[0001] Die Erfindung betrifft ein Stecksystem eines mobilen Pavillons mit wenigstens einem,
im Wesentlichen vertikal aufstellbaren oder aufgestellten Pfosten und mit wenigstens
einem im oberen Bereich des Pfostens angeordneten oder anordbaren Querträger, wobei
mehrere Pfosten und Querträger zu einer Tragstruktur für eine Dachkonstruktion mit
einer, vorzugsweise polygonalen, Grundfläche zusammensetzbar oder zusammengesetzt
sind. Ferner betrifft die Erfindung einen mobilen Pavillon mit einer Dachkonstruktion.
[0002] Es sind mobile Pavillons bekannt, die ein tragendes Gerüst aufweisen, über das beispielsweise
ein Dach, eine Dachplane oder dergleichen gespannt wird. Ein entsprechendes Gerüst
besteht üblicherweise aus Metallrohren, die ineinander gesteckt oder miteinander verschraubt
werden. Viele entsprechende Gerüste weisen vier oder sechs vertikal angeordnete tragende
Pfeiler bzw. Pfosten auf, die an ihrer Oberseite durch horizontal angeordnete Rohre
oder Rohrkonstruktionen als Querträger miteinander verbunden sind. Dadurch ergibt
sich ein zu mehreren Seiten hin offener und überdachter Innenraum mit polygonaler
Grundfläche, an dessen Ecken jeweils ein Pfosten angeordnet ist.
[0003] Zum Schutz vor Sonne, Wind und Regen kann der Innenraum an einer oder auch mehreren
Seiten durch Seitenwände geschlossen werden. Hierzu werden passgenau Planen angeboten
oder mitgeliefert, die in einer der Seitenflächen zwischen zwei Pfosten sowie den
zwischen diesen befindlichen Querträgern angeordnet und an den Pfosten und Rohren
befestigt werden. Diese Befestigung erfolgt beispielsweise über Bänder oder Schlaufen,
die in den Rand der Plane eingenäht sind und um die Rohre gelegt und geschlossen werden,
beispielsweise mit einem Knoten oder mittels Klettverschlüssen. Auch sind offene Ringe
bekannt, die durch Ösen am Rand der Plane gezogen und um die Rohre gelegt werden.
[0004] Entsprechende Pavillons sind in vielfältigen Ausführungen im Handel erhältlich und
werden beispielsweise auch unter den Bezeichnungen Gartenpavillon, Partyzelt oder
Gazebo vertrieben.
[0005] Die bekannten Pavillon-Konstruktionen erfordern ein passgenaues Stecken mit entsprechender
Verankerung von Rohren in Hülsen und/oder ein Verschrauben. Dies ist aufwändig und
verzögert das Aufstellen eines mobilen Pavillons.
[0007] Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, auf schnelle und sichere
sowie einfache Weise einen mobilen Pavillon aufzustellen.
[0008] Gelöst wird diese Aufgabe durch ein Stecksystem eines mobilen Pavillons mit wenigstens
einem, im Wesentlichen vertikal aufstellbaren oder aufgestellten Pfosten und mit wenigstens
einem im oberen Bereich des Pfostens angeordneten oder anordbaren Querträger, wobei
mehrere Pfosten und Querträger zu einer Tragstruktur für eine Dachkonstruktion mit
einer, vorzugsweise polygonalen, Grundfläche zusammensetzbar oder zusammengesetzt
sind, das dadurch weitergebildet wird, dass der wenigstens eine Pfosten im oberen
Bereich, vorzugsweise endseitig, eine Ausnehmung aufweist und der mit dem Pfosten
zu verbindende oder verbundene Querträger an einem Ende eine Endstückverbreiterung
aufweist, wobei zur Verbindung des Pfostens mit dem Querträger die Endstückverbreiterung
des Querträgers im Inneren des Pfostens angeordnet ist oder wird und die Endstückverbreiterung
des Querträgers die Ausnehmung des Pfostens hintergreift.
