[0001] Die Erfindung betrifft einen Kettbändchenwächter für Webmaschinen, insbesondere Rundwebmaschinen,
mit einem Sensorstück, das einen Durchgang für ein Kettbändchen aufweist, wobei das
Sensorstück zwischen einer Ruhelage, in die es vorgespannt ist, und einer Arbeitslage,
in die es durch eine Zugspannung des durch den Durchgang hindurchlaufenden Kettbändchens
verlagerbar ist, hin- und herbeweglich ist, und mit einem Ruhelagendetektor, der die
Anwesenheit des Sensorstücks in der Ruhelage oder die Annäherung des Sensorstücks
an die Ruhelage detektiert und bei detektierter Ruhelage des Sensorstücks oder seiner
Annäherung an die Ruhelage ein Ruhelagensignal abgibt.
[0002] Die Erfindung betrifft weiters eine Rundwebmaschine, an der eine Vielzahl von Kettbändchen
zu einem Rundriet zuführbar ist, mit einem Hauptantrieb und einer Steuerungseinrichtung,
wobei die Rundwebmaschine mit Kettbändchenwächtern ausgestattet ist.
[0003] Rundwebmaschinen sind seit langer Zeit bekannt. Sie weisen allgemein ein Rundriet
auf, dem von einem "Gatter" genannten Gestell oder einem so genannten "Kettbaum" eine
Vielzahl von Kettbändchen zugeführt wird. Diesen Kettbändchen wird im Rundriet durch
um eine zentrale Achse angeordnete Kettbändchenhubmittel, die zumeist als Scharen
von über obere und untere Rollen hin- und herbewegliche Ösenbänder ausgeführt sind,
paarweise eine gegenläufige auf- und niedergehende Wechselbewegung erteilt, wodurch
zwischen Scharen von Kettbändchen ein Webfach gebildet wird, in dem ein oder mehrere
Schussbändchenspulen auf Webschützen um die zentrale Achse umlaufen und dabei ein
Schussbändchen zwischen zwei Kettbändchenscharen einlegen, wodurch ein schlauchförmiges
Gewebe gebildet wird, das aus der Rundwebmaschine abgezogen und weiterverarbeitet
oder zu Ballen aufgewickelt wird.
[0004] Rundwebmaschinen dieser Art sind beispielsweise aus dem Dokument
EP 0 786 026 B1 bekannt.
[0005] Die Gatter mit jeweils einer Vielzahl (typischerweise Hunderte) von Kettbändchenspulen
oder die Kettbäume, die jeweils aus einer drehbaren Achse und einer Vielzahl von unabhängig
voneinander auf dieser Achse aufgewickelten Kettbändchenwicklungen bestehen, flankieren
die Rundwebmaschine üblicherweise von zwei oder mehr Seiten. Die Kettbändchen jeder
Spule werden einzeln dem Rundriet der Rundwebmaschine zugeführt. Jedes Mal, wenn eine
Kettbändchenspule bzw. Kettbändchenwicklung erschöpft ist, d.h. das darauf befindliche
Kettbändchen sein Ende erreicht hat, muss die betroffene leere Kettbändchenspule durch
eine volle Spule (bzw. der ganze Kettbaum) ersetzt und das/die neuen Kettbändchen
in die Rundwebmaschine eingefädelt werden. Dieser Fädelvorgang lässt sich viel einfacher
gestalten, wenn noch nicht das Ende des vorherigen Kettbändchens in die Rundwebmaschine
eingezogen wurde. Dann kann man nämlich einfach das Ende des vorherigen Kettbändchens
mit dem Anfang des neuen Kettbändchens verknoten, sodass sich ein Einfädeln des neuen
Kettbändchens in die Rundwebmaschine erübrigt. Dazu muss man allerdings rechtzeitig
das Erschöpfen einer Kettbändchenspule erkennen können, was bei manchmal Hunderten
Kettbändchenspulen nicht einfach ist.
[0006] Zu diesem Zweck wurden in der Vergangenheit Kettbändchenwächter entwickelt, die das
Erschöpfen einer Kettbändchenspule erkennen und ein Warnsignal abgeben können. Ein
solcher Kettbändchenwächter ist z.B. aus dem Dokument
DE 562975 bekannt.
[0007] Es hat sich allerdings gezeigt, dass das bloße Anzeigen des Endes eines Kettbändchens
oftmals nicht die Beschädigung der Rundwebmaschine verhindern kann, denn durch den
unvermeidlichen Zugspannungsverlust, der auftritt, wenn das Ende eines Kettbändchens
von der Spule läuft, bewegt sich das betroffene Kettbändchen undefiniert in der Rundwebmaschine
herum, kann Schlaufen bilden, die sich mit anderen Kettbändchen verheddern oder um
bewegliche Teile der Rundwebmaschine wickeln und diese an der ordnungsgemäßen Bewegung
hindern. Die Konsequenz aus solchen undefiniert in der Rundwebmaschine "herumfliegenden"
Kettbändchenenden kann fatal sein und bis zur weitreichenden Zerstörung der Rundwebmaschine
führen. Abgesehen davon wird durch die plötzlich nachlassende Zugspannung bei Erschöpfung
einer Kettbändchenspule das Kettbändchenende wie ein Gummiband nach vor geschnellt,
wodurch es meist in eine Lage gerät, in der es für das Anknüpfen des Ersatz-Kettbändchens
nicht greifbar ist.
