[0001] Die Erfindung betrifft eine Kühlkörper-Anordnung zur Kühlung von LEDs (LED: lichtemittierende
Diode) einer LED-Leuchte, wobei die Kühlkörper-Anordnung einen Hauptkühlkörper mit
einem nach oben weisenden Oberflächenbereich und einem nach unten weisenden Oberflächenbereich
aufweist, wobei der nach unten weisende Oberflächenbereich dafür vorgesehen ist, wärmeleitend
mit den LEDs verbunden zu werden. Außerdem betrifft die Erfindung eine entsprechende
LED-Leuchte.
[0002] Aus der Schrift
DE 20 2009 016 793 U1 ist eine LED-Leuchte mit einem entsprechenden Kühlkörper bekannt. Der Kühlkörper
ist länglich und als Profilteil gestaltet. Auf seiner nach unten weisenden Oberfläche
sind die LEDs über eine Platine angeordnet. Bringt man bei dieser Leuchte allerdings
auf dem nach oben weisenden Oberflächenbereich des Kühlkörpers ein Betriebsgerät zum
Betrieb der LEDs an, so ist die Abfuhr der Wärme, die durch die unterhalb des Betriebsgeräts
befindlichen LEDs erzeugt wird, durch das Betriebsgerät im Allgemeinen beeinträchtigt.
[0003] Um dies zu verhindern, kann vorgesehen werden, unterhalb des Betriebsgeräts keine
LEDs anzuordnen. Dies ist jedoch mit Bezug auf einen möglichst einheitlich erscheinenden
Lichtabgabebereich bzw. mit Bezug auf die mindestens erforderliche horizontale Dimensionierung
der Leuchte in der Regel nicht erwünscht. Eine andere Möglichkeit besteht darin, den
Kühlkörper so groß zu dimensionieren, dass er trotz des Betriebsgeräts einen ausreichenden
Wärmeabtransport der unterhalb des Betriebsgeräts befindlichen LEDs ermöglicht. Dies
führt allerdings dazu, dass der Kühlkörper mit Bezug auf LEDs, die sich nicht unterhalb
des Betriebsgeräts befinden, überdimensioniert ist. Hierdurch erfordert der Kühlkörper
einen erhöhten Materialbedarf und außerdem sind die Möglichkeiten, die Leuchte besonders
kleinräumig zu gestalten, hierdurch begrenzt.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine verbesserte Kühlkörper-Anordnung und
eine verbesserte LED-Leuchte anzugeben. Insbesondere soll dabei eine materialsparende,
sowie herstellungstechnisch und lichttechnisch vorteilhafte Gestaltung ermöglicht
sein.
[0005] Diese Aufgabe wird mit den in den unabhängigen Ansprüchen angegebenen Gegenständen
gelöst. Besondere Ausführungsarten der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen
angegeben.
[0006] Gemäß einem ersten Aspekt der Erfindung ist eine Kühlkörper-Anordnung zur Kühlung
von LEDs einer LED-Leuchte vorgesehen, die einen Hauptkühlkörper mit einem nach oben
weisenden Oberflächenbereich und einem nach unten weisenden Oberflächenbereich aufweist,
wobei der nach unten weisende Oberflächenbereich dafür vorgesehen ist, wärmeleitend
mit den LEDs verbunden zu werden. Außerdem weist die Kühlkörper-Anordnung wenigstens
einen Nebenkühlkörper auf, der an dem Hauptkühlkörper angeordnet ist, insbesondere
auf dem nach oben weisenden Oberflächenbereich des Hauptkühlkörpers angeordnet ist
und dabei wärmeleitend mit dem Hauptkühlkörper verbunden ist.
[0007] Durch den Nebenkühlkörper kann Wärme, die durch LEDs erzeugt wird, die sich unterhalb
eines Betriebsgeräts oder eines anderweitigen, auf dem Hauptkühlkörper angeordneten
Bauteils der entsprechenden Leuchte befinden, effektiv abgeführt werden. Dabei kann
der Hauptkühlkörper an sich derart limitiert dimensioniert sein, dass er lediglich
Wärme abführt, die von LEDs erzeugt wird, die nicht unterhalb von einem entsprechenden
Betriebsgerät bzw. anderweitigem Bauteil angeordnet sind. Somit lässt sich der Hauptkühlkörper
mit besonders wenig Materialaufwand herstellen. Außerdem lässt sich auf diese Weise
der Hauptkühlkörper und somit die Leuchte insgesamt besonders kleinräumig gestalten.
