Stand der Technik
[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Anbringen von einer Schnittbahn an einer
Umverpackung sowie ein Verfahren zum Betreiben einer solchen Vorrichtung nach den
Oberbegriffen der unabhängigen Ansprüche.
[0002] Vorrichtungen zum Anbringen von einer Schnittbahn an einer Umverpackung sind aus
dem Stand der Technik in unterschiedlichen Ausführungen bekannt. Diese haben die Aufgabe,
eine hohe Stückzahl von Umverpackungen in möglichst kurzer Zeit ohne Beschädigung
der verpackten Produkte zu öffnen, damit der Inhalt zum Entnehmen bereitgestellt oder
vollständig ausgepackt werden kann. In konventionellen Vorrichtungen zum Anbringen
von einer Schnittbahn an einer Umverpackung wird diese Aufgabe durch großen technischen
Aufwand gelöst, wobei die Einstellungen der Parameter zum Anbringen von einer Schnittbahn
an einer Umverpackung üblicherweise auf eine Größe der Umverpackung abgestimmt werden.
[0003] Aus der Patentschrift
US-6,694,852 B1 ist eine Schneidvorrichtung für Umverpackungen bekannt, die eine zum Transportieren
von Umverpackungen vorgesehene Transporteinheit, zwei zum Auftrennen der transportierten
Umverpackungen örtlich getrennte Schneideinheiten und eine Hubeinrichtung aufweist,
die am Ende der Transporteinheit mittels Saugelementen zuerst den Deckel entfernt
und dann den Verpackungsinhalt aus der geöffneten Umverpackung anhebt. In der Hubeinrichtung
wird der Verpackungsinhalt von der Umverpackung getrennt.
[0004] Aus der Patentschrift
US 7,720,567 B2 ist eine Schneidvorrichtung für Umverpackungen bekannt, die eine zum Transportieren
von Umverpackungen vorgesehene Transporteinheit, eine Sensoreinheit zum Vermessen
der Höhe und Breite sowie der Lage der Umverpackung, eine Positioniereinheit zur Fixierung
der Umverpackung während der Bearbeitung und eine Robotereinheit mit einer Schneideinrichtung
zum Auftrennen der transportierten Umverpackungen aufweist. Zur Steuerung und Koordinierung
der Transporteinheit, der Positioniereinheit und der Robotereinheit umfasst die Schneidvorrichtung
für Umverpackungen eine Rechnereinheit, die einen Bewegungsablauf und ein Schnittmuster
der Robotereinheit berechnet, basierend auf den ermittelten Daten der Sensoreinheit
über die Umverpackung und auf der hinterlegten Software. Genauer werden, um ein Schnittmuster
ausführen zu können, die Kantenlängen der Umverpackung vermessen und die Messwerte
an die Steuerung übermittelt, die daraus die Bewegungsabläufe der Robotereinheit entsprechend
dem Schnittmuster errechnet.
Offenbarung der Erfindung
[0005] Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung sowie ein Verfahren zum Anbringen
von einer Schnittbahn an einer Umverpackung bereitzustellen, die bei einfacher und
kostengünstiger Konstruktion ein schnelles Auftrennen von Umverpackungen ermöglicht.
[0006] Die Aufgaben werden erfindungsgemäß durch die Merkmale der unabhängigen Ansprüche
gelöst. Günstige Ausgestaltungen und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den weiteren
Ansprüchen, der Beschreibung und den Zeichnungen.
[0007] Eine erfindungsgemäße Vorrichtung zum Anbringen von wenigstens einer Schnittbahn
an einer Umverpackung zeichnet sich aus durch eine Linearführungseinheit, welche mit
zumindest einer Schneideinheit gekoppelt oder koppelbar ist und welche zum Anbringen
der wenigstens einen Schnittbahn vorgesehen ist, wobei die zumindest eine Schneideinheit
zumindest ein Schneidelement aufweist, durch eine Sensoreinheit, welche zumindest
zur Erkennung einer Fläche der Umverpackung vorgesehen ist, durch eine Positioniereinheit,
welche zur Positionierung und/oder Fixierung der Umverpackung in einer Schneidposition
vorgesehen ist, durch eine Transporteinheit mit einer Transportbahn, welche zum Transportieren
der Umverpackung zur und/oder durch eine Schneidposition vorgesehen ist, wobei ein
Verfahrweg des zumindest einen Schneidelements relativ zur Umverpackung durch ein
Sensorsignal wenigstens eines Sensors der Sensoreinheit vorgebbar ist, der in einer
definierten geometrischen Beziehung zu dem zumindest einen Schneidelement steht.
[0008] Insbesondere kann bei der Vorrichtung zum Anbringen von wenigstens einer Schnittbahn
an einer Umverpackung vorgesehen sein, dass der wenigstens eine Sensor dem zumindest
einen Schneidelement vorauseilend angeordnet ist, wobei der wenigstens eine Sensor
und die Schneideinheit beide gleichzeitig im Bearbeitungsbereich der Umverpackung
angeordnet sind. Unabhängig von Abmessungen der Umverpackung kann der Abstand zwischen
der Schneideinheit bzw. dem zumindest einen Schneidelement und dem wenigstens einen
Sensor fest so vorgegeben sein, dass durch eine Position des wenigstens einen Sensors
beim Anbringen der wenigstens einen Schnittbahn auch die Position der Schneideinheit
bekannt ist. Wird der Sensoreinheit dann in Echtzeit durch das Sensorsignal mitgeteilt,
dass das Ende des Verfahrwegs erreicht ist, kann das Schneidelement noch weiter bewegt
werden, bis die Schnittbahn bis an das Ende der Umverpackung geführt wird, oder die
Schnittbahn kann kurz vor der erreichten Kante der Umverpackung enden, so dass die
Umverpackung an den Ecken noch geschlossen bleibt, jedoch weitestgehend aufgeschnitten
und entsprechend leicht zu öffnen ist.
[0009] In diesem Zusammenhang soll unter "Einheit" insbesondere eine Gesamteinheit verstanden
werden, welche auch aus mehreren Einzeleinheiten bestehen kann. In vorteilhafter Weise
werden in kurzer Zeit hohe Stückzahlen von Umverpackungen in konstant gleicher Qualität
ohne Beschädigung der verpackten Produkte geöffnet, da der Vorgang des Anbringens
von einer Schnittbahn an einer Umverpackung bzw. der Vorgang des Auftrennens der Umverpackung
nahezu automatisiert ablaufen kann. Dabei spielen die Abmessungen der insbesondere
rechteckigen Umverpackungen für die erfindungsgemäße Vorrichtung keine Rolle, da diese
die jeweiligen Flächen der Umverpackung individuell erkennen und bearbeiten kann.
Diese Anpassung erfolgt mit einfachen technischen Mitteln und mit baulich kostengünstigen
Bauteilen, die auf Grund ihrer einfachen Funktion und Konstruktion zuverlässig hohe
Stückzahlen von Umverpackungen bearbeiten können. Vorteilhaft kann ein individuelles
Abmessen der Kantenlängen der Umverpackungen und Verarbeiten der erfassten Messwerte
unterbleiben, womit teure Sensoren eingespart werden können. Durch die definierte
geometrische Beziehung zwischen dem zumindest einen Schneidelement und der Sensoreinheit
bzw. dem Sensor ist automatisch die Position der Schneideinheit und des Schneidelements
bekannt. Dies ist insbesondere unabhängig von den konkreten Abmessungen der Umverpackung.
[0010] Durch die Möglichkeit einer automatischen Zuführung insbesondere unterschiedlich
großer Umverpackungen in die Schneideinheit entfällt eine arbeitsaufwändige Vorsortierung
durch das Personal, wodurch sich eine erhebliche Zeitersparnis ergibt und Personalkosten
gespart werden können. Besonders vorteilhaft ist, insbesondere bei gleicher Größe
der Umverpackungen, der kontinuierlich hohe Durchsatz mit einer stets konstanten Qualität,
die durch manuelle Bearbeitung durch Personal nicht möglich ist. Ein Betrieb der Vorrichtung
zum Anbringen von einer Schnittbahn an einer Umverpackung bzw. zum Auftrennen von
Umverpackungen ist somit auch über längere Zeit ohne manuellen Eingriff möglich. Insbesondere
ermöglicht die erfindungsgemäße Vorrichtung zum Anbringen von einer Schnittbahn an
einer Umverpackung bzw. zum Auftrennen von Umverpackungen auf Grund ihrer kompakten
Bauweise eine platzsparende nachträgliche Aufstellung und Eingliederung in bestehende
Fertigungsprozesse.
[0011] In vorteilhafter Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Anbringen von
einer Schnittbahn an einer Umverpackung kann der wenigstens eine Sensor dem zumindest
einen Schneidelement vorauseilend angeordnet sein. Insbesondere wird die Umverpackung
während des Schneidens vom wenigstens einen Sensor abgetastet bzw. erfasst. In vorteilhafter
Weise können hierdurch die sensorisch erfassten Steuersignale der Sensoreinheit direkt
und in Echtzeit übermittelt werden, wodurch eine schnelle Umsetzung der Bewegung des
Führungselements bzw. des Schneidelements erfolgen kann. In weiterer vorteilhafter
Weise brauchen die erfassten Steuersignale der Sensoreinheit während des Betriebs
nicht gespeichert oder aus einem Datenspeicher empfangen werden, wie dies bei der
Vorrichtung aus dem Stand der Technik der Fall ist, da die erfindungsgemäße Vorrichtung
mit einer Sensoreinheit die jeweiligen Flächen oder auch Kanten der Umverpackung individuell
in Echtzeit erfasst und dadurch zeitraubende und kostenintensive Programmierungen,
wie beispielsweise bei einem Roboter, entfallen. Die Sensoren der Sensoreinheit erfassen
lediglich durch die Abmessungen der Umverpackung verursachte Steuersignale, bzw. stellen
ein entsprechendes Sensorsignal bereit, die dann den Verfahrweg bestimmen; eine aufwändige
Vermessung der Umverpackung zur Bereitstellung von Messwerten der Abmessungen der
Umverpackung erfolgt jedoch nicht. Unabhängig von den Abmessungen der Umverpackung
ist der Abstand zwischen Schneideinheit bzw. Schneidelement und Sensor fest vorgegeben,
so dass durch die Position des Sensors auch die Position der Schneideinheit bekannt
ist.
[0012] Die vorauseilende Sensoreinheit gewähreistet während des gesamten Betriebs der Vorrichtung
eine schnelle kollisionsfreie Bewegung der zueinander beweglichen Einheiten und Elemente,
insbesondere des Schneidelements, und somit eine störungsfreien Prozessverlauf. Auf
Grund der Sensoreinheit benötigt die erfindungsgemäße Vorrichtung zum Auftrennen von
Umverpackungen im Gegensatz zum Stand der Technik keinen kostenaufwändigen Roboter
oder zeitraubenden Programmierungsaufwand. Die Sensoreinheit kann besonders platzsparend
sowie mit geringerem Gewicht in die Vorrichtung integriert werden, wodurch sich in
vorteilhafter Weise eine bauraumsparende Ausführung der Vorrichtung ergibt und damit
zusätzlich eine deutliche Materialersparnis und eine Kostenersparnis möglich ist.
