[0001] Die Erfindung betrifft eine Stromverteileranordnung
- mit mindestens einer sich in eine jeweilige Längsrichtung erstreckenden Tragschiene,
die einen Bodenabschnitt und zwei voneinander beabstandete Seitenwandabschnitte hat,
die sich an den einander gegenüberliegenden Randbereichen vom Bodenabschnitt weg erstrecken,
und
- mit mindestens einem in einer jeweils zugeordneten Tragschiene aufnehmbaren und sich
in eine jeweilige Längsrichtung erstreckenden Stromführungsprofil, das eine Basisplatte
und sich quer von der Basisplatte weg und in Längsrichtung erstreckende Kontaktstege
hat, die parallel zueinander mit einem jeweils zwischenliegenden Spalt voneinander
beabstandet angeordnet sind und sich in Längsrichtung erstreckende Leiter haben.
[0002] Solche Stromverteileranordnungen, auch Stromschienensysteme genannt, werden insbesondere
für Beleuchtungsanlagen in Gebäuden eingesetzt, um Leitungen zur Versorgung von Geräten,
wie insbesondere von Leuchten oder sonstigen mit Energie und/oder Daten zu versorgenden
Geräten kostengünstig und optisch ansprechend zu verlegen. Der Einbauort der Geräte
kann dann flexibel entlang der Tragschiene gewählt und leicht variiert werden. Die
Geräte können damit auf einfache Weise mit einem Steckverbinder elektrisch leitend
mit den Leitungen an einem variabel festlegbaren Einbauort kontaktiert werden. Solche
Stromverteileranordnungen haben auch den Vorteil, dass die Geräte zugleich mechanisch
an der Tragschiene beziehungsweise an dem Stromführungsprofil der Stromverteileranordnung
getragen werden.
[0003] EP 2 264 363 A1 beschreibt eine Stromverteileranordnung mit einem kammartigen Stromführungsprofil,
das mehrere durch einen Spalt voneinander beabstandete Kontaktstege mit elektrischen
Leitern hat, die integral mit einer Basisplatte geformt sind. An den Außenkanten der
Basisplatte ragen Federstege zur Verrastung an einer entsprechenden Kontur an einer
Tragschiene bzw. eines Basisprofils bzw. einer Leuchte hervor. Das Stromschienenprofil
ist einteilig mit fest vorgegebener Anzahl von Stegen ausgebildet.
[0004] Auch aus der
DE 198 59 603 A1 ist ein Stromschienensystem zur Versorgung elektrischer Energie mit einem Trägerteil
zur Halterung von Stromschienen und Abgangsstellen bekannt. Die mit einer durchgehenden
Isolierung versehenen Stromschienen sind in ein Aluminiumprofil eingepresst, wobei
das Aluminiumprofil rinnenartige Einsenkungen aufweist und als Trägerteil vorgesehen
ist.
[0005] US 6,296,498 B1 und
DE 20 2008 002 497 U1 offenbaren Lichtbandsysteme mit Stromführungsprofilen, die zur elektrischen Kontaktierung
von Leuchten und gleichzeitigem mechanischen Halten der Leuchten vorgesehen sind.
An zwei gegenüberliegenden Seitenwänden eines Innenprofils sind einander gegenüberliegende
Stromführungsprofile mit darin aufgenommen elektrischen Leitern vorgesehen. Durch
die einander gegenüberliegende Anordnung der Stromführungsprofile an den Seitenwänden
des Innenprofils kann eine elektrische Leuchte elektrisch kontaktieren und gleichzeitig
an den Seitenwänden einem Innenprofil aufgehängt werden.
[0006] Ausgehend hiervon ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine verbesserte Stromverteileranordnung
zu schaffen, die hinsichtlich Anordnung und Ausgestaltung der Stromführungsprofile
an den jeweiligen Bedarf flexibel anpassbar ist.
