Stand der Technik
[0001] Aus der deutschen Offenlegungsschrift
DE 32 16 448 A1 ist eine elektrische Maschine in Gestalt einer Startvorrichtung bekannt. Bei dieser
Startvorrichtung ist eine Vorrichtung offenbart, durch die ein sogenanntes Axialspiel
des Rotors des elektrischen Antriebs mittels einer Einstellschraube auf ein gewünschtes
Maß eingestellt werden kann. Bei dieser Lösung ist nachteilig, dass die Stützlageranordnung
an dieser Stelle verhältnismäßig lang axial baut.
[0002] Demgegenüber besteht die Aufgabe, eine Stützlageranordnung zu gestalten, die axial
kürzer baut.
Offenbarung der Erfindung
Vorteile der Erfindung
[0003] Gemäß den Merkmalen des ersten unabhängigen Anspruchs ist hierzu vorgesehen, dass
die Stützlageranordnung, die im Lagerdeckel angeordnet ist und dabei die Rotorwelle
stützt, mittels eines Schraubelements durch ein Einschraubgewinde in einem Aufnahmegewinde
des Lagerdeckels gehalten ist und dabei das Schraubelement sowohl eine radiale Lagerkraft
als auch eine axiale Lagerkraft bewirkt. Dadurch ist es möglich, die axiale Baulänge
zu reduzieren.
[0004] Weitere Vorteile ergeben sich durch die nachfolgenden abhängigen Ansprüche. Um das
Schraubelement möglichst optimal als Stützlageranordnung verwenden zu können, wird
in diesem eine Bohrung bzw. ein zylindrischer Hohlraum eingebracht, welcher vorzugsweise
als Sackloch ausgeführt ist. Die eigentliche Anpassung findet durch die in den zylindrischen
Hohlraum eingesetzte Buchse statt, die üblicherweise aus einem Lagermetall gefertigt
ist.
[0005] Damit die Buchse mit ihrer zum Rotor gerichteten Stirnseite Axialkräfte aufnehmen
kann, ist vorgesehen, dass die Buchse über eine Außenkontur des Schraubelements ragt.
Um eine genaue axiale Position der Buchse in dem Schraubelement zu definieren, weist
der zylindrische Hohlraum einen Anschlag für die Buchse auf. Damit nicht die ganze
Bodenfläche des zylindrischen Hohlraums bearbeitet werden muss, hat der Boden des
zylindrischen Hohlraums einen axial anders positionierten Abschnitt.
[0006] Darüber hinaus weist das Schraubelement eine Außenseite (mit im Wesentlichen zylindrischen
Außenumfang) mit zwei drehaxialen Enden auf. An dem zum Rotor gerichteten Ende befindet
sich ein Außenseitenabschnitt ohne Gewinde und am vom Rotor abgewendeten Ende ein
Außenseitenabschnitt mit Gewinde. Dies hat den Vorteil, dass beim Einführen des Schraubelements
in die Öffnung des Lagerdeckels das Schraubelement zunächst ohne verdreht werden zu
müssen eingesteckt werden kann. Dabei ist es leichter den Wellenzapfen der Rotorwelle
in das Schraubelement bzw. die Buchse einzuführen. Erst wenn der Wellenzapfen sicher
eingeführt ist, ist ein Einschrauben des Schraubelements in den Lagerdeckel möglich.
[0007] Dadurch, dass das Schraubelement am vom Rotor abgewendeten Ende eine konvexe Außenkontur
aufweist, erreicht man beispielsweise für den Fall, dass der Boden des Schraubelements
konkav ist und dieser und auch ein Schraubantrieb durch Schmieden oder Fließpressen
hergestellt wird, einen günstigen mechanischen werkstofftechnischen Spannungszustand
im Boden des Schraubelements.
[0008] Der bereits erwähnte Schraubantrieb des Schraubelements hat vorzugsweise eine Innenkontur,
so dass gegenüber einem Schraubantrieb mit Außenkontur eine deutlich längere axiale
Eingriffsmöglichkeit gegeben ist.
