Gebiet der Technik
[0001] Die Erfindung betrifft das Gebiet der Eisenmetallurgie, insbesondere Verfahren zur
Wärmebehandlung von Schienen, einschließlich Eisenbahnschienen.
Stand der Technik
[0002] Es ist ein Verfahren zum Abkühlen einer Schiene bekannt (Patent
RU 2266966 C21D9/04, C21D11/00, C21D1/02), das das Durchleiten der erwärmten Schiene durch einen
Abkühlungsabschnitt mit einem Einlass- und einem Auslassbereich sowie die Abkühlung
bis zur Umformung der Mikrostruktur der Schiene zu einer Perlit-oder Ferrit-Perlit-Mikrostruktur
umfasst und sich dadurch auszeichnet, dass die Schiene durch einen Abkühlungsabschnitt
geleitet wird, der aus einzelnen, unabhängigen, in der Länge des Abkühlungsabschnitts
aufeinander folgend angeordneten Abkühlungsmodulen mit unabhängig regelbaren Kühlungsparametern
und mit Zwischenbereichen besteht, die zur Aufnahme struktureller Spannungen zwischen
den Abkühlungsmodulen angeordnet sind, mit Mitteln zur Bestimmung der tatsächlichen
Temperatur des Schienenkopfes. Abhängig von dem entsprechenden Wert der tatsächlichen
Temperatur eines Bauteils werden in einem Zwischenbereich die Parameter der Kühlungsintensität
geregelt, wenigstens entsprechend dem folgenden Abkühlungsmodul, zur Erzielung einer
vorgegebenen Temperatur des Schienenkopfes während des gesamten Durchlaufens des Abkühlungsabschnitts,
die die kritische Temperatur für die Bildung einer Bainitstruktur übersteigt.
[0003] Ein Nachteil dieses Verfahrens ist der begrenzte Bereich der Regelung der Abkühlungsgeschwindigkeit
bei dem Vorgang beim Abkühlungsablaufvorgang. Weiterhin erreicht die Temperatursenkung
an der Oberfläche des Schienenkopfes während 4-5 s des Abkühlungsablaufs 350°C-450°C,
was zur Bildung von Bainitstrukturen in der Mikrostruktur der Oberflächenschichten
der Schiene führen kann. Dadurch besteht der spezielle Nachteil dieses Verfahrens
in den starken Schwankungen der Temperatur an der Oberfläche des Schienenkopfes (von
350°C bis 100°C), was zu einer uneinheitlichen Makrostruktur führen kann.
[0004] Ein weiterer Nachteil ist die Uneinheitlichkeit der Wärmebehandlung in der Länge
der Schiene, da bei dem Durchleitungs-Ablauf der Wärmebehandlung unter Regelung der
Abkühlungsintensität in den einzelnen unabhängigen Modulen die verschiedenen Abschnitte
der Schiene verschiedene Abkühlungsabläufe durchlaufen.
[0005] Es sind ein Verfahren und eine Vorrichtung zum differenzierten Härten unter Abkühlung
des Schienenkopfes und -fußes durch Pressluft über ein System von Sammlern mit Öffnungen
(Düsen) bekannt (Patent
US 4913747, internationale Klasse C21 D 9/04). Dieses Patent wurde als nächstgelegener Stand
der Technik zu der Vorrichtung zur Wärmebehandlung von Schienen gewählt.
[0006] Die Vorrichtung besteht aus:
Beschickungs-, Entnahme- und Positioniereinrichtungen, einer Halteeinrichtung zum
Befestigen der Schiene so, dass der Schienenkopf oben (auf dem Fuß) angeordnet ist,
einem Turbinenkompressor, einem System von Luftleitungen und Sammlern mit Öffnungen
(Düsen) für die Kühlmittelförderung an die Schiene, Positioniereinrichtungen für die
oberen, unteren und seitlichen Sammler mit einem Luftzufuhrleitungsteil, einem Luftzufuhrregelsystem
und einem Temperaturüberwachungssystem.
[0007] Dieses Verfahren und diese Vorrichtung ermöglichen die Durchführung einer Wärmebehandlung
nur von Schienen aus legierten oder stark kohlenstoffhaltigen Stählen (übereutektoiden
Stählen mit einem Kohlenstoffgehalt von 0,9 bis 1,2 Masseprozent).
[0008] Der Hauptnachteil des Verfahrens und der Vorrichtung liegt in dem kleinen Regelungsintervall
der Abkühlungsgeschwindigkeiten, das eine Wärmebehandlung der Schienen mit Geschwindigkeiten
bis zu 4,5°C/s ermöglicht, da das Kühlmittel Luft ist, was keine Wärmebehandlung von
Schienen aus kohlenstoffhaltigem, unlegiertem Stahl zulässt, da hierfür wesentlich
höhere Abkühlungsgeschwindigkeiten erforderlich sind (10°C/s und mehr).
