[0001] Die Erfindung betrifft eine Abwasserhebeanlage mit den im Oberbegriff des Anspruch
1 angegebenen Merkmalen.
[0002] Abwasserhebeanlagen werden eingesetzt, um Abwässer, welche unterhalb des Niveaus
der bestehenden Abwasserleitungen bzw. der Kanalisation anfallen, auf das höhere Niveau
der Abwasserleitung bzw. Kanalisation zu pumpen.
[0003] Derartige Abwasserhebeanlagen weisen meist einen Sammelbehälter auf, in welchen das
zu hebende bzw. zu pumpende Abwasser einströmt. In dem Sammelbehälter befindet sich
eine Pumpe, welche das Abwasser, wenn der Füllstand des Sammelbehälters ein vorbestimmtes
Niveau erreicht hat, aus dem Sammelbehälter herauspumpt. Zum Ein-und Ausschalten der
Pumpe ist in dem Sammelbehälter üblicherweise ein Niveauschalter vorgesehen. Niveauschalter
und Pumpe sind dabei häufig an einem Deckel bzw. einer Flanschplatte montiert, welche
auf die Oberseite des Sammelbehälters aufgesetzt wird. Zu Wartungszwecken kann die
Flanschplatte von dem Sammelbehälter abgenommen werden, wobei mit der Flanschplatte
der Niveauschalter und das Pumpenaggregat aus dem Sammelbehälter entnommen werden.
Problematisch ist dabei, dass, wenn die so entnommene Flanschplatte mit dem Niveauschalter
außerhalb des Sammelbehälters abgestellt wird, der Niveauschalter, welcher meist als
Schwimmerschalter ausgebildet ist, leicht beschädigt werden kann.
[0004] Im Hinblick auf diese Problematik ist es Aufgabe der Erfindung, eine verbesserte
Abwasserhabeanlage zu schaffen, bei welcher der Niveauschalter besser vor Beschädigungen
geschützt ist.
[0005] Diese Aufgabe wird durch eine Abwasserhebeanlage mit den in Anspruch 1 angegebenen
Merkmalen gelöst. Bevorzugte Ausführungsformen ergeben sich aus den Unteransprüchen,
der nachfolgenden Beschreibung sowie den beigefügten Figuren.
[0006] Die erfindungsgemäße Abwasserhebeanlage weist einen Sammelbehälter auf. In diesen
strömt das zu hebende bzw. das auf ein höheres Niveau zu pumpende Abwasser ein. Bei
Erreichen eines vorbestimmten Niveaus wird dann eine Pumpe in der Abwasserhebeanlage
eingeschaltet, um das Wasser aus dem Sammelbehälter heraus auf ein höheres Niveau
zu pumpen. Dazu ist ein in den Sammelbehälter eintauchender Niveauschalter vorgesehen,
welcher eine Pumpe in Abhängigkeit vom Wasserstand im Inneren des Sammelbehälters
ein- und ausschalten kann. Erfindungsgemäß ist an der Oberseite des Sammelbehälters
eine Flanschplatte bzw. ein Deckel angeordnet, an welchem der Niveauschalter so angebracht
ist, dass er in den Sammelbehälter eintaucht. Der Niveauschalter kann insbesondere
als Schwimmerschalter ausgebildet sein, welcher einen im Sammelbehälter angeordneten
Schwimmkörper aufweist. Der Schwimmkörper ist in bekannter Weise mit einem Schaltmechanismus
zum Ein- und Ausschalten der Pumpe bei Erreichen vorbestimmter Flüssigkeitsstände
gekoppelt. Dies kann beispielsweise eine mechanische Kopplung sein, welche einen elektrischen
Schaltkontakt betätigt. Erfindungsgemäß ist nun vorgesehen, dass sich ausgehend von
der Flanschplatte zumindest ein Einlaufrohr vertikal nach unten in den Sammelbehälter
hinein erstreckt. Dieses Einlaufrohr dient als Zulauf für das Abwasser in den Sammelbehälter.
