(19)
(11) EP 2 574 851 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
03.04.2013  Patentblatt  2013/14

(21) Anmeldenummer: 11401598.5

(22) Anmeldetag:  27.09.2011
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
F24C 15/04(2006.01)
F24C 15/34(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
BA ME

(71) Anmelder: Miele & Cie. KG
33332 Gütersloh (DE)

(72) Erfinder:
  • Keller, Uwe
    33332 Gütersloh (DE)

   


(54) Gargerät


(57) Gargerät (1) mit beheizbaren Garraum (2) und einer den Garraum (2) verschließenden Tür (3) und Tür (3) zum Verschließen eines Garraumes. Die Tür (3) umfasst eine innere Scheibe (4), die im geschlossenen Zustand der Tür (3) dem Garraum (2) zugewandt ist, und eine äußeren Scheibe (5), die im geschlossen Zustand der Tür (3) nach außen zeigt. Weiterhin ist eine Aufnahmeeinrichtung (6) zum Anordnen der einen inneren (4) und der einen äußeren Scheibe (5) vorgesehen, derart, dass zwischen den Scheiben (4, 5) ein Belüftungskanal (7) entsteht. Der Aufnahmeeinrichtung (6) ist eine Kühleinrichtung (8) zugeordnet, die sich in den Belüftungskanal (7) erstreckt.




Beschreibung

Gargerät



[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Gargerät mit wenigstens einem Garraum und wenigstens einer den Garraum verschließenden Tür. Die Tür umfasst wenigstens zwei Scheiben, die an einer Aufnahmeeinrichtung derart angeordnet sind, dass zwischen ihnen ein Belüftungskanal gebildet wird. Der Aufnahmeeinrichtung ist eine Kühleinrichtung zugeordnet. Weiterhin betrifft die Erfindung eine den Garraum verschließende Tür.

[0002] Im Bereich der Gargeräte wird die Entwicklung möglichst energieeffizienter und somit ökologischer Geräte immer weiter voran getrieben. Dabei wird insbesondere auch auf eine besonders effektive Isolierung und gute Wärmeleistung geachtet.

[0003] Hier spielt besonders auch die Isolierung eines beheizbaren Garraumes in zweierlei Hinsicht eine wichtige Rolle. Einerseits soll durch eine möglichst effektive Isolierung des Garraumes eine besonders gute Energieeffizienz erreicht werden, indem möglichst wenig Hitze nach außen verloren geht. Anderseits müssen die von außen erreichbaren Flächen und Teile eines Gargerätes so gut von der Hitze des Garraumes abgeschirmt sein, dass keine Verletzungsgefahr besteht.

[0004] Dabei stellt die Tür eines Gargerätes oft eine besondere Herausforderung in der Entwicklung dar. Die meisten Türen von Gargeräten sind mit einem Sichtfenster ausgestattet. Dies ermöglicht einem Benutzer den Blick in den Garraum, ohne die Tür zu öffnen, wodurch viel Wärmeenergie verloren gehen würde. Allerdings ist die effektive Isolierung des Sichtfensters schwieriger als die Isolierung von zum Beispiel einer Seitenwand des Gargerätes.

[0005] Eine ausreichende Kühlung wird oft durch einen Mehrscheibenaufbau der Tür erreicht, bei dem durch die Anordnung mehrerer Scheiben Zwischenräume entstehen, die auch mit Luft durchströmt sein können. Ein Problem stellen jedoch die meistens verwendeten Rahmenteile der Tür dar, die zwischen der äußeren und der inneren Scheibe angeordnet sind. Diese können als Wärmebrücke fungieren und die Wärme aus dem Garraum von der inneren Scheibe über den Rahmen an die äußere Scheibe übertragen.

[0006] So können im Bereich der Rahmenkonstruktion, die die verschiedenen Scheiben der Tür trägt, unangenehm hohe und im schlimmsten Fall auch gefährliche Temperaturen entstehen. Dies ist besonders dann der Fall, wenn der Garraum auf sehr hohe Temperaturen aufgeheizt wird, wie es zum Beispiel bei Pyrolyseverfahren denkbar ist.

[0007] Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ein Gargerät und eine Tür für ein Gargerät zur Verfügung zu stellen, bei denen eine effektivere Kühlung der gesamten äußeren Scheibe der Garraumtür erreicht wird.

