[0001] Die Erfindung betrifft eine Schwenk-Spannvorrichtung zum schwenkachsseitigen Einbau
zwischen einem festen Rahmen und einem Flügel eines Fensters, einer Tür oder dergleichen,
mit einem schwenkachsseitig mit dem festen Rahmen verbindbaren festrahmenseitigen
Schwenk-Spannelement sowie mit einem schwenkachsseitig mit dem Flügel verbindbaren
flügelseitigen Schwenk-Spannelement
● wobei das flügelseitige Schwenk-Spannelement bei eingebautem Zustand des festrahmenseitigen
Schwenk-Spannelementes und des flügelseitigen Schwenk-Spannelementes aufgrund einer
von dem Flügel relativ zu dem festen Rahmen um eine Schwenkachse in einer Schließrichtung
ausgeführten Schwenkbewegung mit einer Spannbewegung um das festrahmenseitige Schwenk-Spannelement
schwenkbar ist,
● wobei das flügelseitige Schwenk-Spannelement bei der Spannbewegung unter Aufbau
eines von dem Flügel auf den festen Rahmen senkrecht zu einer Hauptebene des festen
Rahmens ausgeübten Anpressdruckes an dem festrahmenseitigen Schwenk-Spannelement in
Querrichtung der Schwenkachse abstützbar ist und
● wobei das flügelseitige Schwenk-Spannelement bei Schließstellung des Flügels durch
das festrahmenseitige Schwenk-Spannelement unter Erzeugung des Anpressdruckes gemeinschaftlich
mit dem Flügel senkrecht zu der Hauptebene des festen Rahmens beaufschlagbar ist.
[0002] Die Erfindung betrifft des Weiteren ein Fenster, eine Tür oder dergleichen mit einem
festen Rahmen, mit einem Flügel, der relativ zu dem festen Rahmen um eine Schwenkachse
in einer Schließrichtung aus einer Offenstellung in eine Schließstellung schwenkbar
ist sowie mit einer schwenkachsseitigen Schwenk-Spannvorrichtung der vorstehenden
Art.
[0003] Derartige Schwenk-Spannvorrichtungen werden auch als "Mittelschließer" bezeichnet.
Sie dienen dazu, an der Schwenkachsseite schwenkbar gelagerter Flügel, beispielsweise
an der Bandseite drehbarer Fenster- oder Türflügel, einen von dem Flügel auf den zugehörigen
festen Rahmen ausgeübten Anpressdruck zu erzeugen. Unter der Wirkung des Anpressdruckes
kann eine zwischen dem Flügel und dem festen Rahmen vorgesehene Dichtung komprimiert
und dadurch ein zwischen dem Flügel und dem festen Rahmen verbleibender Spalt abgedichtet
werden. Zur Erzeugung des Anpressdruckes wird das flügelseitige Schwenk-Spannelement
des Mittelschließers durch eine Schließbewegung des damit versehenen Flügels um das
festrahmenseitige Schwenk-Spannelement herumgeschwenkt. Mit fortschreitender Schließbewegung
des Flügels beaufschlagt das festrahmenseitige Schwenk-Spannelement den Flügel über
das flügelseitige Schwenk-Spannelement zunehmend, bis schließlich der erforderliche
Anpressdruck des Flügels wirksam ist.
[0004] Die Funktionsfähigkeit eines Mittelschließers setzt eine zweckentsprechende gegenseitige
Positionierung von flügelseitigem Schwenk-Spannelement und festrahmenseitigem Schwenk-Spannelement
voraus. Da gleichzeitig die Einbauverhältnisse für die Schwenk-Spannelemente uneinheitlich
sind, ist es zweckmäßig, das flügelseitige Schwenk-Spannelement und das festrahmenseitige
Schwenk-Spannelement relativ zueinander justierbar auszuführen.
[0005] Gattungsbildender Stand der Technik ist bekannt aus
EP 1 411 201 A2. Diese Druckschrift offenbart einen Mitteischließer mit Schwenk-Spannelementen, die
in dem bandseitigen Falzraum zwischen einem Flügel und einem festen Rahmen des eines
Fensters, einer Tür oder dergleichen montiert sind. Zumindest eines der Schwenk-Spannelemente
des vorbekannten Mitteischließers ist in Richtung der Flügel-Schwenkachse justierbar
und weist eine sich längs der Flügel-Schwenkachse erstreckende Keilfläche auf, an
welcher es bei einer Schließbewegung des Flügels unter Erzeugung eines Flügel-Anpressdruckes
mit dem zugeordneten Schwenk-Spannelement zusammenwirkt. Der Verlauf der Keilfläche
ist derart gewählt, dass sich die Größe des Flügel-Anpressdruckes durch Veränderung
der von den Schwenk-Spannelementen längs der Flügel-Schwenkachse zueinander eingenommenen
Position variieren lässt. Zur Einstellung des Flügel-Anpressdruckes ist wenigstens
eines der Schwenk-Spannelemente längs der Flügel-Schwenkachse zu positionieren und
anschließend in einer Beschlagteilnut des Flügels oder des festen Rahmens klemmend
zu fixieren. Nur erfahrene Monteure sind dabei in der Lage, mit hinreichender Sicherheit
abzuschätzen, über welche Länge das betreffende Schwenk-Spannelement längs der Flügel-Schwenkachse
zu verstellen ist, um eine gewünschte Änderung des Flügel-Anpressdruckes zu erzielen.
Unerfahrene Monteure sind häufig gezwungen, das betreffende Schwenk-Spannelement mehrfach
längs der Flügel-Schwenkachse umzusetzen, bis sich der gewünschte Flügel-Anpressdruck
einstellt.
[0006] Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine gegenüber dem Stand der
Technik vereinfachte Montage von Mittelschließern zu ermöglichen.
[0007] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Schwenk-Spannvorrichtung nach Patentanspruch
1 sowie durch das Fenster, die Tür oder dergleichen nach Patentanspruch 9 gelöst.
