[0001] Die Erfindung betrifft eine Ablaufrinne gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Ablaufrinnen zum Entwässern sind aus dem Sanitärbereich bekannt, insbesondere für
den Einsatz im Nassbereich, wie zum Beispiel in Duschkabinen. Eine solche Ablaufrinne
wird bei ihrer Installation in den Boden eingelassen und mit dem Estrich nivelliert.
Anschließend wird ein geeigneter Bodenbelag, vorzugsweise Fliesen, um die Ablaufrinne
herum angeordnet und aufgebracht. Durch die auf der Oberseite der Ablaufrinne freibleibende
Öffnung kann dann das Abwasser in die Ablaufrinne eintreten.
[0003] Zum Verfliesen der Ablaufrinne werden die auf das Einpassmaß zugeschnittenen Fliesen
mit deren Schnittkante mit einem lichten Abstand zu dem oberen Rinnenrand hin ausgerichtet
und anschließend verfugt. Dabei kann es vorkommen, dass die Fliesen zu groß geraten,
zu stark an die Wandung der Rinne gedrückt werden, oder zu viel Fugenmaterial in den
Spalt zwischen dem Estrich und der Rinne gepresst wird, wodurch die längsseitigen
Wandungen der Ablaufrinne nach innen gedrückt werden können.
[0004] Aus der
EP 1 961 879 B1 ist ein Ablauf der eingangs genannten Gattung bekannt, der neben einer Höhenverstellung
auch Querversteifungen gegen ein Verformen der Wandungen besitzt. Ein in eine Öffnung
der Sammelrinne einbringbarer Rinnenrahmen weist hierfür über seine gesamte Länge
mehrere Querträgerelemente auf. Diese erstrecken sich in durchgehender Form von einer
Innenseite einer Rinnenrahmenwandung zu einer Innenseite der gegenüberliegenden Rinnenrahmenwandung.
Somit sind die Wandungen gegeneinander abgestützt, wobei jedoch ein durchgehendes
Reinigen der Sammelrinne erschwert wird.
[0005] Die außerdem in der
EP 1 961 879 B1 vorgeschlagene Höhenverstellung bedient sich separater Drehelemente, welche zum Einbau
des Ablaufs zwischen der Sammelrinne und dem Rinnenrahmen angeordnet werden. Die separaten
Drehelemente sorgen für eine einfache Justierung der Höhe, jedoch gestaltet sich der
Zusammenbau durch die zusätzlich einzubringenden Drehelemente komplex und diese wirken
sich zudem ungünstig auf die Stabilität der Verbindung zwischen Sammelrinne und Rinnenrahmen
aus.
[0006] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Ablaufrinne der eingangs genannten
Gattung dahingehend zu verbessern, dass die Ablaufrinne zwar einfach einbaubar, dabei
aber dennoch stabil ausgeführt und gleichzeitig leicht zu reinigen ist.
[0007] Die gestellte Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Ablaufrinne mit den Merkmalen
des Anspruchs 1 gelöst.
[0008] Dabei sorgen Koppelmittel für einen guten Halt des Rinnenrahmens am Grundkörper sowie
für eine stabile Abstützung des Rinnenrahmens in dem fest im Boden eingebauten Grundkörper.
Da der Rinnenrahmen über Koppelmittel an dem Grundkörper angelenkt ist, wird ein Inneres
der Ablaufrinne über die Öffnung des Rinnenrahmens gut zugänglich, so dass die Ablaufrinne
zudem leicht gereinigt werden kann.
[0009] Wahlweise können die Koppelmittel formschlüssig, insbesondere mit einer Hintergriffverbindung,
miteinander gekoppelt sein. Formschlussverbindungen erleichtern den Einbau, und die
Stabilität der Ablaufrinne kann durch eine Hintergriffverbindung in besonders vorteilhafter
Weise erhöht werden.
[0010] Die Koppelmittel können dabei eine etwa pfeilähnliche Form aufweisen. Eine pfeilähnliche
Form ist einfach herzustellen und eignet sich besonders gut zur Realisierung eines
stabilitätserhöhenden Hintergriffs.
[0011] Die Koppelmittel können in verschiedenen Ausprägungen vorhanden sein. Beispielsweise
können die Koppelmittel mindestens eine an einer Seite des Rinnenrahmens, bevorzugter
Weise an einer Außenseite einer sich in Längsrichtung erstreckenden Wandung des Rinnenrahmens,
angeordnete Ausformung und mindestens eine an einer Seite des Grundkörpers, bevorzugter
Weise an einer Seite einer sich in Längsrichtung erstreckenden Wandung des Grundkörpers,
angeordnete Aufnahme zum Aufnehmen der Ausformung aufweisen, wobei die Koppelmittel
unmittelbar aneinander gekoppelt sind. Eine derartige unmittelbare Kopplung zwischen
Rinnenrahmen und Grundkörper erleichtert den Einbau des Rinnenrahmens in den Grundkörper
und leitet über den Rinnenrahmen eingebrachte Kräfte direkt, das heißt unter Umgehung
jedweder weiteren Bauteile, an den im Boden fixierten Grundkörper ab. Eine unmittelbare
Kopplung der außenseitigen Wandung des Rinnenrahmens an den Grundkörper erleichtert
zudem den Zugang zum Inneren des Rinnenrahmens, beziehungsweise der Ablaufrinne, so
dass beispielsweise das Reinigen des Rinneninnenraums erleichtert wird.
[0012] Wahlweise kann sich die Ausformung im gekoppelten Zustand zumindest teilweise innerhalb
der Aufnahme befinden. So können Verschmutzungen vermieden und eine genaue Führung
der Ausformungen beim Einsetzen des Rinnenrahmens in den Grundkörper gewährleistet
werden. Selbst wenn sich die Ausformung nicht vollständig innerhalb der Aufnahme befinden
sollte, kann die Kopplung gewährleistet werden, so dass der Rinnenrahmen stabil mit
dem Grundkörper verbunden ist.