[0008] Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Lösung für die geschilderten
Probleme des Standes der Technik anzubieten.
[0009] Die vorliegende Erfindung löst diese Aufgabe in einem ersten Aspekt durch Weiterbildung
eines eingangs zitierten Kettbändchenswächters, indem eine Kettbändchenklemmeinrichtung
vorgesehen wird, zwischen der und dem Sensorstück das Kettbändchen festklemmbar ist,
wenn sich das Sensorstück in seine Ruhelage bewegt. Durch diese Maßnahme wird nicht
nur verlässlich das Erreichen des Endes und damit Auslaufen eines Kettbändchens von
seiner Spule detektiert, sondern gleichzeitig ein Endbereich des Kettbändchens festgehalten,
bevor er in die Rundwebmaschine eingezogen werden kann. Es wird somit sicher verhindert,
dass das ausgelaufene Kettbändchen in der Rundwebmaschine Schaden anrichten kann.
Weiters steht das Kettbändchenende an einer wohldefinierten Position für das Anknüpfen
des Ersatz-Kettbändchens zur Verfügung.
[0010] Die Vorspannung des Sensorstücks in seine Ruhelage kann beispielsweise durch Schwerkraft
und/oder Federkraft bewirkt werden.
[0011] Die vorliegende Erfindung löst die genannte Aufgabe in einem zweiten Aspekt durch
Bereitstellen einer Rundwebmaschine, an der eine Vielzahl von Kettbändchen zu einem
Rundriet zuführbar ist, die einen Hauptantrieb und eine Steuerungseinrichtung aufweist,
wobei die Rundwebmaschine mit erfindungsgemäßen Kettbändchenwächtern ausgestattet
ist, deren Ruhelagensignale der Steuerungseinrichtung zuführbar sind, wobei die Steuerungseinrichtung
bei Auftreten eines Ruhelagensignals den Hauptantrieb abstellt. Durch das Abstellen
des Hauptantriebs ist es möglich, eine neue Kettbändchenspule einzusetzen und den
Anfang des neuen Kettbändchens mit dem Ende des detektierten ausgelaufenen Kettbändchens
zu verknüpfen, während dieses vom erfindungsgemäßen Kettbändchenwächter festgeklemmt
ist.
[0012] Weitere Vorteile und Merkmale von Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Kettbändchenwächters
werden nachfolgend erklärt.
[0013] In einer Fortbildung des Kettbändchenwächters ist der Durchgang für das Kettbändchen
im Sensorstück quer zur Richtung seiner Hin- und Herbewegung zwischen der Ruhelage
und der Arbeitslage ausgebildet. Somit wird ein kurzer und folglich reibungsarmer
Weg des Kettbändchens durch das Sensorstück hindurch geschaffen. Weiters wird das
Auftreten von Auslenkungskräften auf das Sensorstück schräg zur Verlagerungsrichtung
verhindert. Schließlich führen bei dieser Ausgestaltung Änderungen der Zugspannung
des Kettbändchens und damit verbunden sein mehr oder weniger starkes Durchhängen zu
beträchtlichen Verlagerungen des Sensorstücks, die natürlich leichter zu detektieren
sind als geringe Verlagerungen.
[0014] Vorteilhaft ist der Durchgang für das Kettbändchen im Sensorstück als seitlich offene
Nut ausgebildet, wodurch eine große Zeitersparnis beim Einhängen des Kettbändchens
bei Inbetriebnahme der Rundwebmaschine erzielt wird.
[0015] Um definierte Klemmkräfte zwischen der Klemmeinrichtung und dem Sensorstück sicherzustellen,
ist es vorteilhaft, wenn das Sensorstück verdrehfest gelagert ist.
[0016] Hohe Klemmkräfte auf das Kettbändchen können erreicht werden, wenn im erfindungsgemäßen
Kettbändchenwächter die Klemmeinrichtung mit einer als Reibfläche ausgebildeten Klemmfläche
ausgestattet ist, wobei vorzugsweise die Reibfläche durch einen Reibbelag wie z.B.
eine Gummierung, oder eine Oberflächenaufrauung, oder die Ausbildung von Zacken realisiert
ist.
[0017] Um sicherzustellen, dass das Kettbändchen zwischen der Klemmeinrichtung und dem Sensorstück
fest geklemmt wird, ist in einer Variante der Erfindung vorgesehen, die Klemmfläche
und/oder eine der Klemmfläche zugewandte Oberfläche des Sensorstücks in konvexer Ausbildung
einander zugewandt auszubilden.
[0018] Als weitere Maßnahme zur Erzeugung hoher Klemmwirkung kann vorgesehen werden, dass
die Klemmeinrichtung das Sensorstück in einer Ebene quer zur Hin- und Herbewegungsrichtung
des Sensorstücks zumindest abschnittsweise umgibt. Durch diese Maßnahme kann selbst
bei variierender Bändchenposition eine sichere Klemmwirkung erzielt werden.