[0008] Diese Aufgabe wird gelöst durch ein Gargerät mit den Merkmalen des Anspruchs 1 und mit einer Tür für ein Gargerät mit den Merkmalen des Anspruchs 10. Bevorzugte Ausgestaltungen sind Gegenstand der Unteransprüche. Weitere Vorteile und Merkmale ergeben sich aus der allgemeinen Beschreibung und der Beschreibung zu den Ausführungsbeispielen.

[0009] Das erfindungsgemäße Gargerät umfasst wenigstens einen Garraum und eine den Garraum verschließende Tür. Die Tür umfasst wenigstens eine innere und wenigstens eine äußere Scheibe. Im geschlossenen Zustand der Tür ist die innere Scheibe dem Garraum zugewandt. Die äußere Scheibe zeigt im geschlossen Zustand der Tür nach außen. Weiterhin ist wenigstens eine Aufnahmeeinrichtung zum Anordnen der wenigstens einen inneren und der wenigstens einen äußeren Scheibe vorgesehen. Dabei werden die Scheiben derart angeordnet, dass zwischen den Scheiben wenigstens ein Belüftungskanal entsteht. Der Aufnahmeeinrichtung ist wenigstens eine Kühleinrichtung zugeordnet, die sich in den Belüftungskanal erstreckt.

[0010] Als Gargerät werden zum Beispiel Gargeräte wie ein Backofen, ein Herd, ein Kombidämpfer, ein Dampfgarer, eine Mikrowelle oder Kombinationen verschiedener Gargeräte angesehen.

[0011] Ein derart ausgestaltetes Gargerät bietet viele Vorteile. Ein erheblicher Vorteil ist, dass durch die Kühleinrichtung ein erheblicher Teil der Wärme der Aufnahmeeinrichtung abgeleitet werden kann. Die Aufnahmeeinrichtung stellt unter Umständen eine ungünstige Wärmebrücke zwischen der inneren und der äußeren Scheibe dar. Durch das Anordnen eines Kühlkörpers in dem Belüftungskanal, der weiterhin in einem für die Wärmeleitung effektiven Kontakt zu der Aufnahmeeinrichtung steht, kann Wärme von der Aufnahmeeinrichtung einfach und effektiv abgeführt werden.

[0012] Die von der Aufnahmeeinrichtung auf die Kühleinrichtung übertragene Wärme kann durch den kühleren Luftstrom in dem Belüftungskanal effektiv abgeführt werden. Dadurch wird eine besonders effektive Kühlung, auch im Bereich des Türrahmens bzw. der Aufnahmeeinrichtung, gewährleistet.

[0013] Es können in anderen vorteilhaften Ausführungen auch mehr als eine innere und eine äußere Scheibe für den Türaufbau vorgesehen sein. Dann ist bevorzugt zwischen der wenigstens einen inneren und der wenigstens einen äußeren Scheibe wenigstens eine mittlere Scheibe vorgesehen, derart, dass zwischen den jeweils benachbarten Scheiben wenigstens ein Belüftungskanal entsteht. Dadurch kann eine besonders gute Kühlwirkung der Tür erreicht werden.

[0014] Wenn ein Mehrscheibenaufbau mit mehreren Belüftungskanälen zwischen der äußeren, der inneren und wenigstens einer mittleren Scheibe vorgesehen ist, ist in bevorzugten Ausgestaltungen wenigstens in dem mit der äußeren Scheibe gebildeten Belüftungskanal eine Kühleinrichtung vorgesehen.

[0015] Es ist weiterhin bevorzugt, dass die Aufnahmeeinrichtung wenigstens teilweise aus Profilteilen besteht, die insbesondere hohl vorgesehen sind. Es ist besonders die Verwendung von Profilen aus Aluminium und/oder aus Blech und/oder aus einem anderen Metall und/oder aus einem anderen hitzebeständigen Material bevorzugt, die auch emailliert sein können. Dabei kann zum Beispiel ein linker und ein rechter Türholm in Form eines Profilteils bzw. bestehend aus einem oder mehreren Aluminiumprofilen vorgesehen sein, an denen die Scheiben der Garraumtür aufgenommen sind.