[0013] In einer möglichen Ausgestaltung der Erfindung kann die Querversteifungseinrichtung
eine integrierte Höhenverstelleinrichtung aufweisen. Durch die Kombination einer Höhenverstelleinrichtung
mit bereits vorhandenen Querversteifungseinrichtungen kann eine platzsparende Anordnung
bei gleichzeitig ausreichend hoher Quersteifigkeit der höhenverstellbaren Ablaufrinne
erreicht werden. Eine Angleichung der Höhe der Rinnenrahmenoberkante an die Höhe des
jeweiligen Bodenbelages kann Verletzungsrisiken durch überstehende Rinnenrahmenoberkanten
minimieren bzw. vermeiden.
[0014] Beispielsweise könnte sich ein Gewindebolzen einer Höhenverstelleinrichtung durch
mindestens ein Koppelmittel in etwa vertikaler Richtung erstrecken. Die Anordnung
von Gewindebolzen innerhalb bereits vorhandener Koppelmittel bietet den Vorteil, dass
eine platzsparende Konstruktion möglich ist, ohne die Stabilität der Ablaufrinne zu
beeinträchtigen. Aufgrund der vertikalen Erstreckung eines Gewindebolzens bleibt dieser
selbst nach dem Einsetzen des Rinnenrahmens in den Grundkörper gut von oben zugänglich,
so dass die Höhe des Rinnenrahmens während des Einbaus der Ablaufrinne einfach justiert
werden kann.
[0015] Es ist denkbar, dass sich die Ausformung in gekoppeltem Zustand im gesamten Höhenverstellbereich
zumindest teilweise innerhalb der Aufnahme befindet und während eines Höhenverstellvorgangs
kontinuierlich in der Aufnahme geführt ist. Die Führung der Ausformung innerhalb der
Aufnahme verhindert ein Verkanten der Koppelmittel während eines Höhenverstellvorgangs.
Gleichzeitig kann die Kopplung von Rinnenrahmen und Grundkörper über den gesamten
Höhenverstellbereich sicher beibehalten werden.
[0016] Wahlweise können die Ausformungen wenigstens ein sich in etwa vertikaler Richtung
nach oben hin erstreckendes und mit der Außenwandung des Rinnenrahmens verbundenes
Versteifungselement aufweisen. Bei Belastungen der Rinnenrahmenwandung, z.B. beim
Verfliesen oder beim Betreten der Ablaufrinne, übertragen die Versteifungselemente
die eingebrachten Kräfte gerichtet auf die Koppelelemente. Die Wandung des Rinnenrahmens
kann durch derartige Versteifungselemente zusätzlich gegen ein nach innen gerichtetes
Verformen beim Einbau oder im eingebauten Zustand gesichert werden.
[0017] Des Weiteren wird vorgeschlagen, dass der Rinnenrahmen auf seiner einem Koppelmittel,
insbesondere einer Ausformung gegenüberliegenden Innenseite Trägerelemente für einen
Rinneneinsatz aufweisen kann, wobei ein stirnseitiges Ende eines Trägerelements der
jeweils gegenüberliegenden Innenseite des Rinnenrahmens zugewandt sein kann. Ein Rinneneinsatz
dient zur Abdeckung einer Öffnung des Rinnenrahmens. Verletzungsgefahren können hierdurch
minimiert werden. Der Rinneneinsatz lässt gleichzeitig jedoch auch den Eintritt des
Abwassers in die Ablaufrinne zu, da er diese nicht vollständig verschließt. Zu diesem
Zweck kann der Rinneneinsatz beispielsweise mit Unterbrechungen, bzw. Ausschnitten
als ein Rost oder ein Gitter ausgeführt sein. Denkbar wäre auch eine durchgehend geformte
Ausgestaltung ohne Unterbrechungen. In diesem Fall kann mindestens eine Seite des
Rinneneinsatzes zu einer Innenseite der Ablaufrinne, d.h. zu einer Rinnenrahmeninnenwandung
beabstandet sein, woraus ein Einlaufspalt für das Abwasser resultiert. Vorteilhafter
Weise kann der Rinneneinsatz von Trägerelementen des Rinnenrahmens aufgenommen und
von diesen gelagert, bzw. abgestützt werden. Dies kann zusätzlich die Stabilität der
Rinne, beispielsweise bei Betreten des Rinneneinsatzes, erhöhen und kann ein einfaches
Einlegen bzw. Herausnehmen des Rinneneinsatzes ermöglichen, um einen verbesserten
Zugang zum Rinneninnenraum, beispielsweise zu Reinigungszwecken, zu gewährleisten.
Die Reinigung der Rinne kann zudem dadurch erleichtert werden, dass die Trägerelemente
ein stirnseitiges Ende aufweisen können, welches einer gegenüberliegenden Innenseite
des Rinnenrahmens zugewandt sein kann, das heißt, die Trägerelemente müssen sich nicht
zwangsläufig über die gesamte Länge bzw. Breite des Rinneninnenraums erstrecken.
[0018] Günstigerweise können die Trägerelemente eine Auflagefläche aufweisen, auf der sich
an Außenseiten eines Rinneneinsatzes ausgeformte Lagerstrukturelemente abstützen können.
Lagerstrukturelemente können beispielsweise formschlüssig auf den Trägerelementen
aufliegen beziehungsweise mit diesen in Eingriff gelangen. Eine derartige Lagerung
kann Belastungen, beispielsweise durch Betreten des Rinneneinsatzes, in besonders
vorteilhafter Weise zwischen dem Rinneneinsatz und dem Rinnenrahmen verteilen, da
die Wandung des Rinnenrahmens sowie der Rinneneinsatz nur partiell an den Lagerstellen
belastet werden, wobei die Lagerung zudem einfach in geeigneter und bekannter Weise
verstärkt werden kann. Besonders geeignet sind Lagerstrukturelemente, welche eine
zu den Trägerelementen komplementäre Struktur aufweisen.
