[0001] Die Erfindung betrifft eine Halteeinrichtung zum Herstellen einer lösbaren Verbindung
zwischen geöffneten Tür- oder Fensterflügelelementen. Insbesondere betrifft die Erfindung
eine Halteeinrichtung zum Herstellen einer lösbaren Verbindung zwischen geöffneten
Schiebe-, Falt- oder Drehflügelelementen.
[0002] Aus der Technik sind insbesondere Faltflügelelementvorrichtungen, sogenannte Faltwände
bekannt, bei welchen die einzelnen faltbaren Flügelelemente in der Regel in einer
bodenseitigen und in einer deckenseitigen Schiene geführt werden. Um den Platzbedarf
einer geöffneten Faltwand gering zu halten, ist es hierbei üblich, dass sich die einzelnen
Flügelelemente in eine Stellung bringen lassen, in welcher sie in einem Winkel von
im Wesentlichen 90° zu der durch die Führungsschienen definierten Verschiebungsrichtung
angeordnet sind. Die derart nebeneinander aufgereihten und in eine derartige Position
verschwenkten bzw. gefalteten Flügelelemente beanspruchten dann, zu einer Gruppe aufgereiht,
nur noch relativ wenig Platz.
[0003] Ferner sind auch Wände bekannt, welche Drehflügelelemente aufweisen, die sich beim
Öffnen der Wand derart um einen nahezu vollständigen 180°-Winkel verschwenken lassen,
dass die einzelnen Flügelelemente nach dem Öffnen flächig aneinanderliegen. Auch sind
Kombinationen derartiger Flügelelemente in kombinierten Dreh-Faltwänden bekannt, wobei
einzelne Flügelelemente als Drehflügelelemente ausgebildet sind und sich entsprechend
flächig gegen ihren benachbarten Flügel schwenken lassen und sich wiederum andere
Flügelelemente der kombinierten Dreh-Faltwand wie oben beschrieben gegeneinander auffalten
lassen.
[0004] Schließlich ist auch die Kombination mit einzelnen Schiebeflügelelementen bekannt,
wobei sich derartige Schiebeflügel relativ zu benachbarten Flügelelementen verschieben
lassen.
[0005] Um einen minimalen Platzbedarf der geöffneten Flügelelemente zu gewährleisten, haben
alle diese herkömmlichen Lösungen gemein, dass an den jeweiligen Wand- bzw. Türflächen
der einzelnen Elemente, die sich im geöffneten Zustand gegenüberstehen, offenliegende
Halteeinrichtungen vorgesehen sind, welche zwischen den einzelnen geöffneten Flügelelementen
untereinander eine lösbare Verbindung herstellen. Weit verbreitet sind beispielsweise
Kombinationen von sogenannten Ankerplatten mit ihnen im geöffneten Zustand jeweils
gegenüber angeordneten Haltemagneten, wobei die einzelnen Flügelelemente in einer
geöffneten Position aufgrund der durch diese herkömmlichen Halteeinrichtungen aufgebrachte
Magnetkraft in der aufgefalteten Position miteinander verbunden werden. Durch diese
herkömmlichen Lösungen wird in der Regel der gewünschte geringe Platzbedarf der Flügelelemente
in ihrer Öffnungsposition gewährleistet, während die Flügelelemente sicher in der
Öffnungsposition gehalten werden. Soll die Faltwand anschließend wieder geschlossen
werden, muss bei derartigen herkömmlichen Lösungen lediglich die Magnetkraft der Kombination
aus Ankerplatte und Haltemagnet überwunden werden, so dass sich anschließend die einzelnen
Flügelelemente wieder in ihre Geschlossenstellung verschwenken bzw. zurückfalten oder
verschieben lassen.
[0006] Die vorbekannten Lösungen weisen nun den Nachteil auf, dass ihre Montage und insbesondere
ihre Justierung bezogen auf das jeweilige Gegenstück umständlich und schwierig ist.
Beispielsweise ist bekannt, dass die oben beschriebenen Flügelelemente durch Alterungsprozesse
und beispielsweise durch Raumtemperaturschwankungen verwerfen bzw. verziehen, so dass
sich die herkömmlichen Halteeinrichtungen mit der Zeit gegebenenfalls im geöffneten
Zustand der Flügelelemente nicht mehr gegenüberstehen. Dies erfordert eine aufwändige
Nachjustage der genannten herkömmlichen Halteeinrichtungen, was insbesondere bei den
in der Regel eingesetzten Verschraubungslösungen Schwierigkeiten mit sich bringt und
unter Umständen optisch wie korrosionschemisch ungünstige offenliegende, nicht mehr
genutzte Befestigungslöcher in den Flügelelementflächen zurücklässt.