[0009] Ein weiterer Nachteil der Vorrichtung liegt in der Verwendung starker Antriebe und
komplexer Metallkonstruktionen, da zur Wärmebehandlung jeder Schiene die Konstruktion
oberer und seitlicher Sammler zum Abkühlen der Schienen mit dem Luftzufuhrleitungsteil
angehoben und abgesenkt werden muss.
[0010] Es ist ein weiteres Verfahren zur Wärmebehandlung von Schienen bekannt (Patent
RU 2280700 C21 B9/04), das die kontinuierliche Abkühlung eines Schienenkopfes mit einem geregelten
Nachkühlen von Schienenprofilkomponenten umfasst und sich dadurch auszeichnet, dass
die Schiene aus einer Walzhitze auf eine Temperatur von 820-870°C zwischengekühlt
und in zwei Mitteln abgekühlt wird: Zunächst an der Oberfläche des Schienenkopfes
mit Pressluft für eine Dauer von 20-30 s mit einer Luftmenge von 3000-4000 m
3/h bei einer Lufttemperatur von 10-25°C und einem Druck von 0,55 MPa, anschließend
erfolgt eine Abkühlung des Schienenkopfes mit einem Wasser-Luft-Gemisch mit einer
Wassermenge von 25-30 l/Min, einer Wassertemperatur von 10-30°C und einem Druck von
0,3-0,4 MPa, gleichzeitig mit einer Abkühlung des Schienenkopfes erfolgt eine Abkühlung
des Schienenfußes mit dem Wasser-Luft-Gemisch bei einer Wassertemperatur von 10-30°C,
einer Menge von 6-7 l/Min und einem Druck von 0,08-0,09 MPa.
[0011] Dieses Verfahren ist für die Wärmebehandlung von Schienen aus unlegierten, kohlenstoffhaltigen
(untereutektoiden) Stählen anwendbar, ist jedoch für die Wärmebehandlung von übereutektoiden
und legierten Stählen begrenzt, was sein wesentlicher Nachteil ist.
[0012] Zu den weiteren Nachteilen dieses Verfahrens zählen: die scharfe Änderung der Abkühlungsgeschwindigkeit
der Schiene nach Zufuhr des Wasser-Luft-Gemischs mit einer Wassermenge von 25-30 l/Min
auf das Schienenprofil, was dem Prinzip der einheitlichen Abkühlung zuwiderläuft und
zur Ausbildung einer Uneinheitlichkeit der Makro- und Mikrostrukturen führen kann.
Weiterhin zieht die Verwendung von Luft mit dem hohen Druck von 0,55 MPa bei den genannten
Luftmengen die Notwendigkeit zur Verwendung sehr starker Kompressoren und sehr großer
Druckgasbehälter nach sich, was die Vorrichtung komplex und energieaufwändig macht.
[0013] Die Aufgaben des erfindungsgemäßen Verfahrens und der erfindungsgemäßen Vorrichtung
sind: die Regelung der Kühlleistung des Gaskühlmittels, sowohl impulsartig quasikontinuierlich
als auch kontinuierlich, die Vergrößerung des Bereichs und der Stufenlosigkeit der
Regelung der Abkühlungsgeschwindigkeit, die Verkürzung der Dauer der Wärmebehandlung
der Schienen, die Möglichkeit der Wärmebehandlung von Schienen aus unlegierten und
legierten Stählen, die Erzielung einer hohen Härte entlang der Lauffläche, die Verbesserung
der Plastizitäts- und Beständigkeitseigenschaften des wärmebehandelten Stahls, die
Vereinfachung der Vorrichtung und die Verringerung des Energieverbrauchs.
[0014] Das technische Ergebnis besteht in der Schaffung eines Verfahrens und einer Vorrichtung, die Folgendes ermöglichen:
- Regeln der Kühlleistung des Gaskühlmittels sowohl impulsartig quasikontinuierlich
als auch kontinuierlich nach einem durch ein Programm vorgegebenen Ablauf.
- Durchführen einer Wärmebehandlung von Schienen aus kohlenstoffhaltigen unlegierten
(untereutektoiden und übereutektoiden) und legierten Stählen.
- Durchführen einer Abkühlung der Schienen mit Abkühlungsgeschwindigkeiten im Bereich
von 2 bis 20°C/s.
- Die Abkühlungsgeschwindigkeiten beim Wärmebehandlungsvorgang in verschiedenen Abkühlungsphasen
quasikontinuierlich stufenlos oder scharf zu ändern.
- Den Druck im Gaskühlmittelzufuhrsystem zu senken.
- Durch Intensivierung der Kühlleistung des Gasmittels beim Abkühlungsvorgang eine einheitliche,
feindisperse Perlitstruktur (gehärtetes Sorbit) in einer Tiefe von mehr als 22 mm
von der Oberfläche zu erzielen.
- An der Lauffläche eine Härte bis zu 401 HB zu erzielen und die Plastizitäts- und Beständigkeitseigenschaften
des wärmebehandelten Stahls zu verbessern, indem die Dispersität des Perlits verringert
wird.
- Die Gesamtzeit der Wärmebehandlung der Schiene zu verringern, die Vorrichtung zu vereinfachen
und den Energiebedarf zu senken.
