[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen Halterahmen zum Anordnen mehrerer Steckverbindermodule
zur Leistungsübertragung, zur Signal- oder Datenübertragung oder für pneumatische
Steckverbindermodule.
[0002] Zum Halten von mehreren Steckverbindermodulen ist es bekannt, diese in einem gemeinsamen
Halterahmen anzuordnen. Eine solche mit einem Gehäuse versehene Anordnung wird als
schwerer Steckverbinder bezeichnet. Die
GB 965560 zeigt beispielsweise einen mit einem aus zwei Teilen zusammengesetzten Halterahmen
für Steckverbindermodule ausgebildeten schweren Steckverbinder. Die Halterahmenteile
dieses schweren Steckverbinders sind zusammensteckbar und miteinander verrastbar.
[0003] Aufgegriffen wurde die Idee des zweiteiligen Halterahmens wieder in der
DE 197 07 120 C1. Die letztgenannte Schrift zeigt einen Halterahmen zur Halterung von Steckverbindermodulen,
der aus zwei gelenkig miteinander verbundenen Hälften besteht. Die Steckverbindermodule
dieser Anordnung werden in den geöffneten Halterahmen eingesetzt und die Hälften des
Halterahmens beim Aufschrauben auf eine Befestigungsfläche ausgerichtet, so dass die
Steckverbindermodule formschlüssig im Halterahmen angeordnet sind. Diese Anordnung
setzt jedoch das Anbringen des Halterahmens an eine ebene Befestigungsfläche voraus.
Zudem können die Steckverbindermodule dabei verkanten.
[0004] Die Erfindung hat die Aufgabe, einen Halterahmen zu schaffen, bei dem die Steckverbindermodule
unabhängig von einer ebenen Befestigungsfläche immer gerade und möglichst platzsparend
im Halterahmen ausgerichtet sind, und der eine besonders einfache und dennoch sehr
zuverlässige Montage der Steckverbindermodule ermöglicht.
[0005] Die Aufgabe wird gelöst mit einem Halterahmen für Steckverbindermodule, der zwei
Rahmenhälften aufweist, die durch Linearverschieben der einen Rahmenhälfte relativ
zur anderen Rahmenhälfte in eine Schieberichtung miteinander verrastbar sind, wobei
an den Rahmenhälften jeweils zueinander korrespondierende Rastmittel vorgesehen sind,
die beim Linearverschieben ein Verrasten der beiden Rahmenhälften miteinander in zwei
verschiedene Raststellungen bewirken, in denen die Rahmenhälften in verschiedenem
Abstand zueinander beabstandet sind.
[0006] Dies hat den Vorteil, dass die Rahmenhälften in der ersten Raststellung weit genug
voneinander beabstandet sind, dass das Steckverbindermodul einfach in den Halterahmen
einlegbar ist, ohne dass dieser sich verstellt. Erst in der zweiten Raststellung wird
das Steckverbindermodul im Halterahmen unverschiebbar festgelegt.
[0007] Dabei sind am Halterahmen bevorzugt erste Formschlussgegenmittel vorgesehen, die
in der ersten Raststellung mit ersten Formschlussmitteln des Steckverbindermoduls
zusammenwirken, so dass dieses in der ersten Raststellung gleichzeitig im Halterahmen
in einer Erstreckungsrichtung quer zur Schieberichtung ausgerichtet ist.
[0008] Zudem sind am Halterahmen bevorzugt zweite Formschlussgegenmittel vorgesehen, die
in der zweiten Raststellung mit zweiten Formschlussmitteln zusammenwirken. Durch die
Ausrichtung in die Erstreckungsrichtung sind die zweiten Formschlussmittel und Formschlussgegenmittel
so zueinander ausgerichtet, dass die Rahmenhälften ineinander schiebbar und verrastbar
sind, ohne dass das Steckverbindermodul im Halterahmen verkanten kann.
[0009] Die ersten und zweiten Formschlussmittel und -gegenmittel sind bevorzugt in einem
Rastermaß zueinander angeordnet, so dass Steckverbindermodule verschiedener Breiten
in dem Halterahmen anordbar sind. Dabei ist es bevorzugt, dass das Rastermaß sehr
klein ist, so dass eine Vielzahl verschiedener Modulgrößen für den Halterahmen verwendbar
ist.
