[0001] Die Erfindung richtet sich auf einen Kraftfahrzeugtürverschluss mit einer in Schließstellung
ein Schließelement umgreifenden und in Richtung einer das Schließelement freigebenden
Offenstellung vorgespannten Drehfalle, einer Sperrklinke, die in einer Eingriffsstellung
mit der Drehfalle derart in Eingriff steht, dass die Drehfalle an einer Bewegung in
Richtung der Offenstellung gehindert ist, und einem Antriebselement, mit dem ein Kopplungsabschnitt
der Sperrklinke bewegungsgekoppelt ist und das die Sperrklinke zwischen der Eingriffsstellung
und einer Freigabestellung bewegt, in welcher die Sperrklinke mit der Drehfalle außer
Eingriff steht, so dass sich die Drehfalle in Richtung der Offenstellung bewegen kann.
[0002] Ferner betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren zum Öffnen eines Kraftfahrzeugtürverschlusses,
der eine in Schließstellung ein Schließelement umgreifende und in Richtung einer das
Schließelement freigebenden Offenstellung vorgespannte Drehfalle, eine Sperrklinke,
die in einer Einraststellung mit der Drehfalle derart in Eingriff steht, dass die
Drehfalle an einer Bewegung in Richtung der Offenstellung gehindert ist, und ein Antriebselement,
mit dem ein Kopplungsabschnitt der Sperrklinke bewegungsgekoppelt ist und das die
Sperrklinke zwischen der Eingriffsstellung und einer Freigabestellung bewegt, in welcher
die Sperrklinke mit der Drehfalle außer Eingriff steht, so dass sich die Drehfalle
in Richtung der Offenstellung bewegen kann, aufweist, wobei die Sperrklinke und die
Drehfalle zum Öffnen außer Eingriff gebracht werden, indem die Sperrklinke zumindest
abschnittsweise von der Drehfalle weggeschwenkt wird.
[0003] Ein Kraftfahrzeugtürverschluss der eingangs genannten Art wird beispielsweise bei
einer Heckklappe eines Kraftfahrzeugs verwendet und umfasst ein mit einem Heckdeckel
verbundenes, meistens als Drehfalle ausgebildetes Schlosselement sowie ein mit einer
Karosserie des Fahrzeugs verbundenes Schlossgegenstück, das in Form eines Schließbügels
oder Schließbolzens ausgebildet sein kann. Um die Heckklappe zu öffnen, betätigt ein
Benutzer (z.B. mittels eines elektronischen Schlüssels) eine Steuereinrichtung, durch
die die Heckklappe mittels eines Antriebselements, das vorzugsweise elektromotorisch
betrieben wird, geöffnet werden kann. Dabei wird von dem Antriebselement eine schwenkbar
gelagerte Sperrklinke aus einer Eingriffsstellung, in welcher die Sperrklinke mit
der Drehfalle in Eingriff steht, in Richtung einer Freigabestellung solange ausgelenkt,
bis sie die Freigabestellung erreicht hat und mit der Drehfalle nicht mehr in Eingriff
steht, wodurch eine Drehbewegung der Drehfalle aus der Schließstellung in Richtung
einer Offenstellung freigeben ist.
[0004] In Schließstellung der Heckklappe ist diese beispielsweise gegen eine Dichtung vorgespannt.
Unter Vorspannung ist hierbei zu verstehen, dass der von einer Klappendichtung verursachte
Dichtungsgegendruck dem Schließen der Kraftfahrzeugklappe entgegenwirkt. Dadurch herrscht
aufgrund der von der Heckklappe komprimierten Dichtung ein hoher Druck in Öffnungsrichtung
der Heckklappe. Wenn die Sperrklinke mit der Drehfalle außer Eingriff gelangt, baut
sich der durch die Dichtung aufgebaute Druck in Form eines sogenannten Entlastungsschlags
schnell ab und die Heckklappe bewegt sich schlag- und ruckartig in Richtung der Öffnungsrichtung,
was sich in einem akustisch hörbaren Öffnungsgeräusch negativ bemerkbar macht und
zu Einbußen im Komfort führt.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde eine Lösung zu schaffen, die auf konstruktiv
einfache Weise und kostengünstig einen Kraftfahrzeugtürverschluss bereitstellt, bei
dem das Öffnungsgeräusch auf ein Minimum reduziert ist, zumindest aber bei dem der
Öffnungsvorgang kein deutlich hörbares und den Komfort negativ beeinträchtigendes
Geräusch erzeugt.
[0006] Bei einem Kraftfahrzeugtürverschluss der eingangs bezeichneten Art wird die Aufgabe
erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass das Antriebselement die Sperrklinke während der
Bewegung aus der Eingriffsstellung in Richtung der Freigabestellung derart bewegt,
dass sich die bei dieser Bewegung mit der Sperrklinke nach wie vor in Eingriff stehende
Drehfalle in Richtung der Offenstellung bewegt.
[0007] Ebenso wird die Aufgabe von einem Verfahren der eingangs genannten Art erfindungsgemäß
dadurch gelöst, dass die Sperrklinke von dem Antriebselement während der Bewegung
aus der Eingriffsstellung in Richtung der Freigabestellung derart bewegt wird, dass
die bei dieser Bewegung mit der Sperrklinke nach wie vor in Eingriff stehende Drehfalle
in Richtung der Offenstellung bewegt wird.
[0008] Dabei kann die Bewegung der Drehfalle sowohl bei dem erfindungsgemäßen Kraftfahrzeugtürverschluss
als auch bei dem Verfahren gemäß der Erfindung eine Drehung sein.
[0009] Vorteilhafte und zweckmäßige Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben
sich aus den Unteransprüchen.
[0010] Durch die Erfindung werden ein Kraftfahrzeugtürverschluss und ein Verfahren zum Öffnen
des Kraftfahrzeugtürverschlusses zur Verfügung gestellt, welche zur Erhöhung des Komforts
und der Qualität des Verschlusses und dessen Funktionsweise beitragen. Der erfindungsgemäße
Kraftfahrzeugtürverschluss zeichnet sich durch eine funktionsgerechte Konstruktion
aus und weist einen einfachen und kostengünstigen Aufbau auf. Durch die Auslösemechanik
des Kraftfahrzeugtürverschlusses gemäß der vorliegenden Erfindung stehen die Sperrklinke
und die Drehfalle während eines Bewegungsvorgangs der Sperrklinke in Richtung der
Freigabestellung nach wie vor in Eingriff. Zwar ermöglicht diese Bewegung der Sperrklinke
nicht das Öffnen der Heckklappe. Jedoch wird durch diese (erste bzw. anfängliche)
Bewegung beim Öffnungsvorgang die Vorspannung der Heckklappe abgebaut, da die definierte
Bewegung der Sperrklinke eine Relativbewegung zwischen dem Kraftfahrzeugtürverschluss
und dem Schließelement und somit eine Entlastung der Heckklappe bewirkt, wobei die
Drehfalle um eine vorbestimmte Drehbewegung in Offenstellung gedreht wird. Dadurch
wird der Heckklappe letztlich ermöglicht, sich um einen definierten Hub relativ zum
Schließelement zu bewegen, wodurch die Vorspannung und der Druck genommen ist, welcher
zuvor bei den aus dem Stand der Technik bekannten Kraftfahrzeugtürverschlüssen für
das akustisch wahrnehmbare und störende Öffnungsgeräusch verantwortlich war. Demnach
sieht die Erfindung vor, dass die Vorspannung zwischen Heckklappe bzw. Kraftfahrzeugtürverschluss
und Schließelement reduziert wird, bevor die Sperrklinke und die Drehfalle außer Eingriff
gebracht werden.
