[0001] Die Erfindung betrifft eine elektrische Verbindungsklemme, geeignet für einen Einsatz
bei höheren, etwa den für eine Brandschutzanwendung geforderten Temperaturen, umfassend
ein elektrisches Verbindungsteil zum Halten von miteinander zu verbindenden elektrischen
Leitern durch einen Klemmschluss, und einen den Temperaturanforderungen genügenden,
das Verbindungsteil einfassenden Mantel.
[0002] Für zahlreiche Anwendungen werden elektrische Verbindungsklemmen zum Verbinden von
elektrischen Leitern miteinander benötigt, die gewissen Temperaturbeanspruchungen
standhalten müssen. Bei diesen Temperaturbeanspruchungen kann es sich um solche handeln,
die durch den Betrieb eines elektrischen Verbrauchers, beispielsweise einer Leuchte
entstehen. Darüber hinaus werden derartige Verbindungsklemmen eingesetzt, damit elektrische
Installationen, beispielsweise Gebäudeinstallationen den Brandschutzanforderungen
genügen. Gemäß den Brandschutzanforderungen ist es erforderlich, dass bestimmte elektrische
Installationen, wie etwa Kommunikationsinstallationen auch im Brandfalle zumindest
über einen gewissen Zeitraum hinweg funktionstüchtig bleiben müssen. Diesen Anforderungen
genügen Keramikklemmen, die oftmals als Reihenklemmen, auf einer Montageschiene sitzend,
eingesetzt werden. Bei diesen Klemmen handelt es sich um Lüsterklemmen mit einem Keramikgehäuse,
welches ein rohrförmiges Profil aus einem stromleitenden Material als elektrisches
Verbindungsteil umgibt. In dieses elektrische Verbindungsteil sind ein oder zwei Gewindebohrungen
eingebracht. In diesen sitzen Klemmschrauben. Die miteinander zu verbindenden Enden
elektrischer Leiter werden mittels Klemmschrauben in dem rohrförmigen Profil festgeklemmt
und sind damit durch einen Klemmschluss in dem elektrischen Verbindungsteil gehalten.
[0003] Bei diesen elektrischen Verbindungsklemmen bildet das Keramikgehäuse den den Temperaturanforderungen
genügenden Mantel. Dieser Mantel bildet zugleich die elektrische Isolierung nach außen
hin und bei Ausbildung der Verbindungsklemme als Reihenklemme die Isolierung zwischen
benachbarten Polen.
[0004] Derartige elektrische Verbindungsklemmen genügen den an eine Brandschutzanwendung
gestellten Anforderungen. Allerdings ist der Aufwand zum Verbinden elektrischer Leiter
nicht unbeträchtlich, vor allem dann, wenn innerhalb einer Anschlussdose eine Vielzahl
von Leiter miteinander zu verbinden sind. Dieses ist jedoch gerade typisch für Verbindungen
von Kommunikationsinstallationen.
[0005] Ausgehend von diesem diskutierten Stand der Technik liegt der Erfindung daher die
Aufgabe zugrunde, eine elektrische Verbindungsklemme der eingangs genannten Art dergestalt
weiterzubilden, dass diese nicht nur die für einen Einsatz bei höheren Temperaturen,
insbesondere den für eine Brandschutzanwendung geforderten Temperaturen standhält,
sondern dass bei dieser vor allem der Aufwand zum Erstellen einer elektrischen Verbindung
zwischen zwei elektrischen Leitern vereinfacht ist.
[0006] Gelöst wird diese Aufgabe erfindungsgemäß durch eine eingangs genannte elektrische
Verbindungsklemme, bei der das elektrische Verbindungsteil als Federzugklemme ausgeführt
ist und in einem Kunststoffgehäuse sitzt, welches Kunststoffgehäuse formschlüssig
in dem Mantel aus einem temperaturbeständigen Material angeordnet ist, wobei das elektrische
Verbindungsteil mit seinem Kunststoffgehäuse von dem temperaturbeständigen Mantel
dergestalt eingefasst ist, dass das elektrische Verbindungsteil auch dann unverlierbar
in dem Mantel gehalten ist, wenn das Kunststoffgehäuse aufgrund einer Temperatureinwirkung
zerstört oder verbrannt ist.
