[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine elektrische Verbindungseinheit nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
[0002] Es ist bekannt, an der vorderen und hinteren Querwand jedes Waggons wenigstens eines
Zuges Steckverbinder zu montieren und die elektrische Verbindung aufeinander im Zugverbund
folgender Waggons über eines oder mehrere Kabel vorzunehmen. Dazu ist das wenigstens
eine Kabel (nachfolgend auch Leitung genant) in den Endbereichen mit Steckverbindern
versehen, die mit den korrespondierenden Steckverbindern an den Waggonwänden gekoppelt
werden müssen. Damit die Beweglichkeit der Waggons relativ zueinander sichergestellt
wird, ist die Länge des die beiden Steckverbindern verbindenden Kabels größer als
der Abstand zwischen der rückseitigen Querwand und der vorderen Querwand des nächstfolgenden
Waggons. Das die verbindende Kabel hängt quasi "nach unten durch".
[0003] Der Erfindung liegt vor diesem Hintergrund die Aufgabe zugrunde, eine elektrische
Verbindungseinheit der eingangs näher beschriebenen Art so zu gestalten, dass das
Einführen der Steckverbinder in die Steckverbindern oder das Aufschieben der Steckverbindern
auf die Steckverbinder von der Handhabung her erleichtert wird, und dass der Abstand
von übereinander angeordneten ortsfesten Steckverbindern oder Steckverbindern möglichst
gering wird.
[0004] Die gestellte Aufgabe wird durch den Gegenstand des Anspruchs 1 gelöst.
[0005] Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind den Unteransprüchen zu entnehmen.
[0006] Anhand der beiliegenden Zeichnung wird die Erfindung noch näher erläutert. Es zeigen:
- Figur 1, 2
- eine aus zwei Steckverbindern und zwei Steckverbindern gebildete Verbindungseinheit
in einer perspektivischen Darstellung und in einer erweiterten Seitenansicht.
[0007] Die in der Figur 1 und 2 dargestellte elektrische Verbindungseinheit weist zunächst
zwei erste im Abstand übereinander angeordnete erste Steckverbinder 10, 11 ("Buchsen-
bzw. Doseneinheit") auf, die an einer Querwand eines Waggons festgelegt werden können.
Die Waggons sind mit elektrischen Leitungen miteinander zu verbinden, wobei an den
beiden Enden der elektrischen Leitungen korrespondierende, zu Verbindungseinheit gehörige
zweite Steckverbinder 12, 13 angeordnet sind, die jeweils mit den ersten Steckverbindern
10, 11 zusammensteckbar sind.
[0008] Die ersten und zweiten korrespondierenden Steckverbinder 10, 11 sowie 12, 13, sind
jeweils mit mehreren parallel und im Abstand zueinander angeordneten, nicht sichtbaren
zusammensteckbaren Kontaktelementen versehen.
[0009] Die ersten Steckverbinder 10, 11 sind hier in einfacher Weise mit jeweils zwei Befestigungsprofilen
14, 15 versehen, die gegenüber den Seitenwänden der Gehäuse vorstehen. Die Befestigungsprofile
14, 15 sind Winkelprofile. Die Befestigung am Waggon erfolgt hier in einer gemeinsamen
Ebene.
[0010] Im dargestellten Ausführungsbeispiel sind die Befestigungsprofile 14, 15 über Schenkel
16, 17 mit den Gehäusen der Steckverbindern 10, 11 verbunden. Die Schenkel im Bereich
der Enden der Bezugszeichen 14, 15 liegen eben auf der nicht dargestellten Waggonwand
auf.
[0011] Die Befestigungsprofile 14, 15 stehen im dargestellten Ausführungsbeispiel gegenüber
den oberen und unteren Wänden der Gehäuse der Steckverbinder 10, 11 vor und sind in
diesen Bereichen mit Bohrungen 18, 19 versehen, so dass die Festlegung mittels Schrauben
erfolgen kann. Dazu sind die Bohrungen 18, 19 entsprechend zugänglich.
[0012] Die Gehäuse der ersten Steckverbinder 10, 11 und die der zweiten korrespondierenden
Steckverbinder 12, 13 sind hier so ausgelegt, dass ein Teil des Gehäuses jedes Steckverbinders
12, 13 in einer Steckrichtung X in ein korrespondierendes Gehäuse der Steckverbinder
10, 11 eingeführt werden kann. Hierzu ist eine Wand 10a in einem Winkel α zur Waggonwand
bzw. zur Befestigungsebene am Waggon ausgebildet.
