[0001] Die Erfindung betrifft einen Abstreifer nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Derartige
Abstreifer sind in vielfältiger Form in Gebrauch, um Kosmetikapplikatoren abzustreifen,
die, solange sie unbenutzt sind, in einen Kosmetikvorrat eintauchen, aus dem sie herausgezogen
werden, um den Applikator einsatzbereit zu machen.
[0002] Ein immer wiederkehrendes Problem wird dadurch verursacht, dass ein stark mit Kosmetikmasse
beladener Applikator verhindert, dass während des Herausziehens des Applikators aus
dem Kosmetikvorrat Luft in den Vorratsbehälter nachströmt, da der Kosmetikapplikator
und seine Beladung nahezu luftdicht gegen die Abstreiferlippe abdichten. Hierdurch
baut sich in dem Kosmetikvorratsbehälter ein Unterdruck auf, der schlagartig in sich
zusammenbricht, sobald das distale, d. h. dem Griff abgewandte Ende des Applikators
die Abstreiferlippe passiert hat. Das plötzliche Zusammenbrechen des Unterdrucks führt
zu einem lauten Geräusch, das sich lautmalerisch als "Plopp" umschreiben lässt. Dieses
Geräusch wird vielfach als Widerspruch zu einer hochwertigen optischen und haptischen
Aufmachung der Kosmetikeinheit empfunden. Noch weitaus störender ist dabei die Tatsache,
dass der plötzliche Druckausgleich nicht selten dazu führt, dass deutlich wahrnehmbare
Tropfen des Kosmetikums aus dem öffnungsnahen Bereich des Kosmetikvorratsbehälters
herausspritzen oder das distale Ende des Applikators mit Mascaramasse überfrachtet
ist und eine saubere Applikation verhindern.
[0003] Um insoweit Abhilfe zu schaffen, sind in der Vergangenheit die unterschiedlichsten
Lösungen vorgeschlagen worden. Diese Lösungen gehen tendenziell alle in die gleiche
Richtung - es werden kleinere Spalte oder Öffnungen in einem seitlichen Bereich des
Abstreifers und/oder Unterbrechungen in der Abstreiferlippe selbst geschaffen, die
eine Art "Bypass" bilden, der gewährleistet, dass kontinuierlich Luft in den Kosmetikvorratsbehälter
nachströmen kann, so dass sich kein oder nur ein geringerer Unterdruck aufbaut. Das
Problem ist jedoch, dass es schwer ist sicherzustellen, dass sich die kleineren Spalte,
Öffnungen oder Unterbrechungen im Laufe der Zeit auch wirklich nicht durch Kosmetikmasse
verstopfen, die sich infolge mehrfachen Herausziehens und Wiedereinführens des seltenst
vollständig entladenen Kosmetikapplikators vor oder hinter dem Abstreifer ablagert
und dort evtl. antrocknet.
[0004] Angesichts dessen liegt der Erfindung die Aufgabe zu Grunde, einen Abstreifer bzw.
eine mit einem Abstreifer versehene Kosmetikeinheit zu schaffen, die dauerhaft eine
verringerte Tendenz zur Geräuschentwicklung und/oder Spritzerneigung beim Herausziehen
des Applikators zeigt bzw. den Applikator am distalen Ende von überschüssigem Kosmetikum
befreit.
[0005] Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt mit den Merkmalen des Anspruchs 1.
[0006] Demgemäß wird ein Abstreifer zum Abstreifen eines Kosmetikapplikators mit einem vorzugsweise
rohrartigen Halteabschnitt zum Festsetzen des Abstreifers an einem Kosmetikvorratsbehälter
vorgeschlagen, der mehrere in Wirkrichtung - d. h. regelmäßig in Entnahmerichtung
des Kosmetikapplikators - hintereinander angeordnete Abstreiforgane aufweist, von
denen mindestens ein Abstreiforgan so an dem Halteabschnitt oder dem benachbarten
Abstreiforgan gehalten ist, dass es sowohl auf seiner Vorderseite als auch auf seiner
Rückseite ungehindert mit dem das Kosmetikum bevorratenden Raum kommuniziert. Ein
solches ungehindertes Kommunizieren liegt jedenfalls dann vor, wenn direkt neben dem
Abstreiforgan, vorzugsweise auf kürzestmöglichem Weg, eine direkte Verbindung zwischen
der (in Entnahmerichtung gesehen) Vorderseite des Abstreiforgans und der Rückseite
des Abstreiforgans besteht. Dabei ist der lichte Querschnitt der Verbindung so groß,
dass auch im Laufe der Dauer des bestimmungsgemäßen Gebrauchs der betreffenden Kosmetikeinheit
kein vollständiges Zusetzen der Verbindung zu befürchten ist. Eine solchermaßen kürzestmögliche
Verbindung ist z. B. dann gegeben, wenn das betreffende Abstreiforgan ein scheibenförmiger
Körper ist und unmittelbar entlang des Umfangsrandes des scheibenförmigen Körpers
eine Verbindung zwischen dessen Vorder- und Rückseite geschaffen ist.