[0019] In einer bevorzugten Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Kettbändchenwächters ist
vorgesehen, dass das Sensorstück einen Kopf und einen Schaft aufweist, wobei im Kopf
der Durchgang für das Kettbändchen ausgebildet ist und das Kettbändchen zwischen dem
Kopf und der Klemmeinrichtung festklemmbar ist, wenn sich das Sensorstück seiner Ruhelage
nähert. Ein solches Sensorstück ist billig und präzise herstellbar, wobei auch die
zwischen dem Sensorstück und der Klemmeinrichtung auftretenden Klemmkräfte wohldefinierbar
sind.
[0020] In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist der Schaft axial verlagerbar
geführt. Die axiale Beweglichkeit des Schaftes definiert die Hin- und Herbewegungsrichtung
des Sensorstücks zwischen der Ruhelage und der Arbeitslage als translatorische Bewegung.
Diese translatorische Bewegung ist vom Detektor einfach erfassbar, weshalb es bei
dieser Ausführungsform bevorzugt ist, dass der Detektor die Annäherung des Sensorstücks
an seine Ruhelage anhand der Stellung des Schafts detektiert.
[0021] Damit ein Kettbändchenwächter an unterschiedliche Bändchengewichte und Bändchensteifigkeiten
anpassbar ist, ist in einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung vorgesehen,
dass am Kopf variable Gewichte befestigbar sind, vorzugsweise Gewichte zwischen 10g
und 100g, oder der Schaft austauschbar ist und Schäfte mit unterschiedlichen Gewichten,
vorzugsweise Gewichte zwischen 10g und 100 g, bereitgestellt sind. Das Befestigen
der Gewichte oder Austauschschäfte am Kopf kann z.B. mittels Stecken, Einschrauben,
oder Kleben erfolgen.
[0022] Eine hohe Klemmwirkung zwischen Sensorstück und Klemmeinrichtung erzielt man, wenn
der Kopf eine sich in Richtung der Ruhelage verjüngende Form aufweist, wobei er vorzugsweise
einen Verjüngungswinkel (α) zwischen 5° und 120°, noch bevorzugter zwischen 5° und
60°, aufweist. In anderen Worten ist bei dieser Ausführungsform der Kopf als "Keil"
ausgebildet, wodurch das Kettbändchen "festgekeilt" wird. Je kleiner der Verjüngungswinkel,
desto höher ist naturgemäß die erzielbare Klemmkraft; eine untere Grenze des Verjüngungswinkels
wird erreicht, wenn das Sensorstück eine Tendenz zum Steckenbleiben an der Klemmeinrichtung
entwickelt. Eine obere Grenze des Verjüngungswinkels ist erreicht, wenn die erzielten
Klemmkräfte zu gering werden.
[0023] Bevorzugt ist der Kopf aus einem Keramikmaterial ausgebildet, weil es langlebig und
verschleißarm ist.
[0024] Als Material für den Schaft wird, Metall, vorzugsweise Stahl, bevorzugt, weil es
gut und billig bearbeitbar und für verschiedenste Detektoren geeignet ist.
[0025] Um eine stabile Führung für die bewegten Kettbändchen sicherzustellen, können Kettbändchenführungen
vorgesehen sein, die - in der Hin- und Herbewegungsrichtung des Sensorstücks gesehen
- seitlich vom Sensorstück angeordnet sind, wobei das Sensorstück zwischen den Kettbändchenführungen
hindurch bewegbar ist.
[0026] Weiters wird vorgeschlagen, auf optischem, elektrischem oder magnetischem Prinzip
basierende Detektoren in den erfindungsgemäßen Kettbändchenwächtern zu verwenden.
Solche Detektoren können z.B. als Lichtschranke, als Schalter, indem das Sensorstück
Schaltkontakte kurzschließt oder trennt, oder als induktive oder kapazitive Geräte
ausgebildet sein, indem durch Verlagerung des Sensorstücks eine Induktivität oder
Kapazität beeinflusst wird.
[0027] Während des Betriebs der Rundwebmaschine treten immer wieder auch Schwankungen der
Kettbändchenzugspannung auf, die nichts mit dem Erschöpfen einer Kettbändchenspule
zu tun haben, sondern operativ bedingt sind, beispielsweise, indem eine Randwindung
einer Kettbändchenspule auf die Spulenachse herunterfällt und dadurch einen kurzzeitigen,
transienten Zugspannungsabfall verursacht, der sich aber von selbst behebt, wenn das
Kettbändchen um die Länge der heruntergefallenen Windung in die Rundwebmaschine eingezogen
wurde. Um in solchen Fällen eine Missinterpretation eines Zugspannungsverlusts des
Kettbändchens als Erreichen des Kettbändchenendes zu verhindern, ist erfindungsgemäß
vorgesehen, dass der Detektor das Ruhelagensignal erst dann abgibt, nachdem er das
Vorhandensein des Sensorstücks in der Ruhelage während einer vorgegebenen Zeitspanne
detektiert hat. Durch diese Maßnahme werden vorübergehende Kettbändchenschwankungen,
die eine Verlagerung des Sensorstücks in oder nahe zur Ruhelage bewirken, nicht als
Auslaufen einer Kettbändchenspule fehlinterpretiert. Diese vorgeschlagene Maßnahme
kann auch softwaremäßig (z.B. in der Steuerung) implementiert sein.