[0008] Demnach ist das festrahmenseitige Schwenk-Spannelement und/oder das flügelseitige
Schwenk-Spannelement im Falle der Erfindung stufenartig ausgebildet. Stützflächen
des oder der Schwenk-Spannelemente sind bei Einbaulage der Schwenk-Spannvorrichtung
längs der Schwenkachse übereinander angeordnet und in Querrichtung der Schwenkachse
gegeneinander versetzt. An einer der Stützflächen des flügelseitigen Schwenk-Spannelementes
und/oder an einer der Stützflächen des festrahmenseitigen Schwenk-Spannelementes ist
das flügelseitige Schwenk-Spannelement bei der durch eine Schließbewegung des Flügels
bewirkten Spannbewegung in Querrichtung der Schwenkachse abgestützt. Welche der längs
der Schwenkachse übereinanderliegenden Stützflächen zur Abstützung des flügelseitigen
Schwenk-Spannelementes an dem festrahmenseitigen Schwenk-Spannelement genutzt wird,
hängt von der Position ab, welche das flügelseitige Schwenk-Spannelement und/oder
das festrahmenseitige Schwenk-Spannelement längs der Schwenkachse einnimmt. Die zur
Abstützung des flügelseitigen Schwenk-Spannelementes genutzte Stützfläche wiederum
bestimmt aufgrund ihrer Position in Querrichtung der Schwenkachse den Betrag der Beaufschlagung
des flügelseitigen Schwenk-Spannelementes durch das festrahmenseitige Schwenk-Spannelement
und somit die Größe des von dem Flügel auf den festen Rahmen ausgeübten Anpressdruckes.
Die Einstellung des Anpressdruckes gestaltet sich aufgrund der stufen-artigen Ausbildung
des oder der Schwenk-Spannelemente in Kombination mit deren erfindungsgemäßer Umsetzbarkeit
längs der Schwenkachse außerordentlich einfach. Insbesondere besteht die Möglichkeit,
die Einstellung des Anpressdruckes auf einfach Art und Weise am Einbauort des betreffenden
Fensters, der betreffenden Tür oder dergleichen vorzunehmen. In aller Regel sind das
festrahmenseitige Schwenk-Spannelement an dem festen Rahmen und das flügelseitige
Schwenk-Spannelement an dem Flügel zunächst mit einer Grundeinstellung längs der Schwenkachse
montiert. Wird im Laufe der Flügelmontage oder an dem bereits montierten Flügel festgestellt,
dass der Anpressdruck des Flügels bei der Grundeinstellung des flügelseitigen Schwenk-Spannelementes
und des festrahmenseitigen Schwenk-Spannelementes nicht dem gewünschten Anpressdruck
entspricht, so kann wenigstens eines der Schwenk-Spannelemente längs der Schwenkachse
umgesetzt werden. Die Positionen des oder der umgesetzten Schwenk-Spannelemente längs
der Schwenkachse werden durch das Abstandsmaß der betreffenden Verbindungsmittel an
dem festrahmenseitigen Schwenk-Spannelement und/oder an dem flügelseitigen Schwenk-Spannelement
bzw. durch das Abstandsmaß der Verbindungsmittel an dem festen Rahmen oder dem Flügel
vorgeben. Von dem Monteur ist dementsprechend lediglich die bestehende Verbindung
zwischen dem umzusetzenden Schwenk-Spannelement und dem festen Rahmen bzw. dem Flügel
zu lösen und anschließend nach Umsetzen des Schwenk-Spannelementes um das vorgegebene
Maß eine erneute Verbindung zwischen dem Schwenk-Spannelement und dem festen Rahmen
bzw. dem Flügel herzustellen. Ein Umsetzen des oder der Schwenk-Spannelemente längs
der Schwenkachse kann insbesondere dann erforderlich werden, wenn an dem Flügel und/oder
an dem festen Rahmen fertigungsbedingte Toleranzen auftreten oder wenn der feste Rahmen
oder der Flügel temperaturbedingt, etwa unter Sonneneinstrahlung, seine Form derart
verändert, dass bei der gegebenen Einstellung der Schwenk-Spannelemente ein hinreichender
Anpressdruck des Flügels nicht gewährleistet ist. Nach dem Umsetzen des oder der betreffenden
Schwenk-Spannelemente längs der Schwenkachse und der Herstellung der Verbindung mit
dem festen Rahmen bzw. dem Flügel erfolgt die Abstützung des flügelseitigen Schwenk-Spannelementes
an dem festrahmenseitigen Schwenk-Spannelement über eine andere Stützfläche als zuvor.
Damit einher geht eine Veränderung des von dem Flügel auf den festen Rahmen ausgeübten
Anpressdruckes.
[0009] Besondere Ausführungsarten der in den Patentansprüchen 1 und 9 beschriebenen Erfindung
ergeben sich aus den abhängigen Patentansprüchen 2 bis 8.
[0010] Im Falle der Erfindungsbauart nach Patentanspruch 2 ist wenigstens eine der Stützflächen
an dem festrahmenseitigen Schwenk-Spannelement und/oder wenigstens eine der Stützflächen
an dem flügelseitigen Schwenk-Spannelement bei Schließstellung des Flügels im Wesentlichen
parallel zu der Hauptebene des festen Rahmens ausgerichtet. Infolgedessen verläuft
die Wirkungslinie der von dem festrahmenseitigen Schwenk-Spannelement bei geschlossenem
Flügel auf das flügelseitige Schwenk-Spannelement ausgeübten Kraft vorteilhafterweise
in der Richtung des Flügel-Anpressdruckes, nämlich senkrecht zu der Hauptebene des
festen Rahmens. Außerdem kann die Schwenk-Spannvorrichtung Kräfte in den festen Rahmen
abtragen, die an der Außenseite des Flügels auf diesen senkrecht zu der Hauptebene
des festen Rahmens ausgeübt werden. Dadurch wird die Schwenk-Spannvorrichtung in die
Lage versetzt, einen Beitrag zur Sicherung des betreffenden Fensters, der betreffenden
Tür oder dergleichen gegen unbefugtes Öffnen zu leisten.
[0011] In weiterer bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung ist wenigstens einer der Stützflächen
an dem festrahmenseitigen Schwenk-Spannelement und/oder wenigstens einer der Stützflächen
an dem flügelseitigen Schwenk-Spannelement in Richtung der Spannbewegung des flügelseitigen
Schwenk-Spannelementes eine Auflauframpe vorgeordnet, über welche das flügelseitige
Schwenk-Spannelement bei der Spannbewegung unter progressivem Aufbau des Anpressdruckes
an dem festrahmenseitigen Schwenk-Spannelement in Querrichtung der Schwenkachse abstützbar
ist (Patentanspruch 3). Eine derartige Auflauframpe sorgt für eine stoßfreie und somit
verschleißarme Spannbewegung des flügelseitigen Schwenk-Spannelementes um das festrahmenseitige
Schwenk-Spannelement.
