[0001] Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Ultraschallbaugruppe nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
[0002] Bei einer gattungsgemäßen Ultraschallbaugruppe ist eine Leiterplatte vorhanden, an
welcher mindestens ein Ultraschallwandler zum Aussenden und/oder Empfangen von Ultraschallwellen
und Elektronikmittel zum Ansteuern des Ultraschallwandlers und/oder zum Verarbeiten
von Ultraschallwellen, die von dem Ultraschallwandler nachgewiesen werden, angeordnet
sind.
[0003] Bei einer typischen Anwendung in der Druck- und Verpackungsindustrie werden zwei
gattungsgemäße Ultraschallbaugruppen eingesetzt, die einen Ultraschall-Sensor bilden.
Die erste Ultraschallbaugruppe ist dabei als Ultraschallsender und die zweite als
Ultraschallempfänger ausgeführt. Zwischen diesen wird ein Überwachungsbereich aufgespannt,
in dem Objekte, wie zum Beispiel Etiketten oder Papierbogen, nachgewiesen werden können.
Insbesondere sollen Doppelbogen, also zwei aufeinander liegende Papier-, Papp- oder
Kunststoffbogen, von Einzelbogen unterschieden werden können.
[0004] Problematisch bei solchen Anwendungen ist der Platzbedarf. Besonders kritisch ist
bei bekannten Ultraschallbaugruppen deren verhältnismäßig große Bauhöhe. Hierunter
soll die Ausdehnung einer Ultraschallbaugruppe in einer Verbindungsrichtung der beiden
Ultraschallbaugruppen eines Ultraschall-Sensors verstanden werden.
[0005] Das Problem der großen Bauhöhe wird weiter verschärft, wenn eine Messstrecke zwischen
den beiden Ultraschallwandlern der Ultraschallbaugruppen geneigt verlaufen soll. Hierzu
sind nämlich in der Regel die Ultraschallwandler und/oder die Leiterplatten, auf denen
die Ultraschallwandler montiert sind, geneigt angeordnet, wodurch sich der Platzbedarf
der Ultraschallbaugruppen in der Verbindungsrichtung der beiden Ultraschallbaugruppen
zusätzlich erhöht.
[0006] Als eine
Aufgabe der Erfindung kann angesehen werden, eine Ultraschallbaugruppe bereitzustellen, welche
bei einfachem Aufbau eine besonders geringe Bauhöhe aufweist.
[0007] Diese Aufgabe wird durch die Ultraschallbaugruppe mit den Merkmalen des Anspruchs
1 gelöst.
[0008] Vorteilhafte Varianten der erfindungsgemäßen Ultraschallbaugruppe sind Gegenstand
der abhängigen Ansprüche und werden außerdem in der folgenden Beschreibung, insbesondere
im Zusammenhang mit den Figuren, beschrieben.
[0009] Schutz wird außerdem beansprucht für einen Ultraschallsensor, der mindestens eine
erfindungsgemäße Ultraschallbaugruppe aufweist.
[0010] Bei der Ultraschallbaugruppe der oben genannten Art ist erfindungsgemäß vorgesehen,
dass zum Leiten von Ultraschallwellen zu dem Ultraschallwandler hin und/oder von dem
Ultraschallwandler weg ein röhrenförmiger Schallleiter mit einem Innenhohlraum, in
dem Ultraschallwellen geleitet werden, vorhanden ist und dass ein Schallreflektor
vorhanden ist zum Umlenken von Ultraschallwellen zu dem Schallleiter hin und/oder
von dem Schallleiter weg.
[0011] Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, dass in einem Bereich, in dem der Platzbedarf
der Ultraschallbaugruppe minimal sein soll, dann kleinere Bauhöhen erreicht werden
können, wenn sich in diesem Bereich nur ein röhrenförmiger Schallleiter und ein Schallreflektor,
nicht aber ein Ultraschallwandler mit einer zugehörigen Leiterplatte befinden.
