[0001] Die Erfindung betrifft eine, vorzugsweise aus Kunststoff ausgebildete, Rückstromsperre
für eine, vorzugsweise ebenfalls aus Kunststoff ausgebildete, Abgasleitung einer Verbrennungseinrichtung
gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1, insbesondere für einen Heizungsbrenner, vorzugsweise
für einen Gasbrenner (Brennwertgerät), mit einem Ventilsitz, einem dem Ventilsitz
zugeordneten, einen Führungsabschnitt aufweisenden Schwebekörper und mit einer Kondensatauffangrinne
zum Auffangen von die Abgasleitung nach unten rinnendes Kondensat.
[0002] Aus der
DE 199 06 736 C1 ist eine Rückstromsperre für eine Abgasleitung bekannt, bei der ein Schwebekörper
an im Bereich einer Strömungsverengung angeordneten, nach radial innen gerichteten
Führungsstegen geführt ist. Diese engen den freien Strömungsquerschnitt ein, was als
nachteilig empfunden wird. Darüber hinaus ist ein Führungsabschnitt des Schwebekörpers
stabförmig ausgebildet und eng umschlossen von den Führungsstegen, deren radial innere
Führungsflächen radial beabstandet sind von der Umfangsfläche der Strömungsverengung.
Insgesamt besteht die Gefahr einer die Funktion beeinträchtigenden Verschmutzung.
Die bekannte Rückstromsperre ist unmittelbar Teil eines die Abgasleitung bildenden
Rohrstückes und im Verschmutzungsfall nur schwer reinigbar. Der Schwebekörper ist
nicht entnehmbar.
[0003] Aus der
DE 198 18 521 C2 ist eine Rückstromsperre bekannt, bei der der Schwebekörper stromabwärts des Ventilsitzes
geführt ist. Hier bestehen Bedenken hinsichtlich eines möglichen Verkantens des Schwebekörpers.
Darüber hinaus ist die bekannte Rückstromsperre hinsichtlich ihrer Reinigbarkeit,
insbesondere in Bezug auf eine Demontierbarkeit, verbesserungsbedürftig.
[0004] Ein alternatives Rückstromsicherungskonzept ist in der
DE 198 25 124 A1 beschrieben. Dort ist ein kugelförmiger Schwebekörper vorgesehen. Die bekannte Rückstromsperre
ist nicht optimal reinigbar.
[0005] Die
DE 100 37 967 C1 beschreibt eine Rückstromsperre, bei der der Schwebekörper bzw. dessen Führungsstab
eng umschlungen ist von einem Führungsrohr, das an radial nach innen gerichteten,
den freien Strömungsquerschnitt verengenden Stäben gehalten ist. Die bekannte Rückstromsperre
ist nicht optimal reinigbar.
[0006] Weitere Rückstromsperren sind in der
DE 196 06 403 B4, der
DE 103 59 551 B4, der
DE 92 03 054 sowie der
EP 1 826 487 A2 beschrieben. Diese Rückstromsperren umfassen entgegen einer gattungsgemäßen Rückstromsperre
keinen Schwebekörper, sondern eine Verschlussklappe, die bei entsprechendem Überdruck
um ein Schwenkgelenk verschwenkt.
[0007] Aus der
EP 2 461 099 A1 ist eine komplex aufgebaute Rückstromsperre bekannt, die einen zweiteiligen, teleskopartig
ausfahrbaren Schwebekörper umfasst, wobei beide Schwebekörperteile in einer zentrischen
Führungsöffnung geführt sind, die über Radialstege gehalten ist. Die Führungsfläche
zur Führung des Schwebekörpers wird vom Innenumfang der vorgenannten Führungsöffnung
gebildet und ist an einem Einbauteil vorgesehen. Die Schwebekörper werden ausschließlich
an dem Einbauteil geführt. Als nachteilig wird empfunden, dass der freie Strömungsquerschnitt
durch die Radialstege und die zentrische die Führungsöffnung begrenzende Führungsfläche
verengt wird.
[0008] Ausgehend von dem vorgenannten Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe
zugrunde, eine einen Schwebekörper umfassende Rückstromsperre für eine Abgasleitung
anzugeben, die sich durch eine gute Reinigbarkeit auszeichnet. Bevorzugt soll die
Rückstromsperre einen maximierten Strömungsquerschnitt bieten und darüber hinaus soll
ein Verkanten sicher vermieden werden können.
