GEBIET DER ERFINDUNG
[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen Automat zur Zubereitung und Ausgabe eines
Getränks.
TECHNISCHER HINTERGRUND
[0002] Die vorliegende Erfindung befindet sich im Umfeld von Selbstbedienungsautomaten und
insbesondere von als Verkaufsautomaten ausgebildeten Selbstbedienungsautomaten. Ein
Selbstbedienungsautomat ist ein Apparat, welcher Waren zumeist gegen Bezahlung (Verkaufsautomat)
ausgibt. Eine Sonderform eines Selbstbedienungsautomaten ist ein Getränkeautomat,
welcher meistens für den Verkauf von Kalt- oder Heißgetränken, aber auch für andere
flüssige Lebensmittel ausgelegt ist. Getränkeautomaten liefern das Getränk in offener
Form in einem Becher, als Flaschen, Dosen oder dergleichen. Die vorliegende Erfindung
sowie die ihr zugrunde liegende Problematik werden nachfolgend mit Bezug auf einen
als Heißgetränkeautomaten ausgebildeten Verkaufsautomaten erläutert, ohne jedoch die
Erfindung dahingehend einzuschränken.
[0003] Bei modernen Heißgetränkeautomaten kann ein Benutzer ein spezielles Heißgetränk auswählen.
Der Heißgetränkeautomat gibt nach der Produktauswahl zunächst ein Becher aus, in welchen
anschließend das entsprechende Heißgetränk gefüllt wird. Das Deutsche Patent
DE 69208795 T2 zeigt eine derartige automatische Becherausgabevorrichtung. Diese Becherausgabevorrichtung
ist dazu ausgebildet, maximal zwei verschiedene Bechergrößen aufzunehmen und abzugeben.
[0004] Bei modernen Heißgetränkeautomaten kann ein Benutzer eine Vielzahl unterschiedlicher
Heißgetränk auswählen, wie etwa aufgebrühten Kaffee, Espresso, Cappuccino, Latte Macchiato,
Café Creme, diverse Tees, etc. Üblicherweise sollten die verschiedenen Getränke in
diesen Getränken typische Behältnisse gefüllt werden, wie etwa Espresso und Mocca
aufgrund deren geringer Flüssigkeitsmengen in sehr kleine Tassen. Latte Macchiato
wird üblicherweise in hohen Tassen serviert, während Cappuccino zur optimalen Entfaltung
des Schaums in möglichst breiten, bauchigen Tassen serviert wird. Bei Tee ist es indes
wünschenswert, eine durchsichtige Tasse zu verwenden, damit die Farbe des Tees zur
Geltung kommt. Dies sei nur eine geringe Auswahl der unterschiedlichen Tassenvielfalt.
Die eben erwähnte Becherausgabevorrichtung der
DE 69208795 T2 trägt dieser Tassenvielfalt nicht Rechnung. Daher werden bei heutigen Heißgetränkeautomaten
die unterschiedlichen Getränke meist in dieselben Behältnisse gefüllt. Es ist leicht
ersichtlich, dass diese Becherausgabevorrichtung hinsichtlich der verfügbaren Bechergrößen
relativ unflexibel ist und auch nicht Verkauf förderlich ist, wenn zum Beispiel Espresso
in überdimensionierten Behältern eingefüllt wird.
[0005] Alternativ wäre natürlich auch denkbar, dass der Kunde seine eigene mitgebrachte
Tasse verwendet, die zum Beispiel an das jeweilige Getränk angepasst ist. Problematisch
daran ist, dass der Kunde oftmals keine Tasse parat hat. Zudem ist diese Lösung auch
nicht komfortabel. Alternativ könnte der Kunde den Becher manuell aus einem gegebenenfalls
vorhandenen Bechervorrat frei wählen. Allerdings müsste er den Becher selbst zunächst
aus einem Bechervorrat aussuchen, ihn dann vereinzeln, entnehmen und schließlich an
die Heißgetränkeausgabe bringen. Auch dies ist nicht komfortabel.
ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
[0006] Vor diesem Hintergrund liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen
komfortableren Automat zur Zubereitung und Ausgabe eines Getränks zur Verfügung zu
stellen.
[0007] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch einen Automaten mit den Merkmalen des Schutzanspruchs
1 gelöst.
[0008] Demgemäß ist ein Automat zur Zubereitung und Ausgabe eines Getränks vorgesehen, mit
einer Trinkbecheraufnahmevorrichtung, welche mindestens drei Bechermagazine enthält,
wobei jedes Bechermagazin zur Aufnahme einer Vielzahl von Trinkbechern ausgebildet
ist, mit einer Ausgabevorrichtung zur Ausgabe des Getränks in einem Ausgabebereich
und mit einer Führungseinrichtung zum Befördern eines Trinkbechers aus einem der Bechermagazine
in den Ausgabebereich.
