[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Einstellen der Wiedergabelautstärke einer
Rundfunkempfangseinrichtung und eine Rundfunkempfangseinrichtung zum Ausführen des
Verfahrens.
[0002] Von einer heutigen Rundfunkempfangseinrichtung empfangene frequenzmodulierte Rundfunkprogramme
(im Folgenden "Rundfunkprogramme" genannt) werden trotz derselben Einstellung eines
Lautstärkestellers oft mit unterschiedlichen Lautstärken wiedergegeben. Dieser Effekt
ist in den unterschiedlichen Frequenzhüben der frequenzmodulierten Funksignale (im
Folgenden "Rundfunksignale" genannt) begründet, mit denen die Rundfunkprogramme übertragen
werden. Die Lautstärke, mit der ein Rundfunkprogramm wiedergegeben wird (Wiedergabelautstärke),
ist nämlich umso größer, je größer der Frequenzhub des zugehörigen Rundfunksignals
ist.
[0003] Die unterschiedlichen Wiedergabelautstärken der Rundfunkprogramme sind insbesondere
beim Betrieb einer Rundfunkempfangseinrichtung in einem Kraftfahrzeug unerwünscht,
da sie ein häufiges manuelles Nachstellen eines Lautstärkestellers durch einen Fahrzeugführer
veranlassen können, wodurch die Unfallgefahr erhöht wird.
[0004] Eine bekannte Rundfunkempfangseinrichtung verfügt über mehrere Stationstasten, mit
denen sich jeweils ein Rundfunkprogramm auswählen lässt. Jeder der Stationstasten
ist ein Datensatz zugeordnet, der in einer Speichereinheit der Rundfunkempfangseinrichtung
abgelegt ist und die Empfangsfrequenz des jeweiligen Rundfunkprogramms enthält. Zusätzlich
können in der Speichereinheit in einer separaten Liste weitere Datensätze mit Empfangsfrequenzen
von Rundfunkprogrammen abgelegt sein, welche keiner der Stationstasten zugeordnet
sind. Um die Rundfunkprogramme trotz ihrer unterschiedlichen Frequenzhübe mit vergleichbaren
Lautstärken wiedergeben zu können, enthält jeder Datensatz neben der Empfangsfrequenz
auch einen Frequenzhub des jeweiligen Rundfunkprogramms.
[0005] Beim Betätigen einer ersten Stationstaste wird eine Empfangseinheit (Tuner) der Rundfunkempfangseinrichtung
auf die Empfangsfrequenz des der ersten Stationstaste zugeordneten Rundfunkprogramms
abgestimmt, sodass das Rundfunkprogramm empfangen wird. Außerdem wird die Wiedergabelautstärke
der Rundfunkempfangseinrichtung an einen Referenzwert angeglichen, welcher der Einstellung
eines Lautstärkestellers der Rundfunkempfangseinrichtung entspricht. Dabei wird derjenige
Frequenzhub berücksichtigt, welcher der ersten Stationstaste zugeordnet ist. Ein größerer
Frequenzhub bewirkt eine leichte Absenkung der Wiedergabelautstärke, während ein kleinerer
Frequenzhub eine leichte Anhebung der Wiedergabelautstärke bewirkt. Auf diese Weise
wird die Wiedergabelautstärke automatisch angeglichen, ohne den Lautstärkesteller
zu betätigen.
[0006] Voraussetzung für das automatische Angleichen der Wiedergabelautstärke ist, dass
der Frequenzhub des Rundfunkprogramms vorher der ersten Stationstaste zugeordnet wurde.
Dazu werden während des Empfangs des Rundfunkprogramms mehrere Frequenzhub-Messwerte
erfasst und einer Mittelwertbildung unterzogen, sodass der Frequenzhub bereitgestellt
wird. Danach wird der Frequenzhub in der Speichereinheit gespeichert.
[0007] Falls das Rundfunkprogramm beziehungsweise dessen Empfangsfrequenz zu diesem Zeitpunkt
bereits der ersten Stationstaste zugeordnet ist, wird der Frequenzhub gespeichert,
sobald von einem Benutzer der Rundfunkempfangseinrichtung eine zweite Stationstaste
betätigt wird. Der Frequenzhub wird in dem der ersten Stationstaste zugeordneten Datensatz
abgelegt. Erst dann wird die Empfangseinheit auf die der zweiten Stationstaste zugeordnete
Empfangsfrequenz abgestimmt.
[0008] Falls dagegen das Rundfunkprogramm beziehungsweise dessen Empfangsfrequenz zu diesem
Zeitpunkt noch keiner Stationstaste zugeordnet ist, wird der Frequenzhub des Rundfunkprogramms
beim Belegen der ersten Stationstaste mit dem Rundfunkprogramm gespeichert. Dazu wird
beispielsweise während des Empfangs des Rundfunkprogramms die erste Stationstaste
von einem Benutzer für eine vorgegebene Zeitdauer gedrückt gehalten, sodass die Empfangsfrequenz
und der Frequenzhub des Rundfunkprogramms der ersten Stationstaste zugeordnet und
gespeichert werden.
[0009] In jedem der genannten Fälle erfordert das Speichern des Frequenzhubs eine manuelle
Bedienhandlung eines Benutzers, nämlich das Betätigen einer zweiten Stationstaste
oder das Drücken der ersten Stationstaste. Bei einer solchen Bedienhandlung kann der
Benutzer, sofern es sich um einen Fahrzeugführer handelt, vom Verkehrsgeschehen abgelenkt
werden, wodurch die Unfallgefahr erhöht wird.