[0008] Die entsprechende LED-Leuchte und die Kühlkörper-Anordnung an sich können mit einer
besonders kleinen Vertikalerstreckung, also besonders "flach", gestaltet werden, wenn
der Hauptkühlkörper insgesamt flächig geformt ist, so dass - bei horizontaler Ausrichtung
- seine Vertikalerstreckung weniger als 10%, vorzugsweise weniger als 5% seiner Horizontalerstreckung
beträgt.
[0009] Eine besonders einfache Herstellung ist ermöglicht, wenn der Hauptkühlkörper profilförmig
ist. Vorteilhaft besteht der Hauptkühlkörper aus Aluminium. Insbesondere kann er als
Strangpressprofil gestaltet sein. Analoges gilt für den wenigstens einen Nebenkühlkörper.
[0010] Eine besonders gute Wärmeabgabe ist ermöglicht, wenn der wenigstens eine Nebenkühlkörper
derart geformt ist, dass er sich - in einem vertikalen Querschnitt betrachtet - von
dem nach oben weisenden Oberflächenbereich des Hauptkühlkörpers hauptsächlich nach
oben hin erstreckt.
[0011] Vorteilhaft ist der wenigstens eine Nebenkühlkörper mit dem Hauptkühlkörper mit einem
wärmeleitenden Kleber und/oder mit einer wärmeleitenden Klebefolie verbunden oder
mittels Kaltverschweißen. Auf diese Weise lässt sich ein besonders guter Wärmeübergang
von dem Hauptkühlkörper auf den wenigstens einen Nebenkühlkörper bewirken.
[0012] Ein besonders guter Wärmeübergang wird auch ermöglicht, wenn der wenigstens eine
Nebenkühlkörper formschlüssig mit dem Hauptkühlkörper verbunden ist.
[0013] Besonders geeignet ist hierfür der wenigstens eine Nebenkühlkörper mit dem Hauptkühlkörper
nach Art einer Verbindung über eine Nut und eine Feder verbunden, wobei vorzugsweise
die Feder an dem Hauptkühlkörper ausgebildet ist und die Nut an dem wenigstens einen
Nebenkühlkörper.
[0014] Vorzugsweise ist weiterhin der Hauptkühlkörper länglich geformt, so dass er sich
in eine Längsrichtung erstreckt, wobei der wenigstens eine Nebenkühlkörper in Längsrichtung
kürzer ist als der Hauptkühlkörper, vorzugsweise kürzer als die Hälfte der Längserstreckung
des Hauptkühlkörpers. Hierdurch ist eine besonders materialsparende und dabei einfache
Gestaltung der Kühlkörper-Anordnung und damit der LED-Leuchte ermöglicht.
[0015] Vorzugsweise besteht die Kühlkörper-Anordnung lediglich aus dem Hauptkühlkörper und
dem wenigstens einen Nebenkühlkörper.
[0016] Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung ist eine Leuchte vorgesehen, die mehrere
LEDs als Lichtquelle aufweist sowie eine erfindungsgemäße Kühlkörper-Anordnung, wobei
die LEDs wie vorgesehen wärmeleitend mit dem nach unten weisenden Oberflächenbereich
des Hauptkühlkörpers verbunden sind.
[0017] Vorzugsweise weist die Leuchte dabei außerdem ein Betriebsgerät zum Betrieb der LEDs
auf, das auf dem nach oben weisenden Oberflächenbereich des Hauptkühlkörpers angeordnet
ist, wobei der wenigstens eine Nebenkühlkörper innerhalb eines zusammenhängenden Teilbereichs
des nach oben weisenden Oberflächenbereichs des Hauptkühlkörper auf den nach oben
weisenden Oberflächenbereich angeordnet ist, wobei sich der Teilbereich um das Betriebsgerät
herum erstreckt und dabei weniger als 50%, vorzugsweise weniger als 30% der vertikalen
Proj ektionsfläche des Hauptkühlkörpers einnimmt. Der wenigstens eine Nebenkühlkörper
kann also in "unmittelbarer Nähe" des Betriebsgeräts angeordnet sein, wodurch eine
besonders kurze Strecke für einen Wärmetransport von unterhalb des Betriebsgeräts
angeordneten LEDs zu dem wenigstens einen Nebenkühlkörper ermöglicht ist.