[0009] Die der vorliegenden Erfindung zugrunde liegende Idee besteht darin, an einem Automaten
zur Ausgabe von Getränken mindestens drei Bechermagazine und vorzugsweise sogar eine
Vielzahl von Bechermagazinen vorzusehen. Damit lassen sich die ausgegebenen Trinkbecher
hinsichtlich ihrer Art, Form und Ausgestaltung optimal an die Vielzahl der angebotenen
Getränke anpassen. Dies ist sehr komfortabel und attraktiv für den Benutzer bzw. Kunden.
Zudem wirkt sich dies aufgrund der Tatsache, dass die ausgegebenen Getränke seitens
des Kunden als höherwertiger empfunden werden, als signifikant verkaufssteigerd aus.
[0010] Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen ergeben sich aus den weiteren Unteransprüchen
sowie aus der Beschreibung unter Bezugnahme auf die Figuren der Zeichnung.
[0011] In einer bevorzugten Ausgestaltung ist der Automat zur Zubereitung und Ausgabe eines
Heißgetränks ausgebildet. Vorzugsweise ist der Automat als Heißgetränkeautomat zur
Zubereitung und Ausgabe von Kaffeeprodukten und von heißem Wasser ausgebildet.
[0012] In einer bevorzugten Ausgestaltung ist ein jeweiliges Bechermagazin jeweils zur Aufnahme
der gleichen Trinkbecher, also dergleichen Art an Trinkbechern, vorgesehen. Diese
Trinkbecher können lose, gestapelt oder auf andere Weise gebündelt im jeweiligen Bechermagazin
vorliegen.
[0013] In einer bevorzugten Ausgestaltung sind zumindest zwei der Bechermagazine zur Aufnahme
jeweils voneinander unterschiedlicher Trinkbechermodelle ausgebildet. Vorzugsweise
ist jedes Bechermagazine dazu ausgebildet, unterschiedliche Trinkbechermodelle aufzunehmen.
In einer bevorzugten Ausgestaltung sind zumindest eine der Anzahl unterschiedlicher
Getränke entsprechende Anzahl an Bechermagazinen vorgesehen. Alternativ wäre auch
denkbar, dass zumindest 4 oder 5 Bechermagazine vorgesehen sind, die zum Beispiel
an den Erfordernissen der auszugebenden Heißgetränke (z.B. Tee, Kaffee, Espresso,
Cappuccino und Latte Macchiato) angepasst sind. Sollten darüber hinaus noch weitere
Heißgetränke auswählbar sein, könnte in diesem Falle ein für die eben genannten Heißgetränke
vorgesehener Trinkbecher verwendet werden. Denkbar wäre natürlich auch, dass in allen
Bechermagazinen dieselben Trinkbecher vorhanden sind. Dies ermöglich es, eine größere
Anzahl an Trinkbecher zu bevorraten, was insbesondere bei sehr häufig benutzten Verkaufsautomaten
besonders vorteilhaft ist.
[0014] In einer bevorzugten Ausgestaltung weisen die unterschiedlichen-Trinkbechermodelle
unterschiedliche Fassungsvolumina, Materialien, Wandstärken, Isolierungen, Bedruckungen,
Transparenzen und/oder Verschlüsse auf. So kommen Fassungsvolumina von 0,05 Liter
für einen Espressobecher ebenso in Frage wie 0,2 Liter für einen Kaffeebecher oder
0,3 Liter für einen Milchkaffeebecher. Der Vorteil besteht darin, dass besonders Heißgetränke
mit geringen Flüssigkeitsmengen, insbesondere Espresso, der üblicherweise in sehr
geringen Flüssigkeitsmengen von 25 - 30 Millilitern serviert wird, in einen entsprechend
angepassten Trinkbecher serviert wird und damit nicht mehr in einem herkömmlichen,
zu großen Becher ausgegeben werden muss. Die geringe Flüssigkeitsmenge besitzt in
einem zu großen Becher ein ungünstiges Verhältnis von Volumen der Flüssigkeit zu freier
Oberfläche an der Becheröffnung und an den Becherwänden. Daher würde in diesem Falle
der Espresso aufgrund von Verdunstungskälte und Wärmeübergang durch Konvektion und
Wärmeleitung sehr schnell auskühlen. Des Weiteren bedeutet die Verwendung zu großer
Becher ein unnötig hohen Materialverbrauch, was aufgrund der zunehmenden Ressourcenknappheit
heute nicht mehr zeitgemäß ist. Zudem ist dies mit zusätzlichen Kosten für die Becher
verbunden. Als Materialien für die Trinkbecher können Kunststoff, Pappe, Glas, Porzellan,
Verbundmaterialien und dergleichen verwendet werden. Die Wandstärke ist ohne Isolation
in der Regel dünner als mit Isolation. Besteht eine Becherwand jedoch bereits aus
einem isolierenden Material, wie beispielsweise geschäumtem Kunststoff, ist keine
zusätzliche isolierende Schicht mehr notwendig und die Wandstärke kann demnach entsprechend
dünner gewählt werden. Die Bedruckung der ausgegebenen Trinkbecher kann ebenfalls
durch gemeinsames Magazinieren von Trinkbechern mit einheitlicher Bedruckung innerhalb
eines Magazins an das auszugebende Produkt angepasst sein. Beispielsweise kann ein
Trinkbecher, in den Cappuccino ausgegeben werden soll eine Bedruckung mit der Aufschrift
"Cappuccino" tragen. Gleiches gilt zum Beispiel für andere Heißgetränke. Darüber hinaus
wäre auch denkbar, dass an der Außenwand des Trinkbechers eine Werbung angebracht
ist oder ein die Ästhetik steigernde Graphik.