[0007] Eine andere, zur Lösung des erfindungsgemäßen Problems bevorzugt eingesetzte Variante
des erfindungsgemäßen Abstreifers sieht einen Abstreifer zum Abstreifen eines Kosmetikapplikators
mit einem vorzugsweise rohrartigen Halteabschnitt zum Festsetzen des Abstreifers an
einem Kosmetikvorratsbehälter vor. Dabei weist dieser der Abstreifer mehrere in Wirkrichtung
hintereinander angeordnete Abstreiforgane auf, von denen mindestens ein Abstreiforgan
nur mittels mehrerer Säulen an dem Halteabschnitt oder dem benachbarten Abstreiforgan
gehalten ist. Hierdurch können seitlich im Nachbereich des ggf. auch trichterförmigen
Abstreiforgans große "Fenster" verwirklicht werden, die den erfindungsgemäß gewünschten
Effekt hervorbringen bzw. ihm Vorschub leisten.
[0008] Im Rahmen einer bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass mindestens ein Abstreiforgan
des Abstreifers, besser mindestens zwei Abstreiforgane des Abstreifers, als im Wesentlichen
senkrecht zur Abstreiferlängsachse L angeordnete Scheibe ausgebildet ist bzw. sind.
Als Scheibe in diesem Sinne wird jedenfalls ein Gebilde angesehen, dessen Erstreckung
in Richtung parallel zur Längsachse nicht mehr als die 5,5-fache besser nicht mehr
als die 3-fache maximale Wandstärke in Richtung parallel zur Wandstärke beträgt.
[0009] Vorzugsweise ist es so, dass die behältereinwertige Hauptfläche eine oder mehrere
der besagten Scheiben im Wesentlichen kegelig ist.
[0010] Im Rahmen einer bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass mindestens ein Abstreiforgan
des Abstreifers, besser mindestens zwei Abstreiforgane des Abstreifers eine Anzahl
von Schlitzen aufweisen, die das betreffende Abstreiforgan in mehrere Segmente aufteilen,
wobei die Segmente vorzugsweise nach der Art von Kuchenstücken ausgebildet sind, deren
Spitzen sich mittig gegenüberliegen bzw. treffen und die mit ihren Flanken aneinander
anliegen oder nur durch einen kleinen Spalt voneinander getrennt sind. Ein Spalt ist
jedenfalls dann klein im Sinne dieser Weiterbildung, wenn seine maximale Breite nicht
mehr als 1 mm und vorzugsweise nicht mehr als 0,5 mm beträgt.
[0011] Vorzugsweise weist mindestens ein Abstreiforgan des Abstreifers, besser weisen mindestens
zwei Abstreiforgane des Abstreifers eine zentrale Öffnung auf, die stets unverschlossen
ist, solange kein Kosmetikapplikator durch das betreffende Abstreiforgan hindurchragt.
[0012] Bevorzugt werden die Segmente des segmentierten Abstreiforgans derart gestaltet,
dass sie einseitig eingespannte Biegeträger bilden, die sich beim Herausziehen des
Kosmetikapplikators in Richtung der Zugkraft elastisch federnd verbiegen, wobei die
der Biegung entgegenwirkende Federkraft so groß ist, dass die Segmente schon dann
im Wesentlichen in ihre unausgelenkte Position zurückschnappen, wenn der Kosmetikapplikator
im Zuge seines Herausziehens das betreffende Abstreiforgan überwiegend, aber noch
nicht vollständig passiert hat.
[0013] Dabei ist es idealerweise so, dass die Dicke der einen einseitig eingespannten Biegeträger
bildenden Segmente jeweils in Richtung von ihrer Einspannstelle hin zu ihrem freien
Ende abnimmt. Hierdurch wird sichergestellt, dass der zentral liegende Bereich jedes
Biegeträgers keine allzu große Druckwirkung auf den Borstenbesatz oder den an dessen
Stelle tretenden Abstreiferbereich ausübt und so nirgendwo eine übermäßige Abstreifwirkung
entfaltet.
[0014] Vorzugsweise ist es so, dass der Halteabschnitt ein weiteres Abstreiforgan ausbildet.
Dies geschieht am besten dadurch, dass er einen rohrförmigen Körper ausbildet, der
sich an seinem behältereinwertigen Ende derart verjüngt, dass die Verjüngung eine
kreisrunde, idealerweise in Umfangrichtung vollständig in sich geschlossene Abstreiferlippe
ausbildet. Mit einem solchen zusätzlichen Abstreifer kann dafür gesorgt werden, dass
der Stiel des Applikators optimal abgestreift wird. Bei richtiger, bevorzugt vorzusehender
Dimensionierung erfolgt das Abstreifen des Stiels ohne dass durch dieses Abstreiforgan
eine übermäßige Abstreifwirkung im Bereich des Borstenbesatzes ausgeübt wird, für
dessen ordnungsgemäßes Abstreifen zumindest überwiegend das andere Abstreiforgan zuständig
ist.