[0010] Somit stellt sich die Aufgabe, ein besonders bedienerfreundliches Verfahren zum Einstellen
der Wiedergabelautstärke einer Rundfunkempfangseinrichtung bereitzustellen.
[0011] Heutzutage sind Verkehrsdurchsagen ein fester Bestandteil vieler Rundfunkprogramme.
Dabei handelt es sich um Verkehrsnachrichten in Form gesprochener Verkehrsmeldungen,
mit denen Verkehrsteilnehmer über die aktuelle Verkehrssituation informiert werden.
Auf diese Weise werden den Verkehrsteilnehmern beispielsweise Informationen zu Staus
oder anderen Verkehrsbehinderungen mitgeteilt, sodass die Verkehrsteilnehmer diese
umfahren können.
[0012] Es existieren jedoch auch Rundfunksender, die keine Verkehrsdurchsagen ausstrahlen.
Daher muss die Rundfunkempfangseinrichtung eines Benutzers, der ein erstes Rundfunkprogramm
ohne Verkehrsdurchsagen verfolgt, aber trotzdem aktuelle Verkehrsdurchsagen hören
möchte, temporär auf ein zweites Rundfunkprogramm mit Verkehrsdurchsagen umgeschaltet
werden. Das heißt, die Empfangseinheit der Rundfunkempfangseinrichtung muss zeitweise
auf die Empfangsfrequenz des zweiten Rundfunkprogramms abgestimmt werden.
[0013] Dazu kann der Benutzer die Empfangseinheit manuell auf das zweite Rundfunkprogramm
abstimmen, sobald eine Verkehrsdurchsage beginnt, beispielsweise durch das Betätigen
der Stationstaste des zweiten Rundfunkprogramms. Nach dem Ende der Verkehrsdurchsage
kann der Benutzer die Empfangseinheit durch das Betätigen der Stationstaste des ersten
Rundfunkprogramms wieder auf das erste Rundfunkprogramm abstimmen. Diese Verfahrensweise
ist jedoch aufwendig und der Benutzer kann eine Verkehrsdurchsage leicht verpassen,
indem er nicht rechtzeitig auf das zweite Rundfunkprogramm umschaltet.
[0014] Ein Rundfunkprogramm im Sinne der vorliegenden Druckschrift kann neben einem Audiosignal
auch digitale Zusatzinformationen enthalten. Diese können beispielsweise mittels des
RDS(radio data system)-Dienstes in Form von RDS-Daten bereitgestellt werden.
[0015] Ein besonderer Bestandteil des RDS-Dienstes ist der EON(enhanced other network)-Dienst.
Ist eine Rundfunkempfangseinrichtung mit einer Funktion zur Nutzung des EON-Dienstes
ausgestattet, können mittels des EON-Dienstes Informationen über ein Rundfunkprogramm,
welches zu diesem Zeitpunkt von der Rundfunkempfangseinrichtung nicht empfangen wird,
an die Rundfunkempfangseinrichtung übermittelt werden. Insbesondere ermöglicht der
EON-Dienst das automatische Einblenden von Verkehrsdurchsagen eines anderen Rundfunkprogramms,
wenn das manuell eingestellte Rundfunkprogramm keine Verkehrsdurchsagen liefert. Dazu
wird die Empfangseinheit der Rundfunkempfangseinrichtung für die Dauer einer Verkehrsdurchsage
auf das andere Rundfunkprogramm abgestimmt. Beginnt während des Empfangs des ersten
Rundfunkprogramms die Verkehrsdurchsage auf dem zweiten Rundfunkprogramm, wird senderseitig
ein erstes Umschaltsignal ausgestrahlt, welches den Beginn der Verkehrsdurchsage anzeigt.
Das erste Umschaltsignal ist Bestandteil von RDS-Daten, welche zusammen mit dem ersten
Rundfunkprogramm gesendet werden. Das erste Umschaltsignal bewirkt, dass die Empfangseinheit
automatisch auf die Empfangsfrequenz des zweiten Rundfunkprogramms abgestimmt wird,
sodass die Verkehrsdurchsage empfangen wird und von einem Benutzer der Rundfunkempfangseinrichtung
angehört werden kann.
[0016] Zusammen mit dem ersten Umschaltsignal werden einige Zusatzinformationen zu dem zweiten
Rundfunkprogramm an die Rundfunkempfangseinrichtung übertragen, beispielsweise ein
Pl(program identification)-Code und mögliche alternative Empfangsfrequenzen (AFs...alternative
frequencies). Dadurch kann die Empfangseinheit schnell und direkt (ohne weitere Frequenzsuche)
auf die Empfangsfrequenz des zweiten Rundfunkprogramms abgestimmt werden.
[0017] Wird die Verkehrsdurchsage auf dem zweiten Rundfunkprogramm beendet, wird senderseitig
ein zweites Umschaltsignal ausgestrahlt, welches das Ende der Verkehrsdurchsage anzeigt.