[0012] Als Kerngedanke der Erfindung kann angesehen werden, von dem Ultraschallwandler ausgesandte
Ultraschallwellen nicht direkt, sondern über den Schallleiter und den Schallreflektor
in einen Überwachungsbereich zu senden und/oder aus dem Überwachungsbereich kommende
Ultraschallwellen erst über den Schallreflektor und den Schallleiter an den Ultraschallwandler
zu leiten. Vorteilhafterweise erlauben der röhrenförmige Schallleiter und der Schallreflektor
besonders kleine Bauformen, so dass die Bauhöhe der Ultraschallbaugruppe reduziert
werden kann. Dabei kann die Bauhöhe in einer Richtung senkrecht zu einer Längsrichtung
des röhrenförmigen Schallleiters definiert sein.
[0013] Als besonderer Vorteil der Erfindung kann angesehen werden, dass die Bauhöhe der
erfindungsgemäßen Ultraschallbaugruppe nicht oder kaum von der Bauhöhe des Ultraschallwandlers
abhängt. Dessen Höhe, also die Ausdehnung in seiner Hauptabstrahl- und/oder Hauptempfangsrichtung,
ist nämlich in Richtung der Längsrichtung des röhrenförmigen Schallleiters orientiert
und beeinflusst somit die Ausdehnung der Ultraschallbaugruppe in einer Richtung quer
dazu nicht oder nur kaum.
[0014] Erfindungsgemäß kann der röhrenförmige Schallleiter so angeordnet sein, dass von
dem Ultraschallwandler abgestrahlte Ultraschallwellen direkt in den röhrenförmigen
Schallleiter gelangen und/oder dass aus einem Überwachungsbereich kommende Ultraschallwellen
durch den röhrenförmigen Schallleiter direkt auf den Ultraschallwandler gelangen.
Es ist somit keine Umlenkung der Ultraschallwellen zwischen dem Ultraschallwandler
und dem röhrenförmigen Schallleiter erforderlich.
[0015] Unter dem Innenhohlraum des Schallleiters soll ein freier, also von Luft ausgefüllter,
Raum verstanden werden.
[0016] Der röhrenförmige Schallleiter wird im Folgenden auch kurz als Schallleiter bezeichnet.
[0017] Bei einer bevorzugten Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Ultraschallbaugruppe ist
der Schallleiter so angeordnet, dass eine Längsachse des röhrenförmigen Schallleiters
quer zu der Leiterplatte steht. Hierdurch wird eine effiziente Einkopplung von Ultraschallwellen,
die von dem Ultraschallwandler ausgesendet werden, in den Schallleiter hinein erreicht.
Auch bei einer Ausgestaltung des Ultraschallwandlers als Empfänger wird vorteilhafterweise
eine effiziente Kopplung zwischen Schallleiter und Ultraschallwandler erzielt.
[0018] Für eine besonders einfache Ausgestaltung kann der Schallleiter genau eine Röhre
sein, die linear, also ohne Biegungen, verläuft. Hierdurch wird eine besonders geringe
Bauhöhe ermöglicht und eine effiziente Schallleitung innerhalb des röhrenförmigen
Schallleiters bewerkstelligt. Durch diese lineare Röhrenform können zudem Ultraschallwellen
zwischen dem Ultraschallwandler und dem Schallreflektor direkt verlaufen, ohne dass
weitere Einrichtungen zum Umlenken des Ultraschalls notwendig sind.
[0019] Bei einer weiteren bevorzugten Variante der erfindungsgemäßen Ultraschallbaugruppe
entspricht die Größe einer Querschnittsfläche des Innenhohlraums des Schallleiters
in einem Bereich zum Ultraschallwandler hin der Größe einer Querschnittsfläche des
Ultraschallwandlers. Die Querschnittsflächen können genau gleich groß sein, oder die
Querschnittsfläche des Innenhohlraums ist geringfügig, beispielsweise bis 20%, größer
als die Querschnittsfläche des Ultraschallwandlers. Hierdurch können Kopplungsverluste
zwischen dem Ultraschallwandler und dem Schallleiter reduziert werden und gleichzeitig
ist die Bauhöhe des Schallleiters nicht unnötig groß.
