[0001] Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf das Gebiet der Druckweiterverarbeitung.
Sie betrifft eine Druckweiterverarbeitungsanlage gemäss dem Oberbegriff des Patentanspruchs
1. Die vorliegende Erfindung betrifft zudem ein Verfahren zum Betrieb einer solchen
Druckweiterverarbeitungsanlage.
[0002] In modernen Druckereibetrieben werden bei der Weiterverarbeitung von Druckprodukten,
die aus Rotationspressen stammen, hohe Verarbeitungsgeschwindigkeiten und -kapazitäten
verlangt. Ausserdem besteht der Wunsch nach möglichst effizienter Ausnutzung und voller
Auslastung der Systeme, dies vor allem auch in Anbetracht der relativ hohen Investitionskosten
der Druckerpresse und Förderanlagen. Gleichzeitig soll die Weiterverarbeitung auch
eine hohe Flexibilität zulassen, damit möglichst viele Endformate von Vor-, Haupt-
und/oder Teilprodukten mittels der gleichen Anlage weiterverarbeitet werden können.
Die herkömmlichen Förder- und Verarbeitungsanlagen in Druckereibetrieben basieren
dabei nach wie vor auf seriellen Verarbeitungskonzepten. Dabei werden Druckprodukte
bzw. Teilprodukte, etc. meistens mittels Förderbändern, Transporteuren oder dergleichen
in einer Förderlinie, oft als Schuppenstrom, transportiert und Verarbeitungsanlagen
zugeführt. Da Rotationspressen gemäss ihrem Funktionsprinzip Papierbahnen im Allgemeinen
seriell bedrucken, ist es naheliegend, die Druckprodukte seriell weiterzuverarbeiten.
Ein serielles Verarbeitungskonzept drängt sich oft aber auch wegen der, einen seriellen
Ablauf erfordernden, Arbeitsschritte bei der Weiterverarbeitung auf. Demgemäss blieben
herkömmliche Förder- und Verarbeitungsanlagen diesem seriellen Prinzip bis heute verhaftet.
[0003] Zur Erhöhung der Verarbeitungskapazität wurde mehrfach vorgeschlagen in der Druckweiterverarbeitung
mittels Weichen den Druckprodukte-Strom in mehrere Teilströme aufzuteilen.
[0004] Eine solche Vorrichtung ist bspw. in der
CH-Patentanmeldung 04 668/86 beschrieben. Ein oder mehrere kontinuierliche Ströme von Druckereierzeugnissen werden
unter Verwendung von Puffereinrichtungen auf Zuführstrecken mindestens zweier Verarbeitungsstationen
aufgeteilt. Ein anderes Verfahren gemäss der
CH-Patentschrift 649 063 zeigt, wie eine Förderbahn in mehrere Bahnen aufgeteilt wird, um die "bekannte und
bewährte Fördertechnik verwenden zu können". Damit soll die Aufgabe gelöst werden,
unter Beibehaltung der erwähnten Fördertechnik die Leistung der Zuförderer, in der
Schrift Anleger genannt, aufrecht zu erhalten. Die geforderte Verarbeitungskapazität
wird auf mehrere Transport- oder Bearbeitungswege aufgeteilt, die ihrerseits wiederum
eine rein serielle Förderung verwenden. Eine Aufteilung der Förderbahnen besitzt den
Nachteil, dass neben einem grossen Platzbedarf für die getrennten Linien jede dieser
Linien eigene Verarbeitungsmittel, etc. erfordert. Faktisch wird somit der maschinelle
und organisatorische Aufwand vervielfacht.
[0005] Bei der Herstellung komplexer Produkte, bei denen allenfalls auch noch Teile der
Produkte Geheftet, Geklebt, Beschnitten, Foliert, Adressiert, mit Aufklebern versehen
oder anderweitig bearbeitet werden, mussten bisher entsprechend viele Zusammentragvorrichtungen
aufgestellt und betrieben werden. Dies bedeutete einen großen apparativen Aufwand
und resultierte in einem entsprechend erhöhten Platzbedarf.
[0006] Ein Beispiel einer Einrichtung zum Verarbeiten von Druckereiprodukten die zur Herstellung
von komplexen mehrteiligen Druckprodukten geeignet ist, ist aus der
EP 0681979 bekannt. Mit mindestens einer Sammeltrommel werden Druckereiprodukte gesammelt. Zur
Durchführung bestimmter Bearbeitungsschritte an den Druckereiprodukten oder zur Beigabe
zusätzlicher Erzeugnisse zu den Druckereiprodukten werden diese aus der Sammeltrommel
heraus in einen Rundlauf geführt. Die Druckereiprodukte behalten dabei bei der Übergabe
von der Verarbeitungstrommel an den Rundlauf und vom Rundlauf an die Verarbeitungstrommel
ihren Zustand unverändert bei. Sie "merken" somit nicht, ob sie sich nun in der Verarbeitungstrommel
oder im Rundlauf befinden. Da der Rundlauf entlang einer praktisch beliebigen Bewegungsbahn
geführt werden kann, ist die Möglichkeit für die unterschiedlichsten Bearbeitungsschritte
gegeben. Der Rundlauf bietet insbesondere die Möglichkeit, die Druckereiprodukte für
die Durchführung spezieller Bearbeitungsschritte oder das Zuführen zusätzlicher Erzeugnisse
von der Verarbeitungstrommel wegzuführen und zur Weiterverarbeitung wieder zu dieser
zurückzuführen. Als weiterer besonderer Vorteil wird in der
EP 0681979 angegeben, dass der Rundlauf das Überführen der Druckereiprodukte von einer Verarbeitungstrommel
zur anderen ermöglicht, wobei während der Überführung die Bearbeitung der Druckereiprodukte
oder das Zuführen zusätzlicher Erzeugnisse ermöglicht ist. Weiter ermöglicht die vorliegende
Erfindung die Vornahme spezieller Verarbeitungsschritte oder das Beigeben zusätzlicher
Erzeugnisse in der Zuführung zur Verarbeitungstrommel oder in der Wegführung von der
Verarbeitungstrommel, wobei immer der serielle Bearbeitungsmodus beibehalten wird,
das heisst dass alle Druckereiprodukte im Produktestrom innerhalb und ausserhalb der
Trommel die selbe Förderbahn und damit die selben Bearbeitungsschritte durchlaufen
und streng seriell bearbeitet werden. Auch bei Ausführungsformen bei denen die Druckereiprodukte
von der Trommel an den Rundlauf und zurück an die Verarbeitungstrommel geführt werden
ist dies der Fall.
[0007] Eine Druckweiterverarbeitungsanlage nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 ist aus
der
WO 2010/051651 A2 bekannt.
[0008] Es ist daher eine Aufgabe der Erfindung, eine Druckweiterverarbeitungsanlage zu schaffen,
welche die Nachteile der bekannten Zusammentragvorrichtungen vermeidet und einen flexiblen
Betrieb und die Herstellung komplexer Produkte bei reduziertem apparativen Aufwand
und verringertem Platzbedarf ermöglichen.
[0009] Es ist eine weitere Aufgabe der Erfindung ein Verfahren zum Zusammentragen und Weiterverarbeiten
von flächigen Vorprodukten insbesondere zum Herstellen von komplexen Produktkollektionen
zu schaffen, welches nur ein Minimum an Verarbeitungsvorrichtungen erfordert, diese
aber optimal nutzt.
[0010] Diese Aufgaben werden durch eine Druckweiterverarbeitungsanlage mit den Merkmalen
des kennzeichnenden Teils des Anspruchs 1 und ein Verfahren zum Zusammentragen und
Weiterverarbeiten von flächigen Vorprodukten und den Merkmalen des Anspruchs 6 gelöst.
[0011] Wesentlich für die Erfindung ist, dass in einer Zusammentragvorrichtung einer Druckweiterverarbeitungsanlage
Aufnahmeeinheiten auf einer Förderbahn mittels eines räumlich flexiblen, vorzugsweise
kettenartigen, in sich geschlossenen Förderorgans befördert werden und dass an mindestens
einer Stelle der Förderbahn eine Transfereinrichtung angeordnet ist, welche zusammengetragene
Teilkollektionen aus den Aufnahmeeinheiten zur weiteren Verarbeitung übernimmt und
abtransportiert, und dass an mindestens einer weiteren Stelle der Förderbahn eine
Zusammenführung angeordnet ist, welche weitere Teilkollektionen aus den Aufnahmeeinheiten
mit den ersten Teilkollektionen oder mit die erste Teilkollektion umfassenden Druckprodukten
zu Kollektionen zusammenführt.
[0012] Im Rahmen der vorliegenden Anmeldung wird zwischen Transfereinrichtungen und Zusammenführungen
unterschieden. Unter Transfereinrichtungen sollen alle Einrichtungen verstanden werden,
mittels derer die in der Zusammentragvorrichtung zusammengetragenen Teilkollektionen
aus dieser abgegeben und zur weiteren Behandlung und/oder Verarbeitung transferiert
werden. Die erfindungsgemässen Transfereinrichtungen können alle Arten von Einrichtungen
und Elementen zum Abgeben, Führen, Aufnehmen und Fördern und Transportieren von Teilkollektionen
aus flächigen Druckereierzeugnissen, insbesondere auch Bereiche der Zusammentragvorrichtung,
umfassen. Mit einer Transfereinrichtung gemäss der vorliegenden Erfindung lassen sich
Teilkollektionen vereinzelt oder im Schuppenstrom transferieren, es lassen sich aber
keine Teilkollektionen zu Kollektionen zusammenführen. Unter einem Zusammenführen
wird in der vorliegenden Anmeldung verstanden, dass eine erste Kollektion aus der
Zusammentragvorrichtung mit mindestens einer zweiten Kollektion aus der selben Zusammentragvorrichtung
zu einer Kollektion vereinigt und gemeinsam weiterverarbeitet oder zumindest weiter
behandelt, gefördert oder transportiert wird.