[0012] Gemäß Patentanspruch 4 sind im Falle einer weiteren Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Schwenk-Spannvorrichtung als Verbindungsmittel an dem festrahmenseitigen und/oder
an dem flügelseitigen Schwenk-Spannelement einerseits und an dem festen Rahmen und/oder
dem Flügel andererseits Befestigungsöffnungen vorgesehen, die mit wechselnder gegenseitiger
Zuordnung miteinander in Deckung gebracht werden können. Zur Fixierung des oder der
betreffenden Schwenk-Spannelemente an dem festen Rahmen oder an dem Flügel dient wenigstens
eine Befestigungsschraube, die zwei einander zugeordnete Befestigungsöffnungen durchsetzt.
Derartige Schraubverbindungen gestatten eine handhabungsfreundliche Herstellung sowie
ein handhabungsfreundliches Lösen der Verbindung zwischen dem oder den Schwenk-Spannelementen
einerseits und dem festen Rahmen oder dem Flügel andererseits.
[0013] Ebenfalls im Interesse einer einfachen Montage der erfindungsgemäßen Schwenk-Spannvorrichtung
ist im Falle der Erfindungsbauart nach Patentanspruch 5 an dem festrahmenseitigen
Schwenk-Spannelement und/oder an dem flügelseitigen Spannelement eine Justiereinrichtung
vorgesehen, mittels derer das festrahmenseitige Schwenk-Spannelement an dem festen
Rahmen oder das flügelseitige Schwenk-Spannelement an dem Flügel mit einer Solllage
ausrichtbar ist.
[0014] Konstruktiv besonders einfach ausgeführt sind Justiereinrichtungen an dem festrahmenseitigen
Schwenk-Spannelement und/oder an dem flügelseitigen Schwenk-Spannelement, die als
Justiervorsprünge ausgeführt und die Justieröffnungen an dem festen Rahmen oder an
dem Flügel zugeordnet sind (Patentanspruch 6).
[0015] Insbesondere für Anwendungsfälle, in denen das festrahmenseitige Schwenk-Spannelement
und/oder das flügelseitige Schwenk-Spannelement nur in Ausnahmefällen zur Anpressdruckverstellung
längs der Schwenkachse umgesetzt werden muss, ist die Schwenk-Spannvorrichtung nach
Patentanspruch 7 vorgesehen. An einer derartigen Schwenk-Spannvorrichtung wird ein
an dem festrahmenseitigen Schwenk-Spannelement und/oder an dem flügelseitigen Schwenk-Spannelement
vorgesehener Justiervorsprung nur für die Grundeinstellung des oder der betreffenden
Schwenk-Spannelemente genutzt. Ist ausnahmsweise eine Verstellung des Flügel-Anpressdruckes
durch Umsetzen des oder der Schwenk-Spannelemente längs der Schwenkachse vorzunehmen,
so wird der Justiervorsprung vor der Montage des oder der Schwenk-Spannelemente in
der geänderten Position entfernt. In Abhängigkeit von dem Material des oder der Schwenk-Spannelemente
kann der Justiervorsprung beispielsweise abgeschnitten oder abgeschliffen werden.
[0016] Es sind auch erfindungsgemäße Justiereinrichtungen denkbar, die eine Solllage des
festrahmenseitigen Schwenk-Spannelementes und/oder des flügelseitigen Schwenk-Spannelementes
bei verschiedenen, insbesondere bei jeder von dem festrahmenseitigen Schwenk-Spannelement
bzw. dem flügelseitigen Schwenk-Spannelement längs der Schwenkachse eingenommenen
Position gewährleisten. Eine derartige Justiereinrichtung ist im Falle der Erfindungsbauart
nach Patentanspruch 8 vorgesehen. Die Justieröffnung an dem festen Rahmen oder dem
Flügel wird dabei auch zur Führung des betreffenden Schwenk-Spannelementes bei dessen
Umsetzbewegung genutzt. In bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung dient als festrahmenseitige
und/oder als flügelseitige Justieröffnung eine an dem festen Rahmen bzw. dem Flügel
längs der Schwenkachse verlaufende Profilnut. Nachstehend wird die Erfindung anhand
beispielhafter schematischer Darstellungen näher erläutert. Es zeigen:
- Figur 1
- ein Fenster mit einem festen Rahmen, einem Flügel und einer schwenkachsseitigen Schwenk-Spannvorrichtung
zwischen dem festen Rahmen und dem Flügel beim Schließen des Flügels ,
- Figur 2
- das Fenster gemäß Figur 1 bei geschlossenem Flügel und
- Figuren 3 bis 6
- das festrahmenseitige Schwenk-Spannelement der Schwenk-Spannvorrichtung gemäß den
Figuren 1 und 2.
[0017] Ein Fenster 1 ist in den Figuren 1 und 2 im Umfang eines bandseitigen Vertikalholms
2 eines festen Rahmens 3 sowie eines bandseitigen Vertikalholms 4 eines Flügels 5
dargestellt. Es handelt sich bei dem Fenster 1 um ein Kunststofffenster, dessen Flügel
5 über einen nicht gezeigten Drehbeschlag herkömmlicher Bauart um eine geometrische
Schwenkachse 6 schwenkbar an dem festen Rahmen 3 gelagert ist. Als Drehbeschlag ist
ein verdeckt liegender Beschlag vorgesehen. Dementsprechend führt der Flügel 5 beim
Schließen nicht nur eine Drehbewegung um die Schwenkachse 6 sondern auch eine translatorische
Bewegung zu dem festen Rahmen 3 hin aus. Die Schwenkachse 6 verändert daher bei der
Schließbewegung des Flügels 5 ihre Lage.
[0018] Zwischen dem festen Rahmen 3 und dem Flügel 5 ist eine schwenkachsseitige Schwenk-Spannvorrichtung
7 vorgesehen. Diese umfasst ein schwenkachsseitig mit dem festen Rahmen 3 verbundenes
festrahmenseitiges Schwenk-Spannelement 8 sowie ein schwenkachsseitig mit dem Flügel
5 verbundenes flügelseitiges Schwenk-Spannelement 9.
