[0001] Die Erfindung betrifft einen Luftkanal für den Einbau in eine Wand mit einem rohrförmig
ausgebildeten ersten Kanalabschnitt, welcher in einen im Querschnitt erweiterten Kanalabschnitt
mündet, wobei der erweiterte Kanalabschnitt im Querschnittsübergang zum ersten Kanalabschnitt
eine Anschlagfläche für eine Rückstauklappe bildet, die in dem erweiterten Kanalabschnitt
schwenkbar gelagert ist und unter der Einwirkung des von einem Gebläse erzeugten Luftstroms
in die Offenstellung schwenkbar ausgebildet und bei nicht eingeschaltetem Gebläse
durch Gewichtskraft vorbelastet an der Anschlagfläche anliegt und den ersten Kanalabschnitt
dichtend abschließt.
[0002] Ein derartiger Luftkanal ist aus der
EP 1 925 888 A1 oder der
DE 10 2008 044 692 B3 für den Einsatz an einer Abluftführung einer Dunstanzugshaube bekannt. Die Rückstauklappe
wird bei Nichtbetrieb der Dunstabzugshaube durch eine Verriegelungseinrichtung in
der Schließstellung gehalten. Der Luftkanal ist mit einem ersten Kanalabschnitt ausgebildet,
der in einen erweiterten kastenförmig ausgebildeten Kanalabschnitt mündet, wobei die
Rückstauklappe in der Trennebene im Querschnittsübergang vom ersten Kanalabschnitt
zum erweiterten Kanalabschnitt schwenkbar gelagert ist. Im Betrieb der Dunstabzugshaube
wird die Verriegelungseinrichtung infolge des Druckanstiegs im Abluftkanal entriegelt,
so dass die Rückstauklappe den Strömungsweg frei gibt. Der kastenförmige erweiterte
Kanalabschnitt ist derart dimensioniert, dass die Rückstauklappe in dem zur Verfügung
stehenden Raum frei aufschwenken kann und nur ein möglichst geringes Strömungshindernis
für den Abluftstrom der Dunstabzugshaube darstellt. Allerdings ist der Einbau derartiger
Luftkanäle, mit kastenförmig erweiterten Kanalabschnitten in eine Wand aufwendiger
als der Einbau von rohrförmigen Luftkanälen, da hier nicht mit einem einzigen Kernbohrvorgang
gearbeitet werden kann. Dies ist insbesondere dann besonders nachteilig, wenn bestehende
Abluftöffnungen durch neuere Mauerkästen ersetzt werden sollen, die einen größeren
Querschnitt aufweisen und mit dichtschließenden Rückstauklappen ausgerüstet sind.
[0003] Um diesen Nachteil zu vermeiden ist aus der
DE 20 2005 010 912 U1 ein Luftkanal für den Einsatz in einer Wand mit einem einzigen Strömungskanal bekannt,
dessen Lüftungsöffnung mit einem Verschluss verschließbar ausgebildet ist. Der Verschluss
wird motorisch von einer innerhalb des Luftkanals liegenden Schließstellung in eine
außerhalb des Luftkanals liegende Offenstellung bewegt. Hierzu ist ein separater Stellantrieb
erforderlich. Eine luftstromgesteuerte Bewegung des Verschlusses ist nicht möglich.
Bei dieser Ausbildung wird der Verschluss mit der thermischen Isolierung komplett
aus dem Luftkanal heraus bewegt, um die Lüftungsöffnung frei zu geben und keinen unerwünschten
Strömungswiderstand zu bilden. Wird der Verschluss elektromotorisch in die Offen-
oder Schließstellung bewegt, ist außerdem ein separater Stellmotor mit Zuleitung erforderlich.
Um zu gewährleisten, dass das an den Luftkanal angeschlossene Lüftungsgerät nur bei
geöffnetem Verschluss betrieben werden kann, ist eine Kombination der Schaltungen
von Lüftungsgerät und Stellmotor erforderlich. Die aufwändig gestaltete Konstruktion
der Stellmechanik für den Verschluss ist sehr kostenintensiv.