[0011] In Ausgestaltung des Kraftfahrzeugtürverschlusses sowie des Verfahrens sieht die
Erfindung vor, dass die Bewegung des Antriebselements eine Drehbewegung ist, die während
der Bewegung der Sperrklinke aus der Eingriffsstellung in Richtung der Freigabestellung
eine in Bezug auf die Drehfalle im Wesentlichen tangentiale Bewegung der Sperrklinke
und dann, um die Sperrklinke und die Drehfalle außer Eingriff zu bringen, eine im
Wesentlichen radial von der Drehfalle wegweisende Bewegung der Sperrklinke bewirkt.
Diese Bewegung bezieht sich auf einen Rastabschnitt der Sperrklinke, welcher in der
Eingriffsstellung mit der Drehfalle in Eingriff steht. Mit anderen Worten wird das
Antriebselement zum Öffnen des Kraftfahrzeugtürverschlusses derart gedreht, dass die
Sperrklinke oder zumindest ein Abschnitt der Sperrklinke, d.h. der Rastabschnitt,
zunächst während der Bewegung aus der Eingriffsstellung in Richtung der Freigabestellung
im Wesentlichen tangential in Bezug auf die Drehfalle bewegt wird und dann, um die
Sperrklinke und die Drehfalle außer Eingriff zu bringen, von der Drehfalle im Wesentlichen
radial weg bewegt wird. Die beim Öffnungsvorgang des Kraftfahrzeugtürverschlusses
ausgeführte Bewegung der Sperrklinke ist somit zweigeteilt bzw. besteht aus einer
Bewegungsabfolge, bei welcher die Sperrklinke in wenigstens zwei verschiedene Raumrichtungen
bewegt wird. Um in Schließposition zunächst den Druck von der Heckklappe zu nehmen
bzw. die vorgespannte Heckklappe zu entlasten, erfolgt eine im Wesentlichen tangentiale
Bewegung der Sperrklinke in Bezug auf die Drehfalle. Bei dieser Bewegung steht die
Sperrklinke nach wie vor mit der Drehfalle in Eingriff, wobei jedoch in Abhängigkeit
der tangentialen Distanz, um die die Sperrklinke bewegt wird, der Drehfalle eine Drehung
in Offenstellung ermöglicht wird, wodurch sich der Druck der Heckklappe abbaut. Erst
nach dem Druckabbau bzw. der Reduzierung der Vorspannung erfolgt dann mit Hilfe der
radialen Seitwärtsbewegung der Sperrklinke das außer Eingriff bringen mit der Drehfalle,
wodurch diese dann zur Öffnung der Heckklappe das Schließelement freigibt. Die sich
aus zwei Bewegungen in unterschiedlichen Raumrichtungen zusammensetzende Öffnungsbewegung
der Sperrklinke ermöglicht somit den Abbau der auf die Heckklappe in Schließstellung
wirkenden Vorspannung, indem die Sperrklinke eine kontrollierte Bewegung der Heckklappe
in Öffnungsrichtung für einen gewissen Hub bewirkt.
[0012] Zur Ausbildung eines besonders kompakten und einen geringen Einbauraum beanspruchenden
Kraftfahrzeugtürverschlusses ist es von Vorteil, wenn die Drehfalle mit Hilfe einer
ortsfest an einem Gehäuseelement des Kraftfahrzeugtürverschlusses angeordneten Drehachse
drehbar gelagert ist bzw. wenn die Drehfalle an einem Gehäuseelement des Kraftfahrzeugtürverschlusses
um eine Drehachse drehbar gelagert ist. Ferner ist es hierbei von Vorteil, wenn der
mit dem Antriebselement bewegungsgekoppelte Kopplungsabschnitt der Sperrklinke an
einem Verbindungselement und um dieses schwenkbar angebracht ist.
[0013] Zur Reduzierung des Öffnungsgeräusches durch Reduzierung der Vorspannung zwischen
Heckklappe bzw. Kraftfahrzeugtürverschluss und Schließelement, bevor die Sperrklinke
und die Drehfalle außer Eingriff gebracht werden, ist in weiterer Ausgestaltung der
Erfindung vorgesehen, dass das Verbindungselement ein Gelenk für die Sperrklinke definiert,
wobei sich das Gelenk während der Bewegung der Sperrklinke in Richtung der Freigabestellung
relativ zur Drehachse der Drehfalle translatorisch bewegt. Bei der Bewegung des Gelenkes
in Richtung der Drehachse steht die Sperrklinke zwar nach wie vor mit der Drehfalle
in Eingriff, jedoch kann sich aufgrund der translatorischen und tangential zur Drehfalle
verlaufenden Bewegung der Sperrklinke die Drehfalle in Richtung ihrer Offenstellung
drehen.
[0014] In weiterer Ausgestaltung sieht die Erfindung vor, dass das Antriebselement an einem
Gehäuseelement des Kraftfahrzeugtürverschlusses um eine Rotationsachse drehbar gelagert
ist.
[0015] Von besonderem Vorteil ist es dabei, wenn das Verbindungselement bzw. das Gelenk
an dem Antriebselement radial versetzt zur Rotationsachse angeordnet ist. Auf diese
Weise ist es möglich, dass sich die Sperrklinke bei Drehung des Antriebselements gemeinsam
mit dem Antriebselement mitdreht, wobei die Sperrklinke jedoch nicht starr, sondern
schwenkbeweglich an dem Antriebselement angebracht ist, so dass die Antriebsbewegung
des Antriebselements eine Verschwenkung und/oder ggf. translatorische Bewegung der
Sperrklinke bewirkt. Eine Drehung des Antriebselements kann somit auf konstruktiv
einfache Weise eine im Wesentlichen translatorische Bewegung der Sperrklinke nach
Art eines einfachen Kniehebels bewirken.
[0016] Eine besonders kraftvolle und gleichzeitig effiziente Art der Bewegungskopplung von
Antriebselement und Kopplungsabschnitt der Sperrklinke lässt sich durch eine Art doppelten
Kniehebel erzielen. Zu diesem Zweck sieht die Erfindung in Ausgestaltung vor, dass
eine Schubstange vorgesehen ist, von der ein erstes Ende schwenkbar und radial versetzt
zur Rotationsachse mit dem Antriebselement gekoppelt ist und von der ein zweites Ende
das mit dem Kopplungsabschnitt der Sperrklinke bewegungsgekoppelte Verbindungselement
aufnimmt, wobei ein erstes Ende eines Gelenkhebels an einer am Gehäuseelement angebrachten
Führungsachse ortsfest und drehbar gelagert ist und ein zweites Ende des Gelenkhebels
die Schubstange und das mit der Sperrklinke bewegungsgekoppelte Verbindungselement
drehbar und verschwenkbar lagert. Somit ist ein erster Kniehebel durch das zweite
Ende der Schubstange und den ortsfest gelagerten Gelenkhebel definiert, wobei die
Sperrklinke über das Verbindungselement mit dem Gelenkhebel und mit der Schubstange
gekoppelt ist. Ein zweiter Kniehebel ist dabei durch das erste Ende der Schubstange
und dessen in Bezug auf die Rotationsachse exzentrische bzw. radial versetzte Kopplung
mit dem Antriebselement definiert.