[0007] Aufgrund dieser Problemstellung lag der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Halteeinrichtung
zum Herstellen einer lösbaren Verbindung zwischen geöffneten Tür- oder Fensterflügelelementen
anzugeben, wobei die Halteeigenschaften und gegebenenfalls auch die optischen Eigenschaften
der Halteeinrichtung verbessert sind.
[0008] Diese Aufgabe wird gelöst durch die Merkmale des Patentanspruches 1. Insbesondere
wird die Aufgabe dadurch gelöst, dass eine erfindungsgemäße Halteeinrichtung zum Herstellen
einer lösbaren Verbindung zwischen geöffneten Tür- oder Fensterflügelelementen, insbesondere
Schiebe-, Falt- oder Drehflügelelementen, einen an einem Horizontalführungselement,
insbesondere einer Führungsrolle, befestigten oder befestigbaren Arm sowie mindestens
ein mit einem Verriegelungsgegenstück in einen lösbaren Verriegelungszustand bringbares
Verriegelungselement aufweist.
[0009] Die Vorteile einer derartigen erfindungsgemäßen Halteeinrichtung liegen klar auf
der Hand. Dadurch, dass das Verriegelungselement, welches das Herstellen der lösbaren
Verbindung mit dem jeweiligen benachbarten Flügelelement gewährleistet, an einem Arm
vorgesehen ist, welcher seinerseits wiederum an einem Horizontalführungselement, insbesondere
an einer Führungsrolle angeordnet ist, wird der Verankerungspunkt der Halteeinrichtung
in einen Bereich verschoben, der von eventuellen Verwerfungen bzw. einem Verziehen
der einzelnen Flügelelemente über die Zeit so gut wie nicht betroffen ist. Die erfindungsgemäß
an dem Horizontalführungselement befestigte bzw. befestigbare Halteeinrichtung gewährleistet
somit auch dann eine zuverlässige lösbare Verbindung zwischen geöffneten Tür- oder
Fensterflügelelementen, wenn die einzelnen Flügelelemente beispielsweise aufgrund
von Alterungserscheinungen in Bezug auf die Führungsleisten gegenüber ihrem Zustand
zum Einbauzeitpunkt verschoben sind.
[0010] Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
[0011] So ist es beispielsweise vorgesehen, die Halteeinrichtung und/oder das Verriegelungsgegenstück
zumindest seitlich verdeckt in einem Führungsbereich anzuordnen. Unter einem derartigen
Führungsbereich wird derjenige Bereich verstanden, in welchem ein geführtes Verschieben
bzw. Verschwenken der einzelnen Führungselemente insbesondere zum Öffnen bzw. Schließen
der Schiebe- bzw. Faltwand oder -tür möglich ist. In der Regel wird dies eine entsprechend
ausgestaltete Führungsschiene sein, innerhalb welcher beispielsweise Laufrollen geführt
entlanggleiten bzw. entlangrollen können, um ein derartiges Verschieben bzw. Verschwenken
der einzelnen Flügelelemente zu ermöglichen.
[0012] Durch ein derartiges zumindest seitliches Verdecken der Halteeinrichtung bzw. des
Verriegelungsgegenstückes sind somit diejenigen Elemente, die das Herstellen der lösbaren
Verbindung zwischen den einzelnen Flügelelementen ermöglichen, äußeren Einflüssen
weitestgehend entzogen, so dass eine unbeabsichtigte Beschädigung oder dergleichen
der Halteeinrichtung bzw. des Verriegelungsgegenstückes weitestgehend vermieden wird.
Weiterhin ist durch das zumindest seitliche Verdecken das optische Erscheinungsbild
verbessert. Vorzugsweise ist es vorgesehen, dass die Halteeinrichtung und/oder das
Verriegelungsgegenstück von mindestens drei Seiten verdeckt angeordnet ist bzw. sind.