[0019] Des Weiteren wird vorgeschlagen, dass der Rinneneinsatz als ein um dessen Längs-
bzw. Querachse drehbarer Wendeeinsatz ausgeführt sein kann, wobei die Trägerelemente
sowie die darauf gelagerten Lagerstrukturelemente derart an dem Rinnenrahmen beziehungsweise
an dem Rinneneinsatz angeordnet sind, dass sowohl in einer ersten als auch in einer
gewendeten zweiten Einbaulage des Rinneneinsatzes die jeweils obenliegenden Kanten
des Rinneneinsatzes weitestgehend plan mit den Oberkanten des Rinnenrahmens fluchten.
Der zur Abdeckung der Ablaufrinne gedachte Rinneneinsatz kann somit auf jeder Seite
jeweils eine unterschiedliche Oberfläche aufweisen, welche durch einfaches Wenden
des Rinneneinsatzes genutzt werden kann. Außerdem ist es denkbar, dass der Rinneneinsatz
auf jeder Seite unterschiedliche Höhen aufweisen kann. Gegebenenfalls kann der als
Wendeeinsatz vorgesehene Rinneneinsatz auf dessen einen Seite eine Kavität bilden,
in welche ein Bodenbelag, vorzugsweise Fliesen, eingelegt werden kann. Zudem erleichtert
das Fluchten der Kanten das Reinigen des Rinneneinsatzes im eingebauten Zustand und
Verletzungsgefahren durch überstehende Kanten können minimiert werden.
[0020] Es ist außerdem denkbar, dass die Auflageflächen eines an einer Außenseite des Rinneneinsatzes
angeordneten Lagerstrukturelements in gleichem Maße zu einer Oberkante, wie zu einer
Unterkante der jeweiligen Außenseite eines Rinneneinsatzes beabstandet sein können.
Der Einbau des als Wendeeinsatz ausgeführten Rinneneinsatzes kann hierdurch vereinfacht
werden, da für dessen beide Einbaulagen ein- und dieselben Trägerelemente zur Abstützung
der Lagerstrukturelemente verwendet werden können.
[0021] Eine mögliche Ausführungsform der Erfindung wird anhand der Zeichnung erläutert.
Es zeigen:
- Figur 1
- eine Explosionszeichnung einer erfindungsgemäßen Ablaufrinne,
- Figur 2
- eine Perspektivansicht einer erfindungsgemäßen Ablaufrinne mit einem in den Grundkörper
eingesetzten Rinnenrahmen,
- Figur 3
- einen Teilschnitt durch eine erfindungsgemäße Ablaufrinne mit einem Grundkörper und
einem Rinnenrahmen in einem ungekoppeltem Zustand,
- Figur 4
- einen Teilschnitt durch die in Figur 2 dargestellte Ablaufrinne entlang der Schnittlinie
IV-IV aus Figur 2, und
- Figur 5
- die Ablaufrinne aus Figur 2 mit einem höhenverstellten Rinnenrahmen.
[0022] Eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Ablaufrinne 1 wird im Folgenden beispielhaft
anhand eines Linearablaufs beschrieben. Vorstellbare Einsatzbereiche sind Bad- und
Duschabläufe, insbesondere in barrierefreien Nassbereichen, aber auch Terrassen- oder
allgemeine Bodenabläufe.
[0023] Die in Figur 1 abgebildete Ablaufrinne 1 weist einen Grundkörper 2 und einen Rinnenrahmen
3 auf, welcher in der Explosionsdarstellung vertikal beabstandet oberhalb des Grundkörpers
2 dargestellt ist. Der Grundkörper 2 ist fest in einem nicht dargestellten Boden fixierbar
und besitzt eine Öffnung 35, in welche der Rinnenrahmen 3 von oben einsetzbar ist.
[0024] Sowohl der Grundkörper 2 als auch der Rinnenrahmen 3 weisen eine längliche Form auf.
Im Folgenden werden die entlang einer Linie A-B verlaufenden Seiten der Ablaufrinne
1 als Längsseiten, und die orthogonal entlang einer Linie C-D verlaufenden Seiten
als Querseiten bezeichnet.
[0025] Der Grundkörper 2 weist eine etwa wannenartige Form auf und weist eine im Inneren
ausgebildete Sammelrinne 5 auf. In dem vorliegenden Ausführungsbeispiel weist die
Sammelrinne 5 ein Gefälle in Richtung ihrer Mitte auf. An der tiefsten Stelle befindet
sich eine Ablauföffnung 36 im Boden der Ablaufrinne 1, an welche von unten ein Ablaufstutzen
6 angesetzt ist. Der Ablaufstutzen 6 ist in der Regel an ein nicht dargestelltes Ablauf-
bzw. Kanalsystem anschließbar.
[0026] Der Grundkörper 2 besitzt außerdem einen Kragen 7, welcher auf der Oberseite des
Grundkörpers 2 vollständig umlaufend ausgebildet ist und sich flanschartig nach außen
erstreckt. Darüber hinaus weist der Grundkörper 2 auf dessen Längsseiten 45 ausgebildete
Aufnahmen 11 auf, welche sich von einer Unterseite des Grundkörpers 2 vertikal nach
oben erstrecken und zumindest teilweise den Kragen 7 durchbrechen.