[0009] Gemäß einem weiteren Unteranspruch ist vorgesehen, dass der Lagerdeckel eine vom
Rotor abgewendete Außenkontur hat und das äußerste axiale Ende des Lagerdeckels und
des Schraubelements entweder axial gleichauf sind oder das äußerste axiale Ende des
Lagerdeckels das des Schraubelements überragt. Dies hat den Vorteil, dass das Schraubelement
vor äußeren Einflüssen besser geschützt ist und somit ein Sich-Verlagern aufgrund
von Stößen verringert ist. Ein Sich-Lösen des Schraubelements aufgrund äußerer Einflüsse
wird dadurch gut vermieden.
[0010] Das Schraubelement soll gegen Verdrehen gesichert sein. Hierzu ist vorgesehen, dass
das Schraubelement entweder mittels Form- oder mittels Kraft- oder mittels Stoffschluss
vor Verdrehen gesichert ist. Formschluss kann dabei dadurch ermöglicht werden, indem
beispielsweise ein zusätzliches mechanisches Element, beispielsweise ein Splint oder
Sicherungsdraht verwendet wird, der zwischen Lagerdeckel und Schraubelement eine Sicherung
ermöglicht. Am Schraubelement könnte beispielsweise auch ein Zapfen nach axial hinten
wegstehend angeformt sein, der eine Querbohrung aufweist, beispielsweise einen Sicherungsdraht
aufnimmt und dadurch die Sicherung ermöglicht. Ein Formschluss kann auch beispielsweise
dadurch hergestellt sein, indem die Schraubverbindung verstemmt ist. Dies kann beispielsweise
dadurch erfolgen, indem entweder am Schraubelement oder am Lagerdeckel mittels eines
Körners ein Umformen gewindenahen Materials herbeigeführt wird und dadurch eine bleibende
plastische Verformung am Gewinde erzeugt wird, die den Formschluss bewirkt. Darüber
hinaus kann der Lagerdeckel und auch das Schraubelement bei der Gewindepaarung ein
selbstklemmendes oder selbsthemmendes Gewinde aufweisen, so dass beispielsweise durch
Kraftschluss eine Sicherung herbeigeführt wird. Stoffschluss kann beispielsweise durch
einen Adhäsionsstoff (Klebstoff) ermöglicht werden. Bei diesem Klebstoff handelt es
sich vorzugsweise um einen mikroverkapselten Klebstoff bekannter Hersteller, der den
Stoffschluss im Gewinde ermöglicht. Des Weiteren ist eine Sicherung auch durch einen
Schweißpunkt möglich, der in die Fuge des Gewindes gesetzt wird (Stoffschluss).
[0011] Durch den unabhängigen Verfahrensanspruch ist es möglich, dass eine besonders kompakte
Ausführung der Stützlageranordnung im Lagerdeckel ermöglicht wird. Zudem wird dadurch
ermöglicht, dass die radiale Lagerkraft über eine möglichst große axiale Länge im
Schraubelement aufgenommen wird. Die Flächenpressung im Lager, vorzugsweise Gleitlager,
ist dadurch erwartungsgemäß größer, so dass eine potentielle Abnutzung langsamer verläuft.
Die Haltbarkeit wird gesteigert.
[0012] Zur Erzielung eines möglichst geringen axialen Spiels wird das Schraubelement zunächst
soweit in das Aufnahmegewinde des Lagerdeckels geschraubt, dass kein Spiel zwischen
der Rotorwelle und dem Schraubelement vorhanden ist und anschließend das Schraubelement
entgegen der Einschraubrichtung bewegt wird. Durch diese kombinierte Bewegung ist
ein sehr enges Axialspiel einstellbar. Dies hat Auswirkungen auf den Bürstenverschleiß,
so dass dieser durch diese Maßnahme sehr gering ausfällt.