Hierbei ist insbesondere vorgesehen, dass eine möglicherweise vorhandene Führungsschiene
begrenzende seitliche Halteprofile, welche das seitliche Verdecken der erfindungsgemäßen
Halteeinrichtung bzw. des Verriegelungsgegenstückes gewährleisten, durch einen oberen
Abschluss an einer dritten Seite ergänzt werden, beispielsweise durch eine aus Isolierstegen
bestehende Verbindung dieser Halteprofile untereinander. Ferner ist es beispielsweise
auch möglich, die erfindungsgemäße Halteeinrichtung und/oder das Verriegelungsgegenstück
vollständig innerhalb einer gegebenenfalls vorgesehenen und weiter oben beschriebenen
Führungsschiene vorzusehen, so dass die Halteeinrichtung bzw. das Verriegelungsgegenstück
annähernd vollständig verdeckt und geschützt angeordnet sind. Hierdurch kann eine
noch weitergehende Verbesserung des optischen Erscheinungsbildes in Verbindung mit
einem noch weiter erhöhten Schutz vor unbeabsichtigter Beschädigung der Halteeinrichtung
bzw. des Verriegelungsgegenstückes erreicht werden.
[0013] Weiterhin kann es vorgesehen sein, dass das Verriegelungselement endseitig an einem
den Horizontalführungselement abgewandten ersten Ende des Armes angeordnet ist. Während
in der Regel das gegenüberliegende, dem Horizontalführungselement zugewandte erste
Ende des Armes der Befestigung an dem Horizontalführungselement, in der Regel also
an der Führungsrolle dient, kann durch das Vorsehen des Verriegelungselementes an
dem dem Horizontalführungselement abgewandeten ersten Ende des Armes der Arm materialsparend
auf genau diejenige Länge verkürzt werden, die in etwa dem minimalen Abstand benachbarter
Flügelelemente in Öffnungsposition zueinander entspricht. Mit anderen Worten ist es
dadurch möglich, einen Arm der Halteeinrichtung vorzusehen, der nur so lang wie eben
gerade nötig ausgebildet sein muss, was Material und Kosten spart.
[0014] Vorzugsweise ist es vorgesehen, dass das Verriegelungselement als Verriegelungsklaue
ausgebildet ist. Eine derartige Verriegelungsklaue ist in ihrer senkrechten Projektion
in der Regel als geöffneter Kreisbogen mit einem Mittelpunktswinkel von etwas mehr
als 180° ausgebildet, so dass beim Überführen des Flügelelementes in seine Öffnungsposition
und mit dem Annähern an ein benachbartes Verriegelungsgegenstück eine derartige Verriegelungsklaue
in das in seiner Projektion kreisförmige Verriegelungsgegenelement einrasten kann.
Hierdurch kann eine zuverlässig haltende und dennoch leicht wieder lösbare Verbindung
zwischen den geöffneten Tür- bzw. Fensterflügelelementen geschaffen werden, wobei
dann, wenn die Tür- bzw. Fensterflügelelemente wieder geschlossen werden sollen, lediglich
die Einrastkraft der Verriegelungsklaue wieder überwunden werden muss, um die Verbindung
zu lösen. Hierdurch wird auf besonders einfache Weise eine zuverlässige und ohne Hilfsmittel
wieder lösbare Verbindung zwischen geöffneten Tür- bzw. Fensterflügelelementen geschaffen.
[0015] Weiterhin kann es vorteilhaft vorgesehen sein, dass die Halteeinrichtung axial an
dem Horizontalführungselement befestigt bzw. befestigbar ist. Ein in der Regel als
Führungsrolle ausgebildetes Horizontalführungselement kann hierzu einen Achszapfen
aufweisen, welcher sich in zumindest einer Richtung über die kreisförmigen Flächen
hinaus, welche die in der Regel scheibenförmig ausgebildete Führungsrolle vertikal
begrenzen, hinauserstreckt. An einem derartigen Achszapfen ist ein axiales Befestigen
der erfindungsgemäßen Halteeinrichtung besonders einfach möglich. Durch die axiale
Befestigung ist eine besonders vorteilhafte Kraftübertragung der Haltekräfte im Verriegelungszustand
möglich.
[0016] Weiterhin kann es alternativ oder zusätzlich auch vorgesehen sein, das Verriegelungsgegenstück
axial an dem Horizontalführungselement befestigbar auszubilden bzw. zu befestigen.