[0009] Diese Aufgabe wird mit einer Rückstromsperre mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst
und bei einer gattungsgemäßen Rückstromsperre insbesondere dadurch, dass der Ventilsitz
an einem Einbauteil ausgebildet ist, das mit Fixiermitteln lösbar formschlüssig an
einem die Führungsfläche zum Führen des Führungsabschnittes des Schwebekörpers aufweisenden,
von dem Einbauteil separaten Halteteil lösbar festlegbar und/oder festgelegt ist.
[0010] Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
In den Rahmen der Erfindung fallen sämtliche Kombinationen aus zumindest zwei von
in der Beschreibung, den Ansprüchen und/oder den Figuren offenbarten Merkmalen.
[0011] Der Erfindung liegt der Gedanke zugrunde, die Dichtfunktion, d.h. den Ventilsitz,
und die Führungsfunktion, d.h. die mindestens eine Führungsfläche zum Zusammenwirken
mit dem Führungsabschnitt des Schwebekörpers, zumindest teilweise bauteilmäßig zu
trennen, indem der Ventilsitz und zumindest eine Führungsfläche für den Schwebekörper
an unterschiedlichen Bauteilen angeordnet sind, nämlich der Ventilsitz an einem Einbauteil
und die Führungsfläche an einem Halteteil, wobei erfindungsgemäß Einbauteil und Halteteil
über Fixiermittel formschlüssig aneinander festlegbar und/oder festgelegt sind, um
hierdurch wiederum eine einfache Demontierbarkeit und damit eine gute Reinigbarkeit
zu gewährleisten. Durch die bauteilmäßige Trennung der beiden Funktionen ist es nämlich
möglich, nach einer gewissen Einbau- bzw. Betriebszeit die Rückstromsperre manuell
zu zerlegen, um auf diese Weise die Führungsflächen und den Ventilsitz freilegen und
reinigen zu können. Wie später noch erläutert werden wird, ist es besonders zweckmäßig,
wenn die Fixiermittel als Bajonettverschluss ausgebildet sind oder einen Bajonetverschluss
umfassen, dass also Einbauteil und Halteteil durch eine kombinierte Aufsteck- und
Drehbewegung axial aneinander sicherbar bzw. festlegbar, insbesondere verrastbar,
sind.
[0012] Als besonders zweckmäßig hat es sich herausgestellt, wenn der Führungsabschnitt in
Bezug auf den Ventilsitz und somit in Bezug auf eine mit dem Ventilsitz in Wechselwirkung
tretende, vorzugsweise ringförmige Dichtfläche des Schwebekörpers stromaufwärts, d.h.
entgegen der Hauptabgasströmungsrichtung bzw. in Richtung Brenner, gerichtet ist.
In der Einbausituation führt dies dazu, dass der Führungsabschnitt bei geschlossener
Rückstromsperre, unterhalb des Ventilsitzes angeordnet ist. Bevorzugt ist dabei ein
Ventilsitzdurchmesser größer als ein Führungsdurchmesser der Führungsfläche.
[0013] Als besonders zweckmäßig hat es sich herausgestellt, wenn die Kondensatauffangrinne
zum Auffangen des das Abgasrohr nach unten strömenden Kondensates Teil des Halteteils
ist, wobei noch weiter bevorzugt die Kondensatauffangrinne radial benachbart und radial
außerhalb der Führungsfläche zum Führen des Führungsabschnittes des Schwebekörpers
angeordnet ist.
[0014] Um zu vermeiden, dass der Schwebekörper unzulässig weit axial verstellt wird, ist
in Weiterbildung der Erfindung an dem Einbauteil mindestens ein Axialanschlag zur
Begrenzung der Hubbewegung des Schwebekörpers ausgebildet, wobei der Axialanschlag
bevorzugt derart ausgebildet und angeordnet ist, dass der Schwebekörper an dem Einbauteil
gehalten ist. Bevorzugt sind Schwebekörper und Einbauteil bei gelöstem Fixiermittel
gemeinsam von dem Halteteil entnehmbar bzw. entfernbar. Besonders zweckmäßig ist es,
wenn der Schwebekörper, beispielsweise durch entsprechendes Zusammendrücken bzw. elastisches
Deformieren, von dem Einbauteil demontierbar ist, um eine weitere Verbesserung der
Reinigbarkeit zu ermöglichen.