[0016] In vorteilhaften Ausgestaltungen ist die Kühleinrichtung an einem Profilteil aufgenommen. Dadurch kann eine besonders gute Wärmeableitung erreicht werden.

[0017] Um die Wärmeübertragung von der inneren Scheibe auf die äußere Scheibe über die Profilteile möglichst zu minimieren, kann in besonders bevorzugten Ausgestaltungen wenigstens ein Profilteil wenigstens einen Schlitz umfassen, der sich bei geschlossener Tür im Wesentlichen vertikal erstreckt.

[0018] Dabei kann sich ein Schlitz zum Beispiel über die gesamte Länge eines Profils erstrecken, es können aber auch mehrere kürzere Schlitze in einem Profil vorgesehen sein, die auch zueinander versetzt angeordnet sein können. Dadurch wird die Wärmeübertragung vom Garraum nach außen über die Profilteile wenigstens teilweise unterbrochen bzw. begrenzt.

[0019] Schlitze in der dem Belüftungskanal abgewandten Seite oder auch in den Seiten, an denen die Scheiben aufgenommen sind, können in bestimmten Ausgestaltungen vorteilhaft sein. Besonders vorteilhaft ist es aber, wenn wenigstens ein Schlitz an der dem Belüftungskanal zugewandten Seite wenigstens eines Profilteils vorgesehen ist. Dadurch kann unter Umständen sogar die den Belüftungskanal durchströmende kühlere Luft in den Schlitz eindringen und auch so eine zusätzliche Kühlung bewirken.

[0020] Es ist bevorzugt, dass die Kühleinrichtung und die Scheiben wenigstens teilweise voneinander beabstandet vorgesehen sind. Dadurch kann eine besonders effektive Kühlwirkung erreicht werden, da keine neue Wärmebrücke zwischen der Kühleinrichtung und den Scheiben entstehen kann.

[0021] Oftmals ist zwischen Kühleinrichtung und Scheibe nur ein geringfügiger Abstand vorgesehen, daher ist es vorteilhaft, dass die Kühleinrichtung sich gegen die äußere Scheibe abstützt, wobei insbesondere ein federndes Abstützen bevorzugt ist. Dadurch kann erreicht werden, dass der Kühlkörper durch zum Beispiel eine ungenaue Montage oder andere Einflüsse mit einer Scheibe in Kontakt kommt, wodurch die Kühlleistung herabgesetzt würde.

[0022] Um eine möglichst große Kühlfläche der Kühleinrichtung zu erreichen, ist in besonders bevorzugten Ausgestaltungen eine Kühleinrichtung vorgesehen, die eine große Oberfläche zur Verfügung stellt. Dazu eignet sich vorzugsweise eine Kühleinrichtung, die im Wesentlichen V-förmig ausgebildet ist. Natürlich können auch andere Formgebungen sinnvoll und zweckmäßig eingesetzt werden, um die Oberfläche des Kühlkörpers zu vergrößern. Dabei kann die die Kühleinrichtung auch im Wesentlichen wellenförmig geformt sein.

[0023] Es ist weiterhin bevorzugt, dass die Kühleinrichtung wenigstens teilweise aus einem wärmeleitenden Material besteht. Dadurch kann die Abfuhr der Wärme aus der Aufnahmeeinrichtung verbessert werden. Insbesondere sind Materialien mit einer hohen Wärmeleitfähigkeit bzw. mit einem hohen Wärmeübergangskoeffizienten bevorzugt.

[0024] Damit das äußere Erscheinungsbild des Gargerätes durch die Verwendung von Kühleinrichtungen im Belüftungskanal einer Scheibe nicht verändert wird, ist es auch bevorzugt, dass die Kühleinrichtung nicht in den Sichtbereich der Tür ragt. Dies kann zum Beispiel dadurch erreicht werden, dass die Kühleinrichtungen hinter einem abgedunkelten Bereich der Scheibe angeordnet sind. Dabei ist es weiterhin vorteilhaft, dass die Kühleinrichtungen den so zur Verfügung stehenden Raum möglichst gut ausnutzen, um eine möglichst effektive Kühlleistung zu erreichen.

