[0001] Die Erfindung betrifft zum einen eine Vorrichtung zur zumindest flüssigkeitsabweisenden
Verbindung von zwei gegenüberliegend positionierbaren Profilelementen einer Gebäudebereichsabdeckung
mit einem Grundkörper zum Unterbauen der Profilelemente und mit wenigstens einer grundkörperseitigen
Dichtungseinrichtung zum dichtenden Anliegen des Grundkörpers an den Profilelementen.
[0002] Zum anderen betrifft die Erfindung eine Anordnung aus Profilelementen einer Gebäudebereichsabdeckung
und einer Vorrichtung zur zumindest flüssigkeitsabweisenden Verbindung an einer Stoßfuge
der Profilelemente, bei welcher zwischen wenigstens einem der Profilelemente und einem
Grundkörper der Vorrichtung wenigstens eine grundkörperseitige Dichtungseinrichtung
wirkend angeordnet ist.
[0003] Darüber hinaus betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Herstellen eines Universal-Stoßverbinders
zum zumindest flüssigkeitsabweisenden Verbinden zweier gegenüber liegende Profilelemente
an einer Stoßfuge an einer Abdeckungsanordnung für einen Gebäudeteilbereich, bei welchem
die Profilelemente im Bereich der Stoßfuge mit einem Grundkörper des Universal-Stoßverbinders
unterbaut werden.
[0004] Gattungsgemäße Vorrichtungen zur zumindest flüssigkeitsabweisenden Verbindung von
zwei gegenüberliegend positionierbaren Profilelementen einer Gebäudebereichsabdeckung
existieren im Allgemeinen als Stoßverbinder im Stand der Technik in vielfältiger Form.
Beispielsweise umfassen sie einen gewellt profilierten Grundkörper zum Unterbauen
zweier stoßkantenseitig gegenüberliegender Profilbleche zum Abdecken eines Gesims,
einer Mauer oder eines sonstigen Gebäudebereichs. Durch die gewellt profilierte Struktur
kann die Gefahr insbesondere einer kritischen Regenwassereindringung in zu schützende
Gebäudebereiche unterhalb der jeweiligen schützenden Abdeckung reduziert werden. Derartige
mit gewellt profilierten Grundkörpem versehene Stoßverbinder besitzen darüber hinaus
jedoch keine zusätzliche Dichtungseinrichtung, mittels welchen sie sich gegenüber
den unterbauten Profilelementen abdichten können.
[0005] Daneben existieren weitere Stoßverbinder, welche eine gummierte Dichtungseinrichtung
aufweisen. Hierbei ist die jeweilige gummierte Dichtungseinrichtung oftmals auf einem
Grundkörper des Stoßverbinders lediglich aufgeklebt, wodurch jedoch aufgrund einer
nicht ausreichenden Klebehaftung schnell die Gefahr besteht, dass sich die gummierte
Dichtungseinrichtung bereits während des Montierens von dem Grundkörper zumindest
bereichsweise ablöst. In einem solchen Fall kann es sein, dass die gummierte Dichtungseinrichtung
bereits kurz nach der Montage keine oder nur noch verringerte Dichtungseigenschaften
gewährleisten kann.
[0006] Alternativ können Dichtungseinrichtungen gattungsgemäßer Stoßverbinder zu einer Klebeverbindung
kumulativ oder alternativ in entsprechende Halterungen eingeklemmt sein. Jedoch hat
sich in der Praxis auch hier gezeigt, dass sich diese oftmals leicht aus der Halterung
herauslösen.
[0007] Es ist Aufgabe vorliegender Erfindung, gattungsgemäße Stoßverbinder weiterzuentwickeln,
sodass eine erhöhte Funktionssicherheit gewährleistet ist.
[0008] Die Aufgabe der Erfindung wird einerseits von einer Vorrichtung zur zumindest flüssigkeitsabweisenden
Verbindung von zwei gegenüberliegend positionierbaren Profilelementen einer Gebäudebereichsabdeckung
mit einem Grundkörper zum Unterbauen der Profilelemente und mit wenigstens einer grundkörperseitigen
Dichtungseinrichtung zum dichtenden Anliegen des Grundkörpers an den Profilelementen
gelöst, wobei sich die Vorrichtung dadurch auszeichnet, dass die wenigstens eine grundkörperseitige
Dichtungseinrichtung auf der Oberfläche des Grundkörpers direkt aufvulkanisiert angeordnet
ist.