[0019] Das flügelseitige Schwenk-Spannelement 9 ist zum Teil in eine Beschlagteilnut 10
eingesetzt, die an der Falzseite des Vertikalholms 4 in Umfangsrichtung des Flügels
5 verläuft. In der Beschlagteilnut 10 ist das flügelseitige Schwenk-Spannelement 9
mit dem Flügel 5 relativ zu diesem unbeweglich verschraubt. Ein nasenartiger Vorsprung
11 des flügelseitigen Schwenk-Spannelementes 9 steht gegenüber der Falzfläche an dem
Vertikalholm 4 des Flügels 5 zu dem festrahmenseitigen Schwenk-Spannelement 8 hin
vor und weist eine Anlagefläche 12 auf. Die Anlagefläche 12 des flügelseitigen Schwenk-Spannelementes
9 verläuft in den Figuren 1 und 2 senkrecht zu der Zeichenebene und erstreckt sich
als ebene Fläche parallel zu der Schwenkachse 6. Nahe der Beschlagteilnut 10 bildet
der Vertikalholm 4 des Flügels 5 einen Flügelüberschlag 13 aus. In einer Dichtungsnut
14 an dem Flügelüberschlag 13 ist als Überschlagsdichtung 15 eine in Umfangsrichtung
des Flügels 5 verlaufende elastisch komprimierbare Gummidichtung herkömmlicher Bauart
fixiert.
[0020] Das festrahmenseitige Schwenk-Spannelement 8 ist auf eine Falzfläche an dem Vertikalholm
2 des festen Rahmens 3 aufgesetzt. Zwei Befestigungsschrauben 16, von denen in den
Schnittdarstellungen der Figuren 1 und 2 eine erkennbar ist, fixieren das festrahmenseitige
Schwenk-Spannelement 8 an dem festen Rahmen 3 relativ zu diesem unbeweglich. Zu diesem
Zweck durchsetzen die Befestigungsschrauben 16 in der Montagelage gemäß den Figuren
1 und 2 Befestigungsöffnungen 17.2, 17.3 an dem festrahmenseitigen Schwenk-Spannelement
8 (Figur 3) sowie diese überdeckende Befestigungsöffnungen an dem festen Rahmen 3.
Von den Befestigungsöffnungen an dem festen Rahmen 3 ist in Figur 1 und Figur 2 eine
Befestigungsöffnung 18.1 angedeutet. Diese fluchtet mit der Befestigungsöffnung 17.2
an dem festrahmenseitigen Schwenk-Spannelement 8. Eine weitere festrahmenseitige Befestigungsöffnung
fluchtet mit der Befestigungsöffnung 17.3 an dem festrahmenseitigen Schwenk-Spannelement
8 und liegt an der dem Betrachter zugewandten Seite der Schnittebene von Figur 1.
In Figur 4 ist die Lage der Schnittebene von Figur 1 an dem festrahmenseitigen Schwenk-Spannelement
8 durch die Linie I-I veranschaulicht.
[0021] Die Befestigungsöffnungen 17.1, 17.2, 17.3, 17.4 an dem festrahmenseitigen Schwenk-Spannelement
8 sind mit einem einheitlichen Abstandsmaß 19 voneinander beabstandet. Einen gegenseitigen
Abstand gleicher Größe weisen die Befestigungsöffnung 18.1 und die dieser benachbarte
Befestigungsöffnung an dem festen Rahmen 3 auf. Die Befestigungsöffnungen 17.1, 17.2,
17.3, 17.4 an dem festrahmenseitigen Schwenk-Spannelement 8 einerseits und die Befestigungsöffnung
18. sowie die dieser benachbarte Befestigungsöffnung an dem festen Rahmen 3 andererseits
stellen Verbindungsmittel dar, mittels derer das festrahmenseitige Schwenk-Spannelement
8 in der nachstehend noch im Einzelnen beschriebenen Art und Weise in unterschiedlichen
Positionen längs der Schwenkachse 6 mit dem festen Rahmen 3 verbunden werden kann.
[0022] An einem Auflageschenkel 20 greift das festrahmenseitige Schwenk-Spannelement 8 mit
einem zapfenförmigen Justiervorsprung 21 passgenau in eine Justieröffnung 22 an dem
festen Rahmen 3 ein (Figur 1). Dem zapfenförmigen Justiervorsprung 21 benachbart ist
das festrahmenseitige Schwenk-Spannelement 8 mit einem leistenförmigen Justiervorsprung
31 versehen, der sich längs der Schwenkachse 6 erstreckt und der im Innern einer an
dem festen Rahmen 3 in Falzumfangsrichtung verlaufenden Rahmenprofilnut 32 angeordnet
ist (Figur 2).
[0023] Der zapfenförmige Justiervorsprung 21 und die Justieröffnung 22 sowie der leistenförmigen
Justiervorsprung 31 und die Rahmenprofilnut 32 bilden Justierelemente einer Justiereinrichtung
23, welche das festrahmenseitige Schwenk-Spannelement 8 mit einer Solllage an dem
festen Rahmen 3 ausrichtet. Dabei definiert der zapfenförmige Justiervorsprung 21
gemeinsam mit der Justieröffnung 22 diejenige Position längs der Schwenkachse 6, welche
das festrahmenseitige Schwenk-Spannelement 8 in der Grundeinstellung gemäß den Figuren
1 und 2 einnimmt. Der leistenförmige Vorsprung 31 und die Rahmenprofilnut 32 sorgen
dafür, dass das festrahmenseitige Schwenk-Spannelement 8 mit seiner Längsachse stets
parallel zu der Schwenkachse 6 bzw. dem Vertikalholm 2 des festen Rahmens 3 ausgerichtet
ist.
[0024] In Figur 6 sind sowohl der zapfenförmige Justiervorsprung 21 als auch der leistenförmige
Justiervorsprung 31 an der Unterseite des festrahmenseitigen Schwenk-Spannelementes
8 zu erkennen. Figur 6 zeigt das festrahmenseitige Schwenk-Spannelement 8 in der Ansicht
in Richtung des Pfeils VI in Figur 3.
