[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Pulverbeschichtungsanlage mit mehreren Sprühmitteln,
die Düsen aufweisen, mit welchen Beschichtungspulver zerstäubbar ist, mit einer Kabine,
in welcher die Sprühmittel angeordnet sind, und mit mindestens einer Absaugöffnung
zum Absaugen von bei der Beschichtung überschüssigem Beschichtungspulver.
[0002] Beim Pulverbeschichten, das oft als Pulverlackieren bezeichnet wird, wird ein elektrisch
leitfähiger Werkstoff mit einem Beschichtungspulver beschichtet. Dazu wird das Beschichtungspulver
elektrisch geladen und mit dem Sprühmittel, meist als Sprühpistole bezeichnet, auf
das entgegengesetzt elektrisch geladene Werkstück gesprüht. Das von den Sprühmitteln
ausgebrachte Beschichtungspulver bildet eine Pulverwolke, die das Werkstück umgibt.
Ein großer Teil des von den Sprühmitteln ausgebrachten Beschichtungspulvers haftet
dann an dem Werkstück an und kann in weiteren Schritten eingebrannt werden. Ein Teil
des Beschichtungspulvers sinkt allerdings in Richtung Boden der Kabine. Dieses Pulver
wird nachfolgend als überschüssiges Pulver bezeichnet.
[0003] Das überschüssige Pulver wird in den meisten Pulverbeschichtungsanlagen zurück gewonnen
und für ein erneutes Auftragen von Beschichtungspulver auf Werkstücken aufbereitet.
Es hat sich als vorteilhaft erwiesen, dass überschüssiges Pulver, bevor es auf dem
Boden angekommen ist, aus der Kabine abgesaugt wird. Das Absaugen des Pulvers erfolgt
häufig über einen offenen Kanal, der sich über die Höhe der Kabine erstreckt und das
Pulver über ein Gebläse einer Pulverrückgewinnungsvorrichtung zuführt, wie zum Beispiel
in der
EP 1 007 222 B1 offenbart. Häufig ist der offene Kanal mit einem Lochblech abgedeckt. In bekannten
Pulverbeschichtungsanlagen kann ein hoher Anteil des überschüssigen Pulvers zurück
gewonnen werden. Besser wäre es aber, den Anteil des überschüssigen Pulvers gegenüber
dem eingesetzten Pulver zu reduzieren, was gleichbedeutend mit einer Erhöhung des
Anteils des an dem Werkstück anhaftenden Beschichtungspulvers an dem gesamten eingesetzten
Beschichtungspulver ist. Der Quotient aus dem anhaftenden Beschichtungspulver und
dem an dem Werkstück eingesetzten Pulver wird auch als Auftragswirkungsgrad bezeichnet.
[0004] Die bei der bekannten Pulverbeschichtungsanlage durch das aus den Sprühmitteln austretende
Beschichtungspulver entstehende Pulverwolke, von der das zu lackierende Werkstück
umhüllt wird, ist vergleichsweise inhomogen. So ist die Dichte der Pulverwolke in
einem unteren, von den Sprühmittel abgewandten Bereich oft deutlich größer als in
einem oberen, von den Sprühmitteln abgewandten Bereich, was im Wesentlichen daran
liegt, dass das Pulver in der Kabine zu Boden sinkt. Da das Werkstück aber mit einer
Lackschicht mit einer Mindeststärke bedeckt sein muss, muss dafür Sorge getragen werden,
dass auch in den Bereichen, wo die Pulverwolke eine geringe Dichte hat, ausreichend
Beschichtungspulver vorhanden ist, um genug Beschichtungspulver an das Werkstück zu
bringen. Die Menge des von den Sprühmitteln ausgetragenen Beschichtungspulvers muss
daher so groß sein, dass trotz der inhomogenen Pulverwolke alle Bereiche des Werkstück
hinreichend von Beschichtungspulver überdeckt sind, auch wenn dadurch andere Bereiche
ein unnötig starke Überdeckung erhalten und eine hohe große Menge von Beschichtungspulver
eingesetzt werden muss, was wiederum einen hohen Anteil von überschüssigem Beschichtungspulver
zur Folge hat.
[0005] Der Erfindung liegt das Problem zu Grunde, die Luftführung in einer Pulverbeschichtungsanlage
so zu verbessern, dass die Menge des bis zum Boden der Kabine absinkenden überschüssigen
Beschichtungspulvers reduziert und der Auftragswirkungsgrad beim Beschichten verbessert
werden kann.
[0006] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass die Pulverbeschichtungsanlage
eine Anzahl von Absaugöffnungen aufweist, die den Sprühmitteln derart zugeordnet sind,
dass das von einem Sprühmittel abgegebene überschüssige Beschichtungspulver wenigstens
zum Teil über eine diesem Sprühmittel zugeordnete Absaugöffnung absaugbar ist.
[0007] Die Zuordnung von Sprühmitteln einerseits und Absaugöffnungen andererseits ermöglicht
eine gleichmäßigere, zum Beispiel laminare Durchströmung der Kabine. Dadurch kann
eine homogenere Pulverwolke in der Kabine erreicht werden, als dies bisher der Fall
war. Durch die homogene Pulverwolke kann das Werkstück gleichmäßiger mit Pulver beschichtet
werden, als durch eine bekannte Pulverbeschichtungsanlage. U. a. wegen dieser Vorteile
ist es möglich, die zur Erzielung einer ausreichenden Beschichtung eingesetzte Menge
an Beschichtungspulver gegenüber herkömmlichen Anlagen zu reduzieren. Dadurch werden
nicht nur die Stückkosten für das Beschichtungspulver reduziert. Auch der Verschleiß
an den Pulver führenden oder transportierenden Teilen wie Schläuchen, Sprühmitteln
oder Filtern in einer Pulverrückgewinnungsvorrichtung kann reduziert werden.
