[0001] Die Erfindung betrifft ein Strangstützmittel, ausgebildet und eingerichtet zum Stützen
von Strängen der Tabak verarbeitenden Industrie zwischen einer Formatkonsole einer
Strangmaschine zum Herstellen mindestens eines Strangs der Tabak verarbeitenden Industrie
und einem Messkopf zum Aufnehmen von Messdaten zu dem oder jedem Strang. Des Weiteren
betrifft die Erfindung eine Moduleinheit für eine Strangmaschine zum Herstellen mindestens
eines Strangs der Tabak verarbeitenden Industrie, umfassend ein Tragelement sowie
einen an dem Tragelement schwenkbar angeordneten Strangabschläger, der aus einer den
oder jeden Strang freigebenden Produktionsstellung in eine den oder jeden Strang trennende
Stoppstellung und umgekehrt bewegbar ist, wobei die Achse S, um die der Strangabschläger
schwenkbar ist, quer zur Förderrichtung F des oder jedes Strangs verläuft.
[0002] In der Tabak verarbeitenden Industrie werden in Strangmaschinen Stränge aus Tabak,
Tabakmischungen, Filtermaterial und Mischungen aus Tabak und Filtermaterial hergestellt.
Diese Strangmaschinen können als Einstrangmaschine, Zweistrangmaschine oder Mehrstrangmaschine
ausgebildet sein. In den Strangmaschinen werden die Tabakstränge oder Filterstränge,
die bei der Produktion quasi endlos gebildet werden, in Förderrichtung F in oder auf
Formatbändern geführt und transportiert. In Förderrichtung F des oder jedes Strangs
verfahren die Stränge über eine Formatkonsole. In einem Abstand zur Formatkonsole
der Strangmaschine sind die produzierten Stränge dann durch einen Messkopf geführt.
Mit anderen Worten sind die Stränge in einem Bereich zwischen der Formatkonsole und
dem Messkopf frei hängend ohne eine mechanische Stütze. Während der Produktion der
Stränge führt die Stranggeschwindigkeit der Stränge von größer als ca. 5m/s dazu,
dass dieser Abstand überbrückt wird. Um die Strangförderung, z.B. bei einer Störung
oder einem Stopp der Strangmaschine, unterbrechen zu können, ist unmittelbar hinter
der Formatkonsole ein so genannter Strangabschläger vorgesehen, der in seiner Produktionsstellung
die ungehinderte Strangförderung gewährleistet. Anders ausgedrückt gibt der Strangabschläger
in seiner Produktionsstellung den oder jeder Strang frei, so dass dieser ungehindert
von der Formatkonsole in den Messkopf gefördert werden kann. Durch eine Schwenk- oder
Kippbewegung des Strangabschlägers wird dieser in eine jeden Strang trennende Stoppstellung
gebracht. Das bedeutet, dass der Strangabschläger durch seine Schwenk-oder Kippbewegung
den Förderweg des oder jedes Strangs kreuzt, also durch die Förderebene E hindurchtaucht,
so dass der oder jeder Strang zwangsläufig getrennt und umgeleitet wird. Bevor die
Produktion wieder aufgenommen werden kann, müssen die Strangreste, die durch das Trennen
des oder jedes Strangs entstehen, insbesondere aus dem Messkopf entfernt werden. Die
Strangreste fallen üblicherweise von allein entgegen der Förderrichtung des oder jedes
Strangs aus dem Messkopf. Das Stopp- und Anfahrverfahren ist Bestandteil des üblichen
Betriebs. Teilweise werden die Strangreste auch aktiv entfernt, beispielsweise manuell
oder mittels Druckluft. Das Reinigen gehört ebenfalls zum üblichen Betrieb vor der
Produktionsaufnahme bzw. vor dem Wiederanfahren der Produktion. Erst wenn die Strangreste
beseitigt sind, kann die Strangproduktion wieder angefahren werden. Dazu wird der
Strangabschläger dann zurück in seine Produktionsstellung geschwenkt oder gekippt.
[0003] Es hat sich aber gezeigt, dass bezüglich des Durchmessers und/oder des Gewichts vom
Standard abweichende Stränge problematisch zu verarbeiten sind. Als Standard werden
üblicherweise Stränge mit einem Durchmesser von ca. 6 bis 8mm angesehen. Es ist bekannt,
dass die Stränge bei bestimmten Durchmessern der Stränge bzw. bei bestimmten Tabaksorten
insbesondere aufgrund der hohen Stranggeschwindigkeiten zum Schwingen neigen, was
die Führung in der Strangmaschine und insbesondere im Messkopf sowie das Einfädeln
des oder jedes Strangs in den Messkopf beim Wiederanfahren nach einem Stopp erschwert.