[0010] Die Rahmenhälften des erfindungsgemäßen Halterahmens werden durch eine reine Linearbewegung
in die Schieberichtung geöffnet oder geschlossen. Dabei weisen sie bevorzugt Führungsmittel
und dazu korrespondierende Führungsgegenmittel auf, wobei das Führungsmittel beim
Verschieben der einen Rahmenhälfte gegenüber der anderen Rahmenhälfte entlang dem
Führungsgegenmittel geführt wird und das Führungsmittel und das Führungsgegenmittel
eine Linearführung bilden. Dadurch können sich auch die Rahmenhälften beim Verschieben
in die Schieberichtung nicht verkanten. Das Anordnen von Steckverbindermodulen in
einen erfindungsgemäßen Halterahmen ist daher insgesamt sehr einfach und schnell möglich.
[0011] Die Aufgabe wird weiterhin gelöst mit einem Steckverbindermodul, das in eine Einsteckrichtung
in den erfindungsgemäßen Halterahmen einsteckbar ist, sowie mit einer Steckverbinderanordnung
mit dem erfindungsgemäßen Halterahmen und dem Steckverbindermodul.
[0012] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind den Unteransprüchen zu entnehmen.
[0013] Nachfolgend wird die Erfindung unter Bezug auf die Zeichnung näher beschrieben. Es
zeigen:
- Fig. 1
- eine perspektivische Ansicht eines ersten Ausführungsbeispiels eines Halterahmens,
in welchen Steckverbindermodule eingesetzt sind oder werden, wobei sich der Halterahmen
in einer Geschlossenraststellung befindet;
- Fig. 2
- eine perspektivische Ansicht mehrerer Steckverbindermodule;
- Fig. 3
- eine perspektivische Ansicht des Halterahmens aus Fig. 1 in einer Montageraststellung;
- Fig. 4
- eine Sprengansicht des Halterahmens aus Fig. 3;
- Fig. 5a,b,
- Detailvergrößerungen aus Fig. 4;
- Fig. 6a,b
- eine Seitenansicht eines Randbereichs des Halterahmens aus Fig. 1 und eine Schnittansicht
des Halterahmens aus Fig. 1 ;
- Fig. 7a, b
- eine gegenüber Fig. 6a um 90° gedrehte Seitenansicht des Halterahmens aus Fig. 1 und
eine Schnittansicht längs der Linie A-A; und
- Fig. 8
- ein Übergehäuse für die Anordnung nach Art der Fig. 1.
- Fig. 9
- eine perspektivische Ansicht eines zweiten Ausführungsbeispiels eines Halterahmens;
- Fig. 10
- eine perspektivische Ansicht mehrerer Steckverbindermodule;
- Fig. 11
- eine perspektivische Ansicht des Halterahmens aus Fig. 9 in einer Montageraststellung;
- Fig. 12
- eine Sprengansicht des Halterahmens aus Fig. 11;
- Fig. 13 a, b
- Detailvergrößerungen aus Fig. 12;
- Fig. 14 a, b
- eine Seitenansicht eines Randbereichs des Halterahmens aus Fig. 9 und eine Schnittansicht
des Halterahmens aus Fig. 9;
- Fig. 15 a, b
- eine gegenüber Fig. 14 um 90° gedrehte Seitenansicht des Halterahmens aus Fig. 9 und
eine Schnittansicht längs der Linie E-E;
- Fig. 16
- ein Übergehäuse für die Anordnung nach Art der Fig. 9.
[0014] Fig. 1 zeigt einen zweiteiligen Halterahmen 1, der aus zwei zusammensteckbaren und
miteinander verrastbaren Rahmenhälften 2, 3 zusammengesetzt ist (siehe Fig. 4).
[0015] Die Rahmenhälften 2, 3 sind in Fig. 4 im vollständig voneinander getrennten Zustand
dargestellt. Sie sind in einer Draufsicht jeweils U-förmig ausgebildet und weisen
einen Grundschenkel 4 sowie jeweils zwei kürzere Seitenschenkel 5, 6 auf. Vorzugsweise
sind die beiden Rahmenhälften 2, 3 bis auf später noch näher zu erläuternde Halte-
und Kodiermittel gleich aufgebaut, was die Herstellung vereinfacht und verbilligt.