Die gewichtsreduzierte erfindungsgemäße Vorrichtung zum Auftrennen von Umverpackungen
ist dadurch besonders agil und zeitsparend, so dass die Sensoreinheit und somit das
Schneidelement aus der Bereitstellungsposition reaktionsfreudig und schnell in die
Bearbeitungsposition bzw. an die seitlichen Flächen in beliebiger Höhe der Umverpackung
bewegbar ist, unabhängig von der Größe der Umverpackung und ohne Programmieraufwand
des Bewegungsablaufs, wie im Stand der Technik erforderlich. Ein weiterer wesentlicher
Vorteil gegenüber dem Stand der Technik liegt darin, dass die Sensoreinheit die Herstellung
einer sensorgesteuerten Vorrichtung zum Auftrennen von Umverpackungen ermöglicht,
die mit verhältnismäßig geringem konstruktiven Aufwand bzw. geringem Materialaufwand
ausgeführt werden kann und dementsprechend wesentlich kostengünstiger ist.
[0013] In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Anbringen
von einer Schnittbahn an einer Umverpackung kann die zumindest eine Linearführungseinheit
ein in einer vertikalen Richtung bewegbares Führungselement aufweisen, an welchem
der wenigstens eine Sensor der Sensoreinheit gelagert oder lagerbar ist. In vorteilhafter
Weise befindet sich dadurch die Sensoreinheit unmittelbar im Bereich der Schnittbahn
und ist vorzugsweise über ein Führungselement in einer vertikalen Ebene stufenlos
bewegbar. Somit kann die Sensoreinheit in unterschiedlichen Höhen eine Umverpackung
bzw. eine Fläche einer Umverpackung sicher sensorisch erfassen, wodurch die Sensoreinheit
während des Betriebs der Vorrichtung zusätzlich eine Kontrollfunktion bzw. Sicherheitsfunktion
erfüllt.
[0014] In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Anbringen
von einer Schnittbahn an einer Umverpackung kann die zumindest eine Schneideinheit
am Führungselement gelagert oder lagerbar sein. In vorteilhafter Weise sind dadurch
die Sensoreinheit und die Schneideinheit an einem Führungselement platzsparend nebeneinander
angeordnet. Demzufolge sind beide gleichzeitig im Bearbeitungsbereich der Umverpackung
und können über das Führungselement vorzugsweise in einer vertikalen Ebene stufenlos
verschoben werden und somit in unterschiedlichen Höhen eine Fläche einer Umverpackung
bearbeiten bzw. eine große Fläche einer Umverpackung mit einem Perforationsschnitt
versehen. Des Weiteren kann die Schneideinheit aus der Bereitstellungsposition schnell
in die Bearbeitungsposition bzw. an die seitlichen Flächen in beliebiger Höhe der
Umverpackung transportiert werden. Besonders vorteilhaft ist, dass die Schneideinheit
während des Betriebs der Vorrichtung automatisch austauschbar ist und somit keine
unerwünschten Stillstandzeiten entstehen.
[0015] Des Weiteren kann die Schneideinheit einen Schneidkopf aufweisen, der das wenigstens
eine Schneidelement trägt, wobei mindestens zwei Schneidelemente an einem Umfang des
Schneidkopfs vorgesehen sind, die am Umfang des Schneidkopfs beabstandet angeordnet
sind. In vorteilhafter Weise kann für die erfindungsgemäße Vorrichtung der Schneidkopf
in einer Ausgestaltung mit nur einem Schneidelement oder einer weiteren Ausgestaltung
mit mehreren Schneidelementen ausgeführt werden, wobei beide Ausgestaltungen der Schneideinheit
einen bauraumsparend dimensionierten Schneidkopf mit auswechselbaren Schneidelementen
aufweisen, wodurch der Verfahrweg zur Anbringung einer Schnittbahn an der Umverpackung
verkürzt und die Bearbeitungsdauer gesenkt wird. In vorteilhafter Weise gewährleistet
die Ausgestaltung der Schneideinheit mit mehreren Schneidelementen eine besonders
lange Standzeit bzw. Lebensdauer der einzelnen Schneidelemente.
[0016] Bevorzugt kann jedes Schneidelement zwischen zwei Gleitflächen angeordnet sein. In
vorteilhafter Weise stützen sich vorzugsweise zwei Gleitflächen mit einem definierten
Druck auf einer Fläche der Umverpackung ab. Das zwischen zwei Gleitflächen angeordnete
Schneidelement gewährleistet mit einer definiert eingestellten Schnitttiefe bzw. Eindringtiefe
in die Fläche der Umverpackung, die eventuell uneben ist, somit einen reproduzierbaren
Qualitätsschnitt. Insbesondere ermöglichen die erfindungsgemäßen Gleitflächen während
des Schneidvorgangs ein schnelles und sicheres Verfahren bzw. reibungsfreies Gleiten
entlang der Umverpackung, wodurch in kurzer Zeit hohe Stückzahlen der Umverpackung
bearbeitet werden können.
[0017] Zweckmäßigerweise kann jedes der Schneidelemente einer anderen Fläche der Umverpackung
zugeordnet sein. Damit die beiden Gleitflächen des Schneidkopfs an der Fläche der
Umverpackung anliegen und, um eine kontinuierliche Schnittbahn an der Umverpackung
anzubringen, muss weder der Schneidkopf noch die Umverpackung um 90° gedreht werden.
Hierdurch erfolgt eine relativ schnelle Ausrichtung des Schneidkopfs an der Fläche
der Umverpackung, wodurch die Bearbeitungsdauer sinkt. Zudem hat das den Vorteil,
dass alle Flächen der Umverpackung in konstant gleicher Qualität schnell bearbeitet
werden können, da jeder seitlichen Fläche der Umverpackung jeweils ein Schneidelement
zugeordnet ist.
[0018] In vorteilhafter Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Anbringen von
einer Schnittbahn an einer Umverpackung kann das zumindest eine Schneidelement einen
horizontalen und/oder vertikalen Schnitt ausführen. In vorteilhafter Weise kann das
Schneidelement in Form von unterschiedlichen Werkzeugen ausgeführt sein und damit
eine Vielzahl von Bewegungsabläufen ausführen, um somit auch kompliziertere Schnittmuster
durchzuführen, so dass viele gewünschte Schnitte bzw. Ausführungen von Umverpackungen
herstellbar sind. In vorteilhafter Weise kann das Schneidelement sowohl als Werkzeugträger
als auch als Schnittwerkzeug selbst fungieren. Hierdurch ist besonders ein sicheres
Halten und Bewegen des Werkzeugs möglich, so dass die jeweiligen horizontalen oder
vertikalen Schnitte tatsächlich umgesetzt bzw. durchgeführt werden können und dadurch
der Betrieb der Vorrichtung zum Auftrennen von Umverpackungen ungestört ablaufen kann.
[0019] Bevorzugt kann das zumindest eine Schneidelement eine einstellbare Schnitttiefe aufweisen.
In vorteilhafter Weise kann zum Schneiden unterschiedlicher Materialdicken der Umverpackungen
die Schnitttiefe bevorzugt stufenlos eingestellt werden, ohne dass der Inhalt der
Umverpackungen beschädigt wird. Durch derart gestaltete Schneidelemente ist eine gleichbleibende
Schnitttiefe bzw. Schnittqualität der geschnittenen Umverpackungen gewährleistet.
[0020] Eine günstige Realisierung der erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Anbringen von einer
Schnittbahn an einer Umverpackung kann vorsehen, dass derselbe Sensor, welcher die
Fläche der Umverpackung erkennt, den Verfahrweg des zumindest einen Schneidelements
sensiert. In vorteilhafter Weise erfüllt ein derartiger Sensor der erfindungsgemäßen
Vorrichtung gleichzeitig mehrere Funktionen, wodurch nicht nur Bauraum und Gewicht
des Schneidelements verringert werden, sondern auch die Datenmenge der anfallenden
Steuersignale. Im Gegensatz zum Stand der Technik ist hierfür keine komplizierte Datenverarbeitung
mit aufwändigen Programmen notwendig, wodurch die Erfassung und Umsetzung der Steuersignale
in eine Bewegung des Schneidelements schnell erfolgen kann.
[0021] In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Anbringen
von einer Schnittbahn an einer Umverpackung kann die Umverpackung in der Schneidposition
entlang der Transportrichtung verschiebbar gelagert sein. In vorteilhafter Weise ermöglicht
die Transporteinheit durch einfaches Verschieben der Umverpackung in und entgegen
der Transportrichtung eine sehr schnelle Bearbeitung aller vier Flächen der Umverpackung.
Auf Grund dieser Ausführung ist die Herstellung einer derartigen Vorrichtung zum Anbringen
von einer Schnittbahn an einer Umverpackung besonders bauraumsparend und kostengünstig,
da die Umverpackung lediglich entlang der Transportbahn bewegt und kein zusätzlicher
Einbauraum benötigt wird.
[0022] Des Weiteren wird vorgeschlagen, dass die Umverpackung in der Schneidposition quer
zu der Transportrichtung verschiebbar sein kann. In vorteilhafter Weise kann hierdurch
mit einfachen Mitteln eine Umverpackung definiert an einer stationär angeordneten
Schneideinheit vorbei in die Schneidposition bewegt werden, wodurch eine derartigen
Vorrichtung zum Anbringen von einer Schnittbahn an einer Umverpackung ebenfalls besonders
kostengünstig im Gegensatz zum Stand der Technik herstellbar ist.
[0023] Des Weiteren wird vorgeschlagen, dass die Umverpackung in der Schneidposition auf
der Transportbahn drehbar gelagert sein kann. In vorteilhafter Weise ermöglicht diese
Ausführung der Transportbahn eine Drehung der Umverpackung, vorzugsweise jeweils um
90°, wobei die Transportbahn besonders einfach und platzsparend in die Vorrichtung
integriert werden kann, wodurch eine sehr schnelle Bearbeitung aller vier Flächen
der Umverpackung möglich ist.
[0024] Weist die Transporteinheit eine Dreheinrichtung oder eine Schlitteneinrichtung auf,
hat dies hat den Vorteil, dass dem Anwender mehrere Ausführungen der Vorrichtung zum
Anbringen von einer Schnittbahn an einer Umverpackung angeboten werden können, die
qualitativ eine gleichwertige Bearbeitungsqualität gewährleisten. Diese unterscheiden
sich in der technischen Ausstattung, in der Bearbeitungsgeschwindigkeit und in der
Baugröße. Die Ausführung mit der Dreheinrichtung weist insbesondere auf Grund der
gleichzeitigen beidseitigen Bearbeitung der Umverpackung mit zwei Schneidelementen
eine hohe Bearbeitungsgeschwindigkeit auf. Der Anwender kann aber auch entsprechend
seiner räumlichen Bedingungen eine passsende Variante auswählen und so die optimale
Vorrichtung zum Anbringen von einer Schnittbahn an einer Umverpackung in seinen Arbeitsprozess
integrieren.