[0015] Wie eingangs erwähnt, hat es sich als besonders vorteilhaft herausgestellt, wenn
die Fixiermittel einen Bajonettverschluss umfassen, und das Einbauteil und Halteteil
durch Relativverdrehen aneinander fixierbar und wieder lösbar sind. Idealerweise befinden
sich entsprechende Aussparungen im Halteteil, sodass das Einbauteil axial in das Halteteil
einsteckbar ist, sodass entsprechende Radialfortsätze in die Ausnehmungen eingreifen
und durch Relativverdrehen dann eine Fixierung vorgenommen werden kann.
[0016] Um zu verhindern, dass für den Fall des Einbaus der Rückstromsperre in ein Abgasleitungssystem
Abgase weiterer an eine Abgassammelleitung angeschlossener Brenner durch die Kondensatauffangrinne
hindurch in unzulässige Bereiche dringen können, ist in Weiterbildung der Erfindung
vorgesehen, dass die Kondensatauffangrinne als Siphon ausgebildet ist, dass also eine
Kondensatwassersäule ein Vordringen von Abgasen stromaufwärts durch die Abgasrinne
hindurch verhindert. Die Ausbildung der Kondensatauffangrinne als Siphon hat darüber
hinaus den Vorteil, dass auf ein von der Rückstromsperre separates, an die Kondensatauffangrinne
über eine Leitung, insbesondere einen Schlauch angeschlossenes Siphon, wie dies im
Stand der Technik verwendet werden muss, verzichtet werden kann, wenn das Siphon auch
bei geschlossener Rückstromsperre, d.h. auch bei auf dem Ventilsitz aufliegendem Schwebekörper,
einen Rohrbereich in der Abgasströmung vor dem Schwebekörper mit einem Rohrbereich
in der Abgasströmung hinter dem Schwebekörper kondensatleitend verbindet, dass also
von oben in die Kondensatauffangrinne strömendes Wasser durch das Siphon hindurch
in einen Bereich hinter dem Ventilsitz, d.h. in Abgasströmungsrichtung vor den Ventilsitz,
gelangen kann, um dann weiter in Richtung Brenner ggf. einer dort vorgesehenen Kondensatauffangwanne
dringen kann.
[0017] Besonders zweckmäßig ist es zur Anbindung des Siphons bzw. der Kondensatauffangrinne
an einen Bereich in der Abgasströmungsrichtung vor dem Ventilsitz einen Axialspalt
zwischen Einbauteil und Halteteil vorzusehen, durch welchen überschüssiges Kondensat
aus dem Siphon entgegen der Abgasströmungsrichtung weiter in Richtung Brenner strömen
kann.
[0018] Zur Ausbildung der Kondensatauffangrinne als Siphon hat es sich als besonders vorteilhaft
herausgestellt, wenn das Einbauteil axial in die Kondensatauffangrinne hineinragt
und diese im Prinzip in mindestens zwei nach dem Prinzip miteinander kommunizierender
Röhren und kommunizierende Ringabschnitte unterteilt, wobei bevorzugt eine fluidleitende
Verbindung eines inneren Ringabschnittes, insbesondere über den vorerwähnten Axialspalt,
zu einem Bereich in Abgasströmungsrichtung vor dem Ventilsitz unterhalb einer Einlaufhöhe
für Kondensat in dem äußeren Ringabschnitt angeordnet ist, insbesondere derart, dass
sichergestellt ist, dass ein Überfluten des Ventilsitzes mit Kondensat sicher vermieden
wird.
[0019] Besonders zweckmäßig ist es, wenn die Rückstromsperre, nicht wie im Stand der Technik
selbst die eigentliche Abgasleitung bildet und unmittelbar mit Abgasleitungen verbindbar
ist, sondern wenn weiterbildungsgemäß die Rückstromsperre, insbesondere das Halteteil,
in eine Abgasleitung axial einsetzbar ist und in radialer Richtung gegenüber dieser,
insbesondere mittels einer außenumfangsseitigen Ringdichtung, vorzugsweise einem O-Ring
abdichtbar ist. Die Ausbildung der Rückstromsperre, als Einsatzteil ermöglicht eine
universelle Anordnung und darüber hinaus wird eine Reinigung der Rückstromsperre durch
Entnehmen aus der Abgasleitung weiter erleichtert.
