[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen Foliensack als Innenhülle für einen Tank,
sowie auch einen damit ausgekleideten Tank.
[0002] Eine PVC-Tankinnenhülle dient dazu, Tanks für die Lagerung von flüssigen Medien,
die unter eine Gefährdungsklasse fallen, doppelwandig und umweltsicher zu machen und
Tanks vor Korrosion zu schützen. Die Innenhülle wird in den Tank eingebracht und aufgeblasen.
Durch Anbringen einer druckbeständigen Vliesauskleidung an der Tankwand wird zwischen
Tankwand und Innenhülle ein Überwachungsraum geschaffen. Nachdem die Innenhülle aufgeblasen
worden ist, wird der Überwachungsraum evakuiert und dadurch die Innenhülle an der
Tankwand befestigt. Dieses Vakuum wird mit einem Leckanzeigegerät dauerhaft gehalten
und überwacht. Dadurch gilt die Tankanlage als doppelwandig und erfüllt die gesetzlichen
Vorgaben für die Lagerung von Medien, die unter eine Gefährdungsklasse fallen, wie
wassergefährdende Stoffe und brennbare Flüssigkeiten.
[0003] Für die Lagerung von Regenwasser oder von anderen flüssigen Medien, die keine Gefährdungsklasse
haben, gelten keine gesetzlichen Vorgaben und ist daher keine überwachte Doppelwandigkeit
des Tanks notwendig. Bei Lagerung von Regenwasser (kein Trinkwasser) dient die PVC-Tankinnenhülle
dient lediglich dazu, das Regenwasser zu lagern und den Tank vor Korrosion zu schützen.
Der zwischen Tankwand und Innenhülle befindliche Zwischenraum wird evakuiert, um die
Innenhülle an der Tankwand zu halten. Wenn bei solchen Regenwassertanks auf ein Unterdruck-Leckanzeigegerät
verzichtet wird, muss der Zwischenraum in gewissen Zeitabständen erneut evakuiert
werden.
[0004] Demgegenüber ist es die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen einfacher und schneller
montierbaren Foliensack für einen Tank bereitzustellen.
[0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass am Foliensack Magnete befestigt
sind.
[0006] Erfindungsgemäß wird der Foliensack an der Tankwand magnetbefestigt, um den Foliensack
ohne Unterdruck im Tank zu halten. Dazu sind am Foliensack Magnete angebracht, die
an der Tankwand haften. Der Einbau in den Tank erfolgt wie bei dem oben beschriebenen
Stand der Technik, jedoch ohne komplette Vliesauskleidung und ohne Unterdruck.
[0007] Die Magnete können auf jegliche Art und Weise am Foliensack befestigt sein, beispielsweise
in den Foliensack eingeschweißt oder an den Foliensack angeklebt sein.
[0008] Besonders bevorzugt sind bei nach oben ausgerichteter Sacköffnung die Magnete zumindest
im Deckenbereich des Foliensacks vorgesehen, vorteilhafterweise zumindest in der oberen
Hälfte oder in den beiden oberen Dritteln des Foliensacks. Im unteren Drittel liegt
der Foliensack stets an der Tankwand an, so dass hier keine Magnete erforderlich sind.
[0009] Die Erfindung betrifft in einem weiteren Aspekt auch einen Tank mit dem wie oben
ausgebildeten Foliensack als Innenhülle, wobei die Magnete des Foliensacks an der
Tankwand haften. Die Positionierung der Magnete an der Tankwand erfolgt automatisch
beim Aufblasen der Innenhülle im Tank. Gegebenenfalls muss die Position der Magnete
bzw. die Innenhülle nach dem Aufblasen manuell noch leicht korrigiert werden. Durch
Auskleiden mit dem magnetbefestigten Foliensack können Stahltanks dauerhaft vor Korrosion
geschützt und für die Lagerung von Regenwasser genutzt werden. Durch Auskleiden mit
dem magnetbefestigten Foliensack können schon korrodierte Tanks oder bisher für andere
Flüssigkeiten (z.B. Heizöl) genutzte Tanks saniert und/oder für die Lagerung von anderen
Flüssigkeiten (z.B. Regenwasser) genutzt werden.
[0010] Der magnetbefestigte Foliensack stellt eine vorteilhafte Alternative zur herkömmlichen
Innenbeschichtung von Stahltanks dar, um diese vor Korrosion zu schützen, und ermöglicht
ein kostengünstiges Umrüsten von Stahltanks zur Regenwassernutzung. Anders als herkömmlich
sind erfindungsgemäß weder eine komplette Vliesauskleidung des Tanks noch eine Saugleitung
samt zugehörigen Anschlüsse notwendig. Die Magnetbefestigung ermöglicht zudem eine
einfache und schnelle Montage und auch Demontage des Foliensacks.
[0011] Erforderlichenfalls kann zwischen Tankboden und Foliensack eine Vliesauskleidung
verlegt sein, die als Trittschutz dient.