[0025] Zweckmäßigerweise kann die Transportbahn eine Aussparung zur Aufnahme der Dreheinrichtung
oder der Schlitteneinrichtung aufweisen. In vorteilhafter Weise ist dadurch sowohl
die Dreheinrichtung als auch die Schlitteneinrichtung platzsparend in der Transporteinheit
integriert. Insbesondere die stationär angeordnete Dreheinrichtung ermöglicht durch
einen einzigen zusätzlichen Bearbeitungsschritt, nämlich durch eine einfache 90° Drehung,
eine sehr schnelle Bearbeitung aller vier Flächen der Umverpackung. Auf Grund der
multifunktionalen Ausführung der Schlitteneinrichtung mit integrierter Positioniereinheit
und Transporteinheit ist die Herstellung der Vorrichtung zum Anbringen von einer Schnittbahn
an einer Umverpackung besonders praktisch und kostengünstig. Diese alternativen Ausführungen
können als preisgünstige Alternativen zu einem Roboter eingesetzt werden und vermeiden
dadurch den Programmieraufwand für einen Roboter. Ferner ist hierdurch ein sicherer
und schonender Transport von Umverpackungen möglich.
[0026] In einer weiteren Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Anbringen von
einer Schnittbahn an einer Umverpackung kann die Linearführungseinheit parallel zur
Transportbahn angeordnet und senkrecht zur Transportbahn bewegbar sein. In vorteilhafter
Weise ist die Linearführungseinheit derart ausgebildet, dass sie stufenlos senkrecht
über die Transportbahn in einer horizontalen Ebene bewegt werden kann und vorzugsweise
die ihr zugewandten seitlichen Flächen von unterschiedlich großen bzw. breiten Umverpackungen,
die in die erfindungsgemäße Vorrichtung transportiert werden, automatisch erreichen
und bearbeiten kann. Somit kann die Schneideinheit eine Umverpackung über die gesamte
Länge in einer Höhe bearbeiten.
[0027] In einer weiteren Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Anbringen von
einer Schnittbahn an einer Umverpackung kann die Linearführungseinheit senkrecht zur
Transportbahn angeordnet und parallel zur Transportbahn bewegbar sein. In vorteilhafter
Weise ist die Linearführungseinheit derart ausgebildet, dass sie stufenlos parallel
über die Transportbahn in einer horizontalen Ebene bewegt werden kann und vorzugsweise
die ihr zugewandten seitlichen Flächen von unterschiedlich großen bzw. breiten Umverpackungen,
die in die erfindungsgemäße Vorrichtung transportiert werden, automatisch erreichen
und bearbeiten kann. Somit kann die Schneideinheit eine Umverpackung über die gesamte
Länge in einer Höhe bearbeiten.
[0028] Zweckmäßigerweise können zwei in einer horizontalen Richtung bewegbare Linearführungseinheiten
vorgesehen sein. Insbesondere kann die Umverpackung zwischen den beiden Linearführungseinheiten
platziert sein. In vorteilhafter Weise ergibt sich hierdurch eine vereinfachte Ausführung
der Transporteinheit, da die Umverpackung während der Bearbeitung in der Transporteinheit
der Vorrichtung angehalten wird. Des Weiteren ist eine sichere Lagerung und störungsfreie
Funktion der vertikalen Bewegung des Führungselements und damit der Schneideinheit
während des Betriebs der erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Anbringen von einer Schnittbahn
an einer Umverpackung gewährleistet.
[0029] In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Anbringen
von einer Schnittbahn an einer Umverpackung kann die Positioniereinheit in Wirkverbindung
mit der Schneideinheit stehen. In vorteilhafter Weise dient die Schneideinheit nicht
nur zur Aufnahme vom Schneidelement, sondern auch noch zur Unterbringung und Integration
von diversen Funktionseinrichtungen, wie zum Beispiel der Positioniereinheit, die
zur Fixierung der Umverpackung in der Schneidvorrichtung vorgesehen ist. Ein wesentlicher
Vorteil der vorliegenden Ausgestaltung liegt in der kompakten zweckdienlichen Anordnung
der verschiedenen Komponenten, wie beispielsweise der Positioniereinheit und der Schneideinheit,
mit einem großen verfügbaren Bewegungsraum in vertikaler Richtung, wodurch nicht nur
ein tief unten liegender Schnittbereich sondern auch ein hoch oben liegender Schnittbereich
innerhalb der Vorrichtung erreicht werden kann. Grundsätzlich ergeben sich durch die
kompakte Bauweise kurze Bearbeitungswege und demzufolge können hohe Stückzahlen von
Umverpackungen logistisch bearbeitet werden, wodurch sich eine große Zeitersparnis
ergibt.
[0030] Zweckmäßigerweise kann die Positioniereinheit mindestens eine Spanneinrichtung aufweisen,
die jeweils mit einem Führungselement der Linearführungseinheit oder mit der Schlitteneinrichtung
verbunden ist. In vorteilhafter Weise können die Schneideinheit und die Spanneinrichtung
an einem Führungselement platzsparend übereinander oder räumlich getrennt voneinander
angeordnet sein. Bei der Ausführung mit der Dreheinrichtung sind die beiden Schneideinheiten
und die Spanneinrichtungen immer auf nahezu gleicher Höhe an der Umverpackung positioniert,
so dass die Schneideinheit und die Spanneinrichtung an der gleichen Stelle oder zumindest
an definierter Stelle an der Umverpackung anliegen, wodurch das Risiko einer Störung
des Betriebs reduziert wird. Im Gegensatz dazu sind bei der Ausführung mit der Schlitteneinrichtung
die Schneideinheit und die Spanneinrichtung in vorteilhafter Weise derart räumlich
getrennt angeordnet, dass deren Funktionen optimal ausgeführt werden bzw. sich nicht
gegenseitig beeinträchtigen können, wodurch ebenfalls ein störungsfreier Bearbeitungsprozess
gewährleistet wird. Zudem ist es von besonderem Vorteil, dass die Schlitteneinrichtung
sowohl die Funktion einer Transporteinheit als auch die Funktion einer Positioniereinheit
erfüllt und dadurch die Herstellkosten der Vorrichtung zum Anbringen von einer Schnittbahn
an einer Umverpackung deutlich reduziert werden können.
[0031] In Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Anbringen von einer Schnittbahn
an einer Umverpackung kann die Spanneinrichtung als Spannleiste ausgeführt sein, die
an zumindest einer Fläche einer Umverpackung anlegbar ist. Besonders vorteilhaft ist
die bauraumsparende und dennoch in horizontaler Richtung zweckdienlich großflächige
Anlagefläche der Spannleisten. Diese stützt sich bei der Kontaktaufnahme mit der Umverpackung
großflächig gegen diese ab, wobei die Kontaktaufnahme durch einen vorauseilenden Sensor
erkannt wird und dadurch eine Beschädigung des Inhalts der Umverpackung durch die
Spanneinrichtung vermieden wird.
[0032] In weiterer Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Anbringen von einer
Schnittbahn an einer Umverpackung können die Schneideinheit und die Positioniereinheit
unabhängig voneinander betätigbar sein. Insbesondere wird hierdurch eine Kollision
bzw. eine Fehlfunktion der Vorrichtung zum Anbringen von einer Schnittbahn an einer
Umverpackung sicher vermieden, da die Bewegungen der Schneideinheit und der Positioniereinheit
nacheinander erfolgen, bzw. nach dem Lösen von der Umverpackung beide inaktiv sind.
[0033] Ferner kann die Vorrichtung zum Anbringen von einer Schnittbahn an einer Umverpackung
eine Anschlageinrichtung aufweisen, welche zum Abfangen von Umverpackungen in der
Transporteinheit vorgesehen ist. In vorteilhafter Weise ist die Anschlageinrichtung
derart in der Transporteinheit untergebracht, dass diese auch bei hohen Stückzahlen
ideal positioniert ist und problemlos durch einfache technische Mittel auf den Transportvorgang
abgestimmt werden kann.
[0034] Des Weiteren wird vorgeschlagen, dass die Anschlageinrichtung in Transportrichtung
in einem Endbereich der Dreheinrichtung oder der Schlitteneinrichtung und/oder im
Anschluss an die Dreheinrichtung oder der Schlitteneinrichtung angeordnet sein kann.
Somit wird für die Anschlageinrichtung kein zusätzlicher Einbauraum benötigt. In vorteilhafter
Weise kann hierdurch mit einfachen Mitteln eine definierte Lagebestimmung erfolgen.
Die erfindungsgemäße Anschlageinrichtung erfordert im Hinblick auf die Funktion der
Vorrichtung zum Anbringen von einer Schnittbahn an einer Umverpackung nur einen geringen
Aufwand.
[0035] In einer Ausgestaltung kann die erfindungsgemäße Vorrichtung zum Anbringen von einer
Schnittbahn an einer Umverpackung eine elektrische Antriebseinheit aufweisen, die
zum Antreiben der Schneideinheit und/oder der Positioniereinheit und/oder der Transporteinheit
vorgesehen ist. In vorteilhafter Weise kann die elektrische Antriebseinheit in der
Schneidvorrichtung gezielt auf den jeweiligen Bedarfsfall bzw. auf die jeweilige Größe
der Umverpackungen abgestimmt werden, indem durch Auswahl des elektrischen Antriebs
die Auslösezeiten und somit die Geschwindigkeiten der Schneideinheit und/oder der
Positioniereinheit und/oder der Transporteinheit beeinflussbar sind. Die elektrische
Antriebseinheit ist dabei vorzugsweise als Servomotor oder als Schrittmotor ausgeführt,
der innerhalb oder außerhalb in axialer Verlängerung der Schneideinheit und/oder der
Positioniereinheit und/oder der Transporteinheit angeordnet ist, so dass eine einfache
Ansteuerung der Mechanik erreicht wird. Die elektrische Antriebseinheit weist für
die vorgesehenen Funktionen eine optimale Anordnung mit einem günstigen Kraftlinienverlauf
auf. Da die Vorrichtung zum Anbringen von einer Schnittbahn an einer Umverpackung
im Wesentlichen automatisch arbeitet, ergibt sich ein konstanter Betrieb mit kalkulierbaren
Stückzahlen.
[0036] In weiterer Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Anbringen von einer
Schnittbahn an einer Umverpackung können die Schneideinheit, die Positioniereinheit,
die Sensoreinheit und die Dreheinrichtung oder die Schlitteneinrichtung in einem Gehäuse
angeordnet sein. In vorteilhafter Weise sind durch die konzentrierte räumliche Anordnung
der zusammenwirkenden Einheiten und Einrichtungen der Schneidvorrichtung alle funktionsrelevanten
Einheiten kompakt in einem Gehäuse untergebracht. Hierdurch weisen alle Bewegungsabläufe
der zusammenwirkenden Einheiten und Einrichtungen der Schneidvorrichtung vorzugsweise
kurze Verfahrwege auf, wodurch sich eine erhebliche Zeitersparnis und Kostenersparnis
ergibt. Zudem ist in kurzer Zeit eine Bearbeitung der Umverpackungen in großen Mengen
möglich. Durch die voneinander unabhängige Ansteuerung der Schneideinheit, der Positioniereinheit,
der Sensoreinheit und der Dreheinrichtung bzw. der Schlitteneinrichtung in der erfindungsgemäßen
Schneidvorrichtung können die einstellbaren Einheiten in vorteilhafter Weise individuell
an die Umverpackungen angepasst werden.