[0020] Zur axialen Sicherung des Halteteils an einer Abgasleitung hat es sich als vorteilhaft
herausgestellt, wenn das Halteteil, insbesondere endseitig, einen Ringkragen zur Anlage
an einer Abgasrohrstirnseite oder zum radialen Eingriff in eine fakultativ vorgesehene
Innennut eines Abgasrohres aufweist.
[0021] In Abkehr der aus der
DE 199 06 736 C1 bekannten Rückstromsperre wird weiterbildungsgemäß bewusst auf die dort Führungsflächen
zur Führung des Führungsabschnittes des Schwebekörpers bereitstellende, nach radial
innen vorstehende und den freien Strömungsquerschnitt eines verengten Strömungsbereichs
begrenzende Führungsstege verzichtet und stattdessen wird die Führungsfunktion, d.h.
die Führungsfläche, unmittelbar von einem, vorzugsweise umfangsgeschlossenen, verengten
Rohrabschnitt des Halteteils gebildet. Anders ausgedrückt tritt der Führungsabschnitt
unmittelbar in Wechselwirkung mit einem verengten Rohrabschnitt des Schwebekörpers,
wodurch der Führungsabschnitt im Vergleich zu aus dem Stand der Technik bekannten
Führungsabschnitten einen wesentlich größeren Durchmesser aufweisen kann, der vorzugsweise
nur geringfügig kleiner ist als der Durchmesser der Ventilsitzfläche. Der verengte
Rohrabschnitt begrenzt radial innen bevorzugt die Kondenstauffringe. Bevorzugt wird
vollständig auf eine zentrische Führung verzichtet, um den Rohrquerschnitt nicht zu
versperren.
[0022] Wie eingangs erwähnt, ist es besonders zweckmäßig, wenn am Einbauteil mindestens
ein Axialanschlag zur Begrenzung der axialen Hubbewegung des Schwebekörpers vorgesehen
ist. Besonders zweckmäßig ist es nun, wenn für diesen mindestens einen Axialanschlag
eine seitliche Aussparung im Führungsabschnitt des Schwebekörpers vorgesehen ist,
durch die hindurch der Axialanschlag greifen kann.
[0023] Idealerweise umfasst der Führungsabschnitt des vorzugsweise ausschließlich ein seinem
Außenumfang axial geführten Schwebekörpers mehrere, insbesondere gleichmäßig, in Umfangsrichtung
beabstandete Axialstege, wobei zwischen den Axialstegen Aussparungen vorgesehen sind,
die einerseits zum Durchgreifen von Axialanschlägen dienen können und die darüber
hinaus den Zweck haben, das Gewicht des Schwebekörpers zu reduzieren, um sicherzustellen,
dass auch in Betriebszuständen geringer Leistung eines Brenners und damit eines geringen
Gasdruckes ein Öffnen gewährleistet wird. Bevorzugt bilden die Axialstege an ihrer,
weiter bevorzugt gekrümmten, Außenumfangsfläche Führungsabschnitsflächen zum Zusammenwirken
mit der mindestens einen Führungsfläche des Halteteils. Auch kann durch die Aussparungen
Abgas bei geöffneter Rückstromsperre nach radial außen und dann weiter nach oben strömen.
[0024] Zur Erhöhung der Stabilität des Schwebekörpers und/oder als Gegenanschlag für mindestens
einen Axialanschlag hat es sich als vorteilhaft herausgestellt, die Axialstege, insbesondere
in einem stromaufwärts gelegenen, endseitigen Bereich, mit einem umlaufenden Ringabschnitt
miteinander zu verbinden.
[0025] Aus Gründen der Stabilitätserhöhung einerseits und aus Gründen der Kondensatableitung
nach radial außen andererseits hat es sich als vorteilhaft herausgestellt, wenn der
Schwebekörper einen in der Abgasströmungsrichtung konvex gewölbten Deckelabschnitt
aufweist, wobei bei Bedarf zentrisch eine Eindellung vorgesehen werden kann, die die
Stabilität weiter erhöht.
[0026] Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele sowie anhand der Zeichnungen.
[0027] Diese zeigen in:
- Fig. 1:
- eine perspektivische Ansicht einer Rückstromsperre in geschlossenem Zustand,
- Fig. 2:
- die Rückstromsperre gemäß Fig. 1 in geöffnetem Zustand,
- Fig. 3:
- eine Draufsicht auf die Rückstromsperre entgegen einer Abgasströmungsrichtung,
- Fig. 4:
- eine Schnittansicht entlang der winkligen Schnittlinie a - a gemäß Fig. 3,
- Fig. 5:
- ein eine Ringdichtung zeigendes Detail x in einer vergrößerten Darstellung aus Fig.
