[0001] Die Erfindung betrifft eine Strangführungsvorrichtung zum Führen eines Metallstrangs
nach seinem Austritt aus einer Kokille in einer Stranggießanlage.
[0002] Eine Strangführungsvorrichtung der genannten Art ist im Stand der Technik, zum Beispiel
aus der Japanischen Druckschrift
JP 57 139460 bekannt. Die dort offenbarte Strangführungsvorrichtung dient zum Führen eines Metallstrangs
nach seinem Austritt aus einer Kokille in einer Stranggießanlage. Die Strangführungsvorrichtung
ist mit einer Sekundärkühleinrichtung ausgestattet zum Kühlen des Metallstrangs in
der Strangführungsvorrichtung. Die Sekundärkühlvorrichtung umfasst eine Pumpeneinrichtung
zum Pumpen eines Kühlmediums, zum Beispiel Kühlwasser, durch ein Kühlleitungsnetz
hindurch zu einzelnen entlang der Strangführung verteilt angeordneten Kühlzonen. Die
Kühlzonen bilden dabei jeweils einen Teil des Kühlleitungsnetzes. In den Kühlzonen
wird das Kühlwasser mit Hilfe von Düseneinrichtungen auf den zu kühlenden Metallstrang
in der Strangführungsvorrichtung gespritzt. Jeder Kühlzone sind individuell Ventile
zugeordnet zum Einstellen des Volumenstromes oder des Druckes des Kühlwassers in der
jeweiligen Kühlzone. Weiterhin ist der Pumpeneinrichtung ein Pumpenregelkreis zugeordnet
zum Regeln des Drucks des von der Pumpe geförderten Kühlwassers. Ähnliche Offenbarungsgehalte
finden sich auch in den Japanischen Druckschriften
JP 57 206559 oder
JP 58 077760 und der nicht vorveröffentlichten internationalen Patentanmeldung
PCT/EP2010/004563.
[0003] Weiterhin sind im Stand der Technik Strangführungsvorrichtungen bekannt, bei welchem
die typischerweise verwendeten Rollenpaare zum Führen des Strangs in so genannten
Segmenten als bauliche Einheiten zusammengefasst sind. Die Segmente können, müssen
aber nicht, Stellorgane zur variablen Maulweitenanpassung aufweisen; siehe beispielsweise
DE 10 2008 009 136 A1.
[0004] Aus der Deutschen Offenlegungsschrift
DE 10 2008 004 911 A1 ist die Verwendung von Zweistoffdüsen innerhalb von Sekundärkühleinrichtungen bekannt.
Die Zweistoff-Düsen ermöglichen vorteilhafterweise eine variable Einstellung der Anteile
von zwei verschiedenen verwendeten Kühlmedien, zum Beispiel Luft und Kühlwasser.
[0005] Die Deutsche Offenlegungsschrift
DE 101 04 348 A1 offenbart ein Strangführungssegment mit einem Rollenträger zum Führen des Gießstrangs.
Ebenfalls auf dem Rollenträger angeordnet ist eine Reihe von Sprühdüsen, durch welche
Kühlmittel auf den Strang gespritzt wird. Das Kühlmedium wird dabei über Rohrleitungen
zu diesen Düsen geleitet. Die Rohrleitungen sind über Flansche bzw. Spannplatten mit
einem weiteren Kühlmittelversorgungsnetz der Strangführungseinrichtung verbindbar.
[0006] Die Japanische Druckschrift
JP 2009195959 offenbart eine Strangführungsvorrichtung zum Führen eines Metallstrangs nach seinem
Austritt aus der Kokille in einer Stranggießanlage. Den einzelnen Rollensegmenten
der Strangführung sind Kühlleitungen mit jeweils mindestens einem Ventil und einer
Düseneinrichtung zugeordnet zum Aufspritzen eines Kühlmittels zwischen zwei benachbarten
Segmenten auf den geführten Metallstrang. Das Ventil ist über die an dem Segment befestigten
Rohrleitungen ebenfalls quasi auf dem Segment angeordnet.
[0007] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine bekannte Strangführungsvorrichtung
mit einer Sekundärkühleinrichtung dahingehend weiterzubilden, dass der konstruktive
Aufwand für die Sekundärkühleinrichtung verringert und die Sekundärkühlung verbessert
wird.
[0008] Diese Aufgabe wird zum einen durch den Gegenstand des Anspruchs 1 gelöst. Dieser
ist dadurch gekennzeichnet, dass die Pumpeneinrichtung abseits des Segmentträgers
und des Rollensegmentes in einem Wasserverteilraum angeordnet ist; und dass das mindestens
eine Ventil für das Kühlmedium außerhalb des Verteilraums - in Strömungsrichtung des
Kühlmediums gesehen - vor der Spannplatte im Bereich des Segmentträgers angeordnet
ist.
[0009] Die Strangführungsvorrichtung weist vorzugsweise neben mindestens einem ersten Rollensegment
mit zumindest teilweise zugeordneter Kühlzone auch mindestens ein zweites Rollensegment
mit mindestens einem Stellorgan zum variablen Einstellen der Maulweite der Rollen
des Rollensegmentes auf. Bei dem Stellorgan handelt es sich zum Beispiel um einen
Hydraulikzylinder. Die Stellorgane dienen zum Realisieren einer gezielten Dickeneinstellung
des Stranges beim Durchlauf durch die Strangführungsvorrichtung. Die Stellorgane sind
bei den einzelnen Segmenten optional, das heißt nicht zwingend notwendig. Die Stellorgane
können sowohl auf Segmenten mit zugeordneter Kühlzone wie auch auf Segmenten ohne
zugeordneter Kühlzone angeordnet sein.