[0025] An den Auflageschenkel 20 schließt sich ein gegenüber diesem abgewinkelter Stützschenkel
24 des festrahmenseitigen Schwenk-Spannelementes 8 an. An dem Stützschenkel 24 sind
ebene Stützflächen 25.1, 25.2, 25.3 ausgebildet, die bei Einbaulage des festrahmenseitigen
Schwenk-Spannelementes 8 längs der Schwenkachse 6 aufeinanderfolgen und sich dabei
parallel zu der Schwenkachse 6 erstrecken und die in Querrichtung der Schwenkachse
6 gegeneinander versetzt sind. Dem festrahmenseitigen Schwenk-Spannelement 8 verleihen
die Stützflächen 25.1, 25.2, 25.3 eine stufenartige Gestalt. Diese ist insbesondere
in Figur 4 zu erkennen. Figur 5 zeigt die Stützflächen 25.1, 25.2, 25.3 in der Ansicht
in Richtung des Pfeils V in Figur 3.
[0026] Zu der Rauminnenseite des festen Rahmens 3 hin schließt sich an den Stützschenkel
24 des festrahmenseitigen Schwenk-Spannelementes 8 ein gegenüber diesem abgewinkelter
Rampenschenkel 26 an. Ebenso wie der Stützschenkel 24 ist auch der Rampenschenkel
26 in drei Teile gegliedert. Auflauframpen 27.1, 27.2, 27.3 des Rampenschenkels 26
sind längs der Schwenkachse 6 übereinander angeordnet. Mit einer Bogenkontur schließt
sich an die Auflauframpe 27.1 die Stützfläche 25.1 an. Entsprechend ist der Übergang
zwischen der Auflauframpe 27.2 und der Stützfläche 25.2 sowie der Übergang zwischen
der Auflauframpe 27.3 und der Stützfläche 25.3 ausgebildet.
[0027] Wird der Flügel 5 aus einer Offenstellung gemäß Figur 1 in einer Schließrichtung
(Pfeil 28) um die Schwenkachse 6 geschwenkt, so läuft das flügelseitige Schwenk-Spannelement
9 mit dem nasenartigen Vorsprung 11 auf das festrahmenseitige Schwenk-Spannelement
8 auf. Aufgrund der in den Figuren 1 und 2 gewählten Positionierung des festrahmenseitigen
Schwenk-Spannelementes 8 und des flügelseitigen Schwenk-Spannelementes 9 längs der
Schwenkachse 6 kommt der nasenartige Vorsprung 11 des flügelseitigen Schwenk-Spannelementes
9 dabei auf der Auflauframpe 27.2 an dem festrahmenseitigen Schwenk-Spannelement 8
zu liegen. Die Erstreckung des nasenartigen Vorsprungs 11 und der an diesem vorgesehenen
Anlagefläche 12 des flügelseitigen Schwenk-Spannelementes 9 in Richtung der Schwenkachse
6 ist kleiner als die entsprechende Erstreckung jeder der Auflauframpen 27.1, 27.2,
27.3 und auch kleiner als die entsprechende Erstreckung jeder der Stützflächen 25.1,
25.2, 25.3.
[0028] Nach dem Auflaufen auf das festrahmenseitige Schwenk-Spannelement 8 gleitet der nasenartige
Vorsprung 11 des flügelseitigen Schwenk-Spannelementes 9 bei fortgesetzter Schließbewegung
des Flügels 5 auf der Auflauframpe 27.2 des festrahmenseitigen Schwenk-Spannelementes
8 in Schließrichtung 28. Der Verlauf der Auflauframpe 27. 2 ist derart gewählt, dass
der nasenartige Vorsprung 11 bei seiner Bewegung über die Auflauframpe 27.2 und damit
auch der mit dem flügelseitigen Schwenk-Spannelement 9 starr verbundene Flügel 5 zunehmend
mit einer Kraftkomponente beaufschlagt wird, die senkrecht zu einer in den Figuren
1 und 2 strichpunktiert angedeuteten Hauptebene 29 des festen Rahmens 3 in Richtung
auf den festen Rahmen 3 verläuft.
[0029] Kommt der Flügel 3 im Laufe seiner Schließbewegung mit der Überschlagsdichtung 15
an einer zu dem Flügel 5 hin weisenden Sichtfläche 30 des festen Rahmens 3 zur Anlage,
so bewirkt die von dem festrahmenseitigen Schwenk-Spannelement 8 auf das flügelseitige
Schwenk-Spannelement 9 senkrecht zu der Hauptebene 29 des festen Rahmens 3 ausgeübte
Kraft eine zunehmende Komprimierung der Überschlagsdichtung 15 zwischen dem Flügel
5 und dem festen Rahmen 3. Bei der von dem flügelseitigen Schwenk-Spannelement 9 ausgeführten
Bewegung in Schließrichtung 28 handelt es sich somit um eine Spannbewegung, aufgrund
derer sich ein von dem Flügel 5 über die Überschlagsdichtung 15 auf den festen Rahmen
3 ausgeübter Anpressdruck aufbaut.
[0030] Die Spannbewegung des flügelseitigen Schwenk-Spannelementes 9 relativ zu dem festrahmenseitigen
Schwenk-Spannelement 8 endet, sobald der Flügel 5 seine Schließstellung gemäß Figur
2 erreicht hat und der nasenartige Vorsprung 11 des flügelseitigen Schwenk-Spannelementes
9 die sich an die Auflauframpe 27.2 in Schließrichtung 28 anschließende Stützfläche
25.2 an dem festrahmenseitigen Schwenk-Spannelement 8 mit einer Überdeckung parallel
zu der Hauptebene 29 des festen Rahmens 3 hintergreift. Sowohl die Stützfläche 25.2
an dem festrahmenseitigen Schwenk-Spannelement 8 als auch die von dieser senkrecht
zu der Hauptebene 29 des festen Rahmens 3 beaufschlagte Anlagefläche 12 an dem flügelseitigen
Schwenk-Spannelement 8 verlaufen bei Schließstellung des Flügels 5 parallel zu der
Hauptebene 29 des festen Rahmens 3.
[0031] Wird nach dem Schließen des Flügels 5 festgestellt, dass der von dem Flügel 5 bei
Schließstellung auf den festen Rahmen 3 ausgeübte Anpressdruck etwa aufgrund fertigungsbedingter
Toleranzen an dem festen Rahmen 3 und/oder an dem Flügel 5 verändert werden muss,
so sind bei geöffnetem Flügel 5 zunächst die Befestigungsschrauben 16 zu lösen, mittels
derer das festrahmenseitige Schwenk-Spannelement 8 an dem festen Rahmen 3 fixiert
ist. Anschließend wird das festrahmenseitige Schwenk-Spannelement 8 längs der Schwenkachse
6 umgesetzt.