[0013] Gemäss bevorzugter Ausführungsformen umfassen die erfindungsgemässen Zusammenführungen
jeweils mindestens eine Transfereinrichtung mit der eine Teilkollektion aus der Zusammentragvorrichtung
abgegeben wird. Das Zusammenführen kann direkt von der Transfereinrichtung bewerkstelligt
werden, es können aber auch weitere Vorrichtungen, Anlagen oder Teile davon daran
beteiligt sein. Entscheidend ist, dass in der Zusammenführung immer eine erste aus
der Zusammentragvorrichtung stammende Teilkollektion mit einer zweiten ebenfalls aus
der Zusammentragvorrichtung stammenden Teilkollektion zusammengeführt wird. Als Abgabeeinrichtung
werden in der vorliegenden Anmeldung jene Einrichtungen bezeichnet, die zur Abgabe
oder Übergabe von Teilkollektionen aus Fördereinrichtungen, die nicht der Zusammentragvorrichtung
zuzurechnen sind, an die Zusammenführung dienen. Es können nicht nur Teilkollektionen,
sondern auch Druckprodukten, die Teilkollektionen umfassen, in den Abgabeeinrichtungen
transferiert werden. Allen Abgabeeinrichtungen ist gemeinsam, dass ihnen in Förderrichtung
stromaufwärts mindestens eine Transfereinrichtung vorgeschaltet ist.
[0014] Durch die spezielle Ausgestaltung der Zusammentragvorrichtung, der Aufnahmeeinheiten,
der Transfereinrichtungen und insbesondere der Zusammenführungen ist es möglich, mit
derselben Zusammentragvorrichtung ohne zusätzlichen Aufwand unterschiedliche Teilkollektionen
aus zusammengetragenen Produkten, wie zum Beispiel Zeitschriften, Zeitungen, Zeitungsteilen,
Signaturen, Teil- und Vorprodukten, Beilagen, Karten, CDs oder dergleichen (im Folgenden
Vorprodukte genannt), auf verschiedene Weisen und/oder in verschiedenen Linien weiter
zu verarbeiten und anschliessend mit weiteren Teilkollektionen aus der Zusammentragvorrichtung
wieder zusammenzuführen und auf diese Weise komplexe Produktkollektionen herzustellen.
[0015] Die erfindungsgemässen Druckweiterverarbeitungsanlagen zum Zusammentragen und Weiterbearbeiten
von flächigen Vorprodukten umfassen eine Zusammentragvorrichtung mit einer Förderbahn,
auf welcher in einem geschlossenen Umlauf eine Vielzahl von in Umlaufrichtung hintereinander
angeordneten Aufnahmeeinheiten zur Aufnahme von zusammenzutragenden Vorprodukten zirkuliert.
In wenigstens einem Zusammentragbereich denen die Aufnahmeeinheiten durchlaufen sind
in Umlaufrichtung hintereinander mehrere Zufördereinrichtungen angeordnet sind, aus
welchen Vorprodukte in die sich auf der Förderbahn daran vorbei bewegenden Aufnahmeeinheiten
abgegeben werden. Die Aufnahmeeinheiten werden auf einer Förderbahn mittels eines
räumlich flexiblen, vorzugsweise kettenartigen, in sich geschlossenen Förderorgans
befördert. Vorzugsweise weisen die Aufnahmeeinheiten jeweils Klemmmittel auf, welche
die in den Aufnahmeeinheiten zusammengetragenen Vorprodukte, das heisst mindestens
ein Vorprodukt, klemmend halten.
[0016] An mindestens einer Stelle der Förderbahn ist eine Transfereinrichtung angeordnet,
welche zusammengetragene erste Teilkollektionen in bekannter Weise aus den Aufnahmeeinheiten
der Zusammentragvorrichtung kontrolliert und unter möglichst exakter Beibehaltung
der relativen Lage der Vorprodukte zueinander in der zusammengetragenen Teilkollektion
zur weiteren Verarbeitung in einer nachgeschalteten Weiterverarbeitungslinie transferiert.
An mindestens einer weiteren Stelle der Förderbahn ist eine Zusammenführung angeordnet,
mittels derer zusammengetragene weitere Teilkollektionen aus den Aufnahmeeinheiten
mit den ersten Teilkollektionen oder mit die ersten Teilkollektion umfassenden Druckprodukten
zu Kollektionen zusammengeführt werden.
[0017] Weder Transfereinrichtungen noch Zusammenführungen sind zu verwechseln mit einer
Makulaturausschleussung, wie sie von Zusammentragvorrichtungen des Typs "Flystream"
der Anmelderin bekannt ist. Hier werden lediglich unvollständige oder überzählige
Produktkollektionen abgeworfen oder andersartig ausgeschleust und vorzugsweise in
einem Sammelbehälter aufgefangen. Die Makulaturexemplare müssen entsorgt oder von
Hand aussortiert und manuell wieder der Verarbeitung zugeführt werden. Eine entsprechende
Makulaturausschleusung ist vorzugsweise auch bei den erfindungsgemässen Anlagen vorgesehen.
[0018] Eine Ausführungsform der erfindungsgemässen Druckweiterverarbeitungsanlage ist dadurch
gekennzeichnet, dass mindestens an einer weiteren Stelle der Förderbahn der Zusammentragvorrichtung
mindestens eine weitere Transfereinrichtung angeordnet ist und/oder dass an mindestens
einer weiteren Stelle der Förderbahn mindestens eine weitere Zusammenführung angeordnet
ist.
[0019] Eine weitere Ausführungsform ist dadurch gekennzeichnet, dass eine Steuerung vorgesehen
ist, welche auf vorbestimmte Weise die Zufördereinrichtungen, die Transfereinrichtung
oder die Transfereinrichtungen und die Zusammenführung derart steuert, dass an der
Zusammenführung oder den Zusammenführungen jeweils die gewünschten Teilkollektionen
oder Teilkollektion umfassenden Druckprodukte zur Verfügung stehen.
[0020] Vorzugsweise werden die Zufördereinrichtungen, die Transfereinrichtung oder die Transfereinrichtungen
und die Zusammenführung von der Steuerung auf vorbestimmte Weise derart gesteuert,
dass Teilkollektionen aus den Aufnahmeeinheiten mit den ersten Teilkollektionen oder
mit die ersten Teilkollektionen umfassenden Druckprodukten in der mindestens einen
Zusammenführung zu Kollektionen gemäss einem übergeordneten Produktionsplan zusammenführbar
sind.
[0021] Gemäss einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform sind mittels der Steuerung die
Vorprodukte einer bestimmten Zufördereinrichtung oder einer Gruppe von Zufördereinrichtung
einer bestimmten Transfereinrichtung oder einer bestimmten Zusammenführung zuweisbar
und mittels dieser einer bestimmten Weiterverarbeitung zuführbar.
[0022] Eine Ausführungsform der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass die Förderbahn
ein oberes Bahnstück oder Trum und ein unteres Bahnstück oder Trum umfasst, welche
im wesentlichen parallel verlaufen und an den Enden durch Umlenkungsbereiche miteinander
verbunden sind und einen geschlossenen Umlauf bilden. Vorzugsweise ist wenigstens
ein Zusammentragbereich am oberen Bahnstück vorgesehen und am unteren Bahnstück und/oder
an den Umlenkungsbereichen sind mehrere Transfereinrichtungen und/oder Zusammenführungen
angeordnet. Die Zusammentragbereiche zeichnen sich dadurch aus, dass in ihnen Vorprodukte
und/oder Beilagen mittels mindestens einer Zufördereinrichtung den Aufnahmeeinheiten
zugefördert werden. Vorzugsweise ist in jedem Zusammentragbereich eine Mehrzahl von
Zufördereinrichtung platzsparend beidseitig der Förderbahn angeordnet.
[0023] Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass an der
Förderbahn in Umlaufrichtung hintereinander mehrere Zusammentragbereiche angeordnet
sind. Da die Aufnahmeeinheiten mittels eines räumlich flexiblen, vorzugsweise kettenartigen
Förderorgans befördert werden, kann die Förderbahn zwischen aufeinanderfolgenden Zusammentragbereichen
unter Bildung einer Zwischenschleife herausgeführt sein und die eine Transfereinrichtung
oder eine Zusammenführung kann an der Zwischenschleife angeordnet sein.
[0024] Gemäss bevorzugter Ausführungsformen ist ein vorzugsweise linearer Abschnitt einer
Förderbahn um seine Längsachse verdreht, so dass die Aufnahmeeinheiten beim Durchlaufen
dieses Abschnitts linear gefördert und gleichzeitig radial verschwenkt werden. Ohne
dass eine Zusammentragvorrichtung ein oberes Trum und ein unteres Trum aufweist, lassen
sich auf diese Weise die Aufnahmeeinheiten von oben her in einem Zusammentragbereich
mit Vorprodukten oder Beilagen bestücken, anschliessend lassen sich die zusammengetragenen
Teilkollektionen durch ein Verschwenken der Aufnahmeeinheiten um 180° nach unten in
eine, für das Abgeben bevorzugte räumliche Ausrichtung bringen, in einer Transfereinrichtung
oder einer Zusammenführung abgeben und durch erneutes Verschwenken um wiederum 180°
lassen sich in einem weiteren Zusammentragbereich wiederum von oben her Produkte zuführen.