[0009] Durch das direkte Aufvulkanisieren der grundkörperseitigen Dichtungseinrichtung auf
dem Grundkörper kann eine besonders innige Verbindung zwischen der grundkörperseitigen
Dichtungseinrichtung und dem eigentlichen Grundkörper der vorliegenden Vorrichtung
erzeugt werden, sodass die Gefahr eines unbeabsichtigten und zu leichten Ablösens
der grundkörperseitigen Dichtungseinrichtung erheblich reduziert ist, wenn nicht sogar
hinsichtlich der meisten Einsatzbedingungen nahezu vollständig ausgeschlossen ist.
[0010] Somit besteht insbesondere eine hohe Betriebssicherheit hinsichtlich Dehnungsbewegungen
an einer Gebäudebereichsabdeckung aufgrund von Witterungseinflüssen, wie beispielsweise
Sonnenschein, Regen, Frost usw. Hierbei kann es an den Gebäudebereichsabdeckungen
ohne weiteres zu Temperaturamplituden zwischen 60° C bis 80° C kommen, beispielsweise
wenn auf einer direkten Sonneneinstrahlung Regen folgt. Die damit einhergehenden Dehnungsbewegungen
können auch die Verbindung zwischen den Dichtungseinrichtungen und dem Grundkörper
belasten, sodass diese früher oder später versagt. Diese Gefahr ist durch das Aufvulkanisieren
jedoch extrem reduziert.
[0011] Der Begriff "Vorrichtung zur zumindest flüssigkeitsabweisenden Verbindung von zwei
gegenüber liegenden positionierbaren Profilelementen einer Gebäudebereichsabdeckung"
beschreibt im Sinne vorliegender Erfindung jegliche hinsichtlich der Gebäudebereichsabdeckung
unterbaufähige Einrichtung, mittels welcher ein gattungsgemäßer Stoßverbinder bereitgestellt
werden kann. Insofern werden die vorliegenden Begriffe Vorrichtung zur zumindest flüssigkeitsabweisenden
Verbindung und Universal-Stoßverbinder im Sinne der Erfindung synonym verwendet.
[0012] Der Anwendungsbereich der erfindungsgemäßen Vorrichtung erstreckt sich zur flüssigkeitssicheren
Verbindung von Mauer-, Dachrand-, Gesims-, First-, und Fensterbankabdeckungen oder
dergleichen für alle gängigen Baumetalldünnbleche.
[0013] Die zumindest flüssigkeitsabweisenden Eigenschaften beziehen sich in erster Linie
auf Einflüssen von Regenwasser oder Spritzwasser.
[0014] Eine besonders bevorzugte Ausführungsvariante sieht vor, dass die wenigstens eine
grundkörperseitige Dichtungseinrichtung einen zum Zeitpunkt des Anordnens auf den
Grundkörper durch wenigstens einen der Parameter Zeit, Druck, Temperatur und/oder
einen Aktivator einstellbaren Dichtungskörper umfasst. Eine derartige direkt aufvulkanisierte
Dichtungseinrichtung ist insbesondere hinsichtlich eines vorzeitigen Ablösens von
einem Untergrund besonders witterungsbeständig. Insofern kann vorliegend eine außergewöhnlich
gute Gummi-Metall-Verbindung hergestellt werden.
[0015] Darüber hinaus sieht eine außergewöhnlich bevorzugte Ausführungsvariante vor, dass
die wenigstens eine grundkörperseitige Dichtungseinrichtung einen in Abhängigkeit
zumindest der Zeit, des Drucks, der Temperatur und/oder eines Aktivators hinsichtlich
seines Vernetzungsgrades einstellbaren Kautschuk-Werkstoff umfasst. Hierdurch können
insbesondere Härteeigenschaften der wenigstens einen grundkörperseltigen Dichtungseinrichtung
individuell an vorhandene Einbauanforderungen angepasst werden, ohne eine entsprechend
große Anzahl an Dichtungseinrichtungen vorhalten zu müssen. Vorzugsweise ist der gewählte
Kautschuk schwarz.