[0004] Aus der
EP 1 921 394 A1 und der
DE 10 2006 053 208 A1 sind ähnliche Ausführungen bekannt, bei denen der Verschlussdeckel des Luftkanals
aus dem Luftkanal herausfahrbar ausgebildet ist. Dabei öffnet und schließt der Verschlussdeckel
selbsttätig gegen eine Rückstellkraft unter dem Einfluss der Druckdifferenz zwischen
äußerer Umgebungsluft und dem Inneren des Luftkanals. Auch hier können die außerhalb
des Gebäudes liegenden Bauteile einfrieren oder verschmutzen. Weiter sind die in den
Luftkanal bzw. in die Strömung der Abluft hineinragenden aufwändigen Konstruktionselemente
der Schließ- und Öffnungsmechanik störungsanfällig.
[0005] Der Erfindung stellt sich somit das Problem, einen Luftkanal ohne zusätzliche Stelleinrichtungen
für eine Öffnungs- und Schließbewegung eines Verschlusses der Lüftungsöffnung durch
eine luftstromgesteuerte schwenkbar gelagerte Rückstauklappe, dahingehend zu verbessern,
dass der Einbau des Luftkanals mit einem einzigen Kernbohrvorgang erfolgen kann.
[0006] Erfindungsgemäß wird dieses Problem durch einen Luftkanal mit den Merkmalen des Patentanspruchs
1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich
aus den nachfolgenden Unteransprüchen.
[0007] Die mit der Erfindung erreichbaren Vorteile bestehen insbesondere darin, dass der
Einbau des Luftkanals durch die im wesentlichen rotationssymmetrische Ausbildung des
Luftkanals erleichtert wird, da für den Mauerdurchbruch ein Kernbohrgerät verwendet
werden kann. Ein weiterer Vorteil liegt in dem rohrförmig ausgebildeten erweiterten
Kanalabschnitt sowie in der gekrümmten Ausbildung der Rückstauklappe, die an der Anschlagfläche
für die Rückstauklappe im Querschnittsübergang vom ersten Kanalabschnitt zum erweiterten
Kanalabschnitt zur Anlage kommt und den Luftkanal bei nicht eingeschaltetem Gebläse
dichtend abschließt. Dieser Vorteil wird durch den Verlauf der Anschlagfläche erreicht,
die in der Art einer auf einer Durchdringungslinie eines zylindrischen Körpers verlaufenden
Dichtkante ausgebildet ist. Die Rückstauklappe kann in dem erweiterten Kanalabschnitt
frei aufschwenken, und bildet durch ihre gekrümmte Form quasi eine Weiterführung des
ersten Kanalabschnitts, so dass sie nur unwesentlich in den Strömungsweg der Abluft
einer Dunstabzugshaube hineinragt. Die Rückstauklappe schwenkt durch die vorteilhafte
Anordnung des Schwenklagers auf einer in Einbaulage des Luftkanals bezogen auf die
vertikale Mittellinie unter einem Winkel von vorzugsweis 45°zur Mittellinie verlaufenden
Achse auch bei geringer Gebläseleistung der Dunstabzugshaube in die Offenstellung.
Bei ausgeschaltetem Gebläse wird die Rückstauklappe durch eine Sicherungseinrichtung
in der Schließstellung gehalten, so dass ein unerwünschtes Aufschwenken bei nicht
eingeschaltetem Gebläse, verursacht durch Windeinfluss an der Gebäudeaußenwand, und
die damit verbundenen Klappergeräusche vermieden werden.
[0008] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen rein schematisch dargestellt
und wird nachfolgend näher beschrieben. Es zeigt
- Figur 1
- Eine perspektivische Darstellung des Luftkanals (1) in Einbaulage mit geschlossener
Rückstauklappe (2),
- Figur 2
- eine perspektivische Darstellung des Luftkanals (1) in Einbaulage mit geöffneter Rückstauklappe
(2),
- Figur 3
- zeigt eine Ansicht des Luftkanals (1) sowie eine Schnittdarstellung entsprechend der
in der Ansicht dargestellten Schnittlinie mit Rückstauklappe (2) in der Offenstellung,
- Figur 4
- zeigt eine Ansicht des Luftkanals (1) sowie eine Schnittdarstellung entsprechend der
in der Ansicht dargestellten Schnittlinie mit Rückstauklappe (2) in der Schließstellung.