4,
- Fig. 6:
- eine Längsschnittansicht durch eine in Fig. 1 gezeigte geschlossene Rückstromsperre
und
- Fig. 7:
- eine Längsschnittansicht durch eine geöffnete Rückstromsperre gemäß Fig.1.
[0028] In den Figuren sind gleiche Elemente und Elemente mit der gleichen Funktion mit den
gleichen Bezugszeichen gekennzeichnet.
[0029] In den Fig. 1 bits 7 ist ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel einer Rückstromsperre
für eine Abgasleitung teils geschnitten und in unterschiedlichen Betriebszuständen
(geöffnet oder geschlossen) dargestellt.
[0030] Die Rückstromsperre besteht aus drei Hauptkomponenten, die jeweils als separates
Kunststoffspritzgussteil ausgebildet sind. Hierbei handelt es sich um einen Schwebekörper
2, der unverlierbar gehalten ist in einem (inneren) Einbauteil 3, das wiederum über
als Bajonettverschluss ausgebildete Fixiermittel 4 formschlüssig an einem das Einbauteil
3 umgebenden Halteteil 5 festgelegt ist, welches axial in eine vorzugsweise aus Kunststoff
ausgebildete Rohrleitung einschiebbar ist. Am Halteteil 5 ist am Umfang in einem unteren
Endbereich eine Ringnut 6 vorgesehen, in die eine in dem gezeigten Ausführungsbeispiel
als O-Ring ausgebildete Ringdichtung 7 (vergleiche Fig. 4 und 5) einlegbar ist, um
das Halteteil 5 gegenüber einer Abgasleitung abzudichten. Die Ringdichtung 7 stützt
sich dann dabei einerseits in der Ringnut 6 und andererseits am Innenumfang der Abgasleitung
ab. Endseitig ist das Halteteil 5 mit einem Ringkragen 8 versehen, mit dem die Rückstromsperre
1 beispielsweise axial an eine Stirnseite eines Abgasrohres anlegbar ist (Axialsicherung).
[0031] Wie sich aus einem Vergleich der Fig. 1 und 2 ergibt, ist der Schwebekörpers 2 zwischen
einer geschlossenen, in Fig. 1 gezeigten Stellung, in der ein Deckelabschnitt 9 mit
einer unteren, umlaufenden ringförmigen Dichtfläche 10 auf einem einbauteilseitigen
Ventilsitz 11 aufliegt und einer geöffneten, in Fig. 2 gezeigten Position verstellbar,
in der die Dichtfläche 10 axial von dem Ventilsitz 11 in einer Abgasströmungsrichtung
abgehoben ist. In dieser geöffneten Position kann Abgas von unten her durch seitliche
Aussparungen 12 im Schwebekörper 2 nach radial außen und axial nach vorne in einen
in Abgasströmungrichtung hinter dem Ventilsitz 11 gelegenen Bereich ausströmen.
[0032] Wie sich aus Fig. 2 ergibt, umfasst der Bajonettverschluss in dem gezeigten Ausführungsbeispiel
zwei, alternativ ggf. auch mehrere, über den Umfang des Halteteils 5 verteilt angeordnete
(Verschluss-) Ausnehmungen 13, die einen axialen Einsteckabschnitt und einen sich
in Umfangsrichtung erstreckenden Verdrehabschnitt aufweisen. Mit diesen Ausnehmungen
13 treten zum formschlüssigen Fixieren des Einbauteils 3 am Halteteil 5 am Einbauteil
3 angeordnete Radialfortsätze 14 in Wechselwirkung, wobei beim Verdrehen eine in den
Figuren nicht ersichtliche Schräge bzw. ein Hügel überwunden wird, sodass die Radialfortsätze
14 in einer Endstellung verrasten bzw. dort einfedern.