[0007] Bei dieser elektrischen Verbindungsklemme ist das elektrische Verbindungsteil als
Federzugklemme, oftmals auch als Steckklemme angesprochen, ausgeführt. Damit erfolgt
der Anschluss eines elektrischen Leiters an dieses elektrische Verbindungsteil werkzeuglos,
nämlich allein durch Einstecken des abisolierten Leiterendes. Dieses elektrische Verbindungsteil
sitzt in einem Kunststoffgehäuse, durch welches die Federzugklemme typischerweise
auch gleichzeitig elektrisch isoliert ist. Von Besonderheit bei der beanspruchten
Verbindungsklemme ist, dass das Kunststoffgehäuse, welches das elektrische Verbindungsteil
beinhaltet, formschlüssig in dem temperaturbeständigen Mantel, beispielsweise einem
Keramikmantel angeordnet ist. Die Anordnung der Federzugklemme mit ihrem Kunststoffgehäuse
in dem temperaturbeständigen Mantel ist dabei derart ausgeführt, dass das elektrische
Verbindungsteil auch dann unverlierbar in dem Mantel gehalten ist, wenn das das Verbindungsteil
umgebende Kunststoffgehäuse zerstört oder - wie in einem Brandfall die Regel - nach
einer gewissen Zeit des Brandes verbrannt und daher nicht mehr vorhanden ist. Damit
bleiben selbst in einem Brandfall die elektrisch leitenden Komponenten hinreichend
isoliert, so dass bei mehreren in einer Anschlussdose eingebauten Verbindungsklemmen
auch in einem solchen Fall die Gefahr eines Kurzschlusses wirksam vermieden ist. Gleichermaßen
kann eine solche Verbindungsklemme auch dann eingesetzt werden, wenn die Gefahr einer
Beschädigung, Zerstörung oder einer Änderung der Materialbeschaffenheit eines Kunststoffgehäuses
innerhalb der Umgebung der Anordnung der Verbindungsklemme nicht ausgeschlossen werden
kann, wie dieses beispielsweise bei Einsatz in Bereichen einer höheren Temperaturumgebung
der Fall ist. In einem solchen Fall verbleibt das durch Temperatureinwirkung mitunter
spröde werdende Kunststoffgehäuse zwischen dem elektrischen Verbindungsteil und dem
temperaturbeständigen Mantel, gehalten durch den Mantel, bildet auch bei einer solchen
Zustandsänderung wirksam den elektrischen Isolator.
[0008] Besonders zweckmäßig bei einer solchen elektrischen Verbindungsklemme ist, dass für
die Herstellung der beanspruchten Verbindungsklemme handelsübliche Federzugklemmen
(Steckklemmen) verwendet werden können, um die der temperaturbeständige Mantel angebracht
wird. Dieses erfolgt gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel durch Umgießen einer
solchen Federzugklemme mit dem für die Ausbildung des temperaturbeständigen Mantels
vorgesehenen Material, beispielsweise einem Keramikmaterial. Es versteht sich, dass
im Zuge dieses Gießprozesses zumindest eine Leiteraufnahme des Gehäuses frei bleibt.
Selbiges gilt für auf der der Leitermontageseite gegenüberliegenden Rückseite zumeist
vorhandenen Prüföffnungen. Da derartige Federzugklemmen vor allem in einer mehrpoligen
Ausführung Massenartikel sind, bilden diese ein kostengünstiges Ausgangsprodukt, aus
dem sich die vorbeschriebenen Verbindungsklemmen fertigen lassen.