[0017] Zur Erhöhung der Sicherheit ist im Fall eines Fahrzeugunfalls, bei dem Beschleunigungskräfte
auf den Kraftfahrzeugtürverschluss wirken und dazu führen können, dass Sperrklinke
und/oder Drehfalle derart ausgelenkt werden, dass sie unerwünscht aus der Eingriffsstellung
gelangen, erfindungsgemäß vorgesehen, dass die Sperrklinke eine Beuge aufweist, die
in Eingriffsstellung an der als Endanschlag wirkenden und die Bewegung der Sperrklinke
über die Eingriffsstellung hinaus begrenzenden Führungsachse anliegt. In der Position,
in welcher die Beuge der Sperrklinke an der Führungsachse anliegt, d.h. in Eingriffsstellung,
nimmt die Schubstange bzw. deren Kraftlinie eine Position ein, in welcher sie einen
Totpunkt überschritten hat und dadurch in der Eingriffsstellung selbstsichernd arretiert
ist, wobei die Führungsachse als mechanischer Anschlag fungiert.
[0018] Damit ferner die Vorspannung, mit welcher die Heckklappe in Schließstellung vorgespannt
ist, allmählich und nicht schlagartig abgebaut wird, ist es in Ausgestaltung der Erfindung
weiter von Vorteil, wenn die Bewegung aus der Eingriffsstellung in Richtung der Freigabestellung
des an dem Verbindungselement schwenkbar angebrachten Kopplungsabschnitts der Sperrklinke
eine kreisabschnittsförmige Bewegung ist. Denkbar sind beispielsweise viertelkreisförmige
oder auch halbkreisförmige Bewegungen.
[0019] Eine konstruktiv besonders einfache Möglichkeit zur definierten Führung der Sperrklinke
in die Freigabestellung besteht in weiterer Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Kraftfahrzeugtürverschlusses
darin, dass ein in der Eingriffsstellung mit der Drehfalle in Eingriff stehender Rastabschnitt
der Sperrklinke mit Hilfe eines Führungselements und/oder eines an der Sperrklinke
angebrachten Steuerzapfens bewegungsgeführt ist. Bei dieser geführten Bewegung wird
beim Öffnungsvorgang die Sperrklinke von der Drehfalle radial weg bewegt, wobei es
von besonderem Vorteil ist, wenn lediglich der mit der Drehfalle in Eingriff stehende
Abschnitt der Sperrklinke und nicht die gesamte Sperrklinke von der Drehfalle weg
bewegt wird.
[0020] In Ausgestaltung des Kraftfahrzeugtürverschlusses ist ferner vorgesehen, dass das
Führungselement an einem Gehäuseelement des Kraftfahrzeugtürverschlusses schwenkbar
angeordnet ist und eine Führungsausnehmung aufweist, welche eine Bewegung des mit
der Drehfalle in Eingriff bringbaren Rastabschnitts der Sperrklinke hin zu der Drehfalle
oder weg von der Drehfalle führt. Alternativ hierzu könnte das Führungselement auch
an der Drehfalle selbst ausgebildet sein und dafür sorgen, dass der Rastabschnitt
der Sperrklinke mit der Drehfalle außer Eingriff gebracht wird.
[0021] Schließlich ist in Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Kraftfahrzeugtürverschlusses
vorgesehen, dass die Sperrklinke in Richtung der Eingriffsstellung vorgespannt ist.
Auf diese Weise ist die Sperrklinke dauerhaft in Richtung der Eingriffsstellung gedrängt,
was beispielsweise mit Hilfe von wenigstens einem Federelement erreichbar ist, welches
als Zug- oder Druckfeder ausgebildet sein kann. Dabei ist es ausreichend, wenn lediglich
der Abschnitt der Sperrklinke vorgespannt ist, welcher mit der Drehfalle in Eingriff
bringbar ist bzw. mit der Drehfalle in Eingriff steht.
[0022] Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und nachstehend noch zu erläuternden
Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen
Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden
Erfindung zu verlassen. Der Rahmen der Erfindung ist nur durch die Ansprüche definiert.
[0023] Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile des Gegenstandes der Erfindung ergeben
sich aus der nachfolgenden Beschreibung im Zusammenhang mit der Zeichnung, in der
beispielhaft ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt ist. In
der Zeichnung zeigt:
Figur 1 einen erfindungsgemäßen Kraftfahrzeugtürverschluss gemäßer einer ersten Ausführungsform
in perspektivischer Einzelteildarstellung,
Figur 2 den Kraftfahrzeugtürverschluss aus Figur 1 im zusammengebauten Zustand in
perspektivischer Ansicht,
Figur 3 eine perspektivische Rückansicht des in Figur 2 dargestellten Kraftfahrzeugtürverschlusses,
Figur 4 den Kraftfahrzeugtürverschluss gemäß der ersten Ausführungsform in einer geschlossenen
Stellung,
Figur 5 den Kraftfahrzeugtürverschluss gemäß der ersten Ausführungsform in einer Zwischenstellung
zwischen der geschlossenen und einer geöffneten Stellung,
Figur 6 den Kraftfahrzeugtürverschluss gemäß der ersten Ausführungsform in einer weiteren
Zwischenstellung zwischen der geschlossenen und der geöffneten Stellung,
Figur 7 den Kraftfahrzeugtürverschluss gemäß der ersten Ausführungsform in einer geöffneten
Stellung,
Figur 8 den Kraftfahrzeugtürverschluss gemäß der ersten Ausführungsform beim Schließvorgang
in einer Stellung kurz vor dem Erreichen der geschlossenen Stellung,
Figur 9 einen erfindungsgemäßen Kraftfahrzeugtürverschluss gemäß einer zweiten Ausführungsform
in Vorderansicht,
Figur 10 den Kraftfahrzeugtürverschluss aus Figur 9 in einer Rückansicht,
Figur 11 den Kraftfahrzeugtürverschluss aus Figur 10 in einer Einzelteildarstellung,
Figur 12 den Kraftfahrzeugtürverschluss aus Figur 10 in Eingriffsstellung bzw. geschlossener
Stellung und
Figur 13 den Kraftfahrzeugtürverschluss aus Figur 10 in Freigabestellung bzw. geöffneter
Stellung.
[0024] Die Figuren 1 bis 13 zeigen schematisch in verschiedenen Ansichten nur die für die
Erfindung wesentlichen Elemente eines Kraftfahrzeugtürverschlusses 1, insbesondere
einer Heckklappen-Schlossbaugruppe, wobei die Figuren 1 bis 8 eine erste Ausführungsform
und die Figuren 9 bis 13 eine zweite Ausführungsform des erfindungsgemäßen Kraftfahrzeugtürschlusses
1 darstellen.
[0025] Während der Kraftfahrzeugtürverschluss 1 gemäß der ersten Ausführungsform in Figur
1 in einer Einzelteildarstellung dargestellt ist, zeigen die Figuren 2 bis 8 den zusammengebauten
Kraftfahrzeugtürverschluss 1. Die Figuren 4 bis 7 zeigen dabei verschiedene Stellungen
der Bauteile des Kraftfahrzeugtürverschlusses 1 beim Öffnungsvorgang, wohingegen Figur
8 eine Stellung während des Schließvorgangs zeigt.