[0015] Das technische Ergebnis wird durch ein Verfahren zur Wärmebehandlung von Schienen
erzielt, umfassend eine kontinuierliche Abkühlung eines Schienenkopfes mit einem geregelten
Nachkühlen von Schienenprofilkomponenten, wobei die Schiene aus einer Walzhitze zuerst
mit Pressluft und dann mit einem Wasser-Luft-Gemisch abgekühlt wird, wobei gleichzeitig
mit der Abkühlung des Schienenkopfes die Abkühlung eines Schienenfußes erfolgt,
wobei erfindungsgemäß die Abkühlung der Schiene aus kohlenstoffhaltigem unlegierten (untereutektoiden,
übereutektoiden) oder legierten Stahl aus der Walzhitze und/oder nach der Wiedererwärmung
beginnend mit einer Temperatur, die nicht kleiner als die Austenitisierungstemperatur
ist, mit einem Gasmittel durchgeführt wird, wobei das Gasmittel ein Luftbad mit einem
während der Wärmebehandlung regelbaren Luftfeuchtigkeitsgrad und Druck darstellt,
wobei die Regelung der Kühlleistung des Mittels durch eine quasikontinuierliche Impulsinjektion
des Wassers in den Luftstrom nach einem durch ein Programm vorgegebenen Ablauf erfolgt.
[0016] Weiterhin erfolgt die Regelung der Kühlleistung des Mittels kontinuierlich nach einem
durch ein Programm vorgegebenen Ablauf.
[0017] Weiterhin wird die Zufuhr des Gasmittels in Abhängigkeit von der chemischen Zusammensetzung
des Schienenstahls mit einem Verbrauch von 10 bis 60 m
3/Min per laufendem Schienenmeter geregelt, wobei der Verbrauch des injizierten Wassers
auf 12 l/Min per laufendem Schienenmeter geändert wird.
[0018] Weiterhin wird die Zufuhr des Gasmittels in Abhängigkeit von der Anfangstemperatur
der Schiene, der Feuchtigkeit und der Temperatur der Ausgangsluft sowie der Wassertemperatur
geregelt.
[0019] Weiterhin beträgt der Wassergehalt im Gasmittel bis zu 0,2 Liter Wasser pro Kubikmeter
Luft.
[0020] Weiterhin wird der Druck des Gasmittels im Bereich von 0,005 bis 0,1 MPa geregelt.
[0021] Weiterhin wird die Abkühlgeschwindigkeit im Bereich von 2 bis 20°C/s geregelt.
[0022] Das technische Ergebnis des Verfahrens zur Wärmebehandlung von Schienen wird durch
eine Vorrichtung durchgeführt, die Folgendes umfasst: Beschickungs-, Entnahme- und
Positioniereinrichtungen, eine Halteeinrichtung zur Schienenbefestigung, einen Turbinenkompressor,
ein System von Luftleitungen und Sammlern mit Düsenöffnungen zur Kühlmittelförderung
an die Schienenprofilkomponenten, Positioniereinrichtungen für Luftleitungen und Sammler
mit Düsenöffnungen, ein Kühlmittelregelsystem und ein Temperaturüberwachungssystem,
dadurch gekennzeichnet, dass die Beschickungs-, Entnahme- und Positioniereinrichtungen, die Halteeinrichtung zur
Schienenbefestigung mit einer Möglichkeit der Anordnung der Schiene in der Lage "Kopf
nach unten" ausgeführt sind, wobei zusätzlich ein System zur quasikontinuierlichen
Impulsinjektion des Wassers in den Gasstrom vorgesehen ist, die Folgendes umfasst:
einen Wasserbehälter, ein Wasserrohrleitungssystem, Wasserdurchfluss- und -druckregler,
Steuerventile, gesteuerte Regelventile, Impulsinjektoren sowie ein Steuerungssystem,
das die quasikontinuierliche Impulsinjektion des Wassers nach einem durch ein Programm
vorgegebenen Ablauf ermöglicht.
[0023] Weiterhin wird die Wasserinjektion kontinuierlich nach einem durch ein Programm vorgegebenen
Ablauf durchgeführt.
[0024] Weiterhin werden der Verbrauch und der Druck des Gaskühlmittels und des injizierten
Wassers nach einem durch ein Programm vorgegebenen Ablauf geregelt.
[0025] Weiterhin bestimmt das Steuerungssystem die Schienentemperatur, die Temperatur und
die Feuchtigkeit des ursprünglichen Gasmittels sowie die Wassertemperatur, und der
Abkühlablauf wird ausgehend von den erhaltenen Daten korrigiert.
[0026] Weiterhin ist die Vorrichtung mit Verschiebemechanismen zum Verschieben der Schienen
und/oder der Sammler bezüglich der senkrechten und/oder der waagerechten Achse ausgestattet.
[0027] Weiterhin werden Schienen mit unterschiedlichen Profilen abgekühlt, indem man den
Abstand von Schienenprofilkomponenten zu Düsenöffnungen variiert.