Das zweite Umschaltsignal ist in den RDS-Daten des zweiten Rundfunkprogramms enthalten
und bewirkt, dass die Empfangseinheit automatisch auf die Empfangsfrequenz des ersten
Rundfunkprogramms abgestimmt wird, sodass wieder das erste Rundfunkprogramm empfangen
wird. Mit anderen Worten kehrt die Rundfunkempfangseinrichtung zu dem vor der Verkehrsdurchsage
empfangenen Rundfunkprogramm zurück.
[0018] Die oben genannte Aufgabe, ein besonders bedienerfreundliches Verfahren zum Einstellen
der Wiedergabelautstärke einer Rundfunkempfangseinrichtung bereitzustellen, wird mit
dem erfindungsgemäßen Verfahren gelöst. Zum Ausführen des Verfahrens wird eine mit
einer Empfangseinheit ausgestattete Rundfunkempfangseinrichtung verwendet. Das Verfahren
weist folgende Schritte auf:
- (1) Empfangen eines ersten Rundfunkprogramms mittels der Empfangseinheit, und, wenn
ein erstes Umschaltsignal empfangen wird, welches in dem ersten Rundfunkprogramm enthalten
ist,
- (2) Abstimmen der Empfangseinheit auf ein zweites Rundfunkprogramm,
- (3) Empfangen des zweiten Rundfunkprogramms, wobei ein Frequenzhub des zweiten Rundfunkprogramms
bestimmt wird, und, wenn ein zweites Umschaltsignal empfangen wird, welches in dem
zweiten Rundfunkprogramm enthalten ist,
- (4) Speichern des Frequenzhubs des zweiten Rundfunkprogramms,
- (5) Abstimmen der Empfangseinheit auf das erste Rundfunkprogramm,
- (6) Empfangen des ersten Rundfunkprogramms, und, wenn die Empfangseinheit erneut auf
das zweite Rundfunkprogramm abgestimmt wird,
- (7) Einstellen der Wiedergabelautstärke unter Berücksichtigung des Frequenzhubs des
zweiten Rundfunkprogramms.
[0019] Die Besonderheit des vorgestellten Verfahrens besteht darin, dass beim Einstellen
der Wiedergabelautstärke ein Frequenzhub berücksichtigt wird, welcher beim Empfang
eines automatisch eingestellten Rundfunkprogramms bestimmt und gespeichert wurde.
Das erstmalige Abstimmen auf das zweite Rundfunkprogramm und das Bestimmen seines
Frequenzhubs werden nämlich durch das erste Umschaltsignal bewirkt. Ferner werden
das Speichern des Frequenzhubs und das Abstimmen auf das erste Rundfunkprogramm durch
das zweite Umschaltsignal bewirkt. Somit erfordert das Bestimmen und Speichern des
Frequenzhubs keine manuelle Bedienhandlung. Stattdessen werden diese Schritte ohne
Zutun eines Benutzers der Rundfunkempfangseinrichtung ausgeführt.
[0020] Wenn das erneute Abstimmen der Empfangseinheit auf das zweite Rundfunkprogramm mittels
eines in dem ersten Rundfunkprogramm enthaltenen dritten Umschaltsignals bewirkt wird,
erfordert sogar das gesamte Verfahren keine manuelle Bedienhandlung. Folglich wird
ein vollautomatisches Angleichen der Wiedergabelautstärke bei sendergesteuerten Programmwechseln
ermöglicht.
[0021] Neben dem erfindungsgemäßen Verfahren wird auch eine Rundfunkempfangseinrichtung
zum Ausführen des erfindungsgemäßen Verfahrens bereitgestellt. Die Rundfunkempfangseinrichtung
weist folgende Bestandteile auf:
- (1) eine Empfangseinheit, welche zum Empfangen eines ersten Rundfunkprogramms und
eines zweiten Rundfunkprogramms eingerichtet ist,
- (2) eine Recheneinheit, welche zum Abstimmen der Empfangseinheit auf das zweite Rundfunkprogramm,
wenn ein erstes Umschaltsignal empfangen wird, welches in dem ersten Rundfunkprogramm
enthalten ist, zum Bestimmen eines Frequenzhubs des zweiten Rundfunkprogramms, zum
Abstimmen der Empfangseinheit auf das erste Rundfunkprogramm, wenn ein in dem zweiten
Rundfunkprogramm enthaltenes zweites Umschaltsignal empfangen wird, und zum Einstellen
einer Wiedergabelautstärke der Rundfunkempfangseinrichtung unter Berücksichtigung
des Frequenzhubs, wenn die Empfangseinheit erneut auf das zweite Rundfunkprogramm
abgestimmt wird, eingerichtet ist, und
- (3) eine Speichereinheit, welche zum Speichern des Frequenzhubs, wenn das zweite Umschaltsignal
empfangen wird, eingerichtet ist.
[0022] Weitere Ausführungsformen der Erfindung sind in den abhängigen Patentansprüchen beschrieben.
[0023] Im Folgenden wird die Erfindung bezugnehmend auf Figur 1 näher erläutert, welche
ein Blockschaltbild einer Rundfunkempfangseinrichtung 100 gemäß einer Ausführungsform
der Erfindung zeigt.
[0024] Die Rundfunkempfangseinrichtung 100 weist mehrere Funktionsmodule auf, die als Rechtecke
dargestellt sind. Jedes der Funktionsmodule kann mittels eines separaten integrierten
Schaltkreises realisiert sein. Alternativ dazu können auch mehrere der gezeigten Funktionsmodule
in einem integrierten Schaltkreis vereinigt sein oder ein Funktionsmodul kann mittels
mehrerer integrierter Schaltkreise realisiert sein, die miteinander verbunden sind.
