[0001] Die Erfindung betrifft ein, einen Farbkippeffekt aufweisendes, Sicherheitselement,
des zusätzlich im Durchlicht erkennbare Aussparungen aufweist, ein Verfahren zu dessen
Herstellung, sowie dessen Verwendung.
[0002] Sicherheitselemente, die einen Farbkippeffekt aufweisen sind bekannt. Farbkippeffekte
können durch unterschiedliche Maßnahmen erzielt werden, beispielsweise durch Dunnschichtinterferenz,
wie durch Aufbauten, die eine elektromagnetische Wellen reflektierende Schicht, eine
Abstandsschicht und eine Schicht gebildet aus metallischen Cluster aufweisen. Derartige
Sicherheitselemente sind beispielsweise in
US 2005/042449 A oder in
EP 1 558 449 A beschrieben.
[0003] Eine weitere Möglichkeit ein Sicherheitselement bereitzustellen, das einen Farbkippeffekt
aufweist, ist die Verwendung einer Beschichtung aus Flüssigkristallen, entweder in
Form einer pigmentierten Schicht oder eines polymerisierten Films.
[0004] Aus
EP 0 435 129 A ist ein Datenträger mit einem flüssigkristallinem Sicherheitselement bekannt, wobei
das Material ein Flüssigkristallpolymer ist, das in orientierter Form und bei Raumtemperatur
als Festkörper vorliegt.
[0005] In
WO 00/50249 A ist ein Sicherheitselement geoffenbart, das ein optisch variables Material, das beispielweise
ein flüssigkristallines Material sein kann, und zumindest einen zusätzlichen maschinenlesbaren
Merkmalstoff in derselben Schicht aufweist.
[0006] Um den Farbkippeffekt optimal zu erkennen, ist es erforderlich einen lichtabsorbierenden,
vorzugsweise schwarzen, Hintergrund bereitzustellen. Der lichtabsorbierende, vorzugsweise
schwarze, Hintergrund ist jedoch auf der Rückseite eines Sicherheitselements, wie
beispielsweise eines Fadens oder Streifens, das zumindest teilweise in ein Wertdokument,
wie eine Banknote oder dergleichen eingebettet ist, deutlich als dunkler Bereich sichtbar.
Dieser lichtabsorbierende Hintergrund muss also, um das Sicherheitselement nicht von
vornherein erkennbar zu machen, abgedeckt werden. Diese Abdeckung kann beispielsweise
durch eine metallische Schicht erfolgen.
[0007] Aus
EP 1 467 873 A ist ein Verfahren zur Herstellung eines Substrats bekannt, das folgende Schritte
umfasst: Auftragen eines Abdecklacks auf wenigstens einem Teil einer Metallschicht
auf einer ersten Seite eines transparenten Polymerfilms, Entfernen von Metall von
den nicht durch die Abdeckschicht bedeckten Bereichen zur Bildung metallfreier Abschnitte
und Auftragen einer weiteren Schicht zur Abdeckung des Abdecklacks und der metallfreien
Abschnitte, wobei die weitere Schicht eine Schicht aus Flüssigkristallpolymermaterial
ist, und der Abdecklack dunkel gefärbt ist und die darunter liegenden Metallbereiche
maskiert und in den durch das Flüssigkristallpolymermaterial bedeckten Bereichen bei
Betrachtung unter Reflexion von der ersten Seite zu einem Farbveränderungseffekt führt
und wobei der Kontrast zwischen den metallisierten und den metallfreien Bereichen
deutlich unterschieden werden kann.
[0008] Aus
EP 0 319 157 A ist ein Sicherheitspapier für Banknoten bekannt, das ein zumindest teilweise eingebettetes
Sicherheitselement aufweist, das eine metallische Schicht mit Aussparungen in der
metallischen Schicht aufweist, wobei die Aussparungen 10 - 50% der metallischen Schicht
umfassen.
[0009] Aus
EP 1 580 297 A ist ein Folienmaterial, insbesondere für Sicherheitselemente, bekannt, das eine vollflächige
oder partielle opake Beschichtung aufweist, wobei die opake Beschichtung aus einer
einzigen Materialkomponente mittels eines PVD- oder CVD- Verfahrens hergestellt wird
und von unterschiedlichen Seiten unterschiedliche Farbeindrücke aufweist. Aufgabe
der Erfindung war es, ein Sicherheitselement, das ein Material aufweist, das einen
optisch variablen Effekt, vorzugsweise einen Farbkippeffekt, und im Durchlicht erkennbare
Aussparungen aufweist, bereitzustellen, wobei das Sicherheitselement derart ausgeführt
ist, dass es sowohl eine optimale Erkennung des optisch variablen Effekts erlaubt,
als auch in zumindest teilweise eingebettetem Zustand in einem Wertdokument in Reflexion
betrachtet, von der Rückseite durch die Papieroberfläche nicht erkennbar ist.
[0010] Gegenstand der Erfindung ist daher ein Sicherheitselement, das eine Beschichtung
aus einem Material aufweist, das einen optisch variablen Effekt, insbesondere einen
Farbkippeffekt und im Durchlicht erkennbare Aussparungen aufweist, wobei das Sicherheitselement
ein Trägersubstrat und eine partielle Schicht mit Aussparungen umfasst, dadurch gekennzeichnet,
dass die partielle Schicht gebildet ist aus einer opaken Beschichtung, die auf der,
der Beschichtung aus dem Material, das einen optisch variablen Effekt aufweist, zugewandten,
Seite lichtabsorbierende Eigenschaften aufweist und auf der, der Beschichtung aus
dem Material das einen optisch variablen Effekt aufweist, abgewandten Seite eine metallische
Färbung aufweist, wobei die partielle opake Beschichtung aus einer lichtabsorbierenden
metallischen Schicht und einer reflektierenden metallischen Schicht besteht.
[0011] Bei der Betrachtung im Durchlicht sind die Aussparungen als deutlicher Kontrast gegenüber
den Bereichen, die eine lichtabsorbierende und eine reflektierende metallische Schicht
aufweisen, erkennbar. Durch die reflektierende metallische Schicht ist das Sicherheitselement,
wenn es in ein Wertdokument eingebettet ist, auch im Auflicht von der Rückseite durch
die Papieroberfläche nicht bzw. kaum erkennbar. Von der Rückseite sind im Durchlicht
die Aussparungen aber deutlich erkennbar. Von der Vorderseite sind der oprisch variable
Effekt und die Aussparungen im Auflicht deutlich erkennbar.