Neben einer in jedem Falle guten Krafteinleitung der Verriegelungskräfte ist insbesondere
dann, wenn sowohl die Halteeinrichtung als auch das Verriegelungsgegenstück axial
an dem Horizontalführungselement befestigt bzw. befestigbar ausgebildet sind, möglich,
das Verriegelungsgegenstück für den Eingriff einer benachbarten Halteeinrichtung bei
einer Gruppe von ineinandereinrastenden verschwenk- bzw. verschiebbaren Flügelelementen
zusammen mit dem zweiten Endbereich der Halteeinrichtung auszubilden. Mit anderen
Worten bilden in diesem Fall der Befestigungspunkt des Armes einer Halteeinrichtung
und ein zum Eingriff mit dem Verriegelungselement einer benachbarten Halteeinrichtung
vorgesehenes Verriegelungsgegenstück eine Einheit. Durch eine derartige einteilige
Ausgestaltung von Halteeinrichtung und Verriegelungsgegenstück für den Eingriff mit
einer benachbarten Halteeinrichtung ist ein besonders einfacher Aufbau sowie eine
besonders einfache Fertigung einer derartigen erfindungsgemäßen Halteeinrichtung gewährleistet.
[0017] Ebenso kann es vorgesehen sein, dass sich der Arm der Halteeinrichtung weitestgehend
in eine durch die Horizontalführungselemente definierte Verschiebungsrichtung erstreckt.
Insbesondere bei Falt- und Schiebeflügelelementen ist somit eine Verbindung zwischen
den benachbarten geöffneten Tür- oder Fensterflügelelementen auf kürzestem Wege und
somit mit geringem Materialaufwand möglich.
[0018] Genauso gut kann es aber ebenfalls vorgesehen sein, insbesondere bei Drehflügelelementen
den Arm derart zu formen, dass er weitestgehend den Öffnungsbogen des Drehflügelelementes
in dem jeweiligen Befestigungsabstand beschreibt. In diesem Falle ist dann zusätzlich
vorgesehen, dass das Verriegelungsgegenstück beim Verschwenken des Drehflügelelementes
in dem Arm bis zum Erreichen des mindestens einen Verriegelungselementes entlanggleitet.
Vorteilhaft ist in diesem Zusammenhang vorgesehen, dass ein derartiger geschwungener
bzw. gebogener Arm beidseitig relativ zum Verriegelungsgegenstück an diesem entlanggleitet,
um dann in einer oder mehreren vorgesehenen Rastpositionen beispielsweise durch geeignete
Aussparungen im Arm ein lösbares Verriegeln des Verriegelungsgegenstückes zwischen
den beiden Seiten des Armes zu ermöglichen.
[0019] In bevorzugter Weise ist es vorgesehen, dass der Arm und/oder das mindestens eine
Verriegelungselement aus einem flexiblen Material gebildet ist bzw. gebildet sind.
Der Einsatz eines flexiblen Materials kann sich hierbei beim Arm auch nur auf einen
Teilbereich des Armes, beispielsweise auf den Endbereich, in welchem das Verriegelungselement
wie beispielsweise eine Verriegelungsklaue vorgesehen ist, beschränken. Als flexible
Materialien kommen insbesondere Polyamid oder auch Federstahl in Betracht. Durch ein
derartiges in Maßen flexibles Material ist insbesondere dann, wenn eine Verriegelungsklaue
zum Einsatz kommen soll, ein besonders einfaches Herstellen der lösbaren Verbindung
bzw. auch ein besonders einfaches Lösen der Verbindung gewährleistet bei gleichzeitiger
Aufrechterhaltung der Stabilität und Sicherheit der hergestellten Verbindung.
[0020] Weiterhin kann es vorgesehen sein, dass beim Einsatz einer erfindungsgemäßen Halteeinrichtung
an einer Gruppe von Schiebe- oder Faltflügelelementen mehrere jeweils in ihrer Öffnungsstellung
benachbarte Flügelelemente dieser Gruppe jeweils eine erfindungsgemäße Halteeinrichtung
aufweisen. In diesem Fall ist dann jeweils das jeweilige Verriegelungselement der
Halteeinrichtung eines Flügelelementes der Gruppe mit dem Verriegelungsgegenstück
des jeweiligen benachbarten Flügelelementes in den lösbaren Verriegelungszustand bringbar.
Durch eine derartige und mit den erfindungsgemäßen Halteeinrichtungen mögliche kettenartige
Anordnung der einzelnen Halteeinrichtungen an den jeweiligen Flügelelementen ist ein
besonders einfacher Aufbau einer einrastbaren Schiebe- bzw. Faltwand möglich.
[0021] Im Folgenden werden unter Bezugnahme auf die Zeichnungen zwei Ausführungsbeispiele
der erfindungsgemäßen Halteeinrichtung näher erläutert.