[0018] Vorzugsweise ist zwischen dem Betriebsgerät und dem Hauptkühlkörper ein wärmeisolierendes
Element angeordnet. Hierdurch lässt sich das Betriebsgerät vor einer von den LEDs
erzeugten Wärme gut schützen. Das wärmeisolierende Element enthält hierfür vorteilhaft
einen PUR-Schaum (PUR: Polyurethan) und/oder ein Silikon.
[0019] Die Erfindung wird im Folgenden anhand von Ausführungsbeispielen und mit Bezug auf
die Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine Skizze zu einem Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Leuchte mit einer
erfindungsgemäßen Kühlkörper-Anordnung,
- Fig. 2
- eine entsprechende Skizze eines Längsschnitts,
- Fig. 3
- eine entsprechende Querschnitt-Skizze und
- Figuren 4A bis 4C
- Skizzen zu einer Variante.
[0020] Fig. 1 zeigt eine perspektivische Skizze zu einem Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen
Leuchte mit einer erfindungsgemäßen Kühlkörper-Anordnung. Zur Erzeugung von Licht
weist die Leuchte LEDs auf. Die Leuchte ist dabei für eine Abgabe des von den LEDs
erzeugten Lichts in den unteren Halbraum konzipiert. In der Beschreibung wird von
einer für einen entsprechenden Betrieb ausgerichteten Orientierung der Leuchte ausgegangen.
[0021] Die Kühlkörper-Anordnung zur Kühlung der LEDs umfasst einen Hauptkühlkörper 2, der
vorzugsweise als Profilteil ausgebildet ist. Beispielsweise ist der Hautkühlkörper
2 als ein Strangpressprofil, insbesondere aus Aluminium ausgebildet.
[0022] Der Hauptkühlkörper 2 ist gemäß diesem Ausführungsbeispiel insgesamt länglich, so
dass er sich längs einer Längsachse
L erstreckt - hier gegeben durch die Hauptachse der Profilform - die bei der vorgesehenen
Ausrichtung der Leuchte zumindest im Wesentlichen horizontal orientiert ist. Fig.
2 zeigt eine Skizze eines entsprechenden Längsschnitts, Fig. 3 einen entsprechenden
Querschnitt normal mit Bezug auf die Längsachse
L. Der Hauptkühlkörper 2 erstreckt sich dementsprechend entlang der Längsachse
L mit einer Längserstreckung
λ1.
[0023] Auch die Leuchte kann eine insgesamt längliche Form aufweisen, es kann sich also
um eine quasi stabförmige Leuchte handeln. Dabei erstreckt sich die Leuchte ebenfalls
entlang der Längsachse
L, und zwar mit einer Längserstreckung
l. Wie aus Fig. 2 andeutungsweise hervorgeht, ist dabei die Längserstreckung
l der Leuchte vorzugsweise zumindest im Wesentlichen gleich groß wie die Längserstreckung
λ1 des Hauptkühlkörpers 2. Es kann vorgesehen sein, dass die Längserstreckung
l der Leuchte um weniger als 10%, vorzugsweise um weniger als 5% von der Längserstreckung
λ1 des Hauptkühlkörpers 2 abweicht.
[0024] Wie aus Fig. 3 hervorgeht, sind die LEDs 4 auf einem nach unten weisenden Oberflächenbereich
6 des Hauptkühlkörpers 2 angeordnet, hier über eine Platine 5. Dabei sind die LEDs
4 wärmeleitend mit dem Hauptkühlkörper 2 verbunden. Der Hauptkühlkörper 2 kann also
einen Träger für die LEDs 4 bilden.
[0025] Die LEDs 4 sind entlang der Längsachse
L vorzugsweise gleichförmig verteilt angeordnet, so dass sie insbesondere zumindest
näherungsweise gleichmäßig über die gesamte Längserstreckung
λ1 des Hauptkühlkörpers 2 angeordnet sind. Hierdurch lässt sich mit der Leuchte eine
gleichmäßige, quasi ununterbrochen erscheinende bzw. homogene längliche Lichtabgabe
ermöglichen.