[0008] Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass die Pulverbeschichtungsanlage
eine der Anzahl der Sprühmittel entsprechende Anzahl von Absaugöffnungen aufweist,
wobei jede Absaugöffnung einem der Sprühmittel derart zugeordnet ist, dass das von
diesem Sprühmittel abgegebene überschüssige Beschichtungspulver wenigstens zum Teil
durch die dem Sprühmittel zugeordnete Absaugöffnung absaugbar ist. Durch das Vorsehen
einer Vielzahl von Absaugöffnungen, von denen jede einem Sprühmittel zugeordnet ist,
kann die Luftführung in der Kabine der Beschichtungsanlage entscheidend verbessert
werden.
[0009] Einerseits durch den verbesserten Auftragswirkungsgrad und andererseits durch das
gezielte Absaugen des überschüssigen Beschichtungspulvers aus der Kabine, bevor das
letztere zu Boden sinkt, können Ablagerungen auf dem Kabinenboden so weit vermindert
werden, dass ein Bodenreinigungssystem zum Beseitigen der Ablagerungen weitestgehend
entfallen kann.
[0010] Durch den verbesserten Auftragswirkungsgrad kann der Anteil des zurück gewonnenen
Beschichtungspulvers in der von den Sprühmitteln ausgetragenen Pulvermenge reduziert
und der Anteil des neuen Pulvers erhöht werden. Die Qualität des ausgetragenen Pulvers
wird dadurch verbessert, dass zum Beispiel eine Korngrößenfraktion stabilisiert werden
kann.
[0011] Vorzugsweise sind die Sprühmittel und die Absaugöffnungen so angeordnet, dass die
das Beschichtungspulver enthaltende Luftströmung von den Sprühmitteln zu der zugeordneten
Absaugöffnung oder den zugeordneten Absaugöffnungen nicht oder fast nicht mit einer
Beschichtungspulver enthaltenden Luftströmung von einem benachbarten Sprühmittel zu
der zugeordneten Absaugöffnung oder den zugeordneten Absaugöffnungen vermischt wird.
[0012] Die Zuordnung zwischen den Absaugöffnungen und den Sprühmitteln ist bevorzugt derart,
dass die Absaugöffnungen in einer Sprührichtung der Sprühmittel im Wesentlichen gegenüber
von den Sprühmitteln angeordnet sind. Die einem Sprühmittel zugeordnete Absaugöffnung
kann zweckmäßig in einer durch die Sprührichtung des Sprühmittels vorgegebenen senkrechten
Ebene angeordnet sein, das heißt in einer senkrechten Ebene, durch die sich eine Verlängerung
der Mittelachse der allgemein horizontal ausgerichteten Düse des Sprühmittels erstreckt.
Vorteilhaft ist mindestens ein Teil der Sprühmittel und der Absaugöffnungen jeweils
übereinander angeordnet. Die einem Sprühmittel zugeordnete Absaugöffnung kann in Bezug
zum Sprühmittel in der Höhe nach unten versetzt angeordnet sein, um dem Absinken der
Partikel des Beschichtungspulvers aufgrund der Schwerkraft auf dem Weg vom Sprühmittel
zur Absaugöffnung Rechnung zu tragen. Die Sprühmittel und die Absaugöffnungen sind
bevorzugt an gegenüberliegenden Seiten der Kabine angeordnet, so dass ein Werkstück
zwischen den Absaugöffnungen und den Sprühmitteln hindurch bewegt werden kann.
[0013] Vorzugweise sind die Sprühmittel so in der Kabine angeordnet, dass in einer Außenwand
keine unverschlossenen Öffnungen bleiben, durch die Schläuche, Kabel oder die Sprühmittel
hindurch geführt sind. Die Öffnungen sind vorteilhaft abgedichtet, so dass ein Lufteintrag
in die Kabine vermindert werden kann.
[0014] Eine weitere bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass die Pulverbeschichtungsanlage
Absaugkanäle aufweist, die an den Absaugöffnungen beginnen. Über die Absaugkanäle
kann das überschüssige Beschichtungspulver von den Absaugöffnungen abgeführt werden.
Alle oder mehrere der Absaugkanäle können an einem Sammelabsaugkanal enden.
[0015] Die Absaugkanäle und/oder der Sammelabsaugkanal können an einer Pulverrückgewinnungsvorrichtung
enden, in der das überschüssige und abgesaugte Pulver für eine erneute Verwendung
zurück gewonnen und aufbereitet werden kann. Vorteilhaft umfasst die Pulverrückgewinnungsvorrichtung
mindestens einen Zyklon.
[0016] Vorzugsweise sind die Größe von mindestens einem Teil der Absaugöffnungen und/oder
der Strömungsquerschnitt von mindestens einem Teil der Ansaugkanäle verstellbar. Dadurch
ist möglich, auf die Strömungsgeschwindigkeit an den Absaugöffnungen und auf dem Weg
von den Sprühmitteln zu den Absaugöffnungen einzuwirken.