[0007] Die Aufgabe wird mit der Stromverteileranordnung der eingangs genannten Art dadurch
gelöst, dass
- der Bodenabschnitt der Tragschiene Befestigungselemente zur direkten oder indierekten
Befestigung von Stromführungsprofilen an der Tragschiene hat und
- zwei oder mehr Stromführungsprofile quer zur Längsrichtung der Tragschiene nebeneinander
an den Bodenabschnitt mit den Befestigungselementen lösbar verrastet sind, so dass
die freien Enden der Stege von dem Bodenabschnitt weg weisen und sich die Basisplatten
der Stromführungsprofile parallel zum Bodenabschnitt erstrecken.
[0008] Durch das Vorsehen von Befestigungselementen zur Befestigung von Stromführungsprofilen
an der Tragschiene lassen sich die Stromführungsprofile im Hinblick auf eine jeweilige
Anforderung angepasster Ausgestaltung leicht austauschen und erweitern, so dass die
Stromverteileranordnung modulartig individuell angepasst werden kann. Dabei können
zwei oder mehr Stromführungsprofile quer zur Längsrichtung der Tragschiene nebeneinander
an dem Bodenabschnitt mit den Befestigungselemente vorzugsweise durch lösbare Verrastung
befestigt werden. Auf diese Weise können bedarfsweise mehrere Profile zur Erhöhung
der verfügbaren Polzahl, d. h. der Anzahl elektrischer Leiter und/oder zur Anpassung
der Anzahl und Ausrichtung der Kontaktstege an ein gewünschtes Stecksystem nebeneinander
in ein und derselben Tragschiene angeordnet werden. Die Stromverteileranordnung hat
auch den Vorteil, dass die Stromführungsprofile, die zwangsläufig - aufgrund der Möglichkeit
zwei oder mehr Stromführungsprofile nebeneinander in einer Tragschiene aufnehmen zu
können - schmaler als die Tragschiene sind, in anderen Tragschienen, die nicht Gegenstand
der vorliegenden Stromverteileranordnung sind, mit schmaler Baubreite eingesetzt werden
können.
[0009] Die Befestigungselemente sind vorzugsweise als Rastelemente ausgeführt und integral
mit der Tragschiene geformt. Die Tragschiene ist aber vorzugsweise aus Metallblech
geformt. Dann sind die Rastelemente durch Umformen z. B. Abkanten, Biegen oder Tiefziehen
des Metallblechs gebildet.
[0010] Besonders vorteilhaft ist es, wenn von dem Bodenabschnitt der Tragschiene mindestens
ein sich in Längsrichtung erstreckender Raststeg abragt, da ein gegenüber dem Übergang
zum Bodenabschnitt verbreitertes freies Ende zur Bildung eines Hinterschnitts zum
Verrasten eines Rastvorsprungs eines Stromführungsprofils hat. Der mindestens eine
Raststeg kann beispielsweise im Querschnitt ein Schwalbenschwanzprofil haben.
[0011] Die Stromführungsprofile liegen dann mit ihrer Seitenkante an dem Raststeg an und
werden durch das verbreiterte freie Ende am Bodenabschnitt gehalten und vor Herausfallen
gesichert.
[0012] Alternativ oder in Kombination zu solchen Raststegen kann in dem Bodenabschnitt der
Tragschiene mindestens eine sich in Längsrichtung erstreckende Rastnut vorgesehen
sein, die einen gegenüber der freien Öffnung verbreiterten Boden hat, so dass von
der Basisplatte der Stromführungsprofile entgegengesetzt zu den Kontaktstegen nach
unten wegragende Rastfüße in die Rastnut einrastbar sind. Dies erfordert, dass die
Stromführungsprofile mit Rastfüßen versehen sind, der in die Rastnuten eingeclipst
werden. Die Rastfüße können beispielsweise mit Hilfe eines Schlitzes federnd sein
und sind vorzugsweise integral mit dem Stromführungsprofil z. B. aus elektrisch isolierendem
Kunststoff gefertigt.
[0013] Vorteilhaft ist es, wenn an den Seitenbereichen des Bodenabschnitts im Übergang zu
den Seitenwänden an den Seitenwänden und/oder dem Bodenabschnitt Rastvorsprünge gebildet
sind, die zur Verrastung von seitlich von den Stromschienenprofilen wegragenden Rastfingern
vorgesehen sind. Dies ermöglicht ein Verrasten der Stromführungsprofile an den Seitenwänden
der Tragschiene im Übergang von dem Bodenabschnitt zum Seitenwandabschnitt, wobei
diese Rastvorsprünge im Übergang sicher und zuverlässig durch entsprechendes Abkanten,
Umbiegen oder ähnlichem des Metallblechs beim Umformen der Tragschiene ausgebildet
werden können.