[0026] Um die LEDs 4 herum kann eine lichtdurchlässige Abdeckung 7 vorgesehen sein, die
beispielsweise unmittelbar an dem Hauptkühlkörper 2 fixiert sein kann. Natürlich können
auch entsprechende optisch wirkende Elemente zur Beeinflussung eines von den LEDs
4 abgegebenen Lichts vorgesehen sein.
[0027] Der Hauptkühlkörper 2 weist außerdem einen nach oben weisenden Oberflächenbereich
8 auf.
[0028] Wenn der Hauptkühlkörper 2 - wie beispielhaft im Fall des Ausführungsbeispiels gezeigt
-weiterhin insgesamt flächig geformt ist, lässt sich die Leuchte zudem insgesamt besonders
flach ausführen. Hierzu kann vorgesehen sein, dass der Hauptkühlkörper 2 - wie beispielhaft
aus Fig. 3 hervorgeht - bei horizontaler Ausrichtung - eine Vertikalerstreckung
h aufweist, die weniger als 10%, vorzugsweise weniger als 5% seiner Längserstreckung
l - die hier identisch mit seiner Horizontalerstreckung ist - beträgt.
[0029] Die Leuchte weist vorzugsweise außerdem ein Betriebsgerät 10 zum Betrieb der LEDs
4 auf, das auf dem nach oben weisenden Oberflächenbereich 8 des Hauptkühlkörpers 2
angeordnet ist. Das Betriebsgerät 10 weist dabei vorteilhaft eine Gerätebox als schützendes
Gehäuse auf.
[0030] Insbesondere kann vorgesehen sein, dass LEDs 4 auch unterhalb des Betriebsgeräts
10 auf bzw. an dem Hauptkühlkörper 2 angeordnet sind. Dies geht an sich aus der Querschnitt-Skizze
der Fig. 3 hervor, in der sowohl das Betriebsgerät 10, als auch eine der LEDs 4 zu
erkennen ist. Zudem sind weitere LEDs 4 in Bereichen vorgesehen, die sich nicht unterhalb
des Betriebsgeräts 10 befinden.
[0031] Die Kühlkörper-Anordnung umfasst weiterhin wenigstens einen Nebenkühlkörper 12, der
an dem Hauptkühlkörper 2 angeordnet ist, insbesondere auf dem nach oben weisenden
Oberflächenbereich 8 des Hauptkühlkörpers 2 angeordnet ist und dabei wärmeleitend
mit dem Hauptkühlkörper 2 verbunden ist.
[0032] Beim hier gezeigten Ausführungsbeispiel sind genau zwei Nebenkühlkörper 12 und 12'
vorgesehen, die insbesondere - wie aus Fig. 3 beispielhaft hervorgeht - mit Bezug
auf das Betriebsgerät 10 symmetrisch ausgebildet und angeordnet sein können.
[0033] Der wenigstens eine Nebenkühlkörper 12, 12' bzw. die zwei Nebenkühlkörper 12, 12'
können auch seitlich an dem Hauptkühlkörper 2 angeordnet sein; hierbei können sie
vorteilhaft als zusätzliches Designelement ausgebildet sein, um die "Stangenoptik"
der Leuchte aufzulockern.
[0034] Durch den wenigstens einen Nebenkühlkörper 12, 12' lässt sich erzielen, dass eine
Wärme der LEDs 4 unterhalb des Betriebsgeräts 10, die ohne den wenigstens einen Nebenkühlkörper
12 aufgrund des Betriebsgeräts 10 nicht in ausreichendem Maße abgeleitet würde, effektiv
abgeleitet wird. Dabei kann der Hauptkühlkörper 2 an sich so dimensioniert sein, dass
er mit Bezug auf diejenigen LEDs, die sich nicht unter dem Betriebsgerät 10 befinden,
lediglich eine gerade erforderliche Wärmeabfuhr sicherstellt. Auf diese Weise lässt
sich bei vergleichsweise besonders geringem Materialaufwand für den Hauptkühlkörper
2 die Leuchte besonders raumsparend gestalten.