[0017] Um eine gleichmäßige Durchströmung der Kabine sicherzustellen, bei der einerseits
die Luftströmung mit dem Beschichtungspulver keine oder nur geringe Turbulenzen aufweist
und andererseits ein Absinken des Beschichtungspulvers zwischen den Sprühmitteln und
den Absaugöffnungen weitestgehend vermieden wird, beträgt die Strömungsgeschwindigkeit
an den Absaugöffnungen zweckmäßig zwischen 0,5 und 5 m/s, bevorzugt etwa 0,7 bis 5
m/s. Vorzugsweise verengen sich die Absaugkanäle unmittelbar hinter den Absaugöffnungen,
wodurch dort für einen Anstieg der Strömungsgeschwindigkeit um das 2 bis 10-fache
gesorgt wird, um einer Ablagerung von Beschichtungspulver in den Absaugkanälen entgegenzuwirken.
[0018] Vorteilhaft ist es, wenn alle oder mehrere Absaugkanäle wenigstens einen Fluidboden
aufweisen. Ein Fluidboden verhindert die Ablagerung von Partikeln des abgesaugten,
überschüssigen Beschichtungspulvers und erleichtert den Weitertransport zur Pulverrückgewinnungsvorrichtung.
Vorzugsweise ist ein Fluidboden unmittelbar hinter jeder Absaugöffnung angeordnet
und erstreckt sich so weit in den angrenzenden, sich verengenden Absaugkanal hinein,
bis die Strömungsgeschwindigkeit im Absaugkanal mit etwa 15 bis 20 m/s ausreichend
hoch ist, um eine weitere Ablagerung von Beschichtungspulver zu verhindern.
[0019] Ein Fluidboden kann ein Lochblech oder eine Membran aufweisen, durch welche Luft
in den Absaugkanal geblasen wird. Dadurch wird Beschichtungspulver, das sich auf dem
Lochblech oder der Membran des Absaugkanals ablagert, fluidisiert. Vorzugsweise ist
der Fluidboden in Strömungsrichtung der Luft durch den Absaugkanal nach unten geneigt,
so dass das fluidisierte Beschichtungspulver vom Luftstrom weitertransportiert wird.
[0020] Alle oder mehrere der Sprühmittel können in der Sprührichtung und/oder seitlich bzw.
quer dazu verschiebbar sein. Dadurch ist es möglich, die Pulverbeschichtungsanlage
und die Luftströmungen durch die Kabine besser an das zu beschichtende Werkstück anzupassen.
Vorteilhaft sind die Sprühmittel auch in der Höhe hin und her beweglich.
[0021] Weiter ist es auch von Vorteil, wenn die Absaugöffnungen in der Sprührichtung und/oder
seitlich bzw. quer dazu verschiebbar sind. Im zuerst genannten Fall lässt sich dadurch
der Abstand der Absaugöffnungen von den zu beschichtenden Werkstücken in Abhängigkeit
von den Abmessungen der Werkstücke verändern, um die Absaugöffnungen so nahe wie möglich
an die von den Sprühmitteln abgewandte Seite der zu beschichtenden Werkstücke heranzubewegen
und dadurch möglichst viel überschüssiges Beschichtungspulver in die Absaugöffnungen
anzusaugen, während im zuletzt genannten Fall die Absaugöffnungen bei einer seitlichen
Verschiebung der Sprühmitteln diesen nachgeführt werden können. Zum Verschieben der
Absaugöffnungen sind diese vorzugsweise in einem in Bezug zur Kabine beweglichen Gehäuse
angeordnet, das die Absaugkanäle umgibt und an den Sammelabsaugkanal angeschlossen
ist.
[0022] Die Kabine kann einen Kabinenboden aufweisen, wobei die Kabine im Bereich des Kabinenbodens
oder an den Kabinenboden eine weitere Absaugöffnung aufweist. Die weitere Absaugöffnung
ist keinem Sprühmittel zugeordnet und kann dem Absaugen von Partikeln des überschüssigen
Beschichtungspulvers dienen, das nicht über eine den Sprühmitteln zugeordnete Absaugöffnung
aus der Kabine abgesaugt werden kann. Der weiteren Absaugöffnung kann ein weiterer
Absaugkanal nachgeordnet sein, der ebenfalls einen Fluidboden aufweist. Dieser Fluidboden
kann in der Transportrichtung des Beschichtungspulvers nach unten geneigt sein. Auch
der weitere Absaugkanal kann mit dem Sammelabsaugkanal verbunden sein.
[0023] Der Sammelabsaugkanal einer erfindungsgemäßen Pulverbeschichtungsanlage kann einen
Strömungsquerschnitt aufweisen, der sich in einer Strömungs- oder Transportrichtung
des überschüssigen Beschichtungspulvers vom ersten einmündenden Absaugkanal bis zum
letzten einmündenden Absaugkanal vergrößert, womit dem in Strömungs- oder Transportrichtung
zunehmenden Volumen des zu transportierenden überschüssigen Beschichtungspulvers und
dem zunehmenden Volumen der durch den Sammelabsaugkanal strömenden, das Pulver tragenden
Luft Rechung getragen wird.
[0024] Eine erfindungemäße Pulverbeschichtungsanlage kann ein Gebläse aufweisen, mit welchem
überschüssiges Beschichtungspulver über die Absaugöffnungen absaugbar ist.