[0028] Zur Minimierung des Verkabelungsaufwandes kann beim erfindungsgemäßen Kettbändchenwächter
vorgesehen sein, dass ein einzelner Detektor die Ruhestellung einer Vielzahl von Sensorstücken
detektiert.
[0029] Die Erfindung wird nun anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezug auf die Zeichnungen
näher erläutert.
Fig. 1 zeigt eine erste Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Kettbändchenwächters
in Seitenansicht.
Fig. 2 zeigt ein Detail der ersten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Kettbändchenwächters
in Seitenansicht.
Fig. 3 zeigt ein weiteres Detail der ersten Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Kettbändchenwächters in Vorderansicht.
Fig. 4 zeigt die erste Ausführungsform des erfindungsgemäßen Kettbändchenwächters
in der Perspektive.
Fig. 5 zeigt eine alternative Ausführungsform eines Sensorstücks des Kettbändchenwächters.
Fig. 6 zeigt wiederum eine andere Ausführungsform eines Sensorstücks des Kettbändchenwächters.
Fig. 7 zeigt das Sensorstück von Fig. 6 mit einer anderen Klemmeinrichtung.
Fig. 8 zeigt eine Rundwebmaschine mit dem erfindungsgemäßen Kettbändchenwächter in
schematischer Seitenansicht.
Fig. 9 zeigt eine Detailansicht der Rundwebmaschine von Fig. 8.
Fig. 10 zeigt eine Detailansicht der Rundwebmaschine von Fig. 8, bei der erfindungsgemäße
Kettbändchenwächter an anderen Stellen platziert sind.
[0030] In den Figuren 1, 2, 3 und 4 ist eine erste Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Kettbändchenwächters 1 für Webmaschinen, insbesondere für Rundwebmaschinen dargestellt.
Zunächst wird Bezug genommen auf Fig. 1, die in Seitenansicht zwei benachbarte Kettbändchenwächter
1 zeigt, und Fig. 4, die in der Perspektive eine Vielzahl an in zwei Reihen nebeneinander
und hintereinander angeordneten Kettbändchenwächtern 1 zeigt. Jeder Kettbändchenwächter
1 umfasst ein Sensorstück 2, das einen Durchgang 3a für ein Kettbändchen K1, K2 aufweist.
Das Sensorstück 2 ist zwischen einer Ruhelage R, in die es durch Schwerkraft, alternativ
durch Federspannung, vorgespannt ist, und einer Arbeitslage A, in die es durch eine
Zugspannung F des durch den Durchgang hindurchlaufenden Kettbändchens K1, K2 verlagerbar
ist, hin- und herbeweglich. Das Sensorstück 2 ist in einer Führung 7 verdrehfest gelagert.
[0031] In Fig. 1 befindet sich das Sensorstück 2 des rechten Kettbändchenwächters 1 in der
Ruhestellung R. Das strichliert gezeichnete Kettbändchen K1 kommt von rechts oben
von einem nicht dargestellten Kettbändchenspulengatter oder Kettbaum, wird an einer
oberen Walze 10 und einer unteren Walze 11 umgelenkt, läuft dann durch den Durchgang
3a des Sensorstücks 2 hindurch, läuft weiter zu einer ersten stangenförmigen Kettbändchenführung
12, an der es erneut umgelenkt wird, läuft dann weiter über eine zweite stangenförmige
Kettbändchenführung 13, und schließlich über eine Umlenkrolle 14 in eine nicht dargestellte
Rundwebmaschine. Es ist anzumerken, dass sich das Sensorstück 2 deshalb in der Ruhelage
R befindet, weil das Kettbändchen K1 mit seinem Ende bereits von seiner nicht dargestellten
Kettbändchenspule abgelaufen ist und somit nicht mehr unter Zugspannung steht.
[0032] In Fig. 1 befindet sich das Sensorstück 2 des linken Kettbändchenwächters 1 in der
Arbeitsstellung A. Das in durchgezogener Linie gezeichnete Kettbändchen K2 kommt von
rechts unten von dem nicht dargestellten Kettbändchenspulengatter oder Kettbaum, wird
an der unteren Walze 11 umgelenkt, läuft dann über die erste Kettbändchenführung 12
durch den Durchgang 3a des Sensorstücks 2 hindurch, läuft dann weiter über die zweite
Kettbändchenführung 13 und schließlich über die Umlenkrolle 14 in die nicht dargestellte
Rundwebmaschine. Es ist anzumerken, dass sich das Sensorstück 2 deshalb in der Arbeitslage
A befindet, weil das Kettbändchen K2 unter Zugspannung F steht, die einerseits durch
seinen Einzug in die Rundwebmaschine und andererseits durch die Gegenkraft der Kettbändchenspule,
auf der das Kettbändchen K2 aufgewickelt ist, verursacht wird.