[0026] Der an einer Heckklappe eines Kraftfahrzeugs montierte Kraftfahrzeugtürverschluss
1 greift zum Zwecke des Verschließens in ein schematisch und lediglich in den Figuren
4, 9 und 12 gestrichelt dargestelltes Schließelement 2 ein. Das Schließelement 2 kann
beispielsweise als Schließbolzen oder Schließbügel ausgebildet sein und ist an einem
Fahrzeugrahmen befestigt. Der in Figur 1 in einer Einzelteildarstellung gezeigte Kraftfahrzeugtürverschluss
1 gemäß der ersten Ausführungsform umfasst miteinander verbindbare Gehäuseelemente
3 und 4, eine Drehfalle 5, die um eine Drehachse 6 an dem Gehäuseelement 2 drehbar
gelagert ist und ein Drehfallenmaul 7, in welches das Schließelement 2 eingreift.
Die Drehfalle 5 ist durch ein in Figur 3 lediglich schematisch angedeutetes Federelement
23 derart vorgespannt, dass sie bestrebt ist, sich bei den in den Figuren 4 bis 7
gezeigten Ansichten gegen den Uhrzeigersinn (Pfeil A) zu drehen, so dass das Schließelement
2 (in den Figuren 4 bis 7 nach unten hin) freigegeben wird. Um ein Freigeben in dem
in Figur 4 gezeigten verschlossenen Zustand zu vermeiden, wird die Drehfalle 5 von
einer Sperrklinke 8 gehalten, indem ein Rastabschnitt 9 der Sperrklinke 8 mit einem
Rastarm 10 am Drehfallenmaul 7 in Eingriff steht. Die in Figur 4 gezeigte Position
ist die sogenannte Verriegelungsstellung, bei welcher sich die Drehfalle 5 in einer
Schließstellung und die Sperrklinke 8 in einer Eingriffsstellung befinden. Mit Hilfe
der die Drehfalle 5 vorspannenden Federkraft drückt die Drehfalle 5 mit ihrem Rastarm
10 in Verriegelungsstellung auf den Rastabschnitt 9 der Sperrklinke 8, wodurch das
Schließelement 2 im Drehfallenmaul 7 festgelegt ist, wie aus Figur 4 ersichtlich ist.
Mit anderen Worten ist die Drehfalle 5 in Richtung einer das Schließelement 2 freigebenden
Offenstellung vorgespannt. In der Eingriffsstellung steht somit die Sperrklinke 8
mit der Drehfalle 5 derart in Eingriff, dass die Drehfalle 5 an einer Bewegung in
Richtung der Offenstellung gehindert ist.
[0027] Die Sperrklinke 8 ist mit einem Antriebselement 11 bewegungsgekoppelt verbunden.
Das Antriebselement 11 ist an dem Gehäuseelement 4 um eine Rotationsachse 12 drehbar
gelagert. An dem Antriebselement 11, welches zum Teil scheibenförmig ausgebildet ist,
ist ein bolzenförmiges Verbindungselement 13 angebracht, welches radial versetzt zur
Rotationsachse 12 an dem Antriebselement 11 angeordnet und daran angebracht ist. Das
Verbindungselement 13 verbindet das Antriebselement 11 mit einem Kopplungsabschnitt
14 der Sperrklinke 8, so dass das Antriebselement 11 die Sperrklinke 8 zwischen der
Eingriffsstellung und einer Freigabestellung, in welcher die Sperrklinke 8 mit der
Drehfalle 5 außer Eingriff gebracht ist, bewegt. Die Sperrklinke 8 ist somit mit Hilfe
des Verbindungselementes 13 schwenkbar an dem Antriebselement 11 radial versetzt zu
dessen Rotationsachse 12 gelagert. Sobald sich die Sperrklinke 8 in der Freigabestellung
befindet, kann sich die Drehfalle 5 in Richtung der Offenstellung bewegen bzw. drehen.
Vorzugsweise ist die Sperrklinke 8 in Richtung der Eingriffsstellung vorgespannt,
was beispielsweise mit Hilfe eines lediglich exemplarisch in Figur 3 gezeigten Federelements
24 erfolgen kann, wobei es ausreichend ist, wenn der Bereich des Rastabschnitts 9
der Sperrklinke 8 durch die Federkraft in Eingriffsstellung und damit in Richtung
der Drehfalle 5 bzw. des Rastarms 10 der Drehfalle 5 gedrängt ist.
[0028] Um ein akustisch hörbares und störendes Öffnungsgeräusch der unter Vorspannung stehenden
Heckklappe und damit des Kraftfahrzeugtürverschlusses zu unterbinden, ist erfindungsgemäß
vorgesehen, dass das Antriebselement 11 die Sperrklinke 8 während der Bewegung aus
der Eingriffsstellung in Richtung der Freigabestellung derart bewegt, dass sich die
bei dieser Bewegung mit der Sperrklinke 8 nach wie vor in Eingriff stehende bzw. befindende
Drehfalle 5 in Richtung der Offenstellung bewegt. Durch diese Bewegung wird die Vorspannung
der Heckklappe abgebaut bzw. reduziert, da sich die Heckklappe aufgrund der beschriebenen
Bewegungskopplung um einen definierten Hub aus der Verriegelungsstellung bewegen kann.
Dieser Vorgang ist in den Figuren 4 bis 7 dargestellt, wobei Figur 4 die Verriegelungsstellung,
Figur 7 die Freigabestellung der Sperrklinke 8 und Figuren 5 und 6 Zwischenstellungen
der Drehfalle 5 und der Sperrklinke 8 zeigen.
[0029] Nachstehend werden die Vorgänge beim Öffnen des Kraftfahrzeugtürverschlusses erläutert,
auf die sich die Erfindung primär richtet.
[0030] In den Figuren 4 bis 7 ist eine Bewegungskurve 15 des Verbindungselements 13 bzw.
des Kopplungsabschnitts 14, der über das Verbindungselement 13 mit dem Antriebselement
11 verbunden ist, gestrichelt gezeichnet. Die Bewegungskurve 15 entspricht im Wesentlichen
den Steueraussparungen 22a und 22b, die in den Gehäuseelementen 3 und 4 ausgeformt
sind. Anhand der Bewegungskurve 15 ist zu erkennen, dass die Bewegung des an dem Verbindungselement
13 schwenkbar angebrachten Kopplungsabschnitts 14 der Sperrklinke 8 aus der Eingriffsstellung
in Richtung der Freigabestellung eine kreisabschnittsförmige Bewegung ist, die in
den Figuren 4 bis 7 entgegen dem Uhrzeigersinn in Richtung des Pfeils A erfolgt. Demnach
führt eine rotatorische Bewegung bzw. Drehbewegung des Antriebselements 11 dazu, dass
der Kopplungsabschnitt 14 der Sperrklinke 8 entlang eines Kreisabschnitts bewegt wird.
Die in den Gehäuseelementen 3 und 4 ausgebildeten Steueraussparungen 22a und 22b können
zusätzlich die Bewegung des Verbindungselements 13 führen. Die Steueraussparungen
22a und 22b sind jedoch entbehrlich, so dass sie bei dem erfindungsgemäßen Kraftfahrzeugtürverschluss
ausgelassen werden können.