[0013] Es ergibt sich aus der Figur 1, dass die Wände 10a der Steckverbinder 12, 13 und
somit auch die zusammenzusteckenden Kontakte der korrespondierenden Steckverbinder
in einem spitzen Winkel α zur Befestigungsebene E senkrecht zur Zeichenebene (und
hier angedeutet durch das "E" an den Befestigungsprofilen 14, 15) stehen. Die Kopplung
bzw. das Zusammenschieben und Trennen der Steckverbinder 10, 11 und 12 ,13 erfolgt
ebenfalls im Winkel α relativ zur Waggonwand bzw. relativ zur Ebene der Befestigung
an der Waggonwand.
[0014] Im dargestellten Ausführungsbeispiel sind an jeden der zweiten Steckverbinder 12,
13 drei Kabel bzw. Leiter 20, 21, 22 angeschlossen. Die Anzahl der angeschlossenen
Leiter ist jedoch variabel.
[0015] Der Winkel α ist derart bemessen und die Anordnung der ersten Steckverbinder 10,
11 an der Waggonwand ist derart, dass die Leitungen 20, 21, 22 des in Fig. 1 oberen
bzw. ersten zweiten Steckverbinders 12 an dem darunter angeordneten zweiten ersten
Steckverbinder 11 gehalten oder sogar zugentlastet festgelegt sind. Hierzu kann ein
Rahmenelement 23 an der vom Waggon abgewandten Seite des Gehäuses dieses Steckverbinders
angeordnet/ausgebildet sein, das Durchgangsöffnungen aufweist, welche die Leiter 20,
21, 22 durchsetzen, welche beispielsweise lose oder aber alternativ fest klemmend
in dem Rahmen 23 gehalten sind. Die Leiter 20, 21, 22 des in der Anordnung letzten
- in Fig. 1 und 2 "unteren" ersten Steckverbinders 13 sind dagegen an einem direkt
an der Waggonwand befestigten Rahmenelement 24 gehalten.
[0016] Die in der Figur 1 und 2 dargestellte Verbindungseinheit ist an einer Querwand eines
Waggons (nicht dargestellt) befestigt bzw. befestigbar. Die Verbindungseinheit an
der zugewandt liegenden Querwand des benachbarten Waggons ist vorzugsweise analog
aufgebaut bzw. spiegelbildlich montiert.
[0017] Die Erfindung ist nicht auf das dargestellte Ausführungsbeispiel beschränkt. Wesentlich
ist, dass die Steckrichtung X der der korrespondierenden Steckverbindern 10, 11 schräg
in einem Winkel > 0 °, vorzugsweise 10 bis 40°, zur Befestigungsebene am Waggon stehen.
1. Elektrische Verbindungseinheit zur Stromversorgung von miteinander gekoppelten Waggons
von Schienenfahrzeugen, insbesondere Waggons eines Zuges, mit
a) mindestens einem oder mehreren ersten Steckverbinder(n) (12, 13), an welche jeweils
einer oder mehrere Leitungen (20, 21, 22) angeschlossen sind,
b) und wenigstens einem oder mehreren korrespondierenden Steckverbinder(n) (10, 11),
die an einer Wand des Waggons in einer Ebene E befestigbar sind bzw. im montierten
Zustand befestigt sind,
c) wobei die ersten und zweiten Steckverbinder mit korrespondierenden, in einer Steckrichtung
(X) zusammensteckbaren, Kontakten versehen sind,
dadurch gekennzeichnet, dass
d) die Steckrichtung (X) schräg zur Befestigungsebene an der Waggonwand in einem spitzen
Winkel α > 0°, insbesondere α = 10° bis 40° liegt.
2. Elektrische Verbindungseinheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Winkel α derart bemessen und die Anordnung und Beabstandung der zweiten Steckverbinder
(12, 13) an der Waggonwand derart ist, dass die Leiter des in einer Verbindungseinheit
ersten zweiten Steckverbinders (12) an dem nächsten zweiten Steckverbinder gehalten
sind.
3. Elektrische Verbindungseinheit nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Gehäuse jedes ersten Steckverbinders (10, 11) jeweils mindestens ein Befestigungselement
(14, 15) zur Befestigung an der Waggonwand ausgebildet ist.
4. Elektrische Verbindungseinheit nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Befestigungselement aus zwei gegenüber dem Gehäuse jeder Steckverbinder (10,
11) vorstehenden Befestigungsprofilen (14, 15) gebildet, deren Auflageflächen in einer
Ebene liegen.
5. Elektrische Verbindungseinheit nach Anspruch 2, 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass ein Rahmenelement (23) an der vom Waggon abgewandten Seite des Gehäuses wenigstens
eines der ersten Steckverbinder (10, 11) angeordnet/ausgebildet ist, das Durchgangsöffnungen
aufweist, welche die Leiter (20, 21, 22) durchsetzen.
6. Elektrische Verbindungseinheit nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Leiter (20, 21, 22) des in der Verbindungseinheit jeweils letzten zweiten Steckverbinders
(13) an einem direkt an der Waggonwand befestigten Rahmenelement (24) gehalten sind.