[0001] Die Erfindung betrifft ein Schnurschloss für eine Verschattungsanlage mit einem Lager,
das um eine rechtwinklig zu einer Verschattungsebene ausgerichteten Lagerachse verschwenkbar
ist, und mit einem Halteelement zum lösbaren Halten mindestens einer Schnur, wobei
das Halteelement um eine parallel zur Verschattungsebene ausgerichteten Drehachse
verschwenkbar ist.
[0002] Ein derartiges Schnurschloss ist aus der
EP 0 693 613 A1 bekannt. Hierbei ist ein separates Gehäuse um eine rechtwinklig zu einer Seitenfläche
eines Schienenendstückes bzw. zu einer Verschattungsebene, ausgerichteten Achse verschwenkbar
gelagert. Für die Verschwenkbarkeit weist das separate Gehäuse einen Schwenkzapfen
als das Lager auf, der in eine Öffnung des Schienenendstückes eingreift. Unterhalb
des Schwenkzapfens bzw. Lagers und in dem separaten Gehäuse ist ein üblicher Schlossmechanismus
vorgesehen, der eine Verschwenkbarkeit um eine parallel zur Seitenfläche bzw. zur
Verschattungsebene ausgerichtete Achse vorsieht. Nachteilig ist hierbei, dass aufgrund
des separaten Gehäuses, in dem ein üblicher Schlossmechanismus angeordnet ist, viel
Bauraum benötigt wird. Zudem kann das auf die Führungsschiene und/oder das Schienenendstück
aufgesetzte separate Gehäuse klobig oder unästhetisch wirken.
[0004] Es ist das der Erfindung zugrunde liegende Problem ein Schnurschloss der eingangs
genannten Art derart weiterzuentwickeln, dass bei hoher Funktionalität und Zuverlässigkeit
zugleich eine kompakte und ästhetisch ansprechende Bauweise ermöglicht ist.
[0005] Zur Lösung des der Erfindung zugrunde liegenden Problems ist das Schnurschloss der
eingangs genannten Art dadurch gekennzeichnet, dass die Drehachse des Halteelements
innerhalb des Lagers angeordnet ist, wobei die Verschwenkbarkeit um die Drehachse
mit der Verschwenkbarkeit um die Lagerachse baulich und/oder räumlich zusammengefasst
ist.
[0006] Hierbei ist von Vorteil, dass aufgrund der Anordnung der Drehachse des Haltelementes
im Bereich des Lagers, insbesondere innerhalb des Lagers, deutlich kompaktere und
zugleich im Betrieb zuverlässige Bauweisen ermöglicht sind. Insbesondere ist ein separates
Gehäuse zum Aufnehmen eines Schlossmechanismus verzichtbar. Die Verschwenkbarkeit
um die Drehachse ist mit der Verschwenkbarkeit um die Lagerachse baulich und/oder
räumlich zusammengefasst.
[0007] Vorzugsweise ist im Rahmen der vorliegenden Erfindung unter einer Achse, insbesondere
einer Drehachse und/oder Lagerachse, eine materiell ausgebildete und/oder eine virtuelle
Achse zu verstehen. Vorzugsweise ist unter einer Verschattungsebene die Ebene zu verstehen,
die aufgrund eines der Verschattungsanlage zugeordneten Verschattungselementes, insbesondere
einem Plisseestoff und/oder Jalousien, vorgegeben und/oder aufspannbar ist. Die Lagerachse
kann zu einer Seitenfläche und/oder Frontseite einer Führungsschiene und/oder eines
Schienenendstückes ausgerichtet sein. Vorzugweise ist die Führungsschiene zum Führen
der mindestens einen Schnur ausgebildet. Es können eine oder mehrere Schnüre vorgesehen
sein. Zudem kann die Führungsschiene zum Befestigen der Verschattungsanlage, insbesondere
an einer Wand, einer Decke und/oder einem Sturz, vorgesehen sein. Insbesondere ist
das Verschattungselement im montierten Zustand der Verschattungsanlage unterhalb der
Führungsschiene angeordnet. Vorzugsweise ist die Drehachse parallel zur Seitenfläche
der Führungsschiene und/oder des Schienenendstückes ausgerichtet. Das Schienenendstück
kann als ein Abschlussstück für ein Ende der Führungsschiene ausgebildet sein. Des
Weiteren kann das Schnurschloss, insbesondere in der Ausbildung eines Einsteckschlosses,
in eine Öffnung der Führungsschiene und/oder des Schienenendstückes einbringbar sein.