[0010] Durch die beanspruchte Verlagerung der Ventile, optional in Verbindung mit einer
Verlagerung der Kühlzonen-spezifischen Druck- oder Volumenstrom-Regel- oder - Messeinrichtungen,
in den Bereich des Segmentträgers, wird die Länge der Kühlleitungen zwischen dem Ventil
und den Düseneinrichtungen oder den zuvor genannten Kühlzonen-spezifischen Einrichtungen
und den Düseneinrichtungen verkürzt im Vergleich zu einer Anordnung dieser Komponenten
in dem Verteilraum. Damit werden die Reibungs- und Strömungsverluste innerhalb der
Kühlzone verringert, wodurch vorteilhafterweise eine präzisere Einstellung der Düseneinrichtungen
und deren Spritzbilder möglich wird.
[0011] Bei traditionellen Strangführungsvorrichtungen waren die komplexen Kühlleitungen
für die Sekundärkühleinrichtung zumindest überwiegend innerhalb eines Verteilerraumes
abseits der Strangführungsvorrichtung angeordnet. Das Gießen anspruchsvollerer Stahlgüten
erfordert jedoch zunehmend eine größere Mehrzahl von Kühlzonen entlang der Strangführung,
um ein möglichst individuelles Spritzbild und Kühlverhalten der Kühlzonen beim Führen
des Metallstrangs innerhalb der Strangführungsvorrichtung einstellen zu können. Der
traditionell für die Ventile und die Kühlleitungen vorgesehene Verteilerraum stößt
jedoch bei einer größeren Anzahl von vorgesehenen Kühlzonen rein kapazitiv schnell
an seine Grenzen. Deshalb ist es vorteilhaft, wenn gemäß der Erfindung die Ventile
für die einzelnen Kühlzonen jeweils in dem Bereich des Segmentträgers vor den Spannplatten
angeordnet sind, denn dies ermöglicht vorteilhafterweise eine Verlagerung der Ventile
und der komplexen Kühlleitungen pro Kühlzone zumindest weitgehend heraus aus dem beengten
Verteilerraum unter Ausnutzung von weiterem verfügbaren Raum, eben im Bereich des
Segmentträgers.
[0012] Nachfolgend werden einige der in der Beschreibung verwendeten zentralen Begriffe
näher erläutert:
Stranggießanlage:
Der Begriff "Stranggießanlage" meint die Kombination aus einer Kokille und einer der
Kokille nachgeordneten Strangführungsvorrichtung.
Kokille:
Der Begriff "Kokille" bezeichnet eine Gießform, an deren gekühlten Seitenwänden, typischerweise
aus Kupfer, das zunächst noch flüssige Metall abkühlt und eine Strangschale ausbildet.
Durch Herausziehen der Strangschale aus der Kokille entsteht ein Metallstrang mit
zunächst noch flüssigem Kern.
Strangführungsvorrichtung:
Der Begriff "Strangführungsvorrichtung" bezeichnet eine Mehrzahl von Rollenpaaren,
welche unmittelbar unterhalb der Kokille angeordnet sind zum Führen des Metallstrangs
nach seinem Austritt aus der Kokille. Der Metallstrang wird in der Strangführungsvorrichtung
solange durch die Rollenpaare gestützt und geführt, bis er weiter abgekühlt und durcherstarrt
ist. Insbesondere die Mehrzahl der sich gegenüberliegenden Rollenpaare werden als
Strangführung bezeichnet.
Rollensegment:
Um den Maschinenbau modular zu gestalten und um die Strangführung für die Wartung
handhabbar zu machen, wird jeweils eine Mehrzahl von Rollenpaaren der Strangführung
zu einzelnen baulichen Einheiten, so genannten Rollensegmenten zusammengefasst. So
können beispielsweise sieben Rollen in einem Oberrahmen und sieben weitere Rollen
in einem dem Oberrahmen gegenüberliegenden Unterrahmen verbaut sein. Ober- und Unterrahmen
bilden zusammen mit den ihnen zugeordneten Rollen und einer optionalen mechanischen
Verspannung, zum Beispiel mittels Klammern für eine feste Beabstandung oder mittels
Hydraulikzylindern für eine variable Beabstandung, jeweils ein Segment. Diese Segmente
sind jeweils als bauliche Einheiten in die Strangführungsvorrichtung einbaubar und
zu Wartungszwecken wieder ausbaubar. Die Wartung der Segmente erfolgt in speziellen
Werkstätten. Die Begriffe "Segment" und "Rollensegment" werden gleichbedeutend verwendet.
Der Begriff " ... auf dem Rollensegment" meint auf, an oder in dem Rollensegment,
vorzugsweise im Sinne einer baulichen Einheit.