[0032] Soll der Anpressdruck reduziert werden, so sind die Befestigungsöffnungen 17.1, 17.2
an dem festrahmenseitigen Schwenk-Spannelement 8 mit der Befestigungsöffnung 18.1
und der dieser benachbarten Befestigungsöffnung an dem festen Rahmen 3 in Überdeckung
zu bringen. Anschließend werden die Befestigungsschrauben 16 durch die Befestigungsöffnungen
17.1, 17.2 an dem festrahmenseitigen Schwenk-Spannelement 8 in die darunter liegende
Befestigungsöffnung 18.1 sowie die dieser benachbarte Befestigungsöffnung an dem festen
Rahmen 3 eingedreht und dadurch das festrahmenseitige Schwenk-Spannelement 8 mit einer
gegenüber den Figuren 1 und 2 längs der Schwenkachse 6 zu dem Betrachter hin verlagerten
Position an dem festen Rahmen 3 fixiert.
[0033] Mit dem Umsetzen des festrahmenseitigen Schwenk-Spannelementes 8 längs der Schwenkachse
6 wäre eine entsprechende Änderung der Position des zapfenförmigen Justiervorsprungs
21 an dem Auflageschenkel 20 des festrahmenseitigen Schwenk-Spannelementes 8 verbunden.
Sind an dem festen Rahmen 3 längs der Schwenkachse 6 beidseits der Justieröffnung
22 entsprechende Justieröffnungen vorgesehen, so kann der zapfenförmige Justiervorsprung
21 beim Umsetzen des festrahmenseitigen Schwenk-Spannelementes 8 an diesem verbleiben.
Nach dem Umsetzen des festrahmenseitigen Schwenk-Spannelementes 8 liegt der zapfenförmige
Justiervorsprung 21 dann im Innern der Justieröffnung, welche der Justieröffnung 22
längs der Schwenkachse 6 in Umsetzrichtung des festrahmenseitigen Schwenk-Spannelementes
8 benachbart ist. Weist der feste Rahmen 3 zusätzlich zu der Justieröffnung 22 keine
weitere Justieröffnung auf, so ist der zapfenförmige Justiervorsprung 21 vor dem Umsetzen
des festrahmenseitigen Schwenk-Spannelementes 8 zu entfernen. In dem dargestellten
Beispielsfall, in welchem das festrahmenseitige Schwenk-Spannelement 8 aus Kunststoff
(Polyoximethylen/ "POM") gefertigt ist, lässt sich der zapfenartigen Justiervorsprung
21 abschneiden oder abschleifen.
[0034] Anders als der zapfenartigen Justiervorsprung 21 verbleibt der leistenförmige Justiervorsprung
31 in jedem Fall an dem längs der Schwenkachse 6 umzusetzenden festrahmenseitigen
Schwenk-Spannelement 8. Bei dessen Umsetzbewegung gleitet der leistenförmige Justiervorsprung
31 längs der Rahmenprafilnut 32 und führt dadurch das festrahmenseitige Schwenk-Spannelement
8 in der Richtung der Umsetzbewegung. Auch nach dem Umsetzen wird das festrahmenseitige
Schwenk-Spannelement 8 durch den leistenförmigen Justiervorsprung 31 mit seiner Solllage
parallel zu dem Vertikalholm 2 an dem festen Rahmen 3 positioniert.
[0035] Nach der beschriebenen Positionsänderung des festrahmenseitigen Schwenk-Spannelementes
8 wirkt der nasenartige Vorsprung 11 des flügelseitigen Schwenk-Spannelementes 9 bei
der Bewegung des Flügels 5 in Schließrichtung 28 mit der Auflauframpe 27.1 zusammen
und gelangt schließlich an der Stützfläche 25.1 des festrahmenseitigen Schwenk-Spannelementes
8 mit diesem in Hintergriff. Nachdem die Stützfläche 25.1 gegenüber der zuvor wirksamen
Stützfläche 25.2 des festrahmenseitigen Schwenk-Spannelementes 8 senkrecht zu der
Hauptebene 29 des festen Rahmes 3 zu der Sichtfläche 30 des festen Rahmens 3 hin versetzt
ist, nimmt der Anpressdruck, welchen der Flügel 5 senkrecht zu der Hauptebene 29 des
festen Rahmens 3 auf diesen ausübt, infolge des beschriebenen Umsetzens des festrahmenseitigen
Schwenk-Spannelementes 8 ab.
[0036] In entsprechender Weise lässt sich der von dem Flügel 5 auf den festen Rahmen 3 ausgeübte
Anpressdruck vergrößern. Zu diesem Zweck ist das festrahmenseitige Schwenk-Spannelement
8 ausgehend von den Verhältnissen gemäß den Figuren 1 und 2 längs der Schwenkachse
6 in eine Position umzusetzen, in welcher die Befestigungsöffnungen 17.3, 17.4 an
dem festrahmenseitigen Schwenk-Spannelement 8 der Befestigungsöffnung 18.1 sowie der
dieser benachbarten Befestigungsöffnung an dem festen Rahmen 3 zugeordnet sind. Nach
einem derartigen Umsetzen des festrahmenseitigen Schwenk-Spannelementes 8 wirkt der
nasenartige Vorsprung 11 des flügelseitigen Schwenk-Spannelementes 9 mit der Auflauframpe
27.3 und mit der Stützfläche 25.3 an dem festrahmenseitigen Schwenk-Spannelement 8
zusammen. Die Stützfläche 25.3 ist gegenüber der gemäß den Figuren 1 und 2 wirksamen
Stützfläche 25.2 senkrecht zu der Hauptebene des festen Rahmens 3 von der Sichtfläche
30 des festen Rahmens 3 weg versetzt. Hintergreift der nasenartige Vorsprung 11 des
flügelseitigen Schwenk-Spannelementes 9 bei Schließstellung des Flügels 5 das festrahmenseitige
Schwenk-Spannelement 8 an der Stützfläche 25.3, so stellt sich an der Überschlagsdichtung
15 ein gegenüber den Verhältnissen gemäß Figur 2 vergrößerter Anpressdruck des Flügels
5 ein.