[0009] Die Erfindung beruht auf dem Gedanken, dass beim Errichten eines Pavillons wenigstens
ein Pfosten mit einem Querträger verbunden wird, wobei ein an seinen Enden verbreiterter
Querträger z.B. mit einem T-förmigen Endstück vorgesehen und das verbreiterte Ende
des Querträgers im Inneren des Pfostens angeordnet wird oder ist. Dadurch hintergreift
das verbreiterte Ende die Ausnehmung des Pfostens auf insbesondere verhakende Weise,
da die Breite der Endstückverbreiterung des Querträgers größer ist als die Ausnehmung
des Pfostens zur Aufnahme des Querträgers, wobei die Ausnehmung den Querträger bzw.
ein Profil des Querträgers aufnimmt. Im Bereich der Verbindungsstelle zwischen dem
Pfosten und dem Querträger ist die z.B. eine Querstrebe des Querträgers aufnehmende
Ausnehmung des Pfostens kleiner als die geometrischen Abmessungen der Querstrebe,
an der beispielsweise als Endstückverbreiterung T-förmig ein Endkörper als Endstückverbreiterung
angeordnet bzw. ausgebildet ist und im Inneren des Pfostens angeordnet wird. Hierdurch
wird der Querträger gegen ein Verrutschen gesichert mit den Pfosten verbunden, wodurch
der Querträger nach Errichten des Pavillons am Pfosten fixiert ist oder wird. Durch
das Einbringen des Querträgers mit seinem verbreiterten Endteil in das Innere des
z.B. als Hohlprofil ausgebildeten Pfostens wird der Querträger bzw. die Querstrebe
des Querträger gegen ein Herausfallen aus der Ausnehmung für den Querträger bzw. für
die Querstrebe gesichert, da nach Anordnung des verbreiterten Endstücks des Querträgers
im Pfosten der Querträger gegenüber der Ausnehmung des Pfostens gegen ein Herausfallen
gesichert ist.
[0010] Der Vorgang des Ineinandersteckens des Querträgers in die dafür vorgesehene Ausnehmung
zur Aufnahme der Endstückverbreiterung ist einfach und leicht auszuführen, wobei die
Komponenten Pfosten und Querträger derart ausgeführt sein können, dass sie selbstzentrierend
sind, so dass ein aufwendiges passgenaues Arbeiten nicht erforderlich ist. Ein weiteres
Verschrauben oder Fixieren der Komponenten kann dabei entfallen. Alternativ können
unter Verwendung von entsprechenden Fixierungsmitteln nach Anordnung der Endstückverbreiterung
die Komponenten im Inneren des Pfostens miteinander fest sowie lösbar fest miteinander
verbunden werden.
[0011] Des Weiteren zeichnet sich eine Ausgestaltung des Stecksystems dadurch aus, dass
mehrere Querträger jeweils eine Endstückverbreiterung aufweisen und der wenigstens
eine Pfosten, der mit den Querträgern verbunden wird, mehrere Ausnehmungen im oberen
Bereich jeweils einen Querträger aufweist, wobei zur Verbindung des Pfostens mit den
Querträgern die Endstückverbeiterungen der Querträger im Inneren des Pfostens angeordnet
sind oder werden und die Endstückverbreiterungen der Querträger jeweils eine Ausnehmung
des Pfostens hintergreifen. Dadurch ist es möglich, mehrere Querträger auf einfache
Weise am bzw. an einem Pfosten anzuordnen, wobei die Querträger unter vorbestimmten
Winkeln, z.B. 90°, zueinander angeordnet werden. Hierdurch ist es möglich, eine Tragstruktur
mit einer polygonalen Grundfläche, die durch die Endpunkte bzw. Füße der vertikal
ausgerichteten Pfosten begrenzt wird, auszubilden. Typische geeignete Winkel, unter
denen die Ausnehmungen sowie die in den Ausnehmungen angeordneten Querträger zueinander
angeordnet sein können, sind beispielsweise 60° für eine gleichseitige dreieckige
Struktur, 90° für eine viereckige Struktur oder 120° bei einer regelmäßigen sechseckigen
Struktur. Auch andere Winkel, unter denen die Querträger an den Pfosten zueinander
angeordnet werden, sind entsprechend frei wählbar.
[0012] Außerdem ist es bei einer weiteren Ausgestaltung des Stecksystems vorteilhaft, dass
eine Abdeckkappe auf das oberseitige Pfostenende aufsetzbar oder aufgesetzt ist, wobei
insbesondere nach Aufsetzen der Abdeckkappe auf den Pfosten eine im Inneren des Posten
angeordnete Endstückverbreiterung eines Querträgers gesichert ist oder wird. Nach
Einbringen der Endstückverbreiterung des Querträgers im Inneren des Pfostens wird
durch die auf das obere Pfostenende aufgesetzte Abdeckkappe das z.B. T-förmige Endstück
des Querträgers gegen ein Herausrutschen oder ein Wegkippen sowie eine Verdrehung
gesichert gelagert, da nach Anordnung eines Querträgers in der Ausnehmung die offene
Ausnehmung bzw. das offene oberseitige Pfostenende durch die Abdeckkappe wenigstens
teilweise oder ganz abgedeckt ist.