[0025] Eine erfindungsgemäße Pulverbeschichtungsanlage kann ein Steuer - und/oder Regelmittel
aufweisen, mit welchem die mit den Sprühmitteln ausgetragene Menge des Beschichtungspulvers,
die Strömungsgeschwindigkeit in den Absaugöffnungen, den Absaugkanälen oder im Sammelabsaugkanal,
die Größe der Absaugöffnungen, der Strömungsquerschnitt in den Absaugkanälen oder
im Sammelabsaugkanal und/oder der Abstand der Sprühmittel von den zugeordneten Absaugöffnungen
einstellbar, insbesondere steuer- und/oder regelbar ist. Dem Steuer- und/oder Regelmittel
können eben diese Größe als Eingangsgrößen zugeführt werden, die von Sensoren der
Pulverbeschichtungsanlage erfasst werden.
[0026] Weitere Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden unter Bezugnahme
auf die Zeichnung anhand der nachfolgenden Beschreibung von zwei Ausführungsbeispielen
einer Pulverbeschichtungsanlage erläutert.
Fig. 1 zeigt eine schematische Schnittansicht einer erfindungsgemäßen Pulverbeschichtungsanlage;
Fig. 2 zeigt eine Oberseitenansicht einer weiteren erfindungsgemäßen Pulverbeschichtungsanlage
mit einer Kabine, Sprühmitteln und Absaugeinrichtungen;
Fig. 3 zeigt eine Schnittansicht der Pulverbeschichtungsanlage entlang der Linie A-A
der Fig. 2 bei der Beschichtung eines dicken Werkstücks;
Fig. 4 zeigt eine Schnittansicht der Pulverbeschichtungsanlage entlang der Linie A-A
der Fig. 2 bei der Beschichtung eines dünnen Werkstücks;
Fig. 5 zeigt eine Vorderseitenansicht einer Absaugeinrichtung mit Absaugöffnungen;
Fig. 6 zeigt eine Schnittansicht entlang der Linie B-B der Fig. 5;
Fig. 7 zeigt eine perspektivische Ansicht eines Saugkastens der Absaugeinrichtungen;
Fig. 8 zeigt eine auseinander gezogene perspektivische Ansicht eines Fluidbodens des
Saugkastens;
Fig. 9 zeigt eine vergrößerte Schnittansicht von Teilen des Saugkastens;
Fig. 10 zeigt eine Vorderseitenansicht eines Saugkastens mit anderen Absaugöffnungen;
Fig. 11 zeigt eine Schnittansicht entlang der Linie C-C der Fig. 10.
[0027] Fig. 1 zeigt eine Kabine 1 einer Pulverbeschichtungsanlage und darin angebrachte
Sprühmittel 2 in Form von Pulversprühpistolen, mit denen ein Beschichtungspulver ausgetragen
werden kann. Die Sprühmittel 2 sind in einer Reihe übereinander auf einer Seite der
Kabine 1 angeordnet. Den Sprühmitteln 2 gegenüberliegend sind Absaugöffnungen 3 angeordnet.
Dabei handelt es sich um horizontale Schlitze. Jedem Sprühmittel 2 ist dabei eine
Absaugöffnung 3 zugeordnet.
[0028] Durch die Absaugöffnungen 3 wird überschüssiges schwebendes Beschichtungspulver aus
der Kabine 1 abgesaugt, bevor es zum Boden der Kabine 1 absinkt. Als überschüssig
wird ausgetragenes Beschichtungspulver bezeichnet, das nicht an einem zu beschichtenden
Werkstück (in Fig. 1 nicht dargestellt) haftet, zum Beispiel weil es das Werkstück
verfehlt, vom Werkstück abprallt oder durch elektrostatische Felder abgelenkt wird.
[0029] An die Absaugöffnungen 3 schließen sich Absaugkanäle 4 an, die sich entlang einer
der Sprüh- oder Strömungsrichtung des Beschichtungspulvers entsprechenden Linie 5
verjüngen oder verengen. Ein Boden jedes Absaugkanals 4 wird unmittelbar hinter der
Absaugöffnung von einem Fluidboden 6 gebildet, durch den Luft in den Absaugkanal 4
strömt, um Ablagerungen des Beschichtungspulvers auf dem Boden des Kanals 4 zu verhindern.
[0030] Alle Absaugkanäle 4 münden in einen gemeinsamen Sammelabsaugkanal 7, in dem die Luftströme,
die das überschüssige, abgesaugte Beschichtungspulver transportieren, zusammengeführt
werden. Der Sammelabsaugkanal 7 führt zu einer Pulverrückgewinnungsvorrichtung, die
in Fig. 1 nicht dargestellt ist.
[0031] Die Figuren 2 bis 10 zeigen eine Pulverbeschichtungsanlage 10 gemäß der vorliegenden
Erfindung. Die Pulverbeschichtungsanlage 10 umfasst eine weitgehend geschlossene Kabine
12, durch welche die zu beschichtenden Werkstücke 14 mittels eines Hängeförderers
16 (in Fig. 3 und 4 nur schematisch und teilweise dargestellt) entlang eines geradlinigen
Bewegungspfades 18 (Fig. 2) hängend hindurch bewegt werden können. Die Werkstücke
14 sind dort vereinfacht als vertikale Zylinder dargestellt, können jedoch eine beliebige
Form und Größe besitzen.