[0015] Vorzugsweise ist der rohrförmige Körper an seinem Umfang vollständig geschlossen
und so dadurch einen Abstreifervorhof bildet, der im Wesentlichen und bevorzugt ausschließlich
über die von der Abstreiferlippe berandete Abstreiferöffnung mit dem das Kosmetikum
bevorratenden Raum kommuniziert.
[0016] Im Rahmen einer bevorzugten, aber zu den bisherigen Vorschlägen vollständig alternativen
Lösung ist vorgesehen, dass der Abstreifer mehrere in Wirkrichtung hintereinander
angeordnete Abstreiforgane aufweist, wobei eines dieser Abstreiforgane als ganz oder
im Wesentlichen senkrecht zur Abstreiferlängsachse angeordnete, vorzugsweise geschlitzte
und idealerweise nach Maßgabe eines der vorhergehenden Ansprüche ausgestalteten Scheibe
ausgebildet ist und ein weiteres der Abstreiforgane durch einen rohrförmigen Körper
ausbildet wird, der sich an seinem behältereinwertigen Ende derart verjüngt, dass
die Verjüngung eine kreisrunde, idealerweise in Umfangrichtung vollständig in sich
geschlossene Abstreiferlippe ausbildet.
[0017] Eine Weiterbildung der Erfindungen sieht vor, dass die Schlitze teilweise oder vorzugsweise
alle nicht geradlinig sind, sondern vorzugsweise so gestaltet, dass sie einen S-förmigen
Verlauf bilden.
[0018] Es wird vorzugsweise zusätzlicher Schutz beansprucht für ein System aus einem Kosmetikvorratsbehälter
und einem daran festgesetzten Abstreifer nach einem der anderen Ansprüche, wobei mindestens
ein Abstreiforgan frei in den Innenraum des Kosmetikvorratsbehälters hineinragt, ohne
in unmittelbarem Kontakt zu der oder den Wänden des Kosmetikvorratsbehälters zu stehen,
wobei das System vorzugsweise auch einen Kosmetikapplikator umfasst.
[0019] Vorzugsweise ist ein solches System so gestaltet, dass das besagte Abstreiforgan
rundum mindestens 1 mm besser 3 mm minimalen Abstand zu der oder den Wänden des Kosmetikvorratsbehälters
einhält.
[0020] Schutz wird auch für die Kombination einzelner Merkmale eines der Unteransprüche
mit dem Hauptanspruch beansprucht.
[0021] Weitere Vorteile, Wirkungsweisen und Ausgestaltungsmöglichkeiten der Erfindungen
ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung dreier Ausführungsbeispiele an Hand
der nachfolgend gelisteten Figuren.
[0022] Die Figur 1 zeigt eine Seitenansicht eines ersten Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen
Abstreifers, eingebaut in den Hals einer Flasche, die als Kosmetikvorratsbehälter
dient.
[0023] Die Figur 2 zeigt eine perspektivische Seitenansicht des ersten Ausführungsbeispiels
des erfindungsgemäßen Abstreifers.
[0024] Die Figur 3 zeigt eine perspektivische Seitenansicht des ersten Ausführungsbeispiels
des erfindungsgemäßen Abstreifers in einen Schnitt entlang der Abstreiferlängsachse
L.
[0025] Die Figur 4 zeigt eine Draufsicht auf das behältereinwertige Abstreiforgan des Abstreifers,
der hier das erste Ausführungsbeispiel darstellt.
[0026] Die Figur 5 zeigt eine Seitenansicht eines zweiten Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen
Abstreifers.
[0027] Die Figur 6 zeigt eine perspektivische Seitenansicht des zweiten Ausführungsbeispiels
des erfindungsgemäßen Abstreifers.
[0028] Die Figur 7 zeigt eine perspektivische Seitenansicht des zweiten Ausführungsbeispiels
des erfindungsgemäßen Abstreifers in einen Schnitt entlang der Abstreiferlängsachse
L.
[0029] Die Figur 8 zeigt eine Draufsicht auf das behältereinwertige Abstreiforgan des Abstreifers,
der hier das zweite Ausführungsbeispiel darstellt.
[0030] Die Figuren 9 bis 12 zeigen ein drittes Ausführungsbeispiel der Erfindung.
[0031] Wie man recht gut anhand der Figur 1 erkennt, besteht der Abstreifer 1 des ersten
Ausführungsbeispiels aus einem Halteabschnitt 2 und zwei Abstreiforganen 3 und 4.