[0016] Insofern wird die Aufgabe der Erfindung auch von einem Verfahren zum Herstellen eines
Universal-Stoßverbinders zum zumindest flüssigkeitsabweisenden Verbinden zweier gegenüberliegend
positionierbarer Profilelemente an einer Stoßfuge einer Abdeckungsanordnung für einen
Gebäudeteilbereich gelöst, bei welchem die Profilelemente im Bereich der Stoßfuge
mit einem Grundkörper des Universal-Stoßverbinders unterbaut werden können, wobei
sich das Verfahren dadurch auszeichnet, dass auf dem Grundkörper des Universal-Stoßverbinders
wenigstens eine Dichtungseinrichtung aufvulkanisiert wird.
[0017] Durch den Prozess des Aufvulkanisierens wird eine besonders innige Verbindung zwischen
der wenigstens einen Dichtungseinrichtung und dem Grundkörper geschaffen.
[0018] Eine bevorzugte Verfahrensvariante sieht vor, dass auch beim Aufbringen der wenigstens
einen Dichtungseinrichtung auf den Grundkörper die physikalischen Eigenschaften der
wenigstens einen Dichtungseinrichtung zumindest teilweise eingestellt werden. Beispielsweise
kann dies noch unter Berücksichtigung der Zeit, des Drucks und der Temperatur erfolgen,
wobei sich eine Einflussnahme auf die physikalischen Eigenschaften hierauf nicht beschränken
muss.
[0019] Das Aufbringen kann unter Zuhilfenahme eines Extrusionsverfahrens erfolgen. Vorzugsweise
werden ein ausgerollter Gummi-Werkstoff-Streifen und der Grundkörper in ein Pressenwerkzeug
eingelegt, sodass anschließend die Dichtungseinrichtung ausgeformt und sogleich auf
dem Grundkörper aufvulkanisiert wird. Hierdurch kann eine besonders gute Gummi-Metall-Verbindung
hergestellt werden. Der Gummi-Werkstoff-Streifen kann vorteilhafter Weise als ein
aufgerollter Rohkautschuk-Streifen angeliefert werden.
[0020] Es versteht sich, dass eine diesbezügliche grundkörperseitige Dichtungseinrichtung
in vielfältiger Gestalt ausgeführt sein kann.
[0021] Es ist vorteilhaft, wenn die wenigstens eine grundkörperseitige Dichtungseinrichtung
zumindest zwei voneinander beabstandete Dichtungslippenelemente umfasst. Mittels der
zwei voneinander beabstandet angeordneten Dichtungslippenelemente kann die Sicherheit
gegen Eindringen von insbesondere Regenwasser nochmals erhöht werden.
[0022] Darüber hinaus ist es vorteilhaft, wenn ein Abstand zwischen zwei voneinander beabstandet
angeordneten grundkörperseitigen Dichtungseinrichtungen und/oder zwischen zwei voneinander
angeordneten Dichtungslippenelementen einer grundkörperseitigen Dichtungseinrichtung
in Abhängigkeit einer Breite des Grundkörpers der Vorrichtung gewählt ist.
[0023] Die Betriebssicherheit der vorliegenden Vorrichtung kann weiter erhöht werden, wenn
die wenigstens eine profilseitige Dichtungseinrichtung eine u-förmig ausgestaltete
Dichtungslippeneinheit umfasst. Durch eine derartige u-förmige Dichtungslippeneinheit
können einerseits baulich und somit besonders einfach zwei voneinander beabstandete
Dichtungslippenelemente bereitgestellt werden. Andererseits kann hierdurch eine wesentlich
größere aufvulkanisierungsfähige Grundfläche an der vorliegenden Dichtungseinrichtung
bereitgestellt werden, sodass die Verbindung zwischen dem Grundkörper und der direkt
aufvulkanisierten Dichtungseinrichtung nochmals vorteilhaft erhöht werden kann.