Ferner kann ein Funktionsmodul auch als Software-Modul vorliegen, das von einem Prozessor
ausführbar ist. Neben den in Figur 1 gezeigten Funktionsmodulen kann die Rundfunkempfangseinrichtung
100 noch weitere Funktionsmodule enthalten.
[0025] Die Rundfunkempfangseinrichtung 100 weist eine Empfangseinheit in Form eines Tuners
102 auf, an den eine Antenne 101 angeschlossen ist, mit welcher das Rundfunksignal
eines Rundfunkprogramms empfangen werden kann. Der Tuner 102 kann, wie bei Überlagerungsempfängern
üblich, das Rundfunksignal auf eine Zwischenfrequenz (ZF) umsetzen. Ferner kann der
Tuner 102 die Zwischenfrequenz an einen ZF-Verstärker 103 übertragen, welcher mit
dem Tuner 102 verbunden ist.
[0026] Der ZF-Verstärker 103 ist derart eingerichtet, dass er die Zwischenfrequenz verstärken
und einem angeschlossenen Demodulator 104 zuführen kann. Der Demodulator 104 kann
die verstärkte Zwischenfrequenz demodulieren, sodass ein demoduliertes Signal 105
bereitgestellt wird, welches ein stereofones Audiosignal und ein RDS-Signal aufweist.
[0027] Der Demodulator 104 ist unter anderem mit einem Stereo-Decoder 106 verbunden, an
den der Demodulator 104 das demodulierte Signal 105 übertragen kann. Der Stereo-Decoder
106 ist zum Decodieren des stereofonen Audiosignals eingerichtet, sodass an seinem
Ausgang ein decodiertes Audiosignal bereitgestellt wird.
[0028] Das Audiosignal kann von dem Stereo-Decoder 106 an einen angekoppelten Audioverstärker
übertragen werden, der als NF-Verstärker 112 ausgeführt ist. Der NF-Verstärker 112
ist dazu eingerichtet, das Audiosignal zu verstärken und an eine angeschlossene externe
Lautsprecheranlage 113 zu übertragen, mittels welcher das Audiosignal akustisch wiedergegeben
werden kann. Ferner verfügt der NF-Verstärker 112 über einen Eingang für ein Steuersignal,
mit dem sich die Verstärkung des NF-Verstärkers 112 einstellen lässt.
[0029] Der Demodulator 104 ist außer mit dem Stereo-Decoder 106 auch mit einem RDS-Decoder
107 verbunden, welcher das von dem Demodulator 104 gelieferte RDS-Signal decodieren
kann. Auf diese Weise wird ein RDS-Datenstrom 108 erzeugt, welcher einer an den RDS-Decoder
107 angeschlossenen Recheneinheit in Form eines Mikrocontrollers 109 zugeführt und
von dem Mikrocontroller 109 ausgewertet werden kann.
[0030] Der Demodulator 104 ist außerdem noch über eine direkte Verbindung mit dem Mikrocontroller
109 gekoppelt, sodass das demodulierte Signal 105 auch dem Mikrocontroller 109 zugeführt
werden kann. Eine Funktion des Mikrocontrollers 109 besteht darin, die Amplitude des
demodulierten Signals 105 als Maß für den Frequenzhub eines empfangenen Rundfunkprogramms
zu erfassen.
[0031] Der Mikrocontroller 109 bildet die zentrale Recheneinheit der Rundfunkempfangseinrichtung
100 und ist unter anderem für deren manuelle Bedienung zuständig. Dazu erhält der
Mikrocontroller 109 Bedienbefehle von einer angeschlossenen Eingabeeinheit 115, welche
mehrere Stationstasten und einen Lautstärkesteller (nicht gezeigt) aufweist. Die Stationstasten
sind als Drucktasten ausgeführt. Der Lautstärkesteller ist als Inkrementgeber ausgeführt
und verfügt über einen Drehknopf, welcher durch Verdrehen bezüglich eines Grundkörpers
in verschiedene Drehpositionen gebracht werden kann, sodass die Wiedergabelautstärke
der Rundfunkempfangseinrichtung 100 entsprechend eingestellt wird.
[0032] Alternativ dazu kann der Lautstärkesteller auch als Schiebepotentiometer, als Motorpotentiometer,
als elektronisches Potentiometer oder in Form von Lautstärketasten ausgeführt sein.
[0033] Der Mikrocontroller 109 ist ferner derart eingerichtet, dass er mehrere Datensätze
verwalten kann, welche jeweils einer der Stationstasten der Eingabeeinheit 115 zugeordnet
sind. Jeder der Datensätze enthält eine Empfangsfrequenz und einen Frequenzhub eines
Rundfunkprogramms. Daneben kann der Datensatz noch weitere Kenndaten der Rundfunkprogramme
enthalten, beispielsweise Senderfrequenzen und Programmnamen. Diese Kenndaten können
als Bestandteile von RDS-Daten eines Rundfunkprogramms empfangen werden. Die Datensätze
sind in einer Speichereinheit in Form eines EEPROMs 114 abgelegt, der mit dem Mikrocontroller
109 über eine bidirektionale Verbindung gekoppelt ist.