[0032] Der Halteabschnitt 2 ist hier, so wie es bevorzugt ist, als in Umfangsrichtung vollständig
in sich geschlossener rohrförmiger Körper ausgebildet, mit dessen Hilfe der Abstreifer
1 in dem Hals der Flasche 13 festgesetzt wird, die hier als Kosmetikvorratsbehälter
dient. Zu diesem Zweck ist der Halteabschnitt 2 vorzugsweise mit einem kragenartigen
Anschlag 14 versehen, der gegen eine Stirnfläche des Flaschenhalses anschlägt und
so den Weg begrenzt, um den der Abstreifer 1 in den Flaschenhals eingeführt werden
kann und gleichzeitig als Dichtung fungiert, um so ein Auslaufen des Kosmetikums aus
dem Behälter zu verhindern. Wie man sieht ist der Halteabschnitt 2 zusätzlich mit
mindestens einem Rastorgan 15 ausgestattet, das mit einem entsprechenden Rastorgan
oder einer entsprechenden Fläche des Flaschenhalses verrastet. Der Außendurchmesser
des Halteabschnitts 2 ist im Regelfall an den Innendurchmesser des zu seiner Aufnahme
vorgesehenen Flaschenhalses angepasst, um so auch in radialer Richtung einen spielfreien
Sitz des Abstreifers 1 sicherzustellen. Bei diesem Ausführungsbeispiel weist der Halteabschnitt
2 einen im Wesentlichen konstanten Innendurchmesser auf, d. h. der Halteabschnitt
2 trägt als solcher nicht in wesentlichem Umfang zur Abstreifwirkung bei. An seinem
behältereinwertigen Ende geht der Halteabschnitt 2 in mehrere Säulen 7 über. Mithilfe
dieser Säulen 7 ist ein Abstreiforgan 3 an dem Halteabschnitt 2 befestigt.
[0033] Das Abstreiforgan 3 ist hier als Scheibe ausgebildet, die vorzugsweise kreisförmig
ist. Eine Scheibe im Sinne der Erfindung ist ein Gebilde, das zwei große Hauptflächen
und eine im Vergleich dazu kleine Umfangsfläche besitzt. Die beiden großen Hauptflächen
sind dabei so angeordnet, dass sie im Wesentlichen senkrecht auf die Abstreiferlängsachse
L stehen.
[0034] Vorzugsweise ist diese Scheibe leicht kegelig, d. h. mindestens eine ihrer beiden
großen Hauptflächen, bevorzugt aber beide großen Hauptflächen, sind nicht hundertprozentig
senkrecht zur Abstreiferlängsachse L orientiert, sondern verlaufen stattdessen vorzugsweise
in einem Winkel von 90° +/- max. 15° und idealerweise in einem Winkel von 90° +/-
max. 10° zur Abstreiferlängsachse L. Idealerweise sind die beiden großen Hauptflächen
derart kegelig, dass sie in Richtung der Scheibenmitte leicht in behältereinwertige
Richtung geneigt sind. Das erleichtert das Wiedereinführen des Applikators.
[0035] Die Scheibe ist in Richtung parallel zur Längsachse vorzugsweise zwischen 0,5 und
1,75 mm dick, wobei dieser Bereich, trotz der zur Mitte hin abnehmenden Dicke der
Scheibe, nicht voll ausgeschöpft werden muss. Sie ist mit einer Anzahl von Schlitzen
versehen, die sich vom Zentrum der Scheibe zum Scheibenrand erstrecken. Bei dem von
den Fig. 1 bis 4 gezeigten, bevorzugten Ausführungsbeispiel bilden immer zwei sich
im Mittenbereich unmittelbar gegenüberliegende Schlitze eine S-förmige Schlitzanordnung
aus, wodurch gegenüber ausschließlich gerade verlaufenden Schlitzen überraschenderweise
eine verbesserte Abstreifwirkung erzeugt wird. Durch die geraden oder S-förmigen Schlitze
wird der überwiegende Teil der großen Hauptflächen in einseitig eingespannte Biegeträger
aufgeteilt, die eine kuchenstückartige, dreieckige Gestalt aufweisen und wie die Stücke
eines Kuchens im Kreis angeordnet sind. Der spitze Winkel jedes Biegeträgers auf seiner
der Mitte zugewandten Seite liegt vorzugsweise in einem Bereich, für den gilt 42°
≤ β ≤ 28 °. Derart ausgestaltete Spitzen "kämmen" dem Applikator sehr effektiv und
bewirken daher gerade bei borstenbesetzten Applikatoren ein ausgesprochen gutes Abstreifergebnis.
[0036] Wie man am besten an Hand der Fig. 3 sieht, ist es vorzugsweise so, dass die Dicke
der Scheibe von ihrem äußeren Umfang hin zur Scheibenmitte abnimmt, was das Verformungsverhalten
des Abstreiforgans bzw. seiner Biegeträger positiv beeinflusst. Die Biegeträger verbiegen
sich beim Herausziehen des Kosmetikapplikators elastisch federnd. Dabei ist die der
Biegung entgegenwirkende Federkraft vorzugsweise so groß, dass die Segmente schon
dann im Wesentlichen in ihre unausgelenkte Position zurückschnappen, wenn der Kosmetikapplikator
im Zuge seines Herausziehens das betreffende Abstreiforgan überwiegend aber noch nicht
vollständig passiert hat. Hierdurch wird insbesondere das dem Applikatorgriff abgewandte,
freie Ende des Applikators sehr effektiv abgestreift.