[0012] Weitere Vorteile und vorteilhafte Ausgestaltungen des Gegenstands der Erfindung sind
der Beschreibung, der Zeichnung und den Ansprüchen entnehmbar. Ebenso können die vorstehend
genannten und die noch weiter aufgeführten Merkmale je für sich oder zu mehreren in
beliebigen Kombinationen Verwendung finden. Die gezeigten und beschriebenen Ausführungsformen
sind nicht als abschließende Aufzählung zu verstehen, sondern haben vielmehr beispielhaften
Charakter für die Schilderung der Erfindung.
[0013] Es zeigen:
- Fig. 1
- einen Stahltank mit dem erfindungsgemäßen magnetbefestigten Foliensack als Innenhülle;
und
- Fig. 2
- eine Detailansicht des Foliensacks im Bereich eines der in Fig. 1 gezeigten, auf den
Foliensack eingeschweißten Magnete.
[0014] Fig. 1 zeigt einen horizontal liegenden zylinderförmigen Stahltank
1 (z.B. Länge 4 m, Durchmesser 1,60 m) mit einer oberseitigen Tanköffnung
2. Der Stahltank 1 ist mit einer Innenhülle in Form eines PVC-Foliensacks
3 ausgekleidet, der durch die Tanköffnung 2 in das Tankinnere eingebracht wurde und
mittels Magneten
4 an der Tankwand, also an der Tankmantelseite
5 und an den beiden Tankstirnseiten
6, befestigt ist. Die Magnete 4 können beispielsweise NdFeB-Rundmagnete mit einem Durchmesser
von 32 mm und einer Dicke von 7 mm sein.
[0015] Der Foliensack 3 ist entsprechend dem Stahltank 1 zylinderförmig vorkonfektioniert,
so dass die Sacköffnung
7 in der Mantelfläche
8 des Foliensacks 3 vorgesehen ist. Bei nach oben ausgerichteter Sacköffnung 7 sind
die Magnete 4 sowohl an der oberen Zylindermantelhälfte als auch an den beiden Zylinderstirnseiten
9 des Foliensacks 3 vorgesehen. Im gezeigten Ausführungsbeispiel sind die Magnete 4
an der Mantelfläche 8 vom Scheitel bis zum unteren Drittel des Foliensacks 3 im Abstand
von ca. 1m auf die Länge und den Umfang angebracht. Im unteren Drittel, also im Bodenbereich,
weist der Foliensack 3 keine Magnete auf, da hier der Foliensack 3 stets an der Tankwand
anliegt. An den beiden Zylinderstirnseiten 9 sind drei Magnete 4 vertikal übereinander,
nämlich oben, mittig, unten, angebracht.
[0016] Die Magnete 4 sind, wie in
Fig. 2 gezeigt, außenseitig am Foliensack 3 in geschlossenen Folientaschen
10 angeordnet und darin eingeschweißt. Dazu werden die Magnete 4 auf die Außenseite
des Foliensacks 3 gelegt und darüber jeweils ein Folienstück
11 aufgelegt, das dann randseitig mit dem Foliensack 3 zu der Folientasche 10 verschweißt
wird. Alternativ könnten die Magnete 4 auch innen- oder außenseitig an den Foliensack
3 angeklebt sein.
[0017] Die Positionierung der Magnete 4 an der Tankwand 5, 6 erfolgt automatisch beim Aufblasen
des Foliensack 3 im Stahltank 1. Im Bodenbereich, also zwischen Tankboden
12 und Foliensack 3, ist eine Vliesauskleidung
13 verlegt, die als Trittschutz dient.
1. Foliensack (3) als Innenhülle für einen Tank (1),
dadurch gekennzeichnet,
dass am Foliensack (3) Magnete (4) befestigt sind.
2. Foliensack nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass bei nach oben ausgerichteter Sacköffnung (7) die Magnete (4) zumindest im Deckenbereich
des Foliensacks (3) vorgesehen sind.
3. Foliensack nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass bei nach oben ausgerichteter Sacköffnung (7) die Magnete (4) zumindest in der oberen
Hälfte, insbesondere zumindest in den beiden oberen Dritteln des Foliensacks (3) vorgesehen
sind.
4. Foliensack nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Sacköffnung (7) in der Mantelfläche eines zylinderförmig ausgebildeten Foliensacks
(3) vorgesehen ist und bei nach oben ausgerichteter Sacköffnung (7) die Magnete (4)
an den beiden Zylinderstirnseiten (9) und zumindest an der oberen Zylinderumfangshälfte
der Foliensacks (3) vorgesehen sind.
5. Foliensack nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Magnete (4) außenseitig am Foliensack (3) angeordnet sind.
6. Foliensack nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Magnete (4) in den Foliensack (3) eingeschweißt sind.
7. Foliensack nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Magnete (4) jeweils in Folientaschen (10) angeordnet sind, welche am Foliensack
(3) angeordnet sind.
8. Foliensack nach einem der Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Magnete (4) an den Foliensack (3) angeklebt sind.
9. Tank (1) aus ferromagnetischem Material, insbesondere Stahltank, mit einer oberseitigen
Tanköffnung (2),
mit einem den Tank (1) innen auskleidenden Foliensack (3) nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, wobei die Magnete (4) des Foliensacks (3) an der Tankwand (5, 6) haften.
10. Tank nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen Tankboden (12) und Foliensack (3) eine Vliesauskleidung (13) als Trittschutz
verlegt ist.