[0001] Die Erfindung betrifft eine Pralinenverpackung nach Anspruch 1.
[0002] Pralinenverpackungen haben einerseits die Aufgabe, die Pralinen vor mechanischen
Beschädigungen zu schützen und andererseits die Pralinen möglichst lange frisch bzw.
hygienisch sauber zu halten.
[0003] Bei üblichen Pralinenverpackungen wird entweder jede Praline einzeln mit einer Verpackungsfolie
verpackt, oder die Pralinen sind in einer tablettartigen Schale in entsprechend der
Pralinenform ausgeführten Vertiefungen eingebettet, die ihrerseits in Verpackungsfolie
verpackt ist uns so mechanisch die Pralinen schützt. Die Schale ist sodann in einer
Kartonschachtel angeordnet, die aus einem Schachtelboden und einem Deckel besteht.
Zusätzlich werden die Pralinen mit einem flachen Kartonteil abgedeckt.
Stand der Technik
[0004] Aus der
DE 195 22 367 A1 ist bei einer Pralinenverpackung bekannt, sogenannte Cups als Einzelverpackungen
zu verwenden. Die Cups werden auf einer Trägerplatte eingesetzt.
[0005] Die
DE 603 08 788 T2 zeigt und beschreibt eine Schokoladenverpackung, die eine Kartonage mit seitlichen
Rändern aufweist, die durch Winkelschnitte getrennt und faltbar sind, so dass sie
Rändern einer transparenten Abdeckung aufweisen.
Darstellung der Erfindung: Aufgabe, Lösung, Vorteile
[0006] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Pralinenverpackung zu schaffen, die
die Pralinen mechanisch und hygienisch schützt sowie einfach und kostengünstig herstellbar
ist.
[0007] Diese Aufgabe wird durch eine Pralinenverpackung nach Anspruch 1 gelöst.
[0008] Die erfindungsgemäße Verpackung bzw. Pralinenschachtel erlaubt quasi eine luftdichte
Einzelverpackung der Pralinen mit wenig Aufwand. Das Pralinengehäuse bietet für jede
Praline eine Einzel-Kapselung an, so dass die Pralinen auch ohne zusätzliche Verpackungsfolien
verpackt werden können. Die Pralinen sind außerdem leicht aus der Verpackung zu entnehmen.
Die Verpackung lässt sich auch bequem öffnen. Zudem ist eine sehr originelle und ansprechende
Präsentation der Pralinen möglich.
[0009] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
[0010] In einer vorteilhaften Weiterbildung der erfindungsgemäßen Verpackung ist vorgesehen,
dass diese für Pralinen in Kugelform ausgeführt ist. Die untere Gehäuseschale besteht
aus einer ersten Gehäuseplatte mit halbkugelförmigen Vertiefungen. Die obere Gehäuseschale
besteht aus einer zweiten Gehäuseplatte mit halbkugelförmigen Erhebungen. Eine Vertiefung
bildet zusammen mit einer Erhebung eine kugelförmige Kapsel. Die Kugelform ist optimal,
so dass die Pralinen gut geschützt sind.
[0011] Die flach aneinanderstoßenden Abschnitte der Gehäuseschalen sind vorzugsweise glatt,
so dass ein Lufteintritt in die Kapsel verhindert wird. Auch haften die beiden Schalen
durch elektrostatische Aufladung leicht aneinander.
[0012] Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführung der Erfindung sind die Gehäuseplatten
randseitig mit einem umlaufenden kraft- und/oder formschlüssigen Verbindungsrand versehen,
der die beiden Gehäuseschalen geschlossen hält. Der Rand hat außer der Verbindungsfunktion
auch damit eine Abdichtungsfunktion, so dass die Pralinen luftdicht verpackt sind.
Vorzugsweise weisen die Gehäuseplatten randseitig eine umlaufende Nut-Stegverbindung
auf, die aus den Materialien der Gehäuseschalen herausgeformt sind. Dadurch entfallen
zusätzliche Dichtungsmittel.
[0013] Um eine möglichst kompakte Verpackung zu schaffen, ist es zweckmäßig, dass die Kapseln
für die Pralinen in zueinander versetzten Reihen angeordnet sind.
[0014] Eine besonders bevorzugte Weiterbildung der Erfindung zeichnet sich dadurch aus,
dass jede Gehäuseschale im Wesentlichen aus PET-Material besteht. Dieses Material
ist gut recycelbar und luftdicht, so dass die Pralinen dort lange frisch bleiben.
Für eine Pralinen-Lagerung im Kühlschrank ist es optimal. Eine kühle und trockene
Lagerung ist möglich.
[0015] Eine kostengünstige Lösung, um eine schöne Pralinenpräsentation von außen zu erreichen,
wird dadurch geschaffen, dass die untere Gehäuseschale aus einem nicht-transparenten,
insbesondere einem silberfarbenen A-PET-Material besteht. Die obere Gehäuseschale
besteht aus einem transparenten, insbesondere A-PET-Material.
[0016] Für eine gute Handhabung einerseits und einen sparsamen Materialverbrauch andererseits
hat sich eine Gehäuseschalen-Dicke von 0,1 mm bis 0,3 mm, insbesondere etwa 0,2 mm,
als vorteilhaft herausgestellt.