[0037] Vorzugsweise enden die Schlitze außenseitig an einem gedachten Kreis mit einem Radius,
der etwa % des maximalen Scheibenradius ausmacht, so dass die Scheibe trotz der Schlitze
noch die erforderliche Eigenstabilität aufweist und nicht dauerhaft "umstülpt", wenn
der Applikator durch sie hindurchgezogen wird. In ihrem Zentrum ist die Scheibe gelocht.
Dabei ist der Lochdurchmesser, den die dem Behälterinneren zugewandte Scheibe aufweist,
vorzugsweise größer (idealerweise um mindestens 20 %, besser um mindestens 30 %),
als der Lochdurchmesser, den die der Behälteröffnung zugewandte Scheibe aufweist,
auf die gleich noch zu sprechen zu kommen ist.
[0038] Wie bereits oben gesagt wird das Abstreiforgan 3 mithilfe mehrerer Säulen 7 an dem
Halteabschnitt 2 in Position gehalten. Bei diesen Säulen 7 handelt es sich jeweils
um vorzugsweise viereckige Stäbe, also um Gebilde deren Länge parallel zur Längsachse
L des Abstreifers 1 wesentlich größer ist als ihre Breite in Umfangsrichtung. Vorzugsweise
sind die Stäbe jeweils so schlank, dass ihre Erstreckung RE in Umfangsrichtung maximal
7,5 % und vorzugsweise maximal 5 % des Umfangs ausmacht, entlang dessen die Stäbe
aufgestellt sind. In Einzelfällen können die Stäbe breiter sein und jeweils maximal
10 % des Umfangs ausmachen, eine solche Ausführungsform ist jedoch nicht bevorzugt,
sondern tatsächlich nur die Ausnahme, für die nur sekundär Schutz beansprucht wird.
Idealerweise ist die Zahl der ein Abstreiforgan 3 haltenden Stäbe beschränkt, so dass
maximal 4 solche Stäbe für ein Abstreiforgan 3 vorgesehen sind. In Einzelfällen können
bis zu 6 solcher Stäbe für ein Abstreiforgan 3 vorgesehen sein, wobei dann aber jeder
Stab im Regelfall eine Erstreckung RE haben sollte, die maximal 5 % des Umfangs ausmacht
und besser maximal 3 % des Umfangs ausmacht. Im Regelfall sind die Säulen gleichmäßig
entlang des Umfangs verteilt.
[0039] Bemerkenswert ist, dass die Säulen vorzugsweise so ausgestaltet sind, dass sie in
radialer Richtung eine Dicke aufweisen, die größer ist als die in radialer Richtung
gemessene Wandstärke des Halteabschnitts 2. Die Fig. 4 veranschaulicht dies recht
gut, denn sie zeigt, dass die Säulen bei diesem Ausführungsbeispiel innenseitig über
die Innenoberfläche des Halteabschnitts 2 hinausragen.
[0040] Wie man am besten anhand der Figur 1 sieht werden auf diese Art und Weise große seitliche
"Fensterflächen" geschaffen, über die das Abstreiforgan ungehindert mit dem das Kosmetikum
bevorratenden Raum des Vorratsbehälters kommunizieren kann - was nichts anderes bedeutet,
als dass sich beim Herausziehen des Kosmetikapplikators durch das Abstreiforgan hindurch
keine spürbare Druckdifferenz zwischen der Vorderseite und der Rückseite des Abstreiferelementes
ausbilden kann. Dies ist selbst dann sichergestellt, wenn sich an den Rändern des
Abstreiforgans 3 größere Mengen an abgestreiftem Kosmetikum angesammelt haben. Denn
die "Fensterflächen" sind so groß, dass die sich durch das Abstreifen an den Rändern
des Abstreiforgans 3 ansammelnde Kosmetikmasse in den Vorratsraum zurücktropft oder
zurückfällt, bevor die Fensterflächen hiervon verstopft werden. Dies ermöglicht es,
dem betreffenden Abstreiforgan insbesondere aus der Spitze des Applikators eine größere
Menge an überschüssigen Kosmetikum zu entfernen, ohne dass es zu dem aus anwendungstechnischen
und akustischen Gründen unerwünschten, weil ein Spritzen begünstigenden und unschön
klingenden "Plopp-Effekt" kommt, der durch Druckunterschiede zwischen der Vorderseite
und der Rückseite eines Abstreiforgans zustande kommt.
[0041] Das bisher für das Abstreiforgan 3 beschriebene gilt bis auf die nachfolgend näher
beschriebenen Abweichungen auch für das Abstreiforgan 4 und vorzugsweise auch für
jedes weitere scheibenförmige Abstreiforgan, soweit ein solches im Einzelfall vorgesehen
ist - wobei zwei hintereinandergeschaltete, scheibenförmige Abstreiforgane für die
Mehrzahl der Fälle das Optimum sind und daher bevorzugt Schutz beanspruchen.