[0037] Erfindungsgemäß weist das Verfahren zum Anbringen von wenigstens einer Schnittbahn
an einer Umverpackung mehrere Schritte auf, bei dem zuerst eine Umverpackung in eine
Schneidposition eingebracht wird, dann ein Sensor zugestellt wird, der eine Fläche
der Umverpackung in der Schneidposition detektiert, dann ein Schneidkopf mit wenigstens
einem Schneidelement bei oder nach Detektion der Fläche der Umverpackung angelegt
wird und schließlich ein Schneidkopf entlang der Umverpackung in einer ersten Richtung
entlanggeführt wird, bis auf der Basis eines Sensorsignals ein Ende der Umverpackung
in der ersten Richtung erkannt wird. In vorteilhafter Weise ist hierdurch auf einfache
und kostengünstige Weise ein zuverlässiges Verfahren zum Anbringen von wenigstens
einer Schnittbahn an einer Umverpackung realisierbar, indem eine einzige Sensoreinheit
die Flächen der Umverpackung erkennt und den Schneidkopf entlang der Flächen der Umverpackung
steuert.
[0038] Vorzugsweise kann das Entlangführen des Schneidkopfs entlang der Umverpackung in
wenigstens einer zweiten, zur ersten Richtung orthogonalen Richtung erfolgen, bis
auf der Basis eines Sensorsignals ein Ende der Umverpackung in der zweiten Richtung
erkannt wird. Bevorzugt handelt es sich hier um ein einfaches sensorgesteuertes Verfahren,
mit dem sich Umverpackungen mit hoher Genauigkeit in großer Stückzahl preisgünstig
und wirtschaftlich sinnvoll bearbeiten bzw. öffnen lassen.
[0039] In vorteilhafter Weise kann das Entlangführen des Schneidkopfs wiederholt werden,
bis eine gewünschte Anzahl von Richtungen entlang der Umverpackung zurückgelegt sind.
Dadurch kann eine Umverpackung in kurzen Bearbeitungszyklen in hohen Stückzahlen besonders
präzise und schnell bearbeitet werden.
[0040] In vorteilhafter Ausgestaltung können zwei parallele Flächen der Umverpackung simultan
aufgeschnitten oder angeschnitten werden. Dadurch kann eine Umverpackung in kurzen
Bearbeitungszyklen in hohen Stückzahlen besonders präzise und kostengünstig bearbeitet
werden. In vorteilhafter Weise ermöglicht das erfindungsgemäße Verfahren eine Rundumbearbeitung
aller seitlichen Flächen der Umverpackung mit doppelter Geschwindigkeit, wodurch das
Verfahren zum Anbringen von wenigstens einer Schnittbahn an einer Umverpackung, im
Gegensatz zum Stand der Technik, besonders kostengünstig und wirtschaftlich eingesetzt
werden kann.
[0041] Günstigerweise kann die Umverpackung nach einem Schnittvorgang in einer Richtung
um einen Winkel, insbesondere um 90°, gedreht werden. Hierdurch kann die Bearbeitungszeit
beim Anbringen von wenigstens einer Schnittbahn an einer Umverpackung zusätzlich reduziert
werden, da die zu bearbeitende Fläche der Umverpackung immer parallel zur Schneideinheit
angeordnet ist und somit die Schneideinheit nicht um die Umverpackung herum verfahren
werden muss.
Zeichnung
[0042] Weitere Vorteile ergeben sich aus der folgenden Zeichnungsbeschreibung. In den Zeichnungen
sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt. Die Zeichnungen, die Beschreibung
und die Ansprüche enthalten zahlreiche Merkmale in Kombination. Der Fachmann wird
die Merkmale zweckmäßigerweise auch einzeln betrachten und zu sinnvollen weiteren
Kombinationen zusammenfassen.
[0043] Es zeigen beispielhaft:
- Fig. 1
- in einer perspektivischen Darstellung eine erfindungsgemäße Vorrichtung zum Anbringen
von einer Schnittbahn an einer Umverpackung mit einem Gehäuse, das eine Schneideinheit,
eine Sensoreinheit, eine Positioniereinheit und zumindest teilweise eine Transporteinheit
umgibt und ein an einer Außenseite des Gehäuses angeordnetes Steuerungselement;
- Fig. 2
- in einer Seitenansicht die erfindungsgemäße Vorrichtung aus Fig. 1;
- Fig. 3
- in einer Draufsicht die erfindungsgemäße Vorrichtung aus Fig. 1;
- Fig. 4a
- in einer perspektivischen Darstellung eine Schneideinheit mit einem Schneidkopf mit
Schneidelementen und mit Sensoren, die eine Fläche einer Umverpackung erkennen;
- Fig. 4b
- in einer perspektivischen Darstellung die Schneideinheit mit den Sensoren aus Fig.
4a, die einen Verfahrweg entlang einer Fläche der Umverpackung sensieren;
- Fig. 4c
- in einer perspektivischen Darstellung die Schneideinheit aus Fig. 4a, die eine weitere
Fläche der Umverpackung sensiert, um eine weitere Schnittbahn anzubringen,
- Fig. 4d
- in einer perspektivischen Darstellung die Schneideinheit aus Fig. 4a beim Anbringen
einer Schnittbahn an einer Fläche der Umverpackung;
- Fig. 5
- in einer Draufsicht den Schneidkopf der Schneideinheit, mit Schneidelementen und Gleitflächen;
- Fig. 6
- in einer perspektivischen Darstellung eine Seitenansicht einer zweiten Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Anbringen von einer Schnittbahn an einer Umverpackungen
mit einer Schneideinheit, einer Transporteinheit und einer Schlitteneinrichtung;
- Fig. 7
- in einer perspektivischen Darstellung eine Seitenansicht einer dritten Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Anbringen von einer Schnittbahn an einer Umverpackungen
mit einem Gehäuse, das eine Schneideinheit, eine Positioniereinheit und zumindest
teilweise eine Transporteinheit mit einer Dreheinrichtung umgibt; und
- Fig. 8
- in einer perspektivischen Darstellung einen Ausschnitt einer Vorderansicht mit einer
in der Dreheinrichtung angeordneten Anschlageinrichtung der erfindungsgemäßen Vorrichtung
aus Fig. 7.
Ausführungsformen der Erfindung
[0044] In den Figuren sind gleiche oder gleichartige Komponenten mit gleichen Bezugszeichen
beziffert. Die Figuren zeigen lediglich Beispiele und sind nicht beschränkend zu verstehen.
[0045] Die Figuren 1 bis 3 und 6 bis 8 zeigen eine Ausgestaltung einer erfindungsgemäße
Vorrichtung zum Anbringen von einer Schnittbahn an einer Umverpackung 18 mit zumindest
einer Linearführungseinheit 20a, 20b, 20c, mit der zumindest einer Schneideinheit
10a, 10b, 10c gekoppelt oder koppelbar ist, welche zum Anbringen der wenigstens einen
Schnittbahn A vorgesehen ist, wobei die zumindest eine Schneideinheit 10a, 10b, 10c
zumindest ein Schneidelement 10.1 a, 10.1 b, 10.1 c aufweist, und eine Sensoreinheit
14a, 14b, 14c, welche zumindest zur Erkennung einer Fläche 18a, 18b, 18c, 18d, 18e
der Umverpackung 18 vorgesehen ist, und eine Positioniereinheit 12a, 12b, 12c welche
zur Positionierung und/oder Fixierung der Umverpackung 18 in einer Schneidposition
X vorgesehen ist, und eine Transporteinheit 16a, 16b, 16c mit einer Transportbahn
16.2a, 16.2b, 16.2c, 22.2, 36.1, 40.1, welche zum Transportieren der Umverpackung
18 zur und/oder durch eine Schneidposition X vorgesehen ist, wobei ein Verfahrweg
S des zumindest einen Schneidelements 10.1a, 10.1b, 10.1c relativ zur Umverpackung
18 durch wenigstens einen Sensor 14.1, 14.2, 14.3, 14.4 der Sensoreinheit 14a, 14b,
14c durch ein entsprechendes Sensorsignal vorgebbar ist, der in einer definierten
geometrischen Beziehung zu dem zumindest einen Schneidelement 10.1a, 10.1b, 10.1c
steht. In folgendem Zusammenhang kann unter "Anbringen von einer Schnittbahn an einer
Umverpackung" auch Anschneiden, Aufschneiden, Auftrennen, Öffnen oder Perforieren
einer Umverpackung 18 bedeuten.
[0046] Die oben genannten fünf Einheiten 10a, 10b, 10c, 12a, 12b, 12c, 14a, 14b, 14c, 16a,
16b, 16c und 20a, 20b, 20c der Vorrichtung zum Anbringen von einer Schnittbahn A an
einer Umverpackung 18 stehen in einer Wirkverbindung zueinander bzw. sind funktional
miteinander verbunden, d.h. die Linearführungseinheit 20a, 20b, 20c ist mit der Schneideinheit
10a, 10b, 10c gekoppelt, welche wiederum mit der Sensoreinheit 14a, 14b, 14c in Verbindung
steht, welche wiederum mit der Positioniereinheit 12a, 12b, 12c in Verbindung steht,
die wiederum mit der Transporteinheit 16a, 16b, 16c gekoppelt ist. Um die Bewegungen
untereinander zu koordinieren, weist die erfindungsgemäße Vorrichtung zum Auftrennen
von Umverpackungen 18 vorzugsweise mehrere hier nicht dargestellte elektrische Antriebseinheiten
auf, die zum Antreiben der Linearführungseinheit 20a, 20b, 20c und/oder der Schneideinheit
10a, 10b, 10c und/oder der Positioniereinheit 12a, 12b, 12c und/oder der Transporteinheit
16a, 16b, 16c vorgesehen sind, wobei die elektrischen Antriebseinheiten mehrere hier
nicht dargestellte einzelne Antriebe umfasst.
[0047] In den vorliegenden Ausführungsbeispielen sind die elektrischen Antriebseinheiten
vorzugsweise jeweils als Servomotor oder als Schrittmotor ausgeführt, der innerhalb
oder außerhalb in axialer Verlängerung der Schneideinheit 10a, 10b, 10c und/oder der
Positioniereinheit 12a, 12b, 12c und/oder der Transporteinheit 16a, 16b, 16c angeordnet
ist. D.h. jede einzelne Umverpackung 18 hat während des Auftrennens der Umverpackung
18 Kontakt mit den fünf Einheiten 10a, 10b, 10c, 12a, 12b, 12c, 14a, 14b, 14c, 16a,
16b, 16c, 20a, 20b, 20c der Schneidvorrichtung.