[0033] Die obere und die untere Walze 10, 11 sowie die erste und die zweite Kettbändchenführung
12, 13 sind - in der Hin- und Herbewegungsrichtung T des Sensorstücks 2 gesehen -
seitlich vom Sensorstück 2 angeordnet, wobei das Sensorstück 2 zwischen den Kettbändchenführungen
10, 11, 12, 13 hindurch bewegbar ist.
[0034] Jeder Kettbändchenwächter 1 umfasst weiters einen Ruhelagendetektor 5, der die Anwesenheit
des Sensorstücks 2 in der Ruhelage R oder die Annäherung des Sensorstücks 2 an diese
Ruhelage R detektiert und bei detektierter Ruhelage R des Sensorstücks 2 oder seine
Annäherung an die Ruhelage R ein Ruhelagensignal 6 abgibt. In Fig. 1 befindet sich
das rechte Sensorstück 2 in der Ruhelage R, so dass der rechte Ruhelagendetektor 5
das Ruhelagensignal 6 abgibt.
[0035] Ein wesentliches Merkmal des erfindungsgemäßen Kettbändchenwächters 1 ist eine -
in dieser Ausführungsform durch zwei Stangen gebildete - Kettbändchenklemmeinrichtung
15, 16 für den rechten Kettbändchenwächter bzw. Kettbändchenklemmeinrichtung 16, 17
für den linken Kettbändchenwächter. Das Kettbändchen K1 ist zwischen der Kettbändchenklemmeinrichtung
15, 16 und dem sich in Ruhelage befindlichen Sensorstück 2 des rechten Kettbändchenwächters
1 festgeklemmt.
[0036] Nun wird auch auf Fig. 2 Bezug genommen, die den linken Kettbändchenwächter 1 in
vergrößerter Darstellung in durchgezogener Linie in Ruhestellung R und in strichlierter
Linie in Arbeitsstellung A zeigt. Das Sensorstück 2 umfasst einen Kopf 3 und einen
Schaft 4, wobei im Kopf 3 der Durchgang 3a für das Kettbändchen K2 ausgebildet ist.
Das Kettbändchen K2 wird zwischen dem Kopf 3 des Sensorstücks 2 und der Klemmeinrichtung
16, 17 festgeklemmt, wenn sich das Sensorstück 2 seiner Ruhelage nähert, indem der
Kopf 3 sich in die aus den beiden Stangen gebildete Klemmeinrichtung 16, 17 hineinbewegt,
wobei die beiden Stangen in einem solchen Abstand parallel zueinander angeordnet sind,
der kleiner ist als die Breite des Kopfs 3, so dass der Kopf 3 zwischen den Stangen
stecken bleibt. Zur Erhöhung der Reibung sind die Stangen der Klemmeinrichtung 16,
17 jeweils mit einer als Reibfläche ausgebildeten Klemmfläche 16a, 17a ausgestattet,
wobei beispielsweise die Reibfläche der Klemmeinrichtung 16 durch einen Reibbelag
wie z.B. eine Gummierung, und die Reibfläche der anderen Klemmeinrichtung 17 durch
eine Oberflächenaufrauung, oder die Ausbildung von Zacken realisiert ist. Die Stangen
weisen einen kreisrunden Querschnitt auf, sodass die Klemmflächen 16a, 17a konvex
ausgebildet der Oberfläche des Kopfes 3 des Sensorstücks 2 zugewandt sind. Dies ergibt
eine sehr gute Klemmwirkung.
[0037] Der Schaft 4 weist einen rechteckigen Querschnitt auf und ist in rechteckigen Ausnehmungen
7a (siehe auch Fig. 4) der Führung 7 verdrehfest, aber entlang seiner Längsachse L
zwischen der Arbeitslage A und der Ruhelage R hin- und herbeweglich (Doppelpfeil T)
geführt. Man erkennt, dass der Durchgang 3a für das Kettbändchen K2 im Sensorstück
2 quer zur Richtung T seiner Hin- und Herbewegung zwischen der Ruhelage R und der
Arbeitslage A ausgebildet ist. Aus der Vorderansicht von Fig. 3, auf die nun auch
Bezug genommen wird, sieht man deutlich, dass der Durchgang 3a für das Kettbändchen
K2 im Kopf 3 des Sensorstücks 2 als seitlich offene (3c) Nut ausgebildet ist. Dies
ermöglicht ein zeitsparendes Einhängen des Kettbändchens bei Inbetriebnahme der Webmaschine.
In dieser Ausführungsform detektiert der Detektor 5 die Annäherung des Sensorstücks
2 an seine Ruhelage R anhand der Stellung des Schafts 4. Der Detektor 5 kann auf optischem,
elektrischem oder magnetischem Prinzip basieren und beispielsweise als Lichtschranke,
oder Schalter, indem der Schaft 4 des Sensorstücks 2 Schaltkontakte im Detektor 5
kurzschließt oder trennt, oder als induktiver oder kapazitiver Detektor 5 ausgeführt
sein, bei dem die Verlagerung des Schafts 4 des Sensorstücks 2 eine Induktivität oder
Kapazität beeinflusst, die detektiert wird.