[0028] Weiterhin überwacht das Steuerungssystem den Druck und den Verbrauch des Gasmittels
und bestimmt die Betriebsart des Turbinenkompressors.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
[0029] Die Durchführung der Erfindung wird durch die unten stehenden Zeichnungen erläutert.
- Fig. 1:
- Beispiel eines Injektorsteuerungsdiagramms.
- Fig. 2:
- Grundschema der Wärmebehandlungsvorrichtung.
- Fig. 3:
- Grundschema der Wärmebehandlungsvorrichtung mit Angabe der überwachten technischen
Parameter.
- Fig. 4:
- Beispiel der Vorrichtung zur Wärmebehandlung von Schienen. Gesamtansicht.
Durchführung der Erfindung
[0030] Beim Vorgang der Wärmebehandlung von Schienen wird in der Anfangsphase der Abkühlung
für eine Dauer von 1 bis 90 s. die Temperatur der Oberfläche des Schienenkopfes stufenlos
auf die Mindestbeständigkeitstemperatur von Austenit bei einer Perlitumwandlung gesenkt,
wobei diese Dauer die Länge der Inkubationszeit nicht überschreitet. Anschließend
wird in der zweiten Phase die Abkühlungsgeschwindigkeit vorgegeben, die zur Bildung
einer feindispersen Perlitstruktur in der Oberflächenschicht erforderlich ist, weiterhin
wird eine Abkühlungsgeschwindigkeit vorgegeben, bei der die Bildung einer feindispersen
Perlitstruktur entsprechend dem Fortschritt der Perlitumwandlung in der Tiefe des
Schienenkopfs ermöglicht wird.
[0031] Die Abkühlung wird bei dem Wärmebehandlungsvorgang durch das Gasmittel mit der regelbaren
Kühlleistung durchgeführt. Durch die Injektion von Wasser in den Luftstrom und durch
Änderung des Gasmitteldrucks wird die Kühlleistung des Gasmittels gesteuert, wodurch
die vorgegebene Abkühlungsgeschwindigkeit der Schiene erreicht wird. Die Wasserinjektion
wird in einem impulsartigen, quasikontinuierlichen Ablauf unter Änderung der Impulslänge
von 20 bis 10000 ms und mehr sowie mit einem Impulsverhältnis von 1 bis 10000 durchgeführt.
[0032] Das Impulsverhältnis ist das Verhältnis der Summe der Länge der Pause zwischen den
Impulsen und der Impulslänge zur Impulslänge.

wobei
TPause die Pause zwischen den Impulsen ist ;
TImpuls die Impulslänge ist.
[0033] Ein Beispiel eines Injektorsteuerungsdiagramms ist in Fig. 1 dargestellt.
[0034] Die impulsartige Wasserzufuhr und der schnelle Luftauslass in der Vorrichtung erzeugen
ein einheitliches Gaskühlmittel mit regelbarer Kühlleistung, das eine Änderung der
Abkühlungsgeschwindigkeit der Schiene im Bereich von 2 bis 20°C/s ermöglicht. Die
Temperatur des injizierten Wassers kann im Bereich von 10 bis 45°C geändert werden.
[0035] Die Temperatur der Ausgangsluft kann im Bereich von minus 30°C bis plus 50°C und
die Feuchtigkeit im Bereich von 40 bis 100% geändert werden. Bei einem minimalen Feuchtigkeitsgehalt
von 10 g/m
3 wird bei 1 Impuls von 50 ms 0,008 g/m
3 Wasser zugefügt, d.h. weniger als 0,1%. Bei einem maximalen Feuchtigkeitsgehalt von
200 g/m
3 wird bei 1 Impuls von 1000 ms 3,33 g Wasser zugefügt, d.h. weniger als 1,7%. Bei
einem Impuls zur Injektion von Wasser in den Luftstrom wird 0,008 bis 3,33 g/m
3 zugeführt, was zu einer stufenlosen, quasikontinuierlichen Änderung des Feuchtigkeitsgehalts
in der Luft führt (weniger als 1,7%), dadurch wird die Stufenlosigkeit der Änderung
der Abkühlungsgeschwindigkeit erreicht.
[0036] In Tabelle 1 sind die experimentell gewonnenen Daten zur Abhängigkeit der Abkühlungsgeschwindigkeit
des Schienenkopfes von dem Druck des Gasmittels dargestellt.
| Tabelle 1 |
| Daten zur Abhängigkeit der Abkühlungsgeschwindigkeit des Schienenkopfes von dem Druck
des Gasmittels |
| Kühlmittel/Druck in den Sammlern |
Gasmittel |
| Druck 0,005 MPa |
Druck 0,015 MPa |
Druck 0,025 MPa |
Druck 0,04 MPa |
Druck 0,05 MPa |
Druck 0,1 MPa |
| Anfangs-Abkühlungsgeschwindigkeit, °C/s |
2,0 |
4,34 |
4,55 |
4,82 |
4,91 |
4,99 |
Der Druck des Gaskühlmittels wird entsprechend der chemischen Zusammensetzung des
Schienenstahls im Bereich von 0,005 bis 0,1 MPa bestimmt.