[0009] Figur 1 zeigt eine perspektivische Darstellung des Luftkanals 1 in Einbaulage mit
geschlossener Rückstauklappe 2. Der Luftkanal 1 ist für den Einbau in eine nicht näher
dargestellte Gebäudewand zur Abführung der Abluft einer Dunstabzugshaube oder eines
Wäschetrockners geeignet. Der Luftkanal 1 ist mit einem rohrförmig ausgebildeten ersten
Kanalabschnitt 3 welcher in einen im Querschnitt erweiterten Kanalabschnitt 4 mündet,
ausgebildet. Der erweiterte Kanalabschnitt 4 bildet im Querschnittsübergang 5 zum
ersten Kanalabschnitt 3 eine Anschlagfläche 6 (siehe Figur 2) für die Rückstauklappe
2, die in dem erweiterten Kanalabschnitt 4 schwenkbar gelagert ist. Die Rückstauklappe
2 wird in dem vom Gebläse einer Dunstabzugshaube erzeugten Luftstrom in die in Figur
2 gezeigte Offenstellung geschwenkt. Bei nicht eingeschaltetem Gebläse nimmt die durch
Gewichtskraft vorbelastete Rückstauklappe 2 die in Figur 1 dargestellte Schließstellung
ein und liegt an der Anschlagfläche 6 an, so dass sie den ersten Kanalabschnitt 3
dichtend abschließt.
[0010] Figur 3 zeigt eine Ansicht des Luftkanals 1 sowie eine Schnittdarstellung entsprechend
der in der Ansicht dargestellten Schnittlinie mit Rückstauklappe 2 in der Offenstellung.
Der Luftkanal 1 weist an seinem der Gebäudeaußenwand zugeordneten Endabschnitt einen
Befestigungsflansch 7 auf, an dem z.B. ein nicht näher dargestelltes Lüftungsgitter
befestigt werden kann. An dem der Abluftführung einer Dunstabzugshaube zugeordneten
Ende ist der Lauftkanal 1 mit einem Anschlussstutzen 8 für die Abluftführung ausgebildet.
[0011] Die Schnittdarstellung in Figur 3 zeigt einen zylindrisch ausgebildeten ersten Kanalabschnitt
3 der in den im Querschnitt erweiterten Kanalabschnitt 4 mündet.
[0012] Der erweiterte Kanalabschnitt 4 ist derart dimensioniert, dass die Rückstauklappe
2 sowie das Schwenklager 9 dafür nicht oder nur geringfügig in den Strömungsweg der
Abluft der Dunstabzugshaube hineinragen.
[0013] Der in diesem Ausführungsbeispiel gezeigte erweiterte Kanalabschnitt 4 ist ausgehend
vom äußeren Rand 10 der Anschlagfläche 6 konisch erweiternd ausgebildet. Die Anschlagfläche
6 für die Rückstauklappe 2 ist im Querschnittsübergang 5 in der Art einer auf einer
Durchdringungslinie 11 eines zylindrischen Körpers verlaufenden Dichtkante ausgebildet.
[0014] Die Rückstauklappe 2 weist eine Krümmung auf, wobei die in eine Bildebene projizierte
Fläche der Rückstauklappe2 eine kreisförmige Kontur aufweist und die Krümmung dem
Verlauf der Mantelfläche des zylindrischen Körpers entspricht. Der Krümmungsradius
der Rückstauklappe 2 ist durch den Radius des zylindrischen Körpers definiert, auf
dessen Durchdringungslinie 11 die Dichtkante verläuft.