[0020] Besonders gering soll der Platzbedarf der Ultraschallbaugruppe im Bereich des Schallreflektors
sein. Zu diesem Zweck ist bei einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Ultraschallbaugruppe vorgesehen, dass sich eine Querschnittsfläche des Schallleiters
von dem Ultraschallwandler zum Schallreflektor hin verjüngt. Insbesondere kann die
Querschnittsfläche des Schallleiters zum Schallreflektor hin kleiner sein als die
Querschnittsfläche des Ultraschallwandlers.
[0021] Bei einer bevorzugten Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Ultraschallbaugruppe weist
der Schallleiter zum Ultraschallwandler hin ein Formteil auf, dessen Querschnitt sich
zum Schallreflektor hin verjüngt. Durch ein, insbesondere separates, Formstück oder
Formteil kann eine sich verjüngende Form in besonders einfacher Weise erreicht werden.
Zudem kann eine dichtende Umhüllung des Ultraschallwandlers realisiert werden. Es
kann vorgesehen sein, dass ein Restbereich des Schallleiters, welcher sich zwischen
dem Formteil und dem Schallreflektor befindet, mit konstanter Querschnittsfläche ausgeführt
ist.
[0022] Als Formteil kann bevorzugt ein Schlauchstück verwendet werden. Dieses kann beispielsweise
aus Kunststoff, jedenfalls aus einem flexiblen Material, gefertigt sein. Alternativ
kann das Schlauchstück ein Schrumpfschlauch sein. Mit solchen Schlauchstücken können
in einfacher Weise eine sich verjüngende Form und eine passgenaue Verbindung erreicht
werden.
[0023] Bei einer bevorzugten Variante der erfindungsgemäßen Ultraschallbaugruppe ist ein
Querschnitt des röhrenförmigen Schallleiters rundlich, insbesondere oval. Hierdurch
kann eine effiziente Leitung von Ultraschallwellen im Innenhohlraum des Schallleiters
erreicht werden. Grundsätzlich sind aber auch andere, insbesondere rechteckige Querschnitte
möglich.
[0024] Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Ultraschallbaugruppe
ist vorgesehen, dass der röhrenförmige Schallleiter ein Kunststoffrohr aufweist oder
durch ein Kunststoffrohr gebildet ist. Hierdurch kann kostengünstig eine effiziente
Schallleitung erreicht werden.
[0025] Eine bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Ultraschallbaugruppe ist dadurch
gekennzeichnet, dass der Schallreflektor ein Hohlreflektor ist. Hierunter kann ein
Schallreflektor mit einer konkaven, insbesondere sphärischen oder parabolförmigen,
Reflexionsfläche verstanden werden. Vorteilhafterweise wird so eine Fokussierung der
Ultraschallwellen möglich.
[0026] Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsvariante der erfindungsgemäßen Ultraschallbaugruppe
ist eine Reflexionsfläche des Schallreflektors in einem Neigungswinkel ungleich 45°
zu der Längsachse des Schallleiters ausgerichtet. So können Rückreflexionen und Mehrfachreflexionen
auf den Ultraschallwandler vermieden werden, welche von Objekten im Überwachungsbereich
und/oder von einer zweiten Ultraschallgruppe stammen, die auf einer gegenüberliegenden
Seite des Überwachungsbereichs angeordnet ist. Bei einem Neigungswinkel von 45° würden
hingegen von dem Ultraschallwandler ausgesandte Ultraschallwellen senkrecht den Überwachungsbereich
durchlaufen und könnten dadurch direkt auf den Ultraschallwandler zurückgeworfen werden.
Abhängig von nachzuweisenden Objekten im Überwachungsraum kann erfindungsgemäß aber
auch ein Neigungswinkel von 45° vorteilhaft sein.
[0027] Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsvariante der erfindungsgemäßen Ultraschallbaugruppe
ist vorgesehen, dass eine Wand des Schallleiters neben dem Schallreflektor eine Öffnung
aufweist zum Durchlassen von Ultraschallwellen zwischen dem Schallreflektor und einem
Überwachungsbereich. Vorzugsweise umhüllt diese Wand den Innenhohlraum des Schallleiters
zwischen dem Ultraschallwandler und dem Schallreflektor vollständig. Die Größe der
Öffnung in der Wand kann in etwa der Querschnittsfläche des Schallreflektors entsprechen.