[0022] Es zeigen:
- Fig. 1
- schematisch in einer Draufsicht die erfindungsgemäße Halteeinrichtung gemäß einem
ersten Ausführungsbeispiel der Erfindung in Verbindung mit mehreren Faltflügelelementen
in einem Öffnungszustand einer zugehörigen Faltwand;
- Fig. 2
- eine seitliche Schnittansicht auf ein zwischen zwei Halteprofilen eingefasstes Horizontalführungselement
mit einer erfindungsgemäßen Halteeinrichtung und einem Verriegelungsgegenstück gemäß
dem ersten Ausführungsbeispiel der Erfindung;
- Fig. 3a
- eine perspektivische Ansicht miteinander in einer Verbindungsposition verbundener
Horizontalführungselemente mit jeweils einer erfindungsgemäßen Halteeinrichtung sowie
Verriegelungselementen gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel der Erfindung;
- Fig. 3b
- eine Draufsicht auf die in Fig. 3a perspektivisch dargestellte Anordnung;
- Fig. 3c
- eine Seitenansicht der in Fig. 3a perspektivisch dargestellten Anordnung;
- Fig. 4
- eine Draufsicht ähnlich Fig. 3b, miteinander gegenüberstehenden Halteeinrichtungen
gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel der Erfindung, in einer nicht verbundenen Position;
- Fig. 5
- die Draufsicht auf eine Drehflügelanordnung mit einem Drehflügelelement und einer
erfindungsgemäßen Halteeinrichtung gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel der Erfindung;
- Fig. 6
- die Halteeinrichtung aus Fig. 5 in einer seitlichen Schnittansicht an einem Horizontalführungselement,
welches zwischen zwei Halteprofilen geführt ist; und
- Fig. 7
- eine perspektivische Ansicht eines Horizontalführungselementes mit einem in einem
Achszapfen ausgebildeten Verriegelungsgegenstück gegenüber einer Halteeinrichtung
gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel der Erfindung.
[0023] In Fig. 1 ist eine Draufsicht auf miteinander mittels Scharnieren 205 verbundene
Flügelelemente 200, im Fall der Fig. 1 Faltflügelelemente 201, dargestellt. Die einzelnen
Faltflügelelemente 201 sind hierbei jeweils aus einem ersten senkrechten Flügelprofil
210 und einem zweiten senkrechten Flügelprofil 211, welche ihrerseits durch Isolierstege
miteinander verbunden sind, aufgebaut. Horizontalführungselemente 150, in dem Beispiel
in Fig. 1 als Führungsrollen 151 ausgebildet, sorgen hierbei bei einer Verschiebung
der einzelnen Faltflügelelemente 201 in eine durch einen Pfeil angedeutete Verschiebungsrichtung
300 für ein horizontal geführtes Entlanggleiten zwischen zwei in Fig. 1 nicht dargestellten
Halteprofilen. In Fig. 1 senkrecht zur Zeichnungsebene verlaufende Achszapfen 152
der Führungsrollen 151 dienen als axiale Befestigungspunkte für Halteeinrichtungen
100, welche ihrerseits jeweils aus einem Arm 110 und einem in dem Ausführungsbeispiel
gemäß Fig. 1 als Verriegelungsklaue ausgebildeten Verriegelungselement 111 bestehen.
[0024] In der vollständigen Öffnungsposition, wie sie in dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig.
1 dargestellt ist, greift hierbei jeweils ein Verriegelungselement 111 in ein an einem
benachbarten Achszapfen 152 ausgebildetes Verriegelungsgegenstück 120 ein, so dass
in Folge der Verbindung von Verriegelungsklaue und Verriegelungsgegenstück 120 die
einzelnen Faltflügelelemente 201 sicher in ihrer Öffnungsposition gehalten werden.
Unter Aufbringung einer geringen Kraft ist diese Verbindung beim Schließen der Faltflügelelemente
201 wieder lösbar.
