührt die Stützabschnitte 45 der plattenförmigen Elemente 43, 44 vorzugsweise
noch nicht. Bei der weiteren Bewegung des zylinderförmigen Warenprodukt 11' mit der
ersten Transportgeschwindigkeit v1 in Richtung des Ausgabebereichs 20 werden die Kontaktabschnitte
46 der plattenförmigen Elemente 43, 44 durch das zylinderförmige Warenprodukt 11'
in Richtung der jeweiligen Wandabschnitte 14, 15 zu diesen hinbewegt, wie mittels
der Pfeile 93 verdeutlicht. Die Kontaktabschnitte 46 verschwenken dabei um die Gelenkabschnitte
48 relativ zu den Befestigungsabschnitten 47. Hierdurch werden die Federabschnitte
48 in Richtung auf das zylinderförmige Warenprodukt 11' hin vorgespannt und übt auf
dieses eine Federkraft aus. Die Ausgabeeinrichtung 31 wird also durch das angeforderte
zylinderförmige Warenprodukt 11' selbst federvorgespannt. Je weiter das zylinderförmige
Warenprodukt 11' mit der ersten Transportgeschwindigkeit v1 in Richtung der Warenausgabe
20 bewegt wird, desto weiter werden die Kontaktabschnitte 46 in Richtung der Wandabschnitte
14, 15 bewegt und desto größer wird die auf das zylinderförmige Warenprodukt 11' wirkende
Federkraft. Das zylinderförmige Warenprodukt 11' berührt in diesem Betriebszustand
des Vorspannens der Kontaktabschnitte 46 die Stützabschnitte 45 der plattenförmigen
Elemente 43, 44 bereits oder ist noch geringfügig beabstandet von diesen.
[0054] Die größte Federkraft der Kontaktabschnitte 46 wird erreicht wenn ein Umfang u des
zylinderförmige Warenproduktes 11' die Kontaktabschnitte gemäß Figur 6B so weit wie
möglich in Richtung der Wandabschnitte 14, 15 bewegt hat. In diesem Betriebszustand
des Warenfachs 10 liegen die Kontaktabschnitte vorzugsweise lediglich an äußersten
Umfangspunkten 94, 95 des Umfangs u des zylinderförmigen Warenproduktes 11' an. Die
äußersten Umfangspunkte 94, 95 sind die Punkte des Umfangs u, die den Wandabschnitten
in einer Querrichtung 97 des Warenfachs 10 am nächsten liegen. Die größte erreichbare
Federkraft entspricht einer vorbestimmten Ausgabekraft A der Warenausgabeeinrichtung
31. Diese vorbestimmte Ausgabekraft A ist beispielsweise abhängig von der Geometrie
und dem Material der plattenförmigen Elemente 43, 44, von den Federeigenschaften der
Federabschnitte 49 sowie dem Umfang u des zylinderförmige Warenproduktes 11'.
[0055] Unmittelbar nach dem Erreichen der vorbestimmte Ausgabekraft A, d.h. sobald die vorbestimmte
Ausgabekraft A erreicht ist, kontaktieren die Kontaktabschnitte 46 gemäß Figur 6C
den Umfang u nicht mehr an den äußersten Umfangspunkten 94, 95 sondern die Kontaktabschnitte
46 gleiten am Umfang u des zylinderförmigen Warenproduktes 11', welches sich nach
wie vor in Richtung des Ausgabebereichs 20 bewegt, ab. D.h. die federvorgespannte
Ausgabeeinrichtung 31 wird durch das angeforderte zylinderförmige Warenprodukt 11'
ausgelöst. Die Federvorspannung der Ausgabeeinrichtung 31 bewirkt dabei eine Beschleunigung
des zylinderförmigen Warenproduktes 11' auf eine zweite, ebenfalls in Richtung des
Ausgabebereichs 20 wirkende, Transportgeschwindigkeit v2. Da die Kontaktabschnitte
46 vorzugsweise lediglich den unteren Bereich des zylinderförmigen Warenproduktes
11' kontaktieren, wird insbesondere dieser untere Bereich beschleunigt. Spätestens
sobald die vorbestimmte Ausgabekraft A erreicht ist, berühren die Stützabschnitte
45 den Umfang u des zylinderförmigen Warenproduktes 11'. Vorzugsweise berühren die
fingerförmigen Stützabschnitte 45 lediglich einen oberen Bereich des zylinderförmigen
Warenproduktes 11'.