[0012] Als Trägersubstrate kommen beispielsweise Trägerfolien vorzugsweise transparente
flexible Kunststofffolien, beispielsweise aus PI, PP, MOPP, PE, PPS, PEEK, PEK, PEI,
PSU, PAEK, LCP, PEN, PBT, PET, PA, PC, COC, POM, ABS, PVC, PTFE, ETFE (Ethylentetrafluorethylen),
PFA (Tetrafluorethylen-Perfluorpropylvinylether-Fluorcopolymer), MFA (Tetrafluormethylen-Perfluorpropylvinylether-Fluorcopolymer),
PTFE (Polytetrafluorethylen), PVF (Polyvinylfluorid), PVDF (Polyvinylidenfluorid),
und EFEP (Ethylen-Tetrafluorethylen-Hexafluorpropylen-Fluorterpolymer) in Frage. Die
Trägerfolien weisen vorzugsweise eine Dicke von 5 - 700 µm, bevorzugt 5 - 200 µm,
besonders bevorzugt 5 - 50 µm auf.
[0013] Das Material, das einen optisch variablen Effekt aufweist, kann eine Druckfarbe sein,
die Pigmente aus flüssigkristallinem Material enthält. Insbesondere bestehen die Pigmente
aus cholesterischen oder einer Mischung aus nematischen und cholesterischen Flüssigkristallen.
Ferner können optisch variable Interferenzpigmente (OVI-Pigmente) verwendet werden.
Derartige Pigmente sind beispielsweise in
US 2003/0207113 beschrieben.
In einer weiteren Ausführungsform können irisierende Pigmente, beispielsweise Iriodine
® Pigmente verwendet werden. Iriodine
® basieren auf natürlich vorkommenden mineralischen Glimmerplättchen, die mit halbtransparenten
Metalloxiden ummantelt sind.
Weiters kann das Material, das einen optisch variablen Effekt aufweist, aus einem
Flüssigkristallpolymer bestehen, das als Lösung der cholesterischen Monomere oder
der Mischung aus cholesterischen und nematischen Monomeren aufgetragen und anschließend
vernetzt wird. Die Vernetzung kann thermisch oder durch Behandlung mit UV- Strahlung
oder Elektronenstrahlung erfolgen.
[0014] Als lichtabsorbierende metallische Schicht kommen vorzugsweise unstöchiometrisches
Aluminiumoxid und stöchiometrisches oder unstöchiometrisches Kupferoxid in Frage.
Die lichtabsorbierende metallische Schicht weist eine vorzugsweise dunkle bis schwarze
Färbung auf. Je stärker die Absorption des Hintergrundsim sichtbaren Spektralbereich
(350 - 800 nm), desto stärker der sichtbare optisch variable Effekt.
[0015] Als reflektierende metallische Schicht kommen Metalle, wie Al, Sn, Cu, Zn, Pt, Au,
Ag, Cr, Ti, Mo, Fe, Pd, Ni, Co oder deren Legierungen, beispielsweise Cu/Al in Frage.
[0016] In einer besonderen Ausführungsform kann die lichtabsorbierende metallische Schicht
aus unstöchiometrischem Aluminiumoxid, vorzugsweise mit einem Sauerstoffgehalt von
etwa 19 - 58 at%, und die reflektierende metallische Schicht aus Aluminium bestehen.
[0017] Die Aussparungen in der lichtabsorbierenden metallischen Schicht und der reflektierenden
metallischen Schicht sind vollkommen deckungsgleich und können in Form von Zeichen,
Buchstaben, Ziffern, Bildern, Symbolen, Linien, Guillochen und dergleichen vorliegen.
Auch Kombinationen dieser Formen sind möglich.
Die Aussparungen können auch in negativer Form vorliegen, das heißt, dass beispielsweise
der Bereich um ein Zeichen, einen Buchstaben und dergleichen die Aussparung bildet.
[0018] Das erfindungsgemäße Sicherheitselement kann auch weitere Sicherheitsmerkmale aufweisen,
die in weiteren Schichten vorliegen können. Diese Sicherheitsmerkmale beispielsweise
können bestimmte chemische, physikalische und auch optische oder optische aktive Eigenschaften
aufweisen.
[0019] Zur Einstellung der magnetischen Eigenschaften einer Schicht können paramagnetische,
diamagnetische und auch ferromagnetische Stoffe, wie Eisen, Nickel und Cobalt oder
deren Verbindungen oder Salze (beispielsweise Oxide oder Sulfide) verwendet werden.
[0020] Besonders geeignet sind Magnetpigmentfarben mit Pigmenten auf Basis von Fe-oxiden,
Eisen, Nickel Cobalt und deren Legierungen, Barium oder Cobaltferrite, hart- und weich
magnetische Eisen- und Stahlsorten in wässrigen bzw. lösungsmittelhaltigen Dispersionen.
Als Lösungsmittel kommen beispielsweise i-Propanol, Ethylacetat, Methylethylketon,
Methoxypropanol und deren Mischungen in Frage.
Vorzugsweise sind die Pigmente in Acrylat- Polymerdispersionen mit einem Molekulargewicht
von 150.000 bis 300.000, in Nitrocellulose, Acrylat-Urethan-Dispersionen, Acrylat-
Styrol oder PVC-haltigen Dispersionen oder in lösemittelhaltige derartige Dispersionen
eingebracht.
[0021] Die magnetische Schicht kann auch eine Codierung aufweisen. Dabei können sowohl magnetische
Materialien gleicher Koerzitivtät und/oder Remanenz, als auch unterschiedlicher Koerzitivität
und/oder Remanenz zur Bildung der Codierung verwendet werden.
In einer weiteren Ausführungsform kann die reflektierende metallische Schciht selbst
magnetische Eigenschaften aufweisen. Die wird beispielsweise durch die Verwendung
eines magnetischen Materials, wie Fe, Ni, Co, erreicht.
[0022] Die optischen Eigenschaften der Schicht lassen sich durch sichtbare Farbstoffe bzw.
Pigmente, lumineszierende Farbstoffe bzw. Pigmente, die im sichtbaren, im UV-Bereich
oder im IR-Bereich fluoreszieren bzw. phosphoreszieren, wärmeempfindliche Farben bzw.