[0032] Wie in Fig. 2 dargestellt, umfasst die Pulverbeschichtungsanlage 10 zwei Stationen
20, die mit entgegengesetzter Ausrichtung hintereinander entlang des Bewegungspfades
18 angeordnet sind. In den beiden Stationen 20 werden die Werkstücke 14 quer zu ihrer
Bewegungsrichtung von entgegengesetzten Seiten her mit einem Beschichtungspulver,
zum Beispiel einem Lackpulver besprüht, das nach dem Verlassen der Kabine 12 in einer
nachgelagerten Kabine (nicht dargestellt) durch Einbrennen auf den Werkstücken 14
fixiert wird.
[0033] Jede der beiden Stationen 20 umfasst mehrere Sprühmittel 2 in Form von Pulversprühpistolen
mit Sprühdüsen, die auf einer Seite des Bewegungspfades 18 in einer Reihe übereinander
an einer Halterung 22 angebracht und zusammen mit der Halterung 22 um ein begrenztes
Maß auf und ab beweglich sind, das etwas größer als der vertikale Abstand benachbarter
Sprühmittel 2 ist. Im Bereich der Halterung 22 ist die Kabinenwand mit einer vertikalen
Schlitzöffnung 23 versehen, durch welche die Halterung 22 mit den horizontal ausgerichteten
Sprühmitteln 2 in die Kabine 20 bewegt werden kann. In den Figuren 2 bis 4 sind die
Sprühmittel 2 selbst nicht dargestellt, sondern nur Pfeile P, welche die Sprührichtung
der Sprühmittel 2 oder Pulversprühpistolen anzeigen. Die durchgezogenen Pfeile P in
Fig. 3 und 4 repräsentieren die oberste Stellung der Sprühmittel 2 bei der gemeinsamen
Auf- und Ab-Bewegung im Zuge der Beschichtung von Werkstücken 14, während die zweistrichpunktierten
Pfeile P die unterste Stellung repräsentieren.
[0034] Die bewegliche Halterung 22 der Sprühmittel 2 jeder Station 20 wird von einem außerhalb
der Kabine 12 angeordneten Wagen 24 mit einem vertikalen Ausleger 26 getragen. Der
Wagen 24 lässt sich mittels eines Antriebs in einer zum Bewegungspfad 18 senkrechten
horizontalen Richtung gesteuert an die Werkstücke 14 annähern und von den Werkstücken
14 weg bewegen, wie in Fig. 2 durch einen Pfeil R dargestellt, um die Sprühmittel
2 in Abhängigkeit von den Abmessungen der Werkstücke 14 an diese anzunähern oder von
diesem weg zu bewegen, bis sie einen gewünschten Abstand von den gegenüberliegenden
Oberflächen der Werkstücke 14 aufweisen.
[0035] Die Pulverbeschichtungsanlage 10 umfasst Absaugeinrichtungen 28, mit denen sich überschüssiges
Beschichtungspulver, das nicht an den Werkstücken 14 haften bleibt, aus der Kabine
12 absaugen und einer Pulverrückgewinnungsvorrichtung 30 jeder Station 20 zuführen
lässt, in der das abgesaugte Beschichtungspulver von der Absaugluft getrennt und für
einen erneuten Auftrag wiederaufbereitet wird.
[0036] Die Absaugeinrichtungen 28 umfassen in jeder der beiden Stationen 20 einen Saugkasten
32, der in der Sprührichtung der Sprühmittel 2 oder Pulversprühpistolen gegenüber
von denselben auf der anderen Seite des Bewegungspfades 18 der Werkstücke 14 angeordnet
ist.
[0037] Wie am besten in den Figuren 5 bis 9 dargestellt, besteht der Saugkasten 32 im Wesentlichen
aus einem vertikalen Blechgehäuse 34, das an seiner den Werkstücken 14 und den Sprühmitteln
2 zugewandten Seite mit einer Reihe von übereinander angeordneten rechteckigen Absaugöffnungen
36 versehen ist. Wie unter Bezugnahme auf Fig. 1 ausgeführt bereits wurde, dienen
die Absaugöffnungen 36 dazu, überschüssiges schwebendes Beschichtungspulver aus der
Kabine 12 abzusaugen, bevor es zu einem Boden 38 der Kabine 12 absinkt.
[0038] Die Anzahl der Absaugöffnungen 36 entspricht der Anzahl der Sprühmittel 2, jedoch
ist der vertikale Mittenabstand der Absaugöffnungen 36 etwas kleiner als der vertikale
Mittenabstand der Sprühmittel 2, so dass nach jeder Aufwärtsbewegung der Sprühmittel
2 dem obersten Sprühmittel 2 die oberste Absaugöffnung 36 genau gegenüberliegt, wie
durch den obersten durchgezogenen Pfeil P in Fig. 3 und 4 dargestellt, während nach
jeder Abwärtsbewegung der Sprühmittel 2 dem untersten Sprühmittel 2 das untere Ende
der untersten Absaugöffnung 36 gegenüberliegt, wie durch den untersten zweistrichpunktierten
Pfeil P in Fig. 3 und 4 dargestellt.