[0056] Während die Kontaktabschnitte 46 auf dem Umfang u abgleiten wird das zylinderförmige
Warenprodukt 11' gemäß Figur 6D in seinem oberen Bereich von den Stützabschnitten
45 kontaktiert und so gegenüber dem beschleunigten unteren Bereich des zylinderförmigen
Warenproduktes 11' abgebremst. Hierdurch wird ein Kippen des zylinderförmige Warenproduktes
11' nach vorne in Richtung des Ausgabebereiches 20 verhindert wenn dieses auf die
zweite Transportgeschwindigkeit v2 beschleunigt wird. Die Stützabschnitte 45 unterstützen
so die Funktion der Kontaktabschnitte 46, durch die der untere Bereich des zylinderförmigen
Warenproduktes 11' gegenüber dessen oberem Bereich beschleunigt wird. Die Stützabschnitte
45 werden gegen eine Federvorspannung der Federabschnitte 41 um die Gelenkabschnitte
39 zu den Wandabschnitten 14, 15 hin verschwenkt. Das Produkt wird dabei gemäß Figur
6E leicht nach hinten gekippt und zuverlässig mit einem dem Bodenabschnitt 17 zugeordneten
Ende zuerst ausgegeben. Die Kontaktabschnitte 46 und die Stützabschnitte 45 bewegen
sich dabei wieder in ihre in Figur 6A illustrierte Initialposition zurück.
[0057] Die erste Transportgeschwindigkeit v1 der Transportvorrichtung 30 ist vorzugsweise
geringer als die zweite v2 der Ausgabeeinrichtung 31. Vorzugsweise ist die Transportgeschwindigkeit
v2 um mindestens 50% größer und vorzugsweise doppelt so groß wie die Transportgeschwindigkeit
v1.
[0058] Die Ausgabe mittels der Transportgeschwindigkeit v2 hängt im gezeigten Beispiel davon
ab, ob die Federn 43, 44 den Mittelpunkt der Flasche überschritten haben.
[0059] Fig. 6F zeigt eine weitere Ausführungsform eines Warenfaches, bei dem das erfindungsgemäße
Warenfach eine Einrichtung zur Rückhaltung der hinteren Warenprodukte 11, 11" (also
der gerade nicht ausgegebenen Warenprodukte) aufweist. Diese Einrichtung 49' zur Rückhaltung
sind hier als weitere Federn 49'' ausgebildet sein, wobei die rückhaltenden Federn
49" eine geringere Federkraft auf das Warenprodukt 11 ausüben, als der zur Ausgabe
des Warenprodukts 11' vorgesehene Federabschnitt 46. Dadurch wird auf sehr effektive
Weise eine Trennfunktion realisiert.
[0060] Die Figur 7 zeigt eine frontale Draufsicht auf einen Verkaufsautomaten 50 mit einer
Vielzahl Warenfächer 10.