[0009] Bei dem vorbeschriebenen Konzept der elektrischen Verbindungsklemme wird der Umstand
genutzt, dass es zum Aufrechterhalten der Funktionstüchtigkeit einer elektrischen
Installation in einem Brandfall über die gewünschte Zeitspanne hinweg nicht erforderlich
ist, dass die Isolierung auch den an einen Berührungsschutz gestellten Anforderungen
genügen muss. Insofern hat man sich bei der Konzeption dieser elektrischen Verbindungsklemme
über ein in der Branche verbreitetes Vorurteil hinweggesetzt. Diesem liegt die Überlegung
zugrunde, dass in einem Brandfalle, wenn durch Abbrand die Anschlussdose und das Kunststoffgehäuse
des elektrischen Verbindungsteils nicht mehr vorhanden ist, aufgrund der an dieser
Stelle herrschenden hohen Temperaturen ohnehin keine Person mehr zugegen ist.
[0010] Gemäß einem Ausführungsbeispiel ist vorgesehen, dass als Teil des Mantels der Verbindungsklemme
ein Riegel an der Leitermontageseite der Federzugklemme vorgesehen ist, der quer zur
Reihung der Pole verläuft und an den gegenüberliegenden Seitenwänden des Mantels angeformt
ist. Durch diesen Riegel ist im Falle eines Verlustes des Kunststoffgehäuses sichergestellt,
dass das elektrische Verbindungsteil aus dem temperaturbeständigen Mantel nicht heraus
gelangen kann. Gemäß einer Weiterbildung dieses Ausführungsbeispiels verfügt der Riegel
über einen Fortsatz, der in eine Leiteraufnahme des Kunststoffgehäuses hinein ragt.
Dieser Fortsatz kann sich bis an die diesem Pol zugeordnete Federklemme erstrecken.
Dann sitzt die Federklemme auf dem Riegel und ist durch diese Maßnahme quasi unverrückbar
in dem Mantel auch dann gehalten, wenn das Kunststoffgehäuse nicht mehr vorhanden
ist. Eine solche Ausgestaltung bietet sich bei einer mehrpoligen Federzugklemme an,
wobei einer der Pole durch den Riegel für die elektrische Verbindung nicht mehr nutzbar
ist. Es versteht sich, dass bei einer solchen Ausgestaltung auch mehrere Riegel vorgesehen
sein können. Ist lediglich ein derartiger Riegel vorgesehen, bietet es sich an, diesen
mittig oder mittignah in Bezug auf die Reihung der Pole anzuordnen.
[0011] Als Material zum Herstellen des temperaturbeständigen Mantels eignet sich insbesondere
ein Keramikwerkstoff, und zwar auch auf Grund seiner Eigenschaft, durch Gießen in
Form gebracht werden zu können. Mithin kann bei einer solchen Ausgestaltung die typischerweise
mehrpolige Federzugklemme zur Ausbildung des temperaturbeständigen Mantels von Keramikmasse
umgossen werden, die sodann um das Kunststoffgehäuse herum aushärtet.
[0012] Wenn gewünscht, können an den temperaturbeständigen Mantel der Verbindungsklemme
ein oder mehrere Verbindungsglieder angeformt sein. Diese können dem Zweck dienen,
einzelne Verbindungsklemmen dieser Art untereinander zu verbinden und/oder diese in
einer Anschlussdose festzusetzen. Die Ausgestaltung der Verbindungsglieder als Teil
des temperaturbeständigen Mantels hat zur Folge, dass auch in einem Bereich höherer
Temperatur, etwa in einem Brandfalle die mechanische Verbindung der Federklemmen untereinander
aufrechterhalten bleibt. Dieses setzt bei solchen Verbindungsgliedern voraus, die
mit einem zusätzlichen Verbindungsglied verbunden werden, dass auch dieses den Temperaturanforderungen
genügt. Beispielsweise kann es sich bei den Verbindungsgliedern um an den Mantel angeformte
Fortsätze mit einer Durchbrechung handeln. Durch die Durchbrechung kann je nach Ausgestaltung
derselben und des Fortsatzes beispielsweise eine Schraube, ein Stift oder eine Klammer
zum Herstellen der Verbindung eingreifen.