Dazu ist das Einlaufrohr an seiner Oberseite, d. h. im Bereich der Flanschplatte oder
oberhalb der Flanschplatte mit einer eingehenden Leitung verbunden. Erfindungsgemäß
weist das zumindest eine Einlaufrohr eine derartige vertikale Länge auf, dass das
untere Ende des Einlaufrohres von der Flanschplatte vertikal weiter beabstandet ist
als ein unteres Ende des Niveauschalters. Dadurch wird erreicht, dass wenn die Flanschplatte
außerhalb des Sammelbehälter abgestellt wird, die Baueinheit bestehend aus der Flanschplatte
und dem Niveauschalter nicht auf dem Niveauschalter sondern auf dem unteren Ende des
Einlaufrohres zum Stehen kommt, wodurch eine Beschädigung des Niveauschalters aufgrund
äußerer Krafteinwirkung vermieden werden kann.
[0007] Vorzugsweise sind an der Flanschplatte mehrere, besonders bevorzugt drei oder vier
Einlaufrohre angeordnet, welche sich ausgehend von der Flanschplatte in den Sammelbehälter
hineinerstrecken, wobei die Einlaufrohre eine solche vertikale Länge haben, dass ihre
unteren Enden von der Flanschplatte jeweils vertikal weiter beabstandet sind als ein
unteres Ende des Niveauschalters. Bevorzugt sind diese mehreren Einlaufrohre so von
einander beabstandet, dass die Baueinheit bestehend aus Flanschplatte, Niveauschalter
und gegebenenfalls weiteren Bauteilen auf den unteren Enden der Einlaufrohre stabil
stehen kann, ohne dass der Niveauschalter die Fläche, auf welche die Baueinheit aufgestellt
ist, berührt. So kann eine Beschädigung des Niveauschalters verhindert werden. Bevorzugt
sind vier Einlaufrohre an vier voneinander beabstandeten Ecken einer im Wesentlichen
rechteckigen Flanschplatte angeordnet. Bei der Anordnung mehrere Einlaufrohre ist
es nicht zwingend erforderlich, dass jedes Einlaufrohr tatsächlich als Einlauf bzw.
Zulauf dient. Vielmehr können die mehreren Einlaufrohre optional anzuschließende Zuläufe
bilden, sodass beispielsweise eine Zulaufleitung wahlweise mit einem der Einlaufrohre
verbunden werden kann, abhängig davon, wo und wie die Abwasserhebeanlage aufgestellt
wird und wie die anzuschließenden Abwasserleitungen gelegen sind. So können beispielsweise
optional anzuschließende Zuläufe aus verschiedenen Richtungen vorgesehen sein.
[0008] Besonders bevorzugt trägt die Flanschplatte auch das Pumpenaggregat, d. h. einen
Elektromotor mit einer Pumpe, insbesondere einer Kreiselpumpe. Die Pumpe ist vorzugsweise
so ausgebildet, dass das Laufrad in den Sammelbehälter eintaucht und der Elektromotor
oberhalb der Flanschplatte gelegen ist, wobei Elektromotor und Laufrad über eine Welle
miteinander verbunden sind.
[0009] Vorzugsweise bildet das untere Ende des zumindest einen Einlaufrohres bzw. bilden
die unteren Enden der mehreren Einlaufrohre den untersten Punkt bzw. die untersten
Punke sämtlicher an der Flanschplatte angebrachter Bauteile. Dadurch wird erreicht,
dass wenn die Flanschplatte mit den an ihr befestigten Bauteilen auf den unteren Enden
der Einlaufrohre abgestellt wird, die übrigen an der Flanschplatte angeordneten Bauteile
nicht mit der Aufstellfläche in Kontakt kommen und so durch das Aufstellen nicht beschädigt
werden können.
[0010] Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform weist das zumindest eine Einlaufrohr
zumindest eine von seinem unteren Ende vertikal beabstandete Austrittsöffnung auf.