[0015] In einer bevorzugten Ausgestaltung sind die verschiedenen Trinkbechermodelle in ihrer
Formgebung und/oder ihren Materialien derart ausgebildet, dass sie den praktischen
und/oder ästhetischen Anforderungen der unterschiedlichen Getränke, wie etwa Tee,
Kaffee, Cappuccino, Latte Macchiato, Espresso, Suppe und dergleichen, entsprechen.
Latte Macchiato wird bevorzugt in hohen Gläsern serviert, Tee in Henkelgläsern, Kaffee
und Cappuccino in Henkeltassen, Espresso in Tassen mit sehr kleinem Fassungsvermögen
von 0,02 bis 0,05 Litern und Suppen in kleineren Schüsseln. Dem entsprechende Trinkbechermodelle
können in den Bechermagazinen vorgesehen sein.
[0016] In einer bevorzugten Ausgestaltung sind vorgesehen: eine Bedienvorrichtung zum Auswählen
eines Heißgetränks aus einer Vielzahl verschiedener Heißgetränke, eine jedem Bechermagazin
zugeordnete Freigabeeinrichtung zum Freigeben eines Trinkbechers aus dem dem jeweiligen
Trinkbecher zugeordneten Bechermagazin, eine mit der Bedienvorrichtung und mit der
Freigabeeinrichtung gekoppelte Steuervorrichtung, die derart ausgebildet ist, auf
eine Betätigung der Bedienvorrichtung die dieser Auswahl zugeordnete Freigabeeinrichtung
zur Ausgabe eines Trinkbechers freizugeben. Die Bedienvorrichtung kann vorteilhaft
als Taste, Tastatur oder als Touchpad ausgeführt sein. Denkbar wäre auch eine sprachgesteuerte
Auswahl. Die Steuereinrichtung kann mechanisch und/oder elektrisch und/oder elektronisch
ausgestaltet sein. Die Freigabeeinrichtung kann ebenfalls elektrisch und/oder elektronisch
ausgebildet sein.
[0017] In einer weiteren Ausgestaltung ist der Automat als so genanntes Standgerät ausgebildet
ist, welches zum Beispiel in einem öffentlichen Bereich selbstständig, d.h. ohne Tisch
oder Befestigungsmittel, auf dem Boden aufgestellt wird und von Kunden bedienbar ist.
Standgeräte weisen Typischerweise eine Größe (Höhe) von mindestens 1,6 Meter, vorzugsweise
von 1,8 Meter auf. Des Weiteren ist aber auch eine Ausgestaltung des Automaten als
so genanntes Table-Top Gerät denkbar. Solche Table-Top Geräte sind im Vergleich zu
den Standgeräten deutlich kleiner, jedoch größer als die bekannten, meist im häuslichen
Gebrauch befindlichen Kaffeevollautomaten. Table-Top Geräte lassen sich meist in der
Gastronomie, bei Bäckern, in einer Kantine oder dergleichen auf einem Tisch platzieren.
[0018] In einer bevorzugten Ausgestaltung ist der Automat als Kaffeemaschine zum Aufbrühen
von Kaffee und/oder als Kapsel-Kaffeemaschine ausgebildet. Diese sind durch das Zuführen
von Kaffeepulver oder kaffeehaltigen Pulverzubereitungen in loser oder gekapselter
Form charakterisiert.