Insbesondere ist die Öffnung einer Seitenfläche und/oder einer Frontseite der Führungsschiene
zugeordnet. Vorzugsweise ist die, insbesondere kreisförmige, Öffnung mittels einer
Stanzvorrichtung herstellbar.
[0008] Nach einer weiteren Ausführungsform sind die Drehachse und die Lagerachse in einer
gemeinsamen, insbesondere rechtwinklig zur Verschattungsebene und/oder Seitenfläche
ausgerichteten, Ebene angeordnet. Hierdurch ist eine besonders kompakte und zugleich
funktionale Bauweise realisierbar.
[0009] Das Halteelement kann mit einem Haltemittel zum lösbaren Halten der Schnur zwischen
dem Halteelement und dem Haltemittel zusammenwirken. Insbesondere ist die mindestens
eine Schnur zwischen dem Haltemittel und dem Halteelement klemmbar. Das Halteelement
ist in einer geschlossenen Position oder einer Halteposition, wenn die Schnur zwischen
dem Halteelement und dem Haltemittel fest gehalten ist. Ist die Schnur zwischen dem
Halteelement und dem Haltemittel nicht fest gehalten, ist das Halteelement in einer
geöffneten Position oder Betätigungsposition. Insbesondere ist in der Betätigungsposition
des Haltelementes die Verschattungsanlage, vorzugsweise das Verschattungselement in
der Verschattungsebene, mittels der Schnur verstellbar.
[0010] Vorzugsweise ist das Haltemittel dem Lager zugeordnet. Hierdurch wird das Haltemittel
bei einer Verdrehung und/oder Verschwenkung des Lagers um die Lagerachse ebenfall
verdreht und/oder verschwenkt. Insbesondere ist das Haltemittel bezüglich seiner Längsausrichtung
parallel zur Drehachse ausgerichtet. Das Lager ist somit zusammen mit der Drehachse
und dem Haltemittel verdrehbar und/oder verschwenkbar. Unabhängig von einer Verdrehung
und/oder Verschwenkung des Lagers verbleibt die räumliche Ausrichtung des Haltemittels
in Bezug zur Drehachse des Halteelementes, und insbesondere zum Halteelement, gleich.
Vorzugsweise erfolgt eine Verdrehung und/oder Verschwenkung des Lagers aufgrund einer
Betätigung der Schnur. Hierbei bleibt insbesondere die Ausrichtung der Drehachse und/oder
des Haltemittels zur Zugrichtung der Schnur gleich. Hierdurch ist eine dauerhaft zuverlässige
Funktionalität des Schnurschlosses verbessert.
[0011] Gemäß einer Weiterbildung ist das Haltemittel innerhalb des Lagers angeordnet. Hierdurch
wird die Ausbildung einer kompakten Bauweise weiter begünstigt. Das Haltemittel kann
als ein mit dem Lager fest verbundener Stift ausgebildet sein. Ein solcher Stift lässt
sich besonders einfach mittels Bohrungen in dem Lager befestigen. Vorzugsweise hat
der Stift eine Klemmkante und/oder Klemmfläche. Der Stift, die Klemmkante und/oder
die Klemmfläche können aus Metall, Nichteisenmetall oder Kunststoff ausgebildet sein.
[0012] Nach einer weiteren Ausführungsform weist das Halteelement eine Schnurführung auf.
Insbesondere ist die Schnur aufgrund der Schnurführung dem Halteelement zugeordnet.
Vorzugsweise ist aufgrund der Schnurführung eine Betätigung des Halteelementes mittels
der Schnur auf zuverlässige Weise realisierbar. Das Halteelement kann als ein Klemmhebel
ausgebildet sein. Aufgrund der Hebelwirkung ist hierdurch bei geringen Betätigungskräften
eine hinreichende Klemmkraft zum Festklemmen der Schnur zwischen dem Klemmhebel und
dem Haltemittel realisierbar.