[0048] Zum Transportieren der Umverpackung 18 durch die Vorrichtung zum Anbringen von einer
Schnittbahn A an einer Umverpackung 18 ist die Transporteinheit 16a, 16b, 16c vorgesehen,
welche gemäß Figuren 1 bis 3 und 7, 8 senkrecht zu einer Seite des Gehäuses 32a, 32c
angeordnet ist und diese durchdringt.
[0049] Vorzugsweise weist die Transporteinheit 16a, 16b, 16c eine Stationseinrichtung 40,
eine Schlitteneinrichtung 36 oder eine Dreheinrichtung 22 auf. Wie in den Figuren
1, 3 und 6 bis 8 ersichtlich weist die Transportbahn 16.2a, 16.2b, 16.2c der Transporteinheit
16a, 16b, 16c zentral im Gehäuse 32a, 32b, 32c eine Aussparung zur Aufnahme der Stationseinrichtung
40, der Schlitteneinrichtung 36 oder der Dreheinrichtung 22 auf, die jeweils mit einer
weiteren in Transportrichtung 16.1 orientierten Transportbahn 22.2, 36.1, 40.1 ausgestattet
ist. In den vorliegenden Ausführungsbeispielen ist die Transportbahn 16.2a, 16.2b,
16.2c, 22.2, 36.1, 40.1 vorzugsweise als eine Rollenbahn 16.2a, 16.2b, 16.2c, 22.2,
36.1, 40.1 ausgeführt, wobei auch andere einem Fachmann als sinnvoll erscheinende
Beförderungseinrichtungen, beispielsweise ein Förderband, zum Befördern von Umverpackungen
18 denkbar sind.
[0050] In folgendem Zusammenhang soll unter "erstes Ausführungsbeispiel" insbesondere eine
Ausführung der Vorrichtung zum Anbringen von einer Schnittbahn A an einer Umverpackung
18 mit der Stationseinrichtung 40 gemäß den Figuren 1 bis 3, unter "zweites Ausführungsbeispiel"
insbesondere eine weitere Ausführung der Schneidvorrichtung mit der Schlitteneinrichtung
36 gemäß Figur 6 und unter "drittes Ausführungsbeispiel" insbesondere eine weitere
Ausführung der Schneidvorrichtung mit der Dreheinrichtung 22 gemäß den Figuren 7 und
8 verstanden werden.
[0051] Um die Flächen 18a, 18b, 18c, 18d, 18e der Umverpackung 18 zu bearbeiten, ist die
Abfolge der Bearbeitungsschritte bei den drei Ausführungsbeispielen unterschiedlich.
In folgendem Zusammenhang kann unter "Fläche" einer Umverpackung 18 auch eine Kante
einer Umverpackung 18 gemeint sein.
[0052] In den vorliegenden Ausführungsbeispielen sind vorzugsweise die Schneideinheit 10a,
10b, 10c, die Sensoreinheit 14a, 14b, 14c, die Positioniereinheit 12a, 12b, 12c, die
Stationseinrichtung 40 und/oder die Schlitteneinrichtung 36 und/oder die Dreheinrichtung
22 in einem Gehäuse 32a, 32b, 32c angeordnet, welches aus quadratischen Hohlprofilen
eine rechteckförmige Rahmenkonstruktion bildet. Es sind jedoch auch andere, einem
Fachmann als sinnvoll erscheinende Anordnungen der Schneideinheit 10a, 10b, 10c, der
Sensoreinheit 14a, 14b, 14c, der Positioniereinheit 12a, 12b, 12c der Stationseinrichtung
40, der Schlitteneinrichtung 36 oder der Dreheinrichtung 22 bzw. Ausführungsformen
des Gehäuses 32a, 32b, 32c denkbar.
[0053] Vorzugsweise können die seitlichen Öffnungen der rechteckförmigen Rahmenkonstruktion
des Gehäuses 32a, 32b, 32c grundsätzlich mit Seitenplatten 32.3a, 32.4a aus einem
transparenten Werkstoff, wie beispielsweise Kunststoff, versehen sein. Zudem können
beim Positionieren der Umverpackung 18 auf der Transportbahn 16.2a, 16.2b, 16.2c Seitenplatten
mit einer rechteckförmigen Öffnung für die Transporteinheit 16a, 16b, 16c und die
Umverpackung an die Rahmenkonstruktion des Gehäuses 32a, 32b, 32c angebracht werden.
Vorzugsweise handelt es sich hierbei um ein Gehäuse 32a, 32b, 32c aus einem metallischen
Werkstoff, wobei auch andere einem Fachmann als sinnvoll erscheinende Werkstoffe für
das Gehäuse 32a, 32b, 32c denkbar sind.
[0054] Gemäß den Figuren 1, 2, 6 bis 8 steht das Gehäuse 32a, 32b, 32c auf einem weiteren
Gehäuse, das über höhenverstellbare Stellschrauben waagrecht austariert bzw. ausgerichtet
werden kann und somit das Gehäuse 32a, 32b, 32c für das Bedienpersonal in einer bedienerfreundlichen
und ergonomisch vorteilhaften Höhe zugänglich ist.
[0055] Die Bereitstellung von Umverpackungen 18 und das Beschicken der Schneideinheit 10a,
10b, 10c mit Umverpackungen 18 kann manuell, automatisch und/oder halbautomatisch
über die Transportbahn 16.2a, 16.2b, 16.2c der Transporteinheit 16a, 16b, 16c erfolgen.
Die Umverpackung 18 wird zum Bearbeiten in das Gehäuse 32a, 32b, 32c der Schneidvorrichtung
transportiert. Dabei weist die Vorrichtung zum Anbringen von einer Schnittbahn A an
einer Umverpackung eine Anschlageinrichtung 22.1, 22.1a, 22.1c auf, welche zum Abfangen
von Umverpackungen 18 in der Transporteinheit 16a, 16b, 16c vorgesehen ist. Diese
kann in der Transporteinheit 16a, 16b, 16c, in einem Endbereich der Stationseinrichtung
40, der Schlitteneinrichtung 36 oder der Dreheinrichtung 22 angeordnet sein, wobei
die Anschlageinrichtung 22.1 auch im Anschluss an die Stationseinrichtung 40, die
Schlitteneinrichtung 36 oder die Dreheinrichtung 22 in der Transportbahn 16.2a, 16.2b,
16.2c angeordnet sein kann. Damit wird die Umverpackung 18 in der richtigen Position
zur Bearbeitung angehalten.
[0056] Im ersten Ausführungsbeispiel weist die zumindest eine Linearführungseinheit 20a
ein in einer vertikalen Richtung 26 bewegbares Führungselement 28a auf, an welchem
der wenigstens eine Sensor 14.1, 14.2, 14.3, 14.4 der Sensoreinheit 14a gelagert oder
lagerbar ist. Das Führungselement 28a ist ein senkrecht an einem feststehenden Querträger
42 angeordnetes Bauteil, das über eine elektrische Antriebseinheit in eine horizontale
Richtung 24b entlang des Querträgers 42 bewegbar ist. Zum Bearbeiten der Umverpackung
18 ist die Linearführungseinheit 20a senkrecht zur Transportbahn 16.2a angeordnet
und parallel zur Transportbahn 16.2a bewegbar und es sind zwei in eine horizontale
Richtung 24a bewegbare Linearführungseinheiten 20a vorgesehen.
[0057] Vorzugsweise ist ebenfalls die zumindest eine Schneideinheit 10a am Führungselement
28a gelagert oder lagerbar. Sowohl der Sensor 14.1, 14.2, 14.3, 14.4 der Sensoreinheit
14a als auch die Schneideinheit 10a sind dadurch bauraumnah am Führungselement 28a
angeordnet und können demgemäß gleichzeitig sowohl in die horizontale Richtung 24b
als auch in die vertikale Richtung 26 bewegt werden. Dabei ist der wenigstens eine
Sensor 14.1, 14.2, 14.3, 14.4 dem zumindest einen Schneidelement 10.1a, 10.1b, 10.1c,
10.1d vorauseilend angeordnet, wodurch der Sensor 14.1, 14.2, 14.3, 14.4 in einer
festen geometrischen Beziehung zum Schneidelement 10.1a, 10.1b, 10.1c, 10.1d steht.
Dadurch erkennt der vorauseilende Sensor 14.1, 14.2, 14.3, 14.4 die Fläche 18a, 18b,
18c, 18d, 18e der Umverpackung 18 und stoppt die Vorschubbewegung, bevor das Schneidelement
10.1a, 10.1 b, 10.1c, 10.1d die Fläche 18a, 18b, 18c, 18d, 18e der Umverpackung 18
berührt. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel sind in der Schneideinheit 10a vertikal
gerichtete Sensoren 14.1, 14.2, 14.3, 14.4 montiert, wobei ebenfalls horizontal wirkende
Sensoren 14.1, 14.2, 14.3, 14.4 oder alternativ eine Kombination aus beiden bauraumsparend
verwendet werden können.
[0058] Derselbe Sensor 14.1, 14.2, 14.3, 14.4, welcher die Fläche 18a, 18b, 18c, 18d, 18e
der Umverpackung 18 erkennt, erfasst den Verfahrweg S des zumindest einen Schneidelements
10.1a, 10.1b, 10.1c, 10.1d. Somit wird das Schneidelement 10.1 a, 10.1 b, 10.1 c,
10.1d sehr präzise und ohne Zeitverlust durch den vorauseilenden Sensor 14.1, 14.2,
14.3, 14 entlang der zu bearbeitenden Fläche 18a, 18b, 18c, 18d, 18e der Umverpackung
18 geführt.
[0059] Zur Erkennung einer Fläche 18a, 18b, 18c, 18d, 18e oder einer Kante der Umverpackung
18 können als Sensoren 14.1, 14.2, 14.3, 14.4 verschiedene Sensortypen verwendet werden,
wie beispielsweise optoelektronische Sensoren, induktive Sensoren, kapazitive Sensoren,
piezoelektrische Sensoren oder mechanisch wirkende Sensoren. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel
ist der Sensor 14.1, 14.2, 14.3, 14.4 als Lasertaster ausgeführt, wobei auch andere
einem Fachmann als sinnvoll erscheinende Sensortypen, beispielsweise wie oben genannt,
denkbar sind. Fährt der beispielsweise als Lasertaster ausgeführte Sensor 14.1, 14.2,
14.3, 14.4 an der Umverpackung 18 entlang, gibt dieser ein erstes Sensorsignal aus.
Erreicht als Lasertaster ausgeführte Sensor 14.1, 14.2, 14.3, 14.4 eine Kante der
Umverpackung 18, ändert sich das Sensorsignal entsprechend.
[0060] Die verwendete Schneideinheit 10a weist gemäß Figur 5 einen Schneidkopf 10.1 auf,
der das wenigstens eine Schneidelement 10.1 a, 10.1 b, 10.1 c, 10.1d trägt, wobei
mindestens zwei Schneidelemente 10.1a, 10.1 b, 10.1c, 10.1d an einem Umfang des Schneidkopfs
10.1 vorgesehen sind, die am Umfang des Schneidkopfs 10.1 beabstandet angeordnet sind.