[0035] Die zwei Nebenkühlkörper 12, 12' können also als zusätzliche Kühlelemente für diejenigen
LEDs 4 dienen, die unterhalb des Betriebsgeräts 10 angeordnet sind.
[0036] Vorzugsweise ist auch der wenigstens eine Nebenkühlkörper 12 profilförmig und dabei
insbesondere parallel zu dem Hauptkühlkörper 2 ausgerichtet; insbesondere kann er
aus Aluminium bestehen und beispielsweise als Strangpressprofil gestaltet sein.
[0037] Durch die Ausbildung des Hauptkühlkörpers 2 und des wenigstens einen Nebenkühlkörpers
12, 12' in Form von Profilelementen lässt sich erzielen, dass sich die Kühlkörper-Anordnung
praktisch "ohne Verschnitt" herstellen lässt.
[0038] Um eine besonders effektive Wärmeabfuhr von den unterhalb des Betriebsgeräts 10 befindlichen
LEDs 4 bei möglichst geringem Materialaufwand zu ermöglichen, ist der wenigstens eine
Nebenkühlkörper 12, 12' in unmittelbarer Nähe des Betriebsgeräts 10 angeordnet. Insbesondere
kann hierfür vorgesehen sein, dass der wenigstens eine Nebenkühlkörper 12, 12' innerhalb
eines - in Fig. 2 andeutungsweise gekennzeichneten - zusammenhängenden Teilbereichs
A des nach oben weisenden Oberflächenbereichs 8 auf Letzterem angeordnet ist, wobei
sich der Teilbereich A um das Betriebsgerät 10 herum erstreckt und dabei weniger als
die Hälfte, vorzugsweise weniger als 30% der vertikalen Projektionsfläche des Hauptkühlkörpers
2 einnimmt.
[0039] Im gezeigten Beispiel erstrecken sich der Hauptkühlkörper 2 und der wenigstens eine
Nebenkühlkörper 12, 12' längs der Längsachse
L; wie aus Fig. 3 hervorgeht, ist dabei quer zur Längsachse
L betrachtet der Abstand des wenigstens einen Nebenkühlkörpers 12, 12' von dem Betriebsgerät
10 bzw. der Gerätebox kleiner als der Durchmesser des Betriebsgeräts 10, vorzugsweise
kleiner als die Hälfte des Durchmessers des Betriebsgeräts 10.
[0040] Wie beispielhaft in Fig. 3 gezeigt, ist der wenigstens eine Nebenkühlkörper 12, 12'
vorzugsweise derart geformt, dass er sich - in einem vertikalen Querschnitt betrachtet
- von dem nach oben weisenden Oberflächenbereich 8 des Hauptkühlkörpers 2 hauptsächlich
nach oben hin erstreckt. Er kann also als "Kühlrippe" oder "Kühl-Finne" ausgebildet
sein, die sich vertikal nach oben erstreckt. Beim Ausführungsbeispiel ist das Betriebsgerät
10 ebenfalls länglich und erstreckt sich längs der Längsachse
L, wobei durch die beiden Nebenkühlkörper 12, 12' Kühlrippen gebildet sind, die sich
auf zwei gegenüberliegenden Seiten des Betriebsgeräts 10 befinden.
[0041] Wenn sich der wenigstens eine Nebenkühlkörper 12, 12' nach oben hin erstreckt, kann
er auch als Fixierelement für das Betriebsgerät 10 bzw. die Gerätebox ausgebildet
sein. Die Gerätebox bzw. das Betriebsgerät 10 kann also mit der restlichen Leuchte
über die als Zusatzprofile ausgebildeten Nebenkühlkörper 12, 12' verbunden sein bzw.
an Letzteren gehaltert sein.
[0042] Zur vorteilhaften wärmeleitenden Verbindung zwischen dem wenigstens einen Nebenkühlkörper
12, 2' und dem Hauptkühlkörper 2 kann eine Verbindung mit einem wärmeleitenden Kleber
oder einer Wärmeleitpaste vorgesehen sein. Es kann auch eine wärmeleitende Klebefolie
vorgesehen sein. Auch kann die Verbindung durch ein Kaltschweißverfahren hergestellt
sein.