[0061] In Figur 7 ist mit Bezugszeichen 50 allgemein ein Verkaufsautomat zur Ausgabe von
Flaschen und Dosen verschiedener Formen, Größen, Gestaltungen und Flüssigkeitsfassungsvermögen
dargestellt. Der Verkaufsautomat 50 umfasst allgemein ein äußeres Gehäuse 51 oder
einen Schrank und eine typischerweise über Gelenke 52 an diesem Gehäuse 51 angelenkte
Fronttür 53. Die Fronttür 53 und das Gehäuse 51 bilden zusammen einen Innenraum 54,
um die zu verkaufenden zylinderförmigen Warenprodukte 11, die Steuer- und Kühlfunktionen
des Verkaufsautomaten 50 und andere Verkaufsautomaten-Funktionen unterzubringen. Im
vorliegenden Ausführungsbeispiel umfasst die Fronttür 53 eine durchsichtige Glas-
oder klare Kunststoffscheibe 55, welche, wenn die Fronttür 53 geschlossen ist, für
einen deutlichen Einblick in den Innenraum 54 des Verkaufsautomaten 50 und somit auf
die darin untergebrachten zylinderförmigen Warenprodukte 11, die im Innenraum 54 des
Verkaufsautomaten 50 in Warenfächern geordnet vorgehalten werden, sorgt. Im Bereich
der Fronttür 53 oder alternativ auch im Gehäuse 51 ist ein geeignetes Bedienfeld 56
vorgesehen, welches Produktauswahl-Eingabeeinrichtungen und Geld- und Guthaben-Verarbeitungseinrichtungen
umfasst, die wie auch eine Münzrückgabe-Einrichtung 57 allgemein bekannt sind.
[0062] Ferner ist eine Verriegelungseinheit 58 vorgesehen, die es ermöglicht, dass die Fronttür
53 zu Zwecken der Wartung, des Befüllens des Verkaufsautomaten und dergleichen auf
sichere Weise geöffnet und geschlossen werden kann. Der Verkaufsautomat 50 umfasst
auch eine Warenausgabe-Öffnung oder ein Ausgabefach 59, aus der ein verkauftes zylinderförmiges
Warenprodukt 11 von einem Käufer entnehmbar ist.
[0063] Der Verkaufsautomat 50 weist eine Vielzahl arraymäßig im Innenraum 54 angeordneter
Warenfächer 10 auf. Die Figur 8 zeigt die Anordnung dieser Warenfächer 10 im Innenraum
54 des Verkaufsautomaten 50.
[0064] Die einzelnen Warenfächer 10 sind hier in fünf verschiedenen Warenfachzeilen 60 und
acht verschiedenen Warenfachspalten 61 nebeneinander bzw. übereinander angeordnet.
Die einzelnen Warenfächer 10 weisen hier jeweils dieselbe Größe auf, was allerdings
nicht zwingend erforderlich ist. Wie bereits oben ausführlich beschrieben wurde, ist
es ebenfalls vorteilhaft, wenn diese Warenfächer 10 in ihrer Breite, Anzahl und/oder
in ihrer Höhe variabel einstellbar sind.
[0065] Für die Entnahme der zylinderförmigen Warenprodukte 11, die in Figur 8 nicht dargestellt
sind, aus den verschiedenen Warenfächern 10 ist eine eigens dafür vorgesehene Entnahme-Einrichtung
62 vorgesehen. Diese Entnahme-Einrichtung 62 ist variabel in y-Richtung 63 und x-Richtung
64 verfahrbar und lässt sich somit an eine beliebige Frontseite eines warenfaches
10 bewegen. Dies geschieht über eine hier nicht dargestellte, jeweilige in x/y-Richtung
variabel verfahrbare Transport-Einrichtung, an der die Entnahme-Einrichtung 62 befestigt
ist. Diese Transport-Einrichtung kann beispielsweise Führungsschienen enthalten, auf
denen die Entnahme-Einrichtung 62 in y-Richtung 63 und x-Richtung 64 verfahrbar ist.
[0066] Die Figur 9 zeigt eine seitliche Darstellung des Innenraums 54 des Verkaufsautomaten
50 aus Figur 8. Hier sind die einzelnen Warenfächer 10 nicht vollständig waagerecht,
das heißt horizontal, ausgerichtet. Vielmehr sind die Warenfächer 10 zur Fronttür-Seite
hin geringfügig abgesenkt. Denkbar wäre alternativ auch, dass die Warenfächer 10 vollständig
horizontal ausgerichtet sind
[0067] Die Figuren 10 und 11 zeigen ein Ausführungsbeispiel einer Entnahmeeinrichtung 80
für einen Verkaufsautomaten 50 in zwei verschiedenen Ansichten, bei dem Figur 10 eine
frontale Sicht von vorne und Figur 11 eine Draufsicht von oben auf die Entnahmeeinrichtung
80 zeigt.