Insbesondere für besonders dünne Stränge, z.B. mit einem Durchmesser kleiner 5mm,
die zur Herstellung von so genannten Slim-Produkten oder Mikro-Slim-Produkten verwendet
werden, und für Stränge mit einem hohen Gewicht fällt dieser negative Effekt des Schwingens
gerade bei hohen Stranggeschwindigkeiten besonders ins Gewicht. Gerade besonders dünne
Stränge hängen aufgrund der fehlenden Eigenstabilität in dem Bereich zwischen der
Formatkonsole und dem Messkopf durch, was zu Störungen oder Fehlern bei der Produktion
führen kann. Mit anderen Worten sind die herkömmlichen Maschinen und Anordnungen insbesondere
im Bereich zwischen der Formatkonsole und dem Messkopf nicht geeignet, besonders dünne
oder besonders schwere Stränge sicher und stabil zu führen.
[0004] Es besteht daher die Aufgabe, Maßnahmen vorzuschlagen, die das sichere und stabile
Führen von vom Standard abweichenden Strängen gewährleisten, ohne den üblichen Betrieb
der Strangproduktion, zu dem auch das Stopp- und Anfahrverfahren sowie das Reinigen
gehören, zu beeinträchtigen.
[0005] Diese Aufgabe wird durch ein Strangstützmittel der eingangs genannten Art gelöst,
das durch ein Stützelement gekennzeichnet ist, das aus einer Warteposition, in der
das Stützelement keinen Kontakt zu dem oder jedem Strang hat, in eine Stützposition,
in der das Stützelement in Stützkontakt mit dem oder jedem Strang steht, und umgekehrt
bewegbar ist. Mit dieser erfindungsgemäßen Ausführung wird zum einen ein ruhiger und
stabiler Stranglauf gewährleistet. Der Zwischenraum zwischen der Formatkonsole und
dem Messkopf wird durch das Strangstützmittel in der Stützposition mindestens teilweise
überbrückt bzw. unterstützt, so dass jeder Strang, insbesondere auch dünne Stränge
zur Herstellung von Slim-Produkten und Mikro-Slim-Produkten, von unten gestützt und
geführt wird. Dadurch, dass das Stützelement aus der Stützposition in eine Warteposition
und umgekehrt bewegbar ist, also aus dem Übergangsbereich zwischen der Formatkonsole
und dem Messkopf so weit heraus, dass der Bereich unterhalb des oder jedes Strangs
frei ist, ist weiterhin sichergestellt, dass bei einer Strangunterbrechung die Strangreste
und Strangstücke, insbesondere solche, die aus dem Messkopf zurückfallen, frei und
ungehindert nach unten herabfallen können, so dass beim Wiederanfahren keinerlei Störungen
durch vorhandene Strangreste und Strangstücke bestehen. Der übliche Betrieb wird durch
das Strangstützmittel somit in keiner Weise beeinträchtigt. Das Strangstützelement
ist also nur während des Produzierens der Stränge im Eingriff bzw. Umgriff mit den
Strängen. Beim Stoppen und Anfahren der Produktion ist das Strangstützmittel außer
Eingriff. Zweckmäßigerweise ist das Stützelement ein Schwenkhebel, der aus einer Anfahr-
und Stoppstellung für den oder jeden Strang als Warteposition in eine Produktionsstellung
für den oder jeden Strang als Stützposition und zurück schwenkbar ist. Mit der Schwenkbarkeit
ist eine besonders einfache und effektive Lösung vorgeschlagen, das Stützelement zwischen
zwei Positionen hin und her zu bewegen. Das Schwenken ermöglicht es auf schnelle und
einfache Weise, das Stützelement zum einen in die Stützposition zu bringen und zum
anderen vollständig aus dem Übergangsbereich zwischen der Formatkonsole und dem Messkopf
zu bewegen, wozu bevorzugt ein Schwenkwinkel von ca. 90° vorgesehen ist.