[0016] Die Rahmenhälften 2, 3 sind derart korrespondierend zueinander ausgelegt, dass sie
zusammensteckbar sind, wobei sie in einer ersten Rastposition und in einer zweiten
Rastposition miteinander verrastbar sind. In der hier gezeigten Ausführungsform sind
die beiden Seitenschenkel 5, 6 einer der Rahmenhälften 2, 3 jeweils gleich aufgebaut.
Es ist aber auch eine Ausführungsform denkbar, bei der die Rahmenhälften 2, 3 jeweils
verschieden ausgebildete Seitenschenkel 5, 6 aufweisen.
[0017] Zum miteinander Verrasten weisen die Rahmenhälften 2, 3 jeweils im Bereich der Seitenschenkel
5, 6 korrespondierende, miteinander in Eingriff bringbare Führungsmittel 7 und Führungsgegenmittel
8 auf, die hier als Führungskonturen ausgebildet sind. Diese Führungsmittel 7 und
-konturen 8 ermöglichen es in einfacher Weise, die Rahmenhälften 2, 3 zusammenzustecken
und relativ zueinander zu verschieben. Das Verschieben in eine Schieberichtung X ist
in Fig. 3 durch einen Pfeil gezeigt. Die Führungsmittel 7 und Führungsgegenmittel
8 realisieren dabei gemeinsam eine vorteilhafte, sichere Linearführung der Rahmenhälften
2, 3.
[0018] Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel bilden die Führungsmittel 7 und Führungsgegenmittel
8 die zusammensteckbaren formschlüssigen Elemente eines im Schnitt trapezförmigen
Führungsstegs 7 und einer im Schnitt trapezförmigen Schiebeaufnahme 8 einer Schwalbenschwanzführung
aus. Die Führung ist nicht zwingend eine Schwalbenschwanzführung, die aber andererseits
durch ihre sichere Führungseigenschaften gut für diese Aufgabe geeignet ist. Im Folgenden
werden daher der Begriff Führungsmittel 7 und Führungssteg sowie Führungsgegenmittel
8 und Schiebeaufnahme synonym verwendet. Insgesamt sind die Rahmenhälften 2, 3 damit
an zwei Linearführungen 11, insbesondere Schwalbenschwanzführungen, relativ zueinander
verschiebbar.
[0019] Es sind zudem an den Rahmenhälften 2, 3, vorzugsweise jeweils in oder an den Führungsmitteln
7 und Führungsgegenmittel 8, zueinander korrespondierende und miteinander in Eingriff
bringbare Rastmittel 13, 14a, 14b vorgesehen, die so ausgebildet sind, dass sie in
zwei verschiedenen Rastpositionen miteinander verrastbar sind, wobei die beiden Grundschenkel
4 in den beiden Rastpositionen verschieden weit voneinander beabstandet sind.
[0020] Das erste der Rastmittel 13 ist bevorzugt als ein Vorsprung ausgebildet und an den
Führungsmitteln 7 angeordnet (s. Fig. 5a). Im Folgenden wird daher der Begriff Vorsprung
synonym für das erste der Rastmittel 13 verwendet. Der Vorsprung 13 ist in zwei korrespondierende
Ausnehmungen 14a, 14b, die in der Schieberichtung X zueinander beabstandet angeordnet
sind und die in den Führungsgegenmitteln 8 angeordnet sind (s. Fig. 5b), verrastbar
Im Folgenden wird daher der Begriff Ausnehmung synonym für ein zweites und drittes
Rastmittel 14a, 14b verwendet. Der Vorsprung ist in das Führungsmittel integriert
oder separat daran beispielsweise in einer Ausnehmung wie einer Nut anbringbar. Er
kann auch aus einem anderen Material bestehen. Vorzugsweise - nicht aber zwingend
- besteht der Rahmen aus Metall und der Vorsprung aus Kunststoff.
[0021] Hier ist der Vorsprung 13 daher an dem Führungssteg 7 und die beiden Ausnehmungen
14a, b sind daher an der Schiebeaufnahme 8 angeordnet.
[0022] In Fig. 3 ist die erste Raststellung gezeigt. In dieser Raststellung ist der Abstand
91 zwischen den beiden Grundschenkeln 4 etwas größer, als der Abstand 92 in der zweiten
Raststellung, die in der Fig. 1 gezeigt ist. Es handelt sich in Fig. 3 um eine Montagestellung.
In der zweiten Raststellung der Fig. 1 sind die Grundschenkel 4 dagegen näher zueinander
angeordnet. Es handelt sich um eine Geschlossenstellung.