Pigmente beeinflussen. Diese sind einzeln bzw. in allen möglichen Kombinationen einsetzbar.
[0023] Unter optisch aktiven Merkmalen, werden hier Beugungsstrukturen, Beugungsgitter,
Kinegramme, Hologramme, DID
® (Mikrostrukturen 0. Ordnung in Verbindung mit Dünnschichten) verstanden.
Diese optisch aktiven Merkmale können beispielsweise durch bekannte UV-Prägeverfahren,
wie sie beispielsweise in
EP 1 310 381 A beschrieben sind oder durch Heißprägeverfahren hergestellt werden
[0024] Um das Sicherheitselement im oder am Wertdokument zu verankern, wird dieses üblicherweise
ein- oder beidseitig mit einer Klebebeschichtung versehen. Diese Klebebeschichtung
kann entweder in Form einer Heißsiegel-, Kaltsiegel- oder Selbstklebebeschichtung
ausgeführt sein. Der Kleber kann auch pigmentiert sein, wobei als Pigmente alle bekannte
Pigmente oder Farbstoffe, beispielsweise TiO
2, ZnS, Kaolin, ATO, FTO, Aluminium, Chrom-und Siliziumoxide oder beispielsweise organische
Pigmente wie Pthalocyaninblau, i-Indolidgelb, Dioxazinviolett und dergleichen verwendet
werden können. Ferner können lumineszierende Farbstoffe bzw. Pigmente, die im sichtbaren,
im UV-Bereich oder im IR-Bereich fluoreszieren bzw. phosphoreszieren, wärmeempfindliche
Farben bzw. Pigmente zugegeben werden. Diese sind in allen möglichen Kombinationen
einsetzbar. Zusätzlich können auch lumineszierende Pigmente allein oder in Kombination
mit anderen Farbstoffen und/oder Pigmenten eingesetzt werden.
[0025] Gegebenenfalls kann das Sicherheitselement auch noch durch eine oder mehrere Schutzlackschicht(en)
geschützt werden, die pigmentiert oder unpigmentiert sein kann, oder beispielsweise
durch Kaschieren oder dergleichen weiterveredelt werden.
[0026] Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung eines Sicherheitselements,
das ein Material aufweist, das einen optisch variablen Effekt, insbesondere einen
Farbkippeffekt hervorruft und im Durchlicht erkennbare Aussparungen aufweist, umfassend
folgende Verfahrensschritte:
o Bereitstellen eines Trägersubstrats,
o Aufbringen eines in einem Lösungsmittel löslichen Farbauftrags in Form der Aussparungen
auf das Trägersubstrat,
o Aufbringen einer vollflächigen reflektierenden metallischen Schicht,
o Aufbringen einer vollflächigen lichtabsorbierenden metallischen Schicht,
o Entfernen des Farbauftrags gemeinsam mit den darüber liegenden Schichten mittels
eines Lösungsmittels, gegebenenfalls kombiniert mit einer mechanischen Einwirkung,
o Aufbringen einer vollflächigen oder partiellen Schicht aus einem einen optisch variablen
Effekt aufweisenden Material.
[0027] Dadurch werden absolut deckungsgleiche Aussparungen in der lichtabsorbierenden und
der reflektierenden metallischen Schicht erreicht. Bei der Betrachtung im Durchlicht
sind die Aussparungen als deutlicher Kontrast gegenüber den Bereichen, die eine lichtabsorbierende
und eine reflektierende metallische Schicht aufweisen, erkennbar. Durch die reflektierende
metallische Schicht ist das Sicherheitselement, wenn es in ein Wertdokument eingebettet
ist, auch im Auflicht bei bei Betrachtung von der Seite der reflektierenden metallischen
Schicht durch die bedeckende Papierlage nicht bzw. kaum erkennbar.
[0028] Auf das Trägersubstrat wird in einem ersten Schritt ein in einem Lösungsmittel löslicher
Farbauftrag in Form der späteren Aussparungen aufgebracht, in einem zweiten Schritt
diese Schicht gegebenenfalls mittels eines Inline-Plasma-, Corona- oder Flammprozesses
behandelt und
in einem dritten Schritt die reflektierende und anschließend die lichtabsorbierende
metallische Beschichtung mittels eines PVD- oder CVD-Verfahrens aufgebracht, worauf
in einem vierten Schritt der Farbauftrag mit den darüberliegenden Schichten mittels
eines Lösungsmittels, gegebenenfalls kombiniert mit einer mechanischen Einwirkung
entfernt wird.
[0029] Der Farbauftrag erfolgt entweder in Form von Zeichen, Buchstaben, Ziffern, Bildern,
Symbolen, Linien, Guillochen oder eines Punkt- oder Linienrasters oder eines Halbtonrasters
und dergleichen, oder derart, dass der Farbauftrag die Umrisse der Zeichen, Buchstaben,
Ziffern, Bilder, Symbole, Linien, Guillochen, eines Punkt- oder Linienrasters oder
eines Halbtonrasters und dergleichen bildet. Im ersten Fall sind die Aussparungen
im fertigen Aufbau im Durchlicht in Form von Zeichen, Buchstaben, Ziffern, Bildern,
Symbolen, Linien, Guillochen und dergleichen erkennbar, im zweiten Fall sind die Zeichen,
Buchstaben, Ziffern, Bildern, Symbolen, Linien, Guillochen und dergleichen im Durchlicht
dunkel, die Bereiche um diese Zeichen, Buchstaben, Ziffern, Bildern, Symbolen, Linien,
Guillochen und dergleichen bilden die im Durchlicht erkennbaren Aussparungen.
[0030] Die Aufbringung des Farbauftrags kann durch ein beliebiges Verfahren, beispielsweise
durch Tiefdruck, Flexodruck, Siebdruck, Digitaldruck und dergleichen erfolgen. Die
verwendete Farbe bzw. der verwendete Farblack ist in einem Lösungsmittel, vorzugsweise
in Wasser löslich, es kann jedoch auch eine in jedem beliebigen Lösungsmittel, beispielsweise
in Alkohol, Estern und dergleichen lösliche Farbe verwendet werden. Die Farbe bzw.
der Farblack können übliche Zusammensetzungen auf Basis von natürlichen oder künstlichen
Makromolekülen sein. Die lösliche Farbe kann pigmentiert oder nicht pigmentiert sein.