Ultraschallwellen, die mit dem Schallreflektor umgelenkt werden sollen, können somit
ungehindert die Öffnung passieren, während Ultraschallwellen, die beispielsweise von
einem Objekt außerhalb des Überwachungsbereichs stammen, von der Wand des Schallleiters
abgefangen werden und nicht den Schallreflektor erreichen. Für staubige Einsatzgebiete
kann es vorgesehen sein, dass die Öffnung von einer schalltransparenten Folie abgedeckt
ist, welche das Eindringen von Staub- und Schmutzpartikeln in den Innenhohlraum reduziert.
[0028] Grundsätzlich kann eine einzige Ultraschallbaugruppe als Messvorrichtung dienen,
wobei diese dann sowohl zum Senden von Ultraschallwellen als auch zum Empfangen von
zurückgeworfenen Ultraschallwellen eingerichtet ist.
[0029] Bevorzugt ist ein erfindungsgemäßer Ultraschall-Sensor mit einer ersten Ultraschallbaugruppe,
die als Ultraschallsender gebildet ist, und mit einer zweiten Ultraschallbaugruppe,
die als Ultraschallempfänger gebildet ist, wobei zum Bilden eines Überwachungsbereichs
der Ultraschallsender und der Ultraschallempfänger aufeinander ausgerichtet sind und
wobei der Ultraschall-Sensor dadurch gekennzeichnet ist, dass mindestens die erste
oder die zweite Ultraschallbaugruppe eine erfindungsgemäße Ultraschallbaugruppe ist.
Zumindest der Ultraschallsender oder der Ultraschallempfänger ist also erfindungsgemäß
mit einem röhrenförmigen Schallleiter und einem Schallreflektor ausgeführt.
[0030] Grundsätzlich kann eine der beiden Ultraschallbaugruppen in herkömmlicher Weise wie
eine oben beschriebene gattungsgemäße Ultraschallbaugruppe ausgeführt sein. Da mit
einem Schallleiter und einem Schallreflektor in der Regel geringe Verluste verbunden
sind, kann es vorteilhaft sein, wenn nur eine der beiden Ultraschallbaugruppen eine
erfindungsgemäße Ultraschallbaugruppe ist. Hierbei hat es sich als zweckmäßig herausgestellt,
wenn der Ultraschallsender als erfindungsgemäße Ultraschallbaugruppe gebildet ist.
[0031] Bei einer bevorzugten Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Ultraschall-Sensors weisen
beide Ultraschallbaugruppen jeweils einen Schallleiter und einen Schallreflektor auf,
wobei diese Komponenten wie vorstehend beschrieben gebildet sein können. Es kann vorgesehen
sein, dass nur eine der Ultraschallbaugruppen eine Leiterplatte und/oder Elektronikmittel
aufweist. In diesem Fall steuern die Elektronikmittel, beispielsweise über ein Kabel,
auch den Ultraschallwandler der anderen Ultraschallbaugruppe. Dies ist bezüglich Kosten
und Platzbedarf vorteilhaft. Alternativ können sowohl die erste als auch die zweite
Ultraschallbaugruppe jeweils eine erfindungsgemäße Ultraschallbaugruppe sein. Hierdurch
kann eine besonders kompakte Bauform des erfindungsgemäßen Ultraschall-Sensors erreicht
werden. Der Überwachungsbereich ist hier eine Messstrecke zwischen dem Schallreflektor
der ersten Ultraschallbaugruppe und dem Schallreflektor der zweiten Ultraschallbaugruppe.
Für viele Anwendungen ist der Platzbedarf des Ultraschall-Sensors in Richtung der
Messstrecke entscheidend. Erfindungsgemäß sind die Ultraschallwandler und die Leiterplatten
der beiden Ultraschallbaugruppen außerhalb dieser Messstrecke angeordnet, so dass
ihre Baugröße nicht oder nur kaum den Platzbedarf in Richtung der Messstrecke beeinflussen.
[0032] Eine kostengünstige Herstellung wird bei einer bevorzugten Ausführungsvariante des
erfindungsgemäßen Ultraschall-Sensors erreicht, bei welcher die Leiterplatte der ersten
Ultraschallbaugruppe und die Leiterplatte der zweiten Ultraschallbaugruppe durch eine
gemeinsame Leiterplatte gebildet sind. Auch der Aufwand zur Montage der beiden Ultraschallwandler
auf die Leiterplatte und die Verkabelung der Leiterplatte wird hierdurch reduziert.