[0006] Eine bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Strangstützmittels ist dadurch
gekennzeichnet, dass der Schwenkhebel um eine Achse A schwenkbar ist, die vorzugsweise
parallel zur und in Förderrichtung F des oder jedes Strangs ausgerichtet ist. Anders
ausgedrückt ist die Achse A genauso ausgerichtet wie der oder jeder Strang, den es
zu stützen gilt. Diese Anordnung bzw. Ausrichtung der Achse A zur Förderrichtung F
ermöglicht eine äußerst platzsparende und sichere Platzierung des Strangstützmittels
in dem Übergangsbereich zwischen der Formatkonsole und dem Messkopf.
[0007] Besonders bevorzugt weist der Schwenkhebel eine Stützfläche auf, die in Stützposition
parallel zur Förderebene E des oder jedes Strangs verläuft. Mit dieser Ausbildung
und Anordnung wird eine ebene und gleichmäßige Stützung des oder jedes Strangs sichergestellt.
Insbesondere beim Stützen von mehr als einem Strang ist die durch die Stützfläche
aufgespannte Stützebene für alle Stränge stets parallel zur Förderebene E der Stränge.
[0008] Vorteilhafterweise ist in der Stützfläche mindestens eine Führungsnut zum Führen
und Stützen eines Strangs ausgebildet. Durch das Vorsehen einer Führungsnut in der
Stützfläche ist eine kontrollierte und sichere Stützung und auch seitliche Führung
eines Strangs gewährleistet, da der Strang auch seitlich gehalten wird. Ein derart
gestützter und geführter Strang wird beim Transport bezüglich des Schwingens beruhigt
und stabilisiert.
[0009] Eine zweckmäßige Weiterbildung sieht vor, dass die oder jede Führungsnut als Prismaführung
ausgebildet ist. Durch eine Prismaführung ist eine Universalführung geschaffen, die
es ohne Anpassung ermöglicht, Stränge mit unterschiedlichem Durchmesser und/oder unterschiedlichem
Querschnitt gleichbleibend und konstant zu stützen.
[0010] Eine besonders bevorzugte Weiterbildung der Erfindung zeichnet sich dadurch aus,
dass der Schwenkhebel vertikal zur Förderebene E verstellbar ausgebildet ist. Mit
dieser Verstellmöglichkeit ist eine einfache und schnelle Anpassung an unterschiedliche
Strangzuführungen, insbesondere betreffend den Durchmesser, ermöglicht, um stets eine
parallele Ausrichtung der Stützfläche einerseits und der Förderebene E andererseits
zu schaffen.
[0011] Zweckmäßigerweise ist der Schwenkhebel queraxial zu dem oder jedem Strang verstellbar
ausgebildet. Auch diese Verstellmöglichkeit stellt eine einfache und schnelle Anpassung
an unterschiedliche Strangzuführungen, insbesondere betreffend die Stranglage und/oder
den Strangabstand, sicher.
[0012] Eine bevorzugte Ausgestaltung des Strangstützmittels zeichnet sich erfindungsgemäß
dadurch aus, dass dem Schwenkhebel ein Anschlagelement zugeordnet ist, wobei der Schwenkhebel
in der Stützposition am Anschlagelement anliegt. Dadurch ist eine definierte Stützposition
schnell und sicher sowie insbesondere wiederholbar erreichbar.
[0013] Vorteilhafterweise ist das Anschlagelement vertikal zur Förderebene E verstellbar
ausgebildet. Die vertikale Anpassung des Anschlagelementes gewährleistet ebenfalls,
dass das Strangstützmittel an unterschiedliche Stranggeometrien anpassbar ist.
[0014] Eine bevorzugte Weiterbildung zeichnet sich dadurch aus, dass der Schwenkhebel mittels
eines Pneumatikzylinders betätigbar ist. Mit einem Pneumatikzylinder ist das Schwenken
schnell und präzise ausführbar.
[0015] Die Aufgabe wird auch durch eine Moduleinheit der eingangs genannten Art dadurch
gelöst, dass dem Tragelement ein Strangstützmittel nach einem der Ansprüche 1 bis
11 zugeordnet ist. Die sich aus dem Strangstützmittel ergebenden Vorteile wurden bereits
weiter oben ausführlich beschrieben, weshalb zur Vermeidung von Wiederholungen auf
die entsprechenden Passagen verwiesen wird.