[0027] Der Rinnenrahmen 3 weist an dessen Längsseiten 46 Ausformungen 12 auf, welche im
horizontalen Querschnitt eine etwa pfeilähnliche Form besitzen und sich nach außen
hervorragend erstrecken. Die im Grundkörper 2 ausgebildeten, etwa dreieckigen Aufnahmen
11 weisen eine zu den Ausformungen 12 komplementäre Form auf. In einem eingesetzten
Zustand, wie beispielsweise in den Figuren 2, 4 und 5 dargestellt, befinden sich die
Ausformungen 12 formschlüssig innerhalb der entsprechend gegenüber im Rinnenrahmen
3 angeordneten Aufnahmen 11.
[0028] Die Aufnahmen 11 und die Ausformungen 12 bilden zusammen Koppelmittel 10, welche
wiederum Teil einer Querversteifungseinrichtung 4 sind. Eine detaillierte Beschreibung
der Querversteifungseinrichtung 4 beziehungsweise der Koppelmittel 10 erfolgt später
mit Bezug auf die Figuren 3 und 4.
[0029] In Figur 1 ist weiter zu erkennen, dass die Ausformungen 12 Bohrungen 37 aufweisen.
Im dargestellten Ausführungsbeispiel erstrecken sich die Bohrungen 37 vollständig
in etwa vertikaler Richtung durch die Ausformungen 12, in gleicher Richtung wie die
vertikale Einführrichtung der Ausformungen 12 in die Aufnahmen 11. Oberhalb der Bohrungen
37 sind Gewindebolzen 19 dargestellt. Gewindebolzen 19 und Bohrung 37 sind Teil einer
Höhenverstelleinrichtung 8, welche später mit Bezug auf Figur 4 näher erläutert wird.
[0030] Ferner zeigt Figur 1 einen Rinneneinsatz 47, welcher in eine obere Öffnung des Rinnenrahmens
3 eingelegt ist. Der Rinneneinsatz 47 kann beispielsweise aus Metall oder Kunststoff
gefertigt sein. Die Längs- und Querseiten des Rinneneinsatzes 47 sind in dessen eingesetztem
Zustand zu den Längs- 46 und Querseiten 48 des Rinnenrahmens 3 beabstandet. Durch
diesen dadurch gebildeten umlaufenden Spalt 50 kann das Abwasser in die Ablaufrinne
1 eintreten. Es wäre jedoch auch möglich, dass der Rinneneinsatz 47 als eine Art Rost
mit nach oben hin gelegenen Öffnungen für das Eintreten des Abwassers ausgeführt ist.
In diesem Fall wäre ein Spalt 50 zwischen Rinneneinsatz 47 und Rinnenrahmeninnenwandung
51 nicht zwingend notwendig, so dass der Rinneneinsatz 47 bündig mit der Innenwandung
51 des Rinnenrahmens 3 abschließen könnte.
[0031] Die in Figur 3 in einem Teilschnitt abgebildete Ablaufrinne 1 zeigt eine vergrößerte
Darstellung der Koppelmittel 10 als Teil der Querversteifungseinrichtung 4. Der Grundkörper
2 weist eine innere Wandung 15 sowie eine äußere Wandung 16 auf, wobei beide Wandungen
15, 16 über den Kragen 7 miteinander verbunden sind.
[0032] In den dargestellten Figuren erstreckt sich die äußere Wandung 16 vollständig entlang
der Längs- 45 und Querseiten 49 des Grundkörpers 2. Es ist jedoch auch vorstellbar,
dass der Grundkörper 2 zwar eine innere Wandung 15 besitzt, eine äußere Wandung 16
jedoch lediglich auf Höhe der Aufnahmen 11 ausgebildet ist. Ebenso kann der Grundkörper
2 lediglich eine der beiden Wandungen 15 oder 16 aufweisen, welche die Aufnahme 11
integral ausbildet. In dem abgebildeten Ausführungsbeispiel weist die Aufnahme 11
eine etwa dreieckige Form auf, welche komplementär zu den Ausformungen 12 ist.
[0033] Die Innenwandung 15 weist außerdem jeweils auf Höhe der Aufnahmen 11 eine Ausnehmung
30 auf. Die Ausnehmung 30 besitzt eine Rechteckform, deren Unterseite 31 bis kurz
vor die Sammelrinne 5 reicht. Da die Ausnehmung 30 zudem eine geringere Breite a aufweist
als die breiteste Stelle der Aufnahme 11, bilden die sich von den Längsseiten 38 der
Ausnehmung 30 erstreckenden Teile der Innenwandung 15, auf der einer Ausformung 11
zugewandten Seite, Koppelwände 28.
[0034] Die an der Längsseite des Rinnenrahmens 3 angebrachten Ausformungen 12 weisen eine
etwa pfeilförmige Gestalt auf, wobei die Pfeilspitze 13 nach außen gerichtet ist.
Der Pfeilkopf 54 weist eine etwa dreieckige Form mit abgerundeten Ecken auf. Von der
Pfeilspitze 13 aus betrachtet, verlaufen die beiden Seitenflächen 53 des dreieckigen
Pfeilkopfs 54 in einem Winkel zu der äußeren Rinnenrahmenwand 52. Gegenüber der Pfeilspitze
13 verlaufen, vergleichbar mit der Basis eines Dreiecks, Koppelflächen 14 parallel
zu der äußeren Rinnenrahmenwand 52. Die Koppelflächen 14 sind komplementär zu den
Koppelwänden 28 der Aufnahmen 11.
[0035] Die Ausformungen 12 weisen darüber hinaus einen Steg 29 auf. Der Steg 29 verläuft
von einem Teil der Koppelflächen 14 in Richtung der Außenwand 52 und verbindet den
Pfeilkopf 54 mit der Außenwandung 52 des Rinnenrahmens 3. Die Länge des Stegs 29,
gemessen in Querrichtung (C-D), definiert einen Abstand zwischen Pfeilkopf 54 und
Außenwandung 52. Außerdem ist die Breite des Stegs 29, gemessen in Längsrichtung (A-B)
der Ablaufrinne 1, stets kleiner als die gesamte Breite der Koppelflächen 14. So bildet
der Steg 29 einen nutartigen Spalt 55 zwischen den Koppelflächen 14 und der Außenwand
52.