[0039] Die abgesaugte Luftmenge bzw. die Leistung eines zur Absaugung dienenden Gebläses
(nicht dargestellt) der Absaugeinrichtung 28 jeder Station 20 einerseits und die Größe
der Absaugöffnungen 36 andererseits sind so aneinander angepasst, dass während der
Beschichtung der Werkstücke 14 die Strömungsgeschwindigkeit der aus der Kabine 12
abgesaugten, mit Beschichtungspulver belasteten Luft an den Absaugöffnungen 36 etwa
0,7 bis 5 m/s beträgt. Bei dieser Strömungsgeschwindigkeit wird einerseits erreicht,
dass sich das von den Sprühmitteln 2 ausgestoßene Beschichtungspulver in Form einer
weitgehend homogenen Pulverwolke gleichmäßig durch die Kabine hindurch zu den Werkstücken
14 und von dort weiter zu den Absaugöffnungen 36 bewegt, andererseits jedoch vermieden,
dass durch die Absaugung Beschichtungspulver von den Oberflächen der Werkstücke 14
weggesaugt wird.
[0040] Hinter jeder Absaugöffnung 36 umgibt der Saugkasten 32 einen sich in Strömungsrichtung
der Luft verengenden Absaugkanal 40. Durch die Verengung der Absaugkanäle 40 wird
dort der Strömungsquerschnitt der Luft bis zur Einmündung 42 in einen vertikalen Sammelabsaugkanal
44 reduziert und dadurch die Strömungsgeschwindigkeit der Luft vergrößert, so dass
sie an der Einmündung 42 jedes Absaugkanals 40 in den Sammelabsaugkanal 44 etwa 15
bis 25 m/s beträgt. Diese Strömungsgeschwindigkeit reicht aus, um ein Absetzen von
Beschichtungspulver hinter der Einmündung 42 zu verhindern.
[0041] Wie am besten in Fig. 9 dargestellt, ist an der Einmündung 42 jedes Absaugkanals
40 in den Sammelabsaugkanal 44 ein Schieber 46 angeordnet, so dass sich dort der Strömungsquerschnitt
und damit die Strömungsgeschwindigkeit der Luft einstellen lässt. Vorzugsweise werden
die Schieber 46 so positioniert, dass im Betrieb der Pulverbeschichtungsanlage 10
durch sämtliche Absaugkanäle 40 dieselbe Luftmenge abgesaugt wird.
[0042] Um im Betrieb der Pulverbeschichtungsanlage 10 zu verhindern, dass sich aufgrund
der geringeren Strömungsgeschwindigkeit Beschichtungspulver auf einem Boden 48 der
Absaugkanäle 40 absetzt, ist ein großer Teil des Bodens 48 unmittelbar hinter der
Absaugöffnung 36 als Fluidboden 50 ausgebildet, wie am besten in Fig. 9 dargestellt.
[0043] Wie am besten in Fig. 8 und 9 dargestellt, besteht jeder Fluidboden 50 aus einem
flachen geschlossenen Luftkasten 52, der nach oben zu von einer luftdurchlässigen
Membran 53 begrenzt wird und mit einem Gebläse oder einer Druckluftquelle (nicht dargestellt)
verbunden ist, aus der Luft in den Luftkasten 52 zugeführt werden kann. Die Membran
53 weist vorzugsweise Poren mit einer Porengröße von 20 bis 100 µm, vorzugsweise von
40 bis 80 µm auf, durch welche die in den Luftkasten 52 zugeführte Luft nach oben
in den Absaugkanal 40 strömt, wie durch kleine Pfeile S in Fig. 9 dargestellt. Dadurch
wird Beschichtungspulver, das sich auf der Membran 53 ablagert, fluidisiert und von
der durch den Absaugkanal 40 strömenden Luft mitgeführt.
[0044] Eventuell zurückbleibendes Pulver kann abgeführt werden, indem in einem Reinigungsbetrieb
der Pulverbeschichtungsanlage 10 die Leistung des Gebläses der Absaugeinrichtung 28
jeder Station 20 durch Ansteuerung mittels eines Frequenzumformers erhöht und dadurch
größere Luftmengen durch die Absaugöffnungen 36 und die Absaugkanäle 40 gesaugt werden.
Die dadurch hervorgerufene Steigerung der Luftströmungsgeschwindigkeit führt dazu,
dass Pulverablagerungen beseitigt werden.
[0045] Die Figuren 3, 4 und 9 zeigen weiter ein in jedem Absaugkanal angeordnetes Luftleitblech
54, das zur Homogenisierung der Luftströmung in jedem Absaugkanal 40 dient. Das Luftleitblech
54 ist zur Einmündung 42 in den Sammelabsaugkanal 44 hin nach unten geneigt, so dass
sich kein Beschichtungspulver auf dem Luftleitblech 54 absetzen kann. In derselben
Weise könnte auch der Boden 48 der Absaugkanäle 40 zu deren Einmündung 42 in den Sammelabsaugkanal
44 hin nach unten geneigt sein, um dadurch die Notwendigkeit von Fluidböden 50 zu
vermeiden.
[0046] Wie am besten in Fig. 2 und 3 dargestellt, erweitert sich der Strömungsquerschnitt
des Sammelabsaugkanals 44 von seinem unteren Ende aus nach oben zu, so dass trotz
der durch die Einmündungen der Absaugkanäle 40 in den Sammelabsaugkanal 44 zugeführten
Luft die Strömungsgeschwindigkeit des Luftstroms im Sammelabsaugkanal 44 über die
gesamte Länge desselben im Wesentlichen konstant bleibt.