[0013] Zur Einstellung dieses geringen axialen Spiels ist vorgesehen, dass das Schraubelement
zwischen 45 und 240 Winkelgraden entgegen der Einschraubrichtung bewegt wird. Dies
ist insoweit von Vorteil, als dass dabei berücksichtigt ist, dass dabei ein Schraubantrieb
verwendet wird, der eine Sechseck-Eigenschaft (Innensechskant, Innenvielzahn) aufweist.
Durch die vorgeschlagene Bewegung des Schraubelements entgegen der Einschraubrichtung
ist vorgesehen, ein Spiel zwischen 0,1 und 0,5mm zu erzeugen. Dieses Spiel ist optimal
für den Bürstenverschleiß.
Beschreibungen der Zeichnungen
[0014] Die Erfindung wird im Folgenden beispielhaft anhand der Figuren näher erläutert.
[0015] Es zeigen:
Figur 1 einen Längsschnitt durch eine elektrische Maschine in Gestalt einer Startvorrichtung,
Figur 2 eine erste Ausführung eines Schraubelements mit einer Buchse,
Figur 3 eine zweite Ausführung eines Schraubelements mit einer Buchse,
Figur 4 eine schematische Darstellung des Verfahrens zur Herstellung einer Stützlageranordnung.
Ausführungsformen der Erfindung
[0016] Figur 1 zeigt eine elektrische Maschine 10 in Gestalt einer Startvorrichtung in einem
Längsschnitt. Diese Startvorrichtung weist beispielsweise einen Startermotor 13 und
einen Vorspuraktuator 16 (z. B. ein Relais bzw. Starterrelais) auf. Der Startermotor
13 und der elektrische Vorspuraktuator 16 sind an einem gemeinsamen Antriebslagerschild
19 befestigt. Der Startermotor 13 dient funktionell dazu, ein Andrehritzel 22 anzutreiben,
wenn es im Zahnkranz 25 der hier nicht dargestellten Brennkraftmaschine eingespurt
ist.
[0017] Der Startermotor 13 weist ein Gehäuse 26 mit einem Polrohr 28 auf, das an seinem
Innenumfang Pole 31 trägt. Ein Stator 29 ist hierdurch gebildet. Die Pole 31 umgegeben
wiederum einen Rotor 37 (Anker), der ein aus Lamellen aufgebautes Ankerpaket 43 und
eine in Nuten angeordnete Ankerwicklung aufweist. An dem dem Andrehritzel 22 abgewandten
Ende der Antriebswelle 44 ist des Weiteren ein Kommutator 52 angebracht. Der Kommutator
52 bzw. dessen Kommutatorlamellen 55 werden im Betrieb durch Kohlebürsten 58 bestromt.
[0018] In Richtung einer Drehachse 63, beiderseits des Rotors 37, befindet sich je eine
Stützlageranordnung 66 bzw. 69. Die Stützlageranordnung 66 zwischen dem Andrehritzel
22 und dem Ankerpaket 43 ist dabei wie folgt aufgebaut: Im Polrohr 28 ist ein Lagerflansch
68 eingesetzt, der in diesem Fall ein Hohlradteil eines Planetengetriebes 70 ist.
Der Lagerflansch 68 hat eine zentrale Aufnahme 72, die eine im Wesentlichen zylindrische
Lagerbuchse 75 trägt. Die Aufnahme 72 hat ein Bord 78, das eine Verlagerung der Lagerbuchse
75 in Richtung zum Andrehritzel 22 verhindert. In der Lagerbuchse 75 ist die Antriebswelle
44 abgestützt. Hierzu dient ein spezieller, besonders glatter Lagerabschnitt 81. Die
Stützlageranordnung 66 ist dazu geeignet, sowohl axiale als auch radiale Lagerkräfte
auf das gelagerte Teil zu bewirken.