[0013] Das Lager kann mittels einer Rastverbindung und/oder Steckverbindung in einer Öffnung
in einer Seitenfläche einer Führungsschiene und/oder eines Schienenendstückes befestigbar
sein. Hierdurch ist das Lager und/oder das Schnurschloss besonders einfach und schnell
an einer Führungsschiene und/oder einem Schienenendstück montierbar. Vorzugsweise
ist die Öffnung als eine Bohrung ausgebildet.
[0014] Des Weiteren kann das Lager einteilig oder zweiteilig ausgebildet sein. Bei einer
einstückigen bzw. einteiligen Ausbildung des Lagers ist das Lager vorzugsweise von
Außen in die Öffnung einbringbar. Bei einer zweistückigen bzw. zweiteiligen Ausbildung
des Lagers werden zur Montage des Lagers in der Öffnung vorzugsweise ein erster Teil
des Lagers von Außen und ein zweiter Teil des Lagers von Innen in die Öffnung eingebracht.
Insbesondere sind das erste Teil und das zweite Teil mittels einer Steckverbindung
und/oder einer Schraubverbindung miteinander verbindbar.
[0015] Gemäß einer Weiterbildung weist das Lager einen Durchbruch zum Durchführen der Schnur
auf. Hierdurch ist die mindestens eine Schnur aus der Führungsschiene und/oder dem
Schienenendstück nach Außen führbar. Weiter kann das Lager als ein um die Lagerachse
drehbarer Lagerring ausgebildet sein. Vorzugsweise ist die Drehachse des Halteelementes
in dem Lagerring angeordnet. Hierdurch ist eine besonders kompakte und funktionale
Bauweise realiserbar.
[0016] Nach einer weiteren Ausführungsform ist das Halteelement und/oder das Lager um 360°,
insbesondere um 180°, um die Lagerachse verschwenkbar. Hierdurch ist das Schnurschloss
mittels der Schnur unter verschiedenen Winkeln bequem bedienbar. Zudem ist die Schnur
und/oder das Schnurschloss bei einer Montage der Verschattungsanlage unter einem beliebigen
Anlagenwinkel lotrecht ausrichtbar. Hierdurch ergibt ist ein ästhetisch ansprechender
Anblick realisierbar. Vorzugsweise ist unter einem Anlagenwinkel der Winkel zu verstehen,
der sich im montierten Zustand der Verschattungsanlage zwischen der Führungsschiene
und der Horizontalen ergibt. Insbesondere ist das Schnurschloss für Verschattungsanlagen
zum Verschatten einer Dreiecksöffnung und/oder einer Kreisausschnittsöffnung, insbesondere
einer Viertelkreisöffnung, vorgesehen. Bei einer Kreisausschnittsöffnung und/oder
Viertelkreisöffnung, insbesondere mit einer lotrechten Leibung, kann die Führungsschiene
lotrecht, vorzugsweise an der lotrechten Leibung, befestigt sein. Vorzugsweise ist
ein bewegbares, insbesondere veschwenkbares, Verschattungsprofil vorgesehen. Das Verschattungsprofil
kann zum Verschatten einer beispielsweise Viertelkreisöffnung um 90° schwenkbar gelagert
sein, insbesondere um ein Verschattungselement mit dem Verschattungsprofil aus einer
lotrechten Stellung des Verschattungsprofils in eine horizontale Stellung des Verschattungsprofils
und/oder umgekehrt zu führen. In der lotrechten Stellung des Verschattungsprofils
ist das Verschattungsprofil vorzugsweise parallel zur Führungsschiene angeordnet.
[0017] Vorzugsweise ist ausgehend von der lotrechten Ausrichtung der Schnur, insbesondere
bei einem Anlagenwinkel von 0°, eine Verschwenkbarkeit von 90° nach links und 90°
nach rechts gegeben ist. Eine derartige Verschwenkbarkeit reicht für eine bequeme
Bedienbarkeit für Verschattungsanlagen, die mit einem üblichen Anlagenwinkel montiert
sind, aus.