[0033] Bei einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Ultraschall-Sensors sind
der Schallleiter der ersten Ultraschallbaugruppe und der Schallleiter der zweiten
Ultraschallbaugruppe parallel zueinander angeordnet. Vorteilhafterweise wird hierdurch
eine platzsparende und einfach herzustellende Bauform erreicht.
[0034] Eine weitere bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Ultraschall-Sensors
ist dadurch gekennzeichnet, dass zum Ausrichten der ersten Ultraschallbaugruppe auf
die zweite Ultraschallbaugruppe die Reflexionsfläche des Schallreflektors der ersten
Ultraschallbaugruppe in einem Neigungswinkel zwischen 20° und 40° zur Längsachse des
Schallleiters der ersten Ultraschallbaugruppe angeordnet ist und die Reflexionsfläche
des Schallreflektors der zweiten Ultraschallbaugruppe in einem Neigungswinkel zwischen
50° und 70° zur Längsachse des Schallleiters der zweiten Ultraschallbaugruppe angeordnet
ist. Reflexionen von Ultraschallwellen an Objekten im Überwachungsbereich, beispielsweise
an Papierbögen, treffen hier vorteilhafterweise nicht auf die Schallreflektoren. Dabei
sollen die beiden Ultraschallbaugruppen als aufeinander ausgerichtet verstanden werden,
wenn Ultraschallwellen, die von der ersten Ultraschallbaugruppe ausgesendet werden,
von der zweiten Ultraschallbaugruppe nachgewiesen werden können.
[0035] Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung werden nachstehend mit Bezug auf die
beigefügten schematischen Figuren beschrieben. Hierin zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische Darstellung eines ersten Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen
Ultraschall-Sensors;
- Fig. 2
- eine schematische Darstellung eines zweiten Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen
Ultraschall-Sensors und
- Fig. 3
- eine schematische Darstellung eines dritten Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen
Ultraschall-Sensors.
[0036] Äquivalente Komponenten sind in allen Figuren mit denselben Bezugszeichen gekennzeichnet.
[0037] Fig. 1 zeigt nicht-maßstabsgetreu ein erstes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen
Ultraschall-Sensors 120.
[0038] Dieser weist eine erste, erfindungsgemäße Ultraschallbaugruppe 100A und eine zweite
Ultraschallbaugruppe 110 auf. Im dargestellten Beispiel ist die erste Ultraschallbaugruppe
100A ein Ultraschallsender und die zweite Ultraschallbaugruppe 110 ein Ultraschallempfänger.
Die Erfindung umfasst aber auch Ausführungen, bei denen die erste Ultraschallbaugruppe
100A als Ultraschallempfänger und die zweite Ultraschallbaugruppe 110 als Ultraschallsender
ausgeführt ist.
[0039] Zwischen den beiden Ultraschallbaugruppen 100A, 110 wird ein Überwachungsbereich
90 gebildet. Objekte im Überwachungsbereich 90 beeinflussen die Ultraschallwellen,
die von dem Ultraschallsender 100A zu dem Ultraschallempfänger 110 gesendet werden,
und können so von einer nicht dargestellten Auswerteeinrichtung identifiziert werden.
[0040] Die erste Ultraschallbaugruppe 100A weist eine Leiterplatte 10A auf, an welcher ein
Ultraschallwandler 20A und Elektronikmittel 30A, welche dazu eingerichtet sind, den
Ultraschallwandler 20A zum Aussenden von Ultraschallwellen anzusteuern, angebracht
sind. Zudem sind ein Schallleiter 50A und ein Schallreflektor 60A vorhanden.