[0037] Bei einer Erhöhung des Luftdrucks auf über 0,1 MPa erhöht sich Abkühlungsgeschwindigkeit
nicht wesentlich, eine weitere Erhöhung ist wirtschaftlich nicht sinnvoll.
[0038] Der untere Bereich der Abkühlungsgeschwindigkeit von 2°C/s wird durch die Zufuhr
des Gasmittels mit einem Druck von 0,005 MPa ohne Injektion von Wasser erreicht.
[0039] In Tabelle 2 sind die experimentell gewonnenen Daten zur Abhängigkeit der Abkühlungsgeschwindigkeit
des Schienenkopfes vom Luftverbrauch und der injizierten Wassermenge dargestellt.
| Tabelle 2 |
| Abhängigkeit der Abkühlungsgeschwindigkeit vom Gasmitteldruck und der injizierten
Wassermenge |
| Gasmitteldruck, MPa |
0,005 |
0,015 |
0,025 |
0,04 |
0,05 |
0,1 |
| Gasmittelverbrauch, m3/Min auf 1 Ifd. Schienenm. |
8 |
20,0 |
35,0 |
45,0 |
50,0 |
60,0 |
| Wasserverbrauch, I/Min auf 1 lfd. Schienenmeter |
--- |
0,2-4,0 |
0,35-7,0 |
0,45-9,0 |
0,5-10,0 |
0,6-12,0 |
| Abkühlungsgeschwindigkeit, °C/s |
2 |
4,5-10,0 |
4,7-15,0 |
4,9-17,0 |
5,6-18,0 |
6,0-20,0 |
[0040] Schienen aus einer Walzhitze oder Wiedererwärmung werden durch differenzierte Zufuhr
des Gasmittels auf verschiedene Schienenprofilkomponenten bis auf eine Austenitisierungstemperatur
gekühlt: auf die Lauffläche des Schienenkopfes, die Seitenflächen des Schienenkopfes
und den Schienenfuß.
[0041] Die Wärmebehandlungsabläufe werden auf der Grundlage der experimentellen Daten entsprechend
der chemischen Zusammensetzung des Schienenstahls, den erforderlichen physikalisch-mechanischen
Eigenschaften, der Anfangstemperatur der Schiene vor der Abkühlung, der Temperatur
und der Feuchtigkeit des Ausgangs-Gasmittels sowie der Wassertemperatur durch ein
Programm vorgegeben.
[0042] Es wird ein zur Erzielung der geringstmöglichen Verbiegung der Schiene erforderlicher
Ablauf der Abkühlung des Schienenfußes ausgewählt, abhängig vom Ablauf der Abkühlung
des Schienenkopfes.
[0043] Die Abkühlung wird bis zu einer Temperatur von 150 bis 500°C durchgeführt, abhängig
von der chemischen Zusammensetzung des Schienenstahls.
[0044] Dieses Verfahren zur Wärmebehandlung von Schienen wird mit einer Vorrichtung durchgeführt,
deren Grundschema in Fig. 2 dargestellt ist, worin gezeigt sind:
- 1. Schiene
- 2. Unterer Sammler in Form eines Behälters mit Düsenöffnungen zur Abkühlung der Lauffläche
des Schienenkopfes
- 3. Seitliche Sammler in Form von Behältern mit Düsenöffnungen zur Abkühlung der Seitenflächen
des Schienenkopfes
- 4. Oberer Sammler in Form eines Behälters mit Düsenöffnungen zur Abkühlung des Schienenfußes
- 5. Turbinenkompressor
- 6. Druckminderungsventil zum Aufrechterhalten des vorgegebenen Drucks des Gasmittels
oder des Wassers
- 7. Drucksensoren
- 8. Regelungsventile zum Regeln des Verbrauchs an Wasser oder Gasmittel
- 9. Injektor
- 10. Wasserzufuhrvorrichtung
- 11. Behälter mit Wasser
- 12. Steuerungssystem
- 13. Positionier- und Halteeinrichtung
- 14. Luftvorbereitungssystem
- 15. Filtersystem
- 16. Wasserleitung
- 17. Gasmittelleitung
- I Abkühlungsbereich der Lauffläche des Schienenkopfes (LFS)
- II Abkühlungsbereich der Seitenflächen des Schienenkopfes
- III Abkühlungsbereich der Fläche des Schienenfußes
[0045] In Fig. 3 ist das Grundschema der Wärmebehandlungsvorrichtung unter Angabe der überwachten
technischen Parameter dargestellt, worin gezeigt ist:
- 1 - Gasmitteldruck
- 2 - Wasserdruck
- 3 - Gasmittelverbrauch
- 4 - Wasserverbrauch
- 5 - Gasmitteltemperatur
- 6 - Wassertemperatur
- 7 - Schienentemperatur
- 8 - Gasmittelfeuchtigkeit
[0046] In Fig. 4 ist ein Beispiel einer Vorrichtung zur Wärmebehandlung von Schienen in
der Gesamtansicht dargestellt, worin gezeigt ist:
- 1 - Greifeinrichtung
- 2 - Beschickungseinrichtung
- 3 - Entnahmeeinrichtung
- 4 - Halteeinrichtung zur Schienenbefestigung
- 5 - Positioniereinrichtung für den oberen Sammler
- 6 - Positioniereinrichtung für den unteren und die seitlichen Sammler
- 7 - Schienenaufnahmerollgang
- 8 - Schienenabgaberollgang
[0047] Dieses Verfahren wird in der beschriebenen Vorrichtung wie folgt durchgeführt:
Nachdem die Schiene aus der Walzhitze oder Wiedererwärmung in eine seitliche Position
gelangt ist, greift die Greifeinrichtung 1 (Fig. 4) an dem Aufnahmerollgang 7 an (Fig.