[0025] Fig. 2 zeigt eine seitliche Schnittansicht auf eine Führungsrolle 151 gemäß dem ersten
Ausführungsbeispiel, wie sie in Fig. 1 dargestellt ist. Die Führungsrolle 151 ist
hierbei zwischen zwei Halteprofilen 160, 161 eingefasst, welche ihrerseits durch Isolierstege
162 miteinander verbunden sind. Durch die Mittenachse der scheibenförmig ausgebildeten
Führungsrolle 151 erstreckt sich ein Achszapfen 152, an dessen in Fig. 2 oben liegend
dargestellten Ende ein Verriegelungsgegenstück 120 ausgebildet ist. Strichpunktiert
angedeutet ist in der Darstellung gemäß Fig. 2 ein Führungsbereich 170, innerhalb
dessen ein geführtes Entlanggleiten der Führungsrolle 151 auf einer in Fig. 2 nicht
dargestellten Führungsschiene, beispielsweise auf Laufrollen oder dergleichen, ermöglicht
wird. In der Darstellung gemäß Fig. 2 senkrecht zur Zeichnungsebene erstreckt sich
anschließend an das Verriegelungsgegenstück 120 die erfindungsgemäße Halteeinrichtung
100 in Richtung einer ebenfalls nicht dargestellten benachbarten Führungsrolle 151.
In der Darstellung gemäß Fig. 2 sind somit sowohl die Halteeinrichtung 100 als auch
das Verriegelungsgegenstück 120 innerhalb des Führungsbereiches 170 an einer ersten
Seite 171 seitlich durch das erste Halteprofil 160 verdeckt und auf einer zweiten
Seite 172 seitlich durch das zweite Halteprofil 161 verdeckt. Zusätzlich verdeckt
die Isoliersteganordnung 162 Halteeinrichtung 100 sowie Verriegelungsgegenstück 120
von einer dritten Seite 173. Hierdurch ist also die erfindungsgemäße Halteeinrichtung
100 sowie das Verriegelungsgegenstück 120 vor mechanischen äußeren Einflüssen weitgehend
abgeschirmt. Weiterhin ist durch die verdeckte Lage ein verbessertes optisches Erscheinungsbild
gewährleistet.
[0026] Ferner ist in Fig. 2 im unteren Teil die Schnittdarstellung des unterhalb der Halteprofile
160, 161 liegenden wagerechten Teils des Flügels bestehend aus einem ersten wagerechten
Flügelprofil 212 und einem zweiten wagerechten Flügelprofil 213, welche ihrerseits
durch Isolierstege miteinander verbunden sind, dargestellt.
[0027] Die Figuren 3a bis 3c zeigen verschiedene Darstellungen einer Kombination aus als
Führungsrollen 151 ausgebildeten Horizontalführungselementen 150, an deren Achszapfen
152 jeweils Halteeinrichtungen 100 und Verriegelungsgegenstücke 120 ausgebildet sind.
[0028] In der perspektivischen Darstellung gemäß Fig. 3a ist zu erkennen, wie die als Verriegelungsklauen
ausgebildeten Verriegelungselemente 111 an den jeweiligen ersten Enden 112 der Arme
110 in einer Öffnungsposition der in den Figuren 3a bis 3c nicht dargestellten zugehörigen
Flügelelemente 200 in die jeweils benachbarten Verriegelungsgegenstücke 120 eingreifen.
[0029] Aus der Draufsichtdarstellung in Fig. 3b geht diese Anordnung in Verriegelungsstellung
noch einmal deutlicher hervor.
[0030] Aus Fig. 3c ist zu erkennen, dass die einzelnen Achszapfen 152 der als Führungsrollen
151 ausgebildeten Horizontalführungselemente 150 sich weiter in Richtung der in Fig.
3c ebenfalls nicht dargestellten Flügelelemente 200 erstrecken.
[0031] Die Draufsichtdarstellung aus Fig. 4 zeigt eine ähnliche Ansicht wie Fig. 3b, wobei
allerdings die Horizontalführungselemente 150 in Fig. 4 nicht dargestellt sind. Fig.
4 zeigt die relative Position benachbarter Halteeinrichtungen 100 zu den jeweils zugeordneten
Verriegelungsgegenstücken 120 zueinander, wenn die Verriegelungselemente 111 nicht
in die Verriegelungsgegenstücke 120 eingerastet sind.
[0032] Fig. 5 zeigt eine Draufsicht auf ein zweites Ausführungsbeispiel der Erfindung. Ein
als Drehflügelelement 203 ausgebildetes Flügelelement 200 ist hierbei ausgelegt, mittels
eines Scharniers 105 um eine in Form eines Pfeils angedeutete Schwenkrichtung 301
verschwenkt zu werden.