[0041] Im dargestellten Beispiel ist der Schallleiter 50A an der Leiterplatte 10A angebracht
und umschließt mit dieser den Ultraschallwandler 20A. Dadurch werden von dem Ultraschallwandler
20A ausgesandte Ultraschallwellen in einem Innenhohlraum 54A des Schallleiters 50A
in Richtung des Pfeils 22 geleitet. Sodann treffen die Ultraschallwellen auf den Schallreflektor
60A, der in der dargestellten Ausführungsvariante innerhalb des Schallleiters 50A
angeordnet ist. Alternativ kann der Schallreflektor 60A aber auch durch eine Wand
des Schallleiters 50A gebildet sein. Der Schallreflektor 60A weist eine Reflexionsfläche
auf, deren Flächennormale in einem Neigungswinkel
α zu einer Längsrichtung des Schallleiters 50A steht.
[0042] An der Reflexionsfläche des Schallreflektors 60A reflektierte Ultraschallwellen verlassen
den Innenhohlraum 54A des Schallleiters 50A durch eine Öffnung 56A in einer Wand 52A
des Schallleiters 50A. Die Öffnung 56A ist neben dem Schallreflektor 60A in Richtung
der reflektierten Ultraschallwellen angeordnet, wobei die Größe der Öffnung 56A der
Reflexionsfläche des Schallreflektors 60A entsprechen kann.
[0043] Die durch die Öffnung 56A austretenden Ultraschallwellen durchlaufen den Überwachungsbereich
90 in Richtung des Pfeils 24 bis zur zweiten Ultraschallbaugruppe 110. Dieser Weg
kann auch als Messstrecke bezeichnet werden. Abhängig von dem Neigungswinkel
α des Schallreflektors 60A, kann die Messstrecke schräg bezüglich der Längsrichtung
des Schallleiters 50A stehen.
[0044] Kritisch für viele Einsatzgebiete ist die Ausdehnung des Ultraschall-Sensors und
der Ultraschallbaugruppen in einer Richtung entlang dem Überwachungsbereich. In dem
gezeigten Beispiel soll also die Bauhöhe H desjenigen Abschnitts der Ultraschallbaugruppe
100A, welcher an den Überwachungsbereich angrenzt, möglichst gering sein. Indem sich
lediglich der röhrenförmige Schallleiter und der Schallreflektor in diesem Abschnitt
der Ultraschallbaugruppe 100A befinden, nicht aber der Ultraschallwandler, können
vorteilhafterweise besonders niedrige Bauhöhen H realisiert werden.
[0045] Die zweite Ultraschallbaugruppe 110 weist ebenfalls eine Leiterplatte 10B, einen
Ultraschallwandler 20B und Elektronikmittel 30B auf. Der Ultraschallwandler 20B und
die Elektronikmittel 30B sind zum Nachweisen von Ultraschallwellen eingerichtet. Im
Unterschied zur ersten Ultraschallbaugruppe 100A begrenzt bei der zweiten Ultraschallbaugruppe
110 der Ultraschallwander 20B den Überwachungsbereich 90. Durch den Ultraschallwandler
20B und die Leiterplatte 20B liegen die kleinstmöglichen Bauhöhen bei etwa 10 mm bis
15 mm. Hingegen kann bei einer erfindungsgemäßen Ultraschallbaugruppe 100A die Bauhöhe
H, die im Wesentlichen durch den Durchmesser des Schallleiters 50A im Bereich des
Schallreflektors 50A bestimmt ist, kleiner als 7 mm sein.
[0046] Fig. 2 zeigt schematisch ein zweites Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen
Ultraschallsensors 120. Dieser weist zwei erfindungsgemäße Ultraschallbaugruppen 100A,
100B auf, von denen eine als Ultraschallsender 100A und die andere als Ultraschallempfänger
100B ausgeführt ist. Hierbei sind für beide Ultraschallbaugruppen 100A, 100B eine
gemeinsame Leiterplatte 10 und gemeinsame auf der Leiterplatte angeordnete Elektronikmittel
30 vorhanden. Zudem sind beide Ultraschallwandler 20A, 20B auf der Leiterplatte 10
angebracht. Komponenten der zweiten Ultraschallbaugruppe 100B, die zu denen der ersten
Ultraschallbaugruppe 100A äquivalent sind, sind mit Bezugszeichen, die durch ein "B"
statt eines "A" gebildet sind, gekennzeichnet. Somit gelten für den Schallleiter 50B,
dessen Wand 52B mit der Öffnung 56B, den Innenhohlraum 54B und den Schallreflektor
60B die Beschreibungen zu den jeweiligen Komponenten der ersten Ultraschallbaugruppe
100A.