Durch diese Ausgestaltung wird erreicht, dass trotz der erfindungsgemäß vorgesehenen
Verlängerung des Einlaufrohres nach unten die Austrittsöffnung aus dem Einlaufrohr
in den Sammelbehälter nicht zu weit nach unten verlagert wird. Auf diese Weise kann
eine unerwünschte Verstopfung der Austrittsöffnung beispielsweise durch die Anlagerung
von Verunreinigungen am Boden des Sammelbehälters verhindert werden.
[0011] Weiter bevorzugt weist das zumindest eine Einlaufrohr eine geschlossene Stirnwand
und zumindest eine in einer Umfangswandung des Einlaufrohres gelegene Austrittsöffnung
auf. Dabei ist die Stirnwandung vertikal nach unten beabstandet von der Flanschplatte
gelegen und schließt so den von dem Einlaufrohr gebildeten Strömungsweg nach unten
hin ab. Die Stirnwand ist somit vorzugsweise in der Nähe des unteren Endes des Einlaufrohres
gelegen, d. h. näher am unteren Ende als an der Flanschplatte gelegen. Dadurch, dass
die Austrittsöffnung gleichzeitig in der Umfangswandung gelegen ist, wird verhindert,
dass Verunreinigungen in die Austrittsöffnung eintreten können, wenn die Flanschplatte
mit den an ihr angebrachten Komponenten auf die unteren Ende der Einlaufrohre aufgestellt
wird.
[0012] Vorzugsweise weist das zumindest eine Einlaufrohr dazu ein sich von der Stirnwand
vertikal nach unten bis zum unteren Ende des Einlaufrohres erstreckendes Fußelement
auf. D. h. das Fußelement bildet das tatsächlich untere Ende des Einlaufrohres. Dieses
Fußelement kann beispielsweise als Hülse oder Vorsprung, welcher sich von der Stirnwand
vertikal nach unten erstreckt, ausgebildet sein. Das Fußelement weist an seiner Unterseite
bevorzugt eine plane Aufstandsfläche auf, um einen stabilen Stand beim Abstellen zu
gewährleisten.
[0013] Besonders bevorzugt ist das zumindest eine Einlaufrohr einstückig mit der Flanschplatte,
vorzugsweise aus Kunststoff ausgebildet. So kann das zumindest eine Einlaufrohr bzw.
können vorzugsweise alle Einlaufrohre in einem Arbeitsgang gemeinsam mit der Flanschplatte,
beispielsweise als Spritzgussbauteil gefertigt werden.
[0014] Weiter bevorzugt greift das zumindest eine Einlaufrohr mit seinem unteren Ende in
eine Einlaufkammer des Sammelbehälters ein und bildet gemeinsam mit dieser einen Gasverschluss
bzw. eine Gassperre. Die Einlaufkammer des Sammelbehälters ist vorzugsweise so gebildet,
dass beispielsweise durch eine vom Boden des Sammelbehälters nach oben erstreckende
Wandung eine nur nach oben geöffnete Einlaufkammer gebildet wird. In diese greift
von oben das untere Ende des Einlaufrohres so ein, dass seine Austrittsöffnung unterhalb
der Oberkante der nach oben geöffneten Einlaufkammer gelegen ist. So wird eine Gassperre
nach Art eines Siphons geschaffen, welche ein Einströmen von Gasen durch das Einlaufrohr
in den Sammelbehälter hinein verhindert. Dies ist insbesondere dann wichtig, wenn
die Abwasserhebeanlage als Kondensathebeanlage an eine Heizungsanlage angesetzt wird,
um das im Abgas der Heizungsanlage anfallende Kondensat abzupumpen. Bei dieser Anwendung
besteht die Gefahr, dass das Abgas aus der Heizungsanlage in den Sammelbehälter einströmt.