[0014] In einer optionalen Ausführungsform ist mindestens ein separater Profilhalter mit
Rastelementen zur Verrastung von Stromführungsprofilen vorgesehen, wobei der Profil
halter Rastelemente zur lösbaren Verrastung mit einer zugeordneten Tragschiene hat.
Ein solcher separater Profilhalter hat den Vorteil, dass in einem Modulsystem verschiedenartige
Profilhalter vorgehalten werden können, die an verschiedenartige Ausgestaltungen von
Stromführungsprofilen angepasst sind. Auf diese Weise kann eine universelle Tragschiene
bereitgestellt werden, die in Verbindung mit verschiedenartigsten Stromführungsprofilen
eines oder verschiedener Hersteller verwendet werden kann. Damit wird auf preiswerte
und einfache Weise eine sehr vielseitig nutzbare Stromverteileranordnung geschaffen.
Zudem kann mit Hilfe der Profilhalter ein universelles Stromführungsprofil in Tragschienen
unterschiedlicher Breite und Ausgestaltung eingesetzt werden.
[0015] Der Profilhalter hat vorzugsweise seitlich vom Profilhalter in entgegengesetzter
Richtung weg ragende Rastfinger zur Verrastung an Rastvorsprüngen an einer zugeordnten
Tragschiene. Die Rastvorsprünge sind dabei an den Seitenbereichen des Bodenabschnitts
im Übergang zu den Seitenwänden an den Seitenwänden und/oder an dem Bodenabschnitt
gebildet.
[0016] Besonders vorteilhaft ist es, wenn der Profilhalter mindestens zwei einander gegenüberliegende
Rastnasen an den äußeren Randbereichen und mindestens einen am freien Ende verbreiterten
Raststeg im Bereich zwischen den außen liegenden Rastnasen hat. Auf diese Weise können
die Stromführungsprofile mit ihren Seitenkanten einerseits an einer zugeordneten Rastnase
an einem äußeren Randbereich und an einem Raststeg im Bereich zwischen den außen liegenden
Rastnasen verrastet werden. Die Rastnasen übergreifen dabei vorzugsweise die Seitenkanten
der Stromführungsprofile, um die Stromführungsprofile an dem Profilhalter festzulegen.
Der Profilhalter seinerseits ist dann z. B. durch die Rastfinger an Rastvorsprüngen
der Tragschiene verrastet.
[0017] In einer bevorzugten Ausführungsform hat die Basisplatte mindestens eines der Stromführungsprofile
Rastelemente zur lösbaren Verrastung von separaten Kontaktstegen in wahlweiser Anzahl.
Damit ist es nicht nur möglich, wahlweise zwei oder mehr Stromführungsprofile bedarfsweise
in der Tragschiene aufzunehmen. Mit Hilfe der lösbaren Verrastung von separaten Kontaktstegen
können auch die Stromführungskanäle selbst individuell an den jeweiligen Bedarf angepasst
werden.
[0018] In entsprechender Weise wird die Aufgabe auch mit einer Stromverteileranordnung der
eingangs genannten Art dadurch gelöst, dass der Bodenabschnitt der Tragschiene Rastelemente
zur lösbaren Befestigung mindestens einer Basisplatte eines jeweiligen Stromführungsprofils
hat, wobei die mindestens eine Basisplatte Rastelemente zur lösbaren Verrastung von
separaten Kontaktstegen in wahlweiser Anzahl hat.
[0019] Die Rastelemente der Basisplatte zur lösbaren Verrastung von separaten Kontaktstegen
können derart sein, dass einzelne Kontaktstege auf oder in eine einstückige Basisplatte
gesteckt und mit der einen Basisplatte verrastet werden. Das Merkmal umfasst aber
auch die Variante, bei der ein Kontaktsteg ein derart integral angeformten Teilabschnitt
einer Basisplatte hat. Aus mehreren solchen Teilabschnitten wird dann eine Basisplatte
zusammengesetzt, indem die einzelnen Teilabschnitte der Basisplatte mitsamt dem integral
daran angeformten mindestens einen Kontaktsteg zusammengesteckt und miteinander verrastet
werden.