[0016] Weitere vorteilhafte und/oder zweckmäßige Merkmale und Weiterbildungen der Erfindung
ergeben sich aus den Unteransprüchen und der Beschreibung. Eine besonders bevorzugte
Ausführungsform der Erfindung wird anhand der beigefügten Zeichnung näher erläutert.
In der Zeichnung zeigt:
- Fig. 1
- eine perspektivische Darstellung des erfindungsgemäßen Strangstützmittels mit einem
Strangabschläger, wobei sowohl das Strangstützmittel als auch der Strangabschläger
in der Start-/Stoppstellung stehen,
- Fig. 2
- eine Vorderansicht des Strangstützmittels mit dem Strangabschläger, wobei sowohl das
Strangstützmittel als auch der Strangabschläger in Produktionsstellung stehen,
- Fig. 3
- eine perspektivische Darstellung des Strangstützmittels mit dem Strangabschläger in
Produktionsstellung gemäß Figur 2, und
- Fig. 4
- eine Vorderansicht des Strangstützmittels mit dem Strangabschläger, wobei das Strangstützmittel
in der Start-/Stoppstellung steht, während der Strangabschläger in der Produktionsstellung
steht.
[0017] Die Erfindung betrifft ein Strangstützmittel, das zum Stützen von Strängen der Tabak
verarbeitenden Industrie zwischen einer Formatkonsole einer Strangmaschine und einem
Messkopf eingesetzt wird.
[0018] In einer Strangmaschine der Tabak verarbeitenden Industrie werden einzelne Stränge
10 bzw. mehrere Stränge 10 gleichzeitig produziert, z.B. aus Tabak oder aus Filtermaterial,
und in Förderrichtung F transportiert, und zwar in einer Förderebene E. Dieser Produktionszustand
ist z.B. in den Figuren 2 und 3 gezeigt. In der beschriebenen Ausführungsform sind
zwei Stränge 10 parallel nebeneinander transportiert. Die Stränge 10 werden im Produktionsmodus
in der Förderebene E aus der (nicht dargestellten) Formatkonsole einer Strangmaschine
heraus in einen (nicht dargestellten) Messkopf gefördert, wobei zwischen der Formatkonsole
der Strangmaschine und dem Messkopf ein Abstand besteht. Kommt es zu Störungen im
Produktionsmodus und/oder soll die Produktion gestoppt werden, unterbricht ein Strangabschläger
11, der in Förderrichtung F hinter der Formatkonsole angeordnet ist, den kontinuierlichen
Strangtransport, indem der Strangabschläger 11 durch die Förderebene E durchtaucht
und den Strang 10 oder die Stränge 10 trennt und umleitet. Ein solcher Start- /Stopp-Zustand
ist z.B. in der Figur 1 gezeigt.
[0019] Um den Strang 10 oder die Stränge 10 im Produktionsmodus in dem Bereich des Abstandes
zwischen der Formatkonsole und dem Messkopf zu stützen, ist im Bereich des Strangabschlägers
11 ein Strangstützmittel 12 angeordnet. Das erfindungsgemäße Strangstützmittel 12
ist zum Stützen von Strängen 10 der Tabak verarbeitenden Industrie zwischen einer
Formatkonsole einer Strangmaschine der Tabak verarbeitenden Industrie und einem Messkopf
zum Aufnehmen von Messdaten zu dem oder jedem Strang 10 ausgebildet und eingerichtet.
Das Strangstützmittel 12 weist erfindungsgemäß ein Stützelement 13 auf, das aus einer
Warteposition, in der das Stützelement 13 keinen Kontakt zu dem oder jedem Strang
10 hat, in eine Stützposition, in der das Stützelement in Stützkontakt mit dem oder
jedem Strang 10 steht, und umgekehrt bewegbar ist. Mit anderen Worten ist das Stützelement
13 im Produktionsmodus (siehe z.B. Figuren 2 und 3) im Eingriff bzw. Umgriff mit dem
oder jedem Strang 10, indem es von unten eine Abstützung für den oder jeden Strang
10 bietet. In Kontakt heißt also nicht zwangsläufig, dass der oder jeder Strang 10
durchgängig in Berührung mit dem Stützelement 13 steht. Entscheidend ist, dass das
Stützelement 13 ein Ausweichen des oder jedes Strangs 10 verhindert. Außerhalb des
Produktionsmodus, also wenn eine Störung vorliegt oder wenn sich die Maschine in einem
Anfahr- oder Stoppmodus befindet (siehe z.B. Figuren 1 und 4), ist das Stützelement
13 außer Eingriff, indem es deutlich von dem oder jedem Strang 10 entfernt ist.