[0019] Auf der anderen Seite des Rotors 37, d. h. auf der Seite des Rotors, die dem Andrehritzel
22 abgewandt ist, befindet sich die andere Stützlageranordnung 69. Die Stützlageranordnung
69 ist dabei so aufgebaut, dass ein Wellenzapfen 85, der beispielsweise einstückig
mit der Antriebswelle 44 ausgeführt ist, in einer Buchse 88 gelagert ist. Die Buchse
88 wiederum ist in einem topfförmigen Schraubenelement 91 aufgenommen. Das Schraubenelement
91 sitzt in einem das Gehäuse 26 verschließenden Lagerdeckel 60 fest. Das Schraubenelement
91 weist auf seinem Außenumfang ein Einschraubgewinde 94 auf; der Lagerdeckel 60 hat
eine zylindrische Innenkontur 97, die an ihrem Innenumfang mit einem Aufnahmegewinde
100 versehen ist.
[0020] Die Stützlageranordnung 69 nach Figur 1 ist in Figur 2 vergrößert und in einem Ausschnitt
dargestellt. Es ist deutlich zu erkennen, dass die Antriebswelle 44 mit ihrem Wellenzapfen
85 in der Buchse 88 aufgenommen ist. Die Buchse 88 nimmt dabei einen Anteil der Gewichtskraft
der Antriebswelle 44 und sonstiger Teile des Rotors 37 auf und erzeugt dadurch eine
radiale Lagerkraft F
r. Dadurch, dass der Rotor 37 mit sehr geringem Spiel zwischen den beiden Stützlageranordnungen
66 und 69 gelagert sein soll, treten Positionen auf, in der jede der genannten Stützlageranordnungen
66 und 69 situationsbedingt auch axiale Lagerkräfte F
a bewirken. Im Ausführungsbeispiel nach Figur 2 wird die axiale Lagerkraft F
a über eine hier nicht näher bezeichnete Stirnseite der Buchse 88 an die Antriebswelle
44 und deren Stirnseite 103 übertragen (Anlage der Buchse an der Stirnseite).
[0021] Es ist demgemäß eine elektrische Maschine 10, insbesondere als Startvorrichtung ausgeführt,
offenbart, mit einem Stator 29 und einem radial innerhalb des Stators 29 angeordneten
Rotor 37 mit einer Antriebswelle 44, mit je einer Stützlageranordnung 66 und 69 auf
je einer drehaxialen Seite des Rotors 37, wobei jede Stützlageranordnung 66 und 69
dazu geeignet ist, sowohl in radialer als auch in drehaxialer Richtung Lagerkräfte
F
a und F
r zu bewirken, wobei eine Stützlageranordnung 69 in einem Lagerdeckel 60 ist und dabei
die Antriebswelle 44 gestützt ist, wobei ein Schraubelement 91 mittels eines Einschraubgewindes
94 in einem Aufnahmegewinde 100 des Lagerdeckels 60 gehalten ist. Das Schraubelement
91 bewirkt sowohl eine radiale Lagerkraft F
r als auch eine axiale Lagerkraft F
a. Die über die Buchse 88 übertragenen Lagerkräfte F
a und F
r werden letztlich von dem Schraubelement 91 bewirkt, indem sich die Buchse 88 in dem
Schraubelement 91 abstützt und dadurch die genannten Lagerkräfte überträgt. Die axiale
Lagerkraft F
a wird dabei beispielsweise bei einem Presssitz der Buchse 88 über deren zylindrischen
Hohlraum 106 (bspw. eine Bohrung) an das Schraubelement 91 übertragen. Sofern die
Buchse mit ihrer hinteren, d. h. zum Schraubelement 91 gerichteten Stirnseite an dem
Schraubelement 91 axial anliegt, kann zumindest ein Teil der axialen Lagerkraft F
a auch über die Stirnseite auf das Schraubelement 91 übertragen und dadurch die axiale
Lagerkraft F
a durch das Schraubelement 91 bewirkt werden (actio = reactio).