[0042] Auch das Abstreiforgan 4 ist als Scheibe ausgebildet, so, wie das oben für das Abstreiforgan
3 beschrieben worden ist. Das Abstreiforgan 4 wird ebenfalls mithilfe mehrerer Säulen
an den vorhergehenden Abstreiforgan 3 gehalten. Aufgrund dessen kann auch das Abstreiforgan
4 ungehindert mit dem das Kosmetikum bevorratenden Raum des Vorratsbehälters kommunizieren.
Der vorzugsweise einzige Unterschied zum Abstreiforgan 3 ist der, dass der Lochdurchmesser,
den das zentrale Loch dieses scheibenförmigen Abstreiforgans aufweist, kleiner, als
der des scheibenförmigen Abstreiforgans 3. Nicht zuletzt auf Grund dessen vermag das
Abstreiforgan 4 noch einen gewissen Anteil der Kosmetikmasse von dem Applikator abzustreifen,
die zunächst das Abstreiforgan 3 passiert hatte, ohne abgestreift zu werden.
[0043] Die Figuren 5 bis 8 zeigen ein zweites Ausführungsbeispiel der Erfindung. Dieses
zweite Ausführungsbeispiel der Erfindung ist im Wesentlichen genauso gestaltet, wie
das erste Ausführungsbeispiel der Erfindung. Aufgrund dessen gilt es für das erste
Ausführungsbeispiel der Erfindung Gesagte in gleicher Weise, soweit sich aus den nachfolgend
beschriebenen Unterschieden nicht etwas anderes ergibt.
[0044] Das zweite Ausführungsbeispiel unterscheidet sich unter drei Gesichtspunkten von
dem ersten Ausführungsbeispiel:
[0045] Die scheibenförmigen Abstreiforgane haben bei diesem Ausführungsbeispiel eine konstante
Dicke parallel zur Richtung der Längsachse L.
[0046] Außerdem sind die scheibenförmigen Abstreiforgane bei diesem Ausführungsbeispiel
vollständig eben, d. h. sie sind nicht kegelig, sondern ihre beiden großen Hauptflächen
sind jeweils orthogonal zur Längsachse L orientiert.
[0047] Darüber hinaus ist der Halteabschnitt 2 bei diesem Ausführungsbeispiel so geformt,
dass er sich zur Behälterinnenseite hin verjüngt und eine in Umfangsrichtung in sich
geschlossene, kreisförmige Abstreiferlippe ausbildet. Zu diesem Zweck ist der Halteabschnitt
2 an seinem behälterinnenseitigen Ende kegelig ausgeformt. Vorzugsweise ist es so,
dass diese kreisförmige Abstreiferlippe am inneren Ende des kegeligen Abschnitts insbesondere
den Zweck hat, den Stiel des Applikators abzustreifen und so gut wie möglich von dort
anhaftendem Kosmetikum zu befreien. Entsprechend ist diese Abstreiferlippe dimensioniert.
Dabei weisen der kreisförmige Applikator bzw. der Halteabschnitt 2 vorzugsweise keine
Bypassöffnung auf, d. h. keinen Pfad der die Abstreiferlippe umgeht, um Luft in den
Kosmetikvorratsbehälter nachzuführen.
[0048] Vorzugsweise ist diese kreisförmige Abstreiferlippe stattdessen so dimensioniert,
dass sie einen größeren lichten Durchmesser aufweist, als vergleichbare Abstreiferlippen,
die nicht nur die Aufgabe haben, den Applikatorstiel abzustreifen, sondern auch den
eigentlichen Applikatorkörper bzw. den Borstenbesatz des Applikators. Die Größe des
lichten Durchmessers wird erfindungsgemäß so gewählt, dass die kreisförmige Abstreiferlippe
im Wesentlichen nur den Applikatorstiel abstreift und gegenüber dem eigentlichen Applikatorkörper
bzw. dem Borstenbesatz des Applikators keine wesentliche Abstreifwirkung mehr entfaltet.
Letzteres ist der Fall, wenn die kreisförmige Abstreiferlippe so viel Abstand zu der
Seele des Applikators hält, an der die Borsten befestigt sind, dass durch den bereits
anderweitig abgestreiften Borstenbesatz hinreichend viel Luft in den Kosmetikvorratsbehälter
nachströmen kann, um das störende "Plopp" und/oder das im Zuge dessen auftretende
Spritzen bzw. die vermehrte Ablagerung von Kosmetikum an der Applikatorspitze im Wesentlichen
zu vermeiden.
[0049] Bevorzugt wird der Applikatorstiel bei diesem Ausführungsbeispiel so dimensioniert,
dass er bei vollständig in seine Verstauposition geschobenem Applikator nach wie vor
durch die kreisförmige Abstreiferlippe hindurchragt, wodurch der Kosmetikvorratsbehälter
vollständig abgedichtet wird, so dass das bevorratende Kosmetikum den Abstreifer auch
dann nicht passieren kann, wenn die Kosmetikeinheit beispielsweise bei höheren Temperaturen
im Kopfstand gelagert wird, was in einer Handtasche unwillkürlich vorkommen kann.