[0031] Bei genauer Betrachtung der Figuren 4 bis 7 ist erkennbar, dass die rotatorische
Bewegung bzw. Drehbewegung des Antriebselements 11 entgegen dem Uhrzeigersinn zunächst
eine in Bezug auf die Drehfalle 5 im Wesentlichen tangentiale Bewegung des Rastabschnitts
9 der Sperrklinke 8 bewirkt. Zwar bewegt sich der Kopplungsabschnitt 14 der Sperrklinke
entlang der kreissegmentförmigen Bewegungskurve 15, jedoch wird der Rastabschnitt
9 der Sperrklinke 8 zunächst im Wesentlichen tangential zur Drehfalle 5 bewegt. Mit
anderen Worten wird die Sperrklinke 8 in einem ersten Schritt relativ zur Drehfalle
5 von Figur 4 zu Figur 5 nach unten bewegt, wodurch es möglich ist, dass die Drehfalle
5 sich in Richtung des Pfeils A drehen kann, wodurch insgesamt die auf die Heckklappe
wirkende Vorspannung verringert wird. Bei der Bewegung der Sperrklinke 8 aus der in
Figur 5 gezeigten Stellung in die in Figur 6 dargestellte Stellung erfolgt dann sowohl
eine tangentiale Bewegung des Rastabschnitts 9 der Sperrklinke 8 in Bezug auf die
Drehfalle 5 als auch eine radiale Bewegung des Rastabschnitts 9 der Sperrklinke 8
von der Drehfalle 5 weg, was daran zu erkennen ist, dass der Rastabschnitt 9 zu einem
gewissen Teil von dem Rastarm 10 der Drehfalle 5 ausgerückt ist. In einem abschließenden
Schritt der Bewegung der Sperrklinke 8 in Richtung der Freigabestellung, also aus
der Stellung in Figur 6 zu der Stellung in Figur 7, bewirkt dann die Drehbewegung
des Antriebselements 11 eine im Wesentlichen radial von der Drehfalle 5 wegweisende
Bewegung des Rastabschnitts 9 der Sperrklinke 8, um die Sperrklinke 8 und die Drehfalle
5 außer Eingriff zu bringen, wie es schließlich in Figur 7 gezeigt ist. In dieser
Position, bei welcher sich die Drehfalle 5 in Offenstellung und die Sperrklinke 8
in Freigabestellung befinden, sind der Rastarm 10 und der Rastabschnitt 9 außer Eingriff
gebracht und können sich aneinander vorbei bewegen, wobei die Drehfalle 5 sich weiter
in Richtung des Pfeils A drehen wird, damit sich das Schließelement 2 aus dem Drehfallenmaul
7 heraus bewegen kann. Auf diese Weise werden die Sperrklinke 8 und die Drehfalle
5 zum Öffnen einer Heckklappe außer Eingriff gebracht, indem die Sperrklinke 8 zumindest
abschnittsweise von der Drehfalle 8 weggeschwenkt wird. Dabei wird, wie vorstehend
erwähnt, die Sperrklinke 8 von dem Antriebselement 11 während der Bewegung aus der
Eingriffsstellung in Richtung der Freigabestellung derart bewegt, dass die bei dieser
Bewegung mit der Sperrklinke 8 nach wie vor in Eingriff stehende Drehfalle 5 in Richtung
der Offenstellung bewegt wird. Das Antriebselement 11 wird zum Öffnen des Kraftfahrzeugtürverschlusses
1 derart gedreht, dass die Sperrklinke 8 oder zumindest ein Abschnitt der Sperrklinke
8 zunächst während der Bewegung aus der Eingriffsstellung in Richtung der Freigabestellung
im Wesentlichen tangential in Bezug auf die Drehfalle 5 bewegt wird und dann, um die
Sperrklinke 8 und die Drehfalle 5 außer Eingriff zu bringen, von der Drehfalle 5 im
Wesentlichen radial weg bewegt wird.
[0032] Bei der Gesamtbewegung der Sperrklinke 8, wie es vorstehend beschrieben wurde, weicht
die Bewegung des Kopplungsabschnitts 14, welcher aufgrund der Bewegungskopplung mit
dem Antriebselement 11 der kreissegmentförmigen Bewegungskurve 15 folgt, von der Bewegung
des Rastabschnitts 9 der Sperrklinke 8 ab. Der Rastabschnitt 9, der in der Eingriffsstellung
der Sperrklinke 8 mit der Drehfalle 5 in Eingriff steht, ist mit Hilfe eines Führungselements
16 bewegungsgeführt. Das Führungselement 16 ist an dem Gehäuseelement 3 des Kraftfahrzeugtürverschlusses
angeordnet und um eine Achse 17 schwenkbar daran gelagert. Ferner weist das Führungselement
16 eine Führungsausnehmung 18 mit zwei einander gegenüberliegenden Anschlagflächen
auf, welche eine Bewegung des mit der Drehfalle 5 in Eingriff bringbaren Rastabschnitts
9 der Sperrklinke 8 hin zu der Drehfalle 5 oder weg von der Drehfalle 5 führt bzw.
steuert. Insbesondere kann in der Führungsausnehmung 18 die Bewegung eines Steuerzapfens
19 geführt werden, der im Bereich des Rastabschnitts 9 der Sperrklinke 8 ausgebildet
ist (siege Figuren 4 und 8). Die Bewegung des Führungselements 16 selbst kann durch
eine in dem Gehäuseelement 3 ausgebildete Bewegungsbegrenzungsausnehmung 20 (siehe
Figur 1) begrenzt sein. Der Rastabschnitt 9 der Sperrklinke kann, wie vorstehend erwähnt,
in Richtung der Eingriffsstellung mit Hilfe des Federelements 24 vorgespannt, sein,
so dass der im Bereich des Rastabschnitts 9 ausgebildete Steuerzapfen 19 während des
in den Figuren 4 bis 7 dargestellten Bewegungsvorgangs radial in Richtung der Drehfalle
5 am äußersten Ende der in dem Führungselement 16 ausgeformten Führungsausnehmung
18 gedrängt ist.
[0033] Als Alternative zu dem Führungselement 16 könnte eine radiale Bewegung weg von der
Drehfalle 5 von dieser selbst bewirkt werden. Zu diesem Zweck könnte ein Außenabschnitt
der Drehfalle 5 einen Radialansatz 21 aufweisen, wie in Figur 4 gestrichelt angedeutet
bzw. dargestellt ist. Bei Drehung der Drehfalle 5 würde dann der Radialansatz 21 bei
hinreichender Drehung in Anlage an die Sperrklinke 8 gelangen und die Sperrklinke
8 derart wegdrücken bzw. auslenken, dass der Rastabschnitt 9 und der Rastarm 10 außer
Eingriff gebracht werden.