[0033] Ein als Führungsrolle 151 ausgebildetes Horizontalführungselement 150 erlaubt hierbei
das Verschieben der gesamten Anordnung innerhalb einer in Fig. 5 nicht dargestellten
Führungsvorrichtung, beispielsweise einer Führungsschiene. Relativ zu dem in dem zweiten
Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 5 bogenförmig ausgebildeten Arm 110 der Halteeinrichtung
100 verbleibt die Führungsrolle 151 bei einer Verschwenkbewegung des Drehflügelelementes
203 um die Schwenkrichtung 301 jedoch in einer festen Position.
[0034] Der Arm 110 der erfindungsgemäßen Halteeinrichtung 100 gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel
besteht hierbei aus zwei in einem Bogen geformten Seitenwänden, entlang derer das
an der Führungsrolle 151 ausgebildete Verriegelungsgegenstück 120 bei einer Verschwenkbewegung
des Drehflügelelementes 203 um die Schwenkrichtung 301 entlanggleiten kann. Die beiden
Teile des Arms 110 bestehen vorzugsweise aus einem flexiblen Material wie beispielsweise
Federstahl, um ein leichtgängiges, aber dennoch eng anliegendes Entlanggleiten der
beiden Teile des Arms 110 an dem Verriegelungsgegenstück 120 zu gewährleisten.
[0035] In einem ersten Endbereich 112 des Armes 110 ist wiederum ein Verriegelungselement
111 ausgebildet, welches in einer Öffnungsposition des Drehflügelelementes 203 in
einen lösbaren Eingriff mit dem Verriegelungsgegenstück 120 bringbar ist. Es kann
jedoch genauso gut vorgesehen sein, mehrere Bereiche zwischen den beiden Teilen des
Arms 110, beispielsweise durch eine entsprechende Formgebung, als Verriegelungselemente
111 auszubilden, um somit mehrere Rast- bzw. Verriegelungspositionen des schwenkbar
gelagerten Drehflügelelementes 203 zu ermöglichen. Ebenso gut kann es aber auch vorgesehen
sein, die Federkraft des Federstahls derart zu bemessen, dass das Drehflügelelement
203 stufenlos in jeder beliebigen Position durch Reibungskräfte sicher gehalten werden
kann, wobei für eine Verschwenkbewegung um die Schwenkrichtung 301 dann lediglich
eine Überwindung der entsprechenden Reibungskräfte nötig ist.
[0036] Fig. 6 zeigt eine seitliche Schnittansicht auf eine zwischen einem ersten Halteprofil
160 und einem zweiten Halteprofil 161 eingefasste Halteeinrichtung 100 gemäß dem zweiten
Ausführungsbeispiel der Erfindung. Ähnlich der Darstellung aus Fig. 2 erstreckt sich
die Halteeinrichtung 100 hierbei wiederum senkrecht zur Zeichnungsebene, ist jedoch
nicht an dem Achszapfen 152 des Horizontalführungselementes 150 befestigt, sondern
mittels einer Befestigungsplatte 114 direkt mit dem Drehflügelelement 203 verbunden.
[0037] Aus der perspektivischen Darstellung gemäß Fig. 7 ist ferner ersichtlich, dass sich
an die Befestigungsplatte 114 der erfindungsgemäßen Halteeinrichtung 100 gemäß dem
zweiten Ausführungsbeispiel ein gebogen geformter Arm 110 bestehend aus zwei Teilen
erstreckt, wobei zwischen den beiden Teilen des Arms 110 ein zu einem zwischen den
beiden Halteprofilen 160, 161 gehaltenem Horizontalführungselement 150 gehöriger Achszapfen
152 erstreckt, so dass bei einer Verschwenkbewegung des Drehflügelelementes 203 um
die Schwenkrichtung 301 der Achszapfen zwischen den beiden Teilen des Arms 110 entlanggleitet.
In dem Bereich des Achszapfens, welcher unmittelbar zwischen den beiden Teilen des
Arms 110 gleitet, ist ein Verriegelungsgegenstück 120 beispielsweise in Form einer
Verdickung ausgebildet. Eine korrespondierend geformte Aussparung in einem Endbereich
des Arms dient als Verriegelungselement 111, so dass der Drehflügel in einer entsprechenden
Öffnungsposition durch Verriegelung des Verriegelungselementes 111 mit dem Verriegelungsgegenstück
120 durch Herstellen einer lösbaren Verbindung in dieser Position gehalten werden
kann.