[0015] Um den Austritt des Gases zu ermöglichen, kann weiter bevorzugt das zumindest eine
Einlaufrohr an seinem oberen Ende zumindest eine Gasaustrittsöffnung aufweisen. Durch
eine Gasaustrittsöffnung kann Gas, welches durch eine an das Einlaufrohr angeschlossene
Zufuhrleitung zuströmt, nach außen in die Umgebung abgeführt werden, wenn es beispielsweise
aufgrund der Gassperre nicht weiter in den Sammelbehälter hineinströmen kann.
[0016] Die Gasaustrittsöffnung ist vorzugsweise zwischen einer in das obere Ende des Einlaufrohres
eingesetzten Dichtung und einer Umfangswandung des Einlaufrohres ausgebildet. Hier
kann eine Ausnehmung oder ein Spalt vorgesehen sein, durch welchen Gas nach außen
austreten kann. Die Dichtung liegt vorzugsweise dichtend am Außenumfang eines in das
Einlaufrohr eingesetzten Zufluss- bzw. Anschlussrohres an oder ist am Außenumfang
eines solchen Rohres dichtend zur Anlage bringbar. So kann ein solches Zufluss- bzw.
Anschlussrohr leicht in das Einlaufrohr eingesteckt und so dicht mit diesem verbunden
werden.
[0017] Besonders bevorzugt ist die Abwasserhebeanlage als Kondensathebeanlage, weiter bevorzugt
zum Einsatz in einer Heizungs- und/oder Klimaanlage ausgebildet. In Klimaanlagen und
Heizungsanlagen, insbesondere in Brennwert-Heizungsanlagen, fällt Kondenswasser an,
welches häufig auf ein höheres Niveau gepumpt werden muss. Insbesondere Kondensathebeanlagen
für Heizungsanlagen müssen so ausgebildet sein, dass sie resistent gegen in dem Kondensat
enthaltene chemische Verbindungen, insbesondere gegen den meist sauren PH-Wert des
Kondensates sind.
[0018] Nachfolgend wird die Erfindung beispielhaft anhand der beigefügten Figuren beschrieben.
In diesen zeigt:
- Fig. 1
- eine Schnittansicht einer erfindungsgemäßen Abwasserhebe-anlage,
- Fig. 2
- eine Schnittansicht entlang der Linie II-II in Fig. 1 und
- Fig. 3
- eine perspektivische Ansicht der Flanschplatte von unten.
[0019] Die beispielhaft gezeigte Abwasserhebeanlage weist einen nach oben offenen Sammelbehälter
2 auf, dieser ist vorzugsweise als Formteil aus Kunststoff ausgebildet. An der Oberseite
ist der Sammelbehälter 2 durch eine Flanschplatte 4 verschlossen, welche einen Deckel
für den Sammelbehälter 2 bildet. Die Flanschplatte 4 trägt alle wesentlichen Komponenten
der Abwasserhebeanlage. So trägt sie insbesondere ein Pumpenaggregat 6, mit einem
oberhalb der Flanschplatte 4 angeordneten Elektromotor 8 und einer unterhalb der Flanschplatte
4 angeordneten Pumpe 10. Die Pumpe 10 ist dabei so angeordnet, dass sie in das Innere
des Sammelbehälters 2 eintaucht und ihr Laufrad möglichst weit unten im Inneren des
Sammelbehälters 2 gelegen ist. Darüber hinaus ist an der Flanschplatte 4 ein Schwimmerschalter
12 angeordnet, welcher zum Ein- und Ausschalten des Pumpenaggregates 6 dient. Der
Schwimmerschalter 12 weist einen im Inneren des Sammelbehälters 2, d. h. unterhalb
der Flanschplatte angeordneten Schwimmer 14 auf. Der Schwimmer 14 ist mittels einer
Betätigungsstange 16 mit einem oberhalb der Flanschplatte 4 gelegenen elektrischen
Schalter 18 verbunden. Wenn der Flüssigkeitsspiegel in dem Sammelbehälter 2 steigt,
schwimmt der Schwimmer 14 nach oben und betätigt über die Betätigungsstange 16 den
elektrischen Schalter 18 so, dass der Elektromotor 8 eingeschaltet und von diesem
die Pumpe 10 angetrieben wird, sodass Flüssigkeit aus dem Sammelbehälter nach außen
heraus gefördert wird. Wenn der Flüssigkeitsspiegel im Sammelbehälter 2 wieder sinkt,
fällt auch der Schwimmer 14 nach unten und betätigt über die Betätigungsstange 16
den elektrischen Schalter 18 so, dass der Elektromotor 8 wieder ausgeschaltet wird.