[0061] Am Schneidkopf 10.1 ist jedes Schneidelement 10.1a, 10.1b, 10.1c, 10.1d zwischen
zwei Gleitflächen 34.1, 34.2, 34.3, 34.4 angeordnet und jedes der Schneidelemente
10.1 a, 10.1 b, 10.1 c, 10.1 d ist einer anderen Fläche 18a, 18b, 18c, 18d der Umverpackung
18 zugeordnet. Dadurch ist beim Bearbeiten der Umverpackung 18 keine Einstellung oder
Drehung des Schneidkopfs 10.1 notwendig, wodurch ein kurzer Bearbeitungszyklus pro
Umverpackung 18 erreicht werden kann.
[0062] Zur Erläuterung der Erfindung zeigen die Figuren 1 bis 4d im ersten Ausführungsbeispiel
eine bevorzugte Ausgestaltung der Vorrichtung zum Anbringen von wenigstens einer Schnittbahn
A an einer Umverpackung 18. Um eine Umverpackung 18 schnell zu öffnen, wird die Umverpackung
18 in eine Schneidposition X gebracht, in der ein Sensor 14.1, 14.2, 14.3, 14.4, der
eine Fläche 18a, 18b, 18c, 18d, 18e der Umverpackung 18 in der Schneidposition X detektiert,
zugestellt wird. Gemäß Figur 4a wird der Schneidkopf 10.1 in vertikale Richtung 26
nach unten zur Umverpackung 18 bewegt, während der Sensor 14.1, 14.2, 14.3, 14.4 den
verbleibenden Abstand zur Umverpackung 18 ermittelt.
[0063] Ist die Schneidposition X bei oder nach Detektion der Fläche 18a, 18b, 18c, 18d,
18e der Umverpackung 18 erreicht und erkannt, bewegt sich der Schneidkopf geringfügig
von der Fläche 18a, 18b, 18c, 18d, 18e der Umverpackung 18 weg, um das Schneidelement10.1a,
10.1b, 10.1c, 10.1d in Schneidposition zu bringen. Der dabei entstandene Abstand bzw.
die Höhe wird abgespeichert. Anschließend wird ein Schneidkopf 10.1 mit wenigstens
einem Schneidelement 10.1 a, 10.1 b, 10.1 c, 10.1d an eine Fläche 18a, 18b, 18c, 18d,
18e der Umverpackung 18 gemäß Figur 4c angelegt bzw. vorpositioniert. Der Schneidkopf
10.1 wird entlang der Umverpackung 18 in einer ersten Richtung 24a entlanggeführt,
bis auf der Basis eines Sensorsignals ein Ende der Umverpackung 18 in der ersten Richtung
24a erkannt wird. Ist das Ende der ersten Fläche 18a, 18b, 18c, 18d der Umverpackung
18 erreicht, stoppt die Vorschubbewegung und der Schneidkopf 10.1 wird entlang der
zweiten Fläche 18a, 18b, 18c, 18d der Umverpackung 18 in wenigstens einer zweiten,
zur ersten Richtung 24a orthogonalen Richtung 24b an der Umverpackung 18 entlanggeführt,
um diese aufzuschneiden, bis auf der Basis eines Sensorsignals ein Ende der Umverpackung
18 in der zweiten Richtung 24b erkannt wird. Überfährt der Sensor 14.1, 14.2, 14.3,
14.4 die Fläche 18a, 18b, 18c, 18d der Umverpackung 18, wird die IST-Position des
Schneidkopfs 10.1 verwendet, um das Endmaß auf das gefahren werden muss, zu berechnen.
Der dargestellte Ablauf bzw. das Entlangführen des Schneidkopfs 10.1 wird an jeder
Fläche 18a, 18b, 18c, 18d der Umverpackung 18 wiederholt, bis eine gewünschte Anzahl
von Richtungen 24a, 24b entlang der Umverpackung 18 zurückgelegt ist und bis die Umverpackung
18 vollständig geöffnet ist bzw. das vorgegebene Schnittmuster hergestellt wurde.
[0064] Wie in den Figuren 1 bis 3 ersichtlich, weist im ersten Ausführungsbeispiel das Gehäuse
32a der rechteckförmigen Rahmenkonstruktion eine metallische Bodenplatte 32.1a und
zusätzlich parallel zur Transportbahn jeweils eine transparente Seitenplatte 32.3a,
32.4a auf, wovon die Seitenplatte 32.4a zweiflügelig ausgebildet ist und geöffnet
bzw. verschlossen werden kann. Als zusätzliche Hilfsmittel beim Positionieren der
Umverpackung 18 auf der Transportbahn 16.2a, 16.2b, 16.2c können beidseitig außerhalb
des Gehäuses 32a, 32b, 32c Tunnelelemente 30 gemäß Figur 1 auf der Transportbahn 16.2a,
16.2b, 16.2c platziert werden.
[0065] Im vorliegenden Ausführungsbeispiel weist die erfindungsgemäße Vorrichtung zum Anbringen
von einer Schnittbahn A an einer Umverpackung 18 innerhalb des Gehäuses 32a eine Bevorratungseinrichtung
46 auf, die mit mehreren Schneidköpfen 10.1 bestückt ist, welche automatisch bei erhöhtem
Schneidwiderstand ausgetauscht werden können. Während des Betriebs der Vorrichtung
kann das Bedienpersonal die Seitenplatte 32.4a öffnen und die abgenutzten Schneidköpfe
10.1 austauschen bzw. neue Schneidköpfe 10.1 in die Bevorratungseinrichtung 46 einsetzen.
Vorzugsweise ist unterhalb der Seitenplatte 32.4a ein Steuerschrank mit einem Bedienfeld
44.1 angeordnet.
[0066] Im zweiten Ausführungsbeispiel ist gemäß Figur 6 die Umverpackung 18 in der Schneidposition
X quer zu der Transportrichtung 16.1 verschiebbar. Um die Schlitteneinrichtung 36
parallel zur Transporteinheit 16b in eine Schneidposition X zu verschieben, weist
die Schlitteneinrichtung 36 einen elektrischen Antrieb auf. Die Führungsschienen 36.2a,
36.2b der Schlitteneinrichtung 36 sind vorzugsweise mit der Bodenplatte 32.1 b des
Gehäuses 32b verbunden.
[0067] Zur besseren Darstellung des Innenbereichs der Schneidvorrichtung wurde in Figur
6 auf die Darstellung der umschließenden Rahmenkonstruktion und der Seitenplatten
des Gehäuses 32b in der Figur 6 verzichtet. Im Auslieferungszustand weist das zweite
Ausführungsbeispiel jedoch, wie das erste Ausführungsbeispiel, eine Rahmenkonstruktion
mit einer metallischen Bodenplatte 32.1 b und Seitenplatten 32.3a, 32.4a auf.
[0068] Im zweiten Ausführungsbeispiel ist die Schneideinheit 10b vorzugsweise mit der Bodenplatte
32.1b des Gehäuses 32b verbunden, wobei diese in einer alternativen Ausführung mit
einer hier nicht dargestellten Deckelplatte des Gehäuses 32b verbunden sein kann.
Die Spanneinrichtung 12.1b der Positioniereinheit 12b ist in der Schlitteneinrichtung
36 integriert und wird gemäß Figur 6 in horizontale Richtung 24b zueinander bzw. auseinander
bewegt. Dabei umfasst die Spanneinrichtung 12.1b zwei Spannleisten 12.2b, 12.2d, die
an gegenüberliegenden Flächen 18a, 18c einer Umverpackung 18 anlegbar sind, wobei
die Spannleiste 12.2d als fester Anschlagwinkel der Schlitteneinrichtung 36 ausgeführt
und die parallel zur Spannleiste 12.2d angeordnete Spannleiste 12.2b über einen elektrischen
Antrieb bewegbar ist. Beide Spannleisten 12.2b, 12.2d weisen über der Transportbahn
36.1 einen Überstand auf und sind somit an die Flächen 18a, 18c der Umverpackung 18
anlegbar.
[0069] Zunächst wird die Umverpackung 18 auf der Positioniereinheit 12b in Schneidposition
X verschoben und beidseitig von den Spannleisten 12.2b, 12.2d der Spanneinrichtung
12.1b in der Schlitteneinrichtung 36 fixiert. Die Schlitteneinrichtung 36 wird in
eine Endlage der Schneidposition X bewegt und anschließend wird das sensorabhängige
Führungselement 28b in eine vertikale Richtung 26 in Schneidposition X bewegt Die
Höhe der Umverpackung 18 wird dabei sensorisch erfasst, aber nicht gemessen und gespeichert.
Das Führungselement 28b erreicht so eine definierte Höhe.
[0070] Da die Positioniereinheit 12b in Wirkverbindung mit der Schneideinheit 10b steht,
befindet sich die sensorgesteuerte Schneideinheit 10b ebenfalls bereits in der richtigen
Bearbeitungsposition. Hierbei sind die Schneideinheit 10a und die Positioniereinheit
12b unabhängig voneinander betätigbar, d.h. die Bewegungen der Schneideinheit 10b
und der Positioniereinheit 12b erfolgen nacheinander.
[0071] Damit die Flächen 18.1 a, 18.1 b, 18.1 c, 18.1 d der Umverpackung 18 bearbeitet werden
können, weist die Linearführungseinheit 20b ein in einer vertikalen Richtung 26 bewegbares
Führungselement 28b auf, an welchem zumindest ein Schneidkopf 10.1 in einer horizontalen
Richtung 24a verstellbar gelagert ist. Somit erfolgt die vertikale und die horizontale
Zuführung der Sensoreinheit 14b und des Schneidkopfs 10.1 zeitgleich und parallel,
wodurch der Vorgang der Zuführung der Sensoreinheit 14b sehr schnell bewerkstelligt
wird, da die Schneideinheit 10b auf pneumatischen Schlitten gelagert ist und dadurch
nahezu reibungsfrei bewegt werden kann. Dadurch können große aber auch sehr kleine
Umverpackungen 18 bearbeitet werden.
[0072] Im vorliegenden zweiten Ausführungsbeispiel erfolgt eine Zuführung des Schneidelementes
10.1b nur in einer vertikalen Ebene parallel zur Transportrichtung 16.1, da das Schneidelement
10.1b der Schneideinheit 10b parallel zur Transporteinheit 16b fest mit der Bodenplatte
32.1 b des Gehäuses 32b verbunden ist. Daher übernimmt die Schlitteneinrichtung 36
die Bewegung der Umverpackung 18 in die horizontale Richtung 24b vorbei am Schneidelement
10.1 b, wodurch zusätzlich die Bearbeitung der Flächen 18c, 18d in der horizontalen
Richtung 24b bzw. der orthogonal zu den Flächen 18a, 18c der Umverpackung 18 ausgerichteten
Flächen möglich ist. Das Auftrennen der einzelnen Flächen 18a, 18b, 18c, 18d erfolgt
ausschließlich nacheinander und während des gesamten Bearbeitungsvorgangs bleibt die
Spanneinrichtung 12.1b geschlossen und somit die Umverpackung 18 in der Spanneinrichtung
12.1b fixiert. Grundsätzlich erfolgt über einen elektrischen Antrieb in eine vertikale
Richtung 26 eine sensorabhängige Bewegung des Führungselements 28b bis ein vorauseilender
Sensor 14.1, 14.2, 14.3, 14.4 das Ende oder den Anfang der Umverpackung 18 erkennt
und die elektrischen Antriebe bremst bzw. ausschaltet. Die Höhe der Umverpackung 18
wird dabei sensorisch erfasst, aber nicht gemessen und gespeichert. Nach jedem Bearbeitungsschritt
wird die Schneideinheit 10b geringfügig von der bearbeiteten Fläche 18a, 18b, 18c,
18d der Umverpackung 18 entfernt, damit ein störungsfreier Ablauf bzw. eine Bewegung
der Umverpackung 18 vorbei am Schneidelement 10.1b gewährleistet werden kann.