[0019] In einer bevorzugten Ausgestaltung ist der Automat als Kaffeevollautomat zum wahlweisen
Erzeugen verschiedener Kaffeeprodukte ausgebildet. Dieser ist durch ein integriertes
Mahlwerk zum Mahlen von Kaffeebohnen charakterisiert. Der so frisch gemahlene Kaffee
wird, dann über Druck erzeugt.
[0020] In einer bevorzugten Ausgestaltung ist zumindest ein Bechermagazin als Becherkarussell
ausgebildet ist. Bei dem Becherkarussell sind die übereinander angeordneten Becherstapel
karussellartig innerhalb des Bechermagazins angeordnet. Die Becher sind hier in zumindest
drei und vorzugsweise einer Vielzahl von Becherstapeln innerhalb des Becherkarussells
angeordnet. Dies ermöglicht es, dass eine größere Anzahl an Bechern innerhalb eines
Bechermagazins angeordnet werden können bzw. dass ein Bechermagazin eine geringere
Höhe aufweist. Letzteres ist insbesondere für solche Fälle vorteilhaft, wenn innerhalb
des Automaten nur eine geringe Raumhöhe für das Bechermagazin vorhanden ist, wie dies
bei Table-Top Geräten der Fall ist. Die verschiedenen Becherstapel können in kreisförmig
(ein oder mehrere Kreis), spiralförmig mäanderförmig, gitterförmig, in dichter Packung
oder dergleichen innerhalb des Bechermagazins angeordnet sein.
[0021] Ein solches Bechermagazin weist typischerweise eine Ausgabeöffnung aus, wobei zumindest
ein Bechermagazin zur Ausgabe der entsprechenden Becher oberhalb der Ausgabeöffnung
angeordnet ist. Ist z.B. der letzte Becher aus dem Becherstapel ausgegeben, dann muss
ein neuer Becherstapel an die Stelle der Ausgabeöffnung gebracht werden. Zu diesem
Zweck ist vorzugsweise zumindest eine Antriebsvorrichtung vorgesehen. Diese Antriebsvorrichtung
ist mit dem Becherkarussell derart gekoppelt, das Becherkarussell um seine Achse zu
drehen, um auf diese Weise den nächsten Becherstapel zur Ausgabeöffnung zu bringen.
[0022] In einer bevorzugten Ausgestaltung ist jedem Bechermagazin ein Füllstandssensor zugeordnet,
der den Füllstand des jeweiligen Bechermagazins ermittelt. Auf diese Weise lässt sich
erkennen, ob ein Bechermagazin leer ist. Vorzugsweise wird im Falle einen erkannten
leeren Trinkbecher der Betreiber des Getränkeautomaten darüber informiert, beispielsweise
akustisch durch einen Warnton oder optisch durch eine entsprechende Warnlampe oder
durch eine Meldung in einem Display des Automaten. Denkbar wäre auch, wenn diese Meldung
mittels einer Telematikeinrichtung über Funk dem Betreiber mitgeteilt wird.
[0023] In einer bevorzugten Ausgestaltung ist eine Steuervorrichtung vorgesehen, die mit
den jeweiligen Füllstandssensoren gekoppelt ist und die von den Füllstandssensoren
eine Information über den Füllstand des jeweils zugeordneten Bechermagazins erhält.
Die Steuereinrichtung wählt für den Fall, dass ein Bechermagazin als leer detektiert
wurde, ein anderes Bechermagazin, welches im Hinblick auf die Form der darin vorgesehenen
Trinkbecher am besten geeignet ist, für die Ausgabe eines Trinkbechers aus. Auf diese
Weise wird die Funktionsfähigkeit des erfindungsgemäßen Automaten nicht beeinträchtigt,
sofern ein Bechermagazin leer ist.
[0024] Die obigen Ausgestaltungen und Weiterbildungen lassen sich, sofern sinnvoll, beliebig
miteinander kombinieren. Weitere mögliche Ausgestaltungen, Weiterbildungen und Implementierungen
der Erfindung umfassen auch nicht explizit genannte Kombinationen von zuvor oder im
Folgenden bezüglich der Ausführungsbeispiele beschriebenen Merkmale der Erfindung.
Insbesondere wird dabei der Fachmann auch Einzelaspekte als Verbesserungen oder Ergänzungen
zu der jeweiligen Grundform der vorliegenden Erfindung hinzufügen.