[0025] Die erfindungsgemäße Tür zum Verschließen wenigstens einer Garraumöffnung eines Gargerätes umfasst wenigstens eine innere Scheibe, die im geschlossenen Zustand der Tür dem Garraum zugewandt ist, und wenigstens eine äußere Scheibe, die im geschlossen Zustand der Tür nach außen zeigt. Weiterhin ist wenigstens eine Aufnahmeeinrichtung zum Anordnen der wenigstens einen inneren und der wenigstens einen äußeren Scheibe vorgesehen, derart, dass zwischen den Scheiben wenigstens ein Belüftungskanal entsteht. Der Aufnahmeeinrichtung ist wenigstens eine Kühleinrichtung zugeordnet, die sich in den Belüftungskanal erstreckt.

[0026] Auch die erfindungsgemäße Garraumtür biete viele Vorteile. Ein erheblicher Vorteil ist, dass die Auswirkung der zwischen einer inneren und einer äußeren Scheibe durch die Aufnahmeeinrichtung entstehende Wärmebrücke mit einfachen Mitteln wirkungsvoll abgeschwächt werden kann. Dadurch wird insbesondere auch bei sehr hohen Garraumtemperaturen eine effektive Kühlung der Garraumtür gewährleistet, da die Hitze einfach über die Kühleinrichtung abgeführt werden kann.

[0027] Die erfindungsgemäße Tür kann entsprechend aller zuvor beschriebenen Ausführungen vorteilhaft weitergebildet werden.

[0028] Weitere Vorteile und Merkmale der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus den Ausführungsbeispielen, welche im Folgenden mit Bezug auf die beiliegenden Figuren erläutert werden.

[0029] In den Figuren zeigen:
Fig. 1:
eine stark schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen Gargerätes, das als Herd ausgeführt ist, in einer leicht perspektivischen Ansicht;
Fig. 2:
eine stark schematische Darstellung einer Tür in einer geschnitten Ansicht von oben;
Fig. 3:
eine stark schematische Darstellung der Tür gemäß Figur 2 in einer geschnitten Ansicht aus dem Belüftungskanal;
Fig. 4:
eine stark schematisch dargestellte Weiterbildung der Tür gemäß Figur 2 in einer geschnitten Ansicht von oben;
Fig. 5:
eine stark schematische Darstellung der Tür gemäß Figur 4 in einer geschnitten Ansicht aus dem Belüftungskanal; und
Fig. 6:
eine stark schematische Darstellung eines weiteren Ausführungsbeispiels einer Tür in einer geschnitten Ansicht von oben.


[0030] In Figur 1 ist in einer stark perspektivischen Ansicht ein erfindungsgemäßes Gargerät 1 dargestellt, welches hier als Herd 100 ausgeführt ist. Der Herd 100 weist ein Gehäuse 17 auf, an dem ein Garraum 2 vorgesehen ist, welcher mit einer Tür 3 verschließbar ist. Bei geöffneter Tür 3 kann ein Gargut in den Garraum 2 eingebracht werden.

[0031] Auf dem Herd 100 ist ein Kochfeld 18 angeordnet, das in mehrere Kochzonen 19 aufgeteilt ist. Die gewünschten Einstellungen für einen Garvorgang auf dem Kochfeld 18 oder in dem Garraum 2 kann man über einige Bedienelemente 20 an einer Bedienblende 21 vornehmen. Hinter der Bedienblende 21 ist eine Steuereinrichtung 22 vorgesehen.

[0032] Die Bedienblende 21 umfasst ferner eine Anzeigeeinrichtung 23, die hier als Display 24 ausgeführt ist. Auf dem Display 24 können verschiedene Parameter des Gargerätes 1 angezeigt werden und es können auch Einstellungen über weitere Bedienelemente 25 vorgenommen werden. Unter anderem kann auf dem Display 24 zum Beispiel die aktuelle Garraumtemperatur ausgegeben werden. Auch eine Uhr ist in die Anzeigeeinrichtung 23 integriert.

[0033] Der Garraum 2 des hier gezeigten Herdes 100 ist über verschiedene Heizmethoden beheizbar. Es kann zum Beispiel die Verwendung von Ober- und/oder Unterhitze, einer Grillfunktion oder eines Umluftbetriebes gewählt werden. Je nach Art des Gargerätes 1 sind auch andere Heizmethoden wie zum Beispiel Mikrowellenbetrieb oder eine Beheizung über einen Gas- oder Dampfbetrieb möglich.