[0036] Die Breite des Stegs 29 ist geringfügig kleiner als die Breite a der Ausnehmung 30.
Beim Einsetzen des Rinnenrahmens 3 in den Grundkörper 2 wird der Steg 29 somit in
der Ausnehmung 30 geführt und die sich von den Längsseiten 38 der Ausnehmung 30 erstreckenden
Teile der Innenwandung 15 greifen in den nutartigen Spalt 55 ein. Bei dieser formschlüssigen
Verbindung liegen die Koppelflächen 14 der Ausformungen 12 an den Koppelwänden 28
der Aufnahmen 11 an.
[0037] Innerhalb der Ausformung 11 erstreckt sich außerdem von der Unterseite 31 der Ausnehmung
30 eine Stegkontaktfläche 18 in vertikaler Richtung nach unten. Die Stegkontaktfläche
18 ist komplementär zu einem Steg 17, welcher sich von einer Ausformung 12 in vertikaler
Richtung nach unten erstreckt.
[0038] Die jeweils zueinander komplementären Teile, nämlich die Ausformung 12 und die Aufnahme
11 bilden zusammen die Koppelmittel 10. Wie in den Figuren dargestellt, können die
Koppelmittel 10 zusätzlich Stege 17 und Stegkontaktflächen 18 aufweisen. Koppelmittel
10 könnten auch lediglich die abgebildeten Stege 17 und Stegkontaktflächen 18 aufweisen.
Die Koppelmittel 10 wiederum sind Teil der Querversteifungseinrichtung 4 und können
prinzipiell auch an den Querseiten der Ablaufrinne 1 vorhanden sein.
[0039] Die Querversteifungseinrichtung 4 kann zusätzlich zu den Koppelmitteln 10 Versteifungselemente
20 aufweisen. Bei der in Figur 3 dargestellten Ausführungsform der Versteifungselemente
20 handelt es sich um zwei Rippen, welche sich von dem Steg 29 der Ausformung 12 in
etwa vertikaler Richtung nach oben hin, das heißt in Richtung der Rinnenrahmenoberkante
9, erstrecken und mit der Außenwandung 52 des Rinnenrahmens 3 verbunden sind.
[0040] Sowohl in Figur 3, als auch in Figur 4 ist der Rinneneinsatz 47 vergrößert dargestellt.
Wie in den Figuren zu erkennen, weisen die Innenseiten 51 des Rinnenrahmens 3 Trägerelemente
24, auf welchen der Rinneneinsatz 47 aufliegt. Ein derartiges Trägerelement 24 ist
als eine Stufe oder ein Absatz ausgeführt.
[0041] Entlang der Rinnenrahmeninnenwandung 51 befinden sich jeweils gegenüberliegend mehrere
Trägerelemente 24. Die Trägerelemente 24 sind zueinander beabstandet, so dass das
durch den Spalt 50 eintretende Abwasser durch die zwischen den Trägerelementen 24
vorhandenen Zwischenräume hindurch in die Sammelrinne 5 fließen kann. Vorteilhafter
Weise befindet sich jeweils ein Trägerelement 24 auf der einem Koppelmittel 10 gegenüberliegenden
Innenseite 51 des Rinnenrahmens 3. Ein Trägerelement 24 kann sich jedoch auch als
eine Art Vorsprung vollständig entlang der gesamten Längs- 46 beziehungsweise Querseite
48 der Rinnenrahmeninnenwandung 51 erstrecken.
[0042] Obwohl nicht in den Figuren dargestellt, kann der Rinneneinsatz 47 mit dessen Unter-
33 beziehungsweise Oberkante 34 direkt auf einem Trägerelement 24 aufliegen. Im vorliegenden
Ausführungsbeispiel jedoch weist der Rinneneinsatz 47 auf dessen Außenseiten Lagerstrukturelemente
25 auf, welche sich auf den Trägerelementen 24 des Rinnenrahmens 3 abstützen. Die
Lagerstrukturelemente 25 sind in den Figuren 3 und 4 beispielhaft als hervorstehende
Kreiszylinder ausgebildet.
[0043] Die Trägerelemente 24 weisen auf deren Oberseite eine konkave Einformung auf, welche
etwa dem Durchmesser eines als Kreiszylinder ausgebildeten Lagerstrukturelements 25
entspricht. Die geometrische Form der Lagerstrukturelemente 25 und der Trägerelemente
24 ist jedoch nicht auf Kreiszylinder beschränkt. Die einander gegenüberliegenden
Auflageflächen des Trägerelements 24, beziehungsweise der Lagerstrukturelemente 25,
weisen allerdings vorteilhafter Weise eine komplementäre Form auf.
[0044] Die Trägerelemente 24 weisen außerdem eine nach unten, das heißt in Richtung der
Ablaufrinne 5 gerichtete Nase 26 auf. Die in Richtung einer gegenüberliegenden Innenwandung
51 des Rinnenrahmens 3 gerichtete Seite 27 der Nase 26 bildet eine zusätzliche Kontaktfläche
zwischen dem Trägerelement 24 und einer äußeren Seitenwandung des Rinneneinsatzes
47.
[0045] Der Rinneneinsatz 47 ist in den Figuren als ein Wendeeinsatz ausgeführt. Der Rinneneinsatz
47 weist in seinem Querschnitt vorzugsweise eine U-Form auf. In einer ersten Einbaulage,
in welcher der U-förmige Rinneneinsatz 47, wie in den Figuren 3 und 4 dargestellt,
mit seiner Öffnung nach unten, das heißt in Richtung Sammelrinne 5 zeigt, liegt die
Rückseite des Rinneneinsatzes 47 sichtbar nach oben hin exponiert. In einer zweiten,
nicht gezeigten, gewendeten Einbaulage zeigt die Öffnung des im Querschnitt U-förmigen
Rinneneinsatzes 47 nach oben. Je nach Einbauposition des als Wendeeinsatz ausgeführten
Rinneneineinsatzes 4 fluchten die jeweils oben liegenden Kanten 33, 34 mit den Rinnenrahmenoberkanten
9.