Die Funktionalität des oberen und des unteren Trums wird durch das Verschwenken in
einem Bereich der Vorrichtung realisiert, der im Wesentlichen linear ausgerichtet
ist.
[0025] Das erfindungsgemässe Verfahren zum Zusammentragen und Weiterverarbeiten von flächigen
Vorprodukten, das mit einer der vorgenannten Anlagen durchgeführt wird, umfasst folgende
Schritte:
- Zusammentragen einer ersten Teilkollektion von Vorprodukten aus einer bestimmten Zufördereinrichtung
oder einer Gruppe von Zufördereinrichtungen in mindestens einer ersten Aufnahmeeinheit;
- Zusammentragen einer weiteren Teilkollektion von Vorprodukten aus einer bestimmten
Zufördereinrichtung oder einer Gruppe von Zufördereinrichtung in mindestens einer
nachfolgenden Aufnahmeeinheit;
- Transferieren der ersten Teilkollektion von Vorprodukten mittels einer bestimmten
Transfereinrichtung und damit einer bestimmten Weiterverarbeitung;
- Transferieren der weiteren Teilkollektion von Vorprodukten mittels einer bestimmten
weiteren Transfereinrichtung; und
- Zusammenführen der ersten Teilkollektion oder eines unter Verwendung der ersten Teilkollektion
hergestellten Druckprodukts und der weiteren Teilkollektion zu einer Kollektion.
[0026] Unter einer nachfolgenden Aufnahmeeinheit kann in der vorliegenden Anmeldung entweder
eine räumlich nachfolgende weitere Aufnahmeeinheit verstanden werden, die einer ersten
Aufnahmeeinheit in der Zusammentragvorrichtung in Förderrichtung nachfolgt. Der Begriff
nachfolgend kann aber im Sinne von zeitlich nachfolgend auch dieselbe Aufnahmeeinheit
bezeichnen, die nach Aufnahme und Abgabe einer ersten Teilkollektion zu einem späteren
Zeitpunkt eine zweite oder weitere Teilkollektion aufnimmt. Das Zusammenführen von
zwei oder mehr Teilkollektionen kann gemäss der vorliegenden Erfindung folgende Schritte
umfassen: ein Aufeinanderlegen, das auch teilweise oder seitlich versetzt sein kann,
ein Nebeneinanderlegen, ein Einstecken nebeneinander oder ein Einstecken ineinander,
ein lösbares oder nicht-lösbares Verbinden, sowie alle Kombinationen der Vorgenannten.
[0027] Eine Ausführungsform des erfindungsgemässen Verfahrens ist dadurch gekennzeichnet,
dass in mindestens einem weiteren Zusammenführungsschritt mindestens eine weitere
Teilkollektion oder ein weiteres unter Verwendung der weiteren Teilkollektion hergestelltes
Druckprodukt zu einer Kollektion hinzugefügt wird.
[0028] Vorzugsweise wird in mindestens einem weiteren Transferschritt mindestens eine weitere
Teilkollektion aus der Zusammentragvorrichtung der Weiterverarbeitung zugeführt wird.
[0029] Bei erfindungsgemässen Druckweiterverarbeitungsanlagen bei welchen die Zusammentragvorrichtungen
über mindestens zwei aufeinanderfolgende Zusammentragbereiche verfügt zwischen denen
eine Transfereinrichtung oder eine Zusammenführung angeordnet ist, hat es sich als
vorteilhaft erwiesen, die Aufnahmeeinheiten in einem Umlaufzyklus um die Förderbahn
der Zusammentragvorrichtung zweifach oder sogar mehrfach zu benutzen. Dabei nimmt
eine Aufnahmeeinheit in einem ersten Zusammentragbereich eine erste Teilkollektion
auf, transferiert diese in einer in Förderichtung nachfolgenden Transfereinrichtung
oder führt diese in einer in Förderichtung nachfolgenden Zusammenführung mit einer
weiteren Teilkollektion zusammen. Die nun wieder leere Aufnahmeeinheit kann im selben
Umlaufzyklus in einem weiteren Zusammentragbereich eine weitere Teilkollektion aufnehmen
und diese in einer nachfolgenden Transfereinrichtung oder einer nachfolgenden Zusammenführung
wiederum transferieren oder abgeben.
[0030] Gemäss der vorliegenden Erfindung können die Teilkollektionen vereinzelt oder im
Schuppenstrom mit weiteren Teilkollektionen oder weitere Teilkollektionen umfassenden
Druckprodukten zu Produktkollektionen zusammengeführt werden.
[0031] Wie bereits angesprochen wird es mit Hilfe der neuen Anlage und des neuen Verfahrens
ermöglicht, mit derselben Anlage mit einer Zusammentragvorrichtung ohne zusätzlichen
Aufwand komplexe Produkte herzustellen, deren Teilkollektionen unterschiedliche Weiterverarbeitungsprozesse
durchlaufen. Jede der Aufnahmeeinheiten lässt sich in bekannter Weise in Zusammentragbereichen
mit einer Teilkollektion von Vorprodukten und/oder Beilagen bestücken. Es kann sich
hierbei bei aufeinanderfolgenden Aufnahmeeinheiten um identische Teilkollektion handeln
oder die Aufnahmeeinheiten werden abwechselnd von verschiedenen Zufördereinrichtungen
mit Produkten versorgt, so dass sie verschiedene Kollektionen transportieren. Je nach
Produktionsplan und nach Kapazität der nachfolgenden Verarbeitungsvorrichtungen und
je nach Länge Transportwege zwischen den nachfolgenden Verarbeitungsvorrichtungen
können dabei direkt aufeinanderfolgende Aufnahmeneinheiten mit unterschiedlichen Teilkollektionen
bestückt werden, oder es werden jeweils Gruppen von einigen wenigen bis zu mehreren
Dutzend Aufnahmeneinheiten im Batchmodus mit einer bestimmten Teilkollektion versorgt
und eine nachfolgende Gruppe erhält eine andere Zusammenstellung von Vorprodukten
aus anderen Zufördereinrichtungen. Dadurch, dass die erfindungsgemässen Vorrichtungen
mindestens eine Transfereinrichtung und mindestens eine Zusammenführung umfassen,
wird es ermöglicht die Teilkollektionen aus jeder Aufnahmeeinheit einer bestimmten
Transfereinrichtung oder einer bestimmten Zusammenführung zuzuweisen und damit einer
bestimmten Weiterverarbeitung oder der Herstellung einer bestimmten Produktkollektion
zuzuführen.
[0032] Gemäss weiterer Ausführungsformen lassen sich die Teilkollektionen, die einer bestimmten
Transfereinrichtung oder einer bestimmten Zusammenführung zugewiesen sind, noch weiter
individualisieren. Da jede Zufördereinrichtung der Zusammentragvorrichtung individuell
gesteuert werden kann, lässt sich jede Teilkollektion, die in einer bestimmten Aufnahmeeinheit
zusammengetragen wird, aus einer gewünschten Kombination an Vorprodukten zusammentragen.
Die Teilkollektionen können ein einzelnes Vorprodukt bis hin zu einer Vielzahl von
Vorprodukten umfassen. In der laufenden Produktion können somit Teilkollektionen,
die derselben Transfereinrichtung oder derselben Zusammenführung zugewiesen sind,
in ihrer Zusammensetzung variiert werden.
[0033] So lässt sich zum Beispiel eine erste Art von Teilkollektionen über eine erste Transfereinrichtung
einer Weiterverarbeitung zuführen, bei der sie in ein Hauptprodukt zum Beispiel in
Form eines Hauptprodukts eingesteckt werden. Eine zweite Art von Teilkollektionen
lässt sich über eine zweite Transfereinrichtung einer Zusammenführung umfassend eine
Einsteckvorrichtung zuführen in der die zweite Teilkollektion in das inzwischen zu
einer gehefteten und beschnittenen Zeitschrift weiterverarbeitete Produkt aus Hauptprodukt
und eingesteckter erster Teilkollektion in einem weiteren Einsteckvorgang zufügen.
Die derart hergestellte Teilkollektion zweiter Ordnung umfasst das Hauptprodukt mit
der ersten eingesteckten Teilkollektion (in Form der gehefteten und beschnittenen
Zeitschrift) und die zweite Teilkollektion eingesteckt in die Zeitschrift.
[0034] Eine solche Teilkollektion zweiter Ordnung kann auch durch einen Zusammentragvorgang
hergestellt werden, bei dem die Zeitschrift mit der ersten eingesteckten Teilkollektion
auf oder unter der zweiten Teilkollektion zu liegen kommt, oder sie kann durch einen
Einsteckvorgang hergestellt werden, bei dem die zweite Teilkollektion neben der Zeitschrift
eingesteckt wird.
[0035] Nachfolgend wird die Teilkollektion zweiter Ordnung mit einer weiteren Teilkollektion
aus der Zusammentragvorrichtung in einer weiteren Zusammenführung zu einem Produktstapel
oder einer fertigen Produktkollektion vereint, die nun aus einer Zeitschrift (umfassend
die eingesteckte und anschliessend eingeheftete erste Teilkollektion) und zwei weiteren
Teilkollektionen besteht.