[0013] Nachfolgend ist die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf
die beigefügten Figuren beschrieben, aus welchen Ausführungen sich weitere Vorteile
und Ausgestaltungen der Erfindung ergeben. Es zeigen:
- Fig. 1:
- eine perspektivische Ansicht einer elektrischen Verbindungsklemme mit Blick auf die
Leitermontageseite,
- Fig. 2:
- eine perspektivische Ansicht der Verbindungsklemme der Figur 1 auf die der Leitermontageseite
gegenüberliegende Seite,
- Fig. 3:
- einen Längsschnitt durch die Verbindungsklemme der Figuren 1 und 2,
- Fig. 4:
- einen Querschnitt durch den Mantel der Verbindungsklemme der Figuren 1 bis 3,
- Fig. 5:
- eine schematisierte Seitenansicht von zwei miteinander verbundenen Verbindungsklemmen
gemäß einer ersten Weiterbildung und
- Fig. 6:
- eine Seitenansicht von zwei weiteren, miteinander verbundenen Verbindungsklemmen gemäß
einer weiteren Weiterbildung.
[0014] Eine elektrische Verbindungsklemme 1 umfasst einen hitzebeständigen keramischen Mantel
2. Der Mantel 2 ist aus einem keramischen Werkstoff hergestellt, der nicht nur hitzebeständig
ist, sondern auch elektrisch isolierende Eigenschaften aufweist. Eingefasst in dem
Mantel 2 befindet sich eine handelsübliche Federzugklemme 3, die bei dem dargestellten
Ausführungsbeispiel 5-polig ausgeführt ist. Figur 1 zeigt die Verbindungsklemme 1
mit Blick auf ihre Leitermontageseite 4. Die Leitermontageseite 4 ist diejenige Seite,
an der elektrische Leiter in die Verbindungsklemme 1 mit ihrem abisolierten Ende für
die Zwecke einer Kontaktierung eingeführt werden. Daher ist die Leitermontageseite
4 in Bezug auf die in dem Mantel 2 angeordnete Federzugklemme 3 offen. Mithin sind
zumindest einige der fünf Leiteraufnahmen der Federzugklemme 3 zugänglich und durch
den Mantel 2 nicht verdeckt. In Richtung zur Leitermontageseite 4 hin überkragen die
Seitenwände des Mantels 2 den diesbezüglichen Abschluss der Federzugklemme 3. Zwischen
diesen über den diesseitigen Abschluss der Federzugklemme 3 vorspringenden Seitenwänden
ist ein Riegel 5 angeordnet. Der Riegel 5 quert die Leitermontageseite 4 der Federzugklemme
3 und ist im Bereich der mittleren Leiteraufnahme der Federzugklemme 3 angeordnet.
Dieser mittlere Pol ist für eine elektrische Kontaktierung daher nicht mehr zugänglich.
Die Verbindungsklemme 1 ist daher als 4-polige Verbindungsklemme einsetzbar.
[0015] Bei der Federzugklemme 3 handelt es sich um eine handelsübliche, auch als Steckklemme
angesprochene Klemme. Diese umfasst eine aus leitendem Metall hergestellte Klemmschiene,
wobei jedem Pol eine Federklemme zugeordnet ist. Aus diesem Grunde sind die vier nutzbaren
Pole der Verbindungsklemme 1 ein und demselben elektrischen Leiter zugeordnet und
können daher prinzipiell auch als Anschlussstellen bezeichnet werden. Gleichwohl werden
diese, wie im allgemeinen Sprachgebrauch üblich, nachfolgend weiterhin als Pole angesprochen.
[0016] In die der Leitermontageseite 4 gegenüberliegenden Rückseite 6 ist in den Keramikmantel
2 eine Durchbrechung 7 eingebracht. Durch die Durchbrechung 7 sind der oder die Prüfzugänge
der Federzugklemme 3 zugänglich.
[0017] Der Aufbau der Federzugklemme 1 wird deutlich aus dem Längsschnitt der Figur 3. Die
Federzugklemme 3 umfasst als elektrisches Verbindungsteil eine Klemmschiene 8, die
bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel, wie vorbeschrieben, 5-polig aufgebaut ist.