[0043] Grundsätzlich kann auch vorgesehen sein, dass der wenigstens eine Nebenkühlkörper
12, 12' mit dem Hauptkühlkörper 2 einstückig ausgebildet ist. Hierdurch ist ein besonders
guter Wärmeübergang erzielbar; andererseits ist der Herstellungsaufwand in diesem
Fall erhöht, da bei dieser Ausgestaltung die Kühlkörper-Anordnung insgesamt im Allgemeinen
kein Profilteil darstellt, das über seine gesamte Länge dieselbe Querschnittfläche
aufweist.
[0044] Wie aus Fig. 3 beispielhaft hervorgeht, ist es für eine gute Verbindung vorteilhaft,
wenn der wenigstens eine Nebenkühlkörper 12, 12' formschlüssig mit dem Hauptkühlkörper
verbunden ist. Insbesondere kann hierfür eine Verbindung nach Art einer Verbindung
über eine Nut und eine Feder vorgesehen sein. Im gezeigten Ausführungsbeispiel ist
- materialsparend vorteilhaft - wenigstens eine entsprechende Feder 3 am Hauptkühlkörper
2 ausgebildet und eine entsprechende Nut 5 an dem wenigstens einen Nebenkühlkörper
12, 12' bzw. jeweils an den beiden Nebenkühlkörpern 12, 12'. Auf diese Weise lässt
sich die Anordnung derart gestalten, dass sich der wenigstens eine Nebenkühlkörper
12, 12' mit dem Hauptkühlkörper 2 durch Aufstecken verbinden lässt. Es kann auch eine
rastende Verbindung vorgesehen sein.
[0045] Beispielsweise wäre auch - wie in den Figuren 4A bis 4C angedeutet - eine Nut-Federlösung
denkbar, bei der die Feder am Hauptkühlkörper 2 ausgeformt ist und endseitig einen
sich umlaufend verjüngenden Radius aufweist und der wenigstens eine Nebenkühlkörper
12, 12' zur Anordnung an dem Hauptkühlkörper 2 durch seitliches Aufstecken und Hochklappen
mit dem als Profilelement ausgebildeten Hauptkühlkörper 2 verpresst wird.
[0046] Die insbesondere als Zusatzprofile ausgebildeten Nebenkühlkörper 12, 12' können auch
durch eine Schraubverbindung mit dem Hauptkühlkörper 2 verbunden sein, wobei vorzugsweise
der Hauptkühlkörper 2 hierfür wenigstens eine entsprechend ausgebildete Gewindebohrung
oder -nut oder einen entsprechend ausgebildeten Gewindekanal aufweist.
[0047] Wie beim gezeigten Ausführungsbeispiel der Fall, ist der wenigstens eine Nebenkühlkörper
12, 12' ebenfalls vorzugsweise länglich und erstreckt sich entlang der Längsachse
L mit einer Längserstreckung
λ2. Dabei ist der wenigstens eine Nebenkühlkörper 12, 12' in dieser Richtung kürzer
als der Hauptkühlkörper 2, vorzugsweise kürzer als die Hälfte der Längserstreckung
λ1 des Hauptkühlkörpers 2. Wie aus Fig. 2 hervorgeht, kann er beispielsweise eine Längserstreckung
λ2 aufweisen, die etwa ein Drittel der Längserstreckung
λ1 des Hauptkühlkörpers 2 beträgt. Vorteilhaft mit Bezug auf eine besonders materialsparende
Ausführung weist der wenigstens eine Nebenkühlkörper 12, 12' eine Längserstreckung
λ2 auf, die zumindest im Wesentlichen mit der Längserstreckung des Betriebsgeräts 10
längs der Längsachse
L übereinstimmt, beispielsweise um weniger als 10% von Letzterer abweicht.
[0048] Die gezeigte Kühlkörper-Anordnung besteht im Sinn einer insgesamt möglichst materialsparenden
Ausführung - wie im Ausführungsbeispiel gezeigt - lediglich aus dem Hauptkühlkörper
2 und dem wenigstens einen Nebenkühlkörper 12, 12', also beispielsweise aus dem Hauptkühlkörper
2 und den genau zwei Nebenkühlkörpern 12, 12'.