[0020] Die Flanschplatte 4 weist an ihren vier Ecken jeweils ein sich vertikal nach unten
erstreckendes Einlaufrohr 22 auf. Die Einlaufrohre 22 sind in diesem Fall einstückig
mit der Flanschplatte 4 aus Kunststoff ausgebildet. In die obere Öffnung der Einlaufrohre
22 im Bereich der Flanschplatte 4 ist jeweils eine Dichtung 24 eingesetzt, welche
zur Abdichtung eines eingesetzten Anschlussrohres 26 dient. Alle vier Einlaufrohre
22 sind gleich ausgebildet, und können wahlweise zum Anschluss eines Anschlussrohres
26 verwendet werden, je nachdem von welcher Richtung das Abwasser dem Sammelbehälter
2 zugeführt werden soll. Das Anschlussrohr 26 ist einfach von oben in das Einlaufrohr
22 eingesteckt und kommt dichtend am Innenumfang der Dichtung 24 zur Anlage. Mit ihrem
Außenumfang liegt die Dichtung 24 dichtend am Innenumfang des Einlaufrohres 22 an.
[0021] Die Einlaufrohre 22 sind in vertikaler Richtung X so lang ausgebildet, dass ihre
unteren Enden 28 in vertikaler Richtung X von der Flanschplatte 4 weiter beabstandet
sind als das untere Ende des Schwimmers 14. Auf diese Weise wird erreicht, dass dann,
wenn die Flanschplatte 4 aus dem Sammelbehälter 2 entnommen und auf eine ebene Fläche
abgestellt wird, die Flanschplatte 4 mit den angebrachten Komponenten, insbesondere
dem Schwimmer 14 und der Pumpe 10 auf den unteren Enden 28 der Einlaufrohre 22 zu
stehen kommt und der Schwimmer 14 idealer Weise nicht mit der Abstellfläche in Kontakt
kommt. So wird eine Beschädigung des Schwimmers 14 oder des mit diesem über die Betätigungsstange
16 verbundenen elektrischen Schalters 18 beim Abstellen der Flanschplatte 4 verhindert.
[0022] In dem gezeigten Beispiel sind die Einlaufrohre 22 nicht direkt an ihren unteren
Enden 28 geöffnet sondern weisen radial gerichtete Austrittsöffnungen 30 auf, welche
jeweils vom unteren Ende 28 vertikal nach oben beabstandet sind. So wird sichergestellt,
dass die Austrittsöffnungen, durch welche Flüssigkeit bzw. Wasser in den Sammelbehälter
2 einströmt, nicht direkt am Boden des Sammelbehälters 2 gelegen sind, sodass sie
nicht durch sich am Boden des Sammelbehälters 2 ansammelnde Verunreinigungen verstopfen
können. Unterhalb der Austrittsöffnungen 30 weisen die Einlaufrohre 22 eine sich quer
erstreckende geschlossene Stirnwand 32 auf, von welcher sich ein ringförmiges Fußelement
34 vertikal nach unten bis zum unteren Ende 28 erstreckt. Die Stirnwand 32 schließt
jeweils den Strömungsweg bzw. -kanal im Inneren des Einlaufrohres 22 nach unten ab.