Segmentträger:
Der Begriff Segmentträger bezeichnet typischerweise eine Konstruktion aus Stahl zur
Aufnahme und genauen Positionierung mindestens eines, typischerweise jedoch einer
Mehrzahl von Segmenten innerhalb der Strangführungsvorrichtung. Der Begriff Segmentträger
bezeichnet im Rahmen der vorliegenden Beschreibung ein eigenständiges Bauteil, welches
eigens für die Aufnahme von Segmenten konstruiert und vorgesehen ist. Er ist nicht
zu verwechseln oder gleichzusetzen mit anderen technischen Elementen, wie Fundamenten
oder Rahmenkonstruktionen, die eigentlich eine andere Funktion haben. Ein Segmentträger
verfügt über Auflageflächen für die einzelnen Segmente. Außerdem sind an den Segmentträgern
in der Regel Spannplatten (Definition siehe unten) angebracht, mittels derer die Kühlzonen
mit Kühlmedien, zum Beispiel Kühlwasser oder Luft versorgt werden. Der Begriff "Im
Bereich des Segmentträgers" bedeutet auf, am, innerhalb oder in der näheren Umgebung
des Segmentträgers, in jedem Fall aber außerhalb des Wasserverteilraumes. Ein Segmentträger
wird zwar in der Regel zur Abstützung und zur Aufnahme der Segmente verwendet; er
ist aber nicht zwingend notwendig. So kann beispielsweise das erste Segment in Gießrichtung
hinter der Kokille von einem Grundrahmen der Kokillenoszillation oder von dem in Gießrichtung
nachgeordneten zweiten Segmenten getragen werden. Weiter alternativ können die Segmente
übereinander gestellt sein, so dass sich ein Segment auf dem jeweils darunter liegenden
abstützt. Das unterste Segment stützt sich seinerseits auf einem Fundament oder dem
Rahmen eines anderen Erzeugnisses ab, zum Beispiel einem Biegetreiber.
Primär- und Sekundärkühlung:
Beim Stranggießen werden Primär- und Sekundärkühlung unterschieden. Die Primärkühlung
erfolgt in der Kokille, indem deren Seitenwände mit Kühlwasser gekühlt werden, wodurch
dem zunächst noch flüssigen Metall in der Kokille Wärme entzogen wird. Auf diese Weise
bildet sich im Ausgangsbereich der Kokille die besagte Strangschale aus, welche das
noch flüssige Metall im Innern der Kokille umhüllt.
[0013] Die Sekundärkühlung des Metallstrangs findet innerhalb der Strangführungsvorrichtung
statt, nachdem der Metallstrang aus der Kokille ausgetreten ist. Innerhalb der Strangführungsvorrichtung
wird der Metallstrang weiter gekühlt, indem Kühlwasser von Außen unter Druck auf die
Strangschale gesprüht wird. Dadurch (und auch durch den Kontakt des Metallstrangs
zu den Rollen der Strangführung sowie durch Wärmestrahlung) wird dem Metallstrang
weiter Wärme entzogen und die Strangschale wächst weiter an, bis der Metallstrang
schließlich vollständig durcherstarrt ist.
[0014] Die Primär- und Sekundärkühlung werden typischerweise in getrennten Kühlkreisläufen
gesteuert oder geregelt.
Netz aus Kühlleitungen:
[0015] Die Begriffe "Netz aus Kühlleitungen" und "Kühlleitungsnetz" werden gleichbedeutend
verwendet. Beide Begriffe bezeichnen mindestens eine, typischerweise jedoch eine Mehrzahl
von Kühlleitungen, typischerweise Rohrleitungen, welche von einem Kühlmedium, typischerweise
(Sekundär-)Kühlwasser durchflossen werden. Über das Kühlleitungsnetz wird das Kühlmedium
von einer Pumpeneinrichtung zu Düseneinrichtungen gepumpt, um von den Düseneinrichtungen
auf den Metallstrang gesprüht zu werden.
Spannplatte:
[0016] Der Begriff "Spannplatte" bezeichnet eine lösbare Koppelstelle zum Ankoppeln der
Kühlzonen auf einem Segment an eine Kühlmedienversorgung, insbesondere die Kühlwasserversorgung.
Beispielsweise wird mindestens eine der Kühlleitungen des Kühlleitungsnetzes im Bereich
des Segmentträgers rechtwinklig an eine ebene erste Flanschplatte angeschweißt. Analog
wird die Kühlleitung der Kühlzone auf dem Segment ebenfalls vorzugsweise rechtwinklig
an eine zweite Flanschplatte angeschweißt. Die Flanschplatten verfügen jeweils über
Öffnungen/Bohrungen für den Durchtritt des Kühlwassers.
[0017] Beim Einbau des Segmentes in die Strangführungsvorrichtung und noch Positionieren
auf dem Segmentträger liegen dann die beiden Flanschplatten mit ihren Öffnungen einander
unmittelbar gegenüber. Die beiden gegenüberliegenden Flanschplatten werden mit Hilfe
von Dichtungen gegeneinander abgedichtet und ermöglichen so einen leckagefreien Transport
des Kühlmediums von der Pumpeneinrichtung zu einer Kühlzone auf dem Segment. Nicht
nur jede einzelne der gegenüberliegenden Flanschplatten, sondern alternativ auch die
beiden im eingebauten Zustand des Segmentes gegenüberliegenden Flanschplatten werden
im Rahmen der vorliegenden Beschreibung als Spannplatte bezeichnet. Über eine derartige
Spannplatte kann nicht nur das Kühlwasser, sondern alternativ auch ein anderes Kühlmedium,
zum Beispiel Luft, für die Sekundärkühlung auf das Segment transportiert werden. Weiterhin
können Spannplatten auch verwendet werden als lösbare Koppelstelle für andere Medienleitungen,
zum Beispiel Hydraulikleitungen.