[0018] Von besonderem Vorteil ist die Verwendung eines erfindungsgemäßen Schnurschlosses
mit einer Verschattungsanlage, insbesondere einem Plissee und/oder einer Jalousie.
Die Ausrichtung des Haltemittels in Bezug auf die Drehachse des Halteelementes verbleibt
bei einer Verschwenkung des Lagers und/oder Halteelementes gleich. Die mindestens
eine Schnur ist immer optimal zwischen dem Halteelement und dem Haltemittel ausgerichtet.
Hierdurch ist eine hohe Funktionalität und Zuverlässigkeit realisiert. Zudem ist eine
Raum sparende und/oder ästhetische Bauweise realisierbar.
[0019] Nachfolgend wird die Erfindung anhand der Figuren näher erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine perspektivische Seitenansicht eines Schieneendstückes mit einem erfindungsgemäßen
Schnurschloss, und
- Fig. 2
- eine geschnittene Seitenansicht des Schienenendstückes mit dem erfindungsgemäßen Schnurschloss
gemäß Fig. 1.
[0020] Fig. 1 zeigt eine perspektivische Seitenansicht eines Schieneendstückes 10 mit einem
erfindungsgemäßen Schnurschloss 11. Das Schienenendstück 11 hat eine Kopfseite 12
und eine Seitenfläche 13. Von der Seitenfläche 13 abgewandt ist eine weitere Seitenfläche
14 angeordnet. Die Seitenfläche 14 ist hier als eine Frontseite ausgebildet. In der
Seitenfläche 13 ist eine Öffnung 15 und in der Seitenfläche 14 eine Öffnung 16 eingebracht.
Die Öffnungen 15 und 16 sind in dem hier gezeigten Ausführungsbeispiel als Bohrungen
15, 16 ausgebildet.
[0021] Der Bohrung 16 ist das Schnurschloss 11 zugeordnet. In einer alternativen Ausführungsform
kann das Schnurrschloss 11 der Bohrung 15 zugeordnet sein. Das Schnurschloss 11 hat
ein Lager 17, das hier als ein Lagerring 17 ausgebildet ist. Der Lagerring 17 ist
um 360° drehbar in der Bohrung 16 angeordnet. Durch den Lagerring 17 kann mindestens
eine hier nicht näher dargestellte Schnur durchgeführt werden.
[0022] In dem hier gezeigten Ausführungsbeispiel ist der Lagerring 17 mittels einer hier
nicht näher dargestellten Rastverbindung in die Bohrung 16 eingerastet. Hierdurch
ist der Lagerring 17 rechtwinklig zur Seitenfläche 14 fest mit der Seitenfläche 14
verbunden, wodurch ein Herausfallen des Lagerringes 17 aus der Bohrung 16 vermieden
ist. Zugleich erlaubt die Rastverbindung eine Verschwenkung bzw. Verdrehung des Lagerringes
17 um eine Lagerachse, die rechtwinklig zur Seitenfläche 14 ausgerichtet ist.
[0023] Des Weiteren hat das Schnurschloss 11 ein Halteelement 18. Das Halteelement 18 ist
in dem hier gezeigten Ausführungsbeispiel als ein Klemmhebel 18 ausgebildet. Der Klemmhebel
18 ist mittels einer Drehachse 19 mit dem Lagerring 17 verbunden. Hierbei ist die
Drehachse 19 in dem Lagerring 17 angeordnet. Die Drehachse 19 ist mittig zum Lagerring
17 bzw. im Bereich einer Symmetrieachse des Lagerringes 17 positioniert. Zum Aufnehmen
der Drehachse 19 sind Bohrungen in den Lagerring 17 eingebracht. Weiter ist die Drehachse
19 bezüglich ihrer Längsausrichtung parallel zur Seitenfläche 14 ausgerichtet. Der
Klemmhebel 18 ist um die Drehachse 19 drehbar bzw. verschwenkbar.
[0024] Dem Lagerring 17 ist ein Haltemittel 20 zugeordnet, das in dem hier gezeigten Ausführungsbeispiel
als ein Stift 20 ausgebildet ist. Der Stift 20 ist parallel zur Drehachse 19 ausgerichtet.