INHALTSANGABE DER ZEICHNUNG
[0025] Die vorliegende Erfindung wird nachfolgend anhand der in den schematischen Figuren
der Zeichnungen angegebenen Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es zeigen dabei:
- Fig. 1
- den Aufbau eines erfindungsgemäßen Automaten zur zubereitung eines Getränks;
- Fig. 2
- eine Anordnung einer Trinkbecheraufnahmevorrichtung für einen erfindungsgemäßen Automaten
aus Fig. 1;
- Fig. 3
- eine Draufsicht auf die Trinkbecheraufnahmevorrichtung aus Fig. 2;
- Fig. 3A
- eine Draufsicht auf ein als Becherkarussell ausgebildetes Bechermagazin;
- Fig. 4
- verschiedene Bechermodelle;
- Fig. 5
- eine weitere Ausführung eines erfindungsgemäßen Automaten als Standgerät;
- Fig. 6
- eine weitere Ausführung eines erfindungsgemäßen Automaten als Table-Top Gerät.
[0026] Die beiliegenden Zeichnungen sollen ein weiteres Verständnis der Ausführungsformen
der Erfindung vermitteln. Sie veranschaulichen Ausführungsformen und dienen im zusammenhang
mit der Beschreibung der Erklärung von Prinzipien und Konzepten der Erfindung. Andere
Ausführungsformen und viele der genannten Vorteile ergeben sich im Hinblick auf die
Zeichnungen. Die Elemente der Zeichnungen sind nicht notwendigerweise maßstabsgetreu
zueinander gezeigt.
[0027] In den Figuren der Zeichnung sind gleiche, funktionsgleiche und gleich wirkende Elemente,
Merkmale und Komponenten - sofern nichts Anderes ausführt ist - jeweils mit denselben
Bezugszeichen versehen.
BESCHREIBUNG VON AUSFÜHRUNGSBEISPIELEN
[0028] Figur 1 zeigt den schematischen Aufbau eines erfindungsgemäßen Automaten zur Zubereitung
und Ausgabe eines Getränks.
[0029] Der Automat, der hier mit Bezugszeichen 7 bezeichnet ist, sei zum Beispiel als Heißgetränkeautomat
7 ausgebildet. Der Automat 7 umfasst eine Trinkbecheraufnahmevorrichtung 1, einen
Ausgabebereich 5 und eine dazwischen ausgebildeten Zuführeinrichtung 6. Die Trinkbecheraufnahmevorrichtung
1 weist hier drei voneinander getrennte Bechermagazine 2 auf. Mittels der Zuführeinrichtung
6 lassen sich bedarfsgemäß Trinkbecher 3 aus jedem der Bechermagazine 2 in den Ausgabebereich
5 transportieren. Im Bereich des Ausgabebereichs 5 befindet sich eine Ausgabevorrichtung
4. Über die Ausgabevorrichtung 4 lassen sich im Ausgabebereich 5 befindliche Trinkbecher,
mit einem ausgewählten Getränk befüllen.
[0030] Der Automat 7 weist darüber hinaus eine Bedieneinrichtung 12 und eine Steuereinrichtung
16 auf. Die Steuereinrichtung 16 ist dazu ausgebildet, die Funktion des Automaten
7 und dabei insbesondere die Becherausgabe zu steuern. Über die Bedieneinrichtung
12, die z.B. als Tastatur oder Touchpad ausgebildet ist, lässt sich von einem Kunden
ein gewünschtes Getränk auswählen.
[0031] Der Automat 7 weist ferner einen hier nur schematisch angedeuteten Füllstandssensor
17 auf. Der Füllstandssensor 17 ermittelt den Füllstand der jeweiligen Bechermagazine
2, um zu erkennen, ob ein Bechermagazin 2 leer ist. Der Füllstandssensor 17 ist mit
der Steuereinrichtung 16 gekoppelt. Die Steuereinrichtung 16 wählt für den Fall, dass
ein Bechermagazin 2 als leer detektiert wurde, für die Ausgabe eines Trinkbechers
3 ein anderes Bechermagazin 2 aus.
[0032] Figur 2 zeigt eine Anordnung einer Trinkbecheraufnahmevorrichtung für einen erfindungsgemäßen
Automaten. Die Trinkbecheraufnahmevorrichtung 1 weist hier drei röhrenförmig ausgebildete
Bechermagazine 2A, 2B, 2C auf, welche jeweils unterschiedliche Trinkbechermodell 3A,
3B, 3C aufnehmen können. Die Röhren der Bechermagazine 2A; 2B; 2C sind hier gerade
ausgebildet, könnten jedoch auch gebogen verlaufen.
[0033] Die drei Bechermagazine 2A, 2B, 2C sind in vorteilhafter Weise sehr platzsparend
zueinander angeordnet, beispielsweise in einer dichten Packung, die im Falle von drei
Bechermagazinen 2A, 2B, 2C in einer Dreiecksanordnung zueinander angeordnet sind.