[0024] Des Weiteren ist es vorteilhaft, wenn die wenigstens eine grundkörperseitige Dichtungseinrichtung
wenigstens ein Dichtungslippenelement umfasst, welches einen Dichtungslippensteg mit
einer Höhe ausgehend von dem Grundkörper von mehr als 5 mm und weniger als 15 mm,
vorzugsweise von 8 mm, aufweist.
[0025] Die vorliegende Vorrichtung kann besonders einfach an bauliche Gegebenheiten angepasst
werden, beispielsweise hinsichtlich einer Breite einer abzudeckenden Mauer oder dergleichen,
wenn die wenigstens eine grundkörperseitige Dichtungseinrichtung gemeinsam mit dem
Grundkörper biegbar ist.
[0026] Vorteilhafter Weise ist vorliegend die Gefahr nahezu ausgeschlossen, dass sich die
grundkörperseitige Dichtungseinrichtung von dem Grundkörper speziell im Bereich einer
Biegekante ablöst, da die Adhäsionskräfte hinsichtlich der erfindungsgemäßen Vulkanisationsverbindung
zwischen der grundkörperseitigen Dichtungseinrichtung und dem Grundkörper mehr als
ausreichend hoch sind, sodass ein unbeabsichtigtes Ablösen der grundkörperseitigen
Dichtungseinrichtung von dem Grundkörper nahezu vollständig ausgeschlossen werden
kann.
[0027] Insofern ist es vorteilhaft, wenn zwischen dem Grundkörper und der wenigstens einen
grundkörperseitigen Dichtungseinrichtung Adhäsionskräfte wirken, welche größer sind
als Klebeverbindungsadhäsionskräfte, wie dies bei herkömmlichen Stoßverbindem mit
verklebten Dichturigseinrichtungen der Fall ist.
[0028] Es versteht sich, dass die Adhäsionskräfte durch eine chemische und/oder mechanische
Oberflächenbehandlung des Grundkörpers noch zusätzlich vorteilhaft beeinflusst, insbesondere
auch verstärkt, werden können. Beispielweise wird der Grundkörper vor dem Aufvulkanisieren
mit einem entsprechenden Haftvermittler bestrichen.
[0029] Des Weiteren ist es vorteilhaft, wenn der Grundkörper eine Stärke von mehr als 0,5
mm und weniger als 2 mm aufweist, da er im Rahmen einer derartigen Stärke zum einen
hinsichtlich von außen einwirkenden Belastungen ausreichend stabil ist und zum anderen
noch ausreichend flexibel und damit auch biegefähig ist, um vor Ort problemlos an
entsprechende bauliche Gegebenheiten individuell angepasst werden zu können.
[0030] Es versteht sich, dass der Grundkörper darüber hinaus aus den unterschiedlichsten
Materialien hergestellt werden kann. Als besonders geeignet haben sich die Materialien
Aluminium oder Edelstahl erwiesen, da mit diesen Materialien eine besonders hohe Universalität
erzielt werden kann. Insofern müssen nicht viele unterschiedliche Materialien vorgehalten
werden. Aluminium ist günstiger als Edelstahl, relativ unempfindlich, silberfarben,
wie viele andere Baumaterialien auch, leicht und gut zu verarbeiten und mit fast allen
Metallen außer Kupfer gut kombinierbar. Edelstahl hingegen ist teurer, aber auch hochwertiger
und kann mit Kupfer gut kombiniert werden. Zudem ist insbesondere Edelstahl gegenüber
Witterungseinflüssen besonders unempfindlich.
[0031] Die vorliegende Vorrichtung kann darüber hinaus besonders vorteilhaft weiterentwickelt
werden, wenn der Grundkörper aus einem mehr als 1 m, vorzugsweise mehr als 1,5 m,
langen Bandmaterial hergestellt ist. Oftmals erweist sich eine Länge von 3 m langem
Bandmaterial als vorteilhaft, da hierdurch auch eine größere Anwendungsflexibilität
erzielt werden kann.