[0047] Wie am besten in Fig. 2, 3 und 4 dargestellt, umfasst die Pulverrückgewinnungsvorrichtung
30 jeder Station 20 zwei Zyklone 56, deren Einlässe 58 mit den oberen Ende des Sammelabsaugkanals
44 verbunden sind. Innerhalb der beiden Zyklone 56 wird das Beschichtungspulver vom
Luftstrom getrennt. Am unteren Ende jedes zyklons 56 befindet sich jeweils ein Ultraschall-
oder Vibrationssieb 59, mit dem Verunreinigungen aus dem abgeschiedenen Beschichtungspulver
abgetrennt werden. Die vom Beschichtungspulver getrennte Luft wird in jeder Station
20 durch einen Luftfilter 60 geleitet.
[0048] Wie am besten in den Figuren 2 und 3 dargestellt, ist in jeder Station 20 der Saugkasten
32 zusammen mit den beiden zyklonen 56 in einer zum Bewegungspfad 16 senkrechten Richtung
beweglich. Dadurch lassen sich die Absaugöffnungen 36 des Saugkastens 32 in Abhängigkeit
von den Abmessungen der Werkstücke 14 so weit an den Bewegungspfad 16 annähern oder
von diesen weg bewegen, bis sie einen gewünschten Abstand von den benachbarten Oberflächen
der Werkstücke 14 aufweisen. Wenn die Werkstücke 14 quer zur Bewegungsrichtung kleine
Abmessungen aufweisen, wie in Fig. 4 dargestellt, kann durch einen beweglichen, an
die Werkstücke 14 angenäherten Saugkasten 32 mehr Beschichtungspulver abgesaugt werden
als durch einen stationären Saugkasten, weil infolge des geringeren Abstands zwischen
den Werkstücken 14 und den Absaugöffnungen 36 weniger Pulver zwischen den Werkstücken
14 und den Absaugöffnungen 36 zum Boden der Kabine 12 absinkt. Außerdem kann auf diese
Weise die Luftströmung zwischen den Werkstücken 14 und den Absaugöffnungen 36 weiter
homogenisiert werden, wie in Fig. 3 und 4 durch kleine parallele Pfeile dargestellt.
[0049] Es hat sich gezeigt, dass mit der Pulverbeschichtungsanlage 10 im Vergleich zu bekannten
Anlagen der Auftragswirkungsgrad unter gleichzeitiger Reduzierung der insgesamt abgesaugten
Luftmenge erheblich gesteigert werden konnte. Darüber hinaus wird das überschüssige
Beschichtungspulver weniger stark verunreinigt und beansprucht, weil ein überwiegender
Anteil des überschüssigen Beschichtungspulver bereits abgesaugt wird, bevor es zum
Boden 38 der Kabine 12 absinkt. Dadurch kann auch der Aufwand für die Bodenreinigung
der Kabine 12 verringert werden.
[0050] Zur Absaugung kleinerer Mengen von Beschichtungspulver, die sich ggf. auf dem Boden
38 der Kabine 12 absetzen, umfasst die in den Figuren 2 bis 10 dargestellte Pulverbeschichtungsanlage
10 zum einen am unteren Ende jedes Saugkastens 32 eine zum Inneren der Kabine 12 hin
gerichtete Absaugöffnung 62, durch die in der Nähe der Saugkästen 32 Beschichtungspulver
vom Boden 38 der Kabine 12 abgesaugt werden kann, wie in Fig. 2 und 3 dargestellt.
[0051] Wie in Fig. 2, 3 und 4 dargestellt, weist der Boden 38 der Kabine 12 zwischen den
Sprühmitteln 2 und dem Saugkasten 32 jeder Station außerdem einen flachen rinnenförmigen
Querschnitt auf und ist mit zwei zum Bewegungspfad 18 hin flach nach unten geneigten
Fluidböden 64 versehen, die von Zeit zu Zeit durch Beaufschlagung mit Druckluft in
Betrieb genommen werden, um eventuell auf den Fluidböden 64 liegendes Beschichtungspulver
zu einem mittigen Auslass 66 und von dort durch einen separaten Absaugkanal (nicht
dargestellt) zum Einlass der beiden Zyklone 56 zu fördern.
[0052] Die Figuren 10 und 11 zeigen einen anderen Saugkasten 66. Der Saugkasten 66 besteht
im Wesentlichen nur aus zwei im Abstand hintereinander in ein Blechgehäuse 68 eingesetzten
vertikalen Lochblechen 70, 72 und einem hinter dem Lochblech 72 nach oben führenden
Sammelabsaugkanal 74. Von den beiden Lochblechen 70, 72 weist das zum Bewegungspfad
18 benachbarte Lochblech 70 eine Vielzahl von kleinen Absaugöffnungen 76 auf, während
das zum Sammelabsaugkanal 74 benachbarte Lochblech 72 eine geringere Anzahl von Öffnungen
78 aufweist. Der Öffnungsquerschnitt der Absaugöffnungen 76 und der Öffnungen 78 ist
so an die abgesaugte Luftmenge bzw. die Leistung des zur Absaugung dienenden Gebläses
angepasst, dass während der Beschichtung der Werkstücke 14 die Strömungsgeschwindigkeit
der aus der Kabine 12 abgesaugten, mit Beschichtungspulver belasteten Luft an den
Absaugöffnungen 76 etwa 0,7 bis 5 m/s und an den Öffnungen 78 etwas 15 bis 25 m/s
beträgt, wie durch unterschiedlich lange Pfeile in Fig. 11 schematisch dargestellt.