[0034] Außerdem ist der Mikrocontroller 109 in der Lage, ein erstes Steuersignal bereitzustellen
und dem Tuner 102 über eine erste Steuerleitung 110 zu senden, sodass der Tuner 102
auf eine bestimmte Empfangsfrequenz abgestimmt wird. Ferner kann der Mikrocontroller
109 ein zweites Steuersignal über eine zweite Steuerleitung 111 an den NF-Verstärker
112 senden, sodass die Verstärkung des NF-Verstärkers 112 und damit die Wiedergabelautstärke
der Rundfunkempfangseinrichtung 100 entsprechend eingestellt wird.
[0035] Im Folgenden wird bezugnehmend auf Figur 1 eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Verfahrens vorgestellt.
[0036] Zu Beginn ist der Tuner 102 auf die Empfangsfrequenz eines ersten Rundfunkprogramms
abgestimmt, sodass das erste Rundfunkprogramm von der Rundfunkempfangseinrichtung
100 empfangen wird.
[0037] Die Empfangsfrequenz und ein Frequenzhub des ersten Rundfunkprogramms sind Bestandteile
eines ersten Datensatzes, welcher einer ersten Stationstaste der Eingabeeinheit 115
zugeordnet und im EEPROM 114 der Rundfunkempfangseinrichtung 100 gespeichert ist.
Der Tuner 102 wurde durch manuelles Betätigen der ersten Stationstaste auf die Empfangsfrequenz
des ersten Rundfunkprogramms abgestimmt.
[0038] Alternativ dazu ist es aber auch möglich, dass der erste Datensatz keiner Stationstaste
zugeordnet ist. Der Datensatz kann beispielsweise einer im EEPROM 114 gespeicherten
separaten Liste mit Datensätzen angehören, die keiner Stationstaste zugeordnet sind.
In diesem Fall kann der Tuner 102 beispielsweise mittels eines Frequenzstellers oder
mittels eines Sendersuchlaufs auf die Empfangsfrequenz des ersten Rundfunkprogramms
abgestimmt worden sein.
[0039] Im vorliegenden Fall wurde der Frequenzhub des ersten Rundfunkprogramms als gleitender
Mittelwert mehrerer Frequenzhub-Messwerte bestimmt, die beim Empfang des ersten Rundfunkprogramms
in der Vergangenheit erfasst wurden.
[0040] Alternativ dazu kann der Frequenzhub auch ein fest vorgegebener Frequenzhub-Anfangswert
sein, insbesondere dann, wenn in der Vergangenheit noch keine ausreichende Anzahl
von Frequenzhub-Messwerten des ersten Rundfunkprogramms erfasst wurde. Bei dem Frequenzhub-Anfangswert
handelt es sich beispielsweise um einen empirisch gewonnenen Erfahrungswert, welcher
bei der Herstellung der Rundfunkempfangseinrichtung 100 im EEPROM 114 gespeichert
wurde.
[0041] Das erste Rundfunkprogramm liefert RDS-Daten, aber keine Verkehrsdurchsagen. Das
wird mittels eines von Zeit zu Zeit mit den RDS-Daten des ersten Rundfunkprogramms
mitgesendeten TP(traffic program)-Bits angezeigt, welches den Wert 0 hat (TP=0). Ferner
hat ein von Zeit zu Zeit mit den RDS-Daten des ersten Rundfunkprogramms mitgesendetes
TA(traffic announcement)-Bit den Wert 1 (TA=1). Durch beide Werte, TP=0 und TA=1,
ist das erste Rundfunkprogramm als ein Programm gekennzeichnet, bei dessen Empfang
Verkehrsdurchsagen aus einem anderen Rundfunkprogramm automatisch eingeblendet werden
können. Im vorliegenden Fall können Verkehrsdurchsagen eingeblendet werden, die auf
einem zweiten Rundfunkprogramm laufen. Dessen Empfangsfrequenz und Frequenzhub sind
Bestandteile eines zweiten Datensatzes, welcher einer zweiten Stationstaste der Eingabeeinheit
115 zugeordnet und im EEPROM 114 gespeichert ist.
[0042] Beim Empfang des ersten Rundfunkprogramms wird fortlaufend der aktuelle Frequenzhub
des ersten Rundfunkprogramms bestimmt, ohne diesen zunächst im EEPROM 114 zu speichern.
Stattdessen liegt der aktuelle Frequenzhub zunächst nur im Arbeitsspeicher des Mikrocontrollers
109 vor. Bei dem aktuellen Frequenzhub handelt es sich beispielsweise um einen Spitzenwert
oder um einen Effektivwert.
[0043] Zum Bestimmen des aktuellen Frequenzhubs wird die Amplitude des demodulierten Signals
105 verwendet, welche als Maß für den aktuellen Frequenzhub dient. Dazu wird das demodulierte
Signal 105 dem Mikrocontroller 109 zugeführt. Der Mikrocontroller 109 ermittelt in
regelmäßigen zeitlichen Abständen, beispielsweise jede Sekunde, Frequenzhub-Messwerte
aus der Amplitude des demodulierten Signals 105. Ferner berechnet der Mikrocontroller
109 in regelmäßigen zeitlichen Abständen, beispielsweise jede Sekunde, den aktuellen
Frequenzhub aus mehreren der Frequenzhub-Messwerte.