[0034] In Figur 8 ist eine Position des Kraftfahrzeugtürverschlusses 1 während des Schließvorgangs
gezeigt, in welcher sich der Kopplungsabschnitt 14 der Sperrklinke 8 wieder in der
Eingriffsstellung befindet, wohingegen der Rastabschnitt 9 der Sperrklinke 8 radial
von der Drehfalle 5 weggeschwenkt angeordnet ist, wobei der Steuerzapfen 19 eine mittige
Position in der Führungsausnehmung 18 des Führungselements 16 einnimmt. Aufgrund dessen,
dass der Steuerzapfen 19 des Rastabschnitts 9 gegen die Kraft des Federelements 24
in der Führungsausnehmung 18 des Führungselements 16 radial von der Drehfalle 5 weg
gedrängt werden kann, ist es möglich, dass die Drehfalle 5 in Richtung des Pfeils
B sich beim Schließvorgang dreht und bei dieser Bewegung der Rastarm 10 an dem Rastabschnitt
9 vorbeigleitet. Hierbei sorgt die Vorspannung der Sperrklinke 8 dafür, dass dann,
wenn der Rastarm 10 den Rastabschnitt 9 passiert hat, beide ineinander greifen bzw.
dass sich der Rastabschnitt 9 dann über den Rastarm 10 schiebt und für einen Eingriff
von Sperrklinke 8 und Drehfalle 5 sorgt, so dass die in Figur 4 gezeigte Schließstellung
wieder eingenommen ist. Der Vorgang des Schließens soll aber hier nicht näher betrachtet
werden, denn die Erfindung richtet sich primär auf die Vorgänge beim Öffnen des Kraftfahrzeugtürverschlusses.
[0035] In den Figuren 9 bis 13 ist der Kraftfahrzeugtürverschluss 1 gemäß der zweiten Ausführungsform
dargestellt. Mit Bezug auf die Figuren 9 bis 13 ist zu erkennen, dass der Kraftfahrzeugtürverschluss
1 gemäß der zweiten Ausführungsform - ebenso wie die erste Ausführungsform - ein Gehäuseelement
3, welches aus Gründen der Übersichtlichkeit lediglich in Figur 9 dargestellt ist,
eine um und an einer Drehachse 6 drehbar gelagerte Drehfalle 5 mit einem Drehfallenmaul
7, in welchem in der Eingriffsstellung das Schließelement 2 angeordnet ist, und mit
einem Rastarm 10, welcher mit einem Rastabschnitt 9 der Sperrklinke 8 in Eingriffsstellung
in Eingriff steht, und einem Antriebselement 11, welches um eine Rotationsachse 12
drehbar ist, umfasst. Auf eine Darstellung der Federelemente 23 und 24 wurde in den
Figuren 9 bis 13 verzichtet, wobei auch die zweite Ausführungsform über entsprechende
Federelemente 23, 24 verfügen kann, damit die Drehfalle 5 in Richtung des Pfeils A
(Figuren 12 und 13), d.h. in Richtung ihrer Offenstellung, federvorbelastet bzw. vorgespannt
ist. Zusätzlich kann auch die Sperrklinke 8 mit Hilfe eines solchen Federelements
in Richtung der Eingriffsstellung vorgespannt bzw. federvorbelastet sein. Dieser Aufbau
und das Zusammenwirken von Sperrklinke 8 und Drehfalle 5 ist im Wesentlichen identisch
zu der Funktionsweise dieser Bauteile bei der ersten Ausführungsform, so dass auf
eine Wiederholung der Beschreibung verzichtet und vielmehr auf die entsprechenden
Ausführungen zur ersten Ausführungsform verwiesen wird.
[0036] Auch ist bei der zweiten Ausführungsform die Sperrklinke 8 mit dem Antriebselement
11 bewegungsgekoppelt verbunden. Jedoch bestehen bei dieser Kopplung zwischen der
ersten und zweiten Ausführungsform Unterschiede, auf die nachstehend bei der Beschreibung
der zweiten Ausführungsform eingegangen wird.
[0037] Während die Drehfalle 5 mit Hilfe der ortsfesten Drehachse 6 an dem Gehäuseelement
3 drehbar gelagert ist, ist der Kopplungsabschnitt 14 der Sperrklinke 8 an dem Verbindungselement
13 schwenkbar angebracht bzw. gelagert. Dabei definiert das Verbindungselement 13
ein Gelenk bzw. eine Schwenkachse 25. Das Gelenk bzw. die Schwenkachse 25 ist im Gegensatz
zur Drehachse 6 nicht ortsfest, sondern bewegt sich während der Bewegung der Sperrklinke
8 in Richtung der Freigabestellung relativ zur Drehachse 6 der Drehfalle 5 translatorisch
entlang der in den Figuren 12 und 13 gezeigten Bewegungskurve 15. Durch diese Bewegungskurve
15 erfährt der Kopplungsabschnitt 14 der Sperrklinke 8 eine kreisabschnittsförmige
Bewegung, die keine rotatorische sondern eine translatorische Bewegung ist. Somit
erfolgt für das Gelenk bzw. die Schwenkachse 25 und den Kopplungsabschnitt 14 eine
kreisabschnittsförmige Bewegung, wenn sich die Sperrklinke 8 aus der Offenstellung
(Figur 12) in die Freigabestellung (Figur 13) bewegt. Die Position des Verbindungselementes
13 sowie des Gelenkes bzw. der Schwenkachse 25 in Bezug auf die ortsfeste Drehachse
6 der Drehfalle 5 ist demnach nicht gleichbleibend, sondern ändert sich während der
Bewegung der Sperrklinke 8 aus der Offenstellung in die Freigabestellung. Bewirkt
wird diese Änderung der Position des Gelenks 25 und des Kopplungsabschnitts 14 wiederum
von dem Antriebselement 11, wobei aber bei der zweiten Ausführungsform eine Schubstange
26 zwischen Antriebselement 11 und Kopplungsabschnitt 14 zwischengeschaltet ist, die
die Antriebskraft des Antriebselementes 11 auf den Kopplungsabschnitt 14 der Sperrklinke
8 überträgt. Wie beispielsweise aus Figur 11 ersichtlich ist, ist ein erstes Ende
27 der Schubstange 26 mit dem Antriebselement 11 gekoppelt. Dabei ist das erste Ende
27 der Schubstange 26 radial versetzt zur Rotationsachse 12 an einem Radialansatz
28 des Antriebselements 11 an diesem drehbeweglich bzw. schwenkbar angebracht. Die
Schubstange 26 ist leicht gebogen, wobei ein zweites Ende 29 der Schubstange 26 das
mit dem Kopplungsabschnitt 14 der Sperrklinke 8 bewegungsgekoppelte Verbindungselement
13 aufnimmt. Zur Führung der Bewegung des zweiten Endes 29 der Schubstange 26 bzw.
des Kopplungsabschnitts 14 der Sperrklinke 8 ist ein erstes Ende 30 eines Gelenkhebels
31 an einer am Gehäuseelement 3 angebrachten Führungsachse bzw. Gelenkachse 32 drehbar
gelagert. Ein zweites Ende 33 des Gelenkhebels 31 lagert die Schubstange 26 und das
mit der Sperrklinke 8 bewegungsgekoppelte Verbindungselement 13 drehbar und verschwenkbar.