[0013] Darüber hinaus zeichnet sich eine bevorzugte Ausführungsform des Stecksystems dazu
aus, dass eine, insbesondere manuell betätigbare, Rasteinrichtung für die Abdeckkappe
vorgesehen ist, wobei insbesondere nach Aufsetzen der Abdeckkappe auf den Pfosten
bzw. auf das Pfostenende die Abdeckkappe auf dem Pfostenende mittels der Rasteinrichtung
gehalten wird oder ist. Hierdurch wird ein ungewolltes Entfernen der Abdeckkappe vermieden.
[0014] Dazu ist weiter vorgesehen, dass an der Unterseite der Abdeckkappe wenigstens eine
Rastnase vorgesehen ist, wobei die Rastnase in ein Rastloch des Pfostens einbringbar
ist, und/oder an der Unterseite der Abdeckkappe wenigstens ein Rastloch zur Aufnahme
einer Rastnase des Pfostens vorgesehen ist. Vorzugsweise sind zwei Rastnasen an der
Abdeckkappe angeordnet, die unter Verwendung einer Federeinrichtung, wie z.B. einer
Blattfeder auseinandergedrückt werden. Ferner weist vorteilhafterweise die Abdeckkappe
auf der Oberseite eine Aufnahmehülse für einen Steckstift einer Strebe, insbesondere
einer Diagonalstrebe der Dachkonstruktion, auf. Hierdurch ist es möglich, dass der
Posten bei der Aufnahme und Verbindung mit einer Strebe an seiner Oberseite eine Auflage
für die Dachkonstruktion ausbildet.
[0015] Des Weiteren zeichnet sich das Stecksystem in einer Ausgestaltung dadurch aus, dass
an der Außenseite des beispielsweise als Hohlprofil ausgebildeten Pfostens unterhalb
einer oder der Ausnehmung für einen Querträger an wenigstens einer Seite eine in Richtung
zur Ausnehmung des Pfostens offene Tasche vorgesehen ist, wobei wenigstens ein Querträger
an dem wenigstens einen Ende, das mit dem Pfosten verbindbar oder verbunden ist, einen
quer zur Längserstreckung des Querträgers ausgerichteten Verbindungsstift aufweist,
wobei der Verbindungsstift passend zum Einsetzen des Verbindungsstifts in die Tasche
des Pfostens ausgebildet ist. Hierdurch wird der Querträger in seiner Verbindung mit
dem Pfosten weiter stabilisiert, da ein Verkippen um die Längsachse des Querträgers
aufgrund des längeren wirksamen Hebelarmes verhindert wird.
[0016] Darüber hinaus ist vorzugsweise ein Querträger aus zwei oder mehreren Querträgerteilen
zusammengesteckt oder zusammensteckbar, insbesondere mit einer Kombination aus einem
oder mehreren Hohlprofilen und Steckstiften. Dabei bieten die Hohlprofile und Steckstifte
eine einfache und zuverlässige Maßnahme, um Querträgerteile zu einem Querträger zusammenzusetzten.
Darüber hinaus können auch die beispielsweise als Hohlprofile bereitgestellten Pfosten
vorteilhafterweise aus mehreren Teilen zusammengesteckt sein oder werden, wie z.B.
in Form von Teleskopelementen, die vorteilhafterweise auch höhenverstellbar ausgebildet
sein können. Auch die Querträger können im Rahmen der Erfindung vorteilhafterweise
teleskopartig ausgeführt sein, wobei insbesondere vorteilhafterweise die Länge der
Querträger variabel in Stufen oder stufenlos einstellbar ist.
[0017] Des Weiteren zeichnet sich das Stecksystem in einer Ausgestaltung dadurch aus, dass
ein Querträger eine Aufnahme für ein Verbindungselement eines Trägers der Dachkonstruktion,
insbesondere ein Steckstift, aufweist, wodurch ermöglicht wird, beispielsweise an
den Seitenflächen einer polygonalen Grundfläche einen Träger der Dachkonstruktion
zu befestigen, wodurch die gesamte Konstruktion bzw. der Pavillon stabilisiert wird
und eine Dachfläche, beispielsweise eine Plane der Dachkonstruktion, abgestützt wird.