[0050] Die Figuren 9 bis 12 zeigen ein drittes Ausführungsbeispiel der Erfindung. Das Ausführungsbeispiel
ist so ausgestaltet, dass die beiden scheibenförmigen Abstreiforgane zu 100 % so gestaltet
sind, wie bei dem ersten Ausführungsbeispiel, während der zugehörige Halteabschnitt
ein zusätzliches Abstreiforgan ausbildet, so, wie bei dem zweiten Ausführungsbeispiel.
[0051] Unabhängig von dem Gegenstand, der durch die separat aufgestellten Ansprüche beansprucht
wird, wird auch Schutz für einen Abstreifer beansprucht, der folgende Merkmale aufweist:
[0052] Abstreifer 1 zum Abstreifen eines Kosmetikapplikators, wobei der Abstreifer 1 mehrere
in Wirkrichtung hintereinander angeordnete Abstreiferorgane 3, 4, 5 aufweist, wobei
eines dieser Abstreiforgane als im Wesentlichen senkrecht zur Abstreiferlängsachse
L angeordnete, vorzugsweise geschlitzte und idealerweise nach Maßgabe der in dieser
Anmeldung beschriebenen Möglichkeiten ausgestatteten Scheibe ausgebildet ist und ein
weiteres der Abstreiforgane durch einen rohrförmigen Körper ausgebildet wird, der
sich an seinem behältereinwärtigen Ende derart verjüngt, dass die Verjüngung eine
kreisrunde, idealerweise in Umfangsrichtung vollständig in sich geschlossene Abstreiferlippe
11 ausbildet.
[0053] Unabhängig davon wird auch selbständiger Schutz für einen Abstreifer beansprucht,
der folgende Merkmale aufweist:
Abstreifer 1 zum Abstreifen eines Kosmetikapplikators mit einem Halteabschnitt 2 zum
Festsetzen des Abstreifers 1 an einem Kosmetikvorratsbehälter 6, dadurch gekennzeichnet,
dass der Abstreifer 1 mehrere in Wirkrichtung hintereinander angeordnete Abstreiforgane
3, 4, 5 aufweist, von denen mindestens ein Abstreiforgan nur mittels mehrerer Säulen
7 an dem Halteabschnitt 2 oder an dem benachbarten Abstreiforgan gehalten ist.
[0054] Für beide der vorgehend genannten Gegenstände, für die auch eigenständiger Schutz
unabhängig von den separat aufgestellten Ansprüchen begehrt wird, gilt, dass diese
Gegenstände weiter ausgestaltet werden können durch Verwendung der Merkmale, die in
den explizit aufgestellten Unteransprüchen enthalten sind.
Bezugszeichenliste
[0055]
- 1
- Abstreifer
- 2
- Halteabschnitt des Abstreifers
- 3
- Abstreiforgan
- 4
- Abstreiforgan
- 5
- Abstreiforgan
- 6
- Kosmetikum bevorratender Raum bzw. Kosmetikvorratsbehälter
- 7
- Säule
- 8
- Schlitz im Abstreiforgan
- 9
- Zentrale Öffnung des Abstreiforgans
- 10
- Segment des Abstreiforgans (in Fig. 5 und 11 durch Schraffierung optisch veranschaulicht)
- 11
- Abstreiferlippe
- 12
- Abstreifervorhof
- 13
- Vorratsbehälter
- 14
- Kragenanschlag
- 15
- Rastorgan
- E
- Entnahmerichtung
- L
- Abstreiferlängsachse
- V
- Vorderseite Abstreiforgan
- R
- Rückseite Abstreiforgan
- β
- spitzer Winkel eines Segments
1. Abstreifer (1) zum Abstreifen eines Kosmetikapplikators mit einem Halteabschnitt (2)
zum Festsetzen des Abstreifers (1) an einem Kosmetikvorratsbehälter (6), dadurch gekennzeichnet, dass der Abstreifer (1) mehrere in Wirkrichtung hintereinander angeordnete Abstreiforgane
(3, 4, 5) aufweist, von denen mindestens ein Abstreiforgan so an dem Halteabschnitt
(2) oder dem benachbarten Abstreiforgan gehalten ist, dass es sowohl auf seiner Vorderseite
(V) als auch auf seiner Rückseite (R) ungehindert mit dem das Kosmetikum bevorratenden
Raum (6) kommuniziert.
2. Abstreifer (1) nach Anspruch 1 zum Abstreifen eines Kosmetikapplikators mit einem
Halteabschnitt (2) zum Festsetzen des Abstreifers (1) an einem Kosmetikvorratsbehälter
(6), dadurch gekennzeichnet, dass der Abstreifer (1) mehrere in Wirkrichtung hintereinander angeordnete Abstreiforgane
(3, 4, 5) aufweist, von denen mindestens ein Abstreiforgan nur mittels mehrerer Säulen
(7) an dem Halteabschnitt (2) oder dem benachbarten Abstreiforgan gehalten ist.