[0022] Der bereits erwähnte zylindrische Hohlraum 106 im Schraubelement 91 ist wie in Figur
2 dargestellt vorzugsweise als Sackloch ausgeführt. In diesem zylindrischen Hohlraum
106 sitzt die Buchse 88.
[0023] Wie in Figur 2 erkennbar ist, ragt die Buchse 88 mit einem Überstand 109 über eine
Außenkontur 112 des Schraubelements 91 über. Dies dient dazu, sicherzustellen, dass
eine axiale Lagerkraft F
a über die Buchse 88 auf das Schraubelement 91 übertragen wird (kleinerer Wirkradius).
Der Hohlraum 106 des Schraubelements 91 weist den bereits erwähnten Anschlag 115 auf,
an dem die Buchse 88 anliegt. Ein Teil des Bodens 116 des Sacklochs bzw. des Hohlraums
106 ist ein axial anders positionierter Bodenabschnitt 118. Dieser Bodenabschnitt
118 ist dabei gegenüber dem Anschlag 115 derartig axial zurückgesetzt, dass dieser
Bodenabschnitt 118 gegenüber dem Anschlag 115 weiter von der Anschlags- bzw. Anlagefläche
103 entfernt ist.
[0024] Die bereits erwähnte Außenkontur 112 des Schraubelements 91 weist zwei drehaxiale
Enden 120 und 121 auf. Das zum Rotor 37 gerichtete Ende 121 weist einen Außenseitenabschnitt
125 ohne Gewinde (glattzylindrisch) und das vom Rotor 37 abgewendete Ende 120 einen
Außenseitenabschnitt 127 mit einem Gewinde 94 auf. Das Schraubelement 91 weist am
vom Rotor 37 abgewendeten Ende 120 eine konvexe Außenkontur 130 auf. In die konvexe
Außenkontur 130 bzw. in das Material des Bodens 116 ist ein Schraubantrieb 133 (An-
oder Eingriffskontur für drehmomentübertragende Werkzeuge) mit einer Innenkontur 134
eingeprägt. Der Schraubantrieb ist hier im Beispiel als Innenvielzahn, manchmal auch
als Innensechsrund bezeichnet, ausgeführt. Alternativ kann dieser Schraubantrieb 133
auch als Innensechskant oder anderer Antrieb ausgeführt sein.
[0025] Wie in Verbindung mit Figur 1 zu erkennen ist, ist vorgesehen, dass der Lagerdeckel
60 eine vom Rotor 37 abgewendete Außenkontur 140 hat, und das äußere axiale Ende 143
des Lagerdeckels 60 und des Schraubelements 91 entweder axial gleichauf sind oder
das äußerste axiale Ende 143 des Lagerdeckels 60 das Ende 120 des Schraubelements
91 überragt, so dass das äußerste axiale Ende 143 des Lagerdeckels 60 vom Andrehritzel
22 weiter entfernt ist als das Ende 120 des Schraubelements 91.
[0026] In Figur 2 ist dargestellt, dass auf das Schraubelement 91 bzw. dessen Abschnitt
127 mit dem Einschraubgewinde 94 der bereits erwähnte Klebstoff 150 aufgebracht wird.
Wird das Schraubelement 91 mit dem aufgetragenen Klebstoff 150 in das Aufnahmegewinde
100 des Lagerdeckels 60 eingeschraubt, so führt dies zu einer stoffschlüssigen Sicherung.
[0027] In Abwandlung des Ausführungsbeispiels nach Figur 2 ist in Figur 3 eine Buchse 88
mit einem Bund 155 an der Anlagefläche 103 der Antriebswelle 44 dargestellt. Die Bewirkung
der axialen Lagerkraft F
a findet dabei über den Bund 155 zwischen der Anlagefläche und dem Ende 121 des Schraubelements
91 statt.
[0028] In Figur 4 ist das Verfahren zum Herstellen einer Stützlageranordnung 69 dargestellt.