[0023] Nachfolgend werden die Vorteile dieser Ausgestaltung näher erläutert.
[0024] Der Halterahmen 1 dient zur Aufnahme bzw. zum Halten von Steckverbindermodulen 15a,
b, c, d, ... (siehe Fig. 1 und 2). Die Steckverbindermodule 15a, b, c, d, ... können
eine unterschiedliche Breite in einer Erstreckungsrichtung Y quer zur Schieberichtung
X aufweisen. Sie weisen jeweils ein Gehäuse 16 auf sowie in der Regel eine Anschlussseite
161 zum Anschluss wenigstens eines Leiters oder eines Steckers oder dgl. und eine
Steckseite 162 mit einem Steckgesicht zum Zusammenstecken mit einem korrespondierenden
Steckverbindermodul (nicht gezeigt), wobei die Anschlussseite 161 und die Steckseite
162 hier nicht detailliert dargestellt sind.
[0025] Der gesamte Halterahmen 1 mit den montierten Steckverbindermodulen 15a, b, c, d,
... ist in ein Übergehäuse 17 einsetzbar. Fig. 8 zeigt den in das Übergehäuse 17 einsetzbaren
Halterahmen 1 ohne die Steckverbindermodule 15a, b, c, d, .... Auf diese Weise ist
ein sogenannter schwerer Steckverbinder realisiert, der mit einem korrespondierenden
schweren Steckverbinder (hier nicht dargestellten) zusammensteckbar ist.
[0026] An den Gehäusen 16 der in den Halterahmen 1 einsetzbaren Steckverbinder modulen 15a,
b, c, d, ... sind erste und zweite Formschlussmittel 18, 19 ausgebildet, die mit korrespondierenden
ersten und zweiten Formschlussgegenmittel 20, 21 am Halterahmen 1 in Eingriff bringbar
sind. Die Formschlussgegenmittel 20, 21 sind auch hier als Formschlusskonturen ausgebildet.
[0027] Dabei sind die miteinander korrespondierenden ersten Formschlussmittel 18 und Formschlussgegenmittel
20 derart ausgelegt, dass sie bereits in der Montagestellung miteinander in Eingriff
gelangen. In der Montagestellung befinden sich die zweiten Formschlussmittel 19 und
Formschlussgegenmittel 21 dagegen noch nicht in Eingriff miteinander.
[0028] Die ersten Formschlussmittel 18 und Formschlussgegenmittel 20 sind nach Art von Anschlägen
ausgebildet, welche das Einstecken der Steckverbindermodule 15a, b, c, d, ... in den
Halterahmen 1 in einer Einsteckrichtung Z quer zur Schieberichtung X sowie quer zur
Erstreckungsrichtung Y begrenzen.
[0029] Es ist zweckmäßig und vorteilhaft, wenn die ersten Formschlussmittel 18 Haltestege
sind, die jeweils an dem Grundschenkel 4 des Halterahmens 1 zugewandten Seiten des
Gehäuses 16 angeordnet sind, und die sich bevorzugt in Schieberichtung X erstrecken.
Korrespondierend dazu sind die ersten Formschlussgegenmittel 20 vorteilhafterweise
Randaussparungen, welche jeweils an einem den Steckverbindermodulen 15a, b, c, d,
... zugewandten Rand 23 des Grundschenkels 4 angeordnet sind. Die zweiten Formschlussmittel
19 können ein oder mehrere Anformungen an der dem Grundschenkel 4 zugewandten Seite
des Gehäuses 16 sein, die mit als Ausnehmungen 21 ausgebildeten zweiten Formschlussgegenmitteln
21 zusammenwirken, welche im Grundschenkel 4 angeordnet sind. Im Folgenden werden
daher die Begriffe erstes Formschlussmittel 18 und Haltesteg, erste Formschlussgegenmittel
20 und Randaussparung, zweites Formschlussmittel 19 und Anformung sowie zweite Formschlussgegenmittel
21 und Ausnehmung synonym verwendet.
[0030] Um die Stabilität zu verbessern, sind die am Gehäuse 16 der Steckverbindermodule
15a, b, c, d, ... angeordneten Haltestege 18 hier jeweils durch Querstege 22 miteinander
verbunden.