[0020] Die Erfindung wird nachfolgend anhand der beigefügten Zeichnungen beispielhaft beschrieben.
Es zeigen:
- Fig. 1 -
- perspektivische Ansicht einer Stromverteileranordnung mit einer Tragschiene und zwei
nebeneinander in der Tragschiene aufgenommenen Stromführungsprofilen;
- Fig. 2 -
- Schnittansicht durch die Stromverteileranordnung nach Anspruch 1 ;
- Fig. 3 -
- Schnittansicht durch eine zweite Ausführungsform einer Stromverteileranordnung mit
Raststegen;
- Fig. 4 -
- Schnittansicht einer dritten Ausführungsform einer Stromverteileranordnung mit Rastnuten;
- Fig. 5 -
- Querschnittsansicht einer Ausführungsform eines Stromführungsprofils mit zusammengesteckten
Teilabschnitten einer Basisplatte mit daran angeformten Kontaktstegen;
- Fig. 6 -
- Perspektivische Ansicht des Stromführungsprofils aus Figur 5;
- Fig. 7 -
- Querschnittsansicht eines einzelnen Kontaktsteges mit daran angeformtem Teilabschnitt
einer Basisplatte;
- Fig. 8 -
- Perspektivische Ansicht des Kontaktsteges aus Figur 7.
[0021] Figur 1 lässt eine Stromverteileranordnung 1 erkennen, die eine sich in eine Längsrichtung
L erstreckende Tragschiene 2 und in dem dargestellten Ausführungsbeispiel zwei in
die Tragschiene 2 eingerastete Stromführungsprofile 3a, 3b hat. Die Stromführungsprofile
3a, 3b sind ebenfalls länglich und erstrecken sich in Längsrichtung L.
[0022] Zur Einspeisung von elektrischem Strom und/oder Daten sowie zum Strom- und/oder Datenabgriff
ist ein Steckverbinder 4 vorgesehen, der an beliebiger Position in die Tragschiene
ein und auf die Stromführungsprofile 3a, 3b aufgesetzt werden kann.
[0023] Die Tragschiene 2 ist aus einem Blech oder ggf. aus Kunststoff gebildet und hat einen
Bodenabschnitt 5 sowie zwei voneinander beabstandete Seitenwandabschnitte 6a, 6b,
die an den Seitenkanten des Bodenabschnitts von diesem in die gleiche Richtung wegragen.
Gegenüberliegend vom Bodenabschnitt 5 ist die Tragschiene oben offen und wird nur
seitlich durch die Seitenwandabschnitte 6a, 6b begrenzt. Auch die Stirnseiten der
Tragschiene 2 sind geöffnet, so dass mehrere solche Tragschienen 2 hintereinander
ggf. mit gradlinigen, abgewinkelten oder abgerundeten Verbindungsstücken verbunden
und angeordnet werden können.
[0024] Deutlich ist, dass die Tragschiene 2 an den beiden einander gegenüberliegenden Randbereichen
des Bodenabschnitts 5 im Übergang zu den Seitenwänden 6 Rastvorsprünge 7a, 7b hat,
die durch Umfalten des Blechmaterials gebildet sind. Mit Hilfe der Rastvorsprünge
können die Stromführungsprofile 3a, 3b an der Tragschiene 2 verrastet werden.
[0025] In dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist hierfür ein separater Profilhalter 8
vorgesehen, der an seinen Außenkanten in entgegensetzte Richtungen schräg nach oben
wegragende Rastfinger 9a, 9b hat. Die freien Enden der Rastfinger 9a, 9b liegen im
dargestellten Montagezustand, bei dem der Profilhalter 8 in die Tragschiene 2 eingesetzt
ist und auf dem Bodenabschnitt 5 aufliegt, an einem zugeordneten Rastvorsprung 7a,
7b an, um den Profilhalter 8 fest in der Tragschiene 2 zu sichern. Der Profilhalter
8 ist vorzugsweise aus isolierendem Kunststoffmaterial gebildet, wobei die Rastfinger
9a, 9b integral mit dem Profilhalter 8 geformt sind. Auf diese Weise sind die Rastfinger
9a, 9b flexibel und können sich während des Einsetzens des Profilhalters 8 in die
Tragschiene 2 verformen und im Montagezustand in den Freiraum unterhalb der Rastvorsprünge
7a, 7b hineinfedern.
