[0001] Die Erfindung betrifft eine Tür für ein Haushaltsgerät, mit einem plattenartigen
Grundteil, an dem ein bewegbarer Griff angeordnet ist. Die Tür umfasst darüber hinaus
eine Koppeleinrichtung, welche mit dem Griff verbunden ist und durch welche der Griff
abhängig von der Bewegung der Tür relativ zum Grundteil verschwenkbar ist. Des Weiteren
betrifft die Erfindung auch ein Haushaltsgerät mit einer derartigen Tür sowie ein
Verfahren zum Bewegen eines Griffs einer Tür.
[0002] Aus dem Stand der Technik sind Backöfen bekannt, die eine Tür zum Verschließen eines
Garraums aufweisen. Derartige Türen weisen üblicherweise einen Griff an der Frontseite
auf, der durch einen Nutzer gegriffen werden kann, um die Tür verschwenken zu können.
Um auch die Zugänglichkeit der Tür bei vollständig geöffneter Stellung nutzerfreundlich
zu gestalten, können derartige Griffe relativ zum plattenartigen Grundteil verschwenkt
werden, sodass sie auch in dieser geöffneten Stellung der Tür leicht gegriffen werden
können.
[0003] Bei herkömmlichen Ausgestaltungen ist dazu eine Vorrichtung vorhanden, die zwei Spanndrähte
umfasst. Die Schwenkmechanik des Griffs ist mit doppelter Spanndrahtführung ausgebildet,
wobei bei nicht in das Gehäuse des Haushaltsgeräts versenkbaren Klapptüren die Anbindung
dieser Spanndrahtführung an das Türscharnier und dessen Übersetzung realisiert ist.
Bei Ausführungen, bei denen eine derartige Tür im vollständig geöffneten Zustand auch
in das Gehäuse des Haushaltsgeräts versenkt wird, erfolgt die Anbindung der zwei Spanndrähte
mit doppelter Spanndrahtführung ebenfalls im Lageroberteil und über eine drehbar gelagerte
Achse im unteren Türbereich. Beim Öffnen der Tür wird die Schwenkbewegung des Griffs
auf die untere Türachse übertragen.
[0004] Die herkömmlichen Ausgestaltungen sind relativ aufwändig und bauteilintensiv ausgestaltet.
Dadurch ist auch die Montage und das Bewegungsprinzip zur
[0005] Kraftübertragung relativ komplex. Dadurch kann es auch anfälliger für Funktionsfehler
sein.
[0006] Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Tür für ein Haushaltsgerät, ein derartiges
Haushaltsgerät als auch ein Verfahren zum Bewegen eines Griffs einer Tür eines Haushaltsgeräts
zu schaffen, bei welcher bzw. bei welchem eine kompakte und dennoch einfach aufgebaute
und funktionszuverlässig arbeitende Bewegung des Griffs gewährleistet ist.
[0007] Diese Aufgabe wird durch eine Tür, ein Haushaltsgerät und ein Verfahren gemäß den
unabhängigen Ansprüchen gelöst.
[0008] Eine erfindungsgemäße Tür für ein Haushaltsgerät umfasst ein plattenartiges Grundteil,
an dem ein Griff mit einem bewegbaren Griffteil angeordnet ist. Die Tür umfasst darüber
hinaus eine Koppeleinrichtung, welche mit dem Griffteil verbunden ist und durch welche
das Griffteil abhängig von der Bewegung der Tür relativ zum Grundteil verschwenkbar
ist. Die Koppeleinrichtung umfasst einen lediglich einläufigen Seilzug, der griffteilseitig
mit einem ersten Ende einer Rückholfeder gekoppelt ist, wobei die Rückholfeder griffteilextern
mit einem zweiten Ende angeordnet ist. Das zweite Ende der Rückholfeder ist somit
ortsfest angebunden, insbesondere feststehend zum Grundteil an diesem angebunden,
und bewegt sich nicht mit dem Griffteil mit. Durch eine derartige Ausgestaltung kann
ein sehr einfaches Konzept zur Bewegung des Griffs relativ zum Grundteil realisiert
werden. Eine umfängliche und komplexe Ausgestaltung einer doppelten Spanndrahtführung
ist nicht mehr erforderlich. Durch die Rückholfeder und ihre spezifische Anbindung
an den beiden Enden ist es darüber hinaus auch bei einem derartig einfach aufgebauten
einläufigen Seilzug gewährleistet, dass der Griff automatisch wieder in seine Ausgangsstellung
zurückkehrt, wenn die Tür wieder geschlossen wird.