[0037] Unabhängig von der Richtung der Umsetzbewegung des festrahmenseitigen Schwenk-Spannelementes
8 längs der Schwenkachse 6 ist der Betrag der Umsetzbewegung stets gleich und durch
das Abstandsmaß 19 der Befestigungsöffnungen 17.1, 17.2, 17.3, 17.4 an dem festrahmenseitigen
Schwenk-Spannelement 8 und das damit übereinstimmende Abstandsmaß der Befestigungsöffnung
18. 1 und der dieser benachbarten Befestigungsöffnung an dem festen Rahmen 3 vorgegeben.
1. Schwenk-Spannvorrichtung zum schwenkachsseitigen Einbau zwischen einem festen Rahmen
(3) und einem Flügel (5) eines Fensters (1), einer Tür oder dergleichen, mit einem
schwenkachsseitig mit dem festen Rahmen (3) verbindbaren festrahmenseitigen Schwenk-Spannelement
(8) sowie mit einem schwenkachsseitig mit dem Flügel (5) verbindbaren flügelseitigen
Schwenk-Spannelement (9),
● wobei das flügelseitige Schwenk-Spannelement (9) bei eingebautem Zustand des festrahmenseitigen
Schwenk-Spannelementes (8) und des flügelseitigen Schwenk-Spannelementes (9) aufgrund
einer von dem Flügel (5) relativ zu dem festen Rahmen (3) um eine Schwenkachse (6)
in einer Schließrichtung (28) ausgeführten Schwenkbewegung mit einer Spannbewegung
um das festrahmenseitige Schwenk-Spannelement (8) schwenkbar ist,
● wobei das flügelseitige Schwenk-Spannelement (9) bei der Spannbewegung unter Aufbau
eines von dem Flügel (5) auf den festen Rahmen (3) senkrecht zu einer Hauptebene (29)
des festen Rahmens (3) ausgeübten Anpressdruckes an dem festrahmenseitigen Schwenk-Spannelement
(9) in Querrichtung der Schwenkachse (6) abstützbar ist und
● wobei das flügelseitige Schwenk-Spannelement (9) bei Schließstellung des Flügels
(5) durch das festrahmenseitige Schwenk-Spannelement (8) unter Erzeugung des Anpressdruckes
gemeinschaftlich mit dem Flügel (5) senkrecht zu der Hauptebene (29) des festen Rahmens
(3) beaufschlagbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
● dass das festrahmenseitige Schwenk-Spannelement (8) und/oder das flügelseitige Schwenk-Spannelement
(9) stufenartig ausgebildet ist bzw. sind und Stützflächen (25.1, 25.2, 25.3) aufweist
bzw. aufweisen, die bei eingebautem Zustand des festrahmenseitigen Schwenk-Spannelementes
(8) und/oder des flügelseitigen Schwenk-Spannelementes (9) längs der Schwenkachse
(6) aufeinanderfolgen und sich parallel zu der Schwenkachse (6) erstrecken und die
in Querrichtung der Schwenkachse (6) gegeneinander versetzt sind,
● dass die Beaufschlagung des flügelseitigen Schwenk-Spannelementes (9) durch das festrahmenseitige
Schwenk-Spannelement (8) bei eingebautem Zustand des festrahmenseitigen Schwenk-Spannelementes
(8) und/oder des flügelseitigen Schwenk-Spannelementes (9) und bei Schließstellung
des Flügels (5) an einer der Stützflächen (25.1, 25.2, 25.3) des festrahmenseitigen
Schwenk-Spannelementes (8) und/oder an einer der Stützflächen des flügelseitigen Schwenk-Spannelementes
(9) erfolgt und
● dass das festrahmenseitige Schwenk-Spannelement (8) und/oder das flügelseitige Schwenk-Spannelement
(9) längs der Schwenkachse (6) umsetzbar und mittels einander zugeordneter Verbindungsmittel
(17.1, 17.2, 17.3, 17.4; 18.1), die einerseits an dem festrahmenseitigen Schwenk-Spannelement
(8) und andererseits an dem festen Rahmen (3) oder einerseits an dem flügelseitigen
Schwenk-Spannelement (9) und andererseits an dem Flügel (5) vorgesehen sind, in unterschiedlichen
Positionen längs der Schwenkachse (6) mit dem festen Rahmen (3) oder mit dem Flügel
(5) verbindbar ist bzw. sind, indem an dem festrahmenseitigen Schwenk-Spannelement
(8) und an dem festen Rahmen (3) zumindest einerseits eine Mehrzahl von längs der
Schwenkachse (6) mit einem Abstandsmaß (19) voneinander beabstandeten Verbindungsmitteln
(17.1, 17.2, 17.3, 17.4; 18.1) vorgesehen sind und Verbindungsmittel (17.1, 17.2,
17.3, 17.4; 18.1) der Mehrzahl von Verbindungsmitteln (17.1, 17.2, 17.3, 17.4; 18.1)
dem oder den andererseits vorgesehenen Verbindungsmitteln (17.1, 17.2, 17.3, 17.4;
18.1) unter Veränderung der Position des von dem festrahmenseitigen Schwenk-Spannelement
(8) längs der Schwenkachse (6) eingenommenen Position variabel zuordenbar sind und/oder
indem an dem flügelseitigen Schwenk-Spannelement (9) und an dem Flügel (5) zumindest
einerseits eine Mehrzahl von längs der Schwenkachse (6) mit einem Abstandsmaß voneinander
beabstandeten Verbindungsmitteln vorgesehen sind und Verbindungsmittel der Mehrzahl
von Verbindungsmitteln dem oder den andererseits vorgesehenen Verbindungsmitteln unter
Veränderung der Position des von dem flügelseitigen Schwenk-Spannelement (9) längs
der Schwenkachse (6) eingenommenen Position variabel zuordenbar sind, wobei das Abstandsmaß
(19) der Mehrzahl von Verbindungsmitteln (17.1, 17.2, 17.3, 17.4; 18.1) derart gewählt
ist, dass sich aufgrund einer Veränderung der gegenseitigen Zuordnung der beiderseitigen
Verbindungsmittel (17.1, 17.2, 17.3, 17.4; 18.1) die Stützfläche (25.1, 25.2, 25.3)
des festrahmenseitigen Schwenk-Spannelementes (8) und/oder die Stützfläche des flügelseitigen
Schwenk-Spannelementes (9) ändert, an welcher bei Schließstellung des Flügels (5)
das flügelseitige Schwenk-Spannefement (9) durch das festrahmenseitige Schwenk-Spannelement
(8) unter Erzeugung des Anpressdruckes gemeinschaftlich mit dem Flügel (5) senkrecht
zu der Hauptebene (29) des festen Rahmens (3) beaufschlagbar ist.