[0049] Um das Betriebsgerät 10 vor einer von den LEDs 4 erzeugten Wärme zu schützen, ist
zwischen dem Betriebsgerät 10 und dem Hauptkühlkörper 2 ein wärmeisolierendes Element
16 angeordnet. Das wärmeisolierende Element 16 kann beispielsweise einen PUR-Schaum
und/oder Silikon enthalten oder aus einem PUR-Schaum und/oder einem Silikon bestehen.
Der wenigstens eine Nebenkühlkörper 12, 12' ist dabei vorzugsweise derart ausgelegt,
dass er genau diejenige Wärme abführt, die durch das wärmeisolierende Element 16 gehalten
wird.
[0050] Es kann für eine entsprechende Isolierung auch ein Luftspalt zwischen dem Hauptkühlkörper
2 und dem Betriebsgerät 10 bzw. der Gerätebox vorgesehen sein. Für eine gute Abfuhr
einer Wärme, die insbesondere auch bei Betrieb von dem Betriebsgerät erzeugt wird,
kann die oben genannte Gerätebox wenigstens eine Kühlrippe aufweisen.
[0051] Wenn die Gerätebox geschlossen ausgebildet ist, lässt sich die Leuchte auf einfache
Weise so gestalten, dass sie entweder mit dem wie beschrieben auf dem Hauptkühlkörper
2 angeordneten Betriebsgerät 10 verwendet wird oder - alternativ - in einer Anordnung,
bei der sich das Betriebsgerät 10 nicht auf dem Hauptkühlkörper 2 befindet, also gleichsam
in einer "zweigeteilten" Anordnung. Im zuletzt genannten Fall ist es dabei auch gut
möglich, die Gerätebox ohne Kühlrippen vorzusehen.
[0052] Die Erfindung ist nicht auf eine längliche Leuchte beschränkt; es kann auch beispielsweise
eine kreisförmige oder quadratische Leuchte realisiert werden, denn auch hierbei lässt
sich der Hauptkühlkörper als Träger für die LEDs gestalten, wobei in dem Bereich,
in dem das Betriebsgerät angeordnet ist, die Oberfläche unter Nutzung des wenigstens
einen Nebenkühlkörpers vergrößert ist. Wiederum können also speziell vergrößerte Finnen
oder dergleichen vorgesehen sein, um die isolierende Wirkung des Betriebsgeräts bzw.
der entsprechenden Gerätebox auszugleichen.
[0053] Mit der vorgeschlagenen Leuchte lässt sich die von den LEDs bei Betrieb erzeugte
Wärme effektiv abführen, wobei der Aufwand zur Realisierung der Kühlung besonders
klein ist. Außerdem lässt sich das Betriebsgerät zum Betreiben der LEDs praktisch
beliebig positionieren, ohne dass hierdurch die Wärmeabfuhr beeinträchtigt wäre.
[0054] Die Leuchte eignet sich beispielsweise besonders gut als Feuchtraumleuchte, denn
aufgrund der verhältnismäßig geringen Anzahl erforderlicher Bauelemente kann eine
besonders gute Abdichtung gegenüber äußeren Einflüssen realisiert werden, wobei gleichzeitig
die bei der Verwendung von LEDs zwingend erforderliche Wärmeabfuhr gewährleistet ist.
[0055] Die als Zusatzprofile ausgebildeten Nebenkühlkörper 12, 12' können auch als Aufhängevorrichtungen
der Leuchte ausgebildet sein, so dass beispielsweise eine Befestigungsfeder von einer
Raumdecke zur Halterung der Leuchte in die Zusatzprofile eingreift.
1. Kühlkörper-Anordnung zur Kühlung von LEDs (4) einer LED-Leuchte, aufweisend
- einen Hauptkühlkörper (2) mit einem nach oben weisenden Oberflächenbereich (8) und
einem nach unten weisenden Oberflächenbereich (6), wobei der nach unten weisende Oberflächenbereich
(6) dafür vorgesehen ist, wärmeleitend mit den LEDs (4) verbunden zu werden,
gekennzeichnet durch
- wenigstens einen Nebenkühlkörper (12, 12'), der an dem Hauptkühlkörper (2) angeordnet
ist, insbesondere auf dem nach oben weisenden Oberflächenbereich (8) des Hauptkühlkörpers
(2) angeordnet ist und dabei wärmeleitend mit dem Hauptkühlkörper (2) verbunden ist.