[0044] Im vorliegenden Fall wird der aktuelle Frequenzhub als gleitender Mittelwert berechnet,
der über eine Reihe von Frequenzhub-Messwerten gebildet wird, die während einer vorgegebenen
Zeitperiode gewonnen wurden. Der auf diese Weise ermittelte aktuelle Frequenzhub liegt
solange im Arbeitsspeicher des Mikrocontrollers 109 vor, bis er durch einen neuen
Frequenzhub ersetzt wird.
[0045] Dann wird unter Verwendung des Tuners 102 ein in den RDS-Daten des ersten Rundfunkprogramms
enthaltenes TA(ON)-Bit mit dem Wert 1 empfangen. Mit diesem ersten Umschaltsignal
wird signalisiert, dass auf dem zweiten Rundfunkprogramm eine Verkehrsdurchsage beginnt.
[0046] Das TA(ON)-Bit wird gewonnen, indem das aus dem ersten Rundfunkprogramm erzeugte
demodulierte Signal 105 dem RDS-Decoder 107 zugeführt wird, welcher das demodulierte
Signal 105 decodiert, sodass ein RDS-Datenstrom 108 erzeugt wird. Nach dem Übertragen
des RDS-Datenstroms 108 an den Mikrocontroller 109 extrahiert dieser das TA(ON)-Bit
aus dem RDS-Datenstrom 108 und ermittelt den Wert des TA(ON)-Bits.
[0047] Der Empfang des ersten Umschaltsignals bewirkt das Speichern des aktuellen Frequenzhubs
des ersten Rundfunkprogramms im EEPROM 114. Dabei wird der im EEPROM 114 vorliegende
alte Frequenzhub des ersten Rundfunkprogramms durch den aktuellen Frequenzhub ersetzt.
Das hat den Vorteil, dass der im EEPROM 114 gespeicherte Frequenzhub ein weiteres
Mal aktualisiert wird.
[0048] Alternativ dazu ist es aber auch möglich, dass der aktuelle Frequenzhub des ersten
Rundfunkprogramms beim Empfang des ersten Umschaltsignals nicht in den EEPROM 114
übertragen wird. In diesem Fall bleibt der im EEPROM 114 vorliegende alte Frequenzhub
des ersten Rundfunkprogramms erhalten.
[0049] Anschließend wird der Tuner 102 auf die Empfangsfrequenz des zweiten Rundfunkprogramms
abgestimmt, sodass das zweite Rundfunkprogramm empfangen wird. Die zum Abstimmen auf
das zweite Rundfunkprogramm benötigte Empfangsfrequenz erhält die Rundfunkempfangseinrichtung
100 in Form von RDS-Signalen, die in dem ersten Rundfunkprogramm enthalten sind. Die
Empfangsfrequenz wird in Form eines AF(ON)-Codes (alternative frequency other network
code) geliefert, welcher von dem Mikrocontroller 109 aus dem RDS-Datenstrom 108 extrahiert
wird. Zum Gewinnen der Empfangsfrequenz decodiert der Mikrocontroller 109 den AF(ON)-Code.
Dann generiert der Mikrocontroller 109 unter Verwendung der Empfangsfrequenz ein Steuersignal
und sendet dieses über die Steuerleitung 110 zu dem Tuner 102, sodass dieser mittels
des Steuersignals auf die Empfangsfrequenz des zweiten Rundfunkprogramms abgestimmt
wird.
[0050] Anschließend wird die Wiedergabelautstärke der Rundfunkempfangseinrichtung 100 unter
Berücksichtigung des Frequenzhubs des zweiten Rundfunkprogramms eingestellt.
[0051] Für das Einstellen der Wiedergabelautstärke wird außer dem Frequenzhub des zweiten
Rundfunkprogramms auch ein Wiedergabelautstärke-Normwert berücksichtigt, der von der
Einstellung des Lautstärkestellers abhängt. Dafür ist jeder möglichen Einstellung
des Lautstärkestellers ein solcher Wiedergabelautstärke-Normwert zugeordnet, beispielsweise
mittels einer Zuordnungstabelle im Arbeitsspeicher des Mikrocontrollers 109.
[0052] Zum Einstellen der Wiedergabelautstärke wird zunächst mittels des Mikrocontrollers
109 unter Berücksichtigung des Frequenzhubs und des Wiedergabelautstärke-Normwerts
ein Steuersignal für den NF-Verstärker 112 generiert, beispielsweise mittels einer
Berechnung. Das Steuersignal ist so beschaffen, dass sich damit die Verstärkung des
NF-Verstärkers derart einstellen lässt, dass die Wiedergabelautstärke der Rundfunkempfangseinrichtung
100 dem Wiedergabelautstärke-Normwert entspricht.
[0053] Dann wird das Steuersignal über die zweite Steuerleitung 111 an den NF-Verstärker
112 übertragen und mittels des Steuersignals die Verstärkung des NF-Verstärkers 112
eingestellt, sodass die Wiedergabelautstärke der Rundfunkempfangseinrichtung 100 dem
Wiedergabelautstärke-Normwert entspricht. Dazu kann beispielsweise ein Verstärkungsfaktor
des NF-Verstärkers 112 in geeigneter Weise eingestellt werden. Der Verstärkungsfaktor
wird umso größer gewählt, je kleiner der Frequenzhub ist und je größer der Wiedergabelautstärke-Normwert
ist. Auf diese Weise wird die Wiedergabelautstärke unter Berücksichtigung des Frequenzhubs
und des Wiedergabelautstärke-Normwerts automatisch eingestellt, ohne den Lautstärkesteller
manuell zu betätigen.