[0018] Des Weiteren wird die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe gelöst durch einen
mobilen Pavillon mit einer Dachkonstruktion und einem erfindungsgemäßen voranstehend
beschriebenen Stecksystem mit einer Mehrzahl von im Wesentlichen vertikal aufstellbaren
oder aufgestellten Pfosten und einer Mehrzahl von die Pfosten in einem oberen Bereich
verbindenden Querträgern, wobei die Pfosten und die Querträger zu einer Tragstruktur
für die Dachkonstruktion mit einer, vorzugsweise polygonalen, Grundfläche zusammensetzbar
oder zusammengesetzt sind, bei der jeder Pfosten mit wenigstens einem oder zwei angrenzenden
Querträgern verbindbar oder verbunden ist. Bevorzugterweise weist der erfindungsgemäße
Pavillon die voranstehend im Zusammenhang mit dem erfindungsgemäßen Stecksystem bereits
genannten Vorteile, Merkmale und Eigenschaften auf.
[0019] Weitere Merkmale der Erfindung werden aus der Beschreibung erfindungsgemäßer Ausführungsformen
zusammen mit den Ansprüchen und den beigefügten Zeichnungen ersichtlich. Erfindungsgemäße
Ausführungsformen können einzelne Merkmale oder eine Kombination mehrerer Merkmale
erfüllen.
[0020] Die Erfindung wird nachstehend ohne Beschränkung des allgemeinen Erfindungsgedankens
anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die Zeichnungen beschrieben,
wobei bezüglich aller im Text nicht näher erläuterten erfindungsgemäßen Einzelheiten
ausdrücklich auf die Zeichnungen verwiesen wird. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen mobilen Pavillons und
- Fig. 2
- schematisch eine perspektivische Darstellung einer Verbindungsstelle von einem Pfosten
mit einem am Pfosten anzuordnenden Querträger.
[0021] In den folgenden Figuren sind jeweils gleiche oder gleichartige Elemente bzw. entsprechende
Teile mit denselben Bezugsziffern versehen, so dass von einer entsprechenden erneuten
Vorstellung abgesehen wird.
[0022] In Fig. 1 ist ein mobiler Pavillon 1 perspektivisch schematisch dargestellt. Der
mobile Pavillon 1 umfasst eine Tragstruktur 2 sowie eine Dachkonstruktion 3 für ein
Dach. Es sind jeweils die tragenden Elemente der Tragstruktur 2 und der Dachkonstruktion
3 dargestellt, eine Plane oder Haube, die von der Dachkonstruktion 3 gestützt wird,
ist aus Gründen der besseren Darstellbarkeit sowie Übersichtlichkeit nicht dargestellt.
[0023] Die erfindungsgemäße Tragstruktur 2 umfasst vier Pfosten 10, 11, 12, 13, die in einem
Rechteck oder Quadrat angeordnet sind. Alternativ ist auch eine Anordnung in einer
Rautenform oder einer unregelmäßigen viereckigen Form möglich. Die Pfosten 10 und
11 sind perspektivisch detailliert dargestellt, während die Pfosten 12 und 13 im perspektivisch
hinteren Teil der Darstellung nur durch Striche bezüglich ihrer Position im zusammengebauten
Zustand des mobilen Pavillons 1 dargestellt sind. Gleiches gilt auch für die weiteren
tragenden Elemente, von denen jeweils nur einzelne Exemplare korrekt im Detail dargestellt
sind und die weiteren, gleich ausgebildeten und sich wiederholenden tragenden Elemente
jeweils durch Striche bezüglich ihrer Position und Anordnung repräsentiert sind.
[0024] Die Pfosten 10, 11 weisen an ihren unteren Enden Füße 20, 21 auf, die als umlaufende
Scheiben oder Ringscheiben mit Bohrlöchern für eine Verschraubung ausgestaltet sind.
In ihrem jeweils oberen Ende weisen die Pfosten 10, 11 Verbindungsstellen 14, 15 auf,
die so ausgestaltet sind, dass Querträger 30, 31, 32, 33 an dieser Stelle jeweils
paarweise mit den Pfosten 10, 11, 12, 13 verbindbar sind.
[0025] Zwischen den Pfosten 10, 11 ist ein Querträger 30 angeordnet, der zusammen mit insbesondere
gleichgearteten weiteren Querträgern 31, 32, 33 die Seiten des polygonalen, im Falle
des Ausführungsbeispiels der Fig. 1 quadratischen, Grundfläche des mobilen Pavillons
1 bildet. Der Querträger 30 ist aus zwei Querträgerteilen 34, 35 zusammengesetzt,
die im Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 jeweils obere Querstreben 36, 37, untere Querstreben
39 und 40 sowie mehrere zwischen den parallelen Querstreben 36, 39 sowie 37, 40 angeordnete
Stabilisierungsstreben 41 aufweisen. Insbesondere bei langen Querträgern 30, 31, 32,
33 ist eine solche Unterteilung sinnvoll.