[0068] Die Entnahmeeinrichtung 80 umfasst im Wesentlichen einen quaderförmigen Behälter,
mit vier Seitenwänden und einen Boden. Die Entnahmeeinrichtung 80 ist zur Entnahme
eines einzelnen zylinderförmigen Warenproduktes 11 ausgelegt und ist zu diesem Zwecke
nach oben hin offen ausgebildet. Somit wird durch das quaderförmige Gehäuse 81 der
Entnahmeeinrichtung 80 ein Entnahmefach im Inneren des Gehäuses 81 definiert, welches
der Aufnahme eines zylinderförmigen Warenproduktes 11 dient.
[0069] An der frontalen Gehäusewand 82 ist ein mit Bezugszeichen 83 bezeichnetes Zahnrad
über eine Befestigungsvorrichtung 84 befestigt. Zum Antreiben dieses zahnrads 83 ist
ein Antrieb 85, insbesondere ein Elektromotor 85, vorgesehen, der an einer rechten
Seitenwand 86 des Gehäuses 81 befestigt ist. Über einen Zahnradriemen 87 wird das
Zahnrad 83 von dem Elektromotor 85 angetrieben, wobei der Zahnradriemen 87 in entsprechende
Zahnräder, die über Wellen mit dem Zahnrad 83 und dem Elektromotor 85 gekoppelt sind,
eingreift.
[0070] Wird die Entnahmeeinrichtung 80 zu einem der Warenfächer 10 eines Verkaufsautomaten
50 bewegt, dann greift das Zahnrad 83 in ein entsprechendes zahnrad 40 (siehe Figur
3) des Entnahmefaches 10 ein und treibt dieses an. Auf diese Weise kann über den Elektromotor
85 der Entnahme-einrichtung 80 und mittels des Zahnradriemens 87, des Zahnrads 83
sowie des warenfachseitigen Zahnrads 40 die Transporteinrichtung 30 angetrieben werden,
wie dies bereits anhand der Figuren 1 - 6 dargestellt und beschrieben wurde.
[0071] Wird die Entnahmeeinrichtung 80 zu einem Ausgabefach des Verkaufsautomaten bewegt,
dann kann das im Entnahmefach 90 befindliche Warenprodukt 11 in das Warenausgabefach
gelangen. Vorzugsweise wird das Warenprodukt bei diesem Transport in der Entnahmeeinrichtung
in eine Schräglage gebracht. Das hat den Vorteil, dass die Flasche durch die Neigung
nach rechts in der Entnahmeöffnung des Warenausgabefaches sichtbar wird.. Das Warenprodukt
kann dann von einem Kunden direkt aus dem Warenausgabefach entnommen werden.
[0072] Figur 12 zeigt im Querschnitt eine schematische Seitendarstellung eines weiteren
Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Warenfaches für einen Verkaufsautomaten.
Hier werden die Warenprodukte 11, 11' über ein oder mehrere Zugbänder 101 oder Schnüre,
die an einem Schieber 102 angebracht sind, über eine Umlenkrolle 100 gezogen. Dadurch
wird eine Zugeinrichtung realisiert. Diese Ausgestaltung hat den Vorteil, dass die
Warenprodukte 11, 11' auf dieser Art der zugeinrichtung oder einem oder mehreren Profilstreben
103 des Warenfaches direkte stehen können, was eine bessere Standfestigkeit der Warenprodukte
11, 11' bedeutet.
[0073] Obgleich die vorliegende Erfindung vorstehend anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele
beschrieben wurde, ist sie darauf nicht beschränkt, sondern auf vielfältige Art und
Weise modifizierbar.
[0074] Wenngleich die vorliegende Erfindung anhand eines Getränkeautomaten zur Ausgabe von
Flaschen und Getränkedosen beschrieben wurde, ist sie nicht darauf beschränkt, sondern
lässt sich bei entsprechender Modifikation auf die Ausgabe beliebiger Warenprodukte
erweitern, beispielsweise auf quaderförmige oder beliebige Formen (Regel- oder Freiformflächen)
von Verpackungen von Getränken und anderen Flüssigkeiten und Warenprodukten , Zigarettenpackungen,
verpackte Süßigkeitsprodukte, Sandwichs, sonstige Gegenstände wie Fotoapparate, Brillen
und dergleichen.