[0033] Wie sich aus Fig. 4 ergibt, sind die Aussparungen 12 in Umfangsrichtung beabstandet
über Axialstege 15 eines Führungsabschnittes 16. Der Führungsabschnitt 16 bietet radial
außen Gegenführungsflächen an, die mit einer umfangsgeschlossenen Führungsfläche 17
(hier Innenumfangsfläche) eines verengten Rohrabschnittes 18 des Halteteils 5 führend
in Wechselwirkung treten. Zu erkennen ist, dass der verengte Rohrabschnitt 18 und
damit die Führungsfläche 17 in einem Führungsbereich leicht konisch geneigt ist bzw.
dass sich der Rohrabschnitt 18 leicht konisch in Abgasströmungsrichtung verjüngt,
in dem gezeigten Ausführungsbeispiel unter einem Winkel von etwa 1° bezogen auf eine
Längsmittelachse des Halteteils. Die Führungsfläche 12 hat im Wesentlichen die Aufgabe,
eine Verkippung des Schwebekörpers 2 auf seinem Verstellweg sicher zu verhindern.
[0034] Zu erkennen ist, dass die Axialstege 15 in einem unteren Endbereich miteinander verbunden
sind über einen umlaufenden Ringabschnitt 19, der ebenfalls an seinem Außenumfang
Gegenführungsflächen zum Wechselwirken mit der Führungsfläche 17 anbietet. Denkbar
ist eine Ausführungsform, bei der die Axialstege etwas nach radial innen versetzt
sind und somit nur der Ringabschnitt 19 führend mit der Führungsfläche in Wechselwirkung
tritt oder alternativ nur die Axialstege, wobei es besonders bevorzugt ist, wenn sowohl
die Außenumfangsflächen der Axialstege 15 als auch die Außenumfangsfläche des Ringabschnitttes
19 mit dem Rohrabschnitt, d.h. mit dessen Innenumfangsfläche (Führungfläche 12) führend
in Wechselwirkung treten. Wie sich aus den Figuren ergibt, ist der Führungsabschnitt
16 mit leichtem Radialspiel in dem (bezogen auf einen Außenumfang der zuzüglichen
Außenwand der zylindrischen Außenwand der Haltemittel 5) verengten Rohrabschnitt 18
aufgenommen.
[0035] Zur axialen Sicherung bzw. zur Begrenzung der Hubbewegung des Schwebekörpers 2 sind
mehrere über den Umfang des Einbauteils 3 verteilt angeordnete Axialanschläge 20 vorgesehen,
die ein Stück weit radial in die Aussparungen 12 hineinragen und in einer maximalen
Hubposition mit dem Ringabschnitt 19, der eine entsprechende Gegenanschlagsfläche
bildet, in Wechselwirkung treten.
[0036] Aus Fig. 4 ergibt sich weiterhin, dass der Deckelabschnitt 9 des Schwebekörperl 12
konkav gewölbt ist und eine fakultative zentrische Eindellung 21 aufweist.
[0037] Aus Fig. 3 sind die Fixiermittel 4 in einer Draufsicht zu erkennen sowie der Deckelabschnitt
9, dessen Außendurchmesser dem Außendurchmesser des Führungsabschnittes zuzüglich
weniger Millimeter entspricht, vorzugsweise aus einem Millimeterbereich zwischen 2
mm und 8 mm, vorzugsweise von etwa 4 mm.
[0038] Im Folgenden wird die Rückstromsperre 1 weiter anhand der unterschiedlichen Betriebszustände
gemäß den Fig. 6 und 7 gezeigt. In Fig. 6 sind wiederum die Aussparungen 12 zu erkennen,
die über die Axialstege 15 getrennt sind. Die Axialanschläge 20 ragen in diese hinein,
um dann in der in Fig. 7 gezeigten, ausgefahrenen Position mit dem Ringabschnitt 19
in Wechselwirkung zu treten. Wird das Einbauteil 3 durch Verdrehen und axiales Relativbewegen
zu dem Halteteil 5 von diesem entfernt, wird gleichzeitig der Schwebekörper 2 mit
entnommen.