Bezugszeichenliste
[0038]
- 100
- Halteeinrichtung
- 110
- Arm
- 111
- Verriegelungselement
- 112
- erstes Ende des Armes
- 113
- zweites Ende des Armes
- 114
- Befestigungsplatte
- 120
- Verriegelungsgegenstück
- 150
- Horizontalführungselement
- 151
- Führungsrolle
- 152
- Achszapfen des Horizontalführungselementes
- 160
- erstes Halteprofil
- 161
- zweites Halteprofil
- 162
- Isoliersteg der Halteprofile
- 170
- Führungsbereich
- 171
- erste Seite
- 172
- zweite Seite
- 173
- dritte Seite
- 200
- Flügelelement
- 201
- Faltflügelelement
- 202
- Schiebeflügelelement
- 203
- Drehflügelelement
- 205
- Scharnier
- 210
- erstes senkrechtes Flügelprofil
- 211
- zweites senkrechtes Flügelprofil
- 212
- erstes waagerechtes Flügelprofil
- 213
- zweites waagerechtes Flügelprofil
- 300
- Verschiebungsrichtung
- 301
- Schwenkrichtung
1. Halteeinrichtung (100) zum Herstellen einer lösbaren Verbindung zwischen geöffneten
Tür- oder Fensterflügelelementen (200), insbesondere Schiebe-(202), Falt- (201) oder
Drehflügelelementen (203), wobei die Halteeinrichtung (100) einen an einem Horizontalführungselement
(150), insbesondere einer Führungsrolle (151), befestigten oder befestigbaren Arm
(110) sowie mindestens ein mit einem Verriegelungsgegenstück (120) in einen lösbaren
Verriegelungszustand bringbares Verriegelungselement (111) aufweist.
2. Halteeinrichtung (100) nach Anspruch 1,
wobei die Halteeinrichtung und/oder das Verriegelungsgegenstück (120) zumindest seitlich
verdeckt und vorzugsweise in einem Führungsbereich (170) von mindestens drei Seiten
(171, 172, 173) verdeckt angeordnet ist bzw. sind.
3. Halteeinrichtung (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei das Verriegelungselement (111) endseitig an einem dem Horizontalführungselement
(150) abgewandten ersten Ende (112) des Armes (110) angeordnet ist.
4. Halteeinrichtung (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei das Verriegelungselement (111) als Verriegelungsklaue ausgebildet ist.
5. Halteeinrichtung (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei die Halteeinrichtung (100) axial an dem Horizontalführungselement (150), insbesondere
an einem Achszapfen (152) des Horizontalführungselementes (150) befestigt bzw. befestigbar
ist.
6. Halteeinrichtung (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei das Verriegelungsgegenstück (120) axial an dem Horizontalführungselement (150),
insbesondere an einem Achszapfen (152) des Horizontalführungselementes (150) befestigt
bzw. befestigbar ist.
7. Halteeinrichtung (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei das Horizontalführungselement (150) ausgelegt ist, Faltflügelelemente (201)
beim horizontalen Verschieben aus einer entfalteten Position in eine Faltposition
zu bringen.
8. Halteeinrichtung (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei sich der Arm (110) weitestgehend in eine durch die Horizontalführungselemente
(150) definierte Verschiebungsrichtung (300) erstreckt.
9. Halteeinrichtung (100) nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
wobei der Arm (110) weitestgehend gemäß dem Öffnungsbogen eines Drehflügelelementes
(203) geformt ist und derart ausgelegt ist, dass das Verriegelungsgegenstück (120)
beim Verschwenken des Drehflügelelementes (203) in dem Arm (110) bis zum Erreichen
des mindestens einen Verriegelungselementes (111) entlanggleitet.
10. Halteeinrichtung (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei der Arm (110) und/oder das mindestens eine Verriegelungselement (111) aus einem
flexiblen Material, vorzugsweise aus Polyamid oder aus Federstahl, gebildet ist bzw.
sind.
11. Gruppe von Schiebe- (202) oder Faltflügelelementen (201),
wobei mehrere in ihrer Öffnungsstellung benachbarte Flügelelemente (202, 201) der
Gruppe jeweils eine Halteeinrichtung (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche
aufweisen, und wobei das jeweilige Verriegelungselement (111) der Halteeinrichtung
(100) eines Flügelelementes (202, 201) der Gruppe mit dem Verriegelungsgegenstück
(120) des jeweiligen benachbarten Flügelelementes (202, 201) in den lösbaren Verriegelungszustand
bringbar ist.