BEZUGSZEICHENLISTE
[0075]
- 10
- Warenfach
- 11, 11', 11''
- zylinderförmige Warenprodukte
- 12
- Warenaufnahmebereich
- 13
- Frontseite
- 14
- Wandabschnitt
- 15
- Wandabschnitt
- 16
- Rückseite
- 17
- Bodenabschnitt
- 19
- Richtung
- 20
- Ausgabebereich
- 21
- z-Richtung
- 23
- Rückwand
- 24
- Einrasteinrichtung
- 30
- Transporteinrichtung
- 31
- Ausgabeeinrichtung
- 32
- Transportband
- 33
- Walze
- 34
- Walze
- 37
- Bodenteil
- 38
- beweglicher Schieber
- 39
- Gelenkabschnitt
- 40
- Zahnrad
- 41
- Federabschnitt
- 42
- Blende
- 43
- plattenförmiges Element
- 44
- plattenförmiges Element
- 45
- Stützabschnitt
- 46
- Kontaktabschnitt
- 47
- Befestigungsabschnitt
- 48
- Gelenkabschnitt
- 49
- Federabschnitt
- 49'
- Einrichtung zum Zurückhalten
- 49"
- Federn
- 50
- Verkaufsautomat
- 51
- Gehäuse
- 52
- Gelenk
- 53
- Fronttür
- 54
- Innenraum
- 55
- Scheibe
- 56
- Bedieneinrichtung
- 57
- Münzausgabeeinrichtung
- 58
- Verriegelungseinrichtung
- 59
- Ausgabefach
- 60
- Warenfachzeile
- 61
- Warenfachspalte
- 62
- Entnahme-Einrichtung
- 63
- y-richtung
- 64
- x-Richtung
- 80
- Entnahmeeinrichtung
- 81
- Gehäuse
- 82
- frontseitige Gehäusewand
- 83
- Zahnrad
- 84
- Befestigungsvorrichtung
- 85
- Elektromotor
- 86
- Seitenwand
- 87
- Zahnradriemen
- 90
- Entnahmefach
- 91
- schwenkbare Klappe
- 92
- Gelenk
- 93
- Pfeil
- 94
- Umfangspunkt
- 95
- Umfangspunkt
- 97
- Querrichtung
- 100
- Umlenkrolle
- 101
- Zugband
- 102
- Schieber
- 103
- Profilstreben
- A
- Ausgabekraft
- u
- Umfang
- v1
- erste Transportgeschwindigkeit
- v2
- zweite Transportgeschwindigkeit
- z
- Transportrichtung entlang des Warenfaches
1. Warenfach (10) in oder für einen Verkaufsautomaten (50),
mit einem Ausgabebereich (20) zum Ausgeben eines angeforderten Warenproduktes (11),
insbesondere eines zylinderförmigen Warenproduktes (11),
mit einer Transporteinrichtung (31), welche dazu ausgelegt ist, das auf einem Bodenabschnitt
(17) des Warenfachs (10) angeordnete, angeforderte Warenprodukt (11) mit einer ersten
Transportgeschwindigkeit (v1) in Richtung des Ausgabebereiches (20) zu befördern,
und
mit einer Ausgabeeinrichtung (31), welche unmittelbar in dem Ausgabebereich (20) angeordnet
ist und welche zumindest einen Federabschnitt (49) aufweist, wobei der zumindest eine
Federabschnitt (49) dazu ausgelegt ist, durch das mit der ersten Transportgeschwindigkeit
(v1) beförderte angeforderte zylinderförmige Warenprodukt (11) vorgespannt zu werden
und bei Erreichen einer vorbestimmten Ausgabekraft (A) das angeforderte Warenprodukt
(11) mit einer zweiten Transportgeschwindigkeit (v2) aus dem Ausgabebereich (20) zu
befördern.