[0026] Erkennbar ist weiterhin, dass der separate Profilhalter 8 im Bereich zwischen den
außen liegenden Rastfingern 7a, 7b einen sich am freien Ende verbreiternden Raststeg
10 hat. Auf diese Weise werden die beiden separaten Stromführungsprofile 3a, 3b mit
Hilfe des Raststeges 10 an ihren angrenzenden Seitenkanten getragen. Hierzu haben
die separaten Stromführungsprofile 3a, 3b an den entsprechenden Seitenkanten sich
über in Längsrichtung erstreckende Rastvorsprünge 26, die von dem verbreiterten freien
Ende des Raststeges 10 übergriffen werden.
[0027] Deutlich ist weiterhin, dass der Profilhalter 8 zusätzlich an den Randbereichen benachbart
zu den Rastfingern 9a, 9b ebenfalls an seinem freien Ende verbreiterte Rastnase 11a,
1 1 b hat, um ein zugeordnetes Stromführungsprofil 3a, 3b an der anderen Seitenkante
gegenüberliegend zu der mit dem Raststeg 10 verrasteten Seitenkante zu sichern.
[0028] Die Stromführungsprofile 3a, 3b haben jeweils eine Basisplatte 12 aus elektrisch
isolierendem Kunststoffmaterial. Von der Basisplatte 12 ragen je nach Ausgestaltung
zwei oder mehr Kontaktstege 13 parallel zueinander ab. Die Kontaktstege 13 sind durch
einen zwischen liegenden Spalt 14 voneinander beabstandet angeordnet. Auf diese Weise
können Kontaktfinger 15 eines Steckverbinders 4 in zugeordnete Spalte 14 eintauchen
und elektrische Leiter 16 kontaktieren, die an den Kontaktstegen 13 angeordnet und
vom Spalt 14 zugänglich sind. Die Kontaktstege 13 zusammen mit den elektrischen Leitern
16 erstrecken sich ebenfalls in Längsrichtung L.
[0029] Figur 2 lässt die Stromverteileranordnung 1 aus Figur 1 in der Querschnittsansicht
erkennen. Dabei wird nochmals deutlich, dass mehrere Stromführungsprofile 3a, 3b in
Abhängigkeit von der konkreten Ausgestaltung des Profilhalters 8 und den daran angeordneten
Raststegen 10 und Rastnasen 11a, 11 b (Rastelemente) nebeneinander aufgenommen werden
können. Auf diese Weise gelingt eine an den Bedarf angepasste individuelle Ausgestaltung
der Stromverteileranordnung mit modulartigem Aufbau.
[0030] Erkennbar ist weiterhin, dass Kontaktstege 13 elektrische Leiter 16 tragen, die in
die Spalte 14 hineinragen bzw. durch den jeweiligen Spalt zugänglich sind. Im dargestellten
Ausführungsbeispiel sind teilweise zwei elektrische Leiter 16 pro Kontaktsteg 13 übereinander
angeordnet und voneinander gegenüberliegenden Seiten aus zugänglich.