[0073] Zuerst wird eine der seitlichen Flächen 18a, 18b, 18c, 18d der Umverpackung 18 bearbeitet.
Dabei wird die Umverpackung 18 aus ihrer Ausgangsstellung entlang der Schneideinheit
10b von der Transporteinheit 16b in Richtung der Endlage der Schneidposition X bzw.
senkrecht zur Transportrichtung 16.1 bewegt, welche dann unverändert in ihrer Höhenposition
die Fläche 18a der Rückseite der Umverpackung 18 bearbeitet. Zu diesem Zweck wird
die Schneideinheit 10b entlang der Rückseite der Umverpackung 18 entgegen oder in
Transportrichtung 16.1 bewegt, um die Fläche 18a der Rückseite zu bearbeiten. Anschließend
wird die Umverpackung 18 entlang der Schneideinheit 10b aus der Endlage der Bearbeitungsposition
in Richtung der Transporteinheit 16b bzw. senkrecht zur Transportrichtung 16.1 bewegt,
welche während der Bewegung der Umverpackung 18 dann eine der beiden seitlichen Flächen
18a, 18b, 18c, 18d der Umverpackung 18 bearbeitet. Zuletzt erfolgt eine sensorabhängige
Bewegung der Schneideinheit 10b entlang der ersten Fläche 18c der Umverpackung 18
entgegen oder in Transportrichtung 16.1 bis ein vorauseilender Sensor 14.1, 14.2,
14.3, 14.4 das Ende der Umverpackung 18 erkennt und einen elektrischen Antrieb ausschaltet.
Somit ist das Schneidelement 10.1 b der Schneideinheit 10b einmal um die Umverpackung
18 geführt worden und hat die Flächen 18a, 18b, 18c, 18d bearbeitet. Nun öffnet und
senkt sich die Spannleiste 12.2b der Spanneinrichtung 12.1 b zwischen die Transportbahn
36.1 ab und löst die Fixierung der Umverpackung 18. Die Schlitteneinrichtung 36 fährt
in ihre Ausgangsstellung in der Transporteinheit 16b zurück und die bearbeitete Umverpackung
18 wird aus der Vorrichtung zum Auftrennen von Umverpackungen 18 von der Transporteinheit
16b befördert. Die Schlitteneinrichtung 36 ermöglicht in vorteilhafter kostengünstiger
Weise eine Rundumbearbeitung aller seitlichen Flächen 18a, 18b, 18c, 18d, 18e der
Umverpackung 18.
[0074] Eine weitere Variante des zweiten Ausführungsbeispiels der Vorrichtung zum Auftrennen
von Umverpackungen 18 sieht eine Anordnung der Schneideinheit 10b senkrecht zur Transportrichtung
16.1 über der Transporteinheit 16b bzw. eine um 90° gedrehte Position der Schneideinheit
10b vor. Die Umverpackung 18 ist in der Schneidposition X entlang der Transportrichtung
16.1 verschiebbar gelagert. In diesem Fall ist die Schlitteneinrichtung 36 ebenfalls
innerhalb der Transporteinheit 16b in Transportrichtung 16.1 bewegbar und weist innerhalb
der Transporteinheit 16b einen Freiraum für die Bewegung der Schlitteneinrichtung
36 auf. Die Säulen 38.1, 38.2 der Schneideinheit 10b sind dann außerhalb der Transporteinheit
16b fest mit der Bodenplatte 32.1 b oder einer Deckelplatte des Gehäuses 32b verbunden.
In vorteilhafter Weise ist auf Grund dieser Anordnung der Schneideinheit 10b die Vorrichtung
zum Auftrennen von Umverpackungen 18 schmäler als die ursprüngliche Variante des zweiten
Ausführungsbeispiels, bzw. nahezu so breit wie die Transportbahn 16.2b, 36.1, dafür
in Transportrichtung 16.1 etwas länger.
[0075] Wie in den Figuren 7 und 8 ersichtlich, ist im dritten Ausführungsbeispiel die Linearführungseinheit
20c parallel zur Transportbahn 16.2c angeordnet und senkrecht zur Transportbahn 16.2c
bewegbar. Es sind zwei in einer horizontalen Richtung 24b bewegbare Linearführungseinheiten
20c vorgesehen. Diese ermöglichen, dass zwei parallele Flächen 18a, 18b, 18c, 18d,
18e der Umverpackung 18 simultan aufgeschnitten oder angeschnitten werden.
[0076] Besonders vorteilhaft ist, dass die Umverpackung 18 in der Schneidposition X auf
der Transportbahn 16.2c drehbar gelagert ist. Die auf der Dreheinrichtung 22 bearbeitete
Umverpackung 18 wird nach einem Schnittvorgang in einer Richtung 24a, 24b um einen
Winkel, insbesondere um 90°, im Gehäuse 32c gedreht. Dadurch können in kurzer Zeit
alle vertikalen Flächen 18a, 18b, 18c, 18d der Umverpackung 18 von der Schneideinheit
10c bearbeitet werden und über die Transportbahn 16.2c der Transporteinheit 16c aus
dem Gehäuse 32c nach außen transportiert werden. Die Dreheinrichtung 22 ist vorzugsweise
mit der Bodenplatte 32.1 c des Gehäuses 32c verbunden.
[0077] Zur Beförderung der Umverpackung 18 durch die Schneidvorrichtung werden die Transportbahnen
16.2c und 22.2 jeweils über einen elektrischen Antrieb angetrieben.
[0078] Damit die Umverpackungen 18 bei der anschließenden Bearbeitung nicht kippen oder
sich verschieben können, umfasst die Schneidvorrichtung eine Positioniereinheit 12c,
die mindestens eine Spanneinrichtung 12.1c aufweist, die jeweils mit einem Führungselement
28c und einer Linearführungseinheit 20c versehen ist.
[0079] Gemäß den Figuren 7 und 8 werden im letzten Ausführungsbeispiel die beiden Spanneinrichtungen
12.1c der Positioniereinheit 12c über eine gegenläufige Spindel mit Rechtsgewinde
und Linksgewinde, die durch einen elektrischen Antrieb angetrieben wird, in horizontale
Richtung 24b zueinander bzw. auseinander bewegt. Die elektrische Antriebseinheit der
Spindel und die Führungselemente 28c der Positioniereinheit 12c sind vorzugsweise
mit der Deckelplatte 32.2c des Gehäuses 32c verbunden. Dabei sind die Spanneinrichtungen
12.1c als Spannleisten 12.2c ausgeführt, die an gegenüberliegenden Flächen 18a, 18b,
18c, 18d einer Umverpackung 18 anlegbar sind. Zunächst wird die auf der Dreheinrichtung
22 positionierte Umverpackung 18 über einen elektrischen Antrieb beidseitig über die
zugeführten Spannleisten 12.2c der Spanneinrichtung 12.1c in horizontale Richtung
24b zentriert, wobei aber auch eine Ausrichtung an einer Seite der Umverpackung 18
denkbar ist. Parallel dazu erfolgt über die elektrischen Antriebe in eine vertikale
Richtung 26 eine sensorabhängige Bewegung des Führungselements 28c bis ein vorauseilender
Sensor 14.1, 14.2, 14.3, 14.4 das Ende der Umverpackung 18 erkennt und die elektrischen
Antriebe ausschaltet. Die Höhe der Umverpackung 18 wird dabei sensorisch erfasst,
aber nicht gemessen und gespeichert. Das Führungselement 28c mit den Spannleisten
12.2c erreicht so eine definierte Höhe, wobei die Umverpackung 18 fixiert wird.
[0080] Damit die Flächen 18.1 a, 18.1 b, 18.1 c, 18.1 d der Umverpackung 18 bearbeitet werden
können, weist die zumindest eine Linearführungseinheit 20c ein in einer vertikalen
Richtung 26 bewegbares Führungselement 28c auf, an welchem der wenigstens eine Sensor
14.1, 14.2, 14.3, 14.4 der Sensoreinheit 14c gelagert oder lagerbar ist. Zusätzlich
ist die zumindest eine Schneideinheit 10c am Führungselement 28c gelagert oder lagerbar.
Somit erfolgt die vertikale und die horizontale Zuführung der Sensoreinheit 14c und
des Schneidkopfs 10.1 zeitgleich und parallel, wodurch der Vorgang der Zuführung der
Sensoreinheit 14c sehr schnell bewerkstelligt wird, da die Schneideinheit 10c auf
pneumatischen Schlitten gelagert ist und dadurch nahezu reibungsfrei bewegt werden
kann. Dabei können große aber auch sehr kleine Umverpackungen 18 bearbeitet werden,
da die Schneideinheit 10c zwei in einer horizontalen Richtung 24b bewegbare Linearführungseinheiten
20c aufweist, die über der Transportbahn 16.2c bewegbar sind. Somit weist die Schneideinheit
10c einen relativ großen Aktionsbereich auf und kann damit eine große Vielfalt an
Umverpackungen 18 bearbeiten.
[0081] Die erfindungsgemäße Vorrichtung zum Auftrennen von Umverpackungen 18 ermöglicht
das Auftrennen von nur einer Fläche 18a, 18b, 18c oder 18d, von zwei Flächen gleichzeitig
oder von allen vier Flächen 18a, 18b, 18c und 18d einer Umverpackung 18. Um die Flächen
18a, 18b, 18c, 18d der Umverpackung 18 zu bearbeiten, werden die Spanneinrichtungen
12.1c nach dem Bearbeiten der ersten Fläche 18a bzw. der beiden Flächen 18a, 18c der
Umverpackung 18 geöffnet und die Dreheinrichtung 22 dreht die Umverpackung 18 um 90°.
Beim Öffnen der Spanneinrichtungen 12.1c bleibt die Schneideinheit 10c unverändert
in ihrer Höhenposition. Anschließend umschließen die Spanneinrichtungen 12.1c die
Umverpackung 18 und die Schneideinheit 10c bearbeitet je nach Einstellung eine oder
zwei weitere Flächen 18a, 18b, 18c, 18d der Umverpackung 18. Die Dreheinrichtung 22
ermöglicht in vorteilhafter kostengünstiger Weise eine Rundumbearbeitung aller seitlichen
Flächen 18a, 18b, 18c, 18d der Umverpackung 18.