Die Bechermagazine 2A; 2B; 2C können aber je nach Gestaltung des Gehäuses des erfindungsgemäßen
Automaten 7 auch in einer geraden Linie zueinander angeordnet sein.
[0034] Die Trinkbecher 3A, 3B, 3C werden übereinander in einer jeweiligen Röhre der Bechermagazine
2A, 2B, 2C gestapelt. Die gezeigten Bechermodelle 3A, 3B, 3C haben unterschiedliche
Durchmesser und Höhen. Es wäre aber auch denkbar, wenn zwei der Bechermagazine 2A;
2B; 2C für ein gleiches Bechermodell 3A; 3B; 3C ausgebildet sind.
[0035] Unterhalb der Bechermagazine 2A, 2B, 2C ist eine Freigabeeinrichtung 15 sowie die
Steuereinrichtung 16 angeordnet. Auf eine Auswahl eines Getränks über die hier nicht
dargestellte Bedienvorrichtung 12 gibt die Steuereinrichtung 16 die Freigabeeinrichtung
15 zur Ausgabe eines entsprechenden Trinkbechers 3 frei.
[0036] Figur 3 zeigt eine Draufsicht auf die Trinkbecheraufnahmevorrichtung aus Fig. 2.
Die drei Röhrendurchmesser der Bechermagazine 2A; 2B; 2C sind an die darin gelagerten
Bechermodelle 3A; 3B; 3C angepasst.
[0037] Fig. 3A eine Draufsicht auf ein als Becherkarussell ausgebildetes Bechermagazin 2.
Das Becherkarussell 2' weist eine Vielzahl von Becherstapel 2'' auf, die karussellartig
(hier spiralförmig) im Becherkarussell 2' angeordnet sind. Einer dieser Becherstapel
2'' ist oberhalb einer Ausgabeöffnung 2''' angeordnet, um einen unteren Becher aus
dem Becherkarussell 2' auszugeben. Falls dieser Becherstapel 2'' leer ist, wird das
Becherkarussell 2' zu dem nächsten Becherstapel 2'' gedreht solange, bis alle Becherstapel
2'' leer sind. Dies erfolgt über eine hier nicht gezeigte Antriebsvorrichtung, mittels
der das Becherkarussell 2' um seine Achse 2'''' gedreht werden kann.
[0038] Figur 4 zeigt drei, hinsichtlich ihrer Höhen und Durchmesser verschiedene Bechermodelle
3A, 3B, 3C, die zur Trinkbecheraufnahmevorrichtung 1 aus Fig. 2 und Fig. 3 passen.
Der Becher 3A weist eine Höhe H1 und einen Durchmesser D1 auf. Der Becher 3B weist
eine Höhe H2 und einen Durchmesser D2 auf. Der Becher 3C weist eine Höhe H3 und einen
Durchmesser D3 auf. Dabei gilt:

[0039] Die drei Bechermodelle 3A, 3B, 3C besitzen somit unterschiedliche Fassungsvolumina.
Diese Bechermodelle 3A, 3B, 3C können auch aus unterschiedlichen Materialien sein.
Es sei angenommen, dass der Becher 3A für Espresso, der Becher 3B für Kaffee und Cappuccino
und der Becher 3C für Latte Macchiato, Tee und Suppen verwendet wird.
[0040] Die Bechermodelle 3A, 3B, 3C sind vorteilhafterweise mit einer Wulst 18 am Becherrand
ausgebildet, die der Stabilität, der besseren Lagerung und der besseren Handhabbarkeit
der Becher 3A, 3B, 3C dienen.
[0041] Figur 5 zeigt eine weitere Ausführung eines erfindungsgemäßen Automaten als Standgerät.
Der Automat 7 enthält bevorzugt ein massives Gehäuse 13 und eine besonders robuste
Auslegung aller Komponenten zum Einsatz an öffentlichen Orten mit hohem Durchsatz
an Getränken. Die hier nicht dargestellte Trinkbecheraufnahmevorrichtung 1, Führungseinrichtung
6, Steuereinrichtung 16 und Freigabeeinrichtung 15 sind innerhalb dem Gehäuse 13 integriert.
[0042] Figur 6 zeigt eine weitere Ausführung eines erfindungsgemäßen Automaten als Table-Top
Gerät. Das Table-Top Gerät 11 weist eine Trinkbecheraufnahmevorrichtung 1 mit drei
Bechermagazinen 2A, 2B, 2C auf, die in einer Linie angeordnet sind und für die Aufnahme
unterschiedliche Bechermodelle 3A; 3B; 3C ausgebildet sind. Dazu sind drei Führungseinrichtungen
6A, 6B, 6C, ein Ausgabebereich 5, zu welchem die Führungseinrichtungen 6A, 6B, 6C
führen, eine Ausgabevorrichtung 4 und eine Bedienvorrichtung 12 vorgesehen.