[0009] An dem Griffteil ist die Griffstange und sind Griffböcke angeordnet.
[0010] Vorzugsweise ist vorgesehen, dass das erste Ende der Rückholfeder mit einem Halteelement,
welches mit dem Seilzug verbunden ist, ebenfalls fest verbunden ist. Dadurch kann
eine mechanisch stabile Anbindung und eine sehr exakte und direkt übertragene Bewegungsführung
ohne Spiel erfolgen.
[0011] Es kann aber auch vorgesehen sein, dass das Ende der Rückholfeder an einer anderen
Stelle als das griffteilseitige Ende des Seilzugs mit dem Griffteil verbunden ist.
[0012] Vorzugsweise ist vorgesehen, dass die Rückholfeder zumindest in einer offenen Endstellung
der Tür und einer damit einhergehenden Verschwenkposition des Griffteils vorgespannt
ist. Durch diese Ausgestaltung kann dann bei einem Schließen der Tür automatisch durch
die Rückholfeder das Griffteil wieder von der Verschwenkposition in eine unverschwenkte
Grundstellung übergeführt werden.
[0013] Vorzugsweise ist vorgesehen, dass die Rückholfeder zumindest in einer geschlossenen
Endstellung der Tür und einer damit einhergehenden unverschwenkten Grundstellung des
Griffteils vorgespannt ist. Auch dies birgt dahingehend Vorteile, dass dann auch diese
Grundstellung quasi fest gehalten ist und kein unerwünschtes Wackeln des Griffteils
erfolgt.
[0014] Vorzugsweise ist vorgesehen, dass das zweite Ende der Rückholfeder mit einem feststehenden
Griffelement verbunden ist. Dies ermöglicht einerseits eine mechanisch stabile Befestigung
und darüber hinaus eine sehr ortsnahe Anbringung der Rückholfeder nahe zum Griffteil.
Dadurch kann die Rückholfeder auch sehr klein und kompaktbauend sowie platzsparend
angeordnet werden.
[0015] Der Griff ist insbesondere durch das Griffteil und das Griffelement aufgebaut.
[0016] Vorzugsweise ist vorgesehen, dass der Seilzug mit seinem griffabgewandten Ende mit
einer Schwenkachse der Tür verbunden ist. Dies ist besonders vorteilhaft bei Türen,
die in der offenen Endstellung in dem Gehäuse des Haushaltsgeräts versenkt angeordnet
sind.
[0017] Es kann alternativ auch vorgesehen sein, dass der Seilzug mit seinem griffabgewandten
Ende mit einem Koppelelement verbunden ist, welches mit einem Scharnierstößel eines
Scharnierteils eines Türscharniers kontaktierbar ist, und somit keine dauerhaft feste
Verbindung zwischen dem Koppelelement und dem Scharnierstößel ausgebildet ist. Dies
ist bei in das Hausgerät versenkbarer Tür vorteilhaft. Es kann auch vorgesehen sein,
dass eine feste Verbindung zwischen dem Koppelelement und dem Scharnierstößel ausgebildet
ist. Dies ist dahingehend vorteilhaft, wenn die Tür keine in das Gehäuse des Haushaltsgeräts
versenkbare Tür ist, sondern eine Klapptür ist.