Als Pigmente können alle bekannten Pigmente verwendet werden. Besonders geeignet sind
TiO
2, ZnS, Kaolin und dergleichen.
[0031] Anschließend erfolgt gegebenenfalls eine Vorbehandlung des mit dem Farbauftrag versehenen
Trägersubstrats vor der Aufbringung der metallischen Schichten mittels eines Inline-Plasma-,
(Niederdruck- oder Atmosphärenplasma-), Corona- oder Flammprozesses. Diese Vorbehandlung
verbessert die Haftung der metallischen Schicht. Gleichzeitig wird die Oberfläche
aktiviert. Dabei werden endständige polare Gruppen an der Oberfläche erzeugt.
[0032] Gegebenenfalls kann gleichzeitig mit der Anwendung der Plasma- bzw. Corona- oder
Flammbehandlung eine dünne Metall- oder Metalloxidschicht als Haftvermittler, beispielsweise
durch Sputtern oder Aufdampfen aufgebracht werden. Besonders geeignet sind dabei Cr,
Ti, TiO
2, Si-Oxide oder Chromoxide. Diese Haftvermittlerschicht weist im allgemeinen eine
Dicke von 0,1 nm - 5 nm, vorzugsweise 0,2 nm - 2 nm, besonders bevorzugt 0,2 bis 1
nm auf.
[0033] Anschließend erfolgt die Aufbringung der reflektierenden metallischen Schicht durch
PVD- oder CVD-Verfahren, etwa durch thermisches Verdampfen, durch Sputtern oder Elektronenstrahlbedampfung.
[0034] In einem PVD- Verfahren wird die Beschichtung unter Vakuum (bis 10
-12 mbar, vorzugsweise 10
-2 bis 10
-6 mbar) bei einer vom Dampfdruck und der Dicke der aufzubringenden Beschichtung abhängigen
Temperatur auf dem Trägersubstrat beispielsweise durch thermisches Verdampfen, Lichtbogen-
oder Elektronenstrahlverdampfen abgeschieden.
[0035] Eine weitere Möglichkeit ist das Aufbringen der Beschichtung durch AC- oder DC-Sputtern,
wobei je nach Dicke der aufzubringenden Schicht und eingesetztem Material das entsprechende
Verfahren gewählt wird.
[0036] In einem CVD-Verfahren werden die aufzubringenden Stoffe in Form von gasförmigen
(z.B. organometallischen) Vorläuferverbindungen (sogenannten Precursoren) mittels
eines inerten Trägergases (z.B. N
2, Argon) in ein Vakuumbeschichtungssystem eingebracht, durch Eintrag von Energie aufgebrochen
und zur Reaktion gebracht. Ein Teil der Reaktionsprodukte kondensiert auf dem Substrat
und bildet dort die gewünschte Schicht, die übrigen Reaktionsprodukte werden über
ein Vakuumsystem entfernt. Gasförmige Precursoren können z.B. CO, CO
2, Sauerstoff, Silane, Methan, Ammoniak, Ferrocen, Trimethylaluminium, oder dergleichen
sein.
Die Einbringung der Energie kann z.B. mittels eines lonen- oder Elektronenstrahls,
eines Plasmas oder über erhöhte Temperatur erfolgen.
[0037] In folgenden Schritt wird analog eine lichtabsorbierende metallische Schicht durch
PVD- oder CVD-Verfahren, etwa durch thermisches Verdampfen, durch Sputtern oder Elektronenstrahlbedampfung
abgeschieden.
[0038] Für die Aufbringung der lichtabsorbierenden metallischen Schicht wird die Beschichtung
durch entsprechend dosierte Sauerstoffzufuhr zu unstöchiometrischen Oxiden oxidiert,
wodurch auch das Erscheinungsbild verändert wird. So erscheint unstöchiometrisches
Aluminiumoxid oder stöchiometrisches oder unstöchiometrisches Kupferoxid schwarz und
bildet so eine lichtabsorbierende metallische Schicht.
[0039] Anschließend wird die Farbschicht durch ein geeignetes Lösungsmittel, das auf die
Zusammensetzung der Farbschicht abgestimmt ist, entfernt. Bevorzugt ist der Farbauftrag
wasserlöslich. Gegebenenfalls kann die Ablösung durch mechanische Einwirkung unterstützt
werden.
[0040] Alternativ können die Aussparungen auch durch ein bekanntes Ätzverfahren hergestellt
werden. Dabei werden zuerst die reflektierende und die lichtabsorbierende metallische
Schicht auf das Trägersubstrat aufgebracht, und anschließend ein Ätzresist aufgetragen,
der die späteren Aussparungen freilässt. In einem weiteren Schritt werden die nicht
mit dem Ätzresist bedeckten Bereiche der beiden Schichten durch Ätzen entfernt. Ggf.
kann der Ätzresist anschließend entfernt werden.
[0041] In einem weiteren Schritt wird eine vollflächige oder partielle Schicht eines einen
optisch variablen Effekt aufweisenden Materials aufgebracht. Die Aufbringung kann
durch ein beliebiges Verfahren, beispielsweise durch Tiefdruck, Flexodruck, Siebdruck,
Digitaldruck, Walzenauftragsverfahren mit Mit- oder Gegenlauf, Curtain Coating, Spin-Coating
und dergleichen erfolgen.
[0042] In einer weiteren Ausführungsform kann das Verfahren zur Herstellung des Sicherheitselements
wie folgt durchgeführt werden:
o Bereitstellen eines ersten Trägersubstrats,
o Aufbringen einer vollflächigen oder partiellen Schicht aus einem einen optisch variablen
Effekt aufweisenden Material,
o Bereitstellen eines zweiten Trägersubstrats,
o Aufbringen eines in einem Lösungsmittel löslichen Farbauftrags in Form der Aussparungen
auf das zweite Trägersubstrat,
o Aufbringen einer vollflächigen reflektierenden metallischen Schicht
o Aufbringen einer vollflächigen lichtabsorbierenden metallischen Schicht,
o Entfernen des Farbauftrags gemeinsam mit den darüber liegenden Schichten mittels
eines Lösungsmittels, gegebenenfalls kombiniert mit einer mechanischen Einwirkung,
o Kaschieren der Schichten auf dem zweiten Trägersubstrat gegen die Schichten auf
dem ersten Trägersubstrat,
o gegebenenfalls Entfernen des ersten Trägersubstrats.