[0043] Eine jeweilige Führungseinrichtung 6A, 6B, 6C enthält abschüssig angeordnete Schienen
14, entlang denen ein Trinkbecher 3 zum Ausgabebereich 5 gleiten kann. Dort kann dann
der Becher 3 mit dem gewählten Heißgetränk befüllt werden. Zusätzlich ist eine verschließbare
oder gegenüber dem Becherdurchmesser verengte Entnahmelücke 9 zur Entnahme des Bechers
3 nach dem Befüllen vorgesehen.
[0044] Diese Ausführungsform des Table-Top Geräts 11 ist vorteilhaft für solche Einsatzorte,
an welchen ein hoher Durchsatz an Heißgetränken vorhanden ist und ein gegebenenfalls
notwendiges Auffüllen des Automaten mit Bechern oder Vorprodukten vom Bediener oder
Betreiber selbst ausgeführt werden kann. Diese Automaten werden daher meist im privaten
Gebrauch, in Büros von Unternehmen, Kaffeeküchen, Kantinen, Tankstellen, Bäckereien,
Ladengeschäften und dergleichen verwendet. Aufgrund der geringeren Höhe des Table-Top
Geräts 11 von insbesondere weniger als einem Meter können in den Bechermagazinen 2A,
2B, 2C eine geringere Anzahl Becher 3A, 3B, 3C magaziniert werden, als bei einem Standgerät.
Die Trinkbecheraufnahmevorrichtung 1 und die Führungseinrichtungen 6A, 6B, 6C sind
daher vorzugsweise außerhalb des Gehäuses 13, also in für den Benutzer zugänglicher
Weise, angeordnet.
[0045] Obwohl die vorliegende Erfindung vorstehend anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele
beschrieben wurde, ist sie darauf nicht beschränkt, sondern lässt sich auf vielfältige
Art und Weise modifizieren.
[0046] Ein Bechermagazin kann zum Magazinieren eines einzelnen Becherstapels oder von mehreren
Becherstapeln oder auch von andersartig gebündelten oder nicht gebündelten Bechern
ausgebildet sein. Ein Bechermagazin mit mehreren Becherstapeln kann insbesondere revolvermagazinartige
ausgebildet sein.
[0047] Bedienungseinrichtungen können auch alle anders gearteten, zur Bedienung bedarfsgerechten
Vorrichtungen, wie eine Computertastatur, Sprachsteuerung, Gestenerkennung und dergleichen
enthalten.
[0048] Des Weiteren wäre auch denkbar, dass ein separater Automat zur Ausgabe von Bechern
mit zumindest drei Bechermagazinen vorgesehen ist, welcher verschiedenartige Becher
an einer zugehörigen Bedienvorrichtung einzeln und griffbereit zur Entnahme bereitstellt,
ohne diese mit einem Getränk zu befüllen.
[0049] Auch seien die angegebenen Zahlenangaben lediglich beispielhaft zu verstehen und
können natürlich auch bedarfsgemäß anders gewählt sein.
[0050] Insbesondere sei die Erfindung nicht auf Heißgetränke und dabei nicht auf Kaffee-
und Teeprodukte beschränkt. Vielmehr ist diese Erfindung auch für Kaltgetränke, wie
Wasser, Saftgetränke, Sprudel, Milch und dergleichen anwendbar. Auch wäre die Erfolg
zur Ausgabe alkoholischer Getränke denkbar.
Bezugszeichenliste
[0051]
- 1
- Trinkbecheraufnahmevorrichtung
- 2, 2A-2C
- Bechermagazine
- 2'
- Becherkarussell
- 2''
- Becherstapel
- 2'''
- Ausgabeöffnung
- 2''''
- Achse
- 3
- Trinkbecher
- 3A-3C
- Trinkbechermodelle
- 4
- Ausgabevorrichtung
- 5
- Ausgabebereich
- 6, 6A-6C
- Führungseinrichtungen
- 7
- Automat zur Zubereitung eines Getränks, Getränkeautomat
- 8
- Fixierklemme
- 9
- Entnahmelücke
- 10
- Standgerät
- 11
- Table-Top Gerät
- 12
- Bedienvorrichtung
- 13
- Gehäuse
- 14
- Schiene
- 15
- Freigabeeinrichtung
- 16
- Steuervorrichtung
- 17
- Füllstandssensor
- 18
- Wulst
- H1-H3
- Höhe der Trinkbecher
- D1-D3
- Durchmesser der Trinkbecher
1. Automat (7) zur Zubereitung und Ausgabe eines Getränks,
mit einer Trinkbecheraufnahmevorrichtung (1), welche mindestens drei Bechermagazine
(2) enthält, wobei jedes Bechermagazin (2) zur Aufnahme einer Vielzahl von Trinkbechern
(3) ausgebildet ist,
mit einer Ausgabevorrichtung (4) zur Ausgabe des Getränks in einem Ausgabebereich
(5),
mit zumindest einer Führungseinrichtung (6) zum Befördern eines Trinkbechers (3) aus
einem der Bechermagazine (2) in den Ausgabebereich (5).