[0032] Darüber hinaus wird die Aufgabe der Erfindung auch von einer Anordnung aus Profilelementen
einer Gebäudebereichsabdeckung und einer Vorrichtung zur zumindest flüssigkeitsabweisenden
Verbindung an einer Stoßfuge der Profilelemente gelöst, bei welcher zwischen wenigstens
einem der Profilelemente und einem Grundkörper der Vorrichtung wenigstens eine grundkörperseitige
Dichtungseinrichtung wirkend angeordnet ist, wobei sich die Anordnung dadurch auszeichnet,
dass die wenigstens eine grundkörperseitige Dichtungseinrichtung einerseits auf dem
Grundkörper direkt aufvulkanisiert und andererseits an dem wenigstens einem der Profilelemente
anliegend angeordnet ist.
[0033] Mittels der vorliegenden Anordnung kann auf baulich besonders einfache Weise eine
enorm langlebige und betriebssichere flüssigkeitsdichte Abdichtung zwischen einem
Stoßverbinder und einer Gebäudebereichsabdeckung erzielt werden.
[0034] Insbesondere ist es vorteilhaft, wenn die Anordnung eine Vorrichtung nach wenigstens
einem der hier erläuterten Merkmale umfasst.
[0035] An dieser Stelle sei noch erwähnt, dass es vorteilhaft ist, wenn zwischen zwei voneinander
beabstandet angeordneten grundkörperseitigen Dichtungseinrichtungen ein Blechstreifen
angeordnet ist, wodurch auch größere Stoßfugen zwischen den einzelnen Profilelementen
optisch sowie baulich besonders vorteilhaft überbrückt werden können.
[0036] Zudem lässt sich die vorliegende Vorrichtung einfach und schnell montieren. Ein Löten,
Falzen oder weitere Abdichtungsmaßnahmen sowie Dehnungsausgleicher sind überflüssig
und eine offene Stoßfuge ermöglicht eine freie Bewegung des Abdeckprofils.
[0037] Weitere Vorteile, Ziele und Eigenschaften vorliegender Erfindung werden anhand anliegender
Zeichnung und nachfolgender Beschreibung erläutert, in welcher beispielhaft ein Universal-Stoßverbinder
mit einem Grundkörper und darauf aufvulkanisierten Dichtungseinrichtungen dargestellt
und beschrieben ist.
[0038] In der Zeichnung zeigen:
- Fig. 1
- schematisch eine perspektivische Ansicht eines Universal-Stoßverbinders mit einem
aufvulkanisierte Dichtungseinrichtungen aufweisenden Grundkörper auf einer Gebäudemauer
zum Unterbauen einer Gebäudeabdeckung;
- Fig. 2
- schematisch eine kopfseitige Ansicht des Universal-Stoßverbinders aus der Fig. 1;
- Fig. 3
- schematisch eine perspektivische Ansicht des Universal-Stoßverbinders aus den Figuren
1 und 2 mit einem ersten darauf aufgelegten Profilelement der Gebäudemauerabdeckung;
und
- Fig. 4
- schematisch eine weitere perspektivische Ansicht des Universal-Stoßverbinders aus
den Figuren 1 bis 3 mit einem zweiten darauf aufgelegten Profilelement der Gebäudemauerabdeckung.
[0039] Die in den Figuren 1 bis 4 gezeigte Vorrichtung 1 zur zumindest flüssigkeitsabweisenden
Verbindung von zwei gegenüberliegend positionierten Profilelementen 2 und 3 (siehe
insbesondere Figur 4) weist einen Grundkörper 4 zum Unterbauen der Profilelemente
2 und 3 auf.
[0040] Zum zumindest flüsslgkeitsabweisenden Verbinden der beiden Profilelemente 2 und 3
sind zwei grundkörperseitige Dichtungseinrichtungen 5 und 6 direkt auf der Oberfläche
7 des Grundkörpers 4 aufvulkanisiert, wodurch eine besonders innige Verbindung zwischen
den grundkörperseitigen Dichtungseinrichtungen 5 und 6 und dem Grundkörper 4 realisiert
ist.
[0041] Vorteilhafter Weise sind die beiden grundkörperseitigen Dichtungseinrichtungen 5
und 6 hinsichtlich ihrer physikalischen Eigenschaften noch beim Aufvulkanisierungsprozess
durch Beeinflussung etwa von Zeit-, Druck- und Temperaturparameter individuell einstellbar,
wodurch auch besonders vorteilhafte Verbindungseigenschaften zwischen den grundkörperseitigen
Dichtungseinrichttingen 5 und 6 und dem Grundkörper 4 geschaffen werden können.