[0018] Vorzugsweise kann dann das Koppelelement eine Zugfeder sein, welche abhängig von
der Türbewegung und der damit verbundenen Bewegung des Scharnierstößels in der Länge
veränderbar ist. Es kann auch vorgesehen sein, dass das Koppelelement ein längenstabiler
Schlitten ist, welcher abhängig von der Türbewegung und der damit verbundenen Bewegung
des Scharnierstößels in seiner Position veränderbar ist. Insbesondere wird das Griffteil
der Tür durch eine im oder direkt am Griffteil angreifende Rückholfeder in eine der
Endlagen bzw. Endstellungen gebracht. Mit dem einläufigen Seilzug wird die Türbewegung
von einem Türscharnier oder einer Türschwenkachse auf den Griff und insbesondere das
Griffteil übertragen. Der einläufige Seilzug ist im Lageroberteil des Griffteils durch
eine mit dem Seil unlösbar verbundene Buchse, die verpresst oder angegossen sein kann,
oder eine ähnliche Verbindung, gesteckt oder geclipst.
[0019] In einer vorteilhaften Ausführungsform des Haushaltsgeräts, welches insbesondere
ein Gargerät, wie ein Backofen, sein kann, ist die Tür zum Verschließen eines Garraums
vorgesehen.
[0020] Es kann hier vorgesehen sein, dass die Tür in der geöffneten Endstellung in dem Haushaltsgerät
versenkt ist. Bei derartigen Ausgestaltungen ist es vorteilhaft, dass der einläufige
Seilzug immer an der Türachse angebunden ist.
[0021] Bei Ausführungen, bei denen das Haushaltsgerät eine Klapptür und somit eine nicht
in das Gehäuse des Haushaltsgeräts versenkbare Tür aufweist, ist der Mechanismus zur
Übertragung der Scharnierposition durch den Scharnierstößel unterschiedlich ausgestaltbar,
wobei dies abhängig von der Seilführung ist.
[0022] So kann hier vorgesehen sein, dass das Seil an eine Zugfeder angekoppelt ist, welche
vom Scharnierstößel gespannt wird oder andererseits an einen Schlitten angebunden
ist, der vom Scharnierstößel bewegt wird, wobei sich bei der zweitgenannten Lösung
dann nur die Rückholfeder als einzige Feder sich im Griff befindet. Eine weitere Feder
umfasst die Mechanik zur Verschwenkung des Griffs dann nicht.
[0023] Vorzugsweise ist vorgesehen, dass ein Türscharnier ein Scharniergehäuse und ein damit
drehbar verbundenes Scharnierschwert aufweist, und das Scharnierschwert mit der Tür
kontaktierbar ist und das Scharniergehäuse in einem Haushaltsgerätegehäuse angeordnet
ist. Dies ist bei versenkbarer Tür vorteilhaft. Dies ist auch dahingehend vorteilhaft,
da das größere und bauraumintensivere Scharniergehäuse somit nicht in der Tür angeordnet
ist und dort keinen unnötigen Bauraum verschwendet. Darüber hinaus können in dem Scharniergehäuse
weitere Komponenten aufgenommen werden. Die Scharnierbewegung wird dann vorzugsweise
über einen Scharnierstößel in die Tür übertragen. Dieser kann das Scharnierschwert
darstellen oder mit dem Scharnierschwert gekoppelt sein. Die Linearbewegung des Scharnierstößels
betätigt den einläufigen Seilzug und überträgt die Bewegung entsprechend auf das Griffteil.
[0024] Ist die Tür eine Klapptür und somit nicht in das Hausgerät versenkbar, ist eine feste
Verbindung zwischen dem Scharnierschwert und der Tür vorteilhaft.