[0031] Figur 3 lässt eine zweite Ausführungsform einer Stromverteileranordung 1 erkennen,
die ohne separaten Profilhalter arbeitet. Während der Bodenabschnitt 5 der Tragschiene
bei der ersten Ausführungsform gemäß Figur 1 und 2 Rastelemente in Form eines separaten
Profilhalters 8 zur lösbaren Befestigung von Stromführungsprofilen 3a, 3b an der Tragschiene
2 hat, sind die Rastelemente in den folgenden Ausführungsbeispielen integraler Bestandteil
der Tragschiene 2. Deutlich wird, dass in der zweiten Ausführungsform gemäß Figur
3 ein sich in Längsrichtung L erstreckender Raststeg 17 in einem Bereich zwischen
den Außenseiten des Bodenabschnitts 5 von dem Bodenabschnitt 5 in den durch die Seitenwände
6a, 6b begrenzten Innenraum der Tragschiene 2 hineinragt. Der Raststeg 17 ist durch
Umbiegen eines Blechelementes so geformt, dass er ein gegenüber dem Übergang zum Bodenabschnitt
5 verbreitertes freies Ende 18 zur Bildung eines Hinterschnitts hat, um einen daran
angepassten Rastvorsprung 19 eines Stromführungsprofils 3a, 3b zu verrasten. Die Stromführungsprofile
3a, 3b haben an den Seitenkanten gegenüberliegend zu den genannten Rastvorsprüngen
19 von dem jeweiligen Stromführungsprofil 3a, 3b seitlich nach außen und schräg nach
oben wegragende Rastfinger 20. Auf diese Weise kann ein Stromführungsprofil 3a, 3b
einerseits mit den Rastvorsprüngen 19 in dem Hinterschnitt des Raststeges 17 und andererseits
auf der gegenüberliegenden Seite mit Hilfe der wegragenden Rastfinger 20 an den Rastvorsprüngen
7a, 7b der Tragschiene 2 verrastet werden. Deutlich wird, dass der von dem Bodenabschnitt
5 abragende Raststeg 17 im Querschnitt ein Schwalbenschwanzprofil hat.
[0032] Figur 4 lässt eine dritte Ausführungsform einer Stromverteileranordnung 1 erkennen.
Bei dieser Ausführungsform haben die Stromführungsprofile 3a, 3b von der Basisplatte
12 in entgegengesetzter Richtung zu den Kontaktstegen 13, d. h. nach unten wegragende
Rastfüße 21. Diese Rastfüße 21 sind in Rastnuten 22 einrastbar, die in den Bodenabschnitt
5 der Tragschiene 2 eingeformt sind. Diese Rastnuten 22 erstrecken sich vorzugsweise
ebenfalls in Längsrichtung der Tragschiene 2, so dass die Stromführungsprofile 3a,
3b beim Einsetzen frei ausrichtbar sind. In der dargestellten Ausführungsform sind
die Rastnuten 22 durch Abkantverfahren, Biegeverfahren oder durch einen Tiefziehprozess
im Bodenabschnitt 5 gebildet, so dass der Boden der Rastnuten 22 geschlossen ist.
Denkbar ist aber auch eine andere (nicht dargestellte) Ausführungsform, bei der in
den Bodenabschnitt 5 einfach Schlitze oder Bohrungen zur Ausbildung von Rastnuten
eingebracht werden.
[0033] Erkennbar ist weiterhin, dass die Rastfüße 21 der Stromführungsprofile 3a, 3b zum
freien Ende hin verbreitert und z. B. durch einen Schlitz derart flexibel sind, dass
die freien Enden der Rastfüße 21 nach dem Eintauchen in die zugeordnete Rastnut 22
auseinanderfedern und in der Rastnut 22 verklemmt sind.
[0034] Figur 5 lässt eine Querschnittsansicht eines Stromführungsprofis 3 erkennen, dass
aus einer Anzahl einzelner Kontaktstege 13 gebildet ist. Die Kontaktstege 13 haben
wiederum darin eingebaute elektrische Leiter 16. Die einzelnen Kontaktstege 13 haben
jeweils integral angeformte Teilabschnitte einer Basisplatte 12'. Aus mehreren solchen
Teilabschnitten 12' wird dann eine Basisplatte 12 zusammengesetzt, indem die einzelnen
Teilabschnitte 12' mitsamt der integral daran angeformten Kontaktsteg 13 zusammengesteckt
und mit Hilfe von Rastelementen 23 miteinander verrastet werden. Die Rastelemente
23 sind vorzugsweise am freien Ende verbreiterte Raststege 24 und korrespondierende
Rastnuten 25 mit aufeinander abgestimmter Hinterschnitt-Kontur.