[0043] Dabei erfolgt auf einem zweiten Trägersubstrat der Aufbau der, die im Durchlicht
erkennbaren Aussparungen aufweisenden, Schichten, während auf dem ersten Trägersubstrat
die Schicht aus einem einen optisch variablen Effekt aufweisenden Material aufgebracht
ist.
Insbesondere bei Verwendung von Flüssigkristallpolymeren, die in Form ihrer Monomere
in einer Lösung aufgebracht und anschließend vernetzt werden, als Schicht mit einem
optisch variablen Effekt, ist diese Ausführungsform bevorzugt. Die Molekülketten können
sich dabei auf dem Trägersubstrat orientieren.
Anschließend werden die auf dem zweiten Trägersubstrat aufgebrachten Schichten, gegen
die auf dem ersten Trägersubstrat vorhandenen Schichten kaschiert, gegebenenfalls
kann je nach Verwendung des Sicherheitselements das erste Trägersubstrat entfernt
werden.
[0044] Gegebenenfalls können auf das erste und/oder auf das zweite Trägersubstrat bzw. auf
die auf diesen vorhandenen Schichten weitere Sicherheitsmerkmale mit optischen, optisch
aktiven, elektrisch leitfähigen oder magnetischen Eigenschaften aufgebracht werden
oder bereits auf diesen aufgebracht sein. Das so hergestellte Sicherheitselement kann
anschließend ein- oder beidseitig mit einer oder mehreren Schutzlackschicht(en) und/oder
einer Klebebeschichtung versehen werden.
[0045] Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung eines transferierbaren
Sicherheitselements, das ein Material aufweist, das einen optisch variablen Effekt,
insbesondere einen Farbkippeffekt hervorruft und im Durchlicht erkennbare Aussparungen
aufweist, umfassend folgende Verfahrensschritte:
o Bereitstellen eines ersten Trägersubstrats,
o Aufbringen einer vollflächigen oder partiellen Schicht aus einem einen optisch variablen
Effekt aufweisenden Material,
o Aufbringen eines in einem Lösungsmittel löslichen Farbauftrags in Form der Aussparungen
o Aufbringen einer vollflächigen lichtabsorbierenden metallischen Schicht,
o Aufbringen einer vollflächigen reflektierenden metallischen Schicht,
o Entfernen des Farbauftrags gemeinsam mit den darüber liegenden Schichten mittels
eines Lösungsmittels, gegebenenfalls kombiniert mit einer mechanischen Einwirkung,
o Aufbringen einer Heißsiegel-, Kaltsiegel- oder Selbstklebebeschichtung.
[0046] Dabei erfolgt der komplette Schichtaufbau auf dem ersten Trägersubstrat, wobei alle
angeführten Verfahrensschritte analog zu dem oben beschriebenen Verfahren erfolgen.
Gegebenenfalls kann dabei vor der Aufbringung der Schicht aus einem einen optisch
variablen Effekt aufweisenden Material eine Releaseschicht auf das Trägersubstrat
aufgebracht werden, deren Haftung zum Trägersubstrat geringer ist als zu den darauf
aufgebrachten Schichten. Als Releaseschichten kommen vorteilhafterweise UV-Lackschichten
in Frage, es ist aber auch möglich andere bekannte schlecht haftende Lackzusammensetzungen,
beispielsweise auf Methacrylatbasis oder Ölschichten, Polyamid-, Polyethylen-oder
Fluorpolymerwachsschichten zu verwenden. Das Aufbringen einer Releaseschicht ist nicht
erforderlich, falls die Schicht aus einem Material, das einen optisch variablen Effekt
aufweist, releasefähig ist.
Das so hergestellte Sicherheitselement kann mit der Klebebeschichtung auf ein Substrat
appliziert werden, wobei das erste Trägersubstrat ggf. nach der Applikation entfernt
wird.
[0047] In den Figuren 1 bis 5 sind erfindungsgemäße Sicherheitselemente dargestellt. Darin
bedeuten
- 1 eine Klebebeschichtung ( beispielsweise eine Heißsiegellackschicht)
- 2 die Schicht aus einem einen optisch variablen Effekt hervorrufenden Material
- 3 eine Kaschierklebeschicht
- 4 eine lichtabsorbierende metallische Schicht
- 5 eine reflektierende metallische Schicht
- 6 eine Schutzlackschicht
- 7 eine partielle Schicht mit magnetischen Eigenschaften
- 8 ein Trägersubstrat
- 9 ein weiteres Trägersubstrat
- 10 die Aussparungen in der lichtabsorbierenden und der reflektierenden metallischen
Schicht
- 11 eine weitere reflektierende metallische Schicht
- 12 das Substrat eines Wertdokuments, beispielweise Papier.
[0048] In Fig. 1 ist ein zur zumindest teilweisen Einbettung und Applikation geeignetes
Sicherheitselement dargestellt. Der Aufbau der Schichten erfolgt auf einem Trägersubstrat
8. Dabei werden vorerst die partielle reflektierende metallische Schicht 5 und die
partielle lichtabsorbierende metallische Schicht 4 mit den Aussparungen 10 und anschließend
eine vollflächige Schicht 2 aus einem Material, das einen optisch variablen Effekt
aufweist, aufgebracht.
[0049] Fig. 1a zeigt das in Figur 1 dargestellte Sicherheitselement bei Betrachtung im Auflicht
von der Seite der Schicht 2, die einen optisch variablen Effekt aufweist. Der optisch
variable Effekt kann beispielsweise ein Farbkippeffekt sein. In den Bereichen, in
denen die Schicht 2 über der lichtabsorbierenden metallischen Schicht 6 und der reflektierenden
metallischen Schicht 5 liegt, ist eine kräftige Farbe erkennbar. Kippt man das Sicherheitselement,
sodass sich der Betrachtungswinkel ändert, ist insbesondere in den Bereichen, in denen
die Schichten 2, 4 und 5 übereinander liegen, ein Farbumschlag sichtbar. Die Bereiche,
in denen die Schicht 2 über den Aussparungen 10 zu liegen kommt, zeigen im Auflicht
keinen bzw. einen lediglich schwach erkennbaren Farbeindruck. Im Durchlicht betrachtet
erscheint der Bereich, in dem die Schichten 2, 4 und 5 übereinander liegen, opak.