[0046] Die Lagerstrukturelemente 25 sind derart an den Außenseiten des Rinneneinsatzes 47
angeordnet, dass die Auflageflächen eines Lagerstrukturelements 25 in gleichem Maße
zu einer Unter- 33, 34 wie zu einer Oberkante 33, 34 (Bezugszeichen abhängig von Einbaulage)
des Rinneneinsatzes 47 beabstandet sind. Am Beispiel der Kreiszylinderform der Lagerstrukturelemente
25 würde das bedeuten, dass diese mittig an den Außenseiten des Rinneneinsatzes 47
ausgeformt sind.
[0047] Vorstellbar wäre jedoch auch, dass für jede der beiden Einbaupositionen des Rinneneinsatzes
47 unterschiedliche Lagerstrukturelemente 25 an den Außenseiten des Rinneneinsatzes
47 und dementsprechend unterschiedliche Trägerelemente 24 an den Innenseiten 51 des
Rinnenrahmens 3 ausgebildet sind. Die jeweiligen Elemente können sich dabei sowohl
in ihrer Form, als auch in ihrer Position an dem Rinnenrahmen 3 bzw. dem Rinneneinsatz
47 voneinander unterscheiden. Abhängig von dieser Positionierung der Träger- 24 bzw.
der Lagerstrukturelemente 25 kann auch eine Lagedifferenz zwischen den Kanten 33,
34 des Rinneneinsatzes 47 und der Rinnenrahmenoberkante 9 bestehen, das heißt, die
Kanten 33, 34 würden nicht, wie dargestellt, mit den Rinnenrahmenoberkanten 9 fluchten.
[0048] Figur 4 zeigt die Ablaufrinne 1 in einem eingebauten Zustand, das heißt mit in den
Grundkörper 2 eingesetztem Rinnenrahmen 3. Das dargestellte Schnittbild entspricht
einer Ansicht in Pfeilrichtung entlang der Schnittlinie IV-IV aus Figur 2. Es ist
zu erkennen, dass sich die Koppelmittel 10 in einem gekoppelten Zustand befinden,
das heißt die Ausformungen 12 befinden sich innerhalb der Aufnahmen 11 und die Stege
17 sind in Kontakt mit den Stegkontaktflächen 18.
[0049] Die Querversteifungseinrichtung 4 in Figur 4 weist eine integrierte Höhenverstelleinrichtung
8 auf. Mit Hilfe der Höhenverstelleinrichtung 8 kann der gesamte Rinnenrahmen 3 innerhalb
des Grundkörpers 2 zwischen einer in Figur 2 dargestellten unteren Ausgangsposition
und einer in Figur 5 dargestellten vollständig höhenverstellten Position variiert
werden.
[0050] Die Höhenverstelleinrichtung 8 weist im Wesentlichen einen Gewindebolzen 19 sowie
eine innerhalb einer Ausformung 12 vorhandene Bohrung 37 und eine innerhalb der Aufnahme
11 geformte Aussparung 32 auf, auf welcher sich die Stirnfläche 23 des Gewindebolzens
19 abstützt. In der dargestellten Ausführungsform der Höhenverstelleinrichtung 8 weist
jedes Koppelmittel 10 einen Gewindebolzen 19 auf. Die Gewindebolzen 19 können prinzipiell
jedoch auch an weniger Koppelmitteln 10 vorhanden sein.
[0051] Der Gewindebolzen 19 weist ein Außengewinde 21 mit einer definierten Steigung auf.
Innerhalb der Bohrung 37 befindet sich ein komplementäres Innengewinde 22, das heißt
beide Gewinde 21, 22 besitzen die gleiche Steigung. Der Gewindebolzen 19 ist in Figur
4 in einer eingeschraubten Stellung gezeigt, wobei er sich in etwa vertikaler Richtung
durch die Ausformung 12 erstreckt.
[0052] Figur 4 zeigt eine nicht höhenverstellte Position der Ablaufrinne 1 in einer unteren
Endstellung. Unabhängig von dem Gewindebolzen 19 bildet in dieser Endstellung die
Unterseite 31 der Ausnehmung 30 einen Anschlag für die Ausformung 12, das heißt der
Rinnenrahmen 3 liegt unter anderem an dieser Stelle auf dem Grundkörper 2 auf. Zusätzlich
begrenzen Flanken 39 des Rinnenrahmens 3 eine untere Endposition des Rinnenrahmens
3, indem sie sich auf der Sammelrinne 5 abstützen. Letztlich kann außerdem eine Unterseite
40 einer Ausformung 12 mit einer Auflagefläche 41 der Ausnehmung 11 zur Anlage kommen
und so einen unteren Anschlag definieren.
[0053] Der Gewindebolzen 19 ist in Figur 4 vollständig eingeschraubt in einer unteren Endstellung
der Ablaufrinne 1 dargestellt. Dabei liegt die Stirnfläche 23 des Gewindebolzens 19
auf der Aussparung 32 auf und der Kopf 42 des Gewindebolzens 19 schließt bündig mit
der Öffnung der Aufnahme 11 ab. Der Gewindebolzen 19, beziehungsweise dessen Kopf
42, kann jedoch auch innerhalb der Aufnahme 11 versenkt sein. Dasselbe gilt für eine,
in Figur 5 dargestellte, jedoch nicht im Querschnitt gezeigte, obere Endposition der
Ablaufrinne 1.