[0042] Insofern stellt die vorliegende Vorrichtung 1 einen besonders zuverlässigen Universal-Stoßverbinder
8 auch zum regensicheren Verbinden zweier sich gegenüberliegender Profilelemente 2
und 3 an einer Stoßfuge 9 (siehe Figur 4) einer Abdeckungsanordnung 10 für einen Gebäudeteilbereich
11 dar, wobei der Gebäudeteilbereich 11 in diesem Ausführungsbeispiel eine Gebäudemauer
12 ist, welche durch die Abdeckungsanordnung 10 insbesondere vor Regenwasser geschützt
werden soll.
[0043] Um den Grundkörper 4 dauerhaft an der Gebäudemauer 12 anzubringen, ist dieser mittels
einer Vielzahl an geeigneten Schrauben 13 (hier nur exemplarisch beziffert) oder Nägeln
auf der Gebäudemauer 12 aufliegend festgeschraubt
[0044] Die beiden grundkörperseitigen Dichtungseinrichtungen 5 und 6 erstrecken sich hierbei
in Längsrichtung 14 des Grundkörpers 7 von einer ersten Kopfseite 15 bis hin zu einer
zweiten Kopfseite 16 des Grundkörpers 4, wobei die beiden Kopfseiten 15 und 16 in
Abhängigkeit der Gebäudemauerbreite 17 zuvor entsprechend mitsamt der grundkörperseitigen
Dichtungseinrichtungen 5 und 6 abgekantet wurde.
[0045] Dieses Biegen ist vorliegend kein Problem, da die beiden grundkörperseitigen Dichtungseinrichtungen
5 und 6 direkt auf der Oberfläche 7 aufvulkanisiert angeordnet sind, sodass sich die
grundkörperseitigen Dichtungseinnchtungen 5 und 6 trotz des Abkantens des Grundkörpers
4 um etwa 90° selbst an der jeweiligen Biegekante 18 bzw. 19 auch dauerhaft nicht
von dem Grundkörper 4 ablösen. Somit ist eine besonders betriebssichere Abdichtung
speziell gegenüber Regenwasser zwischen dem Grundkörper 4 und den beiden Profilelementen
2 und 3 sichergestellt.
[0046] Wie besonders gut der Darstellung gemäß der Figur 2 entnommen werden kann, weist
jede der grundkörperseitigen Dichtungseinrichtungen 5 bzw. 6 eine u-förmig ausgestaltete
Dichtungslippeneinheit 20 auf, deren Aufbau der Übersichtlichkeit halber lediglich
hinsichtlich der grundkörperseitigen Dichtungseinrichtung 6 detaillierter erläutert
ist. Die grundkörperseitige Dichtungseinrichtung 5 ist hierzu jedoch identisch aufgebaut.
[0047] Die grundkörperseitige Dichtungseinrichtung 6 weist zwei voneinander beabstandete
Dichtungslippenelemente 25 und 26 auf, welche über ein Bodenelement 27 der grundkörperseitigen
Dichtungseinrichtung 6 miteinander verbunden sind.
[0048] Jedes der beiden Dichtungslippenelemente 25 und 26 weist einen Dichtungslippensteg
28 (hier nur exemplarisch beziffert) mit einer Höhe 29 von 8 mm auf.
[0049] Ein Abstand 30 zwischen den beiden Dichtungslippenelementen 25 und 26 beträgt in
diesem Ausführungsbeispiel 25 mm, wohingegen ein Dichtungseinrichtungsabstand 31 zwischen
den beiden grundkörperseitigen Dichtungseinrichtungen 5 und 6 hierbei 45 mm beträgt.
[0050] Die Breite 32 des Grundkörpers 4 beträgt 150 mm, wobei der Dichtungslippenelementeabstand
30 und/oder der Dichtungseinrichtungsabstand 31 in Abhängigkeit der Breite 32 des
Grundkörpers 4 vorteilhaft wählbar ist.