[0038] Am Kopf 3 ist ein variables Gewicht 3b befestigt, das vorzugsweise zwischen 10g und
100 g wiegt, wobei die Befestigung des Gewichts 3b am Kopf 3 beispielsweise durch
Stecken, Einschrauben, oder Kleben erfolgen kann. Weiters kann auch der Schaft 4 austauschbar
mit dem Kopf 3 verbunden sein, und es können Schäfte mit unterschiedlichen Gewichten,
vorzugsweise zwischen 10g und 100 g schwer, bereitgestellt werden. Die Befestigung
des Schafts 4 am Kopf 3 kann z.B. mittels Stecken, Einschrauben, oder Kleben erfolgen.
Durch diese variablen Gewichte kann das Sensorstück an unterschiedliche Bändchengewichte
und -steifigkeiten angepasst werden.
[0039] Der Kopf 3 weist eine sich in Richtung der Ruhelage R verjüngende Form auf, wobei
er vorzugsweise einen Verjüngungswinkel α zwischen 5° und 120°, noch bevorzugter zwischen
5° und 60°, aufweist. Je kleiner der Verjüngungswinkel α ist, desto höher ist die
erzielbare Klemmkraft. Wenn er allerdings kleiner als 5° gewählt wird, besteht die
Gefahr, dass der Kopf 3 in der Klemmeinrichtung 16, 17 stecken bleibt.
[0040] Vorzugsweise ist der Kopf 3 aus einem Keramikmaterial ausgebildet. Der Schaft 4 ist
aus Metall, vorzugsweise Stahl, ausgebildet.
[0041] In Fig. 4 sieht man, dass aus Platzgründen eine Vielzahl von Sensorstücken 2 in zwei
parallelen Reihen und versetzt zueinander in der Führung 7 angeordnet sind. Diese
Anordnung der Sensorstücke kann zweckmäßig dazu verwendet werden, mittels eines einzigen
Detektors das Vorhandensein einer Vielzahl von Sensorstücken in der Ruhelage zu detektieren.
Dazu bildet man den Detektor als Lichtschranke aus und ordnet ihn so an, dass ein
Detektor eine ganze Reihe an Sensorstücken detektiert. Dafür wird die Lichtschranke
so eingerichtet, dass in Arbeitsstellung aller Sensorstücke dieser Reihe der Lichtpfad
der Lichtschranke nicht unterbrochen wird; wenn sich aber nur ein Sensorstück in seine
Ruhelage absenkt, tritt es in den Lichtpfad der Lichtschranke ein. Bei der Anordnung
aller Sensorstücke in zwei parallelen Reihen kann man somit mit lediglich zwei Detektoren
das Auslangen finden.
[0042] Fig. 5 zeigt eine Fig. 2 ähnelnde Seitenansicht eines alternativen Sensorstücks 22,
das sich von dem in Fig. 2 verwendeten Sensorstück nur durch die Form des Kopfes 23
unterscheidet. Der Kopf 23 ist nämlich mit konkaven Außenflächen 23a, 23b ausgebildet,
die den konvexen Klemmflächen 16a, 17a der Klemmeinrichtung 16, 17 zugewandt sind.
Als Schenkel des Verjüngungswinkels α sind die Tangenten an den Berührungspunkten
zwischen den Außenflächen 23a, 23b und den Klemmflächen 16a, 17a anzusehen. Die übrigen
Teile entsprechen der Ausführungsform des Kettbändchenwächters 1 von Fig. 1 bis Fig.
4 und sind auch mit denselben Bezugszeichen nummeriert.
[0043] Fig. 6 zeigt eine Fig. 2 ähnelnde Seitenansicht einer weiteren alternativen Ausgestaltung
des Sensorstücks 32, das sich von dem in Fig. 2 verwendeten Sensorstück nur durch
die Form des Kopfes 33 unterscheidet. Der Kopf 33 ist in seinem unteren Teil scheibenförmig
ausgebildet, sodass er eine konvexe Außenflächen 33a besitzt, die der Klemmeinrichtung
34, 35 zugewandt ist. In dieser Ausführungsform ist die Klemmeinrichtung 34, 35 in
Form von zwei parallelen Balken mit rechteckigem Querschnitt aufgeführt, die ebene
Klemmflächen 34a, 35a definieren, die zueinander geneigt sind. Als Schenkel des Verjüngungswinkels
α sind die Tangenten an den Berührungspunkten zwischen der Außenfläche 33a und den
Klemmflächen 34a, 35a anzusehen. Die übrigen Teile entsprechen der Ausführungsform
des Kettbändchenwächters 1 von Fig. 1 bis Fig. 4 und sind auch mit denselben Bezugszeichen
nummeriert.
[0044] Fig. 7 zeigt das Sensorstück 32 in Zusammenwirken mit der in den Figuren 1-4 gezeigten
Klemmeinrichtung 16, 17, die durch zwei beabstandete Stäbe mit kreisrundem Querschnitt
gebildet wird. Bei dieser Ausführungsform sind sowohl die Klemmflächen der Klemmeinrichtung
als auch die Oberfläche des Sensorstücks in konvexer Ausbildung einander zugewandt.