[0025] Es können Alternativen im Hinblick auf die Seilführung ausgebildet sein. So kann
dies einerseits direkt hinter einer Türinnenscheibe der Tür erfolgen. Da eine Tür
üblicherweise zumindest eine Türinnenscheibe und eine Türaußenscheibe, die beabstandet
zueinander und parallel verlaufend angeordnet sind, aufweist, ergibt dies eine Alternative
bezüglich der Anordnung. Üblicherweise ist dann zumindest eine weitere Türzwischenscheibe
ausgebildet, sodass die vorab genannte Seilführung beabstandet zur Türaußenscheibe
angeordnet ist.
[0026] Demgegenüber kann jedoch auch in einer alternativen Ausführung vorgesehen sein, dass
die Seilführung direkt hinter der Frontglasscheibe und somit der Türaußenscheibe verläuft
und angeordnet ist.
[0027] Des Weiteren betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Bewegen eines Griffteils eines
Griffs einer Tür eines Haushaltsgeräts, bei welchem abhängig von der Schwenkbewegung
der Tür das Griffteil über eine Koppeleinrichtung relativ zu einem Grundteil der Tür
verschwenkt wird. Die Koppeleinrichtung wird mit einem einläufigen Seilzug ausgebildet,
der griffteilseitig mit einem ersten Ende einer Rückholfeder gekoppelt wird, wobei
die Rückholfeder mit einem zweiten Ende griffteilextern angeordnet wird.
[0028] Vorzugsweise wird die Rückholfeder bei der Verschwenkung des Griffteils gespannt
und bei der Gegenbewegung wird das Griffteil automatisch durch die Rückholfeder in
die Ausgangsstellung gebracht.
[0029] Im Hinblick auf die Begrifflichkeit des einläufigen Seilzugs bedeutet dies, dass
lediglich ein Seil vorhanden ist, welches nicht doppelläufig oder mehrläufig parallel
verlaufend angeordnet ist, sondern sich mit seinen Enden lediglich zwischen dem Griff
und der Türachse oder dem Türscharnier erstreckt und somit nur ein Spanndraht ausgebildet
ist.
[0030] Durch die Erfindung kann eine sehr bauteilreduzierte, kompakt aufgebaute und dennoch
hochfunktionelle Koppelmechanik geschaffen werden.
[0031] Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen, den Figuren und der
Figurenbeschreibung. Die vorstehend in der Beschreibung genannten Merkmale und Merkmalskombinationen
als auch die nur in den Figuren und/oder der Figurenbeschreibung alleine gezeigten
Merkmale und Merkmalskombinationen sind nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination,
sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar, ohne den
Rahmen der Erfindung zu verlassen.
[0032] Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand schematischer Zeichnungen
näher erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine perspektivische Darstellung eines ersten Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen
Haushaltsgeräts;
- Fig. 2
- eine perspektivische Darstellung eines zweiten Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen
Haushaltsgeräts;
- Fig. 3
- eine schematische Seitenansicht des Griffs mit einem Betätigungsmechanismus in einer
geschlossenen Endstellung der Tür des Haushaltsgeräts gemäß Fig. 1;
- Fig. 4
- eine schematische Seitenansicht der Komponenten gemäß Fig. 3 bei offener Endstellung
der Tür des Haushaltsgeräts gemäß Fig. 1;
- Fig.5
- eine Seitenansicht des Türgriffs und des Betätigungsmechanismus im geschlossenen Zustand
einer Tür des Haushaltsgeräts gemäß Fig. 2;
- Fig. 6
- eine Seitenansicht der Komponenten gemäß Fig. 5 in der offenen Endstellung der Tür
des Haushaltsgeräts gemäß Fig. 2;
- Fig.7
- eine Seitenansicht der Komponenten gemäß Fig. 3 in einem zu Fig. 3 unterschiedlichen
Montageszenario;
- Fig. 8
- eine Ansicht der Komponenten in Fig. 4 bei einem im Vergleich zu Fig. 4 unterschiedlichen
Montageszenario;
- Fig. 9
- eine Seitenansicht des Türgriffs mit einer Betätigungsmechanik einer Tür eines Haushaltsgeräts
gemäß Fig. 2 in einem zu Fig. 5 unterschiedlichen Montageszenario; und
- Fig. 10
- eine Darstellung der Komponenten gemäß Fig. 9 in einer offenen Endstellung der Tür
des Haushaltsgeräts gemäß Fig. 2 mit einem zu Fig. 6 unterschiedlichen Montageszenario
der Komponenten.