[0053] Mit anderen Worten werden zwischen den Absaugöffnungen 76 und den Öffnungen 78 Strömungskanäle
gebildet, in denen die Strömungsgeschwindigkeit um ein Mehrfaches ansteigt.
1. Pulverbeschichtungsanlage mit mehreren Sprühmitteln, die Düsen aufweisen, mit welchen
Beschichtungspulver zerstäubbar sind, mit einer Kabine, in welcher die Sprühmittel
angeordnet sind, und mit mindestens einer Absaugöffnung zum Absaugen von bei der Beschichtung
überschüssigem Beschichtungspulver, dadurch gekennzeichnet, dass die Pulverbeschichtungsanlage eine Anzahl von Absaugöffnungen (3; 36; 76) aufweist,
die den Sprühmitteln (2) derart zugeordnet sind, dass das von einem Sprühmittel (2)
abgegebene überschüssige Beschichtungspulver wenigstens zum Teil über eine diesem
Sprühmittel (2) zugeordnete Absaugöffnung (3; 36; 76) absaugbar ist.
2. Pulverbeschichtungsanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Pulverbeschichtungsanlage (10) eine der Anzahl der Sprühmittel (2) entsprechende
Anzahl von Absaugöffnungen (3; 36) aufweist, wobei jede Absaugöffnung (3; 36) einem
Sprühmittel (2) derart zugeordnet ist, dass das von dem Sprühmittel (2) abgegebene
überschüssige Beschichtungspulver wenigstens zum Teil über die diesem Sprühmittel
(2) zugeordnete Absaugöffnung (3; 36) absaugbar ist.
3. Pulverbeschichtungsanlage nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Absaugöffnungen (3; 36, 76) in einer Sprührichtung der Sprühmittel (2) gegenüber
von den Sprühmitteln (2) angeordnet sind.
4. Pulverbeschichtungsanlage nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Pulverbeschichtungsanlage (10) Absaugkanäle (4; 40) oder Strömungskanäle aufweist,
die an den Absaugöffnungen (3; 36; 76) beginnen, und dass die Größe von mindestens
einem Teil der Absaugöffnungen (3; 36; 76) und/oder der Strömungsquerschnitt von mindestens
einem Teil der Absaugkanäle (4, 40) oder Strömungskanäle einstellbar ist.
5. Pulverbeschichtungsanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Strömungsgeschwindigkeit unmittelbar hinter den Absaugöffnungen (3; 36; 76) ansteigt.
6. Pulverbeschichtungsanlage nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Strömungsgeschwindigkeit hinter den Absaugöffnungen (3; 36; 76) um das 3- bis
10-fache ansteigt.
7. Pulverbeschichtungsanlage nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass alle oder mehrere Absaugkanäle (4; 40) wenigstens einen Fluidboden (50) aufweisen.
8. Pulverbeschichtungsanlage nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass alle oder mehrere der Absaugkanäle (4; 40) oder Strömungskanäle in einen nach oben
oder unten führenden Sammelabsaugkanal (7; 44; 74) münden.
9. Pulverbeschichtungsanlage nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass sich der Strömungsquerschnitt des Sammelabsaugkanals (7; 44; 74) in Strömungsrichtung
zwischen der Einmündung (42) des ersten Absaugkanals (4; 40) und der Einmündung des
letzten Absaugkanals (4; 40) erweitert.
10. Pulverbeschichtungsanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Kabine (1; 12) einen Kabinenboden (38) und im Bereich des Kabinenbodens (38)
mindestens eine weitere Absaugöffnung (62; 66) aufweist.
11. Pulverbeschichtungsanlage nach einem der Ansprüche 4 bis 9, gekennzeichnet durch mindestens eine mit den Absaugöffnungen (3; 36; 76) kommunizierende Pulverrückgewinnungsvorrichtung
(30).
12. Pulverbeschichtungsanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Teil der Absaugöffnungen (3; 36; 76) in einer Sprührichtung der Sprühmittel
(2) beweglich sind.
13. Pulverbeschichtungsanlage nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Absaugöffnungen (3; 36; 76) in mindestens einem beweglichen Saugkasten (32; 66)
angeordnet sind.
14. Pulverbeschichtungsanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Teil der Sprühmittel (2) in ihrer Sprührichtung und/oder vertikal
beweglich sind.
15. Pulverbeschichtungsanlage nach einem der vorangehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch ein Steuer- und/oder Regelmittel, mit welchem die mit den Sprühmitteln (2) ausgetragene
Menge des Beschichtungspulvers, die Strömungsgeschwindigkeit in den Absaugöffnungen
(3; 36; 76), den Absaugkanälen (4; 40) oder im Sammelabsaugkanal (7; 44; 74), die
Größe der Absaugöffnungen (3; 36; 76), der Strömungsquerschnitt in den Absaugkanälen
(4; 40) oder im Sammelabsaugkanal (7; 44, 74), der Abstand der Sprühmittel (2) und
der Absaugöffnungen (3; 36; 76) von einem Werkstück (14) einstellbar, insbesondere
steuer- und/oder regelbar ist.