3. Abstreifer (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstreifer (1) mindestens zwei hintereinander angeordnete Abstreiforgane (3,
4, 5) aufweist, die beide so an dem Halteabschnitt (2) oder dem benachbarten Abstreiforgan
gehalten sind, dass beide sowohl auf ihrer Vorderseite (V) als auch auf ihrer Rückseite
(R) ungehindert mit dem das Kosmetikum bevorratenden Raum (6) kommunizieren und/oder
nur mittels mehrerer Säulen (7) an dem Halteabschnitt (2) oder dem benachbarten Abstreiforgan
gehalten sind.
4. Abstreifer (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Abstreiforgan des Abstreifers (1), besser mindestens zwei Abstreiforgane
des Abstreifers (1) als im Wesentlichen senkrecht zur Abstreiferlängsachse (L) angeordnete
Scheiben ausgebildet sind.
5. Abstreifer (1) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die behältereinwertige Hauptfläche eine oder mehrerer der besagten Scheiben im Wesentlichen
kegelig ist.
6. Abstreifer (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Abstreiforgan des Abstreifers (1), besser mindestens zwei Abstreiforgane
des Abstreifers (1) eine Anzahl von Schlitzen (8) aufweisen, die das betreffende Abstreiforgan
in mehrere Segmente (10) aufteilen, wobei die Segmente (10) vorzugsweise nach der
Art von Kuchenstücken ausgebildet sind, deren Spitzen sich mittig gegenüberliegen
bzw. treffen und die mit ihren Flanken aneinander anliegen oder nur durch einen kleinen
Spalt voneinander getrennt sind.
7. Abstreifer (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Abstreiforgan des Abstreifers (1), besser mindestens zwei Abstreiforgane
des Abstreifers (1) eine zentrale Öffnung (9) aufweisen, die stets unverschlossen
ist, solange kein Kosmetikapplikator durch das betreffende Abstreiforgan hindurchragt.
8. Abstreifer (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Segmente (10) des segmentierten Abstreiforgans derart gestaltet sind, dass sie
einseitig eingespannte Biegeträger bilden, die sich beim Herausziehen des Kosmetikapplikators
in Richtung der Zugkraft elastisch federnd verbiegen, wobei die der Biegung entgegenwirkende
Federkraft so groß ist, dass die Segmente (10) schon dann im Wesentlichen in ihre
unausgelenkte Position zurückschnappen, wenn der Kosmetikapplikator im Zuge seines
Herausziehens das betreffende Abstreiforgan überwiegend aber noch nicht vollständig
passiert hat.
9. Abstreifer (1) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Dicke der einen einseitig eingespannten Biegeträger bildenden Segmente (10) jeweils
in Richtung von ihrer Einspannstelle hin zu ihrem freien Ende abnimmt.
10. Abstreifer (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Halteabschnitt (2) ein weiteres Abstreiforgan ausbildet, vorzugsweise dadurch,
dass er einen rohrförmigen Körper ausbildet, der sich an seinem behältereinwertigen
Ende derart verjüngt, dass die Verjüngung eine kreisrunde, idealerweise in Umfangrichtung
vollständig in sich geschlossene Abstreiferlippe (11) ausbildet.
11. Abstreifer (1) nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass der rohrförmige Körper an seinem Umfang vollständig geschlossen ist und dadurch einen
Abstreifervorhof (12) bildet, der im Wesentlichen und bevorzugt ausschließlich über
die von der Abstreiferlippe (11) berandete Abstreiferöffnung mit dem das Kosmetikum
bevorratenden Raum (6) kommuniziert.
12. Abstreifer (1) zum Abstreifen eines Kosmetikapplikators nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, wobei der Abstreifer (1) mehrere in Wirkrichtung hintereinander angeordnete
Abstreiforgane (3, 4, 5) aufweist, wobei eines dieser Abstreiforgane als im Wesentlichen
senkrecht zur Abstreiferlängsachse (L) angeordnete, vorzugsweise geschlitzte und idealerweise
nach Maßgabe eines der vorhergehenden Ansprüche ausgestalteten Scheibe ausgebildet
ist und ein weiteres der Abstreiforgane durch einen rohrförmigen Körper ausbildet
wird, der sich an seinem behältereinwertigen Ende derart verjüngt, dass die Verjüngung
eine kreisrunde, idealerweise in Umfangrichtung vollständig in sich geschlossene Abstreiferlippe
(11) ausbildet.
13. Abstreifer (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schlitze (8) teilweise oder vorzugsweise alle nicht geradlinig sind, sondern
vorzugsweise so gestaltet, dass sie einen S-förmigen Verlauf bilden.
14. System aus einem Kosmetikvorratsbehälter (6) und einem daran festgesetzten Abstreifer
(1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Abstreiforgan frei in den Innenraum des Kosmetikvorratsbehälters (6)
hineinragt, ohne in unmittelbarem Kontakt zu der oder den Wänden des Kosmetikvorratsbehälters
(6) zu stehen, wobei das System vorzugsweise auch einen Kosmetikapplikator umfasst.
15. System gemäß Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass das besagte Abstreiforgan rundum mindestens 1 mm besser 3 mm minimalen Abstand zu
der oder den Wänden des Kosmetikvorratsbehälters (6) einhält.