[0033] In den Figuren werden gleiche oder funktionsgleiche Elementen mit den gleichen Bezugszeichen
versehen.
[0034] In Fig. 1 ist in einer perspektivischen Darstellung ein als Backofen 1 ausgebildetes
Haushaltsgerät gezeigt. Der Backofen 1 umfasst einen Garraum 2, der durch eine Muffel
3 begrenzt ist. Frontseitig ist eine Beschickungsöffnung der Muffel 3 durch eine Tür
4 verschließbar. Die Tür 4 ist im Ausführungsbeispiel aus einer Mehrzahl von Türscheiben
aufgebaut, wobei hierzu eine Türaußenscheibe und beabstandet dazu zumindest eine Türzwischenscheibe,
und wiederum dazu beabstandet eine Türinnenscheibe, die dem Garraum 2 nächstgelegen
ist, ausgebildet sind. An einer Außenseite 5 der Tür 4 ist darüber hinaus ein Griff
6 angeordnet, der relativ zu einem plattenartigen Grundteil 7, welches die genannten
Scheiben umfasst, bewegbar, insbesondere verschwenkbar, ist. Dazu umfasst der Griff
6 ein Griffteil 6a (Fig. 3a), welches eine Griffstange 6c und Griffböcke 6d aufweist,
und ein Griffelement 6b. Das Griffteil 6a ist verschwenkbar relativ zum Griffelement
6b und relativ zum Grundteil 7. Das Griffelement 6b ist an dem Grundteil 7 feststehend
angeordnet und somit nicht verschwenkbar.
[0035] Die Tür 4 ist über Scharniere 8 und 9 an einem Gehäuse 10 des Backofens 1 angeschlagen
und um eine horizontale, unten liegende Achse 11 verschwenkbar.
[0036] Lediglich beispielhaft und sowohl in Position als auch in Anzahl nicht einschränkend
zu verstehen sind darüber hinaus noch Kochzonen 12, 13, 14 und 15 sowie eine Bedienvorrichtung
16 mit einer Anzeigeeinheit 17 und Bedienelementen 18 und 19 vorgesehen.
[0037] Im Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 ist die Tür 4 als Klapptür ausgebildet, welche
in dem in Fig. 1 gezeigten, vollständig offenen Zustand bzw. der offenen Endstellung
nicht in das Gehäuse 10 eingesenkt ist.
[0038] In Fig. 2 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Backofens 1 gezeigt, bei dem
im Unterschied zur Darstellung in Fig. 1 eine in der offenen Endstellung gezeigte
Tür 4 in dem Gehäuse 10 in einem Raum 20 eingesenkt positioniert ist.
[0039] In den in Fig. 1 und Fig. 2 gezeigten offenen Endstellungen der Tür 4 ist jeweils
der Griff 6 bzw. das Griffteil 6a in einer Verschwenkposition, was bedeutet, dass
Griffbereiche wie eine Griffstange, frontseitig angeordnet sind und durch einen Nutzer
leicht gegriffen werden können.
[0040] Wird eine Tür 4 von ihrer gezeigten offenen Endstellung in eine geschlossene Endstellung
übergeführt, so wird das Griffteil 6a dann automatisch von seiner Verschwenkposition
in die unverschwenkte Grundstellung zurückgeführt.