Es wird zunächst ein Stator 29 bereitgestellt und ein Rotor 37 mit seiner Antriebswelle
44 radial innerhalb des Stators angeordnet, wobei dabei eine Stützlageranordnung 66,
69 auf je einer drehaxialen Seite des Rotors eingerichtet wird. Jede Stützlageranordnung
66, 69 bewirkt dabei in radialer als auch in drehaxialer Richtung Lagerkräfte F
r, F
a. Eine Stützlageranordnung 69 wirkt in einem Lagerdeckel 60; die Antriebswelle 44
wird gestützt. Ein Schraubelement 91 wird hierzu mittels eines eine Steigung aufweisende
Einschraubgewindes 94 in ein Aufnahmegewinde 100 des Lagerdeckels 60 geschraubt. Das
Schraubelement 91 bewirkt sowohl eine radiale Lagerkraft F
r als auch eine axiale Lagerkraft F
a (S1). Zunächst wird hierzu das Schraubelement 91 so weit in das Aufnahmegewinde 100
des Lagerdeckels 60 geschraubt, dass kein Spiel zwischen der Rotorwelle bzw. Antriebswelle
44 und dem Schraubelement 91 bzw. der Buchse 88 vorhanden ist (S2). Anschließend wird
das Schraubelement 91 entgegen der Einschraubrichtung bewegt (S3, erzeugen eines Spiels).
Die Einschraubrichtung ist im Übrigen in drehaxialer Richtung, und zwar von der Orientierung
her derartig definiert, dass die Einschraubrichtung vom Kommutator 52 zum Andrehritzel
22 orientiert ist. Nach dem Schrauben des Schraubelements 91 entgegen der Einschraubrichtung
findet eine Sicherung des Schraubelements 91 gegen Verdrehen auf mechanische Art und
Weise statt. Dies im Beispiel nach Figur 2 und
[0029] Figur 3 durch das Sich-Verfestigen des Klebstoffs 150, S4.
[0030] Bei dem Drehen des Schraubelements 91 entgegen der Einschraubrichtung wird das Schraubelement
91 vorzugsweise zwischen 45 und 240 Winkelgraden zurückgedreht. Dadurch wird ein zulässiges
Spiel zwischen der Rotorwelle und dem Schraubelement eingestellt. Dieses Spiel führt
zu einem kleinen Abstand zwischen der Buchse 88 und der Anlagefläche 103 im Endzustand,
sofern die Antriebswelle 44 vollständig in Richtung zum Andrehritzel 22 verlagert
ist. Durch dieses Zurückdrehen des Schraubelements 91 wird das Spiel so eingestellt,
dass dieses zwischen 0,1 und 0,5mm beträgt.
1. Elektrische Maschine (10), insbesondere Startvorrichtung, mit einem Stator (29) und
einem radial innerhalb des Stators (29) angeordneten Rotor (37) mit einer Antriebswelle
(44), mit je einer Stützlageranordnung (66, 69) auf je einer drehaxialen Seite des
Rotors (37), wobei jede Stützlageranordnung (66, 69) dazu geeignet ist, sowohl in
radialer als auch drehaxialer Richtung Lagerkräfte (Fa, Fr) zu bewirken, wobei eine
Stützlageranordnung (66, 69) in einem Lagerdeckel (60) ist und dabei die Antriebswelle
(44) gestützt ist, wobei ein Schraubelement (91) mittels eines Einschraubgewindes
(94) in einem Aufnahmegewinde (100) des Lagerdeckels (60) in diesem gehalten ist,
dadurch gekennzeichnet, dass das Schraubelement (91) sowohl eine radiale Lagerkraft (Fr) als auch eine axiale
Lagerkraft (Fa) bewirkt.
2. Elektrische Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Schraubelement (91) ein Hohlraum (106), vorzugsweise als Sackloch, ausgeführt
ist und in dem Hohlraum (106) eine Buchse (88) sitzt.
3. Elektrische Maschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Buchse (88) über eine Außenkontur (112) des Schraubelements (91) ragt.