[0031] In dieser vorteilhaften Ausführungsform geraten die Haltestege beim Einschieben eines
Steckverbindermoduls 15a, b, c, d, ... in den in der Montagestellung befindlichen
Halterahmen 1 beim Erreichen des Randes 23 des Halterahmens 1 mit diesem in Eingriff,
so dass das Steckverbindermodul 15a, b, c, d, ... auf dem Halterahmen 1 zur Auflage
kommt. Dabei sorgen die Haltestege 18 bereits in der Montagestellung für eine korrekte
Ausrichtung des jeweiligen Steckverbindermoduls 15a, b, ... in Erstreckungsrichtung
Y. Die Randaussparungen 20 können in einem Rastermaß zueinander beabstandet am Halterahmen
1 an einem oder beiden Schenkeln 4 ausgebildet sein. Durch Wahl eines kleinen Rastermaßes
sind in Erstreckungsrichtung Y auch sehr schmale Steckverbindermodule 15a, b, c, d,
... korrekt im Halterahmen 1 ausrichtbar.
[0032] Die Anformungen 19 erstrecken sich in Schieberichtung X der Rahmenhälften 2, 3 weniger
weit als die Haltestege 18. Die Ausnehmungen 21 sind bevorzugt als umfangsgeschlossene
Durchgangslöcher ausgebildet und weisen eine zu den Anformungen 19 korrespondierende
Kontur auf, die formschlüssig in die Ausnehmungen 21 einsteckbar ist. Durch die bereits
in der Montagestelllung korrekt vorgenommene Ausrichtung des Steckverbindermoduls
15a, b, c, d, ... zum Halterahmen 1 sind die Anformungen 19 und Ausnehmungen 21 ebenfalls
bereits in der Montagestellung korrekt zueinander ausgerichtet und daher zusammensteckbar,
befinden sich aber noch nicht in Eingriff miteinander. Erst beim Verschieben der beiden
Halterahmenhälften 2, 3 in die Geschlossenstellung gelangen sie miteinander in Eingriff.
Da die Ausnehmungen 21 umfangsgeschlossen sind, wird das Steckverbindermodul 15a,
b, c, d, ... nun im Halterahmen 1 sicher unbeweglich festgelegt.
[0033] Insbesondere die zweiten Formschlussmittel können auch "umgekehrt" ausgebildet werden,
d.h. es werden Anformungen innen an den Grundschenkeln 4 angeordnet und Ausnehmungen,
beispielsweise Aufnahmen, Löcher oder Sacklöcher, an den Steckverbindermodulen ausgebildet
(nicht dargestellt).
[0034] Die zweiten Formschlussmittel 19 können in einem oder beiden Grundschenkeln 4 des
Halterahmens 1 vorgesehen sein. Sie können ferner dieselbe oder verschiedene Konturen
aufweisen, beispielsweise um einen Verdrehschutz und/oder eine Kodierung zu realisieren.
[0035] Nach Fig. 4 sind die als Löcher ausgebildeten zweiten Formschlussmittel 19 beispielsweise
in dem einen Grundschenkel 4 rund und in dem anderen eckig, so dass die Steckverbindermodule
15a, b, c, d, ... mit korrespondierenden Anformungen runder und eckiger Art nur in
einer Ausrichtung im Halterahmen 1 positionierbar sind. Denn der Halterahmen 1 lässt
sich bei nicht korrekter Ausrichtung nicht in seine Geschlossenstellung bringen.
[0036] In den Fig. 9 bis 16 ist ein zweites Ausführungsbeispiel eines zweiteiligen Halterahmens
1 dargestellt. Er besteht wiederum aus zwei zusammensteckbaren und miteinander verrastbaren
Rahmenhälften 2,3, die jedoch gegenüber dem ersten Ausführungsbeispiel eine kürzere
Längserstreckung aufweisen. Allerdings ist auch dies nicht zwingend erforderlich.
In Fig. 12 sind die beiden Rahmenhälften im vollständig voneinander getrennten Zustand
dargestellt. Sie sind wiederum in der Draufsicht jeweils U-förmig ausgebildet mit
dem Grundschenkel 4 sowie jeweils zwei kürzeren Seitenschenkeln 5,6.