[0038] In Figur 12 ist der Kraftfahrzeugtürverschluss 1 gemäß der zweiten Ausführungsform
in der Verriegelungs- bzw. Eingriffsstellung dargestellt, wohingegen in Figur 13 die
Offenstellung des Kraftfahrzeugtürverschlusses 1 gezeigt ist. Die Bewegung des Rastabschnitts
9 der Sperrklinke 8 aus ihrer in Figur 12 gezeigten Eingriffsstellung in die in Figur
13 dargestellte Offenstellung erfolgt entlang der Bewegungsbahn 36, die schematisch
in dem Kästchen seitlich des Kraftfahrzeugtürverschluss 1 gezeigt ist, wobei der Punkt
37 die aktuelle Stellung (Eingriffsstellung) des Rastabschnitts auf der Bewegungsbahn
36 kennzeichnet. Es sei angemerkt, dass der Kopplungsabschnitt 14 auch bei einer Bewegung
aus der Offenstellung in die Eingriffsstellung der Bewegungsbahn 36 folgt. Durch die
Drehbewegung des Antriebselements 11 (angedeutet mit Hilfe des Pfeils C in Figur 12)
wird die Schubstange 26 aus der in Figur 12 gezeigten Position in die Position der
Figur 13 verschwenkt. Dabei ist die Bewegung des zweiten Endes 29 der Schubstange
26 von dem Gelenkhebel 31 entlang der Bewegungskurve 15 geführt, so dass sich dadurch
auch das Verbindungselement 13 und der Kopplungsabschnitt 14 der Sperrklinke 8, die
mit dem zweiten Ende 29 der Schubstange 26 gekoppelt sind, entlang der Bewegungskurve
15 bewegen. Durch diese Kopplung erfährt der Kopplungsabschnitt 14 der Sperrklinke
8 eine im Wesentlichen kreisabschnittsförmige Bewegung. Die Bewegung des Rastabschnitts
9 aus der Eingriffsstellung in Richtung der Freigabestellung ist hingegen in einem
ersten Bewegungsabschnitt eine in Bezug auf die Drehfalle 5 im Wesentlichen tangentiale
Bewegung des Rastabschnitts 9, was durch den senkrechten Verlauf der Bewegungsbahn
36 gekennzeichnet ist. Dadurch steht die Sperrklinke 8 weiterhin mit der Drehfalle
5 in Eingriff. Allerdings ermöglicht die tangentiale Bewegung des Rastabschnitts 9
eine Drehbewegung der Drehfalle 5 in Richtung der Offenstellung, so dass die Vorspannung,
die bei geschlossenem Verschluss vorherrscht, abgebaut wird, ohne dass der Verschluss
geöffnet ist. Dieser Bewegungsablauf entspricht dem in den Figuren 4 und 5 gezeigten
Ablauf der ersten Ausführungsform des Kraftfahrzeugtürverschlusses 1. In einem zweiten
Bewegungsabschnitt des Rastabschnitts 9 wird dieser dann radial von der Drehfalle
5 wegbewegt, was durch den im Wesentlichen senkrechten Verlauf der Bewegungsbahn 36
gekennzeichnet ist, um die Sperrklinke 8 und die Drehfalle 5 außer Eingriff zu bringen.
Dieser Ablauf entspricht dem in den Figuren 5 und 6 dargestellten Bewegungsablauf
der ersten Ausführungsform des Kraftfahrzeugtürverschlusses 1.
[0039] Die Kraftübertragung des Antriebselements 11 erfolgt über den Radialansatz 28, der
einem Übertragungshebel entspricht und die Kraft auf die Schubstange 26 überträgt,
von der die Kraft dann weiter auf den Kopplungsabschnitt 14 der Sperrklinke 8 übertragen
wird. Dabei wird die übertragene Kraft von dem Gelenkhebel 31 in eine definierte Bewegung
des Kopplungsabschnitts 14 umgesetzt, wie es vorstehend beschrieben wurde. Hinsichtlich
der Kraftübertragung definieren der Gelenkhebel 31 einen ersten Kniehebel und der
Radialansatz 28 26 einen zweiten Kniehebel, die eine besonders kraftvolle Bewegungskopplung
bewirken. Der zweite Kniehebel sichert den ersten Kniehebel, insbesondere deshalb,
da die Momente an dem zweiten Kniehebel sehr klein sind, so dass er sich durch geringe
Kräfte gut sichern lässt. Aus Gründen der Sicherheit ist es ferner wünschenswert,
dass der Kraftfahrzeugtürverschluss 1 auch im Fall eines Fahrzeugunfalls in der geschlossenen
Stellung verbleibt. Daher muss der Kraftfahrzeugtürverschluss 1 den bei einem Fahrzeugunfall
vorherrschenden Beschleunigungskräften standhalten, so dass Sperrklinke und Drehfalle
nicht außer Eingriff gelangen. Zu diesem Zweck weist die Sperrklinke 8 eine Beuge
35 (siehe Figuren 10 und 13) auf, die in Eingriffsstellung (Figuren 10 und 12) an
der als Endanschlag wirkenden und die Bewegung der Sperrklinke 8 über die Eingriffsstellung
hinaus begrenzenden Führungsachse 32 anliegt. In dieser Position, in welcher die Beuge
35 der Sperrklinke 8 an der Führungsachse 32 anliegt, also in Eingriffsstellung, nimmt
die Schubstange 26 eine Position ein, in welcher sie einen Totpunkt überschritten
hat und dadurch in der Eingriffsstellung selbstsichernd arretiert ist. Die Führungsachse
32 dient hierbei als mechanischer Anschlag, der die Bewegung der Sperrklinke 8 aus
der Offenstellung in die Eingriffsstellung begrenzt.
[0040] Zusammenfassend wurde ein Kraftfahrzeugtürverschluss 1 vorgestellt, welcher sich
dadurch auszeichnet, dass die Geräuschentwicklung beim Öffnungsvorgang auf ein Minimum
reduziert ist und insbesondere das Geräusch beim Entlastungsschlag minimiert ist.
Dies wird dadurch erreicht, dass beim Öffnungsvorgang die Sperrklinke 8 und die Drehfalle
5 derart zueinander bewegt werden, dass sich die Heckklappe und damit der Kraftfahrzeugtürverschluss
1 relativ zu dem Schließelement 2 entfernen kann, wodurch der auf die Heckklappe lastende
Druck bzw. die Vorspannung der Heckklappe zunächst reduziert wird, bevor die Sperrklinke
8 und die Drehfalle 5 endgültig außer Eingriff gelangen, um das Schließelement 2 freizugeben.
Insbesondere wird dies dadurch erreicht, indem beim Öffnungsvorgang das Verbindungselement
13, welches eine Schwenkachse für die Sperrklinke definiert, relativ zur Drehachse
6 der Drehfalle 5 bewegt wird, wodurch die zunächst tangentiale Bewegung zur Drehfalle
5 und dann die radial von der Drehfalle 5 wegweisende Bewegung des Rastabschnitts
9 der Sperrklinke 8 umgesetzt wird.
[0041] Die vorstehend beschriebene Erfindung ist selbstverständlich nicht auf die beschriebenen
und dargestellten Ausführungsformen beschränkt. Es ist ersichtlich, dass an den in
der Zeichnung dargestellten Ausführungsformen zahlreiche, dem Fachmann entsprechend
der beabsichtigten Anwendung naheliegende Abänderungen vorgenommen werden können,
ohne dass dadurch der Bereich der Erfindung verlassen wird. Dabei gehört zur Erfindung
alles dasjenige, was in der Beschreibung enthalten und/oder in der Zeichnung dargestellt
ist, einschließlich dessen, was abweichend von den konkreten Ausführungsbeispielen
für den Fachmann naheliegt.