4). Die Beschickungseinrichtung 2 legt die Schiene in die Positionier- und Halteeinrichtung
4 um, wobei die Positioniereinrichtung des oberen Sammlers 5 den oberen Sammler anhebt.
Nach der Befestigung der Schiene in der Lage "Kopf nach unten" wird der obere Sammler
abgesenkt und das Abkühlen der Schiene wird durchgeführt.
[0048] Beim Umrichten auf unterschiedliche Schienenarten regelt die Positioniereinrichtung
6 des unteren Sammlers und der seitlichen Sammler den Abstand von der Oberfläche des
Schienenkopfes zu den Sammlern.
[0049] Die in das Gasmittelverdichtungssystem gelangende Luft durchläuft ein Filtersystem
15 (Fig. 2) und ein Luftvorbereitungssystem 14 zur Verhinderung des Einflusses von
saisonalen Schwankungen der Temperatur der Ausgangsluft.
[0050] Weiterhin wird die Luft von dem Turbinenkompressor 5 (Fig. 2) durch das Druckminderungsventil
6 und die Regelventile 8 in die Sammler 2, 3, 4 zugeführt. Dabei regelt das Steuerungssystem
12 mit Hilfe der Ventile 6 und 8 den Druck und den Verbrauch des Gasmittels.
[0051] Wasser aus dem Behälter 11 oder aus einer beliebigen anderen Quelle wird mittels
der Wasserzufuhrvorrichtung 10 durch die Regelventile 8 zu den Injektoren 9 geleitet.
Durch die Wasserinjektion mittels der Injektoren 9 in den Gasmittelstrom wird die
Kühlleistung des Gasmittels geändert.
[0052] Anschließend wird das Gasmittel in die Sammler 2, 3, 4 zugeführt und in die Schienenoberflächenabkühlungsbereiche
I, II und III geleitet. Dabei gibt das Steuerungssystem 12 automatisch die Betriebsart
der Ventile 8 so vor, dass die Injektoren 9 im impulsartigen quasikontinuierlichen
und/oder kontinuierlichen Ablauf arbeiten, wodurch die Änderung der Kühlleistung des
Gasmittels stufenlos erfolgt.
[0053] Das Steuerungssystem 12 (Fig. 2) steuert nach einem durch ein Programm vorgegebenen
Ablauf die Wärmebehandlung der Schiene unter Korrektur des Ablaufs entsprechend den
überwachten Parametern 1-8 (Fig. 3).
[0054] Nach Beendigung des Kühlablaufs wird die Positioniereinrichtung der oberen Sammler
5 (Fig. 4) in die obere Position angehoben, die Entnahmeeinrichtung 3 verschiebt die
Schiene auf den Abgaberollgang 8.
[0055] Die Versuche wurden an der in Fig. 2, Fig. 3 und Fig. 4 dargestellten Abkühlungsvorrichtung
an Vollprofilproben einer R65-Schiene mit einer Länge von 1200 mm durchgeführt. Die
Proben wurden aus Stählen mit den in Tabelle 3 aufgeführten chemischen Zusammensetzungen
entnommen.
| Tabelle 3: Chemische Zusammensetzung der Schienenstahlproben |
| Lfd Nr. |
C |
Mn |
Si |
P |
S |
Al |
V |
Cr |
Ni |
Cu |
Ti |
Mo |
N |
| 1 |
0,78 |
0,97 |
0,37 |
0,010 |
0,009 |
0,004 |
0,056 |
0,277 |
0,115 |
0,009 |
|
<0,005 |
|
| 2 |
0,76 |
0,95 |
0,37 |
0,012 |
0,005 |
0,005 |
0,052 |
0,037 |
0,107 |
0,013 |
0,0034 |
<0,005 |
0,0086 |
[0056] Entsprechend den Ergebnissen der durchgeführten Versuche wurde jede gehärtete Probe
Laborversuchen unterzogen. Untersucht wurde die Härte, die Mikrostruktur und die physikalisch-mechanischen
Eigenschaften der Schiene.