[0020] Die im Folgenden beschriebenen Merkmale und Ausführungsformen des Strangstützmittels
12 sind jeweils für sich betrachtet oder in Kombination miteinander erfindungsgemäße
Weiterbildungen des zuvor beschriebenen Strangstützmittels 12.
[0021] Das Stützelement 13 ist bevorzugt ein Schwenkhebel 14, der aus einer Anfahr- und
Stoppstellung für den oder jeden Strang 10 als Warteposition in eine Produktionsstellung
für den oder jeden Strang 10 als Stützposition und zurück schwenkbar ist. Das Schwenken
oder auch Kippen ermöglicht den schnellen Wechsel zwischen Stützen und Freigeben des
oder jedes Strangs 10. Der Schwenkhebel 14 ist um eine Achse A schwenkbar und aus
einem Halteabschnitt 15 und einem Stützabschnitt 16 gebildet, vorzugsweise einstückig.
Der Stützabschnitt 16 ist gegenüber dem Halteabschnitt 15, mit dem der Schwenkhebel
14 an einem ortsfesten Tragelement 17, das z.B. durch ein Maschinengestell, einen
Rahmen oder durch andere Komponenten, beispielsweise eine Strangabschlägereinheit
gebildet sein kann, gelagert ist, gekröpft. Die Achse A ist vorzugsweise parallel
zur Förderrichtung F und in Förderrichtung F des oder jedes Strangs 10 ausgerichtet,
weist also in dieselbe Richtung wie der oder jeder Strang 10.
[0022] Der Schwenkhebel 14 weist im Bereich des Stützabschnitts 16 eine Stützfläche 18 auf,
die in Stützposition parallel zur Förderebene E des oder jedes Strangs 10 verläuft.
Die Stützfläche 18 ist grundsätzlich eben ausgebildet. Allerdings ist in der Stützfläche
18 mindestens eine Führungsnut 19 zum Führen und Stützen eines Strangs 10 ausgebildet.
Je nach Anzahl der zu führenden und zu stützenden Stränge 10 können auch zwei Führungsnuten
19 oder mehr Führungsnuten 19 vorgesehen sein. Bei mehreren Führungsnuten 19 laufen
diese parallel zueinander. Ausgerichtet ist die oder jede Führungsnut 19 in Strangrichtung,
also parallel und in Richtung der Förderrichtung F. Die Führungsnut 19 kann eine einfache
oder an die Strangform angepasste Rinne sein. Bevorzugt ist jede Führungsnut 19 als
Prismaführung ausgebildet, so dass Stränge 10 unterschiedlicher Durchmesser und/oder
unterschiedlicher Querschnitte gleichermaßen in derselben Führungsnut 19 geführt und
gestützt werden können.
[0023] Der Schwenkhebel 14 ist in seiner Position relativ zu dem Tragelement 17 verstellbar
ausgebildet. Die Verstellbarkeit kann auf unterschiedliche Weise linear und/oder schwenkbar/kippbar
entlang einer Kreisbahn realisiert sein. Bevorzugt ist der Schwenkhebel 14 vertikal
zur Förderebene E verstellbar ausgebildet. Die Verstellbarkeit ist in der beschriebenen
Ausführungsform dadurch hergestellt, dass der Schwenkhebel 14 an einer Stellplatte
20 angeordnet ist, die an dem Tragelement 17 befestigt ist. Die Stellplatte 20 weist
Langlöcher 21 auf. Mittels lösbarer Befestigungselemente 22 ist die Stellplatte 20
am Tragelement 17 angeordnet, wobei durch die Langlöcher 21 ein Verstellweg senkrecht
zur Förderebene E definiert ist. Eine weitere Verstellmöglichkeit des Schwenkhebels
14 ist in queraxialer Richtung zum Strang 10 vorgesehen. Die Verstellbarkeit kann
z.B. auf einfache Weise durch Abstandselemente zwischen der Stellplatte 20 und dem
Tragelement 17 erreicht werden. Es besteht auch die Möglichkeit, dass der Schwenkhebel
14 an einer weiteren Stellplatte 22 angeordnet ist, die wiederum z.B. über Langlöcher
relativ zur ersten Stellplatte 20 verstellbar ist. Selbstverständlich kann die vertikale
und horizontale bzw. queraxiale Verstellbarkeit auch auf andere übliche Weise erreicht
werden.