[0054] In der oberen Endposition ist die Ausformung 12, im Vergleich zu der in Figur 4 dargestellten
unteren Endposition, in vertikaler Richtung nach oben versetzt. Die obere Endposition
wird begrenzt durch einen Teil des Gewindebolzenkopfs 42 und der Ausformung 12. Genauer
gesagt greift hierbei der im Gewindebolzenkopf 42 ausgebildete Absatz 43 in die in
der Ausformung 12 ausgebildete Nut 44 ein und kommt mit dieser zum Anschlag, so dass
eine weitere nach oben gerichtete translatorische Bewegung gehemmt wird.
[0055] Im Folgenden wird die Wirkungs- und Funktionsweise des in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Ablaufrinne 1 erläutert.
[0056] Beim Einbau der Ablaufrinne 1 wird zunächst der Grundkörper 2 bis zu dessen Oberkante,
beziehungsweise bis zu dem Kragen 7, in einen nicht gezeigten Estrich eingelassen
und nivelliert. Sobald der Grundkörper 2 fest im Boden fixiert ist, wird der Rinnenrahmen
3 von oben in den Grundkörper 2 eingebracht. Anschließend kann der Bodenbelag aufgebracht
werden.
[0057] In vorliegendem Beispiel werden zweckmäßigerweise Fliesen verlegt, wobei jedoch auch
andere Bodenbeläge wie (Natur-)Stein, Linoleum, PVC oder Ähnliches zum Einsatz kommen
können. Der Bodenbelag wird, zumindest teilweise, auch auf den Kragen 7 aufgebracht.
Die Oberseite des Bodenbelags sollte nach erfolgtem Aufbringen auf selber Höhe mit
der Oberkante 9 des Rinnenrahmens 3 liegen.
[0058] Zu diesem Zweck kann vor dem Aufbringen des Bodenbelags, bei Bedarf, eine Anpassung
der Rinnenrahmenoberkante 9 an unterschiedliche Stärken verschiedener Bodenbeläge
erfolgen. Dabei kann die Höhe des Rinnenrahmens 3 relativ zu dem fest im Boden fixierten
Grundkörper 2 mit Hilfe der Höhenverstelleinrichtung 8 stufenlos zwischen einer in
Figur 2 dargestellten unteren Position und einer in Figur 5 dargestellten oberen Position
variiert werden.
[0059] Zum Betätigen der Höhenverstelleinrichtung 8 werden die Gewindebolzen 19 beispielsweise
mit einem Schraubendreher gedreht. Da sich die Stirnflächen 23 der Gewindebolzen 19
an den Aussparungen 32 abstützen, führt die Drehung der Gewindebolzen 19 dazu, dass
die Ausformungen 12 angehoben werden und sich dementsprechend der gesamte, damit verbundene
Rinnenrahmen 3 gegenüber dem Grundkörper 2 nach oben bewegt. Die Höhenverstelleinrichtung
8 ist dabei so konzipiert, dass die Ausformung 12 über den gesamten Höhenverstellbereich
zumindest teilweise innerhalb der Aufnahme 11 geführt ist.
[0060] Beim anschließenden Aufbringen des Bodenbelags können Kräfte auftreten, welche zu
einer nach innen gerichteten Verformung des Rinnenrahmens 3 führen. Werden beispielsweise
Fliesen aufgebracht, so werden diese in der Regel derart passend zugeschnitten, dass
deren Schnittkanten mit den Rinnenrahmenoberkanten 9 einen lichten Abstand bilden,
welcher zu Abdichtungszwecken verfugt wird. Sollte das Fugenmaterial hierbei zu dick
aufgetragen, oder die Fliesen zu groß zugeschnitten werden, kann dies dazu führen,
dass die Rinnenrahmenoberkante 9 nach innen gedrückt wird. Besonders betroffen hiervon
wären die instabilen Längsseiten 46 des Rinnenrahmens 3, welche dementsprechend in
Querrichtung (C-D) verformt werden würden.
[0061] Die Koppelmittel 10 der erfindungsgemäßen Querversteifungseinrichtung 4 wirken derartigen,
nach innen gerichteten Querverformungen des Rinnenrahmens 3 effektiv entgegen. Die
zu einer Querverformung führenden Kräfte werden dabei von dem Rinnenrahmen 3, über
die Versteifungselemente 20, an die Ausformung 12 übertragen. Dabei ist die in den
Figuren dargestellte pfeilähnliche Form der Koppelmittel 10 von besonderem Vorteil,
da so über die Koppelflächen 14 der Ausformungen 12 und den dazu komplementären Koppelwänden
28 der Aufnahmen 11 ein Hintergriff gebildet wird. So kann sich der Rinnenrahmen 3
in dem fest im Boden fixierbaren Grundkörper 2 abstützen, da die Koppelwände 28 eine
den Querverformungskräften entgegengesetzte Kraft aufbringen. Da die Koppelmittel
10 dabei unmittelbar, das heißt ohne weitere dazwischen angeordnete Bauteile miteinander
gekoppelt sind, kann eine gute Kopplung zwischen Rinnenrahmen 3 und Grundkörper 2
gewährleistet werden.
[0062] Eine weitere vorstellbare Belastungssituation, welche zur Verformung des Rinnenrahmens
3 führen kann, ist das Betreten der Ablaufrinne 1. Dabei wird größtenteils der Rinneneinsatz
47 belastet. Die hierbei auftretenden Kräfte werden von den aus den Trägerelementen
24 und den Lagerstrukturelementen 25 gebildeten Widerlagern aufgenommen. Diese auf
die Lager wirkenden Kräfte könnten eine nach innen gerichtete Querverformung des Rinnenrahmens
3 beziehungsweise der Rinnenrahmenoberkanten 9 bewirken.