[0036] Gemäss der vorliegenden Erfindung lässt sich auch eine erste Art von Teilkollektionen
über eine erste Transfereinrichtung einer Weiterverarbeitung zuführen, bei der sie
in ein Hauptprodukt zum Beispiel in Form einer Zeitschrift eingesteckt werden, und
eine zweite Art von Teilkollektionen lässt sich über eine zweite Transfereinrichtung
einer ersten Zusammenführung zuführen in der sie der inzwischen weiterverarbeiteten,
zum Beispiel adressierten Zeitschrift zugefügt werden. Die derart hergestellte Teilkollektion
zweiter Ordnung umfasst die Zeitschrift mit der ersten eingesteckten Teilkollektion
und die zweite Teilkollektion in einem Stapel. Eine solche Teilkollektion zweiter
Ordnung kann in einer nachfolgenden zweiten Zusammenführung auf eine dritte Teilkollektion
abgelegt werden, so dass eine Kollektion umfassend drei Teilkollektionen und eine
Zeitschrift entsteht. Die Zeitschrift liegt vorzugsweise oben im Produktstapel, damit
die Adressierung nicht durch die weiteren Teilkollektionen verdeckt wird.
[0037] Durch die Abweichung vom seriellen Verarbeitungskonzept ermöglichen es die erfindungsgemässe
Anlage und das erfindungsgemässe Verfahren mittels einer Zusammentragvorrichtung,
der eine zentrale Stellung in der Weiterverarbeitungsanlage eingeräumt wird, den Strom
von zusammengetragenen Produkten auf einzelne Ströme von Teilkollektionen aufzuteilen,
die über verschiedene Transfereinrichtungen unterschiedlichen Arten der Weiterverarbeitung
in einer oder verschiedenen Weiterverarbeitungslinien zugeführt werden und über eine
Zusammenführung mit mindestens einer weiteren Teilkollektion aus der selben Zusammentragvorrichtung
zu einem komplexen Produktstapel vereint werden.
[0038] Die Zusammentrageinrichtungen der erfindungsgemässen Druckweiterverarbeitungsanlagen
ermöglichen alle eine Rückführung von unvollständigen Teilkollektionen und eine Komplettierung
dieser. Möglich gemacht wird dies durch eine Produktverfolgung über die gesamte Vorrichtung.
Die Steuerung erfasst für jede Aufnahmeeinheit Art und Anzahl der Produkte, die in
ihr zusammengetragen werden. Die Steuerung erfasst vorteilhafter Weise den Ist-Zustand
jeder Klammer und kennt zudem auch den Soll-Zustand derselben, so dass entschieden
werden kann, welche Verfahrensschritte durchgeführt werden. Da die Position jeder
Aufnahmeeinheit jederzeit genau bekannt ist, lassen sich nicht nur unvollständige
Teilkollektionen mit dem oder den fehlenden Vorprodukten reparieren, sondern es lassen
sich auch Produktkollektionen aus bestimmten Aufnahmeeinheiten gezielt bestimmten
Transfereinrichtungen oder bestimmten Zusammenführungen zuführen.
[0039] Die Erfindung soll nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen im Zusammenhang mit
den Zeichnungen näher erläutert werden. Es zeigen
- Figur 1
- in einer schematischen Übersichtsdarstellung eine beispielhafte Weiterverarbeitungsanlage
gemäss einer ersten Ausführungsform mit einer Zusammentragvorrichtung mit einem Zusammentragbereich,
die an jeweils gegenüberliegenden Bereichen Transfereinrichtungen für die Teilkollektionen
aufweist, die wiederum Teil von Zusammenführeinrichtungen sind;
- Figur 2
- eine Ausschnittsdarstellung einer Zusammenführeinheit in vereinfachter Darstellung;
- Figur 3
- eine schematische Übersichtsdarstellung einer weiteren Weiterverarbeitungsanlage gemäss
einer Ausführungsform der Erfindung mit einer Zusammentragvorrichtung mit zwei Zusammentragbereichen,
die an jeweils gegenüberliegenden Bereichen und in einem zentralen Bereich insgesamt
drei Transfereinrichtungen für die Teilkollektionen aufweist, die wiederum Teil von
Zusammenführeinrichtungen sind;
- Figur 4
- in einer perspektivischen Ansicht ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Zusammentragvorrichtung
bei der die Förderbahn in mehreren horizontalen Ebenen verläuft und einen Zusammentragbereich
und drei Transfereinrichtungen in unterschiedlichen Ebenen und unterschiedlichen Richtungen
angeordnet sind, und
- Figur 5
- eine schematische Darstellung von Produktionsschritten zur Herstellung einer komplexen
Produktkollektion.
[0040] In der Figur 1 ist eine schematische Ausführung einer Druckweiterverarbeitungsanlage
1 gemäss einer ersten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung dargestellt. In dieser
Anlage 1 nimmt eine Zusammentragvorrichtung 5 eine zentrale Position ein. In einem
Zusammentragbereich 10 - in der Figur durch ein strichpunktiertes Rechteck angedeutet
- sind insgesamt zwölf Zufördereinrichtungen 101-112 jeweils alternierend, beiderseits
der Förderbahn angeordnet. Mittels der Zufördereinrichtungen 101-112 lassen sich Vorprodukte
von einem Vorratsstapel abziehen und über eine Spiralbahn 113, 114 (Looping) in die
vorbei bewegten Aufnahmeeinheiten zufördern. Derartige Zufördereinrichtungen 101-112
sind unter der Bezeichnung "JetFeeder" von der Anmelderin bekannt.
[0041] Beim Durchlaufen des Zusammentragbereichs 10 können Vorprodukte unter Ausbildung
eines Stapels nacheinander in die Aufnahmeeinheit 20 zugeführt (eingelegt, eingeführt
oder eingesteckt) werden. Die Zuführung der Vorprodukte erfolgt über Zufördereinrichtungen,
wie sie von der Anmelderin unter dem Namen "Jetfeeder" bekannt sind. Sind die gewünschten
Vorprodukte V nach Durchlaufen des Zusammentragbereiches 10 in den Aufnahmeeinheiten
vollständig zusammengetragen, so liegt die erste Teilkollektion T1 vor, die vorzugsweise
mittels einer nicht dargestellten Greiferbacke in der Aufnahmeeinheit klemmend gehalten
wird. Die geschlossenen Greiferbacken der Aufnahmeeinheiten mit den darin befindlichen
Teilkollektionen T1 werden dann über mehrerer gekrümmte Bahnabschnitte durch eine
Zuführung 31 hindurch und entlang einem unterem Trum zu einer Transfereinrichtung
30 transportiert. Die erste Transfereinrichtung befindet sich im Umlenkungsbereich
42 und ist aus Gründen der Übersichtlichkeit in der Figur 1 nur mit einem strichlinierten
Kasten dargestellt. Im Beispiel gemäss der Figur 1 umfasst die dargestellte Transfereinrichtung
30 eine als Transportband vereinfacht dargestellte Transporteinrichtung die die Teilkollektionen
T1 aus den Aufnahmeeinheiten übernimmt und zur weiteren Verarbeitung in einer Einsteckvorrichtung
51 transportiert. In der Einsteckvorrichtung 51 wird die Teilkollektion T1 in ein
Hauptprodukt HP eingesteckt, das von einer Aufnahme 50 stammt und der Einsteckvorrichtung
auf bekannte Weise mit einem Greiferförderer 60 zugefördert und durch sie hindurch
gefördert wird. Der Greiferförderer 60 transportiert das Hauptprodukt mit der eingesteckten
Teilkollektion (HP+T1) zu einer Abgabeeinrichtung 36. Entlang der Transportstrecke
sind ein Heftaggregat 52, eine Schneidtrommel 53 und eine Adressiereinheit 54 angeordnet,
in denen das Hauptprodukt mit der eingesteckten Teilkollektion (HP+T1) geheftet, beschnitten
und adressiert werden können, so dass entlang der dargestellten Weiterverarbeitungslinie
drei Weiterverarbeitungsschritte durchführbar sind. In der Abgabeeinrichtung 36 werden
die Hauptprodukte mit den eingesteckten Teilkollektionen (HP+T1) nacheinander und
beabstandet voneinander auf ein Förderband 40 abgegeben, wie es in der Ausschnittvergrösserung
gemäss Figur 2 dargestellt ist. Die Hauptprodukte mit den eingesteckten Teilkollektionen
(HP+T1) werden beabstandet voneinander in Förderrichtung F zur Zusammenführung 31
transportiert, wo eine weitere Teilkollektion T2 aus der Zusammentragvorrichtung 5
unter Beibehaltung der genauen räumlichen Ausrichtung der einzelnen Produkte der Teilkollektion
T2 und der Hauptprodukte mit den eingesteckten Teilkollektionen (HP+T1) kontrolliert
auf das Hauptprodukt gelegt wird, so dass eine Produktkollektion K gebildet wird.
Aus der Figur 1 lässt sich entnehmen, dass die derart hergestellten komplexen Produktkollektionen
K auf dem Förderband 40 durch eine Folierstation 55 geführt werden, in der sie in
Kunststofffolie eingeschweisst werden. Ein weiterer Greiferförderer 70 übernimmt die
eingeschweissten Kollektionen K und transportiert sie zu einer Abstapelvorrichtung
56 mit einem nachgeschalteten Binder 57 in denen aus einer vorgegebenen Anzahl von
Kollektionen K Pakete P hergestellt und dem Abtransport und Versand 58 zugeführt werden.