Aus diesem Grunde verfügt jeder Pol über eine Federklemme 9. Die Klemmschiene 8 mit
ihren Federklemmen 9 ist eingesetzt in ein Kunststoffgehäuse 10. Das Kunststoffgehäuse
10 ist bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel zweiteilig ausgeführt und umfasst
ein erstes Gehäuseteil 11 als Aufnahme für die Klemmschiene 8 und ein zweites Gehäuseteil
12, welches nach Art eines Verschlusskörpers die in das erste Gehäuseteil 11 eingesetzte
Klemmschiene 8 darin festsetzt. Das Kunststoffgehäuse 10 hat elektrisch isolierende
Eigenschaften, wie dieses für handelsübliche Federzugklemmen der Fall ist. Eingefasst
ist diese Federzugklemme 3 in dem Keramikmantel 2. Aus dem Längsschnitt der Figur
3 ist deutlich die Anordnung des Riegels 5 erkennbar, der die Leitermontageseite 4
quer zur Reihung der Pole quert. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist der
Keramikmantel 2 ein Gussteil, das um die Federzugklemme 3 herum gegossen worden ist.
Dabei ist eine Gussform verwendet worden, durch die die Öffnungen in der Leitermontageseite
4 verbleiben, bzw. sich der Riegel 5 ausbildet. Die Seitenwände des Keramikmantels
2 sind mit kleinem Winkel zueinander in Richtung zur Rückseite 6 geneigt, welche Neigung
als Entformungsschräge dient. Die Darstellung der Figur 3 macht deutlich, dass die
elektrische Verbindungsklemme 1 als 4-polige Steckklemme einsetzbar ist.
[0018] In einer vergrößerten Darstellung ist der Keramikmantel 2 in Figur 4 gezeigt. Aus
dieser Darstellung wird erkennbar, dass der Riegel 5 einen Fortsatz F trägt, der in
die Leiteraufnahme des Gehäuses 10 der Federzugklemme 3 im mittleren Pol hineinragt.
Dieses hat eine zusätzliche Lagefixierung zwischen Federzugklemme 3 und Keramikmantel
2 zur Folge.
[0019] Die Beschreibung des Keramikmantels 2, insbesondere wie dieser die Federzugklemme
3 einfasst, macht deutlich, dass die Federzugklemme 3 darin formschlüssig gehalten
ist. Dabei dient der Riegel 5 mit seinem Fortsatz 6 dem Zweck, dass die in dem Kunststoffgehäuse
10 angeordnete Klemmschiene 8 sich auch dann noch formschlüssig innerhalb der durch
den Keramikmantel 2 gebildeten Kammer befindet, wenn das Kunststoffgehäuse 10 nicht
mehr vorhanden ist. In einem Brandfalle ist damit zu rechnen, dass das Kunststoffgehäuse
10 bereits nach wenigen Minuten abgebrannt bzw. weggeschmolzen ist. Zurück bleibt
die Klemmschiene 8 aus Metall mit ihren Federklemmen 9. Bei einem solchen Zustand
der Verbindungsklemme 1 ist die elektrisch leitende Klemmschiene 8 mit ihren Federklemmen
9 immer noch unverlierbar in dem Keramikmantel 2 aufgenommen. Dieses bedeutet, dass
selbst im Brandfalle, bei dem das elektrisch isolierende Kunststoffgehäuse 10 zerstört
worden ist, die elektrischen Leiter dennoch nicht frei liegen, wodurch eine Kurzschlussgefahr
wirksam vermieden ist.
[0020] Da bei der Verbindungsklemme 1 eine handelsübliche Federzugklemme 3 mit einer Klemmschiene
8 als elektrischem Verbindungsteil eingesetzt ist, ist das Anschließen von elektrischen
Leitern werkzeuglos und ohne weiteres durchführbar. Schließlich müssen die abisolierten
Leiterenden - seien es Kabel oder Litzen - nur in die Leiteraufnahmen der Verbindungsklemme
1 eingesetzt und in die jeweilige Federklemme 9 eingeschoben werden. Diese wirken
unter Vorspannung stehend auf das eingesetzte Leiterende, und zwar nach Art eines
Widerhakens, wobei sich die auf den jeweiligen Leiter wirkende Klemmkraft bei einer
auf dem Leiter anliegenden mechanischen Zugspannung noch erhöht.