[0026] Die Querträgerteile 34, 35 werden zusammengesetzt, indem Steckstifte 49, 50, in die
obere Querstrebe 37 und die untere Querstrebe 40 des Querträgerteils 35 münden, in
entsprechende Hohlprofile 47, 48 der oberen Querstrebe 36 und der unteren Querstrebe
39 des Querträgerteils 34 eingesteckt werden. Vorzugsweise ist ein Verriegelungsmechanismus,
beispielsweise eine von einer Feder vorbelastete Kugel-Schnapp-Anordnung mit entsprechenden
Aussparungen in den Hohlprofilen 47, 48, vorgesehen. Auch eine Verschraubung oder
eine Verklammerung ist in diesem Zusammenhang alternativ oder zusätzlich möglich bzw.
denkbar.
[0027] Die Querträgerteile 34, 35 weisen an ihren jeweiligen zu den Pfosten 10, 11 zugewandten
Seiten in der Verlängerung der oberen Querstreben 36, 37 jeweils endseitig ein T-förmiges
Endstück 43 auf, so dass das T-förmige Endstück 43 der oberen Querstreben 36, 37 die
jeweiligen unteren Querstreben 39, 40 der Querträger 34, 35 außenseitig überragt bzw.
hervorsteht. Die weiteren Querträger 31, 32, 33 sind gleichartig ausgestaltet.
[0028] Zusätzliche Stabilität wird dieser Steckkonstruktion durch das Einsetzen in Pfeilrichtung
eines Verbindungsstiftes 46 an der Unterseite des jeweiligen Querträgers 30, 31, 32,
33 in eine Tasche 22 am Pfosten 10 bzw. in entsprechende Taschen 22, 23 der weiteren
Pfosten 11, 12 13 verliehen. Die Steckverbindungen an den Verbindungsstellen 14, 15
der Pfosten 10, 11, 12, 13 sind jeweils gleichartig wie in Fig. 1, im unteren Bereich
dargestellten Ausschnitt, ausgestaltet.
[0029] Das Einstecken der an den Querträgern 30, 31, 32, 33 endseitig ausgebildeten Verbindungsstifte
46 in die nach oben offenenTaschen 22, 23 der Pfosten 10, 11, 12, 14 bewirkt einen
weiteren Halt der Querträger 30, 31, 32, in den jeweiligen und unter Verwendung der
Querträger 30, 31, 32, 33 miteinander verbundenen Pfosten 10, 11, 12, 13.
[0030] Die Dachkonstruktion 3 weist im oberen Bereich eine zentrale Spinne 60 auf, die eine
Konstruktion aus mehreren Stiften oder Hohlprofilen aufweist, die aneinander geschweißt
sind oder in anderer geeigneter Weise miteinander verbunden sind. Diese Hohlprofile
oder Stifte sind im vorliegenden Beispiel eines Pavillons 1 mit quadratischer Grundfläche
in Winkeln von 45° zueinander angeordnet mit einer Neigung, die der Schräge des pyramidenförmigen
Daches mit quadratischer Grundfläche entspricht. Die Dachkonstruktion 3 weist weiter
vier Diagonalstreben 61, 62, 63, 64 und vier Zentralstreben 65, 66, 67, 68 auf, die
beispielsweise eine passende über die Dachkonstruktion 3 zu legende Plane abstützen.
[0031] Von den Diagonalstreben 61, 62, 63, 64 und den Zentralstreben 65, 66, 67, 68 ist
jeweils nur die Diagonalstrebe 62 und die Zentralstrebe 65 detail- und wirklichkeitsgetreu
dargestellt, während die übrigen Diagonalstreben 61 und 63, 64 sowie Zentralstreben
66, 67, 68 schematisch nur bezüglich ihrer Position und Anordnung als Striche angedeutet
sind. An der Diagonalstrebe 62 ist im Bereich des Pfostens 11 ein Steckstift 70 sowie
an der Zentralstrebe 65 im Bereich des Querträgers 30 ein weiterer Steckstift 69 gezeigt,
die in jeweilige Aufnahmen des Pfostens 11 bzw. des Querträgers 30 einsteckbar sind.
Hierzu weist der Pfosten 11 im oberen Bereich eine Aufnahme auf. Diese kann beispielsweise
dadurch hergestellt sein, dass die obere Öffnung des Pfostens durch die entsprechenden
miteinander verschränkten Verbindungsplatten 42, 43 der Querträger 30 und 31 unterteilt
ist und der Steckstift 70 in einen der unterteilten Räume eingesteckt wird.