[0057] In Tabelle 1 sind die Versuchsdaten über die Abhängigkeit der Abkühlungsgeschwindigkeit
der Schiene von dem Druck des Gasmittels dargestellt.
[0058] In Tabelle 2 sind die Versuchsdaten zur Abhängigkeit der Abkühlungsgeschwindigkeit
der Schiene vom Luftdruck und der injizierten Wassermenge dargestellt.
[0059] Aus Tabelle 1 und Tabelle 2 wurden die technischen Parameter und die Abkühlungsgeschwindigkeitsintervalle
für Schienenproben aus legiertem Chromstahl mit der chemischen Zusammensetzung Nr.
1 und aus kohlenstoffhaltigem Stahl Nr. 2 aus Tabelle 3 ausgewählt.
[0060] Die Daten zu den technischen Wärmebehandlungsparametern der Proben der R65-Schienen
aus Stahl mit der chemischen Zusammensetzung Nr. 1 und Nr. 2 aus Tabelle 3 und die
Ergebnisse der physikalisch-mechanischen Versuche und Untersuchungen der Mikrostruktur
sind in Tabelle 4 und Tabelle 5 dargestellt.
| Tabelle 4: Technische Wärmebehandlungsparameter der Proben von R65-Schienen aus Stahl
mit der chemischen Zusammensetzung Nr. 1 aus Tabelle 3 und die Ergebnisse der physikalischmechanischen
Versuche und Untersuchungen der Mikrostruktur |
| Lfd. Nr. |
Gasmitteldruck, MPa |
Gasmittelverbrauch, m3/Min auf 1 lfd. Schienenm. |
Wasserverbrauch, l/Min auf 1 lfd. Schienenm. |
Abkühlungsgeschwindigkeit, °C/s |
Abkühlungszeit, s |
Mikrostruktur d. gehärteten Schienenkopfs |
Härte d. Schienenquerschnitts, HB |
σB, N/mm2 |
| LFS |
10mm |
22 mm |
| 1 |
0,025 |
30 |
0,35 |
4,7 |
150 |
Gehärtetes Sorbit |
363 |
351 |
331 |
1210 |
| 2 |
0,025 |
30 |
0,45 |
4,8 |
140 |
Gehärtetes Sorbit |
375 |
363 |
341 |
1280 |
| 3 |
0,025 |
30 |
0,55 |
5,0 |
120 |
Gehärtetes Sorbit |
388 |
375 |
363 |
1320 |
| 4 |
0,025 |
35 |
0,65 |
5,1 |
110 |
Gehärtetes Sorbit |
401 |
388 |
378 |
1350 |
| nächstgelegener Stand der Technik des Verfahrens |
Wärmebehandlung von Schienen mit dieser chemischen Zusammensetzung nicht möglich |
| Tabelle 5: Technische Wärmebehandlungsparameter der Proben von R65-Schienen aus Stahl
mit der chemischen Zusammensetzung Nr. 2 aus Tabelle 3 und die Ergebnisse der physikalischmechanischen
Versuche und Untersuchungen der Mikrostruktur |
| Lfd. Nr. |
Gasmitteldruck, MPa |
Gasmittelverbrauch, m3/Min auf 1 lfd. Schienenm. |
Wasserverbrauch, l/Min auf 1 lfd. Schienenm. |
Abkühlungsgeschwindigkeit, °C/s |
Abkühlungszeit, s |
Mikrostruktur d. gehärteten Schienenkopfs |
Härte d. Schienenquerschnitts, HB |
σB, N/mm2 |
8 % |
ψ % |
| LFS |
10mm |
22 mm |
|
|
|
| 1 |
0,04 |
45 |
2,5 |
8,3 |
90 |
Gehärtetes Sorbit |
363 |
351 |
330 |
1250 |
12 |
43 |
| 2 |
0,04 |
45 |
5 |
10,4 |
80 |
Gehärtetes Sorbit |
375 |
363 |
345 |
1290 |
12 |
40 |
| 3 |
0,04 |
45 |
7 |
13,1 |
70 |
Gehärtetes Sorbit |
390 |
383 |
375 |
1350 |
13 |
38 |
| 4 |
0,04 |
45 |
12 |
14,9 |
60 |
Gehärtetes Sorbit |
401 |
395 |
388 |
1380 |
14 |
37 |
| 5 |
0,04 |
45 |
13 |
15,3 |
60 |
Gehärtetes Sorbit+Bainit |
415 |
400 |
388 |
1410 |
10 |
32 |
| nächstgelegener Stand der Technik des Verfahrens |
0,55 |
44,5 |
20 |
|
140 |
Gehärtetes Sorbit |
388 |
388 |
375 |
1340 |
12 |
34 |
[0061] Dadurch ermöglicht das erfindungsgemäße Verfahren die Durchführung einer Wärmebehandlung
von Schienen sowohl aus legierten als auch aus unlegierten (kohlenstoffhaltigen untereutektoiden
und übereutektoiden) Stählen bei unterschiedlichen vorgegebenen Abkühlungsabläufen.