2. Kühlkörper-Anordnung nach Anspruch 1,
bei der der Hauptkühlkörper (2) insgesamt flächig geformt ist, so dass - bei horizontaler
Ausrichtung - seine Vertikalerstreckung (h) weniger als 10%, vorzugsweise weniger als 5% seiner Horizontalerstreckung beträgt.
3. Kühlkörper-Anordnung nach Anspruch 1 oder 2,
bei der der Hauptkühlkörper (2) profilförmig ist, vorzugsweise aus Aluminium besteht
und beispielsweise ein Strangpressprofil ist.
4. Kühlkörper-Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
bei der der wenigstens eine Nebenkühlkörper (12, 12') profilförmig ist, vorzugsweise
aus Aluminium besteht und beispielsweise ein Strangpressprofil ist.
5. Kühlkörper-Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
bei der der wenigstens eine Nebenkühlkörper (12, 12') derart geformt ist, dass er
sich - in einem vertikalen Querschnitt betrachtet - von dem nach oben weisenden Oberflächenbereich
(8) des Hauptkühlkörpers (2) hauptsächlich nach oben hin erstreckt.
6. Kühlkörper-Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
bei der der wenigstens eine Nebenkühlkörper (12, 12') mit dem Hauptkühlkörper (2)
mit einem wärmeleitenden Kleber und/oder mit einer wärmeleitenden Klebefolie verbunden
ist oder mittels Kaltverschweißen.
7. Kühlkörper-Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
bei der der wenigstens eine Nebenkühlkörper (12, 12') formschlüssig mit dem Hauptkühlkörper
(2) verbunden ist.
8. Kühlkörper-Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
bei der der wenigstens eine Nebenkühlkörper (12, 12') mit dem Hauptkühlkörper (2)
nach Art einer Verbindung über eine Nut und eine Feder verbunden ist, wobei vorzugsweise
die Feder an dem Hauptkühlkörper (2) ausgebildet ist und die Nut an dem wenigstens
einen Nebenkühlkörper (12, 12').
9. Kühlkörper-Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
bei der der Hauptkühlkörper (2) länglich geformt ist, so dass er sich in eine Längsrichtung
(L) erstreckt,
und bei der der wenigstens eine Nebenkühlkörper (12, 12') in Längsrichtung (L) kürzer ist als der Hauptkühlkörper (2), vorzugsweise kürzer als die Hälfte der Längserstreckung
(λ1) des Hauptkühlkörpers (2).
10. Kühlkörper-Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
die lediglich aus dem Hauptkühlkörper (2) und dem wenigstens einen Nebenkühlkörper
(12, 12') besteht.
11. Leuchte, aufweisend
- mehrere LEDs (4) als Lichtquelle und
- eine Kühlkörper-Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die LEDs
(4) wie vorgesehen wärmeleitend mit dem nach unten weisenden Oberflächenbereich (6)
des Hauptkühlkörpers (2) verbunden sind.
12. Leuchte nach Anspruch 11,
weiterhin aufweisend
- ein Betriebsgerät (10) zum Betrieb der LEDs (4), das auf dem nach oben weisenden
Oberflächenbereich (8) des Hauptkühlkörpers (2) angeordnet ist, wobei der wenigstens
eine Nebenkühlkörper (12, 12') innerhalb eines zusammenhängenden Teilbereichs (A)
des nach oben weisenden Oberflächenbereichs (8) des Hauptkühlkörper (2) auf dem nach
oben weisenden Oberflächenbereich (8) angeordnet ist, wobei sich der Teilbereich (A)
um das Betriebsgerät (10) herum erstreckt und dabei weniger als 50%, vorzugsweise
weniger als 30% der vertikalen Projektionsfläche des Hauptkühlkörpers (2) einnimmt.
13. Leuchte nach Anspruch 11 oder 12,
bei der zwischen dem Betriebsgerät (10) und dem Hauptkühlkörper (2) ein wärmeisolierendes
Element (16) angeordnet ist, wobei das wärmeisolierende Element (16) beispielsweise
einen PUR-Schaum und/oder ein Silikon enthält.