[0023] Die Einlaufrohre 22 greifen mit ihrem unteren Ende und dem unteren Endabschnitt,
in dem die Austrittsöffnungen 30 gelegen sind, jeweils in eine Einlaufkammer 36 ein.
Die Einlaufkommern 36 sind in den Ecken des Sammelbehälters 2 durch Trennwände 38
gebildet, welche sich vom Boden des Sammelbehälters 2 vertikal nach oben erstrecken
und an den Seitenwandungen des Sammelbehälters 2 anschließen. Die Trennwände 38 sind
mit den Wandungen des Sammelbehälters 2 einstückig, vorzugsweise aus Kunststoff ausgebildet.
So werden Einlaufkammern 36 gebildet, welche nur nach oben geöffnet sind, wobei das
obere Ende 40 der Einlaufkommern 36 oberhalb der oberen Kante der Austrittsöffnungen
30 der Einlaufrohre 22 gelegen sind. Auf diese Weise wird eine Gassperre gebildet.
Die Einlaufkammer 36 füllt sich zunächst mit Flüssigkeit bis zur Oberkante 40. Durch
Überströmen der Oberkante 40 läuft die Flüssigkeit dann in den übrigen Bereich des
Sammelbehälters 2, in dem der Schwimmer 14 und die Pumpe 10 angeordnet sind. So wird
erreicht, dass die Austrittsöffnungen 30 des Einlaufrohres stets in der Flüssigkeit
liegen, sodass kein Gas aus dem Einlaufrohr 22 in das Innere des Sammelbehälters 2
strömen kann. Sollte durch das Anschlussrohr 26 Gas in das Einlaufrohr 22 strömen,
so kann dies durch eine Gasaustrittsöffnung 42 erfolgen, welche durch einen Spalt
zwischen dem Außenumfang der Dichtung 24 und dem Innenumfang des Einlaufrohres 22
an dessen oberen Ende gebildet ist, erfolgen.
[0024] Diese Ausgestaltung der Gassperre ist insbesondere dann von Vorteil, wenn die Abwasserhebeanlage,
wie bei der gezeigten Abwasserhebeanlage vorgesehen, als Kondensathebeanlage in einer
Heizungsanlage verwendet wird. Bei dieser Verwendung besteht die Gefahr, dass, insbesondere
bei falscher Installation, Abgas aus der Heizungsanlage durch das Anschlussrohr 26
zu dem Sammelbehälter 2 strömt. Da dieses Abgas aggressive Stoffe enthält, soll das
Abgas nicht in das Innere des Sammelbehälters 2 eintreten, was durch die beschriebene
Gassperre, welche durch die Trennwand 38 gebildet wird, verhindert wird. Stattdessen
wird das Abgas dann durch die Gasaustrittsöffnung 42 in die Umgebung abgeleitet.
[0025] Wie in Fig. 3 zu sehen ist, weist die Flanschplatte 4 neben den Einlaufrohren nurwenige
Öffnungen auf, nämlich eine Öffnung 44, durch welche sich die Betätigungsstange 16
erstreckt, und eine Öffnung 46, durch welche sich eine Welle des Pumpenaggregates
von dem Elektromotor 8 zu der Pumpe 10 erstreckt. Ferner ist eine Öffnung 48 vorgesehen,
durch welche sich eine hier nicht gezeigte Austrittsleitung von der Pumpe 10 nach
außen erstrecken kann. Darüber hinaus sind lediglich noch Befestigungsöffnungen vorgesehen.