Kühlzone:
[0018] Der Begriff "Kühlzone" bezeichnet jeweils einen Teil des Kühlleitungsnetzes mit zugeordneten
Düseneinrichtungen. Jede Kühlzone zeichnet sich dadurch aus, dass ihr ein individueller
Kühlzonenregelkreis, entweder zur Volumenstromregelung oder zur Druck-Regelung zugeordnet
ist. Charakteristisch ist, dass alle Düseneinrichtungen einer Kühlzone gemeinsam durch
ein Ventil versorgt werden. Dabei können drei Fälle unterschieden werden:
- eine Kühlzone ist genau einem Segment zugeordnet,
- mehrere Kühlzonen sind einem Segment zugeordnet, oder
- eine Kühlzone ist auf mehrere Segmente verteilt.
Wasserverteilraum:
[0019] Der Begriff "Wasserverteilraum" oder kurz "Verteilraum" bezeichnet bei traditionellen
Strangführungsvorrichtungen einen separaten Raum, in welchem die erforderlichen Bauelemente
für die Einstellung des Volumenstroms der Sekundärkühlung untergebracht sind. Der
Wasserverteilraum beinhaltet traditionell die Pumpeinrichtung, alle notwendigen Mess-
und Regeleinrichtung für einen Pumpenregelkreis sowie für Kühlzonenregelkreise im
Bereich der Strangführungsvorrichtung. Im Unterschied zu dieser traditionellen Nutzung
des Wasserverteilraumes, dient der Wasserverteilraum im Rahmen der vorliegenden Erfindung
vorzugsweise im Wesentlichen lediglich zur Aufnahme der Pumpeneinrichtung sowie zur
Aufnahme von Elementen eines Pumpenregelkreises. Sämtliche Ventile, Messeinrichtungen
und Kühlzonen-Regeleinrichtungen, betreffend die individuelle Regelung der Kühlmedien
in den Kühlzonen auf den Segmenten, sind gemäß der vorliegenden Erfindung außerhalb
des Wasserverteilraumes entweder im Bereich des Segmentträgers oder direkt auf den
Segmenten angeordnet. Auch die Spannplatten, die für die Übergabe der Kühlmedien,
insbesondere des Kühlwassers zu den Kühlzonen sorgen, sind nicht im Wasserverteilraum
untergebracht.
- Ende der Definitionen -
[0020] Bei der beanspruchten Lösung für die Strangführungsvorrichtung gemäß Anspruch 1 kann
beispielsweise eine (Zahlwort) Kühlzone pro Rollensegment vorgesehen sein.
[0021] Alternativ dazu kann auch eine Mehrzahl der Kühlzonen vorgesehen sein, welche über
einem einzelnen der Rollensegmente verteilt angeordnet sind. Dabei können die einzelnen
Kühlzonen in und/oder quer zur Förderrichtung des Metallstrangs über dem Rollensegment
verteilt angeordnet sein. Das Vorsehen einer Mehrzahl der Kühlzonen über einem einzelnen
Rollensegment ermöglicht naturgemäß vorteilhafterweise das Einstellen sehr unterschiedlicher/individueller
Spritzbilder und Kühlungsprofile über dem jeweils die Strangführung durchlaufenden
Abschnitt des Metallstrangs gegenüber einem Vorsehen von lediglich einer Kühlzone
über dem Segment.
[0022] Weiter alternativ kann, weil das mindestens eine Ventil - in Strömungsrichtung des
Kühlwassers gesehen - vor der Spannplatte angeordnet ist, die mindestens eine Kühlzone
auch so ausgebildet sein, dass sie sich über eine Mehrzahl der Rollensegmente erstreckt.
[0023] In den Kühlzonen kann das Kühlmedium entweder volumenstrom- oder druckgeregelt sein.
[0024] Im Falle einer Volumenstromregelung umfasst die Strangführungsvorrichtung und insbesondere
die Sekundärkühleinrichtung eine Kühlzonen-Volumenstrom-Messeinrichtung zum Erfassen
des Ist-Volumenstroms des Kühlmediums in der Kühlzone und eine Kühlzonen-Volumenstrom-Regeleinrichtung
zum Ermitteln einer Kühlzonen-Volumenstrom-Regeldifferenz als Differenz zwischen einem
vorgegebenen Kühlzonen-Volumenstrom-Sollwert und dem Ist-Volumenstrom. Weiterhin dient
die Volumenstrom-Regeleinrichtung zum Ansteuern des Ventils der Kühlzone nach Maßgabe
der ermittelten Kühlzonen-Volumenstrom-Regeldifferenz zur Regelung des Volumenstroms
auf den vorgegebenen Kühlzonen-Volumenstrom-Sollwert.
[0025] Die Kühlzonen-Volumenstrom-Regeleinrichtung und / oder die Kühlzonen-Volumenstrom-Messeinrichtung
können im Bereich des Segmentträgers - in Strömungsrichtung des Kühlmediums gesehen
- vor der Spannplatte oder auf dem Rollensegment angeordnet sein.
[0026] Alternativ dazu umfasst die Strangführungsvorrichtung und insbesondere die Sekundärkühleinrichtung
im Falle einer Druckregelung der Kühlzone eine Kühlzonen-Druck-Messeinrichtung zum
Erfassen des Ist-Drucks des Kühlmediums in der Kühlzone und eine Kühlzonen-Druck-Regeleinrichtung
zum Ermitteln einer Kühlzonen-Druck-Regeldifferenz als Differenz zwischen einem vorgegebenen
Kühlzonen-Druck-Sollwert und dem Ist-Druck. Weiterhin dient die Druck-Regeleinrichtung
zum Ansteuern des Ventils der Kühlzone nach Maßgabe der ermittelten Kühlzonen-Druck-Regeldifferenz
zwecks Regelung des Drucks auf den vorgegebenen Kühlzonen-Druck-Sollwert.