[0021] Bei dem vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiel ist der Keramikmantel 2 im Wege
eines Gusses erstellt worden. Dieses Herstellungsverfahren bietet sich an, um, wenn
gewünscht, an den Keramikmantel 2 Verbindungsglieder anzuformen. Derartige Verbindungsglieder
können dem Zweck dienen, einzelne Verbindungsklemmen miteinander zu verbinden. Dieses
kann in Querrichtung und/oder auch in Längsrichtung derselben erfolgen.
[0022] Figur 5 zeigt in einem ersten Ausführungsbeispiel eine Verbindungsklemme 1.1, die
an ihren gegenüberliegenden Querseiten an den Keramikmantel 2 jeweils einen Verbindungsfortsatz
13, 13.1 als Verbindungsglied trägt. Die Verbindungsfortsätze 13, 13.1 weisen jeweils
eine Durchbrechung 14 bzw. 14.1 auf. Die Verbindungsfortsätze 13, 13.1 sind in Bezug
auf die Verbindungsklemme 1.1 punktsymmetrisch zueinander angeordnet. Dieses bedeutet,
dass der Verbindungsfortsatz 13 bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel in der Flucht
der Rückseite 6 an den Keramikmantel 2.1 angeformt ist und sich bis zur Mitte der
Höhe des Mantels 2.1 erstreckt, während der Verbindungsfortsatz 13.1 mit seiner einen
Seite fluchtend mit der Leitermontageseite 4 vorgesehen ist und sich in Bezug auf
die Höhe ebenfalls bis zur Mitte des Keramikmantels 2.1 erstreckt. Auf diese Weise
können, wie in Figur 5 gezeigt, mehrere derartiger Verbindungsklemmen 1.1 aneinander
angereiht werden. Zur Fixierung der Verbindungsklemmen 1.1 miteinander dient ein Metallstift
15. Da auch dieser brandbeständig ist, bleibt die mechanische Aneinanderreihung der
Verbindungsklemmen 1.1 auch im Brandfalle erhalten.
[0023] Figur 6 zeigt zwei weitere, miteinander verbundene Verbindungsklemmen 1.2. Diese
weisen jeweils einen sich über die gesamte Höhe erstreckenden Verbindungsfortsatz
13.2 bzw. 13.3 auf. Eingebracht ist in die Verbindungsfortsätze 13.2, 13.3 ebenfalls
jeweils eine Durchbrechung 14.2, 14.3. Zwei derartige, mit ihren Querseiten aneinander
liegende Verbindungsklemmen 1.2 können, wie in Figur 6 gezeigt, mit einer Verbindungsklammer
16 zusammengehalten werden. Die Verbindungsklammer 16 ist aus Metall, weshalb auch
diese Verbindung im Brandfalle aufrechterhalten bleibt.
[0024] Dieselben oder auch andere Verbindungsglieder kann eine solche Verbindungsklemme
auch oder auch nur an ihren Längswänden tragen, so dass sich eine Vielzahl derartiger
Verbindungsklemmen miteinander verbinden lassen. Da prinzipiell derartige Verbindungsklemmen
nur von einer Seite her zugänglich zu sein brauchen, kann der in einer Anschlussdose
zur Verfügung stehende Raum weitestgehend vollständig durch derartige, miteinander
verbundene Verbindungsklemmen genutzt werden.
[0025] Die Erfindung ist unter Bezugnahme auf die Figuren anhand einer 4-polig einsetzbaren
Verbindungsklemme beschrieben worden. Es versteht sich, dass in gleicher Weise auch
Federzugklemmen mit einer anderen Polanzahl mit einem Keramikmantel ummantelt als
Verbindungsklemmen, geeignet für einen bei höheren, etwa den für eine Brandschutzanwendung
geforderten Temperaturen einsetzbar sind. Gleichermaßen ist es möglich, mehrere oder
auch eine Vielzahl von handelsüblichen Federzugklemmen in einer Gussform anzuordnen,
um anschließend diese in einem gemeinsamen Keramikmantel unterzubringen.