2. Warenfach nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Ausgabeeinrichtung (31) von einem Wandabschnitt (14, 15) des Warenfachs (10)
aus in einen Warenaufnahmebereich (12) des Warenfachs (10) hineinragt.
3. Warenfach nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Ausgabeeinrichtung (31) dazu ausgelegt ist einen Umfang (u) des angeforderten
Warenproduktes (11) bei dem Vorspannen des zumindest einen Federabschnittes (49) zumindest
abschnittsweise zu kontaktieren.
4. Warenfach nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Ausgabeeinrichtung (31) einen Kontaktabschnitt (46), der dazu ausgelegt ist einen
unteren Bereich des Warenproduktes (11) zu kontaktieren, und einen Stützabschnitt
(45) aufweist, der dazu ausgelegt ist einen oberen Bereich des Warenproduktes (11)
zu kontaktieren.
5. Warenfach nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die zweite Transportgeschwindigkeit (v2) größer ist als die erste Transportgeschwindigkeit
(v1), wobei die zweite Transportgeschwindigkeit (v2) insbesondere um mindestens 30%,
vorzugsweise um mindestens 50% und noch bevorzugter um mindesten das Doppelte größer
ist als die erste Transportgeschwindigkeit (v1).
6. Warenfach nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Transporteinrichtung (30) einen Schieber (38) aufweist, der dazu ausgelegt ist,
die in dem Warenfach (10) befindlichen Warenprodukte (11) mit der ersten Transportgeschwindigkeit
(v1) zu dem Ausgabebereich (20) zu schieben.
7. Warenfach nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Transporteinrichtung (30) ein um zwei drehbare Walzen (33, 34) gespanntes Transportband
(32) aufweist, welches dazu ausgelegt ist, die in dem Warenfach (10) befindlichen
Warenprodukte mit der ersten Transportgeschwindigkeit (v1) zu dem Ausgabebereich (20)
zu transportieren.
8. Warenfach nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Warenfach (10) antriebslos ausgebildet ist.
9. Warenfach nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass eine Antriebsankoppeleinrichtung zur Ankopplung zumindest eines externen Antriebs
vorgesehen ist.
10. Warenfach nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass Antriebsankoppeleinrichtung zumindest ein Zahnrad (40) aufweist.
11. Warenfach nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Zahnrad (40) im Ausgabebereich (20) des Warenfaches (10), insbesondere unter
einem Bodenbereich des Warenfaches (10), angeordnet ist.
12. Entnahmeeinrichtung (80) zur Entnahme eines Warenproduktes (11) aus einem Warenfach
(10) nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
mit einem zumindest nach oben hin offenen Gehäuse (81), durch das ein Entnahmefach
definiert ist,
mit einem Antrieb (85),
mit einer von dem Antrieb (85) angetriebenen Kopplungseinrichtung, die dazu ausgelegt
ist, bei einer Entnahme eines Warenproduktes (11) aus einem Warenfach (10) eine Antriebsankoppeleinrichtung
des Warenfaches (10) anzutreiben.
13. Verkaufsautomat (50),
mit einem Gehäuse (51), das eine verschließbare Tür (53) zum Befüllen des Verkaufsautomaten
(50) aufweist,
mit einem Innenraum (54),
mit einer Vielzahl von Warenfächern (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 11, die in
dem Innenraum (54) nebeneinander und/oder übereinander angeordnet sind.
14. Verkaufsautomat nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet,
dass eine Entnahmeeinrichtung (80) nach Anspruch 11 vorgesehen ist.
15. Verfahren zum Betreiben eines Verkaufsautomaten nach Anspruch 13,
- bei dem die Warenprodukte (11) in einem Warenfach (10) hintereinander angeordnet
sind und
- bei dem auf eine Warenausgabeanforderung hin ein angefordertes Warenprodukt (11)
mit zwei unterschiedlichen Transportgeschwindigkeiten (v1, v2) in Richtung eines Ausgabebereichs
(20) des Warenfaches (10) transportiert wird.