[0027] Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel umfasst die Strangführungsvorrichtung eine
Umrechungseinrichtung zum Umrechnen eines vorgegebenen Kühlzonen-Volumenstrom-Sollwertes
mit Hilfe einer vorgegebenen Druck-Volumenstrom-Kennlinie der Kühlzone in den Kühlzonen-Druck-Sollwert.
[0028] Die Kühlzonen-Druck-Regeleinrichtung und / oder die Kühlzonen-Druck - Messeinrichtung
und/oder die Umrechnungseinrichtung können jeweils im Bereich des Segmentträgers -
in Strömungsrichtung des Kühlmediums gesehen - vor der Spannplatte oder auf dem Rollensegment
angeordnet sein.
[0029] Wenn auch pro Kühlzone entweder nur eine Volumenstrom- oder Druckregelung vorgesehen
sein kann, so können jedoch innerhalb der Strangführungsvorrichtung und insbesondere
auf einem Rollensegment oder im Bereich des Segmentträgers, je nach Ausbildung der
dortigen Kühlzone(n), sowohl Volumenstrom- wie auch Druck-Regelungen gleichermaßen
vorgesehen sein.
[0030] Die Düseneinrichtung der vorliegenden Erfindung kann entweder mindestens eine Einstoff-Düse
und/oder mindestens eine Zwei-Stoff-Düse aufweisen. Die Einstoff-Düse dient typischerweise
zur Verwendung von Kühlwasser als Kühlmedium. Bei der Zweistoff-Düse werden typischerweise
die beiden Kühlmedien Kühlwasser und Luft mit Hilfe eines speziellen Mischkörpers
zu einem Wasser-Luft-Gemisch verwirbelt und anschließend mittels der Zwei-Stoff-Düse
auf den Metallstrang gespritzt. Im Unterschied zu der Einstoff-Düse erzeugt die Zwei-Stoff-Düse
einen feineren Kühlwasser-Nebel und bei richtiger Dosierung einen höheren Kühlimpuls
der auf den Metallstrang auftreffenden Wassertröpfen.
[0031] Die Düseneinrichtung ist vorteilhafterweise als Düsenbalken mit einer Mehrzahl von
Düsen ausgebildet.
[0032] Weitere vorteilhafte Ausführungsbeispiele sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
[0033] Der Beschreibung sind insgesamt 3 Figuren beigefügt, wobei
- Figur 1
- einen Querschnitt durch eine Strangführungsvorrichtung;
- Figur 2
- eine schematische Veranschaulichung der Sekundärkühleinrichtung mit der Anordnung
einer Kühlzonen-Druck-Regeleinrichtung im Bereich des Segmentträgers; und
- Figur 3
- eine schematische Veranschaulichung der Sekundärkühleinrichtung mit Anordnung der
Kühlzonen-Volumenstrom-Regeleinrichtung im Bereich des Segmentträgers
zeigt.
[0034] Die Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die genannten Figuren detailliert
beschrieben, wobei gleiche technische Merkmale mit gleichen Bezugszeichen bezeichnet
sind.
[0035] In allen Figuren bezeichnet das Bezugzeichen 500 eine fiktive Trennlinie zwischen
einem Wasserverteilraum 250 und einem Segmentträger oder einem Segment. Bei dem Kühlmedium
handelt es sich vorzugsweise um Kühlwasser.
[0036] Figur 1 zeigt eine Stranggießanlage 200 mit einer Kokille 210 und einer der Kokille
nachgeordneten Strangführungsvorrichtung 100. Die Strangführungsvorrichtung dient
zum Führen eines Metallstrangs nach seinem Austritt aus der Kokille 210. Die Strangführungsvorrichtung
100 besteht im Wesentlichen aus einer Mehrzahl von Rollensegmenten 120-k mit 1 ≤ k
≤ K und mit k, K Elemente aus N (Menge der natürlichen Zahlen). Oberrahmen und Unterrahmen
jedes Segmentes sind miteinander verspannt, zum Beispiel über Zuganker, das heißt
verschraubt, oder über Stellorgane 195, vorzugsweise Hydraulikzylinder. Die einzelnen
Rollensegmente 120-k werden von mindestens einem Segmentträger 220 getragen bzw. gestützt.
Die Segmentträger 220 können, wie in Figur 1 gezeigt, für eine Gruppe von Segmenten
als bauliche Einheit ausgebildet sein. Unmittelbar unterhalb der Kokille ist eine
Sekundärkühleinrichtung 110 vorgesehen zum Kühlen des Metallstrangs 300 während seines
Durchlaufs durch die Strangführungsvorrichtung 100 in Förderrichtung F.
[0037] In dem Verteilraum 250 ist gemäß der vorliegenden Erfindung vorzugsweise eine Pumpeneinrichtung
116 angeordnet, optional zusammen mit Elementen eines Pumpenregelkreises zum Einstellen
eines vorgegebenen Druck- oder Volumenstrom-Sollwerts des Kühlwassers am Ausgang der
Pumpeneinrichtung.