Die Aussparungen 10 sind im Durchlicht als heller Bereich mit einem starken Kontrast
zu den umgebenden dunklen Bereichen erkennbar
[0050] In Fig. 2 ist ein erfindungsgemäßes Sicherheitselement dargestellt, bei dem der Schichtaufbau
auf zwei Trägersubstraten (8, 9) erfolgt. Auf das erste Trägersubstrat 9 ist das einen
optisch variablen Effekt aufweisende Material 2 aufgebracht, auf dem zweiten Trägersubstrat
8 erfolgt der Aufbau der reflektierenden metallischen 5 Schicht und der lichtabsorbierenden
metallischen Schicht 4 mit den Aussparungen 10. Die beiden Trägersubstrate mit den
darauf aufgebrachten Schichten sind mittels einer Kaschierklebeschicht 3 so miteinander
verbunden, dass die einen optisch variablen Effekt aufweisende Schicht auf der Seite
der lichtabsorbierenden metallischen Schicht zu liegen kommt. Betrachtet man das Sicherheitselement
nun durch das Trägersubstrat 10a, zeigt sich in ähnlicher Weise wie bei Fig. 1 beschrieben,
ein blickwinkelabhängiger Farbeindruck.
[0051] In den Figuren 3 und 4 ist das erfindungsgemäße Sicherheitselement als Transferelement
dargestellt. Ein solches Transferelement wird bevorzugt dann verwendet, wenn das Sicherheitselement
nicht in ein Wertdokument eingebettet wird, sondern auf die Oberfläche eines Wertdokuments
appliziert wird. Der Aufbau (Fig. 3) erfolgt dabei auf einem Trägersubstrat 8, wobei
als erste Schicht, die Schicht aus einem einen optisch variablen Effekt aufweisenden
Material 2 und anschließend die lichtabsorbierende metallische Schicht 4 und die reflektierende
metallische Schicht 5 mit den Aussparungen 10 aufgebracht sind. Das Sicherheitselement
ist mit einer Schutzlackschicht 6 und einer Klebebeschichtung 1, vorzugsweise einer
Heißsiegelklebebeschichtung, versehen.
Die Haftung der Schichten 2 zu Schicht 8 ist geringer als die Haftung der Schichten
2, 4, 5, 6, 1 und 8 untereinander.
[0052] In Fig. 4 ist das auf ein Substrat eines Wertdokuments, beispielsweise auf Banknotenpapier,
aufgebrachte Transferelement dargestellt. Das Transferelement wird dabei mittels der
Heißsiegelklebebeschichtung 1 auf das Substrat des Wertdokuments 12 appliziert, das
Trägersubstrat 8 wird anschließend abgezogen. Der auf dem Wertdokument verbleibende
Aufbau ist dann nur wenige µm dick und führt zu keiner nennenswerten Verdickung des
Wertdokuments an dieser Stelle, um dickenbedingte Probleme bei der Stapelung zu vermeiden.
[0053] In Fig. 5 ist ein erfindungsgemäßes Sicherheitselement dargestellt, dessen Aufbau
im Wesentlichen dem in der Fig. 1 dargestellten Aufbau entspricht, das aber zusätzlich
eine partielle magnetische Schicht 7 aufweist. Ferner ist eine zusätzliche partielle
reflektierende metallische Schicht 11 zur Abdeckung der dunklen magnetischen Bereiche
7 vorgesehen. Bei einer Anwendung als Sicherheitsfaden, der zumindest teilweise in
das Wertdokument eingebettet wird, ist das Sicherheitselement üblicherweise noch auf
beiden Seiten mit einer Klebebeschichtung versehen, die eine sichere Verankerung des
Fadens im Wertdokument gewährleistet.
[0054] Die erfindungsgemäßen Sicherheitselemente sind gegebenenfalls nach entsprechender
Konfektionierung als Sicherheitsmerkmale in Datenträgern, insbesondere Wertdokumenten
wie Ausweisen, Karten, Banknoten oder Etiketten, Siegeln und dergleichen geeignet,
aber auch als Verpackungsmaterial beispielsweise in der pharmazeutischen, der Elektronik-und/oder
Lebensmittelindustrie, beispielsweise in Form von Blisterfolien, Faltschachteln, Abdeckungen,
Folienverpackungen und dergleichen geeignet.
[0055] Für die Anwendung als Sicherheitsmerkmale werden die Substrate bzw. Folienmaterialien
bevorzugt in Streifen, Fäden oder Patches geschnitten, wobei die Breite der Streifen
oder Fäden vorzugsweise 0,5 - 20 mm betragen kann und die Patches vorzugsweise mittlere
Breiten bzw. Längen von 0,3 - 20 mm aufweisen.
[0056] Für die Anwendung in oder auf Verpackungen wird das Folienmaterial bevorzugt in Streifen,
Bänder, Fäden oder Patches geschnitten, wobei die Breite der der Fäden, Streifen bzw.
Bänder vorzugsweise 0,5 - 50 mm beträgt und die Patches vorzugsweise mittlere Breiten
und Längen von 2 - 30 mm aufweisen.
1. Sicherheitselement, das eine Beschichtung aus einem Material aufweist, das einen optisch
variablen Effekt, insbesondere einen Farbkippeffekt aufweist und im Durchlicht erkennbare
Aussparungen aufweist, wobei das Sicherheitselement ein Trägersubstrat und eine partielle
Schicht mit Aussparungen umfasst, dadurch gekennzeichnet, dass die partielle Schicht gebildet ist aus einer opaken Beschichtung, die auf der, der
Beschichtung aus dem Material, das einen optisch variablen Effekt aufweist, zugewandten,
Seite lichtabsorbierende Eigenschaften aufweist und auf der, der Beschichtung aus
einem einen optisch variablen Effekt hervorrufenden Material abgewandten Seite, eine
metallische Färbung aufweist, wobei die partielle opake Beschichtung aus einer lichtabsorbierenden
metallischen Schicht und einer reflektierenden metallischen Schicht besteht.
2. Sicherheitselement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das den optisch variablen Effekt hervorrufenden Material eine Flüssigkristallpolymerschicht
gebildet aus cholesterischen oder einer Mischung aus cholesterischen und nematischen
Flüssigkristallen ist.