[0042] In der Figur 3 ist eine Druckweiterverarbeitungsanlage 2 gemäss einer weiteren Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung dargestellt, bei der die Zusammentragvorrichtung 6 zwei
Zusammentragbereiche 11, 12 aufweist. Die Förderbahn zwischen den beiden aufeinanderfolgenden
Zusammentragbereichen 11, 12 ist unter Bildung einer Zwischenschleife 41 herausgeführt
und eine Zusammenführung 32 ist an der Zwischenschleife 41 angeordnet. In der Figur
3 ist diese Zusammenführung 32, die eine zweite - nicht eingezeichnete - Transfereinrichtung
umfasst, nur noch als strichlinierter Kasten angedeutet. Die Transfereinrichtung ist
zum Beispiel wiederum in Form eines Transportbands ausgebildet, das die Teilkollektionen
T3 aus den ebenfalls nicht eingezeichneten Aufnahmeeinheiten übernimmt und zur Einsteckvorrichtung
59 transportiert. Dort werden die Teilkollektionen T3 mit den gehefteten und beschnittenen
Hauptprodukten mit den eingesteckten Teilkollektionen T1 (in der Figur mit (HP+T1)
gekennzeichnet) zusammengeführt. Nach dem Zusammenführen in der Einsteckvorrichtung
59 werden die Teilkollektionen zweiter Ordnung T3+(HP+T1) zur Adressierung 54 transportiert.
Die adressierten Teilkollektionen zweiter Ordnung T3+(HP+T1) werden in der Abgabe
36 vom Greiferförderer 60 auf das Förderband 40 abgelegt und zur Zusammenführungsstelle
in der Zusammenführung 31 transportiert. Die Zusammenführung erfolgt wiederum wie
vorgängig zur Figur 2 beschrieben. Es unterscheiden sich aber die zusammengeführten
Teilkollektionen voneinander. Die Zusammenführung 31 ist derart ausgestaltet, dass
die Teilkollektionen T4 auf die adressierten Teilkollektionen zweiter Ordnung T3+(HP+T1)
positionsgenau aufgelegt werden, so dass die Kollektion K1 hergestellt ist. Die Zusammenführung
der Teilkollektionen erfolgt im Bereich einer Umlenkung 43 der Zusammentragvorrichtung
6, wobei die zusammenzuführenden Teilkollektionen, respektive die Aufnahmeeinheiten
und das Förderband, im Bereich des Zusammenführens parallel oder tangential zueinander
ausgerichtet sind. Dadurch wird das Aufeinanderlegen allgemein und insbesondere die
Beibehaltung der genauen räumlichen Ausrichtung der einzelnen Vorprodukte Stapel T4
und deren kontrollierte Abgabe erleichtert. Die Kollektionen K1 werden wiederum foliert
55 und in der Abgabe 71 vom Greiferförderer 70 übernommen, zum Abstapler 56 transportiert,
abgestapelt und im Binder 57 zu Paketen P' umreift.
[0043] Wird in der Druckweiterverarbeitungsanlage 2, wie sie in der Figur 3 dargestellt
ist in der Zusammentragvorrichtung kein Teilprodukt T1 zusammengetragen, und entsprechend
an der Transfereinrichtung 30 kein Teilprodukt abgegeben, so lässt sich die Zusammenführung
32 als Transfereinheit betreiben. Es kann zum Beispiel in ein Hauptprodukt HP von
Aufnahme 50 stammend, das ohne Einsteckvorgang durch die Einsteckvorrichtung 51 und
ohne Heftvorgang im Heftaggregat 52 gefördert, aber in der Schneidtrommel beschnitten
wurde, ein Teilprodukt T3 eingesteckt werden. Definitionsgemäss entspricht ein solches
Einstecken nun einem Transferieren und nicht einem Zusammenführen, da das Hauptprodukt
nicht aus der Zusammentragvorrichtung 6 stammt.
[0044] Die Druckweiterverarbeitungsanlagen 1, 2 gemäss der Figuren 1 und 3 unterscheiden
sich im Wesentlichen lediglich durch die vorgenannten Merkmale. Dies soll auch dadurch
verdeutlicht werden, dass die übrigen Anlagenteile mit denselben Bezugszeichen versehen
sind. Die Druckweiterverarbeitungsanlage 2 erlaubt jedoch die Herstellung wesentlich
komplexer Produkte. Wie bei der vorgängig beschriebenen Anlage 1 wird eine erste Teilkollektion
T1 in ein Hauptprodukt HP eingesteckt 51, geheftet 52 und beschnitten 53. Im nächsten
Verarbeitungsschritt wird das auf diese Weise hergestellte Hauptprodukt mit der eingesteckten
Teilkollektion (HP+T1) durch eine zweite Einsteckvorrichtung 59 geführt in der eine
weitere Teilkollektion T3 neben das Hauptprodukt mit der eingesteckten Teilkollektion
(HP+T1) gesteckt wird. In einer Klammer des Greiferförderers 60 werden nun also ein
Hauptprodukt HP mit einer eingesteckten Teilkollektion T1 und ein daneben angeordneter
Stapel aus weiteren Vorprodukten, die Teilkollektion T3, gefördert. Diese Produktzusammenstellung
ist mit T2+(HP+T1) gekennzeichnet. Sie wird in einer nachgeschalteten Adressiereinheit
54 adressiert und in der Abgabeeinrichtung 36 wiederum auf das Förderband 40 abgelegt
und der Zusammenführung 31 zugeführt. Hier wird eine Teilkollektion T4 aus den Aufnahmeeinheiten
der Zusammentragvorrichtung 6 auf die Produktzusammenstellung T2+(HP+T1) gelegt, so
dass eine Kollektion K1 gebildet wird. Diese Produktkollektion K1 umfasst einen Produktstapel
aus einer unten liegenden Teilkollektion T2 auf der ein Hauptprodukt mit der eingesteckten
Teilkollektion (HP+T1) und darüber die weitere Teilkollektion T4 liegen. Diese komplexe
Produktkollektion K1 kann wiederum in der stromabwärts anschliessenden Foliereinheit
55 in Folie eingeschweisst, in einer Abgabe 71 an einen Greiferförderer 70 übergeben
und mittels Abstapeleinheit 56, und Binder 57 zu Paketen mit gewünschten Stückzahlen
umreift werden.
[0045] Die vorgängig beschriebenen Ausführungsbeispiele machen deutlich, was für ein hohes
Mass an räumlicher, sowie funktioneller Flexibilität durch die erfindungsgemässe Vorrichtung
erreicht werden kann. Die Steuerung 90 die auf vorbestimmte Weise zumindest die Zufördereinrichtungen,
die Transfereinrichtung und die Zusammenführung derart steuert, dass an der Zusammenführung
31 jeweils die gewünschten Teilkollektionen oder Teilkollektion umfassenden Druckprodukte
zur Verfügung stehen ist mit den zugehörigen Datenleitungen in der Figur 1 nur punktiert
angedeutet.
[0046] Vorzugsweise sind die Förderrichtungen F, respektive die entsprechenden Fördermittel
in den erfindungsgemässen Transfereinrichtungen und den Zusammenführungen im Bereich
des Produkttransfers parallel oder tangential zueinander ausgerichtet. Dadurch wird
die Produktübergabe allgemein und insbesondere die Beibehaltung der genauen räumlichen
Ausrichtung der einzelnen Produkte und der Produkte im Stapel und deren kontrollierte
Abgabe erleichtert.
[0047] In der in Figur 4 gezeigten Zusammentragvorrichtung 7 gemäss einem weiteren Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung umfasst die Zusammentragvorrichtung 7 einen zentralen Zusammentragbereich
13 an den sich stromabwärts in Richtung F eine Zusammenführung 33 und zwei in Umlaufrichtung
F des Förderorgans nach der Zusammenführung 33 angeordnete Transfereinrichtungen 34
und 35 anschliessen. Von der Zusammenführung 33 sind nur ein Förderband 40' und die
Anteile der Zusammentragvorrichtung 7 mit einzelnen Aufnahmeeinheiten 20 dargestellt.
Aus der Figur 4 wird deutlich, dass die beiden Transfereinrichtungen 34, 35 und die
Zusammenführung auf unterschiedlichen Ebenen und in unterschiedliche Raumrichtungen
angeordnet sind. Über verschiedene Umlenkungsbereiche 42', 42" und dazwischen angeordnete
lineare Bahnstücke 44, 46 lässt sich die Förderbahn ohne grossen konstruktiven Aufwand
allen örtlichen Gegebenheiten anpassen. Mittels wendelförmiger Abschnitte 48 lassen
sich die Aufnahmeeinheiten sogar beim Fördern um die Längsachse der Förderbahn verschwenken.
Die vor dem Durchlaufen des Abschnitts 48 nach oben gerichteten Aufnahmeeinheiten
werden in diesem um 180° nach unten verschwenkt, bis sie sich unter der Förderbahn
befinden. Der Einsatz von wendelförmigen Abschnitten ist gemäss der Erfindung nicht
auf lineare Abschnitte der Förderbahn beschränkt. Sie können auch in Umlenkbereichen
angeordnet sein, so dass die Aufnahmeeinheiten entlang komplexer überlagerter Raumkurven
geführt werden können.
[0048] Aus der Figur 4 wird ebenfalls deutlich, dass die mittels der erfindungsgemässen
Anlagen hergestellten Teilkollektionen T im Schuppenstrom (in der Zusammenführung
33) oder auch vereinzelt (in den Transfereinrichtungen 34, 35) abgegeben werden können.