Zur Befestigung des Stiftes 20 mit dem Lagerring 17 sind Bohrungen in den Lagerring
17 eingebracht. Der Klemmhebel 18 und der Stift 20 wirken zum Festsetzen bzw. Festhalten
mindestens einer hier nicht näher gezeigten Schnur zwischen dem Klemmhebel 18 und
dem Stift 20 zusammen.
[0025] Der Klemmhebel 18 weist eine Schnurführung 21 auf. Die Schnurführung 21 hat einen
Kanal für eine oder mehrere Schnüre, wobei der Kanal in den Klemmhebel 18 eingebracht
ist. Weiter weist die Schnurführung 21 einen Führungsstift 22 an einem von dem Lagerring
17 abgewandten Ende des Klemmhebels 18 auf. Aufgrund des Führungsstiftes 22 ist gewährleistbar,
dass eine oder mehrere Schnüre zuverlässig innerhalb des Kanals des Klemmhebels 18
gehalten sind.
[0026] Das Schienenendstück 10 ist mittels eines Verbindungsstückes 23 in ein Ende einer
hier nicht näher dargestellten Führungsschiene einsteckbar.
[0027] Fig. 2 zeigt eine geschnittene Seitenansicht des Schienenendstückes 10 mit dem erfindungsgemäßen
Schnurschloss 11 gemäß Fig. 1. Gleiche Merkmale wie zuvor tragen die gleichen Bezugszeichen.
Insoweit wird auch auf die vorangegangene Beschreibung verwiesen.
[0028] Eine Schnur 24 wird innerhalb des Schienendstückes 10 mittels einer Umlenkung 25
in Richtung des Schnurschlosses 11 umgelenkt. Die Schnur 24 verläuft durch einen Durchbruch
des Lagerringes 17 und zwischen dem Klemmhebel 18 und dem Stift 20 hindurch. Des Weiteren
ist die Schnur 24 in einer kanalartig ausgebildeten Schnurführung 21 des Klemmhebels
18 geführt. Eine offene Seite der kanalartigen Schnurführung ist der Seitenfläche
14, dem Lagerring 17 und/oder einer Verschattungsebene zugewandt. Alternativ zu der
hier dargestellten einen Schnur 24 können auch mehrere Schnüre 24 vorgesehen sein.
[0029] An einem von dem Lagerring 17 abgewandt liegenden Ende des Klemmhebels 18 ist der
Führungsstift 22 angeordnet. Hierbei ist der Führungsstift 22 von einem Kanalgrund
der kanalartigen Schnurführung 21 beabstandet. Der Führungsstift 22 ist hinsichtlich
seiner Längsausrichtung parallel zum Stift 20 ausgerichtet. Die Schnur 24 verläuft
durch eine Öffnung 26, die im Bereich des von dem Lagerring 17 abgewandten Endes des
Klemmhebels 18 angeordnet ist. Die Größe der Öffnung 26 wird durch die Lage des Führungsstiftes
22 bzw. dem Abstand zwischen dem Kanalgrund der kanalartigen Schnurführung 21 und
dem Führungsstift 22 bestimmt.
[0030] Der Klemmhebel 18 befindet sich in der hier gezeigten Darstellung in einer geöffneten
Position oder einer Betätigungsposition. In dieser Position ist die Schnur 24 nicht
zwischen dem Klemmhebel 18 und dem Stift 20 fest geklemmt. Vielmehr ist die Schnur
24 in Längsrichtung der Schnur 24 betätigbar und kann zum Verstellen einer Verschattungsanlage
genutzt werden.