[0051] Das Material des Grundkörpers 4 besteht hier aus einem 0,8 mm starken Edelstahlblech,
während die beiden Dichtungseinrichtungen 5 und 6 aus einem Elastomer-Kautschuk schwarz
hergestellt sind.
[0052] Die Grundlänge (hier nicht eingezeichnet, da der Grundkörper 4 bereits abgelängt
gezeigt ist) des vorliegenden Grundkörpers 4 beläuft sich auf 3 m, sodass der Grundkörper
4 mitsamt den aufvulkanisierten grundkörperseitigen Dichtungseinrichtungen 5 und 6
entsprechend der Gebäudemauerbreite 17 abgelängt und abgekantet gezeigt ist.
[0053] Mittels der vorliegenden Vorrichtung 1 bzw. des Universal-Stoßverbinders 8 kann eine
insbesondere regenwassersichere Verbindung im Bereich der Stoßfuge 9 an der Abdeckungsanordnung
10 gewährleistet werden, da sich die Dichtungslippenelemente 25 und 26 auf beiden
Seiten beim Einhängen der beiden Profilelementen 2 und 3 an diese anschmiegen und
somit eine sichere Barriere gegen das Eindringen von insbesondere Regenwasser gewährleisten.
Insofern ist hierdurch eine besonders hochwertige Gebäudebereichsabdeckung geschaffen.
[0054] Die Stoßfuge 9 kann problemlos 5 bis 10 mm bzw. weniger oder mehr betragen, sodass
eine freie Bewegung der beiden Profilelemente 2 und 3 beim Realisieren der Abdeckungsanordnung
10 ermöglicht ist.
[0055] Bestehen die beiden Profilelemente 2 und 3 aus einem Farbaluminium, einem vorbewitterten
Zink oder Kuper, kann in der Mitte der Vorrichtung 1 bzw. im Stoßfugenbereich 9 der
Abdeckungsanordnung 10 problemlos ein etwa 40 mm schmale, zu den Profilelementen 2
und 3 farbliche passende Blechstreifen eingelegt werden, der zuvor gemäß den Maßvorgaben
des Grundkörpers 4 abgekantet werden muss.
Bezugszeichenliste
[0056]
- 1
- Vorrichtung
- 2
- erstes Profilelement
- 3
- zweites Profilelement
- 4
- Grundkörper
- 5
- erste grundkörperseitige Dichtungseinrichtung
- 6
- zweite grundkörperseitige Dichtungseinrichtung
- 7
- Oberfläche
- 8
- Universal-Stoßverbinder
- 9
- Stoßfuge
- 10
- Abdeckungsanordnung
- 11
- Gebäudeteilbereich
- 12
- Gebäudemauer
- 13
- Schrauben bzw. Nägel
- 14
- Längsrichtung
- 15
- erste Kopfseite
- 16
- zweite Kopfseite
- 17
- Gebäudemauerbreite
- 18
- erste Biegekante
- 19
- zweite Biegekante
- 20
- u-förmige Dichtungslippeneinheit
- 25
- erstes Dichtungslippenelement
- 26
- zweites Dichtungslippenelement
- 27
- Bodenelement
- 28
- Dichtungslippensteg
- 29
- Höhe
- 30
- Dichtungslippenelementabstand
- 31
- Dichtungseinrichtungsabstand
- 32
- Grundkörperbreite
- 33
- Gebäudebereichsabdeckung
1. Vorrichtung (1) zur zumindest flüssigkeitsabweisenden Verbindung von zwei gegenüberliegend
positionierbaren Profilelementen (2, 3) einer Gebäudebereichsabdeckung (33) mit einem
Grundkörper (4) zum Unterbauen der Profilelemente (2, 3) und mit wenigstens einer
grundkörperseitigen Dichtungseinrichtung (5, 6) zum dichtenden Anliegen des Grundkörpers
(4) an den Profilelementen (2, 3) dadurch gekennzeichnet, dass
die wenigstens eine grundkörperseitige Dichtungseinrichtung (5, 6) auf der Oberfläche
(7) des Grundkörpers (4) direkt aufvulkanisiert angeordnet ist.