[0037] Die Rahmenhälften 2, 3 sind derart korrespondierend zueinander ausgelegt, dass sie
zusammensteckbar sind, wobei sie in einer ersten Rastposition und in einer zweiten
Rastposition miteinander verrastbar sind. Zum miteinander Verrasten weisen die Rahmenhälften
2, 3 wiederum jeweils im Bereich der Seitenschenkel 5, 6 korrespondierende, miteinander
in Eingriff bringbare Führungsmittel 70 und Führungsgegenmittel 80 auf. Diese Führungsmittel
70 und -konturen 80 ermöglichen es in einfacher Weise, die Rahmenhälften 2, 3 zusammenzustecken
und relativ zueinander zu verschieben. Die Führungsmittel 70 und Führungsgegenmittel
80 realisieren dabei gemeinsam eine vorteilhafte, sichere Linearführung der beiden
Rahmenhälften 2, 3.
[0038] Bei dem zweiten Ausführungsbeispiel sind die Führungsmittel 70 und Führungsgegenmittel
80 als zusammensteckbare formschlüssige Elemente eines im Schnitt rechteckigen Führungsstegs
70 und einer im Schnitt rechteckigen Schiebeaufnahme 80 einer Kulissenführung ausgebildet.
Die Führung ist nicht zwingend eine Kulissenführung, die aber andererseits durch ihre
sichere Führungseigenschaften gut für diese Aufgabe geeignet ist. Im Folgenden werden
daher der Begriff Führungsmittel 70 und Führungssteg sowie Führungsgegenmittel 80
und Schiebeaufnahme synonym verwendet.
[0039] Es sind zudem an den Rahmenhälften 2, 3, vorzugsweise jeweils in oder an den Führungsmitteln
70 und Führungsgegenmittel 80, zueinander korrespondierende und miteinander in Eingriff
bringbare Rastmittel 130, 140 vorgesehen, die so ausgebildet sind, dass sie in zwei
verschiedenen Rastpositionen miteinander verrastbar sind, wobei die beiden Grundschenkel
4 in den beiden Rastpositionen verschieden weit voneinander beabstandet sind.
[0040] Das erste der Rastmittel 130 wird bevorzugt von zwei Rastnocken 131, 132 gebildet,
die durch Aussparungen an einer in der beispielhaften Ausrichtung der Fig. 13 oberen
(bzw. Schmalkante/Schmalseite) Kante des Führungssteges 70 geformt sind (s. Fig. 13).
Das Rastmittel 140 ist vorzugsweise als eine oberhalb der Schiebeaufnahme 80 angeordnete
Rasteinrichtung ausgebildet, die in die Rastnocken 131, 132 eingreift. Die Rasteinrichtung
140 ist vorzugsweise aus Kunststoff gefertigt, um eine ausreichende Elastizität zu
ermöglichen, und ist in einer entsprechenden Ausbuchtung oder Ausnehmung innerhalb
des Seitenschenkels 6 eingelassen.
[0041] Beim Eingreifen der Rasteinrichtung 140 in die erste Rastnocke 131 wird eine erste
Raststellung realisiert. Diese ist in Fig. 9 dargestellt. In dieser ersten Raststellung
ist der Abstand 91 zwischen den beiden Grundschenkeln 4 etwas größer als der Abstand
92 in der zweiten Raststellung, die in der Fig. 11 gezeigt ist. Es handelt sich in
Fig. 9 um eine Montagestellung. In der zweiten Raststellung der Fig. 11 sind die Grundschenkel
4 dagegen näher zueinander angeordnet. Es handelt sich um eine Geschlossenstellung.
Sie wird beim Einrasten der Rasteinrichtung 140 in die zweite Rastnocke 132 erreicht.
[0042] Um die Rasteinrichtung 140 und die korrespondierenden Rastnocken 131, 132 sichernd
zu ergänzen, ist vorzugsweise am Führungssteg 70 ein weiteres Rastmittel 160 vorgesehen,
das mit einem Gegenrastmittel 170 zusammenwirkt, um zu verhindern, dass ein Benutzer
die Kunststofffeder beschädigt, wenn er den Halterrahmen mit einer zu großen Kraft
öffnet.
[0043] Das Rastmittel 160 ist vorzugsweise als Nasensteg ausgebildet, der an der Querkante
des Führungsstegs 70 angeordnet ist. Der Nasensteg 160 dient als Endanschlag in der
Geschlossenstellung und greift in ein Gegenrastmittel 170 ein, das als Fenster oder
Ausnehmung im hinteren Teil der Schiebeaufnahme 80 ausgebildet ist. Der Nasensteg
160 bildet beim Eingreifen in das Fenster 170 eine feste und gegen äußere Einwirkungen
sichere und stabile Rastverbindung aus.