[0024] Das Strangstützmittel 12 umfasst des Weiteren optional auch ein Anschlagelement 23.
Das Anschlagelement 23 ist dem Schwenkhebel 14 zugeordnet, derart, dass der Schwenkhebel
14 in seiner Stützposition am Anschlagelement 23 anliegt. Das Anschlagelement 23 kann
z.B. ein einfacher Bolzen oder dergleichen sein. Bevorzugt ist das Anschlagelement
23 aber vertikal zur Förderebene E verstellbar ausgebildet. In der beschriebenen und
bevorzugten Ausführungsform ist das Anschlagelement 23 eine einfache in die Stellplatte
22 eingelassene Schraube 24, die auf der Unterseite der Stellplatte 22 herausragt.
Durch Verdrehen der Schraube 24 kann das Anschlagelement 23 verstellt werden. Andere
Ausbildungen und Anordnungen des Anschlagelementes 23 sind selbstverständlich möglich.
Das Anschlagelement 23 könnte z.B. auch durch einen Winkel gebildet werden, der verstellbar
an der Stellplatte 20 angeordnet ist. Auch pneumatische Anschlaglösungen sind einsetzbar.
[0025] Die Betätigung des Schwenkhebels 14 ist auf unterschiedliche Weise realisierbar.
Die Schwenkbewegung kann z.B. durch Stellmotoren oder andere Antriebsmittel ausgeübt
werden. Bevorzugt ist der Schwenkhebel 14 mittels eines Pneumatikzylinders 25 betätigbar.
Das Strangstützmittel 12 und insbesondere der Schwenkhebel 14 sind an eine Steuerung
angeschlossen, mittels der die Schwenkbewegung, also die Schaltung zwischen der Warteposition
und der Stützposition, ausgelöst wird.
[0026] Das Strangstützmittel 12 kann als Einzel- oder Austauschteil sowie als Nachrüstelement
vorgesehen sein. Bevorzugt ist das Strangstützmittel 12 jedoch Bestandteil einer Moduleinheit
26, die des Weiteren das Tragelement 17 sowie den an dem Tragelement 17 angeordneten
Strangabschläger 11 umfasst. Der Strangabschläger 11 ist grundsätzlich bekannt, weshalb
auf eine detaillierte Beschreibung verzichtet wird. Der Strangabschläger 11 ist um
die Achse S schwenkbar. Die Achse A des Schwenkhebels 14 ist quer zur Achse S des
Strangabschlägers 11 ausgerichtet. Anders ausgedrückt ist die Achse S parallel zur
Förderebene E und quer zur Förderrichtung F ausgerichtet.
[0027] Das Verfahren zum Stützen und Freigeben des oder jedes Strangs 10 im Falle eines
Maschinenstopps oder einer Maschinenstörung läuft wie folgt ab: In einer Strangmaschine
wird mindestens ein Strang 10 kontinuierlich und endlos gebildet und in Förderrichtung
F transportiert. Unmittelbar hinter der Formatkonsole der Strangmaschine läuft der
oder jeder Strang 10 durch den Strangabschläger 11, der in seiner Produktionsstellung
steht, in Richtung des Messkopfes, wobei der oder jeder Strang 10 in dem Übergangsbereich
zwischen der Formatkonsole und dem Messkopf durch das erfindungsgemäße Strangstützmittel
12 in der Stützposition gestützt wird (siehe z.B. Figuren 2 und 3). Bei einer Störung
der Produktion oder einem Stopp der Strangmaschine wird der Strangschläger 11 betätigt,
so dass der oder jeder Strang 10 unmittelbar hinter der Formatkonsole durchtrennt
wird. Das Strangstützmittel 12 wird in seine Warteposition abseits des oder jedes
Strangs 10 geschwenkt. Damit befinden sich sowohl der Strangabschläger 11 als auch
das Strangstützmittel 12 in der Start-/Stoppstellung (siehe Figur 1). Die Strangreste
und Strangstücke, die stromabwärts hinter dem Strangabschläger 11, vorzugsweise im
Messkopf liegen, fallen nach unten und können dort problemlos abtransportiert werden,
da der Übergangsbereich zwischen der Formatkonsole und dem Messkopf durch das aus
diesem Bereich wegbewegte Strangstützmittel 12 frei ist.