[0034] Durch ein Sichtfenster 26 in der Tür 3 kann man in den Garraum 2 gucken. Dort sieht man an der linken Seite des Garraumes 2 eine Trägeraufnahme 27, die hier als Aufnahmegitter 28 ausgeführt ist. In die Garebenen 29 können verschiedene Träger, wie zum Beispiel ein Backblech, eingeschoben werden.

[0035] In Figur 2 ist die Tür 3 in einer geschnittenen Ansicht von oben stark schematisch dargestellt. Dabei sieht man links und rechts je eine Aufnahmeeinrichtung 6, die von je einem Aluminiumprofil 12 zur Verfügung gestellt wird.

[0036] An den Profilteilen 11 sind in dem hier gezeigten Ausführungsbeispiel eine innere Scheibe 4 und eine äußere Scheibe 5 mittels eines temperaturbeständigen Silikonklebers 30 befestigt. Die innere Scheibe 4 ist dabei bei geschlossener Garraumtür 3 dem Garraum 2 zugewandt und die äußere Scheibe 5 zeigt nach außen. Auch andere Befestigungsmethoden können sinnvoll und zweckmäßig eingesetzt werden, um die Scheiben an der Aufnahmeeinrichtung 6 anzuordnen.

[0037] Im Bereich der äußeren Scheibe 5 ist jeweils dem linken und dem rechten Aluminiumprofil 12 eine Kühleinrichtung 8 zugeordnet, die hier ein Kühlkörper 31 ist und aus einem wärmeleitenden Material 14 besteht. Auch eine andere Positionierung der Kühleinrichtung 8 entlang der Profilteile 11 kann vorteilhaft sein. Die Profilteile können in anderen Ausführungen auch teilweise oder insgesamt aus Blech oder einem anderen Metall bestehen, das auch emailliert vorgesehen sein kann. Auch andere hitzebeständige Materialien können unter Umständen eingesetzt werden.

[0038] Zweckmäßig sind die Kühlkörper jedoch beabstandet von der Scheibe 5 angeordnet, sodass ein freier Bereich 32 zwischen der Scheibe 5 und Kühlkörper 31 verbleibt, durch den Luft strömen kann.

[0039] Damit sich die Kühleinrichtungen 8 nicht ausversehen an die Scheibe 5 anlegen können sind als Abstandhalter 33 kleine Stützeinrichtungen 34 vorgesehen, die hier als kleiner Steg 36 aus der Kühleinrichtung 8 hervorstehen. Diese stützen die Kühleinrichtung 8 gegen die äußere Scheibe 5 ab, wobei dabei ein federndes Abstützen vorteilhaft ist.

[0040] Figur 3 zeigt die Tür 3 gemäß Figur 2 in einer durch die Mitte der geöffneten Tür geschnittenen Seitenansicht. Die Line A-A zeigt dabei die Schnittposition der zuvor in Figur 2 beschriebenen Darstellung.

[0041] Der Kühlkörper 31 ist in diesem Ausführungsbeispiel über die ganze Länge des Aluminiumprofils 12 ausgelegt und wird an drei Stellen 33 gegen die äußere Scheibe 5 abgestützt.

[0042] Eine Weiterbildung der zuvor beschrieben Tür 3 ist in den Figuren 4 und 5 dargestellt. Dabei ist in den Aluminiumprofilen 12 an der dem Belüftungskanal 7 zugewandten Seite ein Schlitz 13 vorgesehen. Dieser Schlitz 13 unterbricht die Wärmeübertragung von der inneren Scheibe 4 auf die äußere Scheibe 5 und verbessert so die Kühlung der äußeren Scheibe 5 im Bereich der Aufnahmeeinrichtung 6.

[0043] Die Länge der Kühleinrichtungen 8 ist in dem hier gezeigten Ausführungsbeispiel so gewählt, dass die Kühlkörper 31 nicht in den Sichtbereich der Scheibe 5 ragen. Die Scheibe 5 umfasst hier eine Verdunklung 36 als Verzierung, hinter der die Kühlkörper 31 von außen nicht sichtbar angeordnet sind. Auch die innere Scheibe 4 kann in anderen Ausgestaltungen eine solche Verdunkelung 36 aufweisen.