1. Kraftfahrzeugtürverschluss (1) mit
einer in Schließstellung ein Schließelement (2) umgreifenden und in Richtung einer
das Schließelement (2) freigebenden Offenstellung vorgespannten Drehfalle (5),
einer Sperrklinke (8), die in einer Eingriffsstellung mit der Drehfalle (5) derart
in Eingriff steht, dass die Drehfalle (5) an einer Bewegung in Richtung der Offenstellung
gehindert ist, und
einem Antriebselement (11), mit dem ein Kopplungsabschnitt (14) der Sperrklinke (8)
bewegungsgekoppelt ist und das die Sperrklinke (8) zwischen der Eingriffsstellung
und einer Freigabestellung bewegt, in welcher die Sperrklinke (8) mit der Drehfalle
(5) außer Eingriff steht, so dass sich die Drehfalle (5) in Richtung der Offenstellung
bewegen kann,
dadurch gekennzeichnet, dass das Antriebselement (11) die Sperrklinke (8) während der Bewegung aus der Eingriffsstellung
in Richtung der Freigabestellung derart bewegt, dass sich die bei dieser Bewegung
mit der Sperrklinke (8) nach wie vor in Eingriff stehende Drehfalle (5) in Richtung
der Offenstellung bewegt.
2. Kraftfahrzeugtürverschluss (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Bewegung des Antriebselements (11) eine Drehbewegung ist, die während der Bewegung
der Sperrklinke (8) aus der Eingriffsstellung in Richtung der Freigabestellung eine
in Bezug auf die Drehfalle (5) im Wesentlichen tangentiale Bewegung der Sperrklinke
(8) und dann, um die Sperrklinke (8) und die Drehfalle (5) außer Eingriff zu bringen,
eine im Wesentlichen radial von der Drehfalle (5) wegweisende Bewegung der Sperrklinke
(8) bewirkt.
3. Kraftfahrzeugtürverschluss (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Drehfalle (5) mit Hilfe einer ortsfest an einem Gehäuseelement (3, 4) des Kraftfahrzeugtürverschlusses
(1) angeordneten Drehachse (6) drehbar gelagert ist und/oder dass der mit dem Antriebselement
(11) bewegungsgekoppelte Kopplungsabschnitt (14) der Sperrklinke (8) an einem Verbindungselement
(13) und um dieses schwenkbar angebracht ist.
4. Kraftfahrzeugtürverschluss (1) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Verbindungselement (13) ein Gelenk (25) für die Sperrklinke (8) definiert, wobei
sich das Gelenk (25) während der Bewegung der Sperrklinke (8) in Richtung der Freigabestellung
relativ zur Drehachse (6) der Drehfalle (5) translatorisch bewegt.
5. Kraftfahrzeugtürverschluss (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Antriebselement (11) an einem Gehäuseelement (3, 4) des Kraftfahrzeugtürverschlusses
(1) um eine Rotationsachse (12) drehbar gelagert ist.
6. Kraftfahrzeugtürverschluss (1) nach Anspruch 3, 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Verbindungselement (13) an dem Antriebselement (11) radial versetzt zur Rotationsachse
(12) angeordnet ist.
7. Kraftfahrzeugtürverschluss (1) nach Anspruch 3, 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass eine Schubstange (26) vorgesehen ist, von der ein erstes Ende (27) schwenkbar und
radial versetzt zur Rotationsachse (12) mit dem Antriebselement (11) gekoppelt ist
und von der ein zweites Ende (29) das mit dem Kopplungsabschnitt (14) der Sperrklinke
(8) bewegungsgekoppelte Verbindungselement (13) aufnimmt, wobei ein erstes Ende (30)
eines Gelenkhebels (31) an einer am Gehäuseelement (3) angebrachten Führungsachse
(32) ortsfest und drehbar gelagert ist und ein zweites Ende (33) des Gelenkhebels
(31) die Schubstange (26) und das mit der Sperrklinke (8) bewegungsgekoppelte Verbindungselement
(13) drehbar und verschwenkbar lagert.
8. Kraftfahrzeugtürverschluss (1) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Sperrklinke (8) eine Beuge (35) aufweist, die in Eingriffsstellung an der als
Endanschlag wirkenden und die Bewegung der Sperrklinke (8) über die Eingriffsstellung
hinaus begrenzenden Führungsachse (32) anliegt.
9. Kraftfahrzeugtürverschluss (1) nach einem der Ansprüche 3 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Bewegung aus der Eingriffsstellung in Richtung der Freigabestellung des an dem
Verbindungselement (13) schwenkbar angebrachten Kopplungsabschnitts (14) der Sperrklinke
(8) eine kreisabschnittsförmige Bewegung ist.
10. Kraftfahrzeugtürverschluss (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein in der Eingriffsstellung mit der Drehfalle (5) in Eingriff stehender Rastabschnitt
(9) der Sperrklinke (8) mit Hilfe eines Führungselements (16) und/oder eines an der
Sperrklinke (8) angebrachten Steuerzapfens (19) bewegungsgeführt ist.
11. Kraftfahrzeugtürverschluss (1) nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Führungselement (16) an einem Gehäuseelement (3, 4) des Kraftfahrzeugtürverschlusses
(1) schwenkbar angeordnet ist und eine Führungsausnehmung (18) aufweist, welche eine
Bewegung des mit der Drehfalle (5) in Eingriff bringbaren Rastabschnitts (9) der Sperrklinke
(8) hin zu der Drehfalle (5) oder weg von der Drehfalle (5) führt.
12. Kraftfahrzeugtürverschluss (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Sperrklinke (8) in Richtung der Eingriffsstellung vorgespannt ist.
13. Verfahren zum Öffnen eines Kraftfahrzeugtürverschlusses (1), der eine in Schließstellung
ein Schließelement (2) umgreifende und in Richtung einer das Schließelement (2) freigebenden
Offenstellung vorgespannte Drehfalle (5), eine Sperrklinke (8), die in einer Einraststellung
mit der Drehfalle (5) derart in Eingriff steht, dass die Drehfalle (5) an einer Bewegung
in Richtung der Offenstellung gehindert ist, und ein Antriebselement (11), mit dem
ein Kopplungsabschnitt (14) der Sperrklinke (8) bewegungsgekoppelt ist und das die
Sperrklinke (8) zwischen der Eingriffsstellung und einer Freigabestellung bewegt,
in welcher die Sperrklinke (8) mit der Drehfalle (5) außer Eingriff steht, so dass
sich die Drehfalle (5) in Richtung der Offenstellung bewegen kann, aufweist,
wobei die Sperrklinke (8) und die Drehfalle (5) zum Öffnen außer Eingriff gebracht
werden, indem die Sperrklinke (8) zumindest abschnittsweise von der Drehfalle (5)
weggeschwenkt wird,
dadurch gekennzeichnet, dass die Sperrklinke (8) von dem Antriebselement (11) während der Bewegung aus der Eingriffsstellung
in Richtung der Freigabestellung derart bewegt wird, dass die bei dieser Bewegung
mit der Sperrklinke (8) nach wie vor in Eingriff stehende Drehfalle (5) in Richtung
der Offenstellung bewegt wird.
14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass das Antriebselement zum Öffnen des Kraftfahrzeugtürverschlusses (1) derart gedreht
wird, dass die Sperrklinke (8) oder zumindest ein Abschnitt der Sperrklinke (8) zunächst
während der Bewegung aus der Eingriffsstellung in Richtung der Freigabestellung im
Wesentlichen tangential in Bezug auf die Drehfalle (5) bewegt wird und dann, um die
Sperrklinke (8) und die Drehfalle (5) außer Eingriff zu bringen, von der Drehfalle
(5) im Wesentlichen radial weg bewegt wird.