[0031] Der Stift 20 ist unterhalb der Drehachse für die Verschwenkbarkeit des Klemmhebels
18 positioniert. Oberhalb der Drehachse weist der Klemmhebel 18 einen Anschlag 27
auf. Der Anschlag 27 ist in der hier gezeigten Ausführungsform als eine abgerundete
Anschlagsfläche ausgebildet. In der Betätigungsposition schlägt der Anschlag 27 an
den Lagerring 17 an. Hierdurch ist der maximale Öffnungswinkel des Klemmhebels 18
begrenzt. Bei dem hier gezeigten Ausführungsbeispiel beträgt der maximale Öffnungswinkel
30°. Alternativ sind auch hiervon abweichende Öffnungswinkel denkbar, insbesondere
im Bereich zwischen 10° und 90°. Der Öffnungswinkel bezieht sich auf den Winkel zwischen
einerseits dem Klemmhebel 18 und/oder der Schnurführung 21 und andererseits der Seitenfläche
14 und/oder einer Verschattungsebene. In einer hier nicht näher dargestellten geschlossenen
Position oder einer Halteposition des Klemmhebels 18 beträgt der Öffnungswinkel 0°.
[0032] Der Lagerring 17 greift mittels einer ringförmigen Rastnase 28 hinter eine Innenfläche
der Seitenfläche 14. Hierdurch ist ein sicherer Halt des Lagerringes 17 in der Bohrung
16 gewährleistet. In einer alternativen Ausführungsform kann der Lagerring 17 zweiteilig
ausgebildet sein, wobei zur Montage in der Bohrung 16 ein erstes Teil des Lagerringes
17 von Außen in die Bohrung 16 eingeführt wird und ein zweites Teil des Lagerringes
17 von Innen in die Bohrung 16 eingeführt wird. Das erste Teil und das zweite Teil
sind mittels einer Schraub- und/oder Schnappverbindung fest miteinander verbindbar.
[0033] Nachfolgend wird das erfindungsgemäße Schnurschloss 11 anhand der Fig. 1 und 2 näher
erläutert:
In der Halteposition ist der Klemmhebel 18 mit einem Öffnungswinkel von 0° parallel
zur Seitenfläche 14 und/oder der Verschattungsebene ausgerichtet. In dieser Position
wird die Schnur 24 zwischen dem Klemmhebel 18 und dem Stift 20 festgeklemmt. Soll
nun eine Verschattungsanlage über eine Betätigung der Schnur 24 verstellt werden,
wird die Schnur 24 von einer Person ergriffen und von der Verschattungsanlage, der
Verschattungsebene und/oder der Seitenfläche 14 weg bewegt. Hierbei nimmt die Schnur
24 den Klemmhebel 18 aufgrund eines Kontakts zwischen der Schnur 24 und dem Kanalgrund
der kanalförmigen Schnurführung 21 mit, wobei der Klemmhebel 18 um die Drehachse 19
verschwenkt wird. Diese Verschwenkbewegung um die Drehachse 19 wird durch den Anschlag
24 begrenzt, der bei einem vorgegebenen Öffnungswinkel an den Lagerring 17 anstößt.
[0034] In dieser Betätigungsposition ist die Schnur 24 zwischen dem Klemmhebel 18 und dem
Stift 20 frei gegeben. Somit kann die Schnur 24 zum Betätigen der Verschattungsanlage
in Längsrichtung der Schnur 24 betätigt werden. Ist die Verschattungsanlage in der
gewünschten Stellung, wird die Schnur 24 wieder in Richtung der Verschattungsanlage,
der Verschattungsebene und/oder der Seitenfläche 14 bewegt. Hierbei wird der Klemmhebel
18 aufgrund eines Kontakts zwischen der Schnur 24 und dem Führungsstift 22 mitgenommen.
Der Klemmhebel 18 wird um die Drehachse 19 in die Halteposition verschwenkt, wodurch
die Schnur 24 zwischen dem Klemmhebel 18 und dem Stift 20 eingeklemmt ist.
[0035] Zudem ist der Klemmhebel 18 und/oder der Stift 20 zusammen mit dem Lagerring 17 jederzeit
um die Lagerachse verschwenkbar. Hierzu ergreift eine Person die Schnur 24 und verschwenkt
die Schnur zusammen mit dem Lagerring 17 und/oder dem Klemmhebel 18 quer zur Längsausrichtung
der Schnur 24 um die Lagerachse. Hierbei ist gewährleistet, dass der Stift 20 mit
seiner Klemmfläche und/oder Klemmkante jederzeit rechtwinklig zur Schnur 24 ausgerichtet
ist. Hierdurch wird eine dauerhafte und zuverlässige Funktionsfähigkeit des Schnurschlosses
11 erheblich verbessert. Zudem lässt sich aufgrund der Verschwenkbarkeit um die Lagerachse
die Schnur 24 auch bei verschiedenen Anlagenwinkeln auf einfache Weise lotrecht ausrichten.