[0039] Zu erkennen ist, dass radial außerhalb des (inneren) Rohrabschnittes 18 (verengter
Rohrabschnitt) eine Kondensatauffangrinne 22 (Kondensatauffangwanne) im Halteteil
5 ausgebildet ist, die als Siphon 23 konfiguriert ist, in dem das Einbauteil 3 axial,
etwa in der radialen Mitte der Kondensatauffangrinne 22, in diese hineinragt und zwar
mit einer umfangsgeschlossenen Ringwand 24. Die Ringwand 24 unterteilt die Kondensatauffangrinne
22 in einen radial äußeren Ringabschnitt 25 und einen radial inneren Ringabschnitt
26. Das Siphon 23 steht - unabhängig von der Position des Schwebekörpers 2 - dauerhaft
kondensatleitend in Verbindung sowohl mit einem Bereich in Abgasströmungsrichtung
vor dem Schwebekörper 2 als auch mit einem Bereich dahinter. Anders ausgedrückt kann
Kondensat in den äußeren Ringabschnitt 25 von oben hineinströmen, durch das Siphon
23 hindurch in den verengten Rohrabschnitt 18 und zwar durch einen Axialspalt 27 zwischen
dem Einbauteil 3 und dem Halteteil 5. Dieser Axialspalt 27 befindet sich in einem
Bereich axial unterhalb des Ventilsitzes 11, sodass sichergestellt ist, dass sich
das Kondensat im Siphon nicht aufstaut bis auf eine axiale Höhe des Ventilsitzes 11.
Die beiden Ringabschnitte 25, 26 wirken nach dem Prinzip von kommunizierenden Röhren
miteinander zusammen.
[0040] Wie erwähnt, wird das Siphon 23 bzw. die Kondensatauffangrinne 22 von einer umlaufenden
inneren Rohrwand 28 begrenzt, die den verengten Rohrabschnitt 18 ausbildet. Radial
außen wird die Kondensatauffangwanne 22 begrenzt von einer äußeren Rohrwand 29, die
den Außenumfang des Halteteils 5 begrenzt.
[0041] Aus Fig. 4 ist ersichtlich, dass zwischen dem Außenumfang des Führungsabschnittes
16, d.h. zwischen den Gegenführungsflächen Schwebekörper 2 und dem radial inneren
Rand des Ventilsitzes 11 ein geringes Spiel s von weniger als 1 mm vorgesehen ist.
[0042] Zur erleichterten Montage sind am Einbauteil 3 mehrere über den Umfang verteilt angeordnete
Montagehilfsabschnitte 30 vorgesehen, die eine nach unten auslaufende Einbauschräge
aufweisen, um hierdurch beim Aufsetzen eine Zentrierung zu bewirken. Gleichzeitig
sorgen diese über einen Abstandshalterabschnitt 31 für die Einhaltung des vorerwähnten
Axialspaltes 20.
[0043] Wie sich aus der Fig. 7 besonders gut ergibt, ist neben der von dem verengten Rohrabschnitt
18 bereitgestellten Führungsfläche zum Führen bzw. radialen Abstützen des Führungsabschnittes
16 des Schwebekörpers 2 auch eine weitere Fläche 32 zur Führung des Führungsabschnittes
16 am Einbauteil 3 vorgesehen. Diese weist in dem gezeigten Ausführungsbeispiel einen
geringfügig größeren Innendurchmesser auf als der engste Innendurchmesserabschnitt
des verengten Rohrabschnittes 18. Die Fläche 32 wird von einem Flächenring 33 bereitgestellt,
an dem stirnseitig der Ventilsitz 11 ausgebildet ist.
Bezugszeichenliste
[0044]
- 1
- Rückstromsperre
- 2
- Schwebekörper
- 3
- Einbauteil
- 4
- Fixiermittel
- 5
- Halteteil
- 6
- Ringnut
- 7
- Ringdichtung
- 8
- Ringkragen
- 9
- Decketabschnitt
- 10
- Dichtfläche
- 11
- Ventilsitz
- 12
- Aussparungen
- 13
- Ausnehmungen
- 14
- Radialfortsätze
- 15
- Axialstege
- 16
- Führungsabschnitt
- 17
- Führungsfläche
- 18
- verengter Rohrabschnitt
- 19
- Ringabschnitt
- 20
- Axialanschläge
- 21
- Eindellung
- 22
- Kondensatauffangrinne
- 23
- Siphon
- 24
- Ringwand
- 25
- äußerer Ringabschnitt
- 26
- innerer Ringabschnitt
- 27
- Axialspalt
- 28
- innere Rohrwand
- 29
- äußere Rohrwand
- 30
- Montagehilfsabschnitt
- 31
- Abstandshalterabschnitt
- 32
- Fläche
- 33
- Flächenring
- s
- Spiel
1. Rückstromsperre (1) für eine Abgasleitung einer Verbrennungseinrichtung, insbesondere
ein Heizungsbrenner, mit einem Ventilsitz (11), einem dem Ventilsitz (11) zugeordneten
Schwebekörper (2), der mit einem Führungsabschnitt (16) axial verstellbar an einer
Führungsfläche (17) geführt ist und mit einer Kondensatauffangrinne (22),
dadurch gekennzeichnet,
dass der Ventilsitz (11) an einem Einbaubauteil (3) ausgebildet ist, das mit Fixiermitteln
(4) lösbar formschlüssig an einem die Führungsfläche (17) zum Führen des Führungsabschnittes
(16) des Schwebekörpers aufweisenden, von dem Einbauteil (3) separaten Halteteil lösbar
festlegbar und/oder festgelegt ist.