3. Sicherheitselement nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das den optisch variablen Effekt aufweisende Material eine Druckfarbe mit optisch
variablen Pigmenten, ausgewählt aus cholesterischen oder einer Mischung aus nematischen
und cholesterischen flüssigkristallinen Pigmenten, optisch variablen Interferenzpigmenten
oder irisierenden Pigmenten ist.
4. Sicherheitselement nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die lichtabsorbierende metallische Schicht aus unstöchiometrischem Aluminiumoxid
oder stöchiometrischem oder unstöchiometrischem Kupferoxid besteht.
5. Sicherheitselement nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die reflektierende metallische Schicht aus Al, Sn, Cu, Zn, Pt, Au, Ag, Cr, Ti, Mo,
Fe, Pd, Ni, Co oder deren Legierungen besteht.
6. Sicherheitselement nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die im Durchlicht sichtbaren Aussparungen in Form von positiven oder negativen Zeichen,
Buchstaben, Ziffern, Bildern, Symbolen, Linien, Guillochen, eines Punkt- oder Linienrasters
oder eines Halbtonrasters vorliegen.
7. Sicherheitselement nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Sicherheitselement eine oder mehrere weitere partielle oder vollflächige Schichten
mit optischen, optisch aktiven, elektrisch leitfähigen oder magnetischen Eigenschaften
aufweist.
8. Sicherheitselement nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die magnetische Schicht eine codierte magnetische Schicht ist.
9. Sicherheitselement nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass die magnetische Schicht aus magnetischen Materialien mit gleicher oder unterschiedlicher
Koerzitivität und/oder Remanenz besteht.
10. Sicherheitselement nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Sicherheitselement ein- oder beidseitig mit einer oder mehreren pigmentierten
oder unpigmentierten Schutzlackschicht(en) versehen ist.
11. Sicherheitselement nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Sicherheitselement ein- oder beidseitig mit einer pigmentierten oder unpigmentierten
Heißsiegel-, Kaltsiegel- oder Selbstklebebeschichtung versehen ist.
12. Verfahren zur Herstellung eines Sicherheitselements, das ein Material aufweist, einen
optisch variablen Effekt, insbesondere einen Farbkippeffekt hervorruft und im Durchlicht
erkennbare Aussparungen aufweist, umfassend folgende Verfahrensschritte:
a. Bereitstellen eines Trägersubstrats,
b. Aufbringen eines in einem Lösungsmittel löslichen Farbauftrags in Form der Aussparungen
auf das Trägersubstrat,
c. Aufbringen einer vollflächigen reflektierenden metallischen Schicht,
d. Aufbringen einer vollflächigen lichtabsorbierenden metallischen Schicht,
e. Entfernen des Farbauftrags gemeinsam mit den darüber liegenden Schichten mittels
eines Lösungsmittels, gegebenenfalls kombiniert mit einer mechanischen Einwirkung,
f. Aufbringen einer vollflächigen oder partiellen Schicht aus einem einen optisch
variablen Effekt aufweisenden Material.
13. Verfahren zur Herstellung eines Sicherheitselements, das ein Material aufweist, einen
optisch variablen Effekt, insbesondere einen Farbkippeffekt hervorruft und im Durchlicht
erkennbare Aussparungen aufweist, umfassend folgende Verfahrensschritte: Bereitstellen
eines ersten Trägersubstrats,
a. Aufbringen einer vollflächigen oder partiellen Schicht aus einem einen optisch
variablen Effekt aufweisenden Material,
b. Bereitstellen eines zweiten Trägersubstrats,
c. Aufbringen eines in einem Lösungsmittel löslichen Farbauftrags in Form der Aussparungen
auf das zweite Trägersubstrat,
d. Aufbringen einer vollflächigen reflektierenden metallischen Schicht,
e. Aufbringen einer vollflächigen lichtabsorbierenden metallischen Schicht,
f. Entfernen des Farbauftrags gemeinsam mit den darüber liegenden Schichten mittels
eines Lösungsmittels, gegebenenfalls kombiniert mit einer mechanischen Einwirkung,
g. Kaschieren der Schichten auf dem zweiten Trägersubstrat gegen die Schichten auf
dem ersten Trägersubstrat,
h. gegebenenfalls Entfernen des ersten Trägersubstrats.
14. Verfahren zur Herstellung eines transferierbaren Sicherheitselements, das ein Material
aufweist, einen optisch variablen Effekt, insbesondere einen Farbkippeffekt hervorruft
und im Durchlicht erkennbare Aussparungen aufweist, umfassend folgende Verfahrensschritte:
a. Bereitstellen eines ersten Trägersubstrats,
b. Aufbringen einer vollflächigen oder partiellen Schicht aus einem einen optisch
variablen Effekt aufweisenden Material,
c. Aufbringen eines in einem Lösungsmittel löslichen Farbauftrags in Form der Aussparungen
auf das zweite Trägersubstrat,
d. Aufbringen einer vollflächigen lichtabsorbierenden metallischen Schicht,
e. Aufbringen einer vollflächigen reflektierenden metallischen Schicht,
f. Entfernen des Farbauftrags gemeinsam mit den darüber liegenden Schichten mittels
eines Lösungsmittels, gegebenenfalls kombiniert mit einer mechanischen Einwirkung,
g. Aufbringen einer Heißsiegel- Kaltsiegel- oder Selbstklebebeschichtung.
15. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass auf das erste Trägersubstrat vor dem Aufbringen der Schicht aus einem einen optisch
variablen Effekt aufweisenden Material eine Releaseschicht aufgebracht wird.
16. Verwendung des Sicherheitselements nach einem der Ansprüche 1 bis 11 zur zumindest
teilweisen Einbettung in oder zur Applikation auf Wertdokumente, Datenträger und/oder
Verpackungen.
Geänderte Patentansprüche gemäss Regel 137(2) EPÜ.
1. Sicherheitselement, das eine Beschichtung aus einem Material aufweist, das einen
optisch variablen Effekt, insbesondere einen Farbkippeffekt (2) und im Durchlicht
erkennbare Aussparungen (10) aufweist, wobei das Sicherheitselement ein Trägersubstrat
(8) und eine partielle Schicht mit Aussparungen (10) umfasst, dadurch gekennzeichnet, dass die partielle Schicht gebildet ist aus einer opaken Beschichtung, die auf der, der
Beschichtung aus dem Material, das einen optisch variablen Effekt aufweist, zugewandten,
Seite lichtabsorbierende Eigenschaften aufweist und auf der, der Beschichtung aus
einem einen optisch variablen Effekt hervorrufenden Material abgewandten Seite, eine
metallische Färbung aufweist, wobei die partielle opake Beschichtung aus einer lichtabsorbierenden
metallischen Schicht (4) und einer reflektierenden metallischen Schicht (5) besteht.