[0044] Der Vorteil gegenüber der ersten Ausführungsform besteht darin, dass der Querschnitt
des Führungsstegs schmaler ausgebildet werden kann, so dass Material und Bauraum eingespart
werden kann. Während beim ersten Ausführungsbeispiel das Rastmittel innerhalb des
Führungsstegs angeordnet und relativ massiv ausgebildet ist, sind die Rastnocken 131,
132 als einfache Ausnehmungen an der oberen Kante des Führungssteges gebildet, so
dass sie sehr raumsparend sind. Dies gilt in gleicher Weise für die korrespondierende
Rasteinrichtung 140.
Bezugszeichen
[0045]
- Halterahmen
- 1
- Rahmenhälften
- 2,3
- Grundschenkel
- 4
- Seitenschenkel
- 5, 6
- Führungsmittel, Führungssteg
- 7
- Führungsgegenmittel, Schiebeaufnahme
- 8
- Abstand in der Montagestellung
- 91
- Abstand in der Geschlossenstellung
- 92
- Linearführung, Schwalbenschwanzführung
- 11
- Rastmittel
- 13, 14a, 14b
- Steckverbindermodule
- 15a, b, c, d, ...
- Gehäuse
- 16
- Anschlussseite
- 161
- Steckseite
- 162
- Übergehäuse
- 17
- erstes Formschlussmittel, Haltesteg
- 18
- zweites Formschlussmittel, Anformung
- 19
- erstes Formschlussgegenmittel, Randaussparung
- 20
- zweites Formschlussgegenmittel, Ausnehmung
- 21
- Querschenkel
- 22
- Rand am Grundschenkel
- 23
- Schieberichtung
- X
- Erstreckungsrichtung
- Y
- Einsteckrichtung
- Z
- Führungsmittel, Führungssteg
- 70
- Führungsgegenmittel, Schiebeaufnahme
- 80
- Erstes Rastmittel
- 130
- Zweites Rastmittel, Rasteinrichtung
- 140
- Erste Rastnocke
- 131
- Zweite Rastnocke
- 132
- Nasensteg
- 160
- Fenster
- 170
- Querstege
- 220
1. Halterahmen (1) für Steckverbindermodule (15a, b, ...), der zwei Rahmenhälften (2,
3) aufweist, die durch Linearverschieben der einen Rahmenhälfte (2) relativ zur anderen
Rahmenhälfte (3) in eine Schieberichtung (X) miteinander verrastbar sind,
dadurch gekennzeichnet, dass
an den Rahmenhälften (2, 3) jeweils zueinander korrespondierende Rastmittel (13, 14a,
14b; 130, 140) ) vorgesehen sind, die beim Linearverschieben ein Verrasten der beiden
Rahmenhälften (2, 3) miteinander in zwei verschiedene Raststellungen bewirken, in
denen die Rahmenhälften (2, 3) in verschiedenem Abstand (91, 92) zueinander beabstandet
sind.
2. Halterahmen (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass dieser zumindest ein Führungsmittel (7; 70) und zumindest ein Führungsgegenmittel
(8; 80) aufweist, die jeweils an einer der Rahmenhälften (2, 3) angeordnet sind, wobei
das Führungsmittel (7; 70) bei einem Linearverschieben der einen Rahmenhälfte (2)
relativ zur anderen Rahmenhälfte (3) in eine Schieberichtung (X) entlang dem Führungsgegenmittel
(8; 80) geführt wird.
3. Halterahmen (1) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Rastmittel (13, 14a, 14b; 130, 140) am Führungsmittel (7; 70) und am Führungsgegenmittel
(8; 80) angeordnet sind.
4. Halterahmen (1) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Führungsmittel (7) und das Führungsgegenmittel (8) eine Schwalbenschwanzführung
(11) bilden.
5. Halterahmen (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Führungsmittel (70) und das Führungsmittel (80) eine Kulissenführung bilden.
6. Halterahmen (1) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Rahmenhälften (2, 3) jeweils u-förmig ausgebildet sind und einen Grundschenkel
(4) und zwei Seitenschenkel (5, 6) aufweisen, wobei das Führungsmittel (7; 70) und
das Führungsgegenmittel (8; 80) jeweils an einem der beiden Seitenschenkel (5, 6)
einer Rahmenhälfte (2, 3) angeordnet sind.