Bezugszeichenliste
[0026]
- 2 -
- Sammelbehälter
- 4 -
- Flanschplatte
- 6 -
- Pumpenaggregat
- 8 -
- Elektromotor
- 10 -
- Pumpe
- 12 -
- Niveau- bzw. Schwimmerschalter
- 14 -
- Schwimmer
- 16 -
- Betätigungsstange
- 18 -
- Elektrischer Schalter
- 22 -
- Einlaufrohr
- 24 -
- Dichtung
- 26 -
- Anschlussrohr
- 28 -
- Unteres Ende des Einlaufrohres
- 30 -
- Austrittsöffnungen
- 32 -
- Stirnwand
- 34 -
- Fußelement
- 36 -
- Einlaufkammer
- 38 -
- Trennwände
- 40 -
- Oberkante
- 42 -
- Gasaustrittsöffnung
- 44 -
- Öffnung
- 46 -
- Öffnung
- 48 -
- Öffnung
- X -
- vertikale Richtung
1. Abwasserhebeanlage mit einem Sammelbehälter (2) und einer an der Oberseite des Sammelbehälters
(2) angeordneten Flanschplatte (4), an welcher ein in den Sammelbehälter (2) eintauchender
Niveauschalter (12) angebracht ist, dadurch gekennzeichnet, dass sich ausgehend von der Flanschplatte (4) zumindest ein Einlaufrohr (22) vertikal
nach unten in den Sammelbehälter (2) hinein erstreckt, welches eine solche vertikale
Länge hat, dass das untere Ende (28) des Einlaufrohres (22) von der Flanschplatte
(4) vertikal weiter beabstandet ist als ein unteres Ende des Niveauschalters (14).
2. Abwasserhebeanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass an der Flanschplatte (4) mehrere, vorzugsweise drei oder vier Einlaufrohre (22) angeordnet
sind, welche sich ausgehend von der Flanschplatte (4) in den Sammelbehälter (2) hinein
erstrecken, wobei die Einlaufrohre (22) eine solche vertikale Länge haben, dass ihre
unteren Enden (28) von der Flanschplatte (4) jeweils vertikal weiter beabstandet sind
als ein unteres Ende des Niveauschalters (14).
3. Abwasserhebeanlage nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das untere Ende (28) des zumindest einen Einlaufrohres (22) den untersten Punkt sämtlicher
an der Flanschplatte (4) angebrachter Bauteile bildet.
4. Abwasserhebeanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das zumindest eine Einlaufrohr (22) zumindest eine von seinem unteren Ende vertikal
beabstandete Austrittsöffnung (30) aufweist.
5. Abwasserhebeanlage nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das zumindest eine Einlaufrohr (22) eine geschlossene Stirnwand (32) aufweist und
zumindest eine in einer Umfangswandung des Einlaufrohres (22) gelegene Austrittsöffnung
(30) aufweist.
6. Abwasserhebeanlage nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das zumindest eine Einlaufrohr (22) ein sich von der Stirnwand (32) vertikal nach
unten bis zum unteren Ende (18) des Einlaufrohres (22) erstreckendes Fußelement (34)
aufweist.
7. Abwasserhebeanlage nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das zumindest eine Einlaufrohr (22) einstückig mit der Flanschplatte (4), vorzugsweise
aus Kunststoff ausgebildet ist.
8. Abwasserhebeanlage nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das zumindest eine Einlaufrohr (22) mit seinem unteren Ende in eine Einlaufkammer
(36) des Sammelbehälters (2) eingreift und gemeinsam mit dieser einen Gasverschluss
bildet.
9. Abwasserhebeanlage nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das zumindest eine Einlaufrohr (22) an seinem oberen Ende zumindest eine Gasaustrittsöffnung
(42) aufweist.
10. Abwasserhebeanlage nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Gasaustrittsöffnung (42) zwischen einer in das obere Ende des Einlaufrohres (22)
eingesetzten Dichtung (24) und einer Umfangswandung des Einlaufrohres (22) ausgebildet
ist.
11. Abwasserhebeanlage nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtung (24) dichtend am Außenumfang eines in das Einlaufrohr (22) eingesetzten
Anschlussrohres (26) anliegt oder zur Anlage bringbar ist.
12. Abwasserhebeanlage nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sie als Kondensathebeanlage, vorzugsweise zum Einsatz in einer Heizungs- oder Klimaanlage
ausgebildet ist.