2. Vorrichtung (1) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
die wenigstens eine grundkörperseitige Dichtungseinrichtung (5, 6) einen zum Zeitpunkt
des Anordnens auf den Grundkörper (4) durch wenigstens einen der Parameter Zeit, Druck,
Temperatur und/oder einen Aktivator einstellbaren Dichtungskörper umfasst.
3. Vorrichtung (1) nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass
die wenigstens eine grundkörperseitige Dichtungseinrichtung (5, 6) einen in Abhängigkeit
zumindest der Zeit, des Drucks, der Temperatur und/oder eines Aktivators hinsichtlich
seines Vernetzungsgrades einstellbaren Kautschuk-Werkstoff umfasst.
4. Vorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, dass
die wenigstens eine grundkörperseitige Dichtungseinrichtung (5, 6) zumindest zwei
voneinander beabstandete Dichtungslippenelemente (24, 26) umfasst.
5. Vorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, dass
ein Abstand (30, 31) zwischen zwei voneinander beabstandet angeordneten grundkörperseitigen
Dichtungseinrichtungen (5, 6) und/oder zwischen zwei voneinander beabstandet angeordneten
Dichtungslippenelementen (25, 26) einer grundkörperseitigen Dichtungseinrichtung (5,
6) in Abhängigkeit einer Breite (32) des Grundkörpers (4) der Vorrichtung (1) gewählt
ist.
6. Vorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, das
die wenigstens eine gebäudeseitige Dichtungseinrichtung (5, 6) eine u-förmig ausgestaltete
Dichtungslippeneinheit (20) umfasst.
7. Vorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, dass
die wenigstens eine grundkörperseitige Dichtungseinrichtung (5, 6) wenigstens ein
Dichtungslippenelement (25, 26) umfasst, welche einen Dichtungslippensteg (28) mit
einer Höhe (29) ausgehend von dem Grundkörper (4) von mehr als 5 mm und weniger als
15 mm, vorzugsweise von 8 mm, aufweist.
8. Vorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, dass
die wenigstens eine grundkörperseitige Dichtungseinrichtung (5, 6) mit dem Grundkörper
(4) biegbar ist.
9. Vorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Grundkörper (4) und der wenigstens einen grundkörperseitigen Dichtungseinrichtung
(5, 6) Adhäsionskräfte wirken, welche größer sind als Klebeverbindungsadhäsionskräfte.
10. Anordnung (10) aus Profilelementen (2, 3) einer Gebäudebereichsabdeckung (33) und
einer Vorrichtung (1) zur zumindest flüssigkeitsabweisenden Verbindung an einer Stoßfuge
(9) der Profilelemente (2, 3), bei welcher zwischen wenigstens einem der Profilelemente
(2, 3) und einem Grundkörper (4) der Vorrichtung (1) wenigstens eine grundkörperseitige
Dichtungseinrichtung (5, 6) wirkend angeordnet ist,
dadurch gekennzeichnet, dass
die wenigstens eine grundkörperseitige Dichtungseinrichtung (5, 6) einerseits auf
dem Grundkörper (4) direkt aufvulkanisiert und andererseits an dem wenigstens einem
der Profilelemente (2, 3) anliegend angeordnet ist.
11. Verfahren zum Herstellen eines Universal-Stoßverbinders (8) zum zumindest flüssigkeitsabweisenden
Verbinden zweier gegenüberliegend positionierbarer Profilelemente (2, 3) an einer
Stoßfuge (9) einer Abdeckungsanordnung (10) für einen Gebäudeteilbereich (11), bei
welchem die Profilelemente (2, 3) im Bereich der Stoßfuge (9) mit einem Grundkörper
(4) des Universal-Stoßverbinders (8) unterbaut werden können,
dadurch gekennzeichnet, dass
auf dem Grundkörper (4) des Universal-Stoßverbinders (8) wenigstens eine Dichtungseinrichtung
(5, 6) aufvulkanisiert wird.
12. Verfahren nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet, dass
auch beim Aufbringen der wenigstens einen Dichtungseinrichtung (5, 6) auf den Grundkörper
die physikalischen Eigenschaften der wenigstens einen Dichtungseinrichtung (5, 6)
zumindest teilweise eingestellt werden.