[0041] Dazu ist gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel in Fig. 3 vorgesehen, dass das Griffteil
6a mit einer Koppeleinrichtung 21 mechanisch gekoppelt ist. Die Koppeleinrichtung
21 umfasst einen einläufigen Seilzug 22, der mit einem ersten Ende 23 mit dem Griffteil
6a fest verbunden ist. Dazu ist vorgesehen, dass ein Koppelelement 24, wie beispielsweise
ein Bolzen oder eine Buchse, ortsfest an dem Griffteil 6a angeordnet ist. Darüber
hinaus ist eine Rückholfeder 25 vorgesehen, die mit einem ersten Ende 26 griffseitig,
insbesondere ebenfalls mit dem Koppelelement 24, fest verbunden ist. Mit einem zweiten
Ende 27 ist die Rückholfeder 25 griffextern verbunden, insbesondere mit dem Grundteil
7 der Tür 4 verbunden.
[0042] In Fig. 3 ist eine Ausführung gezeigt, bei der der Backofen 1 in Fig. 2 realisiert
ist und die Tür 4 in der geschlossenen Endstellung gezeigt ist. Ein unteres Ende 28
des Seilzugs 22 ist mit der Türachse 11 verbunden. Wird nun die Tür 4 ausgehend von
der geschlossenen Endstellung in die in Fig. 2 gezeigte offene Endstellung übergeführt,
so wird der Seilzug 22 um die Türachse 11 gemäß der Pfeildarstellung in die Fig. 3
bewegt und nimmt dann die Stellung in Fig. 4 ein. Auch hier ist das griffabgewandte
Ende 28 des Seilzugs 22 mit einer ortsfest mit der Türachse 11 verbundenen Buchse
29 verbunden.
[0043] Durch die Drehbewegung der Türachse 11 wird über die Koppeleinrichtung 21 und insbesondere
den einläufigen Seilzug 22 auch der Griff 6 in seine Verschwenkposition verschwenkt,
wodurch die Rückholfeder 25 gedehnt wird und in einen größeren vorgespannten Zustand
übergeht.
[0044] Wird dann ausgehend von der Ausgestaltung und Darstellung in Fig. 4 die Tür 4 wieder
in den geschlossenen Endzustand bzw. die Endstellung übergeführt, so wird aufgrund
der vorgespannten Federkraft der Rückholfeder 25 das Griffteil 6a automatisch von
der in Fig. 4 gezeigten Verschwenkposition in die Grundstellung gemäß Fig. 3 übergeführt.
Bei der Ausgestaltung in Fig. 3 und Fig. 4 ist vorgesehen, dass die Seilführung des
Seilzugs 22 direkt hinter der Türinnenscheibe erfolgt.
[0045] In Fig. 5 ist eine Ausführung der Koppeleinrichtung 21 gezeigt, wie sie bei einer
Klapptür gemäß der Darstellung in Fig. 1 des Backofens 1 realisiert ist. Hier ist
vorgesehen, dass das griffabgewandte Ende 28 des Seilzugs 22 mit einer Zugfeder 30
bewegungsabhängig koppelbar ist aber keine feste dauerhafte Verbindung aufweist, wobei
die Zugfeder 30 ihrerseits wiederum mit einem Scharnierstößel 31 eines Türscharniers
32 gekoppelt ist. Der Türstößel 31 bewegt sich entlang des Pfeils P1 linear abhängig
von der jeweiligen Bewegungsrichtung der Tür 4.
[0046] Wird nun, ausgehend von der in Fig. 5 gezeigten geschlossenen Endstellung der Tür
4, diese geöffnet, so wird über den Scharnierstößel 31 die Zugfeder 30 zusammengedrückt,
wie dies dann in Fig. 6 gezeigt ist. Fig. 6 zeigt diesbezüglich dann die offene Endstellung
der Tür 4. Wird dann wiederum ausgehend von der offenen Endstellung die Tür 4 geschlossen,
so wird auch das Griffteil 6a wieder in seine unverschwenkte Grundstellung übergeführt.