Bezugszeichenliste
[0026]
- 1, 1.1, 1.2
- Verbindungsklemme
- 2, 2.1
- Keramikmantel
- 3
- Federzugklemme
- 4
- Leitermontageseite
- 5
- Riegel
- 6
- Rückseite
- 7
- Durchbrechung
- 8
- Klemmschiene
- 9
- Federklemme
- 10
- Gehäuse
- 11
- erstes Gehäuseteil
- 12
- zweites Gehäuseteil
- 13, 13.1, 13.2, 13.3
- Verbindungsfortsatz
- 14, 14.1, 14.2, 14.3
- Durchbrechung
- 15
- Metallstift
- 16
- Verbindungsklammer
- F
- Fortsatz
1. Elektrische Verbindungsklemme, geeignet für einen Einsatz bei höheren, etwa den für
eine Brandschutzanwendung geforderten Temperaturen, umfassend ein elektrisches Verbindungsteil
(3) zum Halten von miteinander zu verbindenden elektrischen Leitern durch einen Klemmschluss
und einen den Temperaturanforderungen genügenden, das Verbindungsteil (3) einfassenden
Mantel (2, 2.1), dadurch gekennzeichnet, dass das elektrische Verbindungsteil (3) als Federzugklemme ausgeführt ist und in einem
Kunststoffgehäuse (10) sitzt, welches Kunststoffgehäuse (10) formschlüssig in dem
Mantel (2, 2.1) aus einem temperaturbeständigen Material angeordnet ist, wobei das
elektrische Verbindungsteil (3) mit seinem Kunststoffgehäuse (10) von dem temperaturbeständigen
Mantel (2, 2.1) dergestalt eingefasst ist, dass das elektrische Verbindungsteil (3)
auch dann unverlierbar in dem Mantel (2, 2.1) gehalten ist, wenn das Kunststoffgehäuse
(10) aufgrund einer Temperatureinwirkung zerstört oder verbrannt ist.
2. Verbindungsklemme nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das elektrische Verbindungsteil (3) mehrpolig ausgeführt ist und Teil des Mantels
(2, 2.1) ein quer zur Reihung der Pole verlaufender, an den gegenüberliegenden Seitenwänden
(6) des Mantels (2, 2.1) angeformter Riegel (5) ist.
3. Verbindungsklemme nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Riegel (5) zum Abdecken des Zugangs zu einem Pol des mehrpoligen elektrischen
Verbindungsteils (3) angeordnet ist und dass dieser einen sich in eine Leiteraufnahme
des Gehäuses (10) erstreckenden Fortsatz (F) aufweist.
4. Verbindungsklemme nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass sich der Fortsatz (F) bis zu der diesem Pol zugeordneten Federklemme (9) des Verbindungsteils
(3) erstreckt.
5. Verbindungsklemme nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der temperaturbeständige Mantel (2, 2.1) aus einem Keramikwerkstoff hergestellt ist.
6. Verbindungsklemme nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Mantel (2, 2.1) im Wege eines Gießverfahrens durch Umgießen des die Federzugklemme
(3) beinhaltenden Kunststoffgehäuses (10) hergestellt ist.
7. Verbindungsklemme nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Mantel (2, 2.1) ein oder mehrere Verbindungsglieder (13, 13.1; 13.2, 13.3)
angeformt sind.
8. Verbindungsklemme nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Verbindungsklemmen (1.1, 1.2) mittels ihrer Verbindungsglieder (13, 13.1;
13.2, 13.3) durch ein zusätzliches, ebenfalls den Temperaturanforderungen genügendes
Verbindungselement (15, 16) zusammengehalten sind.
9. Verbindungsklemme nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindungsglieder als jeweils eine Durchbrechung (14, 14.1; 14.2, 14.3) aufweisende
Verbindungsfortsätze (13, 13.1; 13.2, 13.3) ausgeführt sind und das Verbindungselement
(15, 16) zum Verbinden von zumindest zwei Verbindungsklemmen (1.1, 1.2) in die Durchbrechungen
(14, 14.1; 14.2, 14.3) von zumindest zwei Verbindungsfortsätzen (13, 13.1; 13.2, 13.3)
eingreift.