[0044] In Figur 5 ist die Schnittebene der in Figur 4 gezeigten Tür 3 mit der Linie B-B eingezeichnet. Weiterhin sieht man, dass sich der Schlitz 13 über nahezu die gesamte Länge des Aluminiumprofils 12 erstreckt. Dadurch kommt es zur Verengung des Kühl- bzw. Wärmeleitkörpers 8.

[0045] Es sind auch andere Ausgestaltungen des Schlitzes 13 denkbar und vorteilhaft. Zum Beispiel können auch mehrere kürzere Schlitze 13 vorgesehen sein, die zum Beispiel auch versetzt und überlappend ausgeführt sein können. Auch Schlitze 13 an anderen Seiten der Aufnahmeeinrichtung 6 können vorteilhaft sein.

[0046] In Figur 5 ist noch dargestellt, dass die Kühlkörper 31 sich nicht über die gesamte Länge des Aluminiumprofils 12 erstrecken müssen. Es sind zwei kurze Kühleinrichtungen 8 vorgesehen, die sich jeweils über eine Stützeinrichtung 34 gegen die Scheibe 5 abstützen. Dabei sind diese im Bereich der Schlitzenden 37 angeordnet, wo die meiste Wärme abgeführt werden muss.

[0047] Figur 6 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel mit einer Tür 3, die zusätzlich zu der inneren Scheibe 4 und der äußeren Scheibe 5 noch zwei mittlere Scheiben 9, 10 aufweist. Dadurch entsteht zwischen der äußeren Scheibe 5 und der einen mittleren Scheibe 9 ein Belüftungskanal 7. Zwischen den beiden mittleren Scheiben 9, 10 entsteht ein Belüftungskanal 38 und der Belüftungskanal 39 wird zwischen der inneren Scheibe 4 und der mittleren Scheibe 10 gebildet.

[0048] In dem hier gezeigten Ausführungsbeispiel ist auch ein Schlitz 13 in den Profilteilen 11 vorgesehen, die auch hier als Aluminiumträger 12 vorgesehen sind. Im Bereich der Aufnahmeeinrichtungen 6, wo die äußere Scheibe 5 mittels einer hitzebeständigen Silikonverklebung 30 angeordnet ist, sind auf jeder Seite Kühlkörper 31 vorgesehen. Diese sind in der hier gezeigten Tür 3 als V-förmige Bleche ausgestaltet, die sehr kleine Abstandhalter 33 aufweisen, die die Kühleinrichtungen 8 gegen die äußere Scheibe 5 abstützen. Dadurch wird gewährleistet, dass zwischen den Kühlkörpern 31 und der äußeren Scheibe 5 ein definierter freier Bereich 32 verbleibt, durch den kühle Luft strömen kann, um die Kühleinrichtungen 8 von beiden Seiten zu kühlen. Auch andere Formgebungen der Kühleinrichtung 8 können sinnvoll und zweckmäßig sein. Jede Gestaltung, die die Oberfläche der Kühleinrichtung vergrößert, kann vorteilhaft eingesetzt werden.

[0049] Bei einem Aufbau der Tür mit mehr als zwei Scheiben 4, 5, 9, 10 und somit mit mehreren Belüftungskanälen 7, 38, 39 können in vorteilhaften Weiterbildungen auch Kühlkörper 31 in jedem Belüftungskanal vorgesehen sein, die in Kontakt zu den Aufnahmeeinrichtungen 6 stehen.

[0050] Es liegt weiter im Rahmen des Könnens eines Fachmanns, die beschriebenen Ausführungsbeispiele in nicht dargestellter Weise abzuwandeln, um die beschriebenen Effekte zu erzielen, ohne dabei den Rahmen der Erfindung zu verlassen.