2. Automat nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Automat (7) zur Zubereitung und Ausgabe eines Heißgetränks ausgebildet ist, insbesondere
als Heißgetränkeautomat (7) zur Zubereitung und Ausgabe von Kaffeeprodukten und von
heißem Wasser.
3. Automat nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass ein jeweiliges Bechermagazin (2; 2A; 2B; 2C) jeweils zur Aufnahme der gleichen Trinkbecher
(3) vorgesehen ist.
4. Automat nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass zumindest zwei der Bechermagazine (2; 2A; 2B; 2C) zur Aufnahme jeweils voneinander
unterschiedlicher Trinkbechermodelle (3A; 3B; 3C) ausgebildet sind.
5. Automat nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass die unterschiedlichen Trinkbechermodelle (3A - 3C) unterschiedliche Fassungsvolumina,
Materialien, Wandstärken, Isolierungen, Transparenzen, Bedruckungen und/oder Verschlüsse
aufweisen.
6. Automat nach Anspruch 4 oder 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass die verschiedenen Trinkbechermodelle (3A; 3B; 3C) in ihrer Formgebung und/oder ihren
Materialien derart ausgebildet sind, dass sie den praktischen und/oder ästhetischen
Anforderungen der unterschiedlichen Getränke entsprechen.
7. Automat nach einem der vorangehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch:
eine Bedienvorrichtung (12) zum Auswählen eines Getränks aus einer Vielzahl verschiedener
Getränke,
eine jedem Bechermagazin (2; 2A; 2B; 2C) zugeordnete Freigabeeinrichtung (15) zum
Freigeben eines Trinkbechers (3) aus dem dem jeweiligen Trinkbecher (3) zugeordneten
Bechermagazin (2; 2A; 2B; 2C),
eine mit der Bedienvorrichtung (12) und mit der Freigabeeinrichtung (15) gekoppelte
Steuervorrichtung (16),
die derart ausgebildet ist, auf eine Betätigung der Bedienvorrichtung (12) die dieser
Auswahl zugeordnete Freigabeeinrichtung (15) zur Ausgabe eines Trinkbechers (3) freizugeben.
8. Automat nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Automat (7) als Standgerät (10) und/oder als Table-Top Gerät (11) ausgebildet
ist.
9. Automat nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Automat (7) als Kaffeemaschine zum Aufbrühen von Kaffee und/oder als Kapsel-Kaffeemaschine
ausgebildet ist
10. Automat nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Automat (7) als Kaffeevollautomat zum wahlweisen Erzeugen verschiedener Kaffeeprodukte
ausgebildet ist.
11. Automat nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass jedem Bechermagazin (2) ein Füllstandssensor (17) zugeordnet ist, der den Füllstand
des jeweiligen Bechermagazins (2) ermittelt.
12. Automat nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
dass eine Steuervorrichtung (16) vorgesehen ist, die mit den jeweiligen Füllstandssensoren
(17) gekoppelt ist und die von den Füllstandssensoren (17) eine Information über den
Füllstand des jeweils zugeordneten Bechermagazins (2) erhält, wobei die Steuereinrichtung
(16) für den Fall, dass ein Bechermagazin (2) als leer detektiert wurde, ein anderes
Bechermagazin (2) für die Ausgabe eines Trinkbechers (3)auswählt.
13. Automat nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass zumindest ein Bechermagazin (2) als Becherkarussell (2') ausgebildet ist, bei dem
die übereinander angeordneten Becherstapel (2') karussellartig innerhalb des Bechermagazins
(2) angeordnet sind.
14. Automat nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet,
dass zumindest eine Antriebsvorrichtung vorgesehen ist, welche mit dem Becherkarussell
(2') derart gekoppelt ist, das Becherkarussell (2') um seine Achse (2'') zu drehen.