Dabei wird durch die Zugfeder 30 die automatische Rückführbewegung eingeleitet, die
über den Scharnierstößel 31 geführt und unterstützt ist.
[0047] Im Hinblick auf den Aufbau und die Ausgestaltung der Koppeleinrichtung 21 griffseitig
wird auf die Ausführungen zu Fig. 3 und Fig. 4 verwiesen. Diesbezüglich herrscht Analogie.
[0048] Die Darstellungen in Fig. 5 und Fig. 6 zeigen ebenfalls Ausführungen, bei denen die
Seilführung direkt hinter der Türinnenscheibe erfolgt.
[0049] Im Unterschied dazu sind in den Ausführungen gemäß Fig. 7 bis Fig. 10 Seilführungen
gezeigt, die hinter der Türaußenscheibe erfolgen.
[0050] Dabei ist zu erkennen, dass im Hinblick auf die Darstellungen in Fig. 7 und Fig.
8, die den Zustand der geschlossenen Endstellung und der offenen Endstellung der Tür
4 gemäß dem Backofen 1 in Fig. 2 zeigen, lediglich unterschiedliche Stellungen der
Koppelelemente 24 und der Buchse 29 im Unterschied zu Fig. 3 und Fig. 4 ausgebildet
sind.
[0051] In Fig. 9 ist eine weitere Alternative für eine Koppeleinrichtung 21 für einen Backofen
gemäß der Ausführung in Fig. 1 gezeigt. Hier ist im Unterschied zur Ausgestaltung
in Fig. 5, bei der ebenfalls die geschlossene Endstellung der Tür 4 gezeigt ist, keine
weitere Zugfeder 30 vorhanden, sondern ein über den Scharnierstößel 31 linear bewegbarer
und längenstabiler Schlitten 33.
[0052] Dabei ist der einläufige Seilzug 22 über ein griffexternes und griffabgewandtes Umlenkelement
34 an den Schlitten 33 angebunden. Dieser wird abhängig von der Bewegung des Scharnierstößels
31 nach oben oder nach unten bewegt, sodass abhängig davon dann auch die Bewegung
des Griffteils 6a beeinflusst ist.
[0053] Ausgehend von der Darstellung in Fig. 9 wird dann beim Öffnen der Tür 4 der Schlitten
33 durch den Scharnierstößel 31 nach unten gezogen, wodurch das Griffteil 6a von seiner
unverschwenkten Grundstellung in die Verschwenkposition gebracht wird.
Bezugszeichenliste
[0054]
- 1
- Backofen
- 2
- Garraum
- 3
- Muffel
- 4
- Tür
- 5
- Außenseite
- 6
- Griff
- 6a
- Griffteil
- 6b
- Griffelement
- 6c
- Griffstange
- 6d
- Griffböcke
- 7
- plattenartiges Grundteil
- 8, 9
- Scharniere
- 10
- Gehäuse
- 11
- Türachse
- 12, 13, 14, 15
- Kochzonen
- 16
- Bedienvorrichtung
- 17
- Anzeigeeinheit
- 18, 19
- Bedienelemente
- 20
- Raum
- 21
- Koppeleinrichtung
- 22
- einläufiger Seilzug
- 23
- Ende
- 24
- Koppelelement
- 25
- Rückholfeder
- 26,27
- Enden
- 28
- Ende
- 29
- Buchse
- 30
- Zugfeder
- 31
- Scharnierstößel
- 32
- Türscharnier
- 33
- Schlitten
- 34
- Umlenkelement
- P1
- Pfeil
1. Tür (4) für ein Haushaltsgerät (1), mit einem plattenartigen Grundteil (7), an dem
ein Griff (6) mit einem bewegbaren Griffteil (6a) angeordnet ist, und einer Koppeleinrichtung
(21), welche mit dem Griffteil (6a) verbunden ist und durch welche das Griffteil (6a)
abhängig von der Bewegung der Tür (4) relativ zum Grundteil (7) verschwenkbar ist,
dadurch gekennzeichnet, dass die Koppeleinrichtung (21) einen einläufigen Seilzug (22) umfasst, der griffteilseitig
mit einem ersten Ende (26) einer Rückholfeder (25) gekoppelt ist, wobei die Rückholfeder
(25) mit einem zweiten Ende (27) griffteilextern angeordnet ist.