Hierdurch ist eine einfache und zugleich zuverlässige Bedienung des Schnurschlosses
11 und/oder der Verschattungsanlage gegeben.
Bezugszeichen:
[0036]
- 10
- Schienenendstück
- 11
- Schnurschloss
- 12
- Kopfseite
- 13
- Seitenfläche
- 14
- Seitenfläche
- 15
- Öffnung
- 16
- Öffnung
- 17
- Lager
- 18
- Halteelement
- 19
- Drehachse
- 20
- Haltemittel
- 21
- Schnurführung
- 22
- Führungsstift
- 23
- Verbindungsstück
- 24
- Schnur
- 25
- Umlenkung
- 26
- Öffnung
- 27
- Anschlag
- 28
- Rastnase
1. Schnurschloss für eine Verschattungsanlage mit einem Lager (17), das um eine rechtwinklig
zu einer Verschattungsebene ausgerichteten Lagerachse verschwenkbar ist, und mit einem
Halteelement (18) zum lösbaren Halten mindestens einer Schnur (24), wobei das Halteelement
(18) um eine parallel zur Verschattungsebene ausgerichteten Drehachse (19) verschwenkbar
ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Drehachse (19) des Halteelements (18) innerhalb des Lagers (17) angeordnet ist,
wobei die Verschwenkbarkeit um die Drehachse (19) mit der Verschwenkbarkeit um die
Lagerachse baulich und/oder räumlich zusammengefasst ist.
2. Schnurschloss nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Drehachse (19) und die Lagerachse in einer gemeinsamen, insbesondere rechtwinklig
zur Verschattungsebene ausgerichteten, Ebene angeordnet sind.
3. Schnurschloss nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Halteelement (18) mit einem Haltemittel (20) zum lösbaren Halten der Schnur (24)
zwischen dem Halteelement (18) und dem Haltemittel (20) zusammenwirkt, wobei vorzugsweise
das Haltemittel (20) dem Lager (17) zugeordnet ist und/oder das Haltemittel (20) bezüglich
seiner Längsausrichtung parallel zur Drehachse (19) ausgerichtet ist.
4. Schnurschloss nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Haltemittel (20) innerhalb des Lagers (17) angeordnet ist und/oder dass das Haltemittel
(20) als ein mit dem Lager (17) fest verbundener Stift ausgebildet ist, wobei vorzugsweise
der Stift eine Klemmkante und/oder Klemmfläche hat.
5. Schnurschloss nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Halteelement (18) eine Schnurführung (21) aufweist und/oder dass das Halteelement
(18) als ein Klemmhebel ausgebildet ist.
6. Schnurschloss nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Lager (17) mittels einer Rastverbindung und/oder Steckverbindung in einer Öffnung
(15, 16) in einer Seitenfläche (13, 14) einer Führungsschiene und/oder eines Schienenendstückes
befestigbar ist, wobei vorzugsweise das Lager (17) einteilig oder zweiteilig ausgebildet
ist.
7. Schnurschloss nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Lager (17) einen Durchbruch zum Durchführen der Schnur (24) aufweist und/oder
dass das Lager (17) als ein um die Lagerachse drehbarer Lagerring ausgebildet ist.
8. Schnurschloss nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Halteelement (18) und/oder das Lager (17) um 360°, insbesondere um 180°, um die
Lagerachse verschwenkbar ist, wobei vorzugsweise ausgehend von einer lotrechten Ausrichtung
der Schnur (24) und/oder des Halteelementes (18), insbesondere bei einem Anlagenwinkel
von 0°, eine Verschwenkbarkeit von 90° nach links und 90° nach rechts gegeben ist.
9. Verwendung eines Schnurschlosses (11) nach einem der vorhergehenden Ansprüche mit
einer Verschattungsanlage, insbesondere einem Plissee und/oder einer Jalousie.