[0054] Das dem NF-Verstärker 112 von dem Stereo-Decoder 106 zugeführte Audiosignal wird
von dem NF-Verstärker 112 entsprechend der eingestellten Verstärkung verstärkt. Dann
wird das Audiosignal von dem NF-Verstärker 112 an die Lautsprecheranlage 113 übertragen
und mittels der Lautsprecheranlage 113 als akustisches Signal wiedergegeben.
[0055] Beim Empfang des zweiten Rundfunkprogramms wird fortlaufend der Frequenzhub des zweiten
Rundfunkprogramms bestimmt. Dieser Frequenzhub wird in der gleichen Weise bestimmt
wie der Frequenzhub des ersten Rundfunkprogramms (siehe oben).
[0056] Nachdem die Verkehrsdurchsage beendet ist, empfängt die Rundfunkempfangseinrichtung
100 unter Verwendung des Tuners 102 ein in den RDS-Daten des zweiten Rundfunkprogramms
enthaltenes TA-Bit mit dem Wert 0. Mit diesem zweiten Umschaltsignal wird das Ende
der Verkehrsdurchsage signalisiert. Das TA-Bit wird aus den RDS-Daten des zweiten
Rundfunkprogramms gewonnen, indem das aus dem zweiten Rundfunkprogramm erzeugte demodulierte
Signal 105 dem RDS-Decoder 107 zugeführt wird, welcher das demodulierte Signal 105
decodiert, sodass ein RDS-Datenstrom 108 erzeugt wird. Nach dem Übertragen des RDS-Datenstroms
an den Mikrocontroller 109 extrahiert dieser das TA-Bit aus dem RDS-Datenstrom 108
und ermittelt den Wert des TA-Bits.
[0057] Der Empfang des zweiten Umschaltsignals bewirkt zunächst das Speichern des aktuellen
Frequenzhubs des zweiten Rundfunkprogramms. Dabei wird der im EEPROM 114 vorliegende
alte Frequenzhub des zweiten Rundfunkprogramms durch den aktuellen Frequenzhub des
zweiten Rundfunkprogramms ersetzt. Anschließend wird der Tuner 102 mittels des Mikrocontrollers
109 auf die Empfangsfrequenz des ersten Rundfunkprogramms abgestimmt, sodass wieder
das erste Rundfunkprogramm empfangen wird. Dazu wird die im EEPROM 114 abgelegte Empfangsfrequenz
des ersten Rundfunkprogramms in den Mikrocontroller 109 geladen. Dann generiert der
Mikrocontroller 109 unter Verwendung der Empfangsfrequenz ein Steuersignal und sendet
dieses über die Steuerleitung 110 zu dem Tuner 102, sodass der Tuner 102 mittels des
Steuersignals auf die Empfangsfrequenz des ersten Rundfunkprogramms abgestimmt wird.
[0058] Anschließend wird die Wiedergabelautstärke der Rundfunkempfangseinrichtung 100 unter
Berücksichtigung des im EEPROM 114 gespeicherten Frequenzhubs des ersten Rundfunkprogramms
eingestellt. Dabei wird außerdem ein Wiedergabelautstärke-Normwert berücksichtigt,
welcher von der momentanen Einstellung des Lautstärkestellers abhängig ist.
[0059] Die Vorgehensweise beim Einstellen der Wiedergabelautstärke beim Empfang des ersten
Rundfunkprogramms ist die Gleiche wie die oben beschriebene Vorgehensweise beim Einstellen
der Wiedergabelautstärke beim Empfang des zweiten Rundfunkprogramms.
[0060] Wenn während des Empfangs des ersten Rundfunkprogramms ein Benutzer der Rundfunkempfangseinrichtung
100 die zweite Stationstaste betätigt, wird erneut der aktuelle Frequenzhub des ersten
Rundfunkprogramms im EEPROM 114 gespeichert und erneut der Tuner 102 auf die Empfangsfrequenz
des zweiten Rundfunksignals abgestimmt.
[0061] Alternativ zum manuellen Betätigen der zweiten Stationstaste kann auch ein drittes
Umschaltsignal empfangen werden, welches in dem ersten Rundfunkprogramm enthalten
ist. Das dritte Umschaltsignal zeigt den Beginn einer weiteren Verkehrsdurchsage auf
dem zweiten Rundfunkprogramm an und bewirkt, dass erneut der aktuelle Frequenzhub
des ersten Rundfunkprogramms im EEPROM 114 gespeichert wird und erneut der Tuner 102
auf die Empfangsfrequenz des zweiten Rundfunkprogramms abgestimmt wird.
[0062] Anschließend wird die Wiedergabelautstärke der Rundfunkempfangseinrichtung 100 unter
Berücksichtigung des im EEPROM 114 gespeicherten Frequenzhubs des zweiten Rundfunkprogramms
eingestellt. Dabei wird außerdem ein Wiedergabelautstärke-Normwert berücksichtigt,
welcher von einer Einstellung des Lautstärkestellers abhängig ist. Die Vorgehensweise
beim Einstellen der Wiedergabelautstärke beim erneuten Empfang des zweiten Rundfunkprogramms
ist die Gleiche wie die oben beschriebene Vorgehensweise beim Einstellen der Wiedergabelautstärke
beim Empfang des zweiten Rundfunkprogramms unmittelbar nach dem Empfang des ersten
Umschaltsignals.