7. Halterahmen (1) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Rastmittel (13, 14a, 14b) einen Vorsprung (13) sowie zwei voneinander beabstandete
Ausnehmungen (14a, 14b) umfassen, wobei der Vorsprung (13) an einem Seitenschenkel
(5, 6) der einen Rahmenhälfte (2, 3) und die Ausnehmungen (14a, 14b) an einem Seitenschenkel
(5, 6) der anderen Rahmenhälfte (2, 3) angeordnet sind.
8. Halterahmen (1) nach einem Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Rastmittel (130; 140) eine Rasteinrichtung (140) sowie zwei voneinander beabstandete
Rastnocken (131, 132) umfassen, wobei die Rasteinrichtung (140) an einem Seitenschenkel
(5, 6) der einen Rahmenhälfte (2, 3) und die Rastnocken (131, 132) an einem Seitenschenkel
(5, 6) der anderen Rahmenhälfte (2, 3) angeordnet sind.
9. Halterahmen (1) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Führungsmittel (70) ein Rastmittel (160) und an dem Führungsgegenmittel (80)
ein Gegenrastmittel (170) vorgesehen sind.
10. Halterahmen (1) nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Rastmittel (160) als Nasensteg und das Rastmittel (170) als Fenster ausgebildet
ist.
11. Halterahmen (1) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass dieser ein erstes Formschlussgegenmittel (20) sowie ein zweites Formschlussgegenmittel
(21) aufweist, wobei das erste Formschlussgegenmittel (20) vorgesehen ist, um in der
ersten Raststellung mit einem ersten Formschlussmittel (18) eines im Halterahmen (1)
angeordneten Steckverbindermoduls (15) formschlüssig zusammen zu wirken, und wobei
das zweite Formschlussgegenmittel (21) vorgesehen ist, um in der zweiten Raststellung
mit einem zweiten Formschlussmittel (19) des Steckverbindermoduls (15) formschlüssig
zusammen zu wirken.
12. Halterahmen (1) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Formschlussgegenmittel (20) durch eine Randaussparung in einem dem Steckverbindermodul
(15) zugewandten Rand (23) des Grundschenkels (4) einer der Rahmenhälften (2, 3) gebildet
ist.
13. Halterahmen (1) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Formschlussgegenmittel (21) durch eine Ausnehmung im Grundschenkel (4)
einer der Rahmenhälften (2, 3) gebildet ist.
14. Steckverbindermodul (15), das in eine Einsteckrichtung (Z) in einen Halterahmen (1)
nach einem der vorherigen Ansprüche einsteckbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass es erste Formschlussmittel (18) sowie zweite Formschlussmittel (19) aufweist, die
zum Zusammenwirken mit ersten Formschlussgegenmitteln (20) und zweiten Formschlussgegenmitteln
(21) des Halterahmens (1) vorgesehen sind.
15. Steckverbindermodul (15) nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Formschlussmittel (18) durch einen Haltesteg gebildet ist, der sich in
die Schieberichtung (X) erstreckt.
16. Steckverbindermodul (15) nach einem der Ansprüche 14 oder 15, , dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Formschlussmittel (19) durch eine Anformung gebildet ist.
17. Steckverbinderanordnung mit einem Halterahmen (1) nach einem der vorherigen Ansprüche
sowie zumindest einem im Halterahmen (1) angeordneten Steckverbindermodul (15), dadurch gekennzeichnet, dass am Halterahmen (1) ein erstes Formschlussgegenmittel (20) und am Steckverbindermodul
(15) ein erstes Formschlussmittel (18) vorgesehen sind, die in einer ersten Raststellung
des Halterahmens (1) eine Ausrichtung des Steckverbindermoduls (15) in einer Erstreckungsrichtung
(Y) quer zur Schieberichtung (X) sowie quer zur Einsteckrichtung (Z) ermöglicht.
18. Steckverbinderanordnung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass am Halterahmen (1) ein zweites Formschlussgegenmittel (21) und am Steckverbindermodul
(15) ein zweites Formschlussmittel (19) vorgesehen sind, die in einer zweiten Raststellung
des Halterahmens (1) so in Eingriff zueinander angeordnet sind, dass das Steckverbindermodul
(15) unverschieblich im Halterahmen (1) festgelegt ist.