[0063] Um dieser Verformung besonders gut entgegenzuwirken, weisen die an der Innenseite
51 des Rinnenrahmens 3 ausgeformten Trägerelemente 24 in Längsrichtung den selben
Abstand zueinander, beziehungsweise zu den Querseiten 48 auf, wie die an den Außenseiten
52 des Rinnenrahmens 3 angebrachten Ausformungen 12. Das bedeutet, ein Trägerelement
24 auf der Innenseite 51 liegt jeweils einer Ausformung 12 auf der Außenseite 52 gegenüber.
Die Kräfte können so besonders vorteilhaft von den Trägerelementen 24, über die Versteifungselemente
20, auf die Ausformung 12 übertragen werden. So kann eine möglichst gute Querversteifung
der Rinnenrahmenwände gewährleistet werden.
[0064] Da die Koppelmittel 10 der Querversteifungseinrichtung 4 jeweils außen an den Längsseiten
des Rinnenrahmens 3 beziehungsweise des Grundkörpers 2 angeordnet sind, bleibt der
Innenraum der Ablaufrinne 1 im Bereich der Sammelrinne 5 gut zugänglich. Somit kann
die Ablaufrinne 1 gut in Längsrichtung, beispielsweise mit einer Gummilippe, einem
Schaber, einem Rakel oder ähnlichem, gereinigt werden. Zudem besteht so nur eine geringe
Verschmutzungsgefahr der Ablaufrinne 1.
1. Ablaufrinne (1) zum Entwässern, insbesondere im Nassbereich, mit einem im Boden fixierbaren
Grundkörper (2), in welchen von oben ein Rinnenrahmen (3), welcher oben eine Öffnung
aufweist, einsetzbar ist, und mindestens einer Querversteifungseinrichtung (4), welche
eine Wandung des Rinnenrahmens (3) gegen zur Innenseite des Rinnenrahmens (3) gerichtete
Verformung versteift,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Querversteifungseinrichtung (4) Koppelmittel (10) aufweist, welche den Rinnenrahmen
(3) an den Grundkörper (2) koppeln.
2. Ablaufrinne (1) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Koppelmittel (10) formschlüssig, insbesondere mit einer Hintergriffverbindung,
miteinander gekoppelt sind.
3. Ablaufrinne (1) nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Koppelmittel (10) eine etwa pfeilähnliche Form aufweisen.
4. Ablaufrinne (1) nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Koppelmittel (10) mindestens eine an einer Seite des Rinnenrahmens (3), bevorzugter
Weise an einer Außenseite einer sich in Längsrichtung erstreckenden Wandung (46) des
Rinnenrahmens (3), angeordnete Ausformung (12) und mindestens eine an einer Seite
des Grundkörpers (2), bevorzugter Weise an einer Seite einer sich in Längsrichtung
erstreckenden Wandung (45) des Grundkörpers (2), angeordnete Aufnahme (11) zum Aufnehmen
der Ausformung (12) aufweisen, wobei die Koppelmittel (10) unmittelbar aneinander
gekoppelt sind.
5. Ablaufrinne (1) nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass sich die Ausformung (12) im gekoppelten Zustand zumindest teilweise innerhalb der
Aufnahme (11) befindet.
6. Ablaufrinne (1) nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Querversteifungseinrichtung (4) eine integrierte Höhenverstelleinrichtung (8)
aufweist.
7. Ablaufrinne (1) nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass sich ein Gewindebolzen (19) einer Höhenverstelleinrichtung (8) durch mindestens ein
Koppelmittel (10) in etwa vertikaler Richtung erstreckt.
8. Ablaufrinne (1) nach Anspruch 6 oder 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass sich die Ausformung (12) in gekoppeltem Zustand im gesamten Höhenverstellbereich
zumindest teilweise innerhalb der Aufnahme (11) befindet und während eines Höhenverstellvorgangs
kontinuierlich in der Aufnahme (11) geführt ist.
9. Ablaufrinne (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Ausformungen (12) wenigstens ein sich in etwa vertikaler Richtung nach oben hin
erstreckendes und mit der Außenwandung (52) des Rinnenrahmens (3) verbundenes Versteifungselement
(20) aufweisen.
10. Ablaufrinne (1) nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Rinnenrahmen (3) auf seiner einem Koppelmittel (10), insbesondere einer Ausformung
(12), gegenüberliegenden Innenseite (51) Trägerelemente (24) für einen Rinneneinsatz
(47) aufweist, wobei ein stirnseitiges Ende (27) eines Trägerelements (24) der jeweils
gegenüberliegenden Innenseite (51) des Rinnenrahmens (3) zugewandt ist.
11. Ablaufrinne (1) nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Trägerelemente (24) eine Auflagefläche aufweisen, auf der sich an Außenseiten
eines Rinneneinsatzes (47) ausgeformte Lagerstrukturelemente (25) abstützen.
12. Ablaufrinne (1) nach Anspruch 10 oder 11,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Rinneneinsatz (47) als ein um dessen Längs- bzw. Querachse drehbarer Wendeeinsatz
ausgeführt ist, wobei die Trägerelemente (24) derart an dem Rinnenrahmen (3) angeordnet
sind, dass sowohl in einer ersten als auch in einer gewendeten zweiten Einbaulage
des Rinneneinsatzes (47), die jeweils oben liegenden Kanten (33, 34) des Rinneneinsatzes
(47) weitestgehend plan mit den Oberkanten (9) des Rinnenrahmens (3) fluchten.
13. Ablaufrinne (1) nach Anspruch 11 oder 12,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Auflageflächen eines an einer Außenseite des Rinneneinsatzes (47) angeordneten
Lagerstrukturelements (25) in gleichem Maße zu einer Oberkante (33, 34), wie zu einer
Unterkante (33, 34) der jeweiligen Außenseite beabstandet sind.