[0049] Die zusammenzuführenden Teilkollektionen lassen sich generell mittels geeigneter
Zusammenführungen also auch in Form von übereinanderliegenden Schuppenströmen aus
Teilkollektionen unter Beibehaltung der genauen räumlichen Ausrichtung kontrolliert
zusammenführen. Eine solche Betriebsweise ist vorteilhaft, wenn die Produktkollektionen
nicht für ein anschliessendes Folieren beabstandet voneinander vorliegen müssen, sondern
wenn sie zum Beispiel lediglich für die Übernahme durch einen Greiferförderer an einer
vorlaufenden Kante jeweils frei zugänglich sein müssen.
[0050] Die erfindungsgemässe Vorrichtung und das erfindungsgemässe Verfahren erlauben es
in den Produktströmen aus Produktkollektionen aus den einzelnen Transfereinrichtungen,
unabhängig davon, ob sie vereinzelt oder im Schuppenstrom einer weiteren Verarbeitung
zugeführt werden, jeweils gezielt Lücken zu generieren. Solche Lücken können aus produktionstechnischen
Gründen erwünscht sein, zum Beispiel um eine nachfolgende Operation/Vorrichtung in
der weiteren Verarbeitung, zum Beispiel eine Abstapelvorrichtung bei der Herstellung
von Paketen mit kleinen Stückzahlen, zu entlasten. Eine solche Lücke in einem Produktstrom
lässt sich zum Beispiel dadurch generieren, dass in einem Zusammentragbereich in dem
zwei Typen von Teilkollektionen A und B in aufeinanderfolgenden Aufnahmeeinheiten
wie folgt zusammengetragen werden: A, B, A, B, B, B, A, B, A, B. Dadurch, dass die
fünfte Aufnahmeeinheit nicht mit einer Kollektion vom Typ A, sondern mit einer Teilkollektion
vom Typ B bestückt wird, wird von der fünften Aufnahmeeinheit beim Passieren der Transfereinrichtung
zur Abgabe der Teilkollektionen vom Typ A keine Teilkollektion abgegeben und eine
Produktlücke (A, A, _, A, A; im folgenden Lücke genannt) im abgegebenen Strom der
Teilprodukte generiert. Auf diese Weise kann erreicht werden, dass zum Beispiel eine
Teilkollektion aus Werbebeilagen nicht in ein bestimmtes Hauptprodukt eingesteckt
wird, dieses individuell werbefreie Hauptprodukt aber anschliessend in der Zusammenführung
mit einer weiteren Teilkollektion B, umfassend ein redaktionelles Magazin und eine
Produktbeilage, versehen wird, da der Produktestrom der Teilkollektionen B keine entsprechende
Lücke aufweist.
[0051] Die gleiche Lücke lässt sich generieren, in dem die entsprechenden Zufördereinrichtungen
die Vorprodukte für die fünfte Aufnahmeeinheit nicht abgeben (A, B, A, B, _, B, A,
B, A, B) werden, so dass wiederum an der dritten Stelle im abgegebenen Produktestrom
der Teilkollektionen vom Typ A eine Lücke gebildet ist.
[0052] Bei einem batchweisen Produktionsmodus gemäss der vorliegenden Erfindung werden in
einer Zusammentragvorrichtung, wie sie zum Beispiel in der Figur 1 skizziert ist,
einige Dutzend bis einige Tausend identische Teilkollektionen der ersten Art T1 zusammengetragen
und über die erste Transfereinrichtung 30 der Weiterverarbeitung zugeführt. Die Grösse
des Batches wird im Wesentlichen durch die Länge des Transportwegs zwischen der Einsteckvorrichtung
51 und der Abgabeeinrichtung 36, respektive durch die Anzahl der Klammern im Greiferförderer
60 auf dieser Strecke limitiert. Befinden sich zum Beispiel 500 Klammern auf dieser
Strecke, so kann die Zusammentragvorrichtung 5 unter Ausnutzung aller Aufnahmeeinheiten
20 mindestens 500 Teilkollektionen T1 herstellen und an den Greiferförderer 60 abgeben,
bevor die ersten der 500 Teilkollektionen die Abgabeeinrichtung 36 und anschliessend
die Zusammenführung 31 erreichen. Mit dem Zusammentragen der Teilkollektionen T2 wird
- wiederum unter Ausnutzung aller Aufnahmeeinheiten 20 - erst begonnen nachdem der
komplette Batch vom Typ T1 hergestellt ist. Da der Weg der Teilkollektionen T2 in
der Zusammentragvorrichtung 5 vom Zusammentragbereich 10 zur Zusammenführung 31 vergleichsweise
kurz ist, erreichen die Teilkollektionen T2 rechtzeitig die Zusammenführung um mit
den ersten Teilkollektionen T1 zusammengeführt zu werden.
[0053] Die Grösse der Batches von Teilkollektionen kann beliebig verringert werden, bis
hin zur oben genannten Reihenfolge A, B, A, B, ... bei der ein Batch von einem einzelnen
Produkt gebildet ist. Bei Vorrichtungen mit mehr als zwei Transfereinrichtungen und/oder
Zusammenführungen können entsprechend auch mehr als zwei Arten von Teilkollektionen
batchweise zusammengetragen und verarbeitet werden.
[0054] In der Figur 5 ist stark schematisiert die Herstellung einer komplexen Produktkollektion
gemäss einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung in einer Druckweiterverarbeitungsanlage
3 aufgezeigt. Mit der Zusammentragvorrichtung 8 werden drei verschiedene Teilkollektionen
T5, T6 und T7 zusammengetragen. Die erste Teilkollektion T5 wird mittels einer ersten
Transfereinrichtung 80 einer Weiterverarbeitung zugeführt, bei der sie in ein Hauptprodukt
HP eingesteckt und an der Blume beschnitten wird (angedeutet durch die strichlinierte
Linie). Das entsprechend hergestellte Hauptprodukt HP mit der eingesteckten Teilkollektion
T5 ist mit (HP+T5) bezeichnet. Eine zweite Teilkollektion T6 wird mittels einer zweiten
Transfereinrichtung 81 einer Weiterverarbeitung zugeführt, bei der sie in Folie eingeschweisst
wird (in der Figur 5 durch das punktierte Rechteck angedeutet und mit T6f bezeichnet).
Die folierte Teilkollektion T6f wird in einer ersten Zusammenführung 82 auf das Hauptprodukt
mit der eingesteckten Teilkollektion T5 (HP+T5) abgelegt, so dass eine Teilkollektion
zweiter Ordnung (HP+T5)+T6f gebildet wird. Anschliessend wird eine Teilkollektion
T7 aus der Zusammentragvorrichtung 8 in der zweiten Zusammenführung 83 auf einen Bandförderer
abgelegt und auf diese Teilkollektion T7 wird die vorgängig gebildete Teilkollektion
(HP+T5)+T6f abgelegt. Mit nur einer einzigen Zusammentragvorrichtung 8 lassen sich
gemäss der vorliegenden Erfindung also äusserst komplexe Produktkollektionen T7+(HP+T5)+T6f
herstellen, deren Teilkollektionen je nach Bedarf verschiedener Weiterverarbeitungsschritte
durchlaufen und anschliessend zusammengeführt werden.
[0055] Anhand der Zusammenführung 82 des Ausführungsbeispiels der Figur 5 wird für den Fachmann
deutlich, dass die erfindungsgemässen Zusammenführungen nicht direkt an der Förderbahn
der Zusammentragvorrichtung angeordnet sein müssen. Sie sind gemäss bestimmter vorteilhafter
Ausführungsformen beabstandet von der Förderbahn der Zusammentragvorrichtung angeordnet
und mit dieser über Transportmittel, zum Beispiel über Förderbänder oder Greifertransporteure
verbunden. Die Zusammenführungen können demnach nicht nur Transfereinrichtungen umfassen,
mittels derer nur transferiert wird, sondern sie können auch Transfereinrichtungen
umfassen in/oder auf welchen die zu transferierenden Teilkollektionen bearbeitet oder
weiterverarbeitet werden.
Liste der Bezugszeichen
[0056]
- 1, 2
- Druckweiterverarbeitungsanlagen
- 5, 6, 7, 8
- Zusammentragvorrichtung
- 10-13
- Zusammentragbereiche
- 101-112
- Zufördereinrichtungen
- 113, 114
- Spiralbahn (Looping)
- 30
- Transfereinrichtung
- 31, 32, 33
- Zusammenführung
- 34, 35
- Transfereinrichtungen
- 36
- Abgabeeinrichtung
- 40
- Förderband
- 41
- Förderbahn
- 42, 42', 42", 43
- Umlenkungsbereich
- 44, 46
- Bahnstück
- 45
- gekrümmter Abschnitt
- 47
- Zwischenschleife
- 48
- wendelförmiger Abschnitt
- 20
- Aufnahmeeinheit
- 51
- Einsteckvorrichtung
- 52
- Heftaggregat
- 53
- Schneidtrommel
- 54
- Adressiereinheit
- 55
- Folierstation
- 56
- Abstapler
- 57
- Binder
- 58
- Abtransport/Versand
- 59
- Einsteckvorrichtung
- 60
- Greiferförderer
- 70
- Greiferförderer
- 71
- Abgabe
- 80, 81
- Transfereinrichtungen
- 82, 83
- Zusammenführungen
- 90
- Steuerung
- F
- Förderrichtung
- K, K1
- Produktkollektion, Produktstapel
- P, P'
- Paket aus Produktkollektionen
- T, T1 - T7
- Teilkollektion
- V
- Vorprodukt (z.B. Druckprodukt, Beilage, CD, Karte oder dgl.)