[0082] Im dritten Ausführungsbeispiel sind gemäß den Figuren 8 und 9 beim Gehäuse 32c die
unteren und oberen Öffnungen der rechteckförmigen Rahmenkonstruktion des Gehäuses
32c mit einer metallischen Bodenplatte 32.1c bzw. metallischen Deckelplatte 32.2c
verschlossen.
[0083] Ist die Schneideinheit 10a, 10b, 10c in der richtigen Position kann das zumindest
eine Schneidelement 10.1a, 10.1b, 10.1c einen horizontalen oder vertikalen Schnitt
ausführen. Beim Schneidvorgang werden die beidseitig der Umverpackung 18 angeordneten
Schneidelemente 10.1a, 10.1b, 10.1c entweder direkt über die Führungselemente 28a
oder auf pneumatisch gelagerten Schlitten entlang der Führungselemente 28b, 28c bewegt.
Die Schnittlänge wird dabei durch einen vorauseilenden Sensor 14.1, 14.2, 14.3, 14.4
erkannt und geregelt. Das Schneidelement 10.1a, 10.1b, 10.1c kann unterschiedliche
Schneidgeometrien haben oder Werkzeugbewegungen ausführen. Das zumindest eine Schneidelement
10.1a, 10.1b, 10.1c kann rotieren oder starr in einer Vorrichtung eingespannt sein.
Im vorliegenden Ausführungsbeispiel ist das Schneidelement 10.1a, 10.1b, 10.1c als
starrer Schneidkopf 10.1 ausgeführt, um einen möglichst störungsfreien Ablauf beim
Auftrennen der Umverpackung 18 zu gewährleisten und um möglichst hohe Stückzahlen
beim Auftrennen der Umverpackung 18 zu erreichen. Es sind jedoch auch andere einem
Fachmann als sinnvoll erscheinende Schneidelemente 10.1a, 10.1b, 10.1c denkbar, wie
beispielsweise ein rotierendes Messer oder ein dünnes heißes Element. Es ist auch
ein so genannter Perforationsschnitt realisierbar, wobei die Ecken der Umverpackung
18 nicht bearbeitet werden. Bei konstantem Betrieb kann die Vorrichtung zum Anbringen
von wenigstens einer Schnittbahn A an einer Umverpackung 18 dadurch kalkulierbare
Stückzahlen bearbeiten. Somit kann die Schneidvorrichtung, bei einem Einsatz in einem
Betrieb, konkret als eine wirtschaftlich berechenbare Einheit in eine betriebswirtschaftliche
Kalkulation einbezogen werden.
[0084] Bevorzugt weist gemäß Figur 5 der zumindest eine quadratische Schneidkopf 10.1 eine
einstellbare Schnitttiefe, die steuerbar ausgeführt sein kann, und zumindest eine
Gleitfläche 34a, 34b, 34c, 34d auf, die überstehend an jeweils einer Ecke des Schneidkopfs
10.1 angeordnet ist. Dabei ist im vorliegenden Ausführungsbeispiel das Schneidelement
10.1a, 10.1b, 10.1c zwischen zwei Gleitflächen 34a, 34b, 34c, 34d angeordnet. Die
Gleitfläche 34a, 34b, 34c, 34d ist vorzugsweise als Abstandshalter ausgebildet und
besteht aus jeweils zwei zueinander beabstandeten vertikal angeordneten drehbaren
Rollen 34a, 34b, 34c, 34d. Die Differenz zwischen der äußeren Kante der Gleitfläche
34a, 34b, 34c, 34d und dem Schneidelement 10.1 a, 10.1 b, 10.1c bildet die Schnitttiefe.
Die als Abstandshalter ausgebildete Gleitfläche 34a, 34b, 34c, 34d erfüllt somit im
vorliegenden Ausführungsbeispiel zwei Funktionen. Die erste Funktion ist das Einhalten
einer definierten Schnitttiefe, auch bei unebener Oberfläche der Umverpackung 18,
und die zweite ist eine nahezu reibungsfreie Führung der Umverpackung 18 durch die
Schneidvorrichtung. Der Schneidkopf 10.1 kann als ein drehfestes oder als ein um 90°
drehbares Element in die Schneideinheit 10a, 10b, 10c integriert werden.
[0085] Ist der Bearbeitungsvorgang abgeschlossen, werden die Schneideinheit 10a, 10b, 10c,
und die Positioniereinheit 12a, 12b, 12c über einen elektrischen Antrieb in ihre Ausgangsstellung
auseinandergefahren bzw. in ihre Grundstellung zurückgefahren.
1. Vorrichtung zum Anbringen von wenigstens einer Schnittbahn (A) an einer Umverpackung
(18) umfassend:
- zumindest eine Linearführungseinheit (20a, 20b, 20c), mit der zumindest eine Schneideinheit
(10a, 10b, 10c) gekoppelt oder koppelbar ist, welche zum Anbringen der wenigstens
einen Schnittbahn (A) vorgesehen ist, wobei die zumindest eine Schneideinheit (10a,
10b, 10c) zumindest ein Schneidelement (10.1 a, 10.1 b, 10.1 c) aufweist,
- eine Sensoreinheit (14a, 14b, 14c), welche zumindest zur Erkennung einer Fläche
(18a, 18b, 18c, 18d, 18e) der Umverpackung (18) vorgesehen ist,
- eine Positioniereinheit (12a, 12b, 12c), welche zur Positionierung und/oder Fixierung
der Umverpackung (18) in einer Schneidposition (X) vorgesehen ist,
- eine Transporteinheit (16a, 16b, 16c) mit einer Transportbahn (16.2a, 16.2b, 16.2c,
22.2, 36.1, 40.1), welche zum Transportieren der Umverpackung (18) zur und/oder durch
eine Schneidposition (X) vorgesehen ist,
wobei ein Verfahrweg (S) des zumindest einen Schneidelements (10.1 a, 10.1b, 10.1c)
relativ zur Umverpackung (18) durch ein Sensorsignal wenigstens eines Sensors (14.1,
14.2, 14.3, 14.4) der Sensoreinheit (14a, 14b, 14c) vorgebbar ist, der in einer definierten
geometrischen Beziehung zu dem zumindest einen Schneidelement (10.1a, 10.1b, 10.1c,
10.1d) steht.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, wobei der wenigstens eine Sensor (14.1, 14.2, 14.3, 14.4)
dem zumindest einen Schneidelement (10.1a, 10.1b, 10.1 c, 10.1 d) vorauseilend angeordnet
ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, wobei die zumindest eine Linearführungseinheit
(20a, 20b, 20c) ein in einer vertikalen Richtung (26) bewegbares Führungselement (28a,
28b, 28c) aufweist, an welchem der wenigstens eine Sensor (14.1, 14.2, 14.3, 14.4)
der Sensoreinheit (14a, 14b, 14c) gelagert oder lagerbar ist.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die zumindest eine Schneideinheit
(10a, 10b, 10c) am Führungselement (28a, 28b, 28c) gelagert oder lagerbar ist.
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Schneideinheit (1 0a,
10b, 10c) einen Schneidkopf (10.1) aufweist, der das wenigstens eine Schneidelement
(10.1 a, 10.1b, 10.1c, 10.1d) trägt, wobei mindestens zwei Schneidelemente (10.1 a,
10.1 b, 10.1 c, 10.1 d) an einem Umfang des Schneidkopfs (10.1) vorgesehen sind, die
am Umfang des Schneidkopfs (10.1) beabstandet angeordnet sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, wobei jedes Schneidelement (10.1 a, 10.1 b, 10.1c, 10.1d)
zwischen zwei Gleitflächen (34.1, 34.2, 34.3, 34.4) angeordnet ist, wobei insbesondere
jedes der Schneidelemente (10.1a, 10.1b, 10.1c) einer anderen Fläche (18a, 18b, 18c,
18d, 18e) der Umverpackung (18) zugeordnet ist.
7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei derselbe Sensor (14.1,
14.2, 14.3, 14.4), welcher die Fläche (18a, 18b, 18c, 18d, 18e) der Umverpackung (18)
erkennt, den Verfahrweg (S) des zumindest einen Schneidelements (10.1 a, 10.1 b, 10.1
c) erfasst.
8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Umverpackung (18) in
der Schneidposition (X) entlang der Transportrichtung (16.1) verschiebbar gelagert
ist.
9. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Umverpackung (18) in
der Schneidposition (X) quer zu der Transportrichtung (16.1) verschiebbar ist.
10. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Umverpackung (18) in
der Schneidposition (X) auf der Transportbahn (16.2c) drehbar gelagert ist.
11. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Linearführungseinheit
(20c) parallel zur Transportbahn (16.2c) angeordnet und senkrecht zur Transportbahn
(16.2c) bewegbar ist, oder wobei die Linearführungseinheit (20a) senkrecht zur Transportbahn
(16.2a) angeordnet und parallel zur Transportbahn (16.2a) bewegbar ist, oder wobei
zwei in einer horizontalen Richtung (24a, 24b) bewegbare Linearführungseinheiten (20a,
20c) vorgesehen sind.
12. Verfahren zum Anbringen von wenigstens einer Schnittbahn (A) an einer Umverpackung
(18), insbesondere in einer Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, umfassend
die Schritte:
- Einbringen der Umverpackung (18) in eine Schneidposition (X),
- Zustellen eines Sensors (14.1, 14.2, 14.3, 14.4), der eine Fläche (18a, 18b, 18c,
18d, 18e) der Umverpackung (18) in der Schneidposition (X) detektiert,
- Anlegen eines Schneidkopfs (10.1) mit wenigstens einem Schneidelement (10.1 a, 10.1
b, 10.1 c) bei oder nach Detektion der Fläche (18a, 18b, 18c, 18d, 18e) der Umverpackung
(18),
- Entlangführen des Schneidkopfs (10.1) entlang der Umverpackung (18) in einer ersten
Richtung (24a), bis auf der Basis eines Sensorsignals ein Ende der Umverpackung (18)
in der ersten Richtung (24a) erkannt wird.
13. Verfahren nach Anspruch 12, wobei das Entlangführen des Schneidkopfs (10.1) entlang
der Umverpackung (18) in wenigstens einer zweiten, zur ersten Richtung (24a) orthogonalen
Richtung (24b) erfolgt, bis auf der Basis eines Sensorsignals ein Ende der Umverpackung
(18) in der zweiten Richtung (24b) erkannt wird.
14. Verfahren nach Anspruch 12 oder 13, wobei das Entlangführen des Schneidkopfs (10.1)
wiederholt wird, bis eine gewünschte Anzahl von Richtungen (24a, 24b) entlang der
Umverpackung (18) zurückgelegt sind.
15. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 bis 14, wobei zwei parallele Flächen (18a, 18b,
18c, 18d, 18e) der Umverpackung (18) simultan aufgeschnitten oder angeschnitten werden,
und/oder wobei die Umverpackung (18) nach einem Schnittvorgang in einer Richtung (24a,
24b) um einen Winkel, insbesondere um 90°, gedreht wird.