[0032] Der Querträger 30 weist am Querträgerteil 35 eine Aufnahmehülse 51 in Form eines
Hohlprofils auf, in das der Steckstift 69 der Zentralstrebe 65 eingesteckt wird. Außerdem
werden die Diagonalstreben 61, 62, 63, 64 und die Zentralstreben 65, 66, 67, 68 mit
den Stiften oder Hohlprofilen der Zentralspinne 60 versteckt bzw. zusammengesteckt,
so dass sich insgesamt eine selbsttragende Konstruktion ergibt.
[0033] Wie in der perspektivischen Ausschnittsvergrößerung der Verbindungsstelle 18 in der
schematischen Darstellung von Fig. 2 zu sehen ist, weist der Querträger 35 an seinem
dem Pfosten 11 zugewandten Ende im Endbereich der oberen Querstrebe 37 ein T-förmiges
Endstück 43 auf. Ferner weist der Pfosten 11 an der Verbindungsstelle 15 an seinem
oberen Ende ein rundes Hohlprofil auf, wobei am oberen Ende des Pfostens 11 zwei im
Winkel von 90° zueinander ausgebildete Ausnehmungen 16, 17 vorgesehen sind.
[0034] Auch der Pfosten 10 sowie die weiteren Pfosten 12, 13 weisen ebenfalls entsprechende
Ausnehmungen 16, 17 am oberen Ende auf, um entsprechende T-förmige Endstücke der Querträger
30, 31, 32, 33, die jeweils an den Enden der Querträger 30 bis 33 sowie deren Querstreben
ausgebildet sind, aufzunehmen. Entsprechend weist die obere Querstrebe 36 des Querträgers
34 am äußeren Ende der Querstrebe 36 ebenfalls ein T-förmiges Endstück 43 auf, das
in eine entsprechende Aufnahme bzw. Ausnehmung des Pfostens 10 eingesteckt wird.
[0035] Wie ferner aus Fig. 1 zu entnehmen ist, sind unterhalb der Ausnehmungen an den oberen
Enden der Pfosten 11, 12 jeweils Taschen 22, 23 angeordnet, um beim Zusammenstecken
des Pavillons die Verbindungsstifte 46 der entsprechenden Querträger 30 bis 33 aufzunehmen.
Hierbei sind die Taschen 22, 23 nach oben hin offen.
[0036] Obwohl nicht weiter ausgeführt, sind die nur schematisch angedeuteten Pfosten 12
und 13 gleichartig zu den Pfosten 10 und 11 ausgebildet. Beim Zusammensetzen des Stecksystems
werden die T-förmigen Endstücke 43 an den Enden der Querstreben bzw. der Querträger
30, 31, 32, 33 in das Innere des als Hohlprofil ausgebildeten Pfostens 11 eingesteckt,
so dass das mit einer endseitigen Querplatte 53 ausgebildete T-förmige Endstück 43
die Ausnehmung 16 des Pfostens 11 (vgl. Fig. 2) von Innen hintergreift. Entsprechend
werden auch die mit Querplatten 53 an den Enden ausgebildeten T-förmigen Endstücke
der Querträger 31 bis 33 in die entsprechenden Aufnahmen der Pfosten 10 bis 13 eingesteckt,
so dass die endseitigen Querplatten die im Durchmesser kleineren Ausnehmungen der
Pfosten an der Innenseite hintergreifen. Die Breite der Querplatte 53 ist größer als
die Breite der oberen Querstrebe 37, so dass der Querträger 35 im Bereich der Verbindungsstelle
15 mit dem Pfosten 11 eine Endstückverbreiterung des Querträgers 35 bildet (vgl. Fig.
2).
[0037] Nach Anordnung der T-förmigen Endstücke der Querstreben bzw. der Querträger 30 bis
33 in den entsprechenden Ausnehmungen der Pfosten 10 bis 13 wird von oben auf die
Pfosten 10 bis 11 eine Abdeckkappe 71 aufgesteckt, so dass die im Inneren die Ausnehmungen
16, 17 des Pfostens 10, 11, 12, 13 hintergreifenden Querplatten 53 der Querträger
30 bis 33 fixiert werden. Hierzu ist an der Unterseite der Abdeckkappe 71 eine als
Rastsicherung ausgebildete Blattfeder 72 angeordnet, die endseitig, d.h. an beiden
Enden jeweils Rastnasen 73 aufweist, die zwischen zwei Vorsprüngen 74, 75 der Abdeckkappe
71 eingespannt ist. Hierzu weisen die diametral an der Unterseite der Abdeckkappe
71 angeordneten Vorsprünge 74, 75 entsprechende Löcher 76 auf, in die die Rastnasen
73 positioniert gehalten werden. Nach Einschieben in das bzw. Aufsetzen der Abdeckkappe
71 auf das obere Ende des Pfostens 11 wird die Abdeckkappe 71 derart positioniert,
dass die an der Unterseite angeordneten Rastnasen 73 in entsprechende an dem oberen
Ende des Pfostens 11 ausgebildete Rastlöcher 18, 19 einschnappen und verrasten.