[0038] Figur 2 zeigt ein erstes Ausführungsbeispiel für die erfindungsgemäße Sekundärkühleinrichtung
110. Demnach umfasst die Sekundärkühleinrichtung die Pumpeneinrichtung 116 mit einer
vorzugsweise zugeordneten Pumpenregeleinrichtung 117. Die Pumpenregeleinrichtung 117
kann ausgebildet sein, entweder den Druck oder den Volumenstrom eines Kühlmediums,
typischerweise Kühlwasser, in der Kühlleitung 112 am Ausgang der Pumpeneinrichtung
auf jeweils vorgegebene Sollwerte zu regeln. Im Falle einer Druckregelung repräsentiert
das Bezugzeichen 119 eine Druckmesseinrichtung und im Falle einer Volumenstrom-Regelung
repräsentiert es eine Volumenstrommesseinrichtung. Wie bereits oben erwähnt, ist die
Pumpeneinrichtung 116 zusammen mit der Pumpenregeleinrichtung 117 typischerweise in
einem Wasserverteilraum 250 abseits der Strangführungsvorrichtung angeordnet.
[0039] Das von der Pumpeneinrichtung 116 geförderte Kühlmedium wird über ein Netz von Kühlleitungen
112 zu Kühlzonen 114-i mit 1 :::; i :::; I und i, I Elemente aus N der zugeordneten
Düseneinrichtungen 115 gefördert. Die Düseneinrichtungen sind typischerweise als Düsenbalken
mit jeweils einer Mehrzahl von einzelnen Düsen entweder in Form von Einstoff- oder
Zweistoffdüsen ausgebildet. Im Falle der Verwendung von Zweistoffdüsen ist neben der
in Figur 2 gezeigten und über das Netz von Kühlleitungen sichergestellten Versorgung
der Düsen mit Kühlwasser auch die Versorgung der Düsen mit einem zweiten Medium, zum
Beispiel Luft, erforderlich. Ein eventuell für das zweite Kühlmedium erforderliches
paralleles Kühlleitungsnetz ist in Figur 2 nicht gezeigt.
[0040] In Figur 2 sind den Segmenten 120-1, ...-5 jeweils Kühlzonen zugeordnet. Konkret
sind dem ersten Rollensegment 120-1 zwei Kühlzonen 114-1 und 114-2 zugeordnet. Dem
zweiten Rollensegment 120-2 ist genau eine (Zahlwort) Kühlzone 114-3 zugeordnet. Den
Rollensegmenten 120-3, 120-4 und 120-5 ist jeweils dieselbe Kühlzone 114-4 zugeordnet;
das heißt diese Kühlzone ist auf die drei besagten Segmente verteilt. Jede Kühlzone
zeichnet sich dadurch aus, dass der Volumenstrom oder der Druck des Kühlmediums, typischerweise
Kühlwasser, in der Kühlzone über ein eigenes, der Kühlzone zugeordnetes Ventil 118
individuell einstellbar ist. In Figur 2 sind die Ventile 118 beispielhaft druckgeregelt.
Dementsprechend wird der Druck des Kühlmediums jeweils am Ausgang des Ventils 118
mit Hilfe einer Kühlzonen-Druck-Messeinrichtung 170 erfasst und mit Hilfe einer Kühlzonen-Druck-Regeleinrichtung
180 auf einen vorgegebenen Kühlzonen-Druck-Sollwert geregelt.
[0041] Besonderes Kennzeichen der in Figur 2 gezeigten ersten Ausführungsform der Sekundärkühleinrichtung
110 ist, dass insbesondere die Ventile und vorzugsweise auch deren zugehörige Kühlzonen-Druck-Messeinrichtungen
170 und Kühlzonen-Druck-Regeleinrichtungen 180 weder in dem Verteilerraum 250 noch
auf den Segmenten, sondern im Bereich II. des Segmentträgers 220 angeordnet sind.
Dies bedeutet in jedem Fall, dass die besagten Elemente - in Strömungsrichtung des
Kühlwassers gesehen - vor den jeweiligen Spannplatten 140-I, mit 1 ≤ I ≤ L und I,
L Elemente aus N, angeordnet sind.
[0042] Für den Fall, dass ein Kühlzonen-Druck-Sollwert nicht direkt vorgegeben ist, kann
eine Umrechnungseinrichtung 190 vorgesehen sein, zum Umrechnen eines tatsächlich vorgegebenen
Kühlzonen-Volumenstrom-Sollwertes mit Hilfe einer vorgegebenen Druck-Volumenstrom-Kennlinie
für die jeweilige Kühlzone 114-i in den Kühlzonen-Druck-Sollwert. Dieser wird dann,
wie in Figur 2 gezeigt, von der Umrechungseinrichtung 190 an die Kühlzonen-Druck-Regeleinrichtung
180 übergeben. Die Umrechnungseinrichtung 190 kann als Software- oder Hardware-Modul
in einem zentralen Automatisierungsrechner für die Stranggießanlage, insbesondere
für die Strangführungsvorrichtung implementiert sein. Alternativ kann sie jedoch auch
gemäß der vorliegenden Erfindung - vorzugsweise zusammen mit der Kühlzonen-Druck-
oder Volumenstrom-Regeleinrichtung 160, 180 und dem Ventil 118 - im Bereich II. des
Segmentträgers 220 oder direkt auf dem Segment 120 angeordnet sein.