[0047] Der Schallreflektor 60A der ersten Ultraschallbaugruppe 100A ist auf den Schallreflektor
60B der zweiten Ultraschallbaugruppe 100B ausgerichtet. Hierzu steht die Reflexionsfläche
des Schallreflektors 60A in einem Neigungswinkel α von weniger als 45°, im dargestellten
Beispiel 30°, und der Schallreflektor 60B steht in einem Neigungswinkel β, welcher
größer als 45° ist und im dargestellten Beispiel 60° beträgt. Damit werden Ultraschallwellen,
die vom Schallreflektor 60A in Richtung des Pfeils 24 auf den Schallreflektor 60B
treffen, von diesem in Richtung des Pfeils 26 zu dem Ultraschallwandler 20B umgelenkt.
[0048] Indem beide Ultraschallbaugruppen 100A, 100B mit einem röhrenförmigen Schallleiter
und einem Schallreflektor ausgeführt sind, können besonders geringe Bauhöhen erreicht
werden.
[0049] Ein weiteres Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Ultraschall-Sensors 120
ist schematisch in Fig. 3 gezeigt. Hierbei ist ebenfalls eine erfindungsgemäße Ultraschallbaugruppe
100A vorhanden, die als Ultraschallsender oder Ultraschallempfänger ausgebildet und
wie die Ultraschallbaugruppe 100A aus Fig. 2 ausgeführt sein kann. Zusätzlich ist
eine zweite Ultraschallbaugruppe 100B vorhanden, welche wiederum einen Schallleiter
50B und einen Schallreflektor 60B aufweist. Diese Komponenten können wie die Komponenten
mit denselben Bezugszeichen aus Fig. 2 gebildet sein. Im Unterschied zu Fig. 2 weist
hier die zweite Ultraschallbaugruppe 100B jedoch keine Elektronikmittel auf. Vielmehr
wird der Ultraschallwandler 20B der zweiten Ultraschallbaugruppe 100B durch die Elektronikmittel
30 der ersten Ultraschallbaugruppe 100A, beispielsweise über ein Kabel 70, angesteuert.
In diesem Fall benötigt die zweite Ultraschallbaugruppe 100B auch keine Leiterplatte.
Der Ultraschallwandler 20B kann beispielsweise an einer Wand 72 des Schallleiters
50B oder an einem Gehäuse, das von den Wänden 52B des Schallleiters 50B schallentkoppelt
ist, befestigt sein. Vorteilhafterweise ermöglicht dies eine kleinere Ausführung der
Leiterplatte 10. Insbesondere können eine Kostensenkung und eine Reduzierung des Platzbedarfs
des Ultraschall-Sensors 120 erreicht werden. Außerdem ist bei dieser Variante eine
Variation des Abstands der beiden Ultraschallbaugruppen, insbesondere am Einsatzort,
möglich. Zur Schallentkopplung zwischen dem Wandstück 72 und dem Schallleiter 50B
können schließlich geeignete Materialübergänge 74 vorhanden sein.
[0050] Durch die niedrigen Bauhöhen können die erfindungsgemäße Ultraschallbaugruppe und
der erfindungsgemäße Ultraschall-Sensor vorteilhafterweise auch bei Anwendungen eingesetzt
werden, bei denen der verfügbare Raum stark begrenzt ist.
1. Ultraschallbaugruppe
mit einer Leiterplatte (10A), an welcher mindestens
- ein Ultraschallwandler (20A) zum Aussenden und/oder Empfangen von Ultraschallwellen
und
- Elektronikmittel (30A) zum Ansteuern des Ultraschallwandlers (20A) und/oder zum
Verarbeiten von Ultraschallwellen, die von dem Ultraschallwandler (20A) nachgewiesen
werden,
angeordnet sind,
dadurch gekennzeichnet,
dass zum Leiten von Ultraschallwellen zu dem Ultraschallwandler (20A) hin und/oder von
dem Ultraschallwandler (20A) weg ein röhrenförmiger Schallleiter (50A) mit einem Innenhohlraum
(54A), in dem Ultraschallwellen geleitet werden, vorhanden ist und
dass ein Schallreflektor (60A) vorhanden ist zum Umlenken von Ultraschallwellen zu dem
Schallleiter (50A) hin und/oder von dem Schallleiter (50A) weg.