[0015] Das Schwenklager 9 für die Rückstauklappe 2 ist in Einbaulage des Luftkanals 1 bezogen
auf die vertikale Mittellinie 12 des Luftkanals 1 auf einer unter einem Winkel zur
Mittellinie verlaufenden Achse 13 am Innenmantel 14 des erweiterten Kanalabschnitts
4 angeordnet. Die Achse 13 verläuft in dem dargestellten Ausführungsbeispiel unter
einem Winkel von 45° zur vertikalen Mittellinie12. Der Rückstauklappe 2 ist dem Schwenklager
9 gegenüberliegend auf der Achse 13 eine Sicherungseinrichtung (15) zugeordnet, die
die Rückstauklappe 2 bei ausgeschaltetem Gebläse der Dunstabzugshaube in der Schließstellung
(siehe Figur 4) hält. Die Sicherungseinrichtung (15) ist mit einem Magnet an der Rückstauklappe
(2) sowie einem entsprechend angeordneten Gegenpol im Bereich der Anschlagfläche (6)
ausgebildet.
[0016] Gemäß einem weiteren nicht näher dargestellten Ausführungsbeispiel ist der erweiterte
Kanalabschnitt 4 zylindrisch mit einem gegenüber dem ersten Kanalabschnitt 3 vergrößerten
konstanten Durchmesser ausgebildet.
1. Luftkanal (1) für den Einbau in eine Wand mit einem rohrförmig ausgebildeten ersten
Kanalabschnitt (3), welcher in einen im Querschnitt erweiterten Kanalabschnitt (4)
mündet, wobei der erweiterte Kanalabschnitt (4) im Querschnittsübergang (5) zum ersten
Kanalabschnitt (3) eine Anschlagfläche (6) für eine Rückstauklappe (2) bildet, die
in dem erweiterten Kanalabschnitt (4) schwenkbar gelagert ist und unter der Einwirkung
des von einem Gebläse erzeugten Luftstroms in die Offenstellung schwenkbar ausgebildet
und bei nicht eingeschaltetem Gebläse durch Gewichtskraft vorbelastet an der Anschlagfläche
(6) anliegt und den ersten Kanalabschnitt (3) dichtend abschließt,
dadurch gekennzeichnet,
dass der erweiterte Kanalabschnitt (4) rohrförmig ausgebildet ist und die Anschlagfläche
(6) für die Rückstauklappe (2) im Querschnittsübergang (5) in der Art einer auf einer
Durchdringungslinie (11) eines zylindrischen Körpers verlaufenden Dichtkante ausgebildet
ist.
2. Luftkanal (1) für den Einbau in eine Wand nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Rückstauklappe (2) eine Krümmung aufweist, wobei die in eine Bildebene projizierte
Fläche der Rückstauklappe (2) eine kreisförmige Kontur aufweist und die Krümmung dem
Verlauf der Mantelfläche des zylindrischen Körpers entspricht.
3. Luftkanal (1) für den Einbau in eine Wand nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Durchmesser der kreisförmigen Kontur annähernd dem Außendurchmesser des ersten
Kanalabschnitts (3) entspricht.
4. Luftkanal (1) für den Einbau in eine Wand nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Krümmungsradius der Rückstauklappe (2) durch den Radius des zylindrischen Körpers
definiert ist, auf dessen Durchdringungslinie (11) die Dichtkante verläuft.
5. Luftkanal (1) für den Einbau in eine Wand nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Schwenklager (9) für die Rückstauklappe (2) in Einbaulage des Luftkanals (1)
bezogen auf die vertikale Mittellinie (12) des Luftkanals (1) auf einer unter einem
Winkel zur Mittellinie (12) verlaufenden Achse (13) am Innenmantel (14) des erweiterten
Kanalabschnitts (4) angeordnet ist.
6. Luftkanal (1) für den Einbau in eine Wand nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Achse (13) unter einem Winkel von 45° zur vertikalen Mittellinie (12) verläuft.
7. Luftkanal (1) für den Einbau in eine Wand nach Anspruch 5 oder 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Rückstauklappe (2) dem Schwenklager (9) gegenüberliegend auf der Achse (13) eine
Sicherungseinrichtung (15) zugeordnet ist, die die Rückstauklappe (2) in der Schließstellung
hält.