[0043] Schließlich ist in Figur 2 gezeigt, dass zumindest einzelnen der Rollensegmente auch
Stellorgane 195, vorzugsweise in Form von Hydraulik-Zylindern zugeordnet sein können,
zum variablen Einstellen der Maulweite der jeweiligen Rollensegmente 120-K. Diese
Stellorgane 195 können sowohl auf Segmenten angeordnet sein, welchen eine Kühlzone
zugeordnet ist, wie auch auf Segmenten, welchen keine Kühlzone zugeordnet ist. In
Figur 2 ist gezeigt, dass mindestens ein Hydraulikventil 197 mit der zugehörigen Maulweiten-Regeleinrichtung
198 zum Ansteuern des Hydraulikventils 197 im Bereich II. des Segmentträgers 220 -
in Flussrichtung der Hydraulikflüssigkeit durch das Hydraulikventil 197 gesehen -
vor einer Hydraulik-Spannplatte 199 angeordnet ist. Die Hydraulik-Spannplatte 199
dient als lösbare Koppelstelle zwischen einem der Segmente 120-k und dem Segmentträger
für die Hydraulikleitung 113. Abweichend von der Darstellung in Figur 2 kann im Bereich
II. des Segmentträgers eine Mehrzahl von Hydraulikventilen 197 vorgesehen sein, welche
von der Maulweiten-Regeleinrichtung 198 individuell angesteuert werden zum individuellen
Ansteuern/Einstellen der einzelnen Hydraulikzylinder 195.
[0044] Figur 3 zeigt ein zweites Ausführungsbeispiel für die erfindungsgemäße Sekundärkühleinrichtung
110. Es unterscheidet sich von dem im Figur 2 gezeigten Ausführungsbeispiel lediglich
darin, dass die Ventile 118 im Bereich II. des Segmentträgers 220 nicht druck-, sondern
volumenstromgeregelt sind. Zu diesem Zweck sind den Ventilen 118 an ihren Ausgängen
jeweils Kühlzonen-Volumenstrom-Messeinrichtungen 150 zum Erfassen der dortigen Volumenströme
und Kühlzonen-Volumenstrom-Regeleinrichtungen 160 zugeordnet, letztere zum Ansteuern
der Ventile 118 so, dass sich ein vorgegebener Volumenstrom-Sollwert für die jeweilige
Kühlzone einstellt. Die Kühlzonen-Volumenstrom-Messeinrichtungen 150 und/oder die
Kühlzonen-Volumenstrom-Regeleinrichtungen 160 sind gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel
zusammen mit den Ventilen 118 im Bereich II. des Segmentträgers 220 vor den Spannplatten
140-I angeordnet.
Bezugszeichenliste:
[0045]
- 100
- Strangführungsvorrichtung
- 110
- Sekundärkühleinrichtung
- 112
- Kühlleitungen
- 113
- Hydraulikleitungen
- 114-i
- Kühlzone
- 115
- Düseneinrichtung
- 116
- Pumpeneinrichtung
- 117
- Pumpenregeleinrichtung
- 118
- Ventil für Kühlmedium
- 119
- Messeinrichtung
- 120-k
- Rollensegment
- 140-I
- Spannplatte
- 150
- Kühlzonen-Volumenstrom-Messeinrichtung
- 160
- Kühlzonen-Volumenstrom-Regeleinrichtung
- 170
- Kühlzonen-Druck-Messeinrichtung
- 180
- Kühlzonen-Druck-Regeleinrichtung
- 190
- Umrechnungseinrichtung
- 195
- Stellorgan für Maulweiteneinstellung
- 197
- Hydraulikventil
- 198
- Hydraulikregeleinrichtung
- 199
- Hydraulik-Spannplatte
- 200
- Stranggießanlage
- 210
- Kokille
- 220
- Segmentträger
- 250
- Wasserverteilraum
- 300
- Metallstrang
- 500
- Trennlinie (fiktiv) zwischen Wasserventilraum und Segmentträger oder Segment
- i
- Laufparameter für Kühlzonen mit 1 ≤ i ≤ I
- k
- Laufparameter für Rollensegmente mit 1 ≤ k ≤ K
- l
- Laufparameter für Spannplatten mit 1 ≤ l ≤ L
- F
- Förderrichtung des Metallstrangs
- II.
- Bereich des Segmentträgers
1. Strangführungsvorrichtung (100) zum Führen eines Metallstrangs (300) nach seinem Austritt
aus einer Kokille (210) in einer Stranggießanlage (200), wobei die Strangführungsvorrichtung
mit einer Sekundärkühleinrichtung (110) zum Kühlen des Metallstrangs in der Strangführungsvorrichtung
ausgebildet ist, und wobei die Sekundärkühleinrichtung aufweist:
ein Netz aus Kühlleitungen (112) mit mindestens einer in der Strangführungsvorrichtung
ausgebildeten Kühlzone (114-i) als Teil des Kühlleitungsnetzes;
mindestens eine der Kühlzone zugeordnete Düseneinrichtung (115) zum Aufsprühen eines
Kühlmediums auf den Metallstrang;
eine Pumpeneinrichtung (116) zum Pumpen des Kühlmediums durch das Kühlleitungsnetz
hindurch zu der der Kühlzone (114-i) zugeordneten Düseneinrichtung (115);
mindestens ein der Kühlzone zugeordnetes und - in Strömungsrichtung des Kühlmediums
gesehen - vor der Spannplatte (140-l) angeordnetes Ventil (118) zum Einstellen des
Volumenstromes oder des Druckes des Kühlmediums in der Kühlzone (114-i);
mindestens ein Rollensegment (120-k) zum Führen des Metallstrangs nach seinem Austritt
aus der Kokille; wobei dem Rollensegment die Kühlzone zumindest teilweise zugeordnet
ist;
mindestens einen Segmentträger (220) zur Aufnahme und Fixierung des mindestens einen
Rollensegmentes;
mindestens eine Spannplatte (140-l) als Koppelstelle der Kühlleitungen (112) zwischen
dem Segmentträger und dem Rollensegment (120-k);
dadurch gekennzeichnet, dass
die Pumpeneinrichtung (116) abseits des Segmentträgers und des Rollensegmentes in
einem Wasserverteilraum (250) angeordnet ist; und das mindestens eine Ventil (118)
für das Kühlmedium außerhalb des Verteilraums (250) - in Strömungsrichtung des Kühlmediums
gesehen - vor der Spannplatte (140-l) im Bereich (II.) des Segmentträgers angeordnet
ist.