[0038] An der Oberseite der Abdeckkappe 71 ist eine hülsenartige Aufnahme 77 ausgebildet,
in die der Steckstift 70 der Diagonalstrebe 62 eingesetzt wird und gegebenenfalls
unter Verwendung einer Verrasteinrichtung verrastet wird.
[0039] Die Ausführungsform einer Tragstruktur 2 gemäß Fig. 1 für einen Pavillon ist schnell
aufzubauen, erfordert keine zusätzlichen Sicherungsmaßnahmen und erhält ihre Stabilität
durch einfaches Zusammenstecken. Zusätzliche Sicherungsmaßnahmen sind optional. Es
entsteht ein selbsttragender mobiler Pavillon 1, auf den eine Dachkonstruktion 3 für
eine Haube oder dergleichen, die ebenfalls einfach zusammensteckbar ist, aufsetzbar
ist.
[0040] Alle genannten Merkmale, auch die den Zeichnungen allein zu entnehmenden sowie auch
einzelne Merkmale, die in Kombination mit anderen Merkmalen offenbart sind, werden
allein und in Kombination als erfindungswesentlich angesehen. Erfindungsgemäße Ausführungsformen
können durch einzelne Merkmale oder eine Kombination mehrerer Merkmale erfüllt sein.
Bezugszeichenliste
[0041]
- 1
- Mobiler Pavillon
- 2
- Tragstruktur
- 3
- Dachkonstruktion
- 10, 11, 12, 13
- Pfosten
- 14, 15
- Verbindungsstelle
- 16, 17
- Ausnehmung
- 18, 19
- Rastloch
- 20, 21
- Fuß
- 22, 23
- Tasche
- 30, 31, 32, 33
- Querträger
- 34, 35
- Querträgerteil
- 36, 37
- obere Querstrebe
- 39, 40
- untere Querstrebe
- 41
- Stabilisierungsstrebe
- 43
- T-förmiges Endstück
- 46
- Verbindungsstift
- 47, 48
- Hohlprofil
- 49, 50
- Steckstift
- 51
- Aufnahmehülse
- 53
- Querplatte
- 60
- zentrale Spinne
- 61, 62, 63, 64
- Diagonalstrebe
- 65, 66, 67, 68
- Zentralstrebe
- 69, 70
- Steckstift
- 71
- Abdeckkappe
- 72
- Blattfeder
- 73
- Rastnase
- 74, 75
- Vorsprünge
- 76
- Loch
- 77
- Aufnahme
1. Stecksystem eines mobilen Pavillons (1) mit wenigstens einem, im Wesentlichen vertikal
aufstellbaren oder aufgestellten Pfosten (10, 11, 12, 13) und mit wenigstens einem
im oberen Bereich des Pfosten (10, 11, 12, 13) angeordneten oder anordbaren Querträger
(30, 31, 32, 33), wobei mehrere Pfosten (10, 11, 12, 13) und Querträger (30, 31, 32,
33) zu einer Tragstruktur (2) für eine Dachkonstruktion (3) mit einer, vorzugsweise
polygonalen, Grundfläche zusammensetzbar oder zusammengesetzt sind, dadurch gekennzeichnet, dass der wenigstens eine Pfosten (10, 11, 12, 13) im oberen Bereich, vorzugsweise endseitig,
eine Ausnehmung (16, 17) aufweist und der mit dem Pfosten (10, 11, 12, 13) zu verbindende
oder verbundene Querträger (30, 31, 32, 33) an einem Ende eine Endstückverbreiterung
(43, 53) aufweist, wobei zur Verbindung des Pfostens (10, 11, 12, 13) mit dem Querträger
(30, 31, 32, 33) die Endstückverbreiterung (43, 53) des Querträgers (30, 31, 32, 33)
im Inneren des Pfostens (10, 11, 12, 13) angeordnet ist oder wird und die Endstückverbreiterung
(43, 53) des Querträgers (30, 31, 32, 33) die Ausnehmung (16, 17) des Pfostens (10,
11, 12, 13) hintergreift.
2. Stecksystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Querträger (30, 31, 32, 33) jeweils eine Endstückverbreiterung (43, 53) aufweisen
und der wenigstens eine Pfosten (10, 11, 12, 13) mehrere Ausnehmungen (16, 17) im
oberen Bereich aufweist, wobei zur Verbindung des Pfostens (10, 11, 12, 13) mit den
Querträgern (30, 31, 32, 33) die Endstückverbeiterungen (43, 53) der Querträger (30,
31, 32, 33) im Inneren des Pfostens (10, 11, 12, 13) angeordnet sind oder werden und
die Endstückverbreiterungen (43, 53) jeweils eine Ausnehmung des Pfostens (10, 11,
12, 13) hintergreifen.
3. Stecksystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass eine Abdeckkappe (71) auf das oberseitige Pfostenende aufsetzbar oder aufgesetzt
ist, wobei insbesondere nach Aufsetzen der Abdeckkappe (71) auf den Pfosten (10, 11,
12, 13) eine im Inneren des Pfostens (10, 11, 12, 13) angeordnete Endstückverbreiterung
(43, 53) eines Querträgers (30, 31, 32, 33) gesichert ist oder wird.
4. Stecksystem nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass eine, insbesondere manuell betätigbare, Rasteinrichtung für die Abdeckkappe (71)
vorgesehen ist, wobei insbesondere nach Aufsetzen der Abdeckkappe (71) auf den Pfosten
(10, 11, 12, 13) die Abdeckkappe (71) auf dem Pfostenende mittels der Rasteinrichtung
gehalten wird oder ist.
5. Stecksystem nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass an der Unterseite der Abdeckkappe (71) wenigstens eine Rastnase (73) vorgesehen ist,
wobei die Rastnase (73) in ein Rastloch (18, 19) des Pfostens (10, 11, 12, 13) einbringbar
ist, und/oder an der Unterseite der Abdeckkappe (71) wenigstens ein Rastloch zur Aufnahme
einer Rastnase des Pfostens (10, 11, 12, 13) vorgesehen ist.
6. Stecksystem nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Abdeckkappe (71) auf der Oberseite eine Aufnahmehülse (77) für einen Steckstift
(70) einer Strebe, insbesondere einer Diagonalstrebe (61, 62, 63. 64) der Dachkonstruktion
(3), aufweist.
7. Stecksystem nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass an der Außenseite des Pfostens (10, 11, 12, 13) unterhalb einer oder der Ausnehmung
(16, 17) an wenigstens einer Seite eine in Richtung zur Ausnehmung (16, 17) offene
Tasche (23, 23) vorgesehen ist, wobei wenigstens ein Querträger (30, 31, 32, 33) an
dem wenigstens einen Ende, das mit dem Pfosten (10, 11, 12, 13) verbindbar oder verbunden
ist, einen quer zur Längserstreckung des Querträgers (30, 31, 32, 33) ausgerichteten
Verbindungsstift (46) aufweist, wobei der Verbindungsstift (46) passend zum Einsetzen
des Verbindungsstifts (46) in die Tasche (22, 23) des Pfostens (10, 11, 12, 13) ausgebildet
ist.
8. Stecksystem nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass ein Querträger (30, 31, 32, 33) aus zwei oder mehreren Querträgerteilen zusammengesteckt
oder zusammensteckbar ist, insbesondere mit einer Kombination aus einem oder mehreren
Hohlprofilen und Steckstiften.
9. Stecksystem nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass ein Querträger (30, 31, 32, 33) eine Aufnahme für ein Verbindungselement eines Trägers
der Dachkonstruktion, insbesondere ein Steckstift, aufweist.
10. Mobiler Pavillon (1) mit einer Dachkonstruktion und einem Stecksystem nach einem der
Ansprüche 1 bis 9 mit einer Mehrzahl von im Wesentlichen vertikal aufstellbaren oder
aufgestellten Pfosten (10, 11, 12, 13) und einer Mehrzahl von die Pfosten (10, 11,
12, 13) in einem oberen Bereich verbindenden Querträgern (30, 31, 32, 33, wobei die
Pfosten (10, 11, 12, 13) und die Querträger (30, 31, 32, 33) zu einer Tragstruktur
für die Dachkonstruktion mit einer, vorzugsweise polygonalen, Grundfläche zusammensetzbar
oder zusammengesetzt sind, bei der jeder Pfosten (10, 11, 12, 13) mit wenigstens zwei
angrenzenden Querträgern (30, 31, 32, 33) verbindbar oder verbunden ist.