1. Verfahren zum Einstellen einer Wiedergabelautstärke einer Rundfunkempfangseinrichtung
(100), die eine Empfangseinheit (102) aufweist, mit den Schritten:
Empfangen eines ersten Rundfunkprogramms mittels der Empfangseinheit (102), und, wenn
ein erstes Umschaltsignal empfangen wird, welches in dem ersten Rundfunkprogramm enthalten
ist,
Abstimmen der Empfangseinheit (102) auf ein zweites Rundfunkprogramm,
Empfangen des zweiten Rundfunkprogramms, wobei ein Frequenzhub des zweiten Rundfunkprogramms
bestimmt wird, und, wenn ein zweites Umschaltsignal empfangen wird, welches in dem
zweiten Rundfunkprogramm enthalten ist,
Speichern des Frequenzhubs des zweiten Rundfunkprogramms,
Abstimmen der Empfangseinheit (102) auf das erste Rundfunkprogramm,
Empfangen des ersten Rundfunkprogramms, und, wenn die Empfangseinheit (102) erneut
auf das zweite Rundfunkprogramm abgestimmt wird,
Einstellen der Wiedergabelautstärke unter Berücksichtigung des Frequenzhubs des zweiten
Rundfunkprogramms.
2. Verfahren gemäß Anspruch 1,
bei dem die Wiedergabelautstärke derart eingestellt wird, dass die Wiedergabelautstärke
einem Wiedergabelautstärke-Normwert entspricht.
3. Verfahren gemäß Anspruch 2,
bei dem die Rundfunkempfangseinrichtung (100) einen Lautstärkesteller aufweist und
der Wiedergabelautstärke-Normwert von einer Einstellung des Lautstärkestellers abhängig
ist.
4. Verfahren gemäß Anspruch 3,
bei dem, wenn die Empfangseinheit (102) manuell erneut auf das zweite Rundfunkprogramm
abgestimmt wird, der Wiedergabelautstärke-Normwert von der momentanen Einstellung
des Lautstärkestellers abhängig ist.
5. Verfahren gemäß Anspruch 3,
bei dem, wenn die Empfangseinheit mittels eines dritten Umschaltsignals, welches in
dem ersten Rundfunkprogramm enthalten ist, erneut auf das zweite Rundfunkprogramm
abgestimmt wird, der Wiedergabelautstärke-Normwert von derjenigen Einstellung des
Lautstärkestellers abhängig ist, welche beim Empfangen des zweiten Umschaltsignals
vorlag.
6. Verfahren gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche,
bei dem das erste Umschaltsignal den Beginn einer Verkehrsfunkdurchsage signalisiert
und das zweite Umschaltsignal das Ende der Verkehrsfunkdurchsage signalisiert.
7. Verfahren gemäß Anspruch 6,
bei dem das erste Umschaltsignal ein Empfangen eines TA(ON)-Bits mit dem Wert 1 aufweist
und das zweite Umschaltsignal ein Empfangen eines TA-Bits mit dem Wert 0 aufweist.
8. Verfahren gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche,
bei dem der Frequenzhub als gleitender Mittelwert mehrerer Frequenzhub-Messwerte bestimmt
wird.
9. Verfahren gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche,
bei dem beim Empfangen des ersten Rundfunkprogramms ein Frequenzhub des ersten Rundfunkprogramms
bestimmt wird und das Empfangen des ersten Umschaltsignals ein Speichern des Frequenzhubs
des ersten Rundfunkprogramms bewirkt.
10. Verfahren gemäß Anspruch 9,
bei dem, wenn die Empfangseinheit (102) auf die Empfangsfrequenz des ersten Rundfunkprogramms
abgestimmt wird, die Wiedergabelautstärke der Rundfunkempfangseinrichtung unter Berücksichtigung
des Frequenzhubs des ersten Rundfunkprogramms eingestellt wird.
11. Rundfunkempfangseinrichtung (100), welche aufweist
eine Empfangseinheit (102), welche zum Empfangen eines ersten Rundfunkprogramms und
eines zweiten Rundfunkprogramms eingerichtet ist,
eine Recheneinheit (109), welche zum Abstimmen der Empfangseinheit (102) auf das zweite
Rundfunkprogramm, wenn ein erstes Umschaltsignal empfangen wird, welches in dem ersten
Rundfunkprogramm enthalten ist, zum Bestimmen eines Frequenzhubs des zweiten Rundfunkprogramms,
zum Abstimmen der Empfangseinheit (102) auf das erste Rundfunkprogramm, wenn ein in
dem zweiten Rundfunkprogramm enthaltenes zweites Umschaltsignal empfangen wird, und
zum Einstellen einer Wiedergabelautstärke der Rundfunkempfangseinrichtung (100) unter
Berücksichtigung des Frequenzhubs, wenn die Empfangseinheit (102) erneut auf das zweite
Rundfunkprogramm abgestimmt wird, eingerichtet ist, und
eine Speichereinheit (114), welche zum Speichern des Frequenzhubs, wenn das zweite
Umschaltsignal empfangen wird, eingerichtet ist.