Bezugszeichenliste



[0051] 
1
Gargerät
2
Garraum
3
Tür
4
innere Scheibe
5
äußere Scheibe
6
Aufnahmeeinrichtung
7
Belüftungskanal
8
Kühleinrichtung
9
mittlere Scheiben
10
mittlere Scheibe
11
Profilteil
12
Aluminiumprofil
13
Schlitz
14
wärmeleitendes Material
15
Sichtbereich
17
Gehäuse
18
Kochfeld
19
Kochzone
20
Bedienelement
21
Bedienblende
22
Steuereinrichtung
23
Anzeigeeinrichtung
24
Display
25
Bedienelement
26
Sichtfenster
27
Trägeraufnahme
28
Aufnahmegitter
29
Garebene
30
Silikonkleber
31
Kühlkörper
32
freier Bereich
33
Abstandhalter
34
Stützeinrichtung
35
Steg
36
Verdunkelung
37
Schlitzende
38
Belüftungskanal
39
Belüftungskanal



Ansprüche

1. Gargerät (1) mit wenigstens einem beheizbaren Garraum (2) und wenigstens einer den Garraum (2) verschließenden Tür (3), wobei die Tür (3) wenigstens eine innere Scheibe (4), die im geschlossenen Zustand der Tür (3) dem Garraum (2) zugewandt ist, und wenigstens eine äußeren Scheibe (5), die im geschlossen Zustand der Tür (3) nach außen zeigt, umfasst und wobei wenigstens eine Aufnahmeeinrichtung (6) zum Anordnen der wenigstens einen inneren (4) und der wenigstens einen äußeren Scheibe (5) vorgesehen ist, derart, dass zwischen den Scheiben (4, 5) wenigstens ein Belüftungskanal (7) entsteht,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Aufnahmeeinrichtung (6) wenigstens eine Kühleinrichtung (8) zugeordnet ist, die sich in den Belüftungskanal (7) erstreckt.
 
2. Gargerät (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der wenigstens einen inneren (4) und der wenigstens einen äußeren Scheibe (5) wenigstens eine mittlere Scheibe (9, 10) vorgesehen ist, derart, dass zwischen den jeweils benachbarten Scheiben wenigstens ein Belüftungskanal (7) entsteht.
 
3. Gargerät (1) nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens in dem mit der äußeren Scheibe (5) gebildeten Belüftungskanal (7) eine Kühleinrichtung (8) vorgesehen ist.
 
4. Gargerät (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahmeeinrichtung (6) wenigstens teilweise aus Profilteilen (11), insbesondere aus Aluminiumprofilen (12) oder Profilen aus Blech oder einem anderen Metall, besteht.
 
5. Gargerät (1) nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Kühleinrichtung (8) an einem Profilteil (11) aufgenommen ist.
 
6. Gargerät (1) nach wenigstens einem der Ansprüche 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein Profilteil (11) wenigstens einen Schlitz (13) aufweist, der sich bei geschlossener Tür (3) im Wesentlichen vertikal erstreckt.
 
7. Gargerät (1) nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein Schlitz (13) an der dem Belüftungskanal (7) zugewandten Seite wenigstens eines Profilteils (11) vorgesehen ist.
 
8. Gargerät (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Kühleinrichtung (8) und die Scheiben (4, 5, 9, 10) wenigstens teilweise voneinander beabstandet vorgesehen sind.
 
9. Gargerät (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Kühleinrichtung (8) sich gegen die äußere Scheibe (5) abstützt, insbesondere federnd.
 
10. Gargerät (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Kühleinrichtung (8) derart gestaltet ist, dass eine große Oberfläche der Kühleinrichtung (8) erreicht wird.
 
11. Gargerät (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Kühleinrichtung (8) wenigstens teilweise aus einem wärmeleitenden Material (14) besteht.
 
12. Gargerät (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Kühleinrichtung (8) nicht in den Sichtbereich (15) der Tür ragt.
 
13. Tür (3) zum Verschließen wenigstens einer Garraumöffnung (16) eines Gargerätes (1), mit wenigstens einer inneren Scheibe (4), die im geschlossenen Zustand der Tür (3) dem Garraum (2) zugewandt ist, und mit wenigstens einer äußeren Scheibe (5), die im geschlossen Zustand der Tür (3) nach außen zeigt, und mit wenigstens einer Aufnahmeeinrichtung (6) zum Anordnen der wenigstens einen inneren (4) und der wenigstens einen äußeren Scheibe (5), derart, dass zwischen den Scheiben (4, 5) wenigstens ein Belüftungskanal (7) entsteht,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Aufnahmeeinrichtung (6) eine Kühleinrichtung (8) zugeordnet ist, die sich in den Belüftungskanal (7) erstreckt.
 




Zeichnung










Recherchenbericht









Recherchenbericht