2. Rückstromsperre (1) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass sich der Führungsabschnitt (16) in Bezug auf den Ventilsitz (11) stromaufwärts erstreckt.
3. Rückstromsperre (1) nach einem der Ansprüche 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Kondensatauffangrinne (22) an dem Halteteil vorgesehen ist.
4. Rückstromsperre (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass an dem Einbauteil (3) mindestens ein Axialanschlag zur Begrenzung der axialen Hubbewegung
des Schwebekörpers ausgebildet ist und dass der Schwebekörper zusammen mit dem Einbauteil
(3) bei gelösten Fixiermitteln (4) von dem Halteteil entnehmbar ist.
5. Rückstromsperre (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass die Fixiermittel (4) einen Bajonettverschluss umfassen, und dass Einbauteil (3) und
Halteteil durch Relativverdrehen aneinander fixierbar und wieder lösbar sind.
6. Rückstromsperre (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass die Kondensatauffangrinne (22) als Siphon (23) ausgebildet ist und einen Rohbereich
in einer Abgasströmungsrichtung vor dem Schwebekörper auch bei auf dem Ventilsitz
(11) aufliegendem Schwebekörper mit einem Rohrbereich in der Abgasströmungsrichtung
hinter dem Schwebekörper kondensatleitend verbindet, wobei sich vorzugsweise das Siphon
(23) über einen in Abgasströmungsrichtung vor dem Ventilsitz (11) angeordneten Axialspalt
zwischen dem Einbauteil (3) und dem Halteteil in das Halteteil einmündet.
7. Rückstromsperre (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass das Einbauteil (3) axial in die Kondensatauffangrinne (22) hineinragt und diese querschnittlich
in zwei kommunizierende Ringabschnitte (25,26) unterteile
8. Rückstromsperre (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass das Halteteil in eine Abgasleitung einsetzbar und in radialer Richtung gegenüber
dieser, insbesondere mittels einer außenumfangsseitigen Ringdichtung (7), abdichtbar
ist.
9. Rückstromsperre (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass das Halteteil endseitig einen Ringkragen (7) zur Anlage an einer Abgasrohrstirnseite
oder zum radialen Eingriff in eine Innennut eines Abgasrohres aufweist.
10. Rückstromsperre (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass in dem Halteteil ein den Schwebekörper umschließender, verengter, umfangsgeschlossener
Rohrabschnitt (18) ausgebildet ist, dessen Innenumfangsfläche die Führungsfläche (17)
zum unmittelbaren Führen des Führungsabschnittes(16) des Schwebekörpers bereitstellt.
11. Rückstromsperre (1) nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
dass der verengte Rohrabschnitt (18) die Kondensatauffangrinne (22) radial innen begrenzt.
12. Rückstromsperre (1) nach einem der Ansprüche 10 oder 11,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Außendurchmesser des Führungsabschnittes (16) dem Innen durchmesser des verengten
Rohrabschnitts (18) abzüglich eines Führungsspiels entspricht.
13. Rückstromsperre (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass der Führungsabschnitt (16) mindestens eine seitliche Aussparung (12), insbesondere
zum radialen Eingreifen eines Axialanschlags für den Schwebekörper aufweist.
14. Rückstromsperre (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass der Führungsabschnitt (16) mehrere, insbesondere gleichmäßig, in Umfangsrichtung
beabstandete Axialstege (15) aufweist, wobei die Axialstege (15) vorzugsweise über
einen, vorzugsweise endseitigen, Ringabschnitt (19) miteinander verbunden sind.
15. Rückstromsperre (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass der Schwebekörper (2) einen in der Abgasströmungsrichtung konvex gewölbten Deckelabschnitt
(9) aufweist.