2. Schwenk-Spannvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine der Stützflächen (25.1, 25.2, 25.3) an dem festrahmenseitigen Schwenk-Spannelement
(8) und/oder wenigstens eine der Stützflächen an dem flügelseitigen Schwenk-Spannelement
(9) bei Schließstellung des Flügels (5) im wesentlichen parallel zu der Hauptebene
(29) des festen Rahmens (3) ausrichtbar ist.
3. Schwenk-Spannvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens einer der Stützflächen (25.1, 25.2, 25.3) an dem festrahmenseitigen Schwenk-Spannelement
(8) und/oder wenigstens einer der Stützflächen an dem flügelseitigen Schwenk-Spannelement
(9) in der Richtung der Spannbewegung des flügelseitigen Schwenk-Spannelementes (9)
eine Auflauframpe (27.1, 27.2, 27.3) vorgeordnet ist, über welche das flügelseitige
Schwenk-Spannelement (9) bei der Spannbewegung unter progressivem Aufbau des Anpressdruckes
an dem festrahmenseitigen Schwenk-Spannelement (8) in Querrichtung der Schwenkachse
(6) abstützbar ist.
4. Schwenk-Spannvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass als Verbindungsmittel (17.1, 17.2, 17.3, 17.4; 18.1) einerseits an dem festrahmenseitigen
Schwenk-Spannelement (8) und andererseits an dem festen Rahmen (3) und/oder als Verbindungsmittel
einerseits an dem flügelseitigen Schwenk-Spannelement (9) und andererseits an dem
Flügel (5) Befestigungsöffnungen vorgesehen sind, dass das festrahmenseitige Schwenk-Spannelement
(8) mittels wenigstens einer Befestigungsschraube (16), die in eine Befestigungsöffnung
an dem festrahmenseitigen Schwenk-Spannelement (8) und in eine zugeordnete Befestigungsöffnung
an dem festen Rahmen (3) eingreift, in unterschiedlichen Positionen längs der Schwenkachse
(6) mit dem festen Rahmen (3) verbindbar ist und/oder dass das flügelseitige Schwenk-Spannelement
(9) mittels wenigstens einer Befestigungsschraube, die in eine Befestigungsöffnung
an dem flügelseitigen Schwenk-Spannelement (9) und in eine zugeordnete Befestigungsöffnung
an dem Flügel (5) eingreift, in unterschiedlichen Positionen längs der Schwenkachse
(6) mit dem Flügel (5) verbindbar ist.
5. Schwenk-Spannvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an dem festrahmenseitigen Schwenk-Spannelement (8) und/oder an dem flügelseitigen
Schwenk-Spannelement (9) wenigstens ein Justierelement (21, 31) einer Justiereinrichtung
(23) vorgesehen ist, mittels derer das festrahmenseitige Schwenk-Spannelement (8)
an dem festen Rahmen (3) oder das flügelseitige Schwenk-Spannelement (9) an dem Flügel
(5) bei wenigstens einer, vorzugsweise bei jeder längs der Schwenkachse (6) eingenommenen
Position mit einer Solllage ausrichtbar ist.
6. Schwenk-Spannvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass als Justierelement (21, 31) an dem festrahmenseitigen Schwenk-Spannelement (8) und/oder
als Justierelement an dem flügelseitigen Schwenk-Spannelement (9) wenigstens ein Justiervorsprung,
der einer Justieröffnung (22, 32) an dem festen Rahmen (3) oder an dem Flügel (5)
zugeordnet ist und/oder wenigstens eine Justieröffnung, die einem Justiervorsprung
an dem festen Rahmen (3) oder dem Flügel (5) zugeordnet ist, vorgesehen ist.
7. Schwenk-Spannvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Justierelement (21) an dem festrahmenseitigen Schwenk-Spannelement (8) und/oder
ein Justierelement an dem flügelseitigen Schwenk-Spannelement (9) als Justiervorsprung
ausgebildet ist, der einer Justieröffnung (22) an dem festen Rahmen (3) oder einer
Justieröffnung an dem Flügel (5) bei einer von dem festrahmenseitigen Schwenk-Spannelement
(8) an dem festen Rahmen (3) oder von dem flügelseitigen Schwenk-Spannelement (9)
an dem Flügel (5) längs der Schwenkachse (6) eingenommenen Grundposition zugeordnet
ist und dass der Justiervorsprung zum Umsetzen des festrahmenseitigen Schwenk-Spannelementes
(8) von dem festrahmenseitigen Schwenk-Spannelement (8) oder zum Umsetzen des flügelseitigen
Schwenk-Spannelementes (9) von dem flügelseitigen Schwenk-Spannelement (9) entfernbar
ist.
8. Schwenk-Spannvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Justierelement (31) an dem festrahmenseitigen Schwenk-Spannelement (8) und/oder
ein Justierelement an dem flügelseitigen Schwenk-Spannelement (9) als Justiervorsprung
ausgebildet ist, der einer sich längs der Schwenkachse (6) erstreckenden Justieröffnung
(32) an dem festen Rahmen (3) bzw. an dem Flügel (5) zugeordnet ist und dass der Justiervorsprung
an dem festrahmenseitigen Schwenk-Spannelement (8) beim Umsetzen des festrahmenseitigen
Schwenk-Spannelementes (8) in der Justieröffnung (32) an dem festen Rahmen (3) und/oder
der Justiervorsprung an dem flügelseitigen Schwenk-Spannelement (9) beim Umsetzen
des flügelseitigen Schwenk-Spannelementes (9) in der Justieröffnung an dem Flügel
(5) in Richtung der Umsetzbewegung längs der Schwenkachse (6) geführt ist.
9. Fenster, Tür oder dergleichen
● mit einem festen Rahmen (3),
● mit einem Flügel (5), der relativ zu dem festen Rahmen (3) um eine Schwenkachse
(6) in einer Schließrichtung (28) aus einer Offenstellung in eine Schließstellung
schwenkbar ist sowie
● mit einer schwenkachsseitigen Schwenk-Spannvorrichtung (7) nach einem der vorhergehenden
Ansprüche.