[0035] Figur 6 lässt eine perspektivische Ansicht des Stromführungsprofils aus Figur 5 erkennen.
Es wird deutlich, dass sich das Stromführungsprofil 3 und damit auch die einzelnen
zusammengesteckten Kontaktstege 13 mit darin integrierten elektrischen Leitern 16
sowie daran angeformten Teilabschnitten 12' der Basisplatte 12 in eine Längsrichtung
erstrecken und somit länglich ist. Deutlich wird auch, dass von den beiden äußeren
Kontaktstegen 13 bzw. Teilabschnitten 12' der Basisplatte 12 federnde (bzw. flexible)
Rastfinger 9a, 9b schräg nach oben abragen.
[0036] Figur 7 zeigt eine Querschnittsansicht eines einzelnen Kontaktsteges 13 mit daran
angeordneten elektrischen Leitern 16, die seitlich in entgegengesetzte Richtungen
vom Kontaktsteg 13 herausragen. An die Kontaktstege 13 ist integral ein Teilabschnitt
12' einer Basisplatte 12 angeformt, der quer zum Kontaktsteg 13 ausgerichtet ist.
Der Kontaktsteg 13 ragt somit lotrecht vom Teilabschnitt 12' der Basisplatte 12 hervor.
Deutlich wird, dass die Rastelemente 23 durch Raststege 24 mit einem verbreiterten
freien Ende und korrespondierende Rastnuten 25 mit auf den Raststeg 24 abgestimmter
Hinterschnitt-Kontur gebildet ist. Der Raststeg 24 und die Rastnut 25 sind auf einander
gegenüberliegenden Seitenkanten des Teilabschnitts 12' angeordnet.
[0037] Figur 8 zeigt den einzelnen Kontaktsteg 13 aus Figur 8 in perspektivischer Darstellung.
Wiederum ist die Erstreckung in Längsrichtung L erkennbar.
1. Stromverteileranordnung (1)
- mit mindestens einer sich in eine jeweilige Längsrichtung (L) erstreckenden Tragschiene
(2), die einen Bodenabschnitt (5) und zwei voneinander beabstandete Seitenwandabschnitte
(6a, 6b) hat, die sich an den einander gegenüberliegenden Randbereichen vom Bodenabschnitt
(5) weg erstrecken, und
- mit mindestens einem in einer jeweils zugeordneten Tragschiene (2) aufnehmbaren
und sich in eine jeweilige Längsrichtung (L) erstreckenden Stromführungsprofil (3a,
3b), das eine Basisplatte (12) und sich quer von der Basisplatte (12) weg und in Längsrichtung
(L) erstreckende Kontaktstege (13) hat, die parallel zueinander mit einem jeweils
zwischenliegenden Spalt (14) voneinander beabstandet angeordnet sind und sich in Längsrichtung
(L) erstreckende elektrische Leiter (16) haben,
dadurch gekennzeichnet, dass
- der Bodenabschnitt (5) der Tragschiene (2) Befestigungselemente zur Befestigung
von Stromführungsprofilen (3a, 3b) an der Tragschiene (2) hat und
- zwei oder mehr Stromführungsprofile (3a, 3b) quer zur Längsrichtung (L) der Tragschiene
(2) nebeneinander an den Bodenabschnitt (5) mit den Befestigungselementen befestigbar
sind, so dass die freien Enden der Kontaktstege (13) von dem Bodenabschnitt (5) weg
weisen und sich die Basisplatten (12) der Stromführungsprofile (3a, 3b) parallel zum
Bodenabschnitt (5) erstrecken.
2. Stromverteileranordnung (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungselemente als Rastelemente ausgeführt und integral mit der Tragschiene
(2) geformt sind.
3. Stromverteileranordnung (1) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass von dem Bodenabschnitt (5) der Tragschiene (2) mindestens ein sich in Längsrichtung
(L) erstreckender Raststeg (17) abragt, der ein gegenüber dem Übergang zum Bodenabschnitt
(5) verbreitertes freies Ende zur Bildung einer Hinterschnitts zum Verrasten mindestens
eines Rastvorsprungs (19) eines Stromführungsprofils (3a, 3b) hat.
4. Stromverteileranordnung (1) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine Raststeg (17) im Querschnitt ein Schwalbenschwanzprofil hat.
5. Stromverteileranordnung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Bodenabschnitt (5) der Tragschiene (2) mindestens eine sich in Längsrichtung
(L) erstreckende Rastnut (22) vorgesehen ist, die einen gegenüber der freien Öffnung
verbreiterten Boden hat, so dass von der Basisplatte (12) der Stromführungsprofile
(3a, 3b) entgegengesetzt zu den Kontaktstegen (13) nach unten wegragende Rastfüße
(21) in die Rastnut (22) einrastbar sind.
6. Stromverteileranordnung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein separater Profilhalter (8) mit Rastelelementen (10, 11a, 11b) zur
Verrastung von Stromführungsprofilen (3a, 3b) vorgesehen ist, wobei der Profilhalter
(8) Rastelemente (9a, 9b) zur lösbaren Verrastung mit einer zugeordneten Tragscheine
(2) hat.
7. Stromverteileranordnung (1) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Profilhalter (8) seitlich vom Profilhalter (8) in entgegengesetzte Richtungen
wegragende Rastfinger (9a, 9b) zur Verrastung an Rastvorsprüngen an einer zugeordneten
Tragschiene (2) hat, wobei die Rastvorsprünge (7a, 7b) an den Seitenbereichen des
Bodenabschnitts (5) im Übergang zu den Seitenwänden (6a, 6b) an den Seitenwänden (6a,
6b) und/oder an dem Bodenabschnitt (5) gebildet sind.
8. Stromverteileranordnung (1) nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Profilhalter (8) mindestens zwei einander gegenüberliegende Rastnasen (11a, 1
1 b) an den äußeren Randbereichen und/oder mindestens einen am freien Ende verbreiterten
Raststeg (10) im Bereich zwischen den äußeren Randbereichen hat.
9. Stromverteileranordnung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an den Seitenbereichen des Bodenabschnitts (5) im Übergang zu den Seitenwänden (6a,
6b) an den Seitenwänden (6a, 6b) und/oder dem Bodenabschnitt (5) Rastvorsprünge (7a,
7b) gebildet sind, die zur Verrastung von seitlich von einem Profilhalter (8) oder
von den Stromführungsprofilen (3a, 3b) wegragenden Rastfingern (9a, 9b, 20) vorgesehen
sind.
10. Stromverteileranordnung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Basisplatte (12) mindestens eines der Stromführungsprofile (3a, 3b) Rastelemente
zur lösbaren Verrastung von separaten Kontaktstegen (13) oder zur lösbaren Verrastung
von mit einem Basisplattenabschnitt (12) integral verbundenen einen oder mehreren
Kontaktstegen (13) in wahlweiser Anzahl hat.
11. Stromverteileranordnung (1) mit
- mindestens einer in eine jeweilige Längsrichtung (L) erstreckenden Tragschiene (2),
die einen Bodenabschnitt (5) und zwei voneinander beabstandete Seitenwandabschnitte
(6a, 6b) hat, die sich an den einander gegenüberliegenden Randbereichen vom Bodenabschnitt
(5) weg erstrecken,
- mindestens ein in einer jeweils zugeordneten Tragschiene (2) aufnehmbares und sich
in eine jeweilige Längsrichtung (L) erstreckendes Stromführungsprofil (3a, 3b), das
eine Basisplatte (12) und eine Mehrzahl von sich quer von der Basisplatte (12) weg
und in Längsrichtung (L) erstreckende Kontaktstege (13) hat, die parallel zueinander
mit einem jeweils zwischenliegenden Spalt (14) voneinander beabstandet anordbar sind
und sich in Längsrichtung (L) erstreckende elektrische Leiter (16) haben,
dadurch gekennzeichnet, dass
- der Bodenabschnitt (5) der Tragschiene (2) Befestigungselemente zur Befestigung
mindestens einer Basisplatte (12) eines jeweiligen Stromführungsprofils (3a, 3b) hat,
und
- dass die mindestens eine Basisplatte (12) Befestigungselemente zur Befestigung von
separaten Kontaktstegen (13) in wahlweiser Anzahl hat.