[0062] Das Verfahren und die Vorrichtung zur Wärmebehandlung von Schienen ermöglichen die
Erzielung einer Struktur aus feinkörnigem gehärtetem Sorbit in einer großen Tiefe,
die Verbesserung der physikalisch-mechanischen Eigenschaften des Stahls und dadurch
eine Erhöhung der Beständigkeit der Schienen im Betrieb.
1. Verfahren zur Wärmebehandlung von Schienen, umfassend eine kontinuierliche Abkühlung
eines Schienenkopfes mit einem geregelten Nachkühlen von Schienenprofilkomponenten,
wobei die Schiene von einer Walzhitze zuerst mit Preßluft und dann mit einem Wasser-Luft-Gemisch
abgekühlt wird, wobei gleichzeitig mit der Abkühlung des Schienenkopfes die Abkühlung
eines Schienenfußes erfolgt, dadurch gekennzeichnet, dass die Abkühlung der Schiene aus kohlenstoffhaltigem unlegierten (untereutektoiden,
übereutektoiden) oder legierten Stahl von der Walzhitze und/oder nach der Wiedererwärmung
beginnend mit einer Temperatur, die nicht kleiner als die Austenitisierungstemperatur
ist, mit einem Gasmittel durchgeführt wird, wobei das Gasmittel ein Luftmedium mit
einem während der Wärmebehandlung regelbaren Luftfeuchtigkeitsgrad und Druck darstellt,
wobei die Regelung der Kühlleistung des Mittels mittels einer quasikontinuierlichen
Impulsinjektion von Wasser in den Luftstrom nach einem durch ein Programm vorgegebenen
Ablauf erfolgt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Regelung der Kühlleistung des Mittels kontinuierlich nach einem durch ein Programm
vorgegebenen Ablauf erfolgt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Zufuhr des Gasmittels in Abhängigkeit von der chemischen Zusammensetzung des
Schienenstahls mit einem Verbrauch von 10 bis 60 m3/Min per laufenden Schienenmeter geregelt wird, wobei der Verbrauch des injizierten
Wassers auf 12 l/Min per laufenden Schienenmeter geändert wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Zufuhr des Gasmittels in Abhängigkeit von der Anfangstemperatur der Schiene,
der Feuchtigkeit und der Temperatur der Ausgangsluft sowie der Wassertemperatur geregelt
wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Wassergehalt im Gasmittel bis zu 0,2 Liter Wasser pro Kubikmeter Luft beträgt.
6. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Druck des Gasmittels im Bereich von 0,005 bis 0,1 MPa geregelt wird.
7. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Abkühlgeschwindigkeit im Bereich von 2 bis 20°C/s geregelt wird.
8. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 7 mit Beschickungs-,
Entnahme- und Positioniereinrichtungen, einer Halteeinrichtung zur Schienenbefestigung,
einem Turbinenkompressor, einem System von Luftleitungen und Sammlern mit Düsenöffnungen
zur Kühlmittelförderung an die Schienenprofilkomponenten, Positioniereinrichtungen
für Luftleitungen und Sammler mit Düsenöffnungen, einem Kühlmittelregelsystem und
einem Temperaturüberwachungssystem, dadurch gekennzeichnet, dass die Beschickungs-, Entnahme- und Positioniereinrichtungen, die Halteeinrichtung zur
Schienenbefestigung mit einer Möglichkeit der Anordnung der Schiene in der Lage "Kopf
nach unten" ausgeführt sind, wobei zusätzlich ein System zur quasikontinuierlichen
Impulsinjektion von Wasser in den Gasstrom vorgesehen ist, die folgendes umfasst:
einen Wasserbehälter, ein Wasserrohrleitungssystem, Wasserdurchfluß- und -druckregler,
Steuerventile, gesteuerte Regelventile, Impulsinjektoren sowie ein Steuerungssystem,
das die quasikontinuierliche Impulsinjektion des Wassers nach einem durch ein Programm
vorgegebenen Ablauf ermöglicht.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Wasserinjektion kontinuierlich nach einem durch ein Programm vorgegebenen Ablauf
durchgeführt wird.
10. Vorrichtung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Verbrauch und der Druck des Gaskühlmittels und des injizierten Wassers nach einem
durch ein Programm vorgegebenen Ablauf geregelt werden.
11. Vorrichtung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Steuerungssystem die Schienentemperatur, die Temperatur und die Feuchtigkeit
des ursprünglichen Gasmittels, die Wassertemperatur bestimmt und der Abkühlablauf
ausgehend von den erhaltenen Daten korrigiert wird.
12. Vorrichtung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung mit Verschiebemechanismen zum Verschieben der Schienen und/oder der
Sammler bezüglich der senkrechten und/oder der waagerechten Achse ausgestattet ist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Schienen mit unterschiedlichen Profilen abgekühlt werden, indem man den Abstand
von Schienenprofilkomponenten zu Düsenöffnungen variiert.
14. Vorrichtung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Steuerungssystem den Druck und den Verbrauch des Gasmittels überwacht und die
Betriebsart des Turbinenkompressors bestimmt.