2. Strangführungsvorrichtung (100) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass mindestens eine der Kühlzonen (114-i) ausgebildet ist, sich über eine Mehrzahl der
Rollensegmente (120-k) zu erstrecken.
3. Strangführungsvorrichtung (100) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass eine Kühlzone (114-i) pro Rollensegment (120-k) vorgesehen ist.
4. Strangführungsvorrichtung (100) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass eine Mehrzahl der Kühlzonen (114-i) vorgesehen ist, welche über einem einzelnen der
Rollensegmente (120-k) verteilt angeordnet sind.
5. Strangführungsvorrichtung (100) nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Kühlzonen (114-i) in oder quer zur Förderrichtung des Metallstrangs über dem
Rollensegment (120-k) verteilt angeordnet sind.
6. Strangführungsvorrichtung (100) nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
gekennzeichnet durch
eine Kühlzonen-Volumenstrom-Messeinrichtung (150) zum Erfassen des Ist-Volumenstroms
des Kühlmediums in der Kühlzone (114-i); und
eine Kühlzonen-Volumenstrom-Regeleinrichtung (160) zum Ermittelten einer Kühlzonen-Volumenstrom-Regeldifferenz
als Differenz zwischen einem vorgegebenen Kühlzonen-Volumenstrom-Sollwert und dem
Ist-Volumenstrom und zum Ansteuern des Ventils (118) der Kühlzone (114-i) nach Maßgabe
der ermittelten Kühlzonen-Volumenstrom-Regeldifferenz zur Regelung des Volumenstroms
auf den vorgegebenen Kühlzonen-Volumenstrom-Sollwert.
7. Strangführungsvorrichtung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Kühlzonen-Volumenstrom-Regeleinrichtung (160) und / oder die Kühlzonen-Volumenstrom-Messeinrichtung
(150) im Bereich (II.) des Segmentträgers - in Strömungsrichtung des Kühlmediums gesehen
- vor der Spannplatte (140-l) angeordnet ist.
8. Strangführungsvorrichtung (100) nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
gekennzeichnet durch
eine Kühlzonen-Druck-Messeinrichtung (170) zum Erfassen des Ist-Drucks des Kühlmediums
in der Kühlzone (114-i); und
eine Kühlzonen-Druck-Regeleinrichtung (180) zum Ermittelten einer Kühlzonen-Druck-Regeldifferenz
als Differenz zwischen einem vorgegebenen Kühlzonen-Druck-Sollwert und dem Ist-Druck
und zum Ansteuern des Ventils der Kühlzone nach Maßgabe der ermittelten Kühlzonen-Druck-Regeldifferenz
zur Regelung des Drucks auf den vorgegebenen Kühlzonen-Druck-Sollwert.
9. Strangführungsvorrichtung (100) nach Anspruch 8,
gekennzeichnet durch
eine Umrechnungseinrichtung (190) zum Umrechnen eines vorgegebenen Kühlzonen-Volumenstrom-Sollwertes
mit Hilfe einer vorgegebenen Druck-Volumenstrom-Kennlinie der Kühlzone in den Kühlzonen-Druck-Sollwert.
10. Strangführungsvorrichtung nach Anspruch 8 oder 9,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Kühlzonen-Druck-Regeleinrichtung (180) und / oder die Kühlzonen-Druck -Messeinrichtung
(170) und/oder die Umrechnungseinrichtung (190) im Bereich (II.) des Segmentträgers
- in Strömungsrichtung des Kühlmediums gesehen - vor der Spannplatte (140-l) angeordnet
ist.
11. Strangführungsvorrichtung (100) nach einem der vorangegangenen Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Düseneinrichtung (115) mindestens eine Zweistoff-Düse für die Verwendung von
Kühlwasser als einem erstem und Luft als einem zweiten Kühlmedium oder mindestens
eine Einstoff-Düse für die Verwendung von Kühlwasser als dem Kühlmedium aufweist.
12. Strangführungsvorrichtung (100) nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Düseneinrichtung (115) als Düsenbalken mit einer Mehrzahl von Düsen ausgebildet
ist.
13. Strangführungsvorrichtung (100) nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Strangführungsvorrichtung mindestens ein erstes Rollensegment mit zumindest teilweise
zugeordneter Kühlzone und mindestens ein zweites Rollensegment mit mindestens einem
Stellorgan, vorzugsweise in Form eines Hydraulikzylinders, zum variablen Einstellen
der Maulweite der Rollen des Rollensegmentes aufweist.
14. Strangführungsvorrichtung (100) nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet,
dass das erste Rollensegment und das zweite Rollensegment dieselben sind.
15. Strangführungsvorrichtung (100) nach Anspruch 13 oder 14,
dadurch gekennzeichnet, dass
ein Hydraulikventil (197), vorzugsweise zusammen mit einer Maulweitenregeleinrichtung
(198), zum Regeln des Durchflusses von Hydraulikflüssigkeit zur Ansteuerung des Hydraulikzylinders
(195) ebenfalls im Bereich (II.) des Segmentträgers - in Strömungsrichtung des Kühlwassers
gesehen - vor einer Spannplatte (140-l) angeordnet ist.