[0045] Fig. 8 zeigt eine schematische Seitenansicht einer Rundwebmaschine 100. Eine Detailansicht
der Rundwebmaschine 100 ist in Fig. 9 dargestellt. Links und rechts von der Rundwebmaschine
100 ist jeweils ein Gatter 101 angeordnet. Jedes Gatter trägt eine Vielzahl an Kettbändchenspulen
102, von denen die Kettbändchen K einzeln abziehbar und über diverse Umlenkungen,
wie die Umlenkrolle 14, einem Rundriet 105 der Rundwebmaschine 100 zuführbar sind.
Die Rundwebmaschine weist weiters einen Hauptantrieb 103 und eine Steuerungseinrichtung
104 auf, wobei der Hauptantrieb 103 die beweglichen Elemente der Rundwebmaschine 100
antreibt, und die Steuerungseinrichtung 104 alle Funktionen der Rundwebmaschine 100
elektronisch steuert. Die Funktionsweise einer solchen Rundwebmaschine ist dem Fachmann
wohlbekannt und bedarf daher keiner näheren Erklärung. Das Besondere an dieser Rundwebmaschine
100 ist die Anordnung der erfindungsgemäßen Kettbändchenwächter 1 im Pfad der Kettbändchen
K zwischen den Kettbändchenspulen 102 und ihrem Einzug in die Rundwebmaschine 100.
In der Darstellung der Figuren 8 und 9 sind die Kettbändchenwächter 1 nahe der Umlenkrolle
14 angeordnet. Wesentlich ist, dass die Ruhelagensignale 6 der Kettbändchenwächter
1 der Steuerungseinrichtung 104 zugeführt werden. Wenn die Steuerungseinrichtung 104
ein Ruhelagensignal 6 empfängt, stellt sie den Hauptantrieb 103 ab. Dadurch kommt
die Rundwebmaschine 100 zum Stillstand und eine Bedienperson kann die leere Kettbändchenspule
102 wechseln, von der ein Kettbändchen K vollständig abgelaufen ist, dabei seine Zugspannung
verloren hat, wodurch wiederum das zugeordnete Sensorstück 2 seine Ruhelage eingenommen
und der Kettbändchenwächter 1 das Ruhelagensignal 6 abgegeben hat.
[0046] Gelegentlich passiert es jedoch, dass einzelne Windungen von Kettbändchen K von ihrer
Kettbändchenspule 102 auf die Spulenachse herunterfallen. Davon betroffen sind insbesondere
an den Rändern der Kettbändchenspule 102 angeordnete Windungen. Dieses Herunterfallen
einzelner Kettbändchenwindungen hat weiter keine negativen Auswirkungen, sondern die
lose Windung wird sukzessive abgespult. Allerdings führt das Herunterfallen einer
Kettbändchenwindung zu einem temporären Zugspannungsverlust des betroffenen Kettbändchens.
Um in solchen Fällen eine Fehlinterpretation des Zugspannungsverlusts des Kettbändchens
K als Erschöpfung der Kettbändchenspule 102 zu verhindern, ist vorgesehen, dass der
Detektor des Kettbändchenwächters 1 das Ruhelagensignal 6 erst dann abgibt, wenn er
das Vorhandensein des Sensorstücks in der Ruhelage während einer vorgegebenen Zeitspanne
detektiert hat. Durch diese verzögernde Maßnahme werden vorübergehende Kettbändchen-Zugspannungsschwankungen,
die eine Verlagerung des Sensorstücks in die oder nahe zur Ruhelage bewirken, nicht
berücksichtigt. Diese Maßnahme kann auch softwaremäßig in der Steuerungseinrichtung
104 implementiert sein, indem diese so programmiert ist, dass sie auf das Ruhelagensignal
6 erst dann reagiert, wenn sie dieses für eine vorbestimmte Zeitdauer empfangen hat.
[0047] Fig. 10 zeigt eine Detailansicht der Rundwebmaschine von Fig. 8, bei dem die erfindungsgemäßen
Kettbändchenwächter 1 direkt am Gatter 101 platziert sind.
1. Kettbändchenwächter (1) für Webmaschinen, insbesondere Rundwebmaschinen, mit einem
Sensorstück (2, 22, 32), das einen Durchgang (3a) für ein Kettbändchen (K, K1, K2)
aufweist, wobei das Sensorstück (2, 22, 32) zwischen einer Ruhelage (R), in die es
vorgespannt ist, und einer Arbeitslage (A), in die es durch eine Zugspannung (F) des
durch den Durchgang hindurchlaufenden Kettbändchens (K, K1, K2) verlagerbar ist, hin-
und herbeweglich ist, und mit einem Ruhelagendetektor (5), der die Anwesenheit des
Sensorstücks (2, 22, 32) in der Ruhelage (R) oder die Annäherung des Sensorstücks
(2, 22, 32) an die Ruhelage (R) detektiert und bei detektierter Ruhelage (R) des Sensorstücks
(2, 22, 32) oder seiner Annäherung an die Ruhelage ein Ruhelagensignal (6) abgibt,
gekennzeichnet durch eine Kettbändchenklemmeinrichtung (15, 16; 16, 17; 34, 35), zwischen der und dem
Sensorstück (2, 22, 32) das Kettbändchen (K, K1, K2) festklemmbar ist, wenn sich das
Sensorstück (2, 22, 32) in seine Ruhelage (R) bewegt.