- HP
- Hauptprodukt
- f
- foliert
1. Druckweiterverarbeitungsanlage (1, 2, 3) zum Zusammentragen und Weiterbearbeiten von
flächigen Vorprodukten (V) umfassend eine Zusammentragvorrichtung (5, 6, 7, 8) mit
einer Förderbahn (41), auf welcher in einem geschlossenen Umlauf eine Vielzahl von
in Umlaufrichtung hintereinander angeordneten Aufnahmeeinheiten (20) zur Aufnahme
von zusammenzutragenden Vorprodukten (V) zirkuliert, und an welcher in wenigstens
einem Zusammentragbereich (10, 11, 12, 13) in Umlaufrichtung hintereinander mehrere
Zufördereinrichtungen (101-112) angeordnet sind, aus welchen Vorprodukte (V) in die
sich auf der Förderbahn daran vorbei bewegenden Aufnahmeeinheiten (20) abgegeben werden,
wobei die Aufnahmeeinheiten (20) auf der Förderbahn mittels eines räumlich flexiblen,
vorzugsweise kettenartigen, in sich geschlossenen Förderorgans befördert werden und
an mindestens einer Stelle (42) der Förderbahn eine Transfereinrichtung (30, 34, 35,
80, 81) angeordnet ist, welche zusammengetragene erste Teilkollektionen (T1, T5) aus
den Aufnahmeeinheiten (20) zur weiteren Verarbeitung transferieren, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens an einer weiteren Stelle (42", 43) der Förderbahn oder beabstandet davon
eine Zusammenführung (31, 35, 82, 83) angeordnet ist, welche zusammengetragene weitere
Teilkollektionen (T2, T4, T6, T7) aus den Aufnahmeeinheiten (20) mit den ersten Teilkollektionen
(T1, T5) oder die erste Teilkollektion umfassende Druckprodukte zu Kollektionen (K,
K1) zusammenführt.
2. Druckweiterverarbeitungsanlage (2, 3) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens an einer weiteren Stelle der Förderbahn der Zusammentragvorrichtung (5,
6, 7, 8) mindestens eine weitere Transfereinrichtung und/oder mindestens eine weitere
Zusammenführung (32, 82) angeordnet ist.
3. Druckweiterverarbeitungsanlage (1, 2, 3) nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1
oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass eine Steuerung (90) vorgesehen ist, welche auf vorbestimmte Weise die Zufördereinrichtungen
(101-112), die Transfereinrichtungen (30, 34, 35, 80, 81) und die mindestens eine
Zusammenführung (31, 32, 33, 82, 83) derart steuert, dass an der mindestens einen
Zusammenführung (31, 32, 33, 82, 83) jeweils die gewünschten Teilkollektionen oder
die gewünschten Teilkollektionen umfassenden Druckprodukte zur Verfügung stehen.
4. Druckweiterverarbeitungsanlage (1, 2, 3) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerung (90) auf vorbestimmte Weise die Zufördereinrichtungen (101-112), die
Transfereinrichtungen (30, 34, 35, 80, 81) und die mindestens eine Zusammenführung
(31, 32, 33, 82, 83) derart steuert, dass Teilkollektionen (T2, T4, T6, T7) aus den
Aufnahmeeinheiten (20) mit den ersten Teilkollektionen (T1, T5) oder mit die erste
Teilkollektion umfassenden Druckprodukten in der mindestens einen Zusammenführung
zu Kollektionen (K) gemäss einem übergeordneten Produktionsplan zusammenführbar sind.
5. Druckweiterverarbeitungsanlage (1, 2) nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass mittels der Steuerung (90) die Vorprodukte einer bestimmten Zufördereinrichtung (101-112)
oder einer Gruppe von Zufördereinrichtung (101-112) einer bestimmten Transfereinrichtung
oder einer bestimmten Zusammenführung zuweisbar sind.
6. Verfahren zum Zusammentragen und Weiterverarbeiten von flächigen Vorprodukten (V),
mit einer Anlage (1, 2, 3) gemäss einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 5, umfassend
folgende Schritte:
- Zusammentragen einer ersten Teilkollektion (T1, T5) von Vorprodukten aus einer bestimmten
Zufördereinrichtung (101-112) oder einer Gruppe von Zufördereinrichtungen (101-112)
in mindestens einer ersten Aufnahmeeinheit (20);
- Zusammentragen einer weiteren Teilkollektion (T2, T3, T4, T6, T7) von Vorprodukten
(V) aus einer bestimmten Zufördereinrichtung (101-112) oder einer Gruppe von Zufördereinrichtung
(101-112) in mindestens einer nachfolgenden Aufnahmeeinheit (20);
- Transferieren der ersten Teilkollektion (T1, T5) von Vorprodukten mittels einer
bestimmten Transfereinrichtung (30, 80) zu einer bestimmten Weiterverarbeitung;
- Transferieren mindestens einen weiteren Teilkollektion (T2, T3, T4, T6, T7) von
Vorprodukten mittels einer weiteren Transfereinrichtung; und
- Zusammenführen der ersten Teilkollektion (T1, T5) oder eines unter Verwendung der
ersten Teilkollektion (T1) hergestellten Druckprodukts und mindestens einer weiteren
Teilkollektion (T2, T4, T7) zu einer Kollektion (K, K1).
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass in mindestens einem weiteren Zusammenführungsschritt mindestens eine weitere Teilkollektion
(T3, T6, T7) oder ein weiteres unter Verwendung der weiteren Teilkollektion hergestelltes
Druckprodukt zu einer Teilkollektion (T1, T5) oder eine unter Verwendung der ersten
Teilkollektion (T1, T5) und mindestens einer weiteren Teilkollektion (T3, T6) hergestellte
Teilkollektion höherer Ordnung hinzugefügt wird.
8. Verfahren nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass in mindestens einem weiteren Zusammenführungsschritt mindestens eine weitere Teilkollektion
aus der Zusammentragvorrichtung einer Weiterverarbeitung zugeführt wird.
9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass eine Aufnahmeeinheit (20) in einem Umlaufzyklus um die Förderbahn der Zusammentragvorrichtung
(6) in einem Zusammentragbereich (11) eine Teilkollektion aufnimmt, diese in einer
in Förderichtung nachfolgenden Transfereinrichtung oder einer in Förderichtung nachfolgenden
Zusammenführung abgibt und im selben Umlaufzyklus in einem weiteren Zusammentragbereich
(11) eine weitere Teilkollektion aufnimmt und diese in einer nachfolgenden Transfereinrichtung
oder einer nachfolgenden Zusammenführung abgibt.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Zusammenführen der Teilkollektionen oder der die Teilkollektionen umfassenden
Druckprodukte mittels Einstecken nebeneinander oder Einstecken ineinander, Aufeinanderlegen,
Übereinanderlegen und/oder Nebeneinanderlegen erfolgt.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 6 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass einer erste (T1, T5) und mindestens eine weitere Teilkollektion (T2, T3, T4, T6,
T7) abwechselnd oder batchweise in nachfolgenden Aufnahmeeinheiten (20) zusammengetragen
werden.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 6 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Teilkollektionen vereinzelt oder im Schuppenstrom zu Produktkollektionen zusammengeführt
werden.
1. Print further processing system (1, 2, 3) for collating and further processing planar
pre-products (V), said print further processing system comprising a collating apparatus
(5, 6, 7, 8) with a conveyor track (41), on which, in a closed circuit, a plurality
of receiving units (20), which are arranged one behind the other in the direction
of circulation, circulate for receiving pre-products (V) to be collated, and on which
in at least one collating region (10, 11, 12, 13) several supplying devices (101-112)
are arranged one behind the other in the direction of circulation, from which pre-products
(V) are output into the receiving units (20) moving past them on the conveyor track,
wherein the receiving units (20) are conveyed along the conveyor track by means of
a spatially flexible, preferably chain-like, self-contained conveying element, and
a transfer device (30, 34, 35, 80, 81), which transfers collated first part collections
(T1, T5) from the receiving units (20) for further processing, is arranged at least
at one position (42) on the conveyor track, characterized in that a merging feed (31, 35, 82, 83), which merges collated further part collections (T2,
T4, T6, T7) from the receiving units (20) with the first part collections (T1, T5)
or printed products that include the first part collection to form collections (K,
K1), is arranged at least at one further position (42", 43) on the conveyor track
or at a spacing therefrom.
2. Print further processing system (2, 3) according to Claim 1, characterized in that at least one further transfer device and/or at least one further merging feed (32,
82) is arranged at least at one further position of the conveyor track of the collating
apparatus (5, 6, 7, 8).
3. Print further processing system (1, 2, 3) according to either of preceding Claims
1 or 2, characterized in that there is provided a control means (90) which, in a predetermined manner, controls
the supplying devices (101-112), the transfer devices (30, 34, 35, 80, 81) and the
at least one merging feed (31, 32, 33, 82, 83) in such a manner that in each case
the desired part collections or the printed products that include the desired part
collections are available at the at least one merging feed (31, 32, 33, 82, 83).
4. Print further processing system (1, 2, 3) according to Claim 3, characterized in that the control means (90), in a predetermined manner, controls the supplying devices
(101-112), the transfer devices (30, 34, 35, 80, 81) and the at least one merging
feed (31, 32, 33, 82, 83) in such a manner that part collections (T2, T4, T6, T7)
from the receiving units (20) can be merged with the first part collections (T1, T5)
or with printed products that include the first part collection in the at least one
merging feed to form collections (K) according to a higher-ranking production plan.