2. Sicherheitselement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das den optisch variablen Effekt hervorrufenden Material (2) eine Flüssigkristallpolymerschicht
gebildet aus cholesterischen oder einer Mischung aus cholesterischen und nematischen
Flüssigkristallen ist.
3. Sicherheitselement nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das den optisch variablen Effekt aufweisende Material (2) eine Druckfarbe mit optisch
variablen Pigmenten, ausgewählt aus cholesterischen oder einer Mischung aus nematischen
und cholesterischen flüssigkristallinen Pigmenten, optisch variablen Interferenzpigmenten
oder irisierenden Pigmenten ist.
4. Sicherheitselement nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die lichtabsorbierende metallische Schicht (4) aus unstöchiometrischem Aluminiumoxid
oder stöchiometrischem oder unstöchiometrischem Kupferoxid besteht.
5. Sicherheitselement nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die reflektierende metallische Schicht (5) aus Al, Sn, Cu, Zn, Pt, Au, Ag, Cr, Ti,
Mo, Fe, Pd, Ni, Co oder deren Legierungen besteht.
6. Sicherheitselement nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die im Durchlicht sichtbaren Aussparungen (10) in Form von positiven oder negativen
Zeichen, Buchstaben, Ziffern, Bildern, Symbolen, Linien, Guillochen, eines Punkt-
oder Linienrasters oder eines Halbtonrasters vorliegen.
7. Sicherheitselement nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Sicherheitselement eine oder mehrere weitere partielle oder vollflächige Schichten
mit optischen, optisch aktiven, elektrisch leitfähigen oder magnetischen Eigenschaften
aufweist.
8. Sicherheitselement nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die magnetische Schicht eine codierte magnetische Schicht ist.
9. Sicherheitselement nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass die magnetische Schicht aus magnetischen Materialien mit gleicher oder unterschiedlicher
Koerzitivität und/oder Remanenz besteht.
10. Sicherheitselement nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Sicherheitselement ein- oder beidseitig mit einer oder mehreren pigmentierten
oder unpigmentierten Schutzlackschicht(en) (6) versehen ist.
11. Sicherheitselement nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Sicherheitselement ein- oder beidseitig mit einer pigmentierten oder unpigmentierten
Heißsiegel-, Kaltsiegel- oder Selbstklebebeschichtung (1) versehen ist.
12. Verfahren zur Herstellung eines Sicherheitselements, das ein Material (2) aufweist,
das einen optisch variablen Effekt, insbesondere einen Farbkippeffekt hervorruft und
im Durchlicht erkennbare Aussparungen (10) aufweist, umfassend folgende Verfahrensschritte:
a. Bereitstellen eines Trägersubstrats (8),
b. Aufbringen eines in einem Lösungsmittel löslichen Farbauftrags in Form der Aussparungen
(10) auf das Trägersubstrat,
c. Aufbringen einer vollflächigen reflektierenden metallischen Schicht (5),
d. Aufbringen einer vollflächigen lichtabsorbierenden metallischen Schicht (4),
e. Entfernen des Farbauftrags gemeinsam mit den darüber liegenden Schichten mittels
eines Lösungsmittels, gegebenenfalls kombiniert mit einer mechanischen Einwirkung,
f. Aufbringen einer vollflächigen oder partiellen Schicht (2) aus einem einen optisch
variablen Effekt aufweisenden Material oder:
a. Bereitstellen eines ersten Trägersubstrats (8)
b. Aufbringen einer vollflächigen oder partiellen Schicht aus einem einen optisch
variablen Effekt aufweisenden Material (2),
c. Bereitstellen eines zweiten Trägersubstrats (9),
d. Aufbringen eines in einem Lösungsmittel löslichen Farbauftrags in Form der Aussparungen
(10) auf das zweite Trägersubstrat (9),
e. Aufbringen einer vollflächigen reflektierenden metallischen Schicht (5),
f. Aufbringen einer vollflächigen lichtabsorbierenden metallischen Schicht (4),
g. Entfernen des Farbauftrags gemeinsam mit den darüber liegenden Schichten mittels
eines Lösungsmittels, gegebenenfalls kombiniert mit einer mechanischen Einwirkung,
h. Kaschieren der Schichten auf dem zweiten Trägersubstrat (9) gegen die Schichten
auf dem ersten Trägersubstrat (8),
i. gegebenenfalls Entfernen des ersten Trägersubstrats (8).
13. Verfahren zur Herstellung eines transferierbaren Sicherheitselements, das ein Material
aufweist, das einen optisch variablen Effekt (2), insbesondere einen Farbkippeffekt
hervorruft und im Durchlicht erkennbare Aussparungen (10) aufweist, umfassend folgende
Verfahrensschritte:
a. Bereitstellen eines ersten Trägersubstrats (8),
b. Aufbringen einer vollflächigen oder partiellen Schicht aus einem einen optisch
variablen Effekt aufweisenden Material (2),
c. Aufbringen eines in einem Lösungsmittel löslichen Farbauftrags in Form der Aussparungen
(10) auf das zweite Trägersubstrat (9),
d. Aufbringen einer vollflächigen lichtabsorbierenden metallischen Schicht (4),
e. Aufbringen einer vollflächigen reflektierenden metallischen Schicht (5),
f. Entfernen des Farbauftrags gemeinsam mit den darüber liegenden Schichten mittels
eines Lösungsmittels, gegebenenfalls kombiniert mit einer mechanischen Einwirkung,
g. Aufbringen einer Heißsiegel- Kaltsiegel- oder Selbstklebebeschichtung (1).
14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass auf das erste Trägersubstrat vor dem Aufbringen der Schicht aus einem einen optisch
variablen Effekt aufweisenden Material eine Releaseschicht aufgebracht wird.
15. Verwendung des Sicherheitselements nach einem der Ansprüche 1 bis 11 zur zumindest
teilweisen Einbettung in oder zur Applikation auf Wertdokumente, Datenträger und/oder
Verpackungen.