2. Kettbändchenwächter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Durchgang (3a) für das Kettbändchen (K, K1, K2) im Sensorstück (2, 22, 32) quer
zur Richtung (T) seiner Hin- und Herbewegung zwischen der Ruhelage (R) und der Arbeitslage
(A) ausgebildet ist.
3. Kettbändchenwächter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Durchgang (3a) für das Kettbändchen im Sensorstück (2, 22, 32) als seitlich offene
(3c) Nut ausgebildet ist.
4. Kettbändchenwächter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Sensorstück (2, 22, 32) verdrehfest gelagert ist.
5. Kettbändchenwächter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Kettbändchenklemmeinrichtung (15, 16; 16, 17; 34, 35) mit einer als Reibfläche
ausgebildeten Klemmfläche (16a, 17a, 34a, 35a) ausgestattet ist, wobei vorzugsweise
die Reibfläche durch einen Reibbelag wie z.B. eine Gummierung, oder eine Oberflächenaufrauung,
oder die Ausbildung von Zacken realisiert ist.
6. Kettbändchenwächter nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Klemmfläche (16a, 17a, 34a, 35a) und/oder eine der Klemmfläche zugewandte Oberfläche
(33a) des Sensorstücks (2, 32) in konvexer Ausbildung einander zugewandt sind.
7. Kettbändchenwächter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Klemmeinrichtung das Sensorstück in einer Ebene quer zur Hin- und Herbewegungsrichtung
des Sensorstücks zumindest abschnittsweise umgibt.
8. Kettbändchenwächter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Sensorstück (2, 22, 32) einen Kopf (3, 23, 33) und einen Schaft (4) aufweist,
wobei im Kopf (3, 23, 33) der Durchgang (3a) für das Kettbändchen (K, K1, K2) ausgebildet
ist und das Kettbändchen (K, K1, K2) zwischen dem Kopf (3, 23, 33) und der Kettbändchenklemmeinrichtung
(15, 16; 16, 17; 34, 35) festklemmbar ist, wenn sich das Sensorstück (2, 22, 32) seiner
Ruhelage (R) nähert.
9. Kettbändchenwächter nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet dass der Schaft (4) axial (L) verlagerbar geführt ist.
10. Kettbändchenwächter nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Detektor (5) die Annäherung des Sensorstücks (2, 22, 32) an seine Ruhelage (R)
anhand der Stellung des Schafts (4) detektiert.
11. Kettbändchenwächter nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass am Kopf (3) variable Gewichte (3b) befestigbar sind, vorzugsweise Gewichte zwischen
10 g und 100 g, oder der Schaft (4) austauschbar ist und Schäfte mit unterschiedlichen
Gewichten, vorzugsweise Gewichte zwischen 10g und 100 g, bereitgestellt sind.
12. Kettbändchenwächter nach einem der Ansprüche 8 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Kopf (3, 23, 33) eine sich in Richtung der Ruhelage verjüngende Form aufweist,
wobei er vorzugsweise einen Verjüngungswinkel (α) zwischen 5° und 120°, noch bevorzugter
zwischen 5° und 60°, aufweist.
13. Kettbändchenwächter nach einem der Ansprüche 8 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Kopf (3, 23, 33) aus einem Keramikmaterial ausgebildet ist.
14. Kettbändchenwächter nach einem der Ansprüche 8 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Schaft (4) aus Metall, vorzugsweise Stahl, ausgebildet ist.
15. Kettbändchenwächter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch Kettbändchenführungen (11, 12; 12, 13), die - in der Hin- und Herbewegungsrichtung
(T) des Sensorstücks (2, 22, 32) gesehen - seitlich vom Sensorstück (2, 22, 32) angeordnet
sind, wobei das Sensorstück zwischen den Kettbändchenführungen hindurch bewegbar ist.
16. Kettbändchenwächter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Detektor (5) auf optischem, elektrischem oder magnetischem Prinzip basiert.
17. Kettbändchenwächter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Detektor (5) das Ruhelagensignal (6) erst dann abgibt, nachdem er das Vorhandensein
des Sensorstücks (2, 22, 32) in der Ruhelage (R) für eine vorgegebene Zeitspanne detektiert
hat.
18. Kettbändchenwächter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein einzelner Detektor (5) die Ruhestellung einer Vielzahl von Sensorstücken (2,
22, 32) detektiert.
19. Rundwebmaschine (100), an der eine Vielzahl von Kettbändchen (K) zu einem Rundriet
(105) zuführbar ist, mit einem Hauptantrieb (103) und einer Steuerungseinrichtung
(104), gekennzeichnet durch Kettbändchenwächter (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, deren Ruhelagensignale
(6) der Steuerungseinrichtung (104) zuführbar sind, wobei die Steuerungseinrichtung
(104) bei Auftreten eines Ruhelagensignals (6) den Hauptantrieb (103) abstellt.