2. Ultraschallbaugruppe nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Schallleiter (50A) so angeordnet ist, dass eine Längsachse des röhrenförmigen
Schallleiters (50A) quer zu der Leiterplatte (10A) steht.
3. Ultraschallbaugruppe nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Größe einer Querschnittsfläche des Innenhohlraums (54A) des Schallleiters (50A)
in einem Bereich zum Ultraschallwandler (20A) hin der Größe einer Querschnittsfläche
des Ultraschallwandlers (20A) entspricht.
4. Ultraschallbaugruppe nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass sich eine Querschnittsfläche des Schallleiters (50A) von dem Ultraschallwandler (20A)
zum Schallreflektor (60A) hin verjüngt.
5. Ultraschallbaugruppe nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Schallleiter (50A) zum Ultraschallwandler (20A) hin ein Formteil aufweist, dessen
Querschnitt sich zum Schallreflektor (60A) hin verjüngt.
6. Ultraschallbaugruppe nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Formteil ein Schlauchstück ist.
7. Ultraschallbaugruppe nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass ein Querschnitt des röhrenförmigen Schallleiters (50A) rundlich, insbesondere oval,
ist.
8. Ultraschallbaugruppe nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass der röhrenförmige Schallleiter (50A) ein Kunststoffrohr (50A) aufweist.
9. Ultraschallbaugruppe nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Schallreflektor (60A) ein Hohlreflektor (60A) ist.
10. Ultraschallbaugruppe nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass eine Reflexionsfläche des Schallreflektors (60A) in einem Neigungswinkel ungleich
45° zu der Längsachse des Schallleiters (50A) ausgerichtet ist.
11. Ultraschallbaugruppe nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
dass eine Wand (52A) des Schallleiters (50A) neben dem Schallreflektor (60A) eine Öffnung
(56A) aufweist zum Durchlassen von Ultraschallwellen zwischen dem Schallreflektor
(60A) und einem Überwachungsbereich (90).
12. Ultraschall-Sensor
mit einer ersten Ultraschallbaugruppe, die als Ultraschallsender gebildet ist, und
mit einer zweiten Ultraschallbaugruppe, die als Ultraschallempfänger gebildet ist,
wobei zum Bilden eines Überwachungsbereichs (90) der Ultraschallsender und der Ultraschallempfänger
aufeinander ausgerichtet sind,
dadurch gekennzeichnet,
dass mindestens die erste oder die zweite Ultraschallbaugruppe eine Ultraschallbaugruppe
nach einem der Ansprüche 1 bis 11 ist.
13. Ultraschall-Sensor nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Leiterplatte (10A) der ersten Ultraschallbaugruppe und die Leiterplatte (10B)
der zweiten Ultraschallbaugruppe durch eine gemeinsame Leiterplatte (10) gebildet
sind.
14. Ultraschall-Sensor nach Anspruch 12 oder 13,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Schallleiter (50A) der ersten Ultraschallbaugruppe und der Schallleiter (50B)
der zweiten Ultraschallbaugruppe parallel zueinander angeordnet sind.
15. Ultraschall-Sensor nach einem der Ansprüche 12 bis 14,
dadurch gekennzeichnet,
dass zum Ausrichten der ersten Ultraschallbaugruppe auf die zweite Ultraschallbaugruppe
die Reflexionsfläche des Schallreflektors (60A) der ersten Ultraschallbaugruppe in
einem Neigungswinkel zwischen 20° und 40° zur Längsachse des Schallleiters (50A) der
ersten Ultraschallbaugruppe angeordnet ist und die Reflexionsfläche des Schallreflektors
(60B) der zweiten Ultraschallbaugruppe in einem Neigungswinkel zwischen 50° und 70°
zur Längsachse des Schallleiters (50B) der zweiten Ultraschallbaugruppe angeordnet
ist.