2. Tür (4) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Ende (26) mit einem Halteelement (24), welches mit dem Seilzug (22) fest
verbunden ist, fest verbunden ist.
3. Tür (4) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Rückholfeder (25) zumindest in einer offenen Endstellung der Tür (4) und einer
damit einhergehenden Verschwenkposition des bewegbaren Griffteils (6a) vorgespannt
ist.
4. Tür (4) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Rückholfeder (25) zumindest in einer geschlossenen Endstellung der Tür (4) und
einer damit einhergehenden unverschwenkten Grundstellung des Griffsteils (6a) vorgespannt
ist.
5. Tür (4) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Ende (27) der Rückholfeder (25) mit einem feststehenden Griffelement (6b)
verbunden ist.
6. Tür (4) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Seilzug (22) mit seinem griffabgewandten Ende (28) mit einer Schwenkachse (11)
der Tür (4) verbunden ist.
7. Tür (4) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Seilzug (22) mit seinem griffabgewandten Ende (28) mit einem Koppelelement (30,
33) verbunden ist, welches mit einem Scharnierstößel (31) eines Scharnierteils eines
Türscharniers (32) kontaktierbar ist.
8. Tür (4) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Koppelelement eine Zugfeder (30) ist, welche abhängig von der Türbewegung und
der damit verbundenen Bewegung des Scharnierstößels (31) in der Länge veränderbar
ist.
9. Tür (4) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Koppelelement ein längenstabiler Schlitten (33) ist, welcher abhängig von der
Türbewegung und der damit verbundenen Bewegung des Scharnierstößels (31) in seiner
Position veränderbar ist.
10. Haushaltsgerät (1), insbesondere Gargerät, mit einer Tür (4) nach einem der vorhergehenden
Ansprüche.
11. Haushaltsgerät (1) nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Tür (4) in der geöffneten Endstellung in dem Haushaltsgerät (1) versenkt ist.
12. Haushaltsgerät (1) nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Tür (4) in der geöffneten Endstellung in dem Haushaltsgerät (1) unversenkt angeordnet
ist.
13. Haushaltsgerät (1) nach einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass ein Türscharnier ein Scharniergehäuse und ein damit drehbar verbundenes Scharnierschwert
aufweist, und das Scharnierschwert mit der Tür (4) kontaktierbar ist und das Scharniergehäuse
in einem Haushaltsgerätegehäuse (10) angeordnet ist.
14. Verfahren zum Bewegen eines Griffs (6) einer Tür (4) eines Haushaltsgeräts (1), bei
welchem abhängig von der Schwenkbewegung der Tür (4) eines Griffteils (6a) über eine
Koppeleinrichtung (21) relativ zu einem Grundteil (7) der Tür (4) verschwenkt wird,
dadurch gekennzeichnet, dass die Koppeleinrichtung (21) mit einem einläufigen Seilzug (22) ausgebildet wird, der
griffteilseitig mit einem ersten Ende (26) einer Rückholfeder (25) gekoppelt wird,
wobei die Rückholfeder (25) mit einem zweiten Ende (27) griffteilextern angeordnet
wird.
15. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Rückholfeder (25) bei der Verschwenkung des Griffteils (6a) gespannt wird und
bei der Gegenbewegung des Griffteils (6a) automatisch durch die Rückholfeder (25)
in die Ausgangsstellung gebracht wird.