4. Elektrische Maschine nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet dass der Hohlraum (106) einen Anschlag (115) für die Buchse (88) und vorzugsweise einen
axial anders positionierten Bodenabschnitt (118) aufweist.
5. Elektrische Maschine nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Schraubelement (91) eine Außenkontur (112) mit zwei drehaxialen Enden (120, 121)
aufweist, wobei am zum Rotor (37) gerichteten Ende (121) ein Außenseitenabschnitt
(125) ohne Gewinde und am vom Rotor (37) abgewendeten Ende (120) ein Außenseitenabschnitt
(127) mit Einschraubgewinde (94) angeordnet ist.
6. Elektrische Maschine nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Schraubelement (91) am vom Rotor (37) abgewendeten Ende (120) eine konvexe Außenkontur
(130) aufweist.
7. Elektrische Maschine nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Schraubelement (91) einen Schraubantrieb (133) mit einer Innenkontur (134) hat.
8. Elektrische Maschine nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Lagerdeckel (60) eine vom Rotor (37) abgewendete Außenkontur (140) hat, und das
äußerste axiale Ende (143) des Lagerdeckels (60) und des Schraubelements (91) entweder
axial gleichauf sind oder das äußerste axiale Ende (143) des Lagerdeckels (60) das
des Schraubelements (91) überragt.
9. Elektrische Maschine nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Schraubelement (91) im Lagerdeckel (60) mittels Form-, Kraft- oder Stoffschluss
vor Verdrehen gesichert ist.
10. Elektrische Maschine nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Schraubelement (91) im Lagerdeckel (60) mittels eines Klebstoffs (150), vorzugsweise
eines mikroverkapselten Klebstoffs, stoffschlüssig gesichert ist.
11. Verfahren zum Herstellen einer Stützlageranordnung (69) einer elektrischen Maschine
(10), insbesondere Startvorrichtung, wobei ein Stator (29) bereitgestellt und ein
Rotor (37) mit einer Rotorwelle (44) radial innerhalb des Stators (29) angeordnet
wird, so dass je eine Stützlageranordnung (66, 69) auf je einer drehaxialen Seite
des Rotors (37) eingerichtet wird, wobei jede Stützlageranordnung (66, 69) sowohl
in radialer als auch drehaxialer Richtung Lagerkräfte (Fa, Fr) bewirkt, wobei eine
Stützlageranordnung (69) in einem Lagerdeckel (60) wirkt und dabei die Rotorwelle
(44) gestützt wird, wobei ein Schraubelement (91) mittels eines eine Steigung aufweisenden
Einschraubgewindes (94) in ein Aufnahmegewinde (100) des Lagerdeckels (60) geschraubt
wird, dadurch gekennzeichnet, dass das Schraubelement (91) sowohl eine radiale Lagerkraft (Fr) als auch eine axiale
Lagerkraft (Fa) bewirkt.
12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass hierzu das Schraubelement (91) zunächst so weit in das Aufnahmegewinde (94) des Lagerdeckels
(60) geschraubt wird, dass kein Spiel zwischen der Rotorwelle (44) und dem Schraubelement
(91) vorhanden ist und anschließend das Schraubelement (91) entgegen der Einschraubrichtung
bewegt wird.
13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass dabei ein Spiel zwischen der Rotorwelle (44) und dem Schraubelement (91) eingestellt
wird, wobei das Schraubelement (91) zwischen 45 und 240 Winkelgrade entgegen der Einschraubrichtung
bewegt wird.
14. Verfahren nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, dass durch das Bewegen des Schraubelements (91) entgegen der Einschraubrichtung ein Spiel
zwischen der Rotorwelle (44) und dem Schraubelement (91) eingestellt wird, wobei dieses
Spiel zwischen 0,1 und 0,5 mm beträgt.
15. Verfahren nach Anspruch 11 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass das Schraubelement (91) gegen Verdrehen mechanisch gesichert wird.