5. Print further processing system (1, 2) according to Claim 3 or 4, characterized in that by means of the control means (90) the pre-products of a certain supplying device
(101-112) or of a group of supplying devices (101-112) are allocatable to a certain
transfer device or a certain merging feed.
6. Method for the collating and further processing of planar pre-products (V), using
a system (1, 2, 3) according to one of preceding Claims 1 to 5, said method including
the following steps:
- collating a first part collection (T1, T5) of pre-products from a certain supplying
device (101-112) or a group of supplying devices (101-112) in at least one first receiving
unit (20);
- collating a further part collection (T2, T3, T4, T6, T7) of pre-products (V) from
a certain supplying device (101-112) or a group of supplying devices (101-112) in
at least one subsequent receiving unit (20);
- transferring the first part collection (T1, T5) of pre-products by means of a certain
transfer device (30, 80) to a certain further processing;
- transferring at least one further part collection (T2, T3, T4, T5, T6, T7) of pre-products
by means of a further transfer device; and
- collating the first part collection (T1, T5) or a printed product produced by using
the first part collection (T1) and at least one further part collection (T2, T4, T7)
to form a collection (K, K1).
7. Method according to Claim 6, characterized in that in at least one further merge-feeding step at least one further part collection (T3,
T6, T7) or one further printed product produced by using the further part collection
is added to a part collection (T1, T5) or a higher order part collection produced
by using the first part collection (T1, T5) and at least one further part collection
(T3, T6) is added.
8. Method according to Claim 6 or 7, characterized in that in at least one further merge- feeding step at least one further part collection
from the collating apparatus is supplied for further processing.
9. Method according to one of Claims 6 to 8, characterized in that a receiving unit (20) receives a part collection in a collating region (11) in one
circuit about the conveyor track of the collating apparatus (6), outputs it in a transfer
device following in the conveying direction or in a merging feed following in the
conveying direction and in the same circuit in a further collating region (11) receives
a further part collection and outputs it in a following transfer device or a following
merging feed.
10. Method according to one of Claims 6 to 9, characterized in that the merge feeding of the part collections or of the printed products that include
the part collections is effected by means of insertion next to each other or insertion
into each other, stacking in layers, folding one over another and/or placing side
by side.
11. Method according to one of Claims 6 to 10, characterized in that a first (T1, T5) and at least one further part collection (T2, T3, T4, T6, T7) are
collated in an alternating manner or in batches in subsequent receiving units (20).
12. Method according to one of Claims 6 to 10, characterized in that the part collections are collated singly or in the shingle stream to form product
collections.
1. Installation de traitement ultérieur d'impression (1, 2, 3) pour rassembler et traiter
ultérieurement des pré-produits (V) plats comprenant un dispositif de rassemblement
(5, 6, 7, 8) avec un couloir de transport (41) sur lequel une pluralité d'unités de
réception (20) disposées les unes derrière les autres circule dans la direction de
circulation, en circulation fermée, pour recevoir les pré-produits (V) à rassembler
et au niveau duquel plusieurs dispositifs d'acheminement (101-112) sont disposés les
uns derrière les autres dans au moins une zone de rassemblement (10, 11, 12, 13) dans
la direction de circulation, les pré-produits (V) étant transférés de ces dispositifs
d'acheminement dans les unités de réception (20) se déplaçant en avant à ce niveau-là
sur le couloir de transport, les unités de réception (20) étant transportées sur le
couloir de transport à l'aide d'un organe de transport fermé en soi flexible dans
l'espace, de préférence de type chaîne et un dispositif de transfert (30, 34, 35,
80, 81) étant disposé au niveau d'au moins un point (42) du couloir de transport,
lesdits dispositifs de transfert transférant les premières collections partielles
(T1, T5) rassemblées provenant des unités de réception (20) pour traitement ultérieur,
caractérisée en ce qu'un regroupement (31, 35, 82, 83) est disposé au niveau d'au moins un point (42", 43)
supplémentaire du couloir de transport ou à une certaine distance de lui, ledit regroupement
regroupant les collections partielles (T2, T4, T6, T7) supplémentaires rassemblées
provenant des unités de réception (20) avec les premières collections partielles (T1,
T5) ou la collection partielle comprenant des produits d'impression rassemblés en
collections (K, K1).
2. Installation de traitement ultérieur d'impression (2, 3) selon la revendication 1,
caractérisée en ce qu'au moins un dispositif de transfert supplémentaire et/ou au moins un regroupement
(32, 82) supplémentaire est disposé au niveau d'au moins un point supplémentaire du
couloir de transport du dispositif de rassemblement (5, 6, 7, 8).
3. Installation de traitement ultérieur d'impression (1, 2, 3) selon l'une quelconque
des revendications 1 ou 2, caractérisée en ce qu'un élément de commande (90) est prévu, ledit élément commandant de telle sorte les
dispositifs d'acheminement (101-112), les dispositifs de transfert (30, 34, 35, 80,
81) et l'au moins un regroupement (31, 32, 33, 82, 83) que les collections partielles
souhaitées ou les collections partielles souhaitées comprenant des produits d'impression
sont respectivement mises à disposition au niveau de l'au moins un regroupement (31,
32, 33, 82, 83).
4. Installation de traitement ultérieur d'impression (1, 2, 3) selon la revendication
3, caractérisée en ce que l'élément de commande (90) commande de telle sorte les dispositifs d'acheminement
(101-112), les dispositifs de transfert (30, 34, 35, 80, 81) et l'au moins un regroupement
(31, 32, 33, 82, 83) que les collections partielles (T2, T4, T6, T7) provenant des
unités de réception (20) peuvent être regroupées avec les premières collections partielles
(T1, T5) ou avec les produits d'impression comprenant la collection partielle dans
l'au moins un regroupement rassemblé en collections (K), selon un plan de production
supérieur.
5. Installation de traitement ultérieur d'impression (1, 2) selon la revendication 3
ou 4, caractérisée en ce que les pré-produits d'un dispositif d'acheminement (101-112) défini ou d'un groupe de
dispositifs d'acheminement (101-112), d'un dispositif de transfert défini ou d'un
regroupement défini peuvent être affectés à l'aide de l'élément de commande (90).
6. Procédé pour rassembler et traiter ultérieurement des pré-produits (V) plats, avec
une installation (1, 2, 3) selon l'une quelconque des revendications 1 à 5, comprenant
les étapes suivantes :
- rassemblement d'une première collection partielle (T1, T5) de pré-produits provenant
d'un dispositif d'acheminement (101-112) défini ou d'un groupe de dispositifs d'acheminement
(101-112) dans au moins une première unité de réception (20) ;
- rassemblement d'une collection partielle (T2, T3, T4, T6, T7) supplémentaire de
pré-produits (V) provenant d'un dispositif d'acheminement (101-112) défini ou d'un
groupe de dispositifs d'acheminement (101-112) dans au moins une unité de réception
(20) suivante ;
- transfert de la première collection partielle (T1, T5) de pré-produits au moyen
d'un dispositif de transfert (30, 80) défini à un traitement ultérieur défini ;
- transfert d'au moins une collection partielle (T2, T3, T4, T6, T7) supplémentaire
de pré-produits au moyen d'un dispositif de transfert supplémentaire ; et
- regroupement de la première collection partielle (T1, T5) ou d'un produit d'impression
fabriqué en utilisant la première collection partielle (T1) et d'au moins une collection
partielle (T2, T4, T7) supplémentaire pour former une collection (K, K1).
7. Procédé selon la revendication 6, caractérisé en ce que lors d'au moins une étape de regroupement supplémentaire, au moins une collection
partielle (T3, T6, T7) supplémentaire ou un produit d'impression supplémentaire fabriqué
en utilisant la collection partielle supplémentaire sont ajoutés à une collection
partielle (T1, T5) ou une collection partielle d'ordre supérieur fabriquée en utilisant
la collection partielle (T1, T5) et au moins une collection partielle (T3, T6) supplémentaire
est ajoutée.
8. Procédé selon la revendication 6 ou 7, caractérisé en ce que lors d'au moins une étape de regroupement supplémentaire, au moins une collection
partielle supplémentaire est amenée d'un dispositif de rassemblement pour réaliser
un traitement ultérieur.
9. Procédé selon l'une quelconque des revendications 6 à 8, caractérisé en ce qu'une unité de réception (20) reçoit une collection partielle dans un cycle de circulation,
autour du couloir de transport du dispositif de rassemblement (6), dans une zone de
rassemblement (11), transfère ladite collection dans un dispositif de transfert suivant
dans la direction de transport ou dans un regroupement suivant dans la direction de
transport et reçoit une collection partielle supplémentaire dans le même cycle de
circulation, dans une zone de rassemblement (11) supplémentaire, et transfère celle-ci
dans un dispositif de transfert suivant ou dans un regroupement suivant.
10. Procédé selon l'une quelconque des revendications 6 à 9, caractérisé en ce que le regroupement des collections partielles ou des produits d'impression comprenant
les collections partielles se produit par enfichage côte à côte ou enfichage les uns
dans les autres, superposition, placage les uns sur les autres et/ou placement côte
à côte.
11. Procédé selon l'une quelconque des revendications 6 à 10, caractérisé en ce qu'une première collection (T1, T5) et au moins une collection partielle (T2, T3, T4,
T6, T7) supplémentaire sont regroupées en alternance ou par lots dans les unités de
réception (20) suivantes.
12. Procédé selon l'une quelconque des revendications 6 à 10, caractérisé en ce que les collections partielles sont regroupées de façon individualisée ou en courant
d'écailles pour former les collections de produits.