[0028] Beim Wiederanfahren der Strangmaschine wird zunächst der Strangabschläger 11 wieder
in seine Produktionsstellung zurück geschwenkt, so dass der oder jeder Strang 10 ungehindert
in Richtung des Messkopfes transportiert werden kann (siehe z.B. Figur 4). Vorzugsweise
leicht zeitverzögert wird dann das Strangstützmittel 12 in seine Stützposition geschwenkt,
so dass dann sowohl der Strangabschläger 11 als auch das Strangstützmittel 12 wieder
in der Produktionsstellung stehen (siehe Figuren 2 und 3). Das Wiederanfahren wird
durch die Erfindung, nämlich das bewegbare Strangstützmittel, problemlos ermöglicht,
da die Strangstücke bzw. Strangreste, die aus dem Messkopf entgegen der Förderrichtung
F des oder jedes Strangs 10 fallen, ungehindert nach unten abgefördert werden bzw.
durch Eigengewicht fallen können.
1. Strangstützmittel (12), ausgebildet und eingerichtet zum Stützen von Strängen (10)
der Tabak verarbeitenden Industrie zwischen einer Formatkonsole einer Strangmaschine
zum Herstellen mindestens eines Strangs (10) der Tabak verarbeitenden Industrie und
einem Messkopf zum Aufnehmen von Messdaten zu dem oder jedem Strang (10), gekennzeichnet durch ein Stützelement (13), das aus einer Warteposition, in der das Stützelement (13)
keinen Kontakt zu dem oder jedem Strang (10) hat, in eine Stützposition, in der das
Stützelement (13) in Stützkontakt mit dem oder jedem Strang (10) steht, und umgekehrt
bewegbar ist.
2. Strangstützmittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Stützelement (13) ein Schwenkhebel (14) ist, der aus einer Anfahr- und Stoppstellung
für den oder jeden Strang (10) als Warteposition in eine Produktionsstellung für den
oder jeden Strang (10) als Stützposition und zurück schwenkbar ist.
3. Strangstützmittel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Schwenkhebel (14) um eine Achse A schwenkbar ist, die vorzugsweise parallel zur
und in Förderrichtung F des oder jedes Strangs (10) ausgerichtet ist.
4. Strangstützmittel nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Schwenkhebel (14) eine Stützfläche (18) aufweist, die in Stützposition parallel
zur Förderebene E des oder jedes Strangs (10) verläuft.
5. Strangstützmittel nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass in der Stützfläche (18) mindestens eine Führungsnut (19) zum Führen und Stützen eines
Strangs (10) ausgebildet ist.
6. Strangstützmittel nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die oder jede Führungsnut (19) als Prismaführung ausgebildet ist.
7. Strangstützmittel nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Schwenkhebel (14) vertikal zur Förderebene E verstellbar ausgebildet ist.
8. Strangstützmittel nach einem der Ansprüche 2 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Schwenkhebel (14) queraxial zu dem oder jedem Strang (10) verstellbar ausgebildet
ist.
9. Strangstützmittel nach einem der Ansprüche 2 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass dem Schwenkhebel (14) ein Anschlagelement (23) zugeordnet ist, wobei der Schwenkhebel
(14) in der Stützposition am Anschlagelement (23) anliegt.
10. Strangstützmittel nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Anschlagelement (23) vertikal zur Förderebene E verstellbar ausgebildet ist.
11. Strangstützmittel nach einem der Ansprüche 2 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Schwenkhebel (14) mittels eines Pneumatikzylinders (25) betätigbar ist.
12. Moduleinheit (26) für eine Strangmaschine zum Herstellen mindestens eines Strangs
(10) der Tabak verarbeitenden Industrie, umfassend ein Tragelement (17) sowie einen
an dem Tragelement (17) schwenkbar angeordneten Strangabschläger (11), der aus einer
den oder jeden Strang (10) freigebenden Produktionsstellung in eine den oder jeden
Strang (10) trennende Stoppstellung und umgekehrt bewegbar ist, wobei die Achse S,
um die der Strangabschläger (11) schwenkbar ist, quer zur Förderrichtung F des oder
jedes Strangs (10) verläuft, dadurch gekennzeichnet, dass dem Tragelement (17) ein Strangstützmittel (12) nach einem der Ansprüche 1 bis 11
zugeordnet ist.