[0017] Eine weitere sehr wichtige bevorzugte Maßnahme beinhaltet, dass jede Gehäuseschale
am Rand mindestens einen Materialeinschnitt aufweist, so dass bei geschlossener Pralinenverpackung
der Materialeinschnitt der unteren Gehäuseschale versetzt zum Materialeinschnitt der
oberen Gehäuseschale angeordnet ist. Durch eine Daumen-Zeigefinger-Bewegung können
beide Gehäuseschalen leicht voneinander getrennt werden.
[0018] Für Trüffelpralinen ist ein Pralinenkapsel-Durchmesser von 26 mm bis 30 mm, insbesondere
28 mm, vorteilhaft.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
[0019] Ein Ausführungsbeispiel wird anhand der Zeichnungen näher erläutert, wobei weitere
vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung und Vorteile derselben beschrieben sind.
[0020] Es zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Darstellung einer erfindungsgemäßen Pralinenverpackung,
Fig. 2 eine weitere perspektivische Darstellung der Pralinenverpackung von einem anderen
Blickwinkel gesehen,
Fig. 3 eine Darstellung der Verpackung von oben gesehen,
Fig. 4 eine Darstellung einer unteren Gehäuseschale von unten gesehen,
Fig. 5 eine Darstellung der unteren Gehäuseschale (ohne obere Schale) von oben gesehen,
Fig. 6 eine Darstellung der unteren Gehäuseschale von der Seite gesehen, und
Fig. 7 ein Dimensionierungsbeispiel der unteren Gehäuseschale bzw. oberen Gehäuseschale.
[0021] In den Figuren sind gleiche Teile mit denselben Bezugszeichen versehen.
Bevorzugte Ausführungsform der Erfindung
[0022] Fig. 1 zeigt eine Pralinenschachtel bzw. eine Verpackung 100 für Trüffelpralinen
von der Seite. Die Pralinen haben eine Kugelform. Die Verpackung 100 besteht aus einer
unteren Gehäuseschale 10 und einer oberen Gehäuseschale 11. Die untere Gehäuseschale
10 bzw. ein unteres Verpackungsteil ist in Fig. 4 von unten zu sehen. Diese hat eine
erste Gehäuseplatte 12 mit Vertiefungen 13. In Fig. 5 ist zu erkennen, dass die Vertiefungen
13 als Kavitäten ausgeführt sind.
[0023] Die obere Gehäuseschale 11 bzw. ein oberes Verpackungsteil besteht aus einer zweiten
Gehäuseplatte 14 mit Erhebungen 15, bzw. Kuppeln, wie Fig. 2 zeigt.
[0024] Wie Fig. 1 veranschaulicht, stoßen bei geschlossener Pralinenverpackung die erste
Gehäuseplatte 12 und die zweite Gehäuseplatte 14 flach an. Jeweils eine Vertiefung
13 der unteren Gehäuseschale 10 korrespondiert mit einer Erhebung der oberen Gehäuseschale
11. D.h. eine Kavität ist einer Kuppel zugeordnet. Dadurch wird eine Kapsel 16 für
jeweils eine (nicht gezeigte) Praline gebildet. Insgesamt sind 13 Kapseln für 13 Pralinen
vorhanden. Zweckmäßig sind 5 bis 25 Kapseln.
[0025] Wie die Figuren zeigen, ist die Pralinenschachtel für Pralinen in Kugelform ausgeführt.
Andere Pralinenformen oder aber auch andere Süßigkeiten wie Bonbons sind auch möglich.
Andere Süßigkeiten können hier auch als Pralinen bezeichnet werden, so dass der Begriff
Praline hier weit ausgelegt werden kann. Vorzugsweise sind halbkugelförmige Vertiefungen
13 und halbkugelförmige Erhebungen 15 vorhanden.
[0026] Wie die Figuren 2 und 3 veranschaulichen, sind die Gehäuseplatten 12, 14 randseitig
mit einem umlaufenden kraft- und/oder formschlüssigen Verbindungsrand 17 versehen,
der die beiden Gehäuseschalen 10, 11 geschlossen hält. Am Verbindungsrand 17 ist eine
umlaufende Nut-Stegverbindung angeordnet, die aus den Materialien der Gehäuseschalen
10, 11 herausgeformt ist. Die geschlossene Verpackung ist dadurch luftdicht verschlossen.
[0027] Fig. 4 zeigt deutlich, dass die Kapseln 16 für die Pralinen in zueinander versetzten
Reihen angeordnet sind. Es sind z.B. drei Reihen für drei Pralinen und dazwischen
zwei Reihen für zwei Pralinen angeordnet.
[0028] Jede Gehäuseschale 10, 11 besteht aus PET-Material. Wie Fig. 1 zeigt, besteht die
untere Gehäuseschale 10 aus einem nicht-transparenten, insbesondere einem silberfarbenen
A-PET-Material. Die obere Gehäuseschale 11 dagegen besteht aus einem transparenten,
insbesondere A-PET-Material.
[0029] Jede Gehäuseschale hat eine Dicke von etwa 0,2 mm. Der Rand ist aber dicker, und
zwar durch die Nut bzw. den Steg. Fig. 6 zeigt die Randdicke RA, die 1,0 bis 3,0 mm,
insbesondere etwa 2 mm, betragen kann. Die Abmessung einer Vertiefung D bzw. einer
Erhebung beträgt 13 mm bis 15 mm, z.B. 14,5 mm.
[0030] Die Abmessungen L1 und L2 gemäß Fig. 7 können 140 mm bis 180 mm betragen. Vorzugsweise
beträgt L1 = 161 mm und L2 = 164 mm, so dass die Verpackungsform quadratisch bzw.
nahezu quadratisch ist. Die Ecken sind mit einem Radius R von 6 mm bis 10 mm, z.B.
8,5 mm, abgerundet. Jede Pralinenkapsel hat einen Durchmesser von 26 mm bis 30 mm,
insbesondere von 28 mm.
[0031] Wie in Fig. 3 gut zu erkennen ist, ist jede Gehäuseschale 10, 11 am Rand mit mindestens
einem Materialeinschnitt 18 bzw. 19 versehen. Vorzugsweise sind jeweils zwei Einschnitte
einer Schale 10 oder 11 an gegenüberliegenden Seiten vorhanden. Bei geschlossener
Pralinenverpackung ist der Materialeinschnitt 18 der unteren Gehäuseschale 10 versetzt
zum Materialeinschnitt 19 der oberen Gehäuseschale 11 angeordnet.
[0032] Die Erfindung ist nicht auf dieses Beispiel beschränkt, so können beide Gehäuseschalen
auch einstückig miteinander verbunden sein und beispielsweise über ein Filmscharnier
klappbar sein. Beide Schalen können einheitlich transparent oder nicht-lichtdurchlässig
sein.
Bezugszeichenliste
[0033]
- 100
- Verpackung
- 10
- untere Gehäuseschale
- 11
- obere Gehäuseschale
- 12
- erste Gehäuseplatte
- 13
- Vertiefung
- 14
- zweite Gehäuseplatte
- 15
- Erhebung
- 16
- Kapsel
- 17
- Verbindungsrand
- 18, 19
- Materialeinschnitte
1. Pralinenverpackung (100) für Pralinen, insbesondere für Trüffelpralinen, mit einer
unteren Gehäuseschale (10), die aus einer ersten Gehäuseplatte (12) mit Vertiefungen
(13) besteht, und mit einer oberen Gehäuseschale (11), die aus einer zweiten Gehäuseplatte
(14) mit Erhebungen (15) besteht, wobei bei geschlossener Pralinenverpackung die erste
und die zweite Gehäuseplatte (12, 14) flach aneinanderstoßen derart, dass jeweils
eine Vertiefung (13) der unteren Gehäuseschale (10) mit einer Erhebung (15) der oberen
Gehäuseschale (11) korrespondiert und so eine Kapsel (16) für jeweils eine Praline
bildet.
2. Pralinenverpackung nach Anspruch 1 gekennzeichnet durch eine Ausführung für Pralinen in Kugelform mit der unteren Gehäuseschale (10), die
aus der ersten Gehäuseplatte (12) mit halbkugelförmigen Vertiefungen (13) besteht,
und mit der oberen Gehäuseschale (11), die aus der zweiten Gehäuseplatte (14) mit
halbkugelförmigen Erhebungen (15) besteht.
3. Pralinenverpackung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Gehäuseplatten (12, 14) randseitig mit einem umlaufenden kraft-und/oder formschlüssigen
Verbindungsrand (17) versehen sind, der die beiden Gehäuseschalen (10, 11) geschlossen
hält.
4. Pralinenverpackung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Gehäuseplatten (12, 14) randseitig eine umlaufende Nut-Stegverbindung aufweist,
die aus den Materialien der Gehäuseschalen (10, 11) herausgeformt ist.
5. Pralinenverpackung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Kapseln (16) für die Pralinen in zueinander versetzten Reihen angeordnet sind.
6. Pralinenverpackung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass jede Gehäuseschale (10, 11) im Wesentlichen aus PET-Material besteht.
7. Pralinenverpackung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die untere Gehäuseschale (10) aus einem nicht-transparenten, insbesondere einem silberfarbenen
A-PET-Material besteht und dass die obere Gehäuseschale (11) aus einem transparenten,
insbesondere A-PET-Material besteht.
8. Pralinenverpackung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass jede Gehäuseschale eine Dicke von 0,1 mm bis 0,3 mm, insbesondere etwa 0,2 mm, aufweist.
9. Pralinenverpackung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass jede Gehäuseschale (10, 11) am Rand mindestens einen Materialeinschnitt (18, 19)
aufweist, so dass bei geschlossener Pralinenverpackung der Materialeinschnitt (18)
der unteren Gehäuseschale (10) versetzt zum Materialeinschnitt (19) der oberen Gehäuseschale
(11) angeordnet ist.
10. Pralinenverpackung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass jede Pralinenkapsel einen Durchmesser